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Die
Erfindung betrifft eine Ablaufrinne sowie ein System zur Bildung
eines Wasserablaufs, vorzugsweise für bodengleiche Duschen.
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Ablaufrinnen
für bodengleiche
Duschen sind an sich bekannt. Sie umfassen einen Rost und ein unterhalb
des Rosts angeordnetes, mit einem Ablauf verbundenes Rinnenmodul.
Das Wasser aus der Dusche fließt
dann über
den üblicherweise
gefliesten Boden und gelangt durch den Rost in das Rinnenmodul.
Die Rinne des Rinnenmoduls leitet das Wasser letztlich zu einem
Ablauf.
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Derartige
Ablaufrinnen werden in den Boden eingebaut, wobei der Rost nach
oben in etwa mit den Bodenbelag der Dusche abschließt. Der
Einbau einer Duschwanne oder dergleichen ist nicht erforderlich, so
dass auch die umlaufende Kante der Duschwanne, die häufig störend wirkt,
entfällt.
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Ablaufrinnen
für bodengleiche
Duschen müssen
in besonderer Weise an den speziellen Einbauort angepasst werden,
da der Unterbau, der Bodenbelag aus Fliesen oder Naturstein und
der Anschluss an die Abwasserleitung von Fall zu Fall unterschiedlich
ausfallen können
und meist nur eine niedrige Bauhöhe
zur Verfügung
steht. Vor allem sollen derartige Ablaufrinnen einen sicheren Ablauf
des Wassers gewährleisten,
bei dem die untere Bodenkonstruktion, bestehend aus Estrich und
ggf. Wärmedämmung, nicht durchnässt wird.
Zudem sollen sie ästhetisch
in den Boden integriert sein.
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Dies
führt dazu,
dass eine Vielzahl unterschiedlicher Ablaufrinnen produziert und
auf Lager gehalten wird. Der Anwendungsbereich einer bestimmten
herkömmlichen
Ablaufrinne ist dabei in der Regel begrenzt.
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Ferner
muss zum bodengleichen Einbau herkömmlicher Ablaufrinnen sehr
genau gearbeitet werden, damit ein ebener Boden und ein guter optischer
Eindruck erzielt wird. Die Installation herkömmlicher Ablaufrinnen nimmt
daher relativ viel Zeit in Anspruch, was entsprechend hohen Arbeitskosten
bedeutet.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ablaufrinne
für bodengleiche
Duschen zu schaffen, welche einfach, schnell und sehr flexibel in
unterschiedlichen Böden
eingebaut werden kann.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Ablaufrinne mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
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Die
erfindungsgemäße Ablaufrinne
umfasst neben einem Rinnenmodul und einem Rost zusätzlich einen
Rahmen. Das Rinnenmodul weist eine muldenförmige Rinne mit einer Ablauföffnung auf.
Der Rahmen kann auf das Rinnenmodul aufgesetzt werden, wobei der
die Ablaufrinne als solche nach oben abschließende Rost in den Rahmen eingesetzt
wird.
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Beim
Aufsetzen des Rahmens auf das Rinnenmodul gelangen wenigstens zwei
Vorsprünge, die
an benachbarten und/oder an einander gegenüberliegenden Seiten des Rahmens
ange ordnet sind, in Eingriff mit der Rinne. Die Vorsprünge sind
so zueinander angeordnet, dass der auf das Rinnenmodul aufgesetzte
Rahmen im Eingriffsbereich der Vorsprünge um mindestens 5 mm, vorzugsweise
um mindestens 10 mm in einer im wesentlichen horizontalen Richtung
relativ zum Rinnenmodul verschiebbar ist. Es kommt daher nicht zu
einem Reibschluss oder einem Verkeilen zwischen dem Rahmen und dem
Rinnenmodul. Vielmehr sitzt der Rahmen locker auf dem Rinnenmodul
auf und kann deshalb leicht in Richtung des einen oder des anderen
Vorsprungs verschoben werden, bis einer der Vorsprünge an dem
Rinnenmodul bzw. der Rinne zur Anlage kommt und dadurch ein weiteres
Verschieben des Rahmens verhindert wird.
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Im
Ergebnis ist somit, nachdem das Rinnenmodul mehr oder weniger endgültig in
den Boden eingebaut ist, noch eine Justierung des Rahmens und damit
des Rosts möglich.
Mit anderen Worten kann zunächst
der Einbau des Rinnenmoduls unkompliziert und schnell erfolgen,
da dessen Position nur in etwa mit einer vorbestimmten Einbauposition übereinstimmen
muss. Dies wirkt sich jedoch nicht negativ auf die Optik und die
Funktion der späteren
bodengleichen Dusche aus, da anschließend über den Rahmen noch eine Feinjustierung
vorgenommen werden kann. Besonders vorteilhaft ist es, dass die Feinjustierung
des Rahmens sehr viel einfacher bewerkstelligt werden kann als eine
Feinjustierung beim Einbau des Rinnenmoduls. Durch die Möglichkeit
einer solchen Feinjustierung ist die Verwendung der erfindungsgemäßen Ablaufrinne
sehr viel flexibler möglich,
da die Lage des Rosts in gewissen Grenzen ausgeglichen werden kann.
Auch kann auf diese Weise ein gewisser Ausgleich hinsichtlich der üblicherweise
verwendeten Fliesen bzw. Natursteinplatten stattfinden, so dass
der Rahmen mit dem Rost etwa fluchtend bzw. symmetrisch in das angrenzende
Fugengitter eingepasst werden kann.
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Vorzugsweise
handelt es sich bei Ablaufrinnen bodengleicher Duschen um solche
einer länglichen
Bauart mit zwei einander gegenüberliegenden Längsseiten
und zwei einander gegenüberliegenden Querseiten.
Dementsprechend ist dann sowohl das Rinnenmodul als auch der Rahmen
und der Rost länglich
ausgebildet, wobei jedes Bauteil entsprechende Längs- und Querseiten aufweist.
Die Erfindung ist jedoch nicht auf derartige Ablaufrinnen begrenzt.
Die Ablaufrinnen können
nahezu beliebige Formen aufweisen. Lediglich die Anordnung der Vorsprünge ist
an die bevorzugte(n) Ausgleichsrichtung(en) und die entsprechenden
Abmessungen der Rinne im Bereich der späteren Vorsprünge anzupassen.
Geometrische Formen sind dabei genauso möglich wie natürliche bzw.
organische Formen. Bei rund ausgebildeten Ablaufrinnen ist der äußere Abstand der
wenigstens zwei Vorsprünge
kleiner als der Durchmesser der Rinne des Rinnenmoduls.
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Im
Zusammenhang insbesondere mit länglichen
Ablaufrinnen einer rechteckigen Bauart ist es bevorzugt, wenn der
Rahmen einerseits an zwei einander gegenüberliegenden Längsseiten
wenigstens zwei Vorsprünge
aufweist, deren äußerer Abstand um
mindestens 5 mm, vorzugsweise mindestens 10 mm kleiner ist als die
Länge der
Rinne, und andererseits an zwei einander gegenüberliegenden Querseiten wenigstens
zwei Vorsprünge
aufweist, deren äußerer Abstand
um mindestens 5 mm, vorzugsweise mindestens 10 mm kleiner ist als
die Breite der Rinne. Auf diese Weise ist ein Ausgleich oder eine
Feinjustierung in einer Längsrichtung
und noch dazu alternativ oder zusätzlich in einer Querrichtung
möglich.
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Durch
eine Überlagerung
beider Bewegungsrichtungen kann der Rahmen auf dem Rinnenmodul bzw.
in der Rinne in alle Richtungen parallel zu der Ebene des Bodens
bewegt werden.
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Bei
einer weiter bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Ablaufrinne
sind die Vorsprünge
im Wesentlichen umlaufend an dem Rahmen vorgesehen. Stoßen die
umlaufend angeordneten Vorsprünge
an den Kanten des Rahmens aneinander, so ergibt sich letztlich ein
einziger umlaufender Vorsprung, der sich aus den einzelnen Vorsprüngen ergibt.
In diesem Fall wird eine größere Stabilität nicht
nur der Vorsprünge,
sondern auch des Rahmens erzielt, wodurch beispielsweise auch Materialkosten
eingespart werden können.
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Besonders
bevorzugt ist es, wenn das Rinnenmodul einen Rinnenflansch und der
Rahmen einen Rahmenflansch aufweisen, so dass der Rahmenflansch
bei aufgesetztem Rahmen den Rinnenflansch zumindest teilweise überdeckt.
Der Rahmen kann dann stets sicher auf dem Rinnenmodul abgestützt werden,
auch wenn der Rahmen aus der zentralen Lage bis in eine Randlage
verschoben wird. Es versteht sich, dass die Breite des Rahmenflanschs dabei
an die Differenz zwischen der Breite/Länge der Rinne und den äußeren Abstand
der Vorsprünge
angepasst ist.
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Um
nach dem Einbau des Rinnenmoduls die Lage des Rosts einer Ablaufrinne
sowohl in einer Ebene parallel zum Boden als auch in einer Richtung senkrecht
dazu anpassen zu können,
sieht die Erfindung ferner vor, dass an dem Rahmen oder dem Rinnenmodul
wenigstens ein Auflagemittel zur Höhenanpassung des Rahmens über dem
Rinnenmodul angebracht werden kann. Bei einem derartigen Auflage mittel
handelt es sich mit anderen Worten um eine Art Abstandshalter zwischen
dem Rahmen und dem Rinnenmodul. Dadurch kann das Rinnenmodul stets
auf die gleiche Weise in den Estrich o.ä. eingebracht werden, wobei
für den
Fall, dass dickere Fliesen oder dickere Platten aus Naturstein vorgesehen sind,
die Höhe
des später
aufgesetzten Rosts durch das wenigstens eine Auflagemittel, das
zwischen dem Rinnenmodul und dem Rahmen vorgesehen wird, einfach
angepasst wird. Der auf den Rahmen aufgesetzte Rost schließt dann
bündig
mit den Fliesen bzw. Natursteinplatten ab. Es versteht sich, dass das
wenigstens eine Auflagemittel in diesem Fall Bestandteil der erfindungsgemäßen Ablaufrinne
bzw. Bestandteil eines die erfindungsgemäße Ablaufrinne umfassenden
Systems ist.
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Eine
besonders hohe Flexibilität
wird erreicht, wenn die erfindungsgemäße Ablaufrinne bzw. ein die
Ablaufrinne umfassendes System unterschiedliche, in ihren Abmessungen
standardisierte Auflagemittel umfasst. Die Auflagemittel können bei dieser
besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung an verschiedene,
häufig
verwendete oder standardisierte Fliesenstärken angepasst sein.
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Hinsichtlich
der Handhabung ist es bevorzugt, wenn das wenigstens eine Auflagemittel
mit dem Rahmen oder dem Rinnenmodul verbunden werden kann bevor
der Rahmen auf das Rinnenmodul aufgesetzt wird. Besonders bevorzugt
ist es, wenn das Auflagemittel mit dem Rahmen oder dem Rinnenmodul
ohne spezielles Werkzeug verrastbar ausgebildet ist. Ein ungewolltes
Lösen des
Auflagemittels wird durch das Verrasten verhindert.
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Darüber hinaus
bietet es sich an, dass der Rahmen oder das Rinnenmodul wenigstens
eine Lippe zum Einrasten des wenigstens einen Auflagemittels aufweist.
Eine derartige Lippe lässt
sich konstruktiv einfach realisieren.
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Wird
die Lippe zudem im Wesentlichen umlaufend am Rahmen oder am Rinnenmodul
vorgesehen, dann kann der Anwender vor Ort entscheiden, an welchen
Stellen das oder die Auflagemittel vorgesehen werden. Zudem erhöht eine
umlaufende Lippe die Biegesteifigkeit des Rahmens bzw. Rinnenmoduls.
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Alternativ
kann das wenigstens eine Auflagemittel auch derart ausgebildet sein,
dass es an dem Rahmen oder Rinnenmodul reibschlüssig anklemmbar ist. Hierzu
kann das Auflagemittel vorzugsweise einen Klemmschlitz aufweisen.
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Bei
einer bevorzugten Ausgestaltung weist das wenigstens eine Auflagemittel
im Wesentlichen die Form eines Quaders auf. Das Auflagemittel besteht
vorzugsweise aus Kunststoff. Um den Rost in die richtige Lage zu
bringen, werden mehrere kompakte Auflagemittel an dem Rahmen oder
dem Rinnenmodul vorgesehen, sodass der Rahmen stabil auf dem Rinnenmodul
aufsitzt. Alternativ könnte
natürlich
auch ein umlaufendes Auflagemittel verwendet werden, das allerdings
mehr Platz und Material erfordern würde und daher weniger bevorzugt
ist.
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In
bevorzugter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Ablaufrinne bzw. eines
diese umfassenden Systems weisen die Vorsprünge des Rahmens nach innen
abgewinkelte Auskragungen zur Abstützung des Rosts auf. Der Rost
wird dann auf die Auskragungen der Vorsprünge aufgesetzt, wobei der Rost
seitlich vom Rahmen gehalten wird. Der Rost ist dabei vorzugsweise
reibschlüssig
im Rahmen eingefasst. Der Rost kann dadurch nicht versehentlich
verrutschen und dennoch zu Reinigungszwecken leicht entnommen werden.
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Zusätzlich kann
auch das Rinnenmodul sowohl in seiner Höhe als auch in seiner Neigung
an den Untergrund angepasst werden, wozu nach einer vorteilhaften
Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Ablaufrinne
wenigstens zwei Füße zum Aufstellen des
Rinnenmoduls vorgesehen sind. Insbesondere sind vier Füße vorgesehen,
die vorzugsweise nahe den Eckbereichen des Rinnenmoduls angeordnet sind.
Auf diese Weise wird ein sicherer Stand des Rinnenmoduls erreicht.
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Das
Rinnenmodul ist vorzugsweise durch wenigstens ein Verstellmittel
in der Höhe
verstellbar, wobei das wenigstens eine Verstellmittel von oberhalb
des Rinnenmoduls zum Verstellen zugänglich ist. Dadurch kann das
Rinnenmodul zunächst
ungefähr
ausgerichtet auf dem Untergrund aufgestellt werden, wobei hinterher
eine einfache Anpassung von oben erfolgen kann, etwa solange bis
das Rinnenmodul exakt in der Waagerechten steht.
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Besonders
zweckmäßig ist
es dabei, wenn das wenigstens eine Verstellmittel in den wenigstens einen
Fuß integriert
ist. Der Fuß oder
die Füße können dann
letztlich in ihrer Länge
verändert
werden, so dass das auf diesen Füßen aufgestellte
Rinnenmodul waagerecht ausgerichtet ist.
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Eine
konstruktiv besonders einfache Lösung wird
dadurch erreicht, dass das wenigstens eine Verstellmittel teilweise
als eine in einem Gewinde geführte Gewindestange
ausgebildet ist. Dabei kann der wenigstens eine Fuß teilweise
als Gewindestange gebildet sein, so dass von dem Fuß zugleich
zwei Funktionen übernommen
werden.
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Alternativ
oder zusätzlich
kann das wenigstens eine Verstellmittel auch als ein ablängbares
Höhenausgleichsstück ausgebildet
sein, dass je nach Verwendung auf die erforderliche Länge abgelängt wird.
Dabei ist das Verstellelement beispielsweise ein Teil des Fußes, so
dass das Ablängen
des Verstellelements einem Verkürzen
des Fußes
gleichkommt.
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Für den Fall,
dass sowohl ein ablängbares als
auch ein teilweise als Gewindestange ausgebildetes Verstellelement
vorgesehen sind, kann es so sein, dass die Grobeinstellung durch
das Ablängen des
ablängbaren
Verstellelements und die anschließende Feineinstellung durch
entsprechendes Drehen des teilweise als Gewindestange ausgebildeten Verstellelements
erfolgt.
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Weitere
bevorzugte und vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Ablaufrinne
sind in der nachfolgenden Beschreibung und den beigefügten Unteransprüchen angegeben.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand einer mehrere Ausführungsbeispiele
darstellenden Zeichnung näher
erläutert.
In der Zeichnung zeigen
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1 eine
erfindungsgemäße längliche
Ablaufrinne in einer perspektivischen Explosionsdarstellung;
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2 eine
Ablaufrinne entsprechend der Ablaufrinne der 1 in einer
Expolsionsdarstellung;
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3 einen
Abschnitt einer erfindungsgemäßen länglichen
Ablaufrinne in perspektivischer Ansicht;
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4 eine
erfindungsgemäße längliche
Ablaufrinne ohne Rost in perspektivischer Ansicht;
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5 eine
erfindungsgemäße viertelkreisförmige Ablaufrinne
in einer perspektivischen Explosionsdarstellung;
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6 eine
erfindungsgemäße dreieckige Ablaufrinne
in einer perspektivischen Explosionsdarstellung; und
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7 eine
perspektivische Detailansicht eines Rostes einer erfindungsgemäßen Ablaufrinne.
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1 zeigt
die Einzelteile eines Systems zur Bildung eines Wasserablaufs mit
einer Ablaufrinne 1 für
bodengleiche Duschen. Das System umfasst zumindest ein Rinnenmodul 2,
einen Rahmen 3 und einen Rost 4, wobei an dem
Rinnenmodul 2 ein Geruchverschluss 5 angeschlossen
ist. Der Geruchverschluss 5 ist ein aus Kunststoff hergestelltes
Spritzgießteil
und weist einen im Wesentlichen zylindrischen Rohrabschnitt 5.1 auf,
dessen Mantel gewellt ausgebildet ist. Der zylindrische Rohrabschnitt 5.1 kann
bei Bedarf auf der Baustelle abgelängt (gekürzt) werden, wozu ein geeignetes
Schneidwerkzeug in einem Wellental des Rohrabschnittes 5.1 angesetzt und
entlang der angrenzenden Welle geführt werden kann. Am Ablaufstutzen 5.2 des
Geruchverschlusses 5 ist ein abgewinkeltes Rohrstück 6 schwenkbar
anschließbar
(vgl. 2).
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Mit 7 ist
eine schalenförmige
Abdeckung bezeichnet, die zum Schutz des Rinnenmoduls 2 vor
einer Verstopfung durch Estrich, Mörtel oder andere Materialien
während
der Montage des Rinnenmoduls 2 bzw. der Bauphase dient
und in dieser den Rinnenflansch 2.3 vor Verunreinigungen
schützt.
Hierzu wird die Abdeckung 7 formschlüssig in das Rinnenmodul 2 eingesetzt.
Das Rinnenmodul 2 weist eine schalenförmige Rinne 2.1 mit
einer Ablauföffnung 2.2 auf, wobei
der Rinnenboden zur Ablauföffnung 2.2 hin
mit Gefälle
ausgebildet ist. An die Ablauföffnung 2.2 schließt sich
ein Ablaufstutzen 2.21 an. In die Ablauföffnung bzw.
den Ablaufstutzen 2.21 ist ein Haarsieb 8 einsetzbar
(vgl. 2).
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Auf
das längliche
Rinnenmodul 2 kann nach Entfernen der Abdeckung 7 der
Rahmen 3 aufgesetzt werden, der wie das Rinnenmodul 2 einen
umlaufenden Flansch aufweist. Der Rinnenflansch 2.3 ist
dabei breiter als der Rahmenflansch 3.1 ausgebildet. Der
Rahmen 3 weist an seinen vier Innenseiten jeweils einen
Vorsprung 3.2, 3.3 auf, der nach unten vorsteht
und in die Rinne 2.1 des Rinnenmoduls 2 eingreift,
wenn der Rahmen 3 auf das Rinnenmodul 2 gesetzt
wird.
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Die
längsseitigen
Vorsprünge 3.2 des
Rahmens 3 weisen nach innen abgewinkelte Auskragungen 3.21 auf,
die der Abstützung
des Rosts 4 dienen. Die zueinander beabstandeten Auskragungen 3.21 stehen
zahnartig an den Vorsprüngen 3.2 vor.
Der Rost 4 besitzt ein im Wesentlichen U-förmiges Querschnittsprofil
mit einer gelochten Grundplatte 4.1 und zwei davon abgewinkelten,
nach unten gerichteten Schenkeln 4.2, die vorzugsweise
ungelocht sind. Im eingesetzten Zustand wird der Rost 4 mit
seinen Schenkeln 4.2 auf den Auskragungen 3.21
des Rahmens 3 abgestützt
und gleichzeitig seitlich vom Rahmen 3 gehalten.
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Zur
Anpassung der Einbauhöhe
des Rahmens 3 bzw: Rostes 4 an unterschiedliche
Fliesenstärken
bzw. unterschiedlich dicke Natursteinplatten sind mehrere Auflagemittel 9 vorgesehen,
die rings um den Rahmen 3 angeordnet und mit einer im Bereich
des äußeren Randes
des Rahmens 3 umlaufenden Lippe 3.4 verrastet
sind.
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Die
Auflagemittel 9 haben im Wesentlichen die Form eines Quaders
und sind aus Kunststoff gefertigt. Sie können allerdings auch eine andere
geometrische Form aufweisen, beispielsweise die Form eines Zylinders.
Sie weisen jeweils einen Schlitz auf, in den die Lippe 3.4 des
Rahmens 3 bei der Verrastung eingreift. Alternativ kann
auch eine reibschlüssige
Klemmverbindung von Auflagemittel 9 und Rahmen 3 vorgesehen
werden, wobei der Schlitz dann als Klemmschlitz für die darin
einzusetzende Rahmenlippe 3.4 ausgeführt ist.
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Im
zusammengebauten Zustand der Ablaufrinne 1 liegen die Auflagemittel 9 auf
dem Rinnenflansch 2.3 auf, so dass der Flansch 3.1 des
Rahmens 3 etwas weiter von dem Rinnenmodul 2 nach oben
beabstandet ist. Die Auflagemittel 9 können dabei in ihrer Dicke so
gewählt
werden, dass eine Anpassung an die jeweilige Dicke der vorgesehenen Bodenfliesen
bzw. Natursteinplatten erzielt wird. Hierzu werden verschieden dicke
Auflagemittel 9 der Ablaufrinne 1 beigepackt,
die beispielsweise eine Dicke von 4,5 mm, 7,5 mm, 10,5 mm und 13,5
mm aufweisen können.
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Insbesondere
aus der 4 ist zu entnehmen, dass die
Vorsprünge 3.2, 3.3,
von denen man dort lediglich den Vorsprung 3.2 an der rechten Längsseite
und den Vorsprung 3.3 an der hinteren Querseite des Rahmens 3 erkennt,
bis in die Rinne 2.1 hinein reichen, so dass der Rahmen 3 auf
diese Weise auf dem Rinnenmodul 2 angeordnet soweit verschieblich
ist, dass die üblichen
Abweichungen bei der Montage des Rinnenmoduls 2 sowie beim Verlegen
der Bodenfliesen bzw. Natursteinplatten ausgeglichen werden können.
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Die
Höhe und
die Neigung des Rinnenmoduls 2 kann mit Hilfe von verstellbaren
Füßen 10,
die an beiden Enden des Rinnenmoduls 2 vorgesehen sind,
verändert
werden. Dazu wird das Rinnenmodul 2 zunächst mit zwei Fußhalterungen 11 versehen. Die
Fußhalterungen 11 bestehen
jeweils aus einem U-förmigen
Metallprofilträger,
der stirnseitig durch Wandabschnitte 11.1 verstärkt ist.
Die Wandabschnitte 11.1 sind vorzugsweise durch Abkanten
des Basisabschnitts 11.2 des Profilmaterials gebildet und
zwischen die parallel zueinander verlaufenden Stege 11.3, 11.4 gebogen.
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An
der Unterseite der Rinne 2.1, nahe den Enden des länglichen
Rinnenmoduls 2, sind Klemmelemente 2.4 zur lösbaren Befestigung
der Fußhalterungen 11 versehen
(vgl. 2). Die Klemmelemente 2.4 sind klammerartig
ausgebildet und mit einem ihrer beiden Enden an der Unterseite des
Rinnenbodens angeschweißt.
Ihr anderes Ende kann elastisch von der Unterseite des Rinnenbodens
abgebogen werden, um den oberen Steg 11.3 der Fußhalterung 11 zwischen
dem Klemmelement 2.4 und dem Boden des Rinnenmoduls 2 einklemmen
zu können.
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In
den Stegen 11.3, 11.4 der Fußhalterungen 11 sind
nahe den stirnseitigen Wandabschnitten 11.1 Durchgangslöcher 11.5, 11.6 vorgesehen.
Die beiden oberen Durchgangslöcher 11.5 fluchten
mit den unteren Durchgangslöchern 11.6,
wobei an letzteren jeweils eine Mutter 11.7 zum Einschrauben
einer als Verstellmittel dienenden Gewindestange 10.1 angeordnet
ist. Anstelle der Verwendung von Muttern können die unteren Durchgangslöchern 11.6 auch
als Gewindebohrungen ausgeführt
werden.
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Die
Gewindestangen 10.1 sind an ihren unteren Enden jeweils
mit tellerförmigen
Fußelement 10.2 versehen,
das vorzugsweise aus Kunststoff hergestellt ist und eine darin eingefasste
Mutter 10.3 zur Verbindung von Fußelement 10.2 und
Gewindestange 10.1 aufweist. Das obere Ende der Gewindestange 10.1 weist
ein Mehrkantloch, vorzugsweise ein Sechskantloch 10.4 auf,
um die Gewindestange 10.1 mit einem entsprechenden Werkzeug
(Vierkant- bzw. Sechskantschlüssel)
verstellen zu können.
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Die
Verstellmittel bzw. Gewindestangen 10.1 sind zum Verstellen
von oberhalb des Rinnenmoduls 2 aus zugänglich. Hierzu ist der Rinnenflansch 2.3 mit
Durchgangslöchern 2.5 versehen,
die bezüglich der
am Rinnenboden angebrachten Klemmelemente 2.4 so angeordnet
sind, dass sie mit den Durchgangslöchern 11.5, 11.6 der
am Rinnenmodul 2 klemmend befestigten Fußelemente 11 in
fluchtende Überdeckung
gebracht werden können.
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Nachdem
die Höhe
und die Neigung des Rinnenmoduls 2 durch Verstellen der
Füße 10 bzw.
Gewindestangen 10.1 bezüglich des
Rohbodens eingestellt ist, werden die Öffnungen 2.5 des Rinnenflansches 2.3 vorzugsweise
mit abnehmbaren Verschlußelementen
(nicht dargestellt) versehen. Danach kann bis auf Höhe des Rinnenflanschs 2.3 eine Schicht
Estrich o.ä.
auf den Rohboden aufgebracht werden.
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Nach
der Abdichtung von Fußboden
und Rinnenflansch mit Flüssigfolie
wird der Rahmen 3 auf das Rinnenmodul 2 aufgesetzt.
Da die äußeren Abstände der
jeweils einander gegenüberliegenden Vorsprünge 3.2, 3.3 erheblich
kleiner sind als die Breite bzw. die Länge der Rinne 2.1 des
Rinnenmoduls 2, liegt der Rahmen 3 in gewissen
Grenzen verschieblich auf dem Rinnenflansch 2.3 auf.
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Dies
ermöglicht
dann eine Anpassung der Lage des Rahmens 3 bezüglich angrenzend
verlegter Fliesen, ohne dass die Lage des Rinnenmoduls 2 nachträglich verändert werden
muss. Es wird der Rahmen 3 einfach in die gewünschte Position
gebracht, bevor dort dann der die Ablaufrinne 1 nach oben
abschließende
Rost 4 angebracht wird. Wie weit der Rahmen 3 verschoben
werden kann, hängt letztlich
von dem äußeren Abstand
der Vorsprünge 3.2, 3.3 ab.
Einige Millimeter, vorzugsweise 10 mm, weiter vorzugsweise 5 mm,
sind hier jedoch zumeist ausreichend.
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Das
erfindungsgemäße System
ist in den 3 und 4 im teilweise
zu einer Ablaufrinne 1 zusammengebauten Zustand dargestellt,
wobei der Rost 4 der Übersichtlichkeit
halber nicht dargestellt ist. Man erkennt in 4, wie die
Vorsprünge 3.2, 3.3 der
hinteren Längsseite
und der oberen Querseite in die Rinne hinein ragen, so dass der
Rahmen 3 einerseits verschieblich ist aber dennoch im Rinnenmodul 2 gehalten
wird. Im übrigen
erkennt man besonders gut in 3 die einzelnen,
den Füßen 10 der Anordnung
zugeordneten Löcher 2.5 im
Rinnenflansch 2.3, durch die ein Werkzeug zur Höhenverstellung
der Füße 10 hindurch
geführt
werden kann.
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Die
in 5 dargestellte Ablaufrinne 1' ist für eine Anordnung
in einer Duschraumecke bestimmt, die durch zwei im Wesentlichen
rechtwinklig zueinander verlaufende Raumwände gebildet ist. Die Ablaufrinne 1' umfasst wiederum
ein Rinnenmodul 2',
einen Rahmen 3' und
einen Rost 4'.
Der Boden der muldenförmigen
Rinne 2.1 des Rinnenmoduls 2' weist eine Ablauföffnung 2.2 auf,
an der ein Ablaufstutzen 2.21 angeordnet ist. Der Ablaufstutzen 2.21 mündet in
einen Geruchverschluss 5, der dem in 1 gezeigten Geruchverschluss 5 entspricht.
Die Ablauföffnung 2.2 ist
mit einem herausnehmbaren Haarsieb 8 versehen.
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Das
Rinnenmodul 2' ist
in Draufsicht betrachtet im Wesentlichen viertelkreisförmig ausgebildet.
Es weist einen umlaufenden horizontalen Rinnenflansch 2.3' auf, der aus zwei
geraden, gleichlangen, rechtwinklig zueinander verlaufenden Flanschabschnitten 2.31, 2.32 und
einem diese verbindenden viertelkreisbogenförmigen Flanschabschnitt 2.33 besteht.
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An
den beiden geraden Flanschabschnitten 2.31, 2.32 sind
nach oben abgewinkelte, im wesentlichen vertikal verlaufende Sockelabschnitte 2.34, 2.35 ausgebildet,
die der Abdichtung der Raumecke gegen Eindringen von Nässe dienen
und zudem Befestigungslöcher 2.36 aufweisen.
Die Befestigungslöcher 2.36 sind
als Langlöcher
ausgebildet und erstrecken sich vertikal.
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An
der Unterseite des Rinnenmoduls 2' sind höhenverstellbare Füße 10 angebracht.
Die Füße 10 weisen
mit der Unterseite des Rinnenmoduls 2' verbundene Gewindehülsen 11' auf, in die
Gewindestangen 10.1 eingeschraubt sind. Die unteren Enden
der Gewindestangen 10.1 sind wiederum mit tellerförmigen Fußelementen 10.2 versehen.
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Der
Rahmen 3' und
der Rost 4' sind
ebenfalls viertelkreisförmig
ausgebildet. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel weist der Rahmen 3' einen umlaufenden
Flansch 3.1' auf,
wobei der Rinnenflansch 2.3' wiederum breiter als der Rahmenflansch 3.1' ausgebildet ist.
Der Rahmen 3' weist
an seinen drei Innenseiten jeweils einen Vorsprung 3.2, 3.3, 3.5 auf,
der nach unten vorsteht und in die Rinne 2.1 des Rinnenmoduls 2' eingreift,
wenn der Rahmen 3' auf
das Rinnenmodul 2' gesetzt
wird.
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Wie
bei der länglichen
Ablaufrinne gemäß 1 weisen
auch die Vorsprünge 3.2, 3.3, 3.5 des viertelkreisförmigen Rahmens 3' nach innen
abgewinkelte Auskragungen 3.21, 3.31 auf, die
der Abstützung
des Rosts 4' dienen.
Der Rost 4' gemäß 5 hat
einen gelochten plattenförmigen
Abschnitt 4.1',
an dessen Rand sich ein nach unten gerichteter Kragen 4.2' einstückig anschließt. Im eingesetzten Zustand
wird der Rost 4' mit
seinem umlaufenden Kragen 4.2' auf den Auskragungen 3.21, 3.31 des Rahmens 3' abgestützt und
seitlich vom Rahmen gehalten.
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Zur
Anpassung der Einbauhöhe
des Rahmens 3' und
des Rosts 4' an
unterschiedlich dicke Fliesen oder Natursteinplatten sind – wie beim
zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel – mehrere
Auflagemittel 9' vorgesehen,
die rings um den Rahmen 3' angeordnet
und mit einer nahe dem äußeren Rand des
Rahmens 3' umlaufenden
Lippe 3.4 verrastet sind. Die Auflagemittel 9' entsprechen
in Funktion und Ausgestaltung den Auflagemittel 9 gemäß den 1, 2 und 4.
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Das
in 6 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet
sich von dem der 5 lediglich dadurch, dass das
Rinnenmodul 2'', der Rahmen 3'' und der Rost 4'' nicht viertelkreisförmig, sondern
dreieckig gestaltet sind. Der Rahmen 3'' dieser
dreieckigen Ablaufrinne 1'' entspricht
einem gleichschenkligen Dreieck, wobei die beiden Flanschabschnitte 3.11 und 3.12 des
Rahmens 3'', die den Wänden der Raumecke
zugewandt sind, im rechten Winkel zueinander verlaufen.
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Die
an den Vorsprüngen 3.2, 3.3, 3.5 der Rahmen 3, 3', 3'' ausgebildeten Auskragungen 3.21, 3.31 sind
nicht zwingend erforderlich. Die vorliegende Erfindung umfasst auch
die Alternative, den Rost 4, 4' oder 4'' auf
dem Boden der schalenförmigen Rinne 2.1 abzustützen. In
diesem Fall ist der Rost 4 (bzw. 4' oder 4'')
an seiner Unterseite mit mehreren, beispielsweise acht Stellfüßen versehen,
auf denen der Rost stabil in dem Rinnenmodul aufliegt (vgl. 7).
Die Stellfüße 4.3 sind
dabei höhenverstellbar am
Rost 4 befestigt. Sie weisen eine an die Unterseite des
Rosts 4 angeschweißte
oder angeformte Gewindestange 4.31 auf, auf die eine hülsenförmige Sechskantmutter 4.32 aufgeschraubt
ist. An der Unterseite der Sechskantmutter 4.32 ist eine
abgerundete Auflagescheibe 4.33 angebracht Das Niveau des
Rosts 4, 4' oder 4'' lässt sich mittels der Stellfüße relativ
zum Rinnenmodul 2, 2' bzw. 2'' sowie
zum Rahmen 3, 3' bzw. 3'' justieren.
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Die
Ausführung
der Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt.
Vielmehr sind weitere Varianten denkbar, die auch bei grundsätzlich abweichender
Gestaltung von dem in den Ansprüchen
angegebenen Erfindungsgedanken Gebrauch machen. So können anstelle
der auswechselbaren Auflagemittel 9, 9' auch andere
höhenverstellbare
Auflagemittel an der Unterseite des Rahmenflansches 3.1 angebracht
sein. Beispielsweise können
Gewindebolzen mit darauf aufgeschraubten Gewindehülsen – ähnlich den
Stellfüßen gemäß 7 – am Rahmenflansch 3.1 angebracht
sein. Ebenso können
auch entsprechende Gewindehülsen
an der Unterseite des Rahmenflansches 3.1 angebracht sein,
in die auf dem Rinnenflansch 2.3 abstützbare Gewindebolzen einschraubbar
sind.