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Die
Erfindung betrifft ein Verstellsystem für ein Kraftfahrzeug mit einer
Steuereinheit und mit einem taktilen Sensor, umfassend einen in
einem elastischen Material eingebetteten Sensorkern, wobei die Steuereinheit
eine Schnittstelle für
einen Stellantrieb eines Stellorgans aufweist und mit dem taktilen
Sensor zur Detektion eines Einklemmfalles verbunden ist. Die Erfindung
betrifft weiter einen taktilen Sensor, der einen in einem elastischen
Material eingebetteten Sensorkern umfasst.
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Ein
Verstellsystem der eingangs genannten Art wird zur Ansteuerung eines
Stellorgans in einem Kraftfahrzeug eingesetzt. Ein Stellorgan eines
Kraftfahrzeugs ist beispielsweise eine Fensterscheibe, ein Schiebedach,
eine Schiebetür
oder eine Heckklappe. Auch ein elektrisch betätigbarer Fahrzeugsitz ist ein derartiges
Stellorgan.
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Bei
Betätigung
der beschriebenen Stellorgane in einem Kraftfahrzeug muss gewährleistet
sein, dass ein sich im Stellweg des Stellorgans befindliches Hindernis
detektiert wird und der Antrieb bei Detektion des Hindernisses gestoppt
oder reversierend angetrieben wird. Durch einen derartigen Einklemmschutz
wird vermieden, dass es bei sich im Stellweg befindlichen Körperteilen
zu einer Personengefährdung
kommt.
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Ein
taktiler Sensor umfasst in der Regel einen in einem elastischen
Material eingebetteten Sensorkern. Bei Druckeinwirkung verformt
sich das elastische Material und damit der eingebettete Sensorkern,
wodurch sich eine zur Detektion herangezogene Messgröße verändert. Für taktile
Sensoren sind beispielsweise Sensorkerne in Form von parallel verlegten
Leiterbahnen bekannt, deren Abstand sich bei äußerer Druckeinwirkung verändert. Im
einfachsten Fall wird eine Kontaktierung der Leiterbahnen gemessen.
Auch ist es bekannt, als Messsignal die durch die Leiterbahnen gebildete
Kapazität
heranzuziehen. Auch kann die Übertragungsfunktion
von Glasfasern auf diese Art und Weise ausgewertet werden.
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Zur
Ausbildung eines Einklemmschutzes wird ein taktiler Sensor beispielsweise
entlang der Schließkante
des Stellorgans oder des das Stellorgan führenden Rahmens angeordnet.
Befindet sich ein Hindernis im Stellweg des Stellorgans, so wird dieses
beim Schließen
des Stellorgans gegen die Schließkante und damit gegen den
dort angeordneten taktilen Sensor gedrückt. Aus der Stellung des Stellorgans
und dem durch den Druck des Hindernisses generierten Sensorsignal
schließt
die den Antrieb des Stellorgans steuernde Stelleinheit auf einen Einklemmfall,
worauf der Stellantrieb gestoppt oder reversierend angetrieben wird.
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Um
eine möglichst
gute Berührungsempfindlichkeit
zu gewährleisten,
sind die Sensorkerne taktiler Sensoren in weiche, daher druckempfindliche
und elastische Materialien, wie beispielsweise Gummi oder EPDM (Ethylen/Propylen-Dien-Terpolymer) eingebettet.
Nachteiligerweise sind weiche Materialien empfindlich gegenüber der
Einwirkung spitzer oder scharfkantiger Gegenstände. Der an einer Spitze eines
Gegenstandes auftretende hohe Druck kann leicht zu einer dauerhaften
Beschädigung
des elastischen Materials, wie beispielsweise in Form eines Risses
oder einer Vertiefung führen.
Bei entsprechend hohem Druck kann hierdurch auch der Sensorkern
bereits mechanisch geschädigt
werden. Auch bei einem entstandenen Riss kann durch die Anlagerung
von Feuchtigkeit oder Schmutz eine Schädigung des Sensorkernes entstehen.
Diese Anfälligkeit
verringert die Lebensdauer eines mit einem taktilen Sensor ausgerüsteten Verstellsystems.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Verstellsystem der eingangs genannten
Art anzugeben, welches eine möglichst
hohe Lebensdauer aufweist. Weiter ist es Aufgabe der Erfindung,
einen taktilen Sensor der eingangs genannten Art anzugeben, welcher
eine möglichst
lange Lebensdauer aufweist.
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Die
erstgenannte Aufgabe wird für
ein Verstellsystem eines Kraftfahrzeugs gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1 erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
das Sensorelement zum Schutz vor mechanischen Beschädigungen
von einer Schutzabdeckung zumindest teilweise umgeben ist, wobei
die Schutzabdeckung zu einer elastischen Verformung in Richtung
zum Sensorelement eingerichtet ist.
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Die
Erfindung geht dabei von der Überlegung aus,
dass eine Anpassung des den Sensorkern umgebenden elastischen Materials
zur Lösung
des angegebenen Problems nicht zielführend ist. Wird beispielsweise
die Härte
des elastischen Materials erhöht,
so geht dies zu Lasten der Verformbarkeit. Folglich würde der
Sensor zwar insgesamt robuster und unempfindlicher gegen die Einwirkung
von spitzen oder scharfkantigen Gegenständen werden, jedoch würde seine
Empfindlichkeit gegenüber
Berührungen
drastisch verringert. Auch wäre
die Detektionsgeschwindigkeit negativ beeinflusst. Ein derartig abgeänderter
taktiler Sensor ist insofern nicht mehr zur Detektion eines Einklemmfalles
in einem Verstellsystem eines Kraftfahrzeugs geeignet.
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In
einem zweiten Schritt geht die Erfindung von der Überlegung
aus, dass das berührungsempfindliche
Sensorelement ohne negative Änderung seiner
Eigenschaften vor einer äußeren Einwirkung dadurch
geschützt
werden kann, dass eine Druck- oder Krafteinwirkung indirekt auf
das Sensorelement wirkt. Mit anderen Worten wird ein auf das berührungsempfindliche
Sensorelement wirkendes Übertragungselement
vorgeschlagen, welches eine äußere Kraft-
oder Druckeinwirkung auf das elastische Material des Sensorelements überträgt. Die
aufgrund des punktuell hohen Druckes störende Einwirkung von spitzen
oder scharfkantigen Gegenständen
wird dadurch vermieden, dass das Sensorelement zum Schutz vor mechanischen
Beschädigungen
von einer Schutzabdeckung zumindest teilweise umgeben ist, wobei
die Schutzabdeckung zu einer elastischen Verformung in Richtung
zum Sensorelement eingerichtet ist.
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Ein
spitzer oder scharfkantiger Gegenstand wirkt nicht mehr direkt auf
das Sensorelement sondern auf die Schutzabdeckung ein. Die Krafteinwirkung
verteilt sich unabhängig
von der Form des einwirkenden Gegenstandes auf die gegen das Sensorelement
wirkende Fläche
oder Wirkfläche
der Schutzabdeckung, so dass hohe und störende Druckeinwirkungen am
Ort des elastischen Material des Sensorelements nicht mehr auftreten.
Die Lebensdauer des Verstellsystems wird erhöht.
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Bei
der Form der Schutzabdeckung ist zu beachten, dass sich bei einer
größeren Wirkfläche bei gleicher
Krafteinwirkung der auf das Sensorelement generierte Druck verringert.
Da jedoch die Berührungsempfindlichkeit
eines in einem weichen elastischen Material eingebetteten Sensorkerns
an sich hoch ist und insbesondere bei einem Einklemmfall ein hoher
Krafteintrag infolge des sich bewegenden Stellorgans resultiert,
kann dieses Problem vernachlässigt
werden.
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Die
Möglichkeit
einer elastischen Verformung der Schutzabdeckung in Richtung zum
Sensorelement kann insbesondere durch ihre Formgebung erzielt werden.
Hierbei ist beispielsweise eine bogenförmige oder winkelige Ausgestaltung
der Schutzabdeckung denkbar, so dass diese gegen das Sensorelement
gedrückt
werden kann und bei fehlender Krafteinwirkung wieder in die ursprüngliche
Position zurückschnellt.
Auch können
zur Herstellung der elastischen Bewegbarkeit mechanische Federelemente
oder dergleichen eingesetzt werden. Auch ist es vorstellbar, dass
die Schutzabdeckung direkt dem elastischen Material des Sensorelements
aufliegt, wodurch sich die Möglichkeit
einer elastischen Verformung von selbst einstellt. In letzterem
Fall kann die Schutzabdeckung beispielsweise aus mehreren Teilen
zusammengesetzt sein, so dass sich die einwirkende Kraft nicht auf
eine zu hohe Fläche
der Schutzabdeckung verteilt.
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Die
Wirkung der Schutzabdeckung kann durch ihre Dicke, durch ihre Formgebung
oder durch die Wahl des eingesetzten Materials hergestellt sein. Bei
einer genügenden
Dicke der Schutzabdeckung vermag beispielsweise ein spitzer Gegenstand
in diese einzudringen, gelangt jedoch nicht in das elastische Material
des Sensorelementes. Vorteilhafterweise weist das Material der Schutzabdeckung
eine größere Härte als
das elastische Material des Sensorelementes auf. Hierbei kann dann
die Dicke der Schutzabdeckung reduziert werden, wobei dennoch ein
Durchdringen eines spitzen oder scharfkantigen Gegenstandes durch
die Schutzabdeckung sicher verhindert ist. Dabei wird mit steigender
Härte der Schutzabdeckung
die Möglichkeit
des Eindringens eines fremden Gegenstandes verringert.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Material der Schutzabdeckung
im Wesentlichen starr ausgebildet, wobei die Schutzabdeckung mit
einer Formung derart ausgerüstet
ist, dass von außen
einwirkende Kräfte
unter Ausnutzung einer Hebelwirkung auf das Sensorelement übertragen
werden. Bei einer derartigen Ausgestaltung resultiert die elastische
Verformung der Schutzabdeckung aufgrund ihrer Formgebung, die beispielsweise
eine Biegestelle aufweist. Erfolgt die Krafteinwirkung entfernt
von der Biegestelle und liegt das berührungsempfindliche Sensorelement
nahe der Biegestelle, so werden die Gesetze der Hebelmechanik ausgenutzt,
um eine einwirkende Kraft am Ort des Sensorelementes zu verstärken. Durch
eine derartige Ausgestaltung kann hinsichtlich der Berührungsempfindlichkeit
eine größere Wirkfläche der
Schutzabdeckung über
eine Hebelverstärkung
ausgeglichen werden.
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Weiter
von Vorteil ist es, wenn die Schutzabdeckung als eine elastisch
verformbare, dem Sensorelement entlanggeführte Leiste ausgeführt ist,
die aus einem oder mehreren Teilen besteht. Eine einteilige Ausführung bietet
sich an, wenn das Material der Schutzabdeckung selbst eine gewisse
Verformbarkeit zeigt. Ist das Material selbst starr, so bietet sich die
Ausbildung der Leiste in Gestalt mehrerer Teile an, so dass das
Sensorelement auch in gekrümmten Bahnen
geführt
werden kann. Die Krümmung
kann dabei in den zwischen einzelnen Teilen der Leiste liegenden
Zwischenbereichen erfolgen.
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Die
Leiste oder die mehreren Leistenteile können insbesondere an dem Sensorelement
in einfacher Art und Weise angebracht werden, wenn das Sensorelement
clipsartig mit der Leiste verbunden werden kann. Dabei ist die Leiste
in ihrem Querschnitt beispielsweise bogenförmig in Gestalt einer Klammer ausgeführt und
weist eine Ausnehmung zur Aufnahme eines schlauchförmigen Sensorelementes auf.
Zum Befestigen von Sensorelement und Schutzabdeckung wird letztere
an ihrer freien Seite leicht aufgeweitet, so dass das Sensorelement
in die Ausnehmung eingebracht werden kann. Das Sensorelement wird
dann in der Ausnehmung der Schutzabdeckung sicher gehalten.
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Als
Material der Schutzabdeckung bietet sich beispielsweise ein Metall
oder ein Kunststoff an. Das Material der Schutzabdeckung kann insbesondere
in seinem Aussehen wie Struktur oder Farbgebung dem Material des
Grundkörpers,
beispielsweise einem Türrahmen
oder einer Karosserie eines Fahrzeugs, angepasst sein. Der taktile
Sensor ist dann gewissermaßen
getarnt angeordnet. Alternativ kann die Materialauswahl nach Designwünschen getroffen werden,
so dass der taktile Sensor als eine Zierleiste eingesetzt werden
kann. Insbesondere kann hierbei ein verchromter oder farblich abgesetzter
Kunststoff eingesetzt werden.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Leiste für eine elastische
Anlenkung ausgebildet, so dass sich diese bei Krafteinwirkung gegen
das Sensorelement verformt und anschließend wieder in die Ruheposition
zurückkehrt.
Bei dieser Ausführungsform
wird die elastische Verformbarkeit durch die Art und Weise der Befestigung
(z. B. ein Klapp-, Dreh- oder Biegegelenk) an einem Grundkörper hergestellt.
Zur Ausbildung der Elastizität
kann hierbei insbesondere ein Element aus einem elastischen Material
oder mit einer Federelastizität
entsprechend angeordnet werden.
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Im übrigen kann
die Schutzabdeckung als eine Schnittstelle ausgebildet sein, die
eine Befestigung des Sensors beispielsweise an einem Fahrzeugteil
ermöglicht.
Hierzu kann die Schutzabdeckung einer vorgegebenen Kontur angeformt
sein.
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Zwar
bietet die Ausgestaltung der Schutzabdeckung in mehreren Leistenteilen
die Möglichkeit
einer Verlegung des taktilen Sensors in gekrümmten Bahnen, jedoch verbleibt
das Sensorelement in den Zwischenbereichen ungeschützt. Vorteilhaft erweise sind
die Verbindungsstellen von Leistenteilen durch eine oder mehrere
Abdeckelemente abgedeckt. Die Abdeckelemente können dabei so ausgestaltet
sein, dass sie selbst auf das elastische Material des Sensorelementes
einwirken. Es ist aber auch vorstellbar, die Abdeckelemente über die
Leistenteile zu legen, so dass eine Krafteinwirkung auf die Abdeckelemente über die
Teile der Schutzabdeckung auf das elastische Material des Sensorelementes
wirkt. Letztlich ist es auch vorstellbar, die Abdeckelemente selbst starr
auszuführen
und somit an den Verbindungsstellen der Leistenteile auf die Detektion
einer Krafteinwirkung zu verzichten.
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In
einer zweckmäßigen Weiterbildung
weisen die Abdeckelemente an Biegeradien sich fächerförmig oder teleskopartig überlappende
Teilelemente auf. Diese Ausgestaltung bietet auch in engen Biegeradien
einen Schutz des darunter liegenden Sensorelementes vor Schmutz
oder Feuchtigkeit.
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In
einer alternativen vorteilhaften Ausgestaltung des Verstellsystems
besteht die Schutzabdeckung aus einem das Sensorelement umgebenden Flexrohr.
Ein solches Flexrohr weist einen elastischen Mantel auf, so dass
eine Krafteinwirkung auf das Flexrohr zu einer Verformung desselben
in Richtung auf das Sensorelement führt. Infolge dessen wird ein
Sensorsignal generiert. Das Sensorelement kann beiliebingen Konturen
entlanggeführt
werden.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung besteht das Flexrohr aus verwobenen
Metall- oder Kunststofffäden, wobei
die Metall- oder Kunststofffäden insbesondere
helixartig gegeneinander verdreht sind. Durch diese Struktur wird
eine hohe Elastizität des
Flexrohres hergestellt. Die gegeneinander verwobenen oder helixartig
verdrehten Metall- oder Kunststofffäden gelangen nach Wegfall einer äußeren Krafteinwirkung
von selbst in die ursprüngliche Struktur
zurück.
Bei einer Verformung entsteht nämlich
eine mechanische Spannung zwischen den einzelnen Fäden, die
erst bei Rückkehr
in die Ausgangsposition abgebaut ist.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist die Schutzabdeckung
so ausgebildet, dass das Sensorelement vor Feuchtigkeit und/oder
Verunreinigung geschützt
ist. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, dass die Schutzabdeckung
wasserabweisend ist, eine vorgesehene Neigung aufweist, oder aber
dass das Sensorelement vollständig von
der Schutzabdeckung umgeben ist. Beispielsweise kann hierzu das
eigentlich offene Flexrohr von einer wasserdichten Hülle ummantelt
sein.
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Die
zweitgenannte Aufgabe wird durch einen taktilen Sensor mit einem
berührungsempfindlichen Sensorelement,
umfassend einen in einem elastischen Material eingebetteten Sensorkern,
erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass das Sensorelement zum Schutz vor mechanischen Beschädigungen
von einer Schutzabdeckung zumindest teilweise umgeben ist, wobei
die Schutzabdeckung zu einer elastischen Verformung in Richtung
zum Sensorelement eingerichtet ist.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen des taktilen Sensors finden sich in
den hierauf rückbezogenen
Unteransprüchen.
Dabei sind die für
das Verstellsystem genannten Vorteile sinngemäß auf die vorteilhaften Ausgestaltungen
des taktilen Sensors zu übertragen.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in einer Zeichnung näher dargestellt. Es zeigen:
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1 in
einem Querschnitt einen an einem Grundkörper angebrachten taktilen
Sensor mit einer Schutzabdeckung des Sensorelementes,
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2 in
einem Querschnitt einen weiteren an einem Grundkörper angebrachten taktilen
Sensor, bei dem die Schutzabdeckung des Sensorelementes zur Ausnutzung
einer Hebelwirkung geformt ist,
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3 in
einer Draufsicht einen taktilen Sensor mit einer Schutzabdeckung
aus mehreren Teilen,
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4 in
einer Draufsicht einen kurvig verlegten taktilen Sensor, wobei die
Schutzabdeckung an Biegestellen mit fächerförmigen Abdeckelementen überdeckt
ist,
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5 in
einer Draufsicht einen taktilen Sensor, dessen Schutzabdeckung als
ein Flexrohr ausgebildet ist,
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6 in
einem Querschnitt den taktilen Sensor gemäß 5, und
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7 eine
Kraftfahrzeugtür
mit einem Fensterhebersystem für
eine verfahrbare Seitenscheibe, wobei ein taktiler Sensor zur Erkennung
eines Einklemmfalles vorgesehen ist.
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Der
in 1 dargestellte taktile Sensor 1 umfasst
ein berührungsempfindliches
Sensorelement 2, welches einen in einem elastischen Material 3 eingebetteten
Sensorkern 4 mit einem annähernd kreisförmigen Querschnitt
enthält.
Oberhalb des Sensorelementes 2 befindet sich eine Schutzabdeckung 5,
die als eine dem Sensorelement 2 entlang geführte Leiste
aus einem starren Material, insbesondere aus einem Kunststoff oder
aus einem Metall, ausgeführt
ist. Der Sensorkern 4 ist im wesentlichen durch zwei beabstandete,
eine Kapazität
bildende Leiterbahnen aufgebaut. Bei Druck auf den Sensorkern 4 ändert sich
infolge der Abstandsänderung
der Leiterbahnen diese Kapazität,
die als ein Sensorsignal ausgewertet wird. Die das Sensorelement 2 als Schutzabdeckung 5 umgebende
Leiste weist eine etwa halbkreisförmige Wölbung 7, eine Biegestelle 7' sowie eine
Auflagefläche 7'' auf. Aufgrund ihrer Form zeigt
die Leiste insgesamt eine gewisse Elastizität hinsichtlich einer Verbiegung
ihres der Biegestelle gegenüberliegenden
freien Endes in Richtung zum Grundkörper 6. Die Schutzabdeckung 5 kann
somit über
das Sensorelement 2 geführt
werden, wobei das Sensorelement 2 in seiner Endposition
in der Wölbung 7 verrastet.
Mit anderen Worten ist die Schutzabdeckung 5 als eine dem
Sensorelement 2 aufclipsbare Leiste ausgebildet.
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Der
taktile Sensor 1 ist mittels der Auflagefläche 7'' der Schutzabdeckung 5 auf
einem Grundkörper 6 befestigt.
Vorliegend ist hierzu die Auflagefläche 7'' über eine
Schraube 8 mit dem Grundkörpers 6 verbunden.
Alternativ kann die Leiste dem Grundkörper 6 auch aufgeklebt,
lediglich aufgelegt oder aufgesteckt sein.
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Durch
die gezeigte Formgebung der Schutzabdeckung 5 führt eine
von oberhalb des Grundkörpers 6 auf
die Wölbung 7 einwirkende
Kraft zu einer Auslenkung der Schutzabdeckung 5 in Richtung
des Sensorelementes 2. Bei entsprechender Krafteinwirkung
resultiert aus dem Druck der Schutzabdeckung 5 eine Verformung
des elastischen Materials 3 und damit des Sensorkerns 4 des
Sensors 1. Durch den Abstand der Wölbung 7' zur Biegestelle 7'' ist zwischen der Stelle der Krafteinwirkung
und dem Drehpunkt ein Hebelarm definiert, so dass die Krafteinwirkung
der Schutzabdeckung 5 auf das Sensorelement 2 zusätzlich verstärkt wird.
Der Sensorkern 4 des berührungsempfindlichen Sensorelementes 2 generiert ein
entsprechend detektierbares Berührungssignal. Wirkt
keine Kraft mehr auf die Schutzabdeckung 5 ein, so kehrt
diese wieder in ihre Ausgangsposition zurück.
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Durch
die Verwendung eines starren Materials, welches eine gewisse Härte aufweist,
für die Schutzabdeckung 5 wird
das elastische, weichere Material 3, das beispielsweise
aus der Gruppe der Ethylen-Propylen-Elastomere ausgewählt und
insbesondere aus EPDM sein kann, d. h. ein Ethylen/Propylen-Dien-Terpolymer,
sowie der sich darin befindliche Sensorkern 4 vor einer
Beschädigung
durch scharfkantige oder spitze Gegenstände geschützt.
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In 2 ist
die Schutzabdeckung 5 im Unterschied zu 1 zusätzlich mit
einer gerade ausgeführten
Formung 9 versehen. Die Formung 9 besitzt die
gleiche Materialstärke
wie die Wölbung 7 der Schutzabdeckung 5 und
ist an der frei beweglichen Seite der Schutzabdeckung 5 angefügt. Der
Sensor 1 ist auf einem durch den Grundkörper 6 repräsentierten
Anwendungsobjekt wie beispielsweise einem Stellorgan eines Kraftfahrzeugs
derart angeordnet, dass eine zu erwartende Kraft F, beispielsweise durch
ein im Stellweg des Stellorgans befindliches Hindernis auf die Formung 9 einwirkt.
Die auf die Formung 9 einwirkende Kraft F führt zu einer
Auslenkung der Schutzabdeckung 5 in Richtung des Sensorelementes 2 unter
Ausnutzung einer Hebelwirkung, resultierend aus dem mit der Formung 9 verlängerten Kraftarm.
Hierdurch kommt es zu einer weiter verstärkten Krafteinwirkung F' der Wölbung 7 als
Teil der Schutzabdeckung 5 auf das berührungsempfindliche Sensorelement 2.
Bei entsprechender Krafteinwirkung werden das elastische Material 3 und
damit der Sensorkern 4 des Sensors 1 verformt
und der Sensorkern 4 des berührungsempfindlichen Sensorelementes 2 generiert
ein entsprechend detektierbares Berührungssignal.
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3 zeigt
den Sensor 1 mit einem geradlinig auf der Oberfläche des
Grundkörpers 6 geführten Sensorelement 2 und
der Schutzabdeckung 5 in einer Draufsicht. Die Schutzabdeckung 5 ist
quer zur Mittellängsachse
des Sensorelementes 2 geteilt und umfasst u. a. die beiden
gezeigten Leistenteile 10. Die Leistenteile 10 sind
dem Sensorelement 2 entlang geführt und dem Grundkörper 6 über die
Biegestelle 7' angelenkt.
Hierzu ist die Auflagefläche 7'' mit dem Grundkörper 6 verklebt. An
der Verbindungsstelle der beiden Leistenteile 10 werden
die beiden sich gegenüber
liegenden Enden der Leistenteile 10 und der zwischen ihnen
liegende Spalt durch ein aufliegendes Abdeckelement 11 abgedeckt.
Hierdurch wird das zwischen den Leistenteilen 10 verlaufende Sensorelement 2 vor
Verschmutzungen und vor Feuchtigkeit geschützt, wodurch die Lebensdauer des
Sensors 1 erhöht
ist.
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4 zeigt
ebenfalls in einer Draufsicht einen taktilen Sensor 1,
wobei der dem Grundkörper 6 aufliegende
taktile Sensor 1 in Kurvenbahnen geführt ist. Die Schutzabdeckung 5 ist
quergeteilt, um bei starrer Schutzabdeckung 5 den Sensor 1 in
einer gekrümmten
Bahn verlegen zu können.
Im Unterschied zur 3 setzt sich das Abdeckelement 11,
das die beiden einander gegenüber
liegenden Enden der Leistenteile 10 abdeckt, aus drei sich
fächerförmig überlappenden
Teilelementen 12 zusammen. Dies erlaubt auch bei engen
Biegeradien eine Abdeckung des dort ungeschützten Sensorelementes 2.
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5 zeigt
einen weiteren taktilen Sensor 1 mit einem kabelförmigen Sensorelement 2.
Das Sensorelement 2 des gezeigten taktilen Sensors 1 ist
von einer Schutzabdeckung 5 in Form eines Flexrohres 13 umhüllt. Das
Sensorelement 2 ist stirnseitig aus dem Flexrohr 13 herausgeführt dargestellt.
Das Flexrohr 13 ist aus gegeneinander helixartig verdrehten Metallfäden 14 hergestellt.
Durch die helixartig gegeneinander verdrehten Metallfäden 14 ist
eine Elastizität
des Flexrohres 13 gegeben, so dass dieses bei einer äußeren Krafteinwirkung
in Richtung auf das Sensorelement 2 hin verformt wird und
danach selbsttätig
wieder in die Ausgangslage zurückkehrt. Bei
entsprechender Krafteinwirkung resultiert eine Verformung des elastischen
Materials 3 und damit des Sensorkerns 4 des taktilen
Sensors 1. Der Sensorkern 4 des berührungsempfindlichen
Sensorelementes 2 generiert ein entsprechend detektierbares Berührungssignal.
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6 zeigt
den taktilen Sensor 1 gemäß 5 in einem
Querschnitt. Man erkennt das Sensorelement 2 und den zentral
angeordneten Sensorkern 4 mit einem im wesentlichen kreisförmigen Querschnitt,
der von einem elastischen Material 3 aus Gummi eingefasst
ist.
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Das
als Schutzabdeckung 5 das Sensorelement 2 umhüllende Flexrohr 13 ist
mit den helixartigen gegeneinander verdrehten Metallfäden 14 dargestellt,
die sich in mehreren Lagen um das Sensorelement 2 anordnen.
Durch die dargestellte Ausgestaltung des Flexrohres 13 ist
die elastische Verformung des Flexrohres 13 ermöglicht.
Das berührungsempfindliche
kabelförmig
ausgebildete Sensorelement 2 wird vom Flexrohr 13 gleichermaßen schützend umhüllt. Dies
verhindert eine Beschädigung
des elastischen Materials 4 und damit des die Detektion
des taktilen Sensors 1 auslösenden Sensorkerns 3 durch
beispielsweise scharfkantige oder spitze Gegenstände.
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7 zeigt
eine Kraftfahrzeugtür 15 mit
einer halb geöffnet
dargestellten Seitenscheibe 16 und einer Steuereinheit 17.
Die Kraftfahrzeugtür 15 umfasst
einen Türkörper 18 und
einen Fensterrahmen 19, innerhalb welchem die Seitenscheibe 16 verfahrbar
ist. Die Steuereinheit 17 ist über zwei Verbindungsleitungen 20 und 22 mit
einem – an
dieser Stelle durch den aufgebrochen dargestellten Türkörper 18 der
Kraftfahrzeugtür 15 sichtbaren – Fensterhebersystem 24 bzw.
mit einem taktilen Sensor 1 verbunden. Der taktile Sensor 1 umfasst
eine Schutzabdeckung in Form eines Flexrohres gemäß 5 und 6 und
ist dem Fensterrahmen 19 im oberen Teil derart entlang
geführt,
dass beim Verfahren der Seitenscheibe 16 in ihren geschlossenen
Zustand ein zwischen Fensterrahmen 19 und Seitenscheibe 16 eingeklemmter
Gegenstand eine Detektion des taktilen Sensors 1 auslöst.
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Die
Ausgestaltung des taktilen Sensors 1 mit einer Schutzabdeckung
verhindert eine Beschädigung
des berührungsempfindlichen
Sensorelementes des taktilen Sensors 1, die zu einer direkten
mechanischen oder indirekten Zerstörung des Sensorelementes durch
eindringende Feuchtigkeit oder Verunreinigungen führen kann.
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- 1
- Taktiler
Sensor
- 2
- Sensorelement
- 3
- Elastisches
Material
- 4
- Sensorkern
- 5
- Schutzabdeckung
- 6
- Grundkörper
- 7
- Wölbung
- 7'
- Biegestelle
- 7''
- Auflagefläche
- 8
- Schraube
- 9
- Formung
- 10
- Leistenteile
- 11
- Abdeckelement
- 12
- Teilelemente
- 13
- Flexrohr
- 14
- Metallfäden
- 15
- Kraftfahrzeugtür
- 16
- Seitenscheibe
- 17
- Steuereinheit
- 18
- Türkörper
- 19
- Fensterrahmen
- 20
- Verbindungsleitung
- 22
- Verbindungsleitung
- 24
- Fensterhebesystem