DE202006000735U1

DE202006000735U1 - Befestigungsvorrichtung

Info

Publication number: DE202006000735U1
Application number: DE202006000735U
Authority: DE
Original assignee: MANUFACTUR fur GLAS und SPIEG; Manufactur fur Glas und Spiegel GmbH
Current assignee: MANUFACTUR fur GLAS und SPIEG; Manufactur fur Glas und Spiegel GmbH
Priority date: 2005-01-17
Filing date: 2006-01-17
Publication date: 2006-05-18
Anticipated expiration: 2016-01-18
Also published as: AT8147U1

Abstract

Vorrichtung zum Verbinden von Bauteilen (1, 33, 41) mit flächigen Materialien (Platten) (7, 9, 31, 41), wie Glastafeln, insbesondere Duschenabtrennungen oder Duschentüren, mit wenigstens einer Befestigungsschraube (25), die in eine Gewindebohrung (15) des an dem flächigen Material (7, 9, 31, 41) zu befestigenden Bauteils (1, 33, 41) zum kraftschlüssigen Verbinden eingedreht wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewinde (15) des Bauteils (1, 33, 41) in einer Mutter (13) vorgesehen ist, die im Bauteil (1, 33, 41) verschiebbar aufgenommen ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung, mit der flächige Materialien (Platten), insbesondere Glastafeln, an Bauteilen, wie Profilen, Haltewinkeln, Scharnieren oder Beschlagteilen kraft- und formschlüssig befestigt werden können.
Eine Befestigungsvorrichtung dieser Art ist aus der DE 101 50 193 C und der im Wesentlichen gleichlautenden WO 03/033848 A bekannt.
Eine Befestigungsvorrichtung zum Befestigen von flächigen Materialien, wie Glasscheiben, insbesondere Seitenteilen für Duschabtrennungen, ist aus der DE 203 18 957 U bekannt.
Häufig stellt sich das Problem, die Relativlage zwischen dem flächigen Material und dem mit ihm unter Verwendung der Befestigungsvorrichtung verbundenen Bauteil zu verändern, beispielsweise um einen flächigen Bauteil justieren zu können.
In der DE 203 18 957 U ist diese Möglichkeit des Justierens dadurch gegeben, dass Befestigungsschrauben in Langschlitzen in einem Seitenteilhalter, der an einer Mauer oder einem anderen ortsfesten Bauteil zu befestigen ist, aufgenommen sind.
Bei der DE 101 50 193 C oder der WO 03/033848 A sind die Befestigungsschrauben durch Löcher in dem flächigen Material gesteckt, wobei die Befestigungsschrauben gegenüber den Löcher Spiel aufweisen, sodass das Justieren möglich ist, bevor die Befestigungsschrauben festgezogen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Befestigungsvorrichtung der eingangs genannten Gattung anzugeben, welche bei einfacher Konstruktion das Justieren erlaubt, ohne dass in dem flächigen Teil (der Platte) große Durchgangslöcher vorgesehen sein müssen, die insbesondere bei flächigem Material (Platten) aus Glas optisch problematisch sind.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß mit einer Befestigungsvorrichtung, welche die Merkmale des Anspruches 1 aufweist.
Bevorzugte und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Da bei der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung die Befestigungsschrauben in Muttern eingedreht sind, die in dem an dem flächigen Material (Platte) zu befestigenden Teil, an dem die Befestigungsvorrichtung verwirklicht ist, wenigstens in eine Richtung verschiebbar geführt sind, brauchen in dem flächigen Material keine großen Durchgangslöcher mehr vorgesehen sein. Dennoch ist ein einfaches Justieren der Relativlage zwischen dem flächigen Material, z.B. einer Glastafel, und einem an diesem befestigten Bauteil, wie einem Scharnier, einem Seitenteilhalter oder einem an einer Glastafel zu befestigenden Verbindungsbügel, insbesondere für Duschabtrennungen, ohne Weiteres möglich.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele, wobei auf die angeschlossenen Zeichnungen Bezug genommen wird.
Es zeigt: 1 die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung am Beispiel eines Scharaniers, das an zwei Glastafeln befestigt wird, in auseinandergezogener Stellung, 2 die Befestigungsvorrichtung zusammengebaut in Draufsicht, 3 die Befestigungsvorrichtung aus 2 von vorne gesehen, 4 die Befestigungsvorrichtung am Beispiel eines Seitenteilhalters in Ansicht von vorne, 5 den Seitenteilhalter in Draufsicht, 6 den Seitenteilhalter in auseinandergezogener Darstellung, 7 den Seitenteilhalter für sich alleine, 8 eine andere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Befestigen am Beispiel eines Bügels an einem plattenförmigen Material zu befestigen ist, in Ansicht von vorne, 9 eine Draufsicht hiezu und 10 die Befestigungsvorrichtung aus 8 und 9 in auseinandergezogener Darstellung.
Bei dem in den 1 bis 3 gezeigten Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung ist dieser an einem Scharnier 1 und zwei Glastafeln 7 und 9 verwirklicht, und dient dazu, das Scharnier 1 bestehend aus zwei Scharnierkörpern 3, 5 mit den zwei Glastafeln 7, 9 zu verbinden, sodass diese relativ zueinander verschwenkt werden können. Anwendungsbeispiel ist das Verbinden einer Duschentüre aus Glas mit einem feststehenden Seitenteil einer Duschenabtrennung. In jedem der beiden Scharnierkörper 3, 5 ist eine im Querschnitt T-förmige Nut 11 vorgesehen, in der je ein Nutenstein 13 aufgenommen ist. Die Nutensteine 13 besitzen eine mit Innengewinde versehene Durchgangsbohrung 15 und sind in den Nuten 11 in den Scharnierkörpern 3, 5 verschiebbar aufgenommen. An dem den Schwenkachsen 17 des Scharniers 1 benachbarten Ende der Nuten 11 ist eine erweiterte Öffnung 19 vorgesehen, sodass die Nutensteine 13 von der den Glastafeln 7, 9 zugekehrten Fläche der Scharnierkörper 3, 5 her in die Nuten 11 eingesetzt werden können.
Zwischen den Scharnierkörpern 3, 5 und den Glastafeln 7, 9 sind noch elastische Zwischenlagen 20 (Einlagen) vorgesehen. In den Glastafeln 7, 9 sind Löcher 21 vorgesehen, die als Senkbohrungen ausgebildet sind. In die Löcher 21 wird je ein im Wesentlichen trichterförmiges Einsatzstück 23 aus elastischem Werkstoff eingesetzt. Durch die Löcher 21 bzw. die Öffnung in den Einsatzstücken 23 werden Senkschrauben 25 gesteckt und nach Durchtritt durch Öffnungen in den Zwischenlagen 20 in die Gewindebohrungen 15 in den Nutensteinen 13 eingedreht. Bevor die Senkschrauben 25 festgezogen werden, kann die Relativlage der beiden Glasplatten 7, 9 zueinander und gegenüber den Scharnierkörpern 3, 5 in die gewünschte Position gebracht werden, beispielsweise indem eine als Tür ausgebildete Glastafel gegenüber einem Seitenteil, der fix angeordnet ist, entsprechend ausgerichtet wird. Sobald dies geschehen ist, werden die Senkschrauben 25 angezogen und die Glasplatten 7, 9 sind mit dem Scharnier 1 mit erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtungen verbunden.
In den 4 bis 7 ist als Anwendungsbeispiel für eine erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung die Befestigung eines Seitenteils 31 einer Duschenabtrennung an einem gebäudefesten Teil, z.B. einer Mauer, mit Hilfe eines Seitenteilhalters 33 gezeigt. In diesem Fall ist in dem Seitenteilhalter 33 eine T-förmige Nut 11 vorgesehen, in der ein Nutenstein 13 mit Innengewindebohrung 15 verschiebbar aufgenommen ist. In den Nutenstein 13, der im Wesentlichen als Vierkantmutter ausgebildet ist, wird eine Senkschraube 25, die durch die Glastafel 31 und ein als Senkbohrung ausgebildetes Loch 21 derselben eingesetztes Einsatzstück 23 gesteckt ist, und eine Beilagplatte 20 durchgreift, eingeschraubt. Zuvor wurde der Seitenteilhalter 33 mit seiner Schmalseite 35 an einem feststehenden Bauteil, z.B. einer Mauer aufliegend, mit Hilfe von nicht gezeigten Verbindungsschrauben, z.B. Dübelschrauben, die Löcher 36 in der Schmalseite 35 des Seitenteilhalters 33 durchgreifen, befestigt. Auch hier ist ein Ausrichten der Glastafel 31 gegenüber dem Seitenteilhalter 33 möglich, solange die Befestigungsschrauben 25 noch nicht angezogen sind, um die Glastafel 31 kraftschlüssig festzuhalten.
In dem in den 8 bis 10 gezeigten Anwendungsbeispiel ist eine erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung an einem Verbindungsbügel 41 und einer Glastafel 43 verwirklicht, und dient dazu, die am oberen und unteren Ende einer Eingangsöffnung in einer Duschenabtrennung vorgesehenen Verbindungsbügel 41 mit feststehenden Seitenwandteilen 43 zu verbinden. Hiezu sind in den Enden des oberen Verbindungsbügels 41 und des unteren Verbindungsbügels T-Nuten 11 vorgesehen, in welche zwei Nutensteine 13 jeweils mit Innengewindebohrung 15 eingesetzt sind. Um die Nutensteine 13 in die T-Nuten 11 einsetzen zu können, gehen diese von einem erweiterten Mittelbereich 19 aus. Auch hier werden die Glastafeln 43 durch Senkschrauben 25 mit den Bügeln 41 verbunden, indem die Senkschrauben 25 durch Löcher 21 in den Glastafeln 43, in welche Einsatzstücke 23 eingesetzt worden sind, gesteckt und in die Nutensteine 13 eingeschraubt werden.
Wenngleich in der vorstehenden Beschreibung immer von Glastafeln (Glasplatten) die Rede ist, bezieht sich die Erfindung auch auf andere flächige Materialien (Platten), wie Kunststoffplatten oder Platten aus anderen Werkstoffen, wie Metall oder Holz.
Die Nutensteine 13 besitzen mittig je einen Ansatz 14, der in den engeren Abschnitt der T-förmigen Nuten 11 eingreift, sodass die Nutensteine 13 in den Nuten 11, welche eine T-förmige Querschnittsform besitzen, geführt sind.
Falls gewünscht, können die Köpfe der Senkschrauben 25, nachdem die Befestigungsvorrichtung angezogen worden ist, durch Abdeckplättchen 45 abgedeckt werden.
In allen Ausführungsformen kann die von der Platte abgekehrte Fläche (Außenfläche) des mit der Platte verbundenen Bauteils, der beispielsweise aus Metall besteht, geschlossen ausgebildet sein. Die an die Nut 11 angrenzende Erweiterung 19 erlaubt nicht nur das Einsetzen der Nutensteine 13, sondern – bei geschlossener Außenfläche des Bauteils – das Herstellen der Nut 11 mit Hilfe eines spanabhebenden Werkzeuges.
Bei allen beschriebenen Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass die Nutensteine 13 auch quer zur Längsrichtung der Nut 11 Spiel haben, so dass ein Justieren auch quer zu den Nuten 11 möglich ist.
Vorteilhaft bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist auch, dass die Fläche der Platte, die dem an ihr befestigten Bauteil gegenüberliegt, eben sein kann, wie dies bei den in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen der Fall ist. Dies ist vor allem bei Platten, die Teile von Duschkabinen oder Duschabtrennungen sind, vorteilhaft, weil das Abwischen mit einer Wischkante durch vorspringende Teile nicht gestört wird.
Zusammenfassend kann ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wie folgt beschrieben werden:
Eine Vorrichtung zum Verbinden von Platten 31, wie Glastafeln, mit Bauteilen 33, wie Scharnieren oder Seitenteilhaltern, besitzt in den an den Platten 31 zu befestigenden Bauteilen 33 wenigstens eine T-förmige Nut 11, in der wenigstens ein Nutenstein 13 verschiebbar aufgenommen ist. In den Nutenstein 13 wird eine die Platte 31 durchsetzende Schraube 25 eingedreht. Nach dem Ausrichten des Bauteils 33 und der Platte 31 zueinander (Justieren) wird die Befestigungsschraube 25 angezogen. Bevorzugt ist die Befestigungsschraube 25 eine Senkkopfschraube, die in eine Senkbohrung 21 in der Platte 31 eingesetzt wird, wobei in die Senkbohrung 21 ein Einsatzkörper 25 aus elastischem Werkstoff eingesetzt werden kann, insbesondere wenn die Platte 31 eine Glastafel ist.

Claims

Vorrichtung zum Verbinden von Bauteilen (1, 33, 41) mit flächigen Materialien (Platten) (7, 9, 31, 41), wie Glastafeln, insbesondere Duschenabtrennungen oder Duschentüren, mit wenigstens einer Befestigungsschraube (25), die in eine Gewindebohrung (15) des an dem flächigen Material (7, 9, 31, 41) zu befestigenden Bauteils (1, 33, 41) zum kraftschlüssigen Verbinden eingedreht wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewinde (15) des Bauteils (1, 33, 41) in einer Mutter (13) vorgesehen ist, die im Bauteil (1, 33, 41) verschiebbar aufgenommen ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mutter ein Nutenstein (13) ist, der in einer Nut (11) des Bauteils (1, 33, 41) verschiebbar ist.
Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Nutenstein (13) die Form einer Vierkantmutter besitzt, von der ein Ansatz (14) absteht und dass die Nut (11) im Bauteil (1, 33, 41) eine Nut (11) mit T-förmiger Querschnittsform ist.
Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass an wenigstens einem Ende der Nut (11) eine Erweiterung (19) vorgesehen ist, die größer ist als die Umrissform des Nutensteines (13).
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Bauteil ein Scharnier (1) ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Bauteil ein Seitenteilhalter (33) einer Duschenabtrennung (31) ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Bauteil ein Bügel (41) für Duschenabtrennungen (43) ist.
Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Scharnier (1) zwei Scharnierkörper (3, 5) aufweist, wobei in jedem Scharnierkörper (3, 5) Nutensteine (13) verschiebbar aufgenommen sind.
Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Nuten (11) senkrecht zu der wenigstens einen Schwenkachse (17) des Scharniers (1) ausgerichtet sind.
Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Erweiterung (19) der Nut (11) an dem der Schwenkachse (17) benachbarten Ende der Nut (11) vorgesehen ist.
Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass in jedem Scharnierkörper (3, 5) des Scharniers (1) zwei Nuten (11) vorgesehen sind.
Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Seitenteilhalter (33) Öffnungen (36) vorgesehen sind, durch welche Befestigungsmittel zum Festlegen des Seitenteilhalters (33), insbesondere über eine Schmalseite (35) desselben, an einem ortsfesten Bauteil gesteckt sind.
Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Seitenteilhalter (33) eine einzige Nut (11) für die Aufnahme eines Nutensteines (13) vorgesehen ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6, 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Seitenteilhalter (33) zum Befestigen eines feststehenden Teils (32) einer Duschenabtrennung an einem feststehenden Bauteil bestimmt ist.
Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass in den Enden der Bügel (41) je eine Nut (11) für die Aufnahme von zwei Nutensteinen (13) vorgesehen ist.
Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der erweiterte Bereich (19) der Nuten (11) in der Mitte jeder Nut (11) vorgesehen ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7, 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Bügel (41) zur Verbindung von feststehenden Seitenwandteilen (43) von Duschenabtrennungen am oberen und am unteren Ende einer Eingangsöffnung in die Duschenabtrennung vorgesehen sind.