DE202006000215U1

DE202006000215U1 - Gebinde umfassend Waren und ein diese umschlingendes Verpackungsmaterial

Info

Publication number: DE202006000215U1
Application number: DE200620000215
Authority: DE
Original assignee: Project Automation and Engineering GmbH
Current assignee: Project Automation and Engineering GmbH
Priority date: 2006-01-10
Filing date: 2006-01-10
Publication date: 2006-03-02
Anticipated expiration: 2016-01-11

Abstract

Gebinde (10) umfassend Waren (12) und ein die Waren (12) umschlingendes Verpackungsmaterial (16) mit wenigstens zwei einen Überlappungsbereich ausbildenden Verpackungsmaterialabschnitten (17, 21), dadurch gekennzeichnet, daß ausschließlich die den Überlappungsbereich bildenden Verpackungsmaterialabschnitte (17, 21) zur Aufbringung einer die Waren (12) zusammenhaltenden Kraft klebend aneinander befestigt sind.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gebinde umfassend Waren, insbesondere Verbundpackungen, Flaschen oder dergleichen, und ein diese umschlingendes Verpackungsmaterial zum Zusammenhalten der Waren.
Beispielsweise sind Gebinde bekannt, deren Waren von zwei Verpackungsmaterialstreifen umgeben sind, wobei ein freies Ende des einen Verpackungsmaterialstreifens jeweils an ein freies Ende des anderen Verpackungsmaterialstreifens stößt, so daß die Waren im wesentlichen von dem Verpackungsmaterial umschlungen sind. Auf die zu den Waren weisenden Oberflächen der Verpackungsmaterialstreifen ist ein Klebstoff aufgetragen, über den die Verpackungsmaterialstreifen an den Waren befestigt sind. Auf diese Weise wird der Zusammenhalt zwischen dem Verpackungsmaterial und den Waren erzeugt, der zur Bildung des Gebindes erforderlich ist. Zwar ist der so erzeugte Verbund zwischen den Waren und dem Verpackungsmaterial bereits gut, nachteilig ist hingegen, daß nach Entfernen der Verpackungsmaterialstreifen zum Öffnen des Gebindes häufig der ursprünglich auf die Oberflächen des Verpackungsmaterials aufgetragene Klebstoff auf den Waren verbleibt, so daß die Warenoberflächen klebrig sind, was meist unerwünscht ist. Zudem kann es aufgrund des Klebstoffs beim Entfernen der Verpackungsmaterialstreifen von den Waren zum unbeabsichtigten Ablösen oder zu Beschädigungen von auf den Waren angeordneten Etiketten kommen, was ebenfalls nicht wünschenswert ist.
Ferner sind Gebinde bekannt, deren Waren von zwei Verpackungsmaterialstreifen derart umgeben sind, daß jeweils ein freies Ende eines Verpackungsmaterialstreifens mit einem freien Ende des anderen Verpackungsmaterialstreifens einen Überlappungsbereich ausbildet, so daß die Waren von dem Verpackungsmaterial umschlungen werden. Zur Erzeugung des erforderlichen Zusammenhalts sind auch hier die zu den Waren weisenden Oberflächen der Verpackungsmaterialstreifen mit einem Klebstoff beschichtet, der einerseits die Verpackungsmaterialstreifen mit den Waren und andererseits die Verpackungsmaterialstreifen untereinander in den Überlappungsbereichen verbindet. Aufgrund der Tatsache, daß bei diesem Gebinde die Verpackungsmaterialstreifen in dem Überlappungsbereich noch untereinander verbunden sind, wird im Vergleich zu dem zuvor beschriebenen Gebinde ein besserer Zusammenhalt erzielt. Die zuvor beschriebenen Nachteile hingegen bleiben.
Zudem sind Gebinde bekannt, deren Waren von einem einzelnen Verpackungsmaterialstreifen derart umschlungen sind, daß die freien Enden des Verpackungsmaterialstreifens aneinander stoßen. Die zu den Waren weisende Oberfläche des Verpackungsmaterialstreifens ist wiederum mit einem Klebstoff beschichtet, so daß der Verpackungsmaterialstreifen an den Waren haftet, wodurch der zur Bildung des Gebindes erforderliche Zusammenhalt zwischen den Waren und dem Verpackungsmaterial erzielt wird. Gegenüber den zuvor genannten Gebinden weist dieses Gebinde den Vorteil auf, daß das Verpackungsmaterial durch einen einzelnen Verpackungsmaterialstreifen gebildet wird, wodurch insbesondere die Herstellung des Gebindes erleichtert wird. Aber auch diese Gebinde weisen die zuvor beschriebenen Nachteile in Bezug auf die Klebverbindung zwischen den Waren und dem Verpackungsmaterial auf.
Die Waren eines weiteren bekannten Gebindes sind mit einem einzelnen Verpackungsmaterialstreifen derart umschlungen, daß die beiden freien Enden des Verpackungsmaterialstreifens einen Überlappungsbereich ausbilden, so daß die Waren vollständig von dem Verpackungsmaterialstreifen umschlungen sind. Durch auf der zu den Waren weisenden Oberfläche des Verpackungsmaterialstreifens aufgetragenen Klebstoff werden sowohl die Waren mit dem Verpackungsmaterial als auch die den Überlappungsbereich ausbildenden freien Enden des Verpackungsmaterialstreifens miteinander verbunden, wodurch eine feste Einheit erzielt wird. Nachteilig ist auch bei diesem Gebinde, daß auf den Waren angeordnete Etiketten oder dergleichen beim Entfernen des Verpackungsmaterialstreifens zum Öffnen des Gebindes abgelöst oder beschädigt werden können.
Ein Gebinde, das den zuvor genannten Nachteil nicht aufweist, umfaßt Waren, die sowohl bodenseitig als auch seitlich von einem Verpackungsmaterial in Form einer Kunststoffolie umgeben sind, wobei von der Kunststoffolie gebildete Überlappungsbereiche miteinander verschweißt sind und das Verpackungsmaterial zusätzlich durch Wärmeeinwirkung auf die Waren aufgeschrumpft ist. Nachteilig bei solchen Gebinden ist jedoch, daß das Verpackungsmaterial zum Öffnen des Gebindes nur schwer zu entfernen ist. Ferner können aufgrund der Schweißverbindung und des Aufschrumpfens im wesentlichen nur Kunststoffverpackungsmaterialien verwendet werden.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Gebinde sowie ein verbessertes Verpackungsmaterial zum Erzeugen eines solchen Gebindes zu schaffen.
Diese Aufgabe wird gemäß der vorliegenden Erfindung durch ein Gebinde nach Anspruch 1 und ein Verpackungsmaterial nach Anspruch 4 gelöst. Die abhängigen Ansprüche beziehen sich auf individuelle Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung.
Das Gebinde gemäß der vorliegenden Erfindung umfaßt Waren und ein diese umschlingendes Verpackungsmaterial mit wenigstens zwei einen Überlappungsbereich ausbildenden Verpackungsmaterialabschnitten, bei denen es sich bevorzugt um freie Enden des Verpackungsmaterials handelt. Erfindungsgemäß sind ausschließlich die den Überlappungsbereich bildenden Verpackungsmaterialabschnitte zur Aufbringung einer die Waren zusammenhaltenden Kraft klebend aneinander befestigt. Dazu wird zwischen den den Überlappungsbereich ausbildenden Verpackungsmaterialabschnitten nach Umschlingen der Waren mit dem Verpackungsmaterial unter Aufbringung einer Kraft beispielsweise ein Klebstoff aufgetragen und ausgehärtet. Bevorzugt ist jedoch zumindest einer der den Überlappungsbereich ausbildenden Verpackungsmaterialabschnitte selbstklebend ausgebildet, so daß ein Auftragen des Klebstoffes während der Erzeugung des Gebindes nicht erforderlich ist. Auf diese Weise kann insbesondere die Produktionsgeschwindigkeit der Gebinde erhöht werden.
Aufgrund der Tatsache, daß Klebstoff nur zwischen den den Überlappungsbereich ausbildenden Verpackungsmaterialabschnitten vorgesehen ist, haften die Waren und das Verpackungsmaterial nicht derart aneinander, daß an den Waren angeordnete Etiketten oder dergleichen beim Entfernen des Verpackungsmaterials abgelöst oder gar beschädigt werden. Dennoch ist das Verpackungsmaterial in einfacher Art und Weise zu entfernen. Schließlich kann jedes Verpackungsmaterial verwendet werden, das die erforderliche Stabilität aufweist, um die die Waren zusammenhaltende Kraft aufzubringen.
Schließlich bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein Verpackungsmaterial zum Erzeugen eines Gebindes der erfindungsgemäßen Art, wobei zumindest einer der den Überlappungsbereich ausbildenden Verpackungsmaterialabschnitte selbstklebend ausgebildet ist.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel gemäß der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung genauer beschrieben. Darin ist:
1 eine perspektivische Ansicht, die einen ersten Verfahrensschritt bei der Herstellung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gebindes zeigt;
2 eine perspektivische Ansicht, die einen zweiten Verfahrensschritt bei der Herstellung des in 1 dargestellten Gebindes zeigt und
3 eine perspektivische Ansicht des fertigen Gebindes.
Zur Herstellung eines in 3 dargestellten Gebindes 10 werden paarweise und hintereinander angeordnete Waren 12 auf einem nicht dargestellten Förderband in Richtung des Pfeils 14 bewegt. Quer zum Förderband auf Höhe der Waren 12 ist ein streifenförmiges Verpackungsmaterial 16 gespannt, in das die Waren 12 derart hineinbewegt werden, daß sich das Verpackungsmaterial 16 außen an die Waren 12 anlegt, wie es in 1 gezeigt ist. Das Verpackungsmaterial 16 wird dabei in Form eines kontinuierlichen Verpackungsmaterialstreifens von einer nicht dargestellten Verpackungsmaterialrolle abgewickelt, was durch die gestrichelten Linien in 1 angedeutet ist. An der äußeren Oberfläche eines freien Endes 17 des streifenförmigen Verpackungsmaterials, also an der von den Waren 12 weg weisenden Oberfläche, ist ein Klebestreifen 18 angeordnet, um das freie Ende des Verpackungsmaterials 16 selbstklebend auszubilden. Der Klebestreifen 18 kann aufgeklebt sein, durch Beschichten aufgetragen sein oder dergleichen.
Werden die Waren 12 weiter in Richtung des Pfeils 14 bewegt, so legt sich das Verpackungsmaterial 16 nach und nach an diese an, was durch den Pfeil 20 in 1 angedeutet ist, bis der in 2 dargestellte Zustand erreicht ist. In diesem Zustand ist das freie Ende 17 des Verpackungsmaterials 1f vollständig an die Waren angelegt. Daraufhin wird eine gewünschte Länge des Verpackungsmaterials 16 von dem kontinuierlich von der Verpackungsmaterialrolle abgewickelten Verpackungsmaterial abgetrennt, so daß ein weiteres freies Verpackungsmaterialende 21 entsteht, das dann in Richtung des Pfeils 22 ebenfalls unter Aufbringung einer Zugspannung um die Waren 12 geführt wird, bis die freien Enden 17, 21 des Verpackungsmaterials 16 einander überlappen und durch den Klebestreifen 18 miteinander verklebt werden. Auf diese Weise wird das in 3 dargestellte Gebinde 10 erzeugt, dessen Waren 12 allein durch die Zugspannung des diese umschlingenden Verpackungsmaterials zusammengehalten sind.
Zum Öffnen des in 3 dargestellten Gebindes 10 kann entweder die Klebeverbindung gelöst werden, indem das zweite freie Ende 21 unter Aufbringung einer Kraft in Richtung des Pfeils 24 abgezogen wird, oder das Verpackungsmaterial 16 kann durchschnitten oder zerrissen werden. Da ausschließlich das freie Ende 17 und nicht die zu den Waren 12 weisende Oberfläche des Verpackungsmaterials 16 selbstklebend ausgebildet sind, besteht beim Entfernen des Verpackungsmaterials 16 von den Waren 12 nicht die Gefahr, daß auf den Waren 12 angebrachte Etiketten oder dergleichen abgelöst oder beschädigt werden.
Es sollte klar sein, daß die in den Fign. dargestellte Ausführungsform und die Art der Herstellung nur als Beispiel dienen und nicht einschränkend sind. Vielmehr sind Modifikationen und Änderungen möglich, ohne den Schutzbereich der vorliegenden Erfindung zu verlassen, der durch die beiliegenden Ansprüche definiert ist.

10: Gebinde
12: Ware
14: Pfeil
16: Verpackungsmaterial
17: freies Ende
18: Klebestreifen
20: Pfeil
21: freies Ende
22: Pfeil
24: Pfeil

Claims

Gebinde (10) umfassend Waren (12) und ein die Waren (12) umschlingendes Verpackungsmaterial (16) mit wenigstens zwei einen Überlappungsbereich ausbildenden Verpackungsmaterialabschnitten (17, 21), dadurch gekennzeichnet, daß ausschließlich die den Überlappungsbereich bildenden Verpackungsmaterialabschnitte (17, 21) zur Aufbringung einer die Waren (12) zusammenhaltenden Kraft klebend aneinander befestigt sind.
Gebinde (10) nach Anspruch 1, wobei zwischen den den Überlappungsbereich bildenden Verpackungsmaterialabschnitten (17, 21) ein Klebstoff vorgesehen ist.
Gebinde nach Anspruch 1, wobei zumindest einer der den Überlappungsbereich ausbildenden Verpackungsmaterialabschnitte (17, 21) selbstklebend ist.
Verpackungsmaterial (16) zum Erzeugen eines Gebindes (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest einer der den Überlappungsbereich ausbildenden Verpackungsmaterialabschnitte (17, 21) selbstklebend ausgebildet ist.