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Die
Erfindung betrifft eine Verpackungsschale für Flüssigkeit abgebende Lebensmittel,
beispielsweise Fleisch, umfassend ein Bodenteil sowie umlaufend
um das Bodenteil angeordnete Seitenwände, wobei die Verpackungsschale
aus einer Folie auf Basis thermoplastischer Kunststoffe hergestellt
ist und das Bodenteil auf seiner dem zu verpackenden Lebensmittel
zugewandten Oberseite mit einer Vielzahl von Vorsprüngen ausgebildet
ist, die jeweils voneinander unter Ausbildung von miteinander kommunizierenden
Sammelkanälen
für die
Flüssigkeit
beabstandet sind und im Bereich ihrer größten Höhe Auflageflächen für das Lebensmittel
ausbilden.
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Verpackungsschalen
für Flüssigkeit
abgebende Lebensmittel, insbesondere Fleisch, sind vielfältig bekannt
und finden sich beispielsweise in den Selbstbedienungstheken von
Supermärkten,
in denen entsprechend abgepacktes Fleisch zum Verkauf angeboten
wird.
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In
der einfachsten bekannten Ausführungsform
wird eine flüssigkeitsdichte
Verpakkungsschale verwendet, in die das Flüssigkeit abgebende Lebensmittel
eingebracht wird. Hierbei ist jedoch die aus dem Lebensmittel austretende
Flüssigkeit,
bei Fleisch insbesondere Blutsaft, von außen sichtbar und das verpackte
Lebensmittel liegt in dieser Flüssigkeit,
was vom Verbraucher nicht akzeptiert wird.
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Es
sind daher bereits verschiedentlich Versuche unternommen worden,
Verpackungsschalen so weiterzubilden, dass von dem verpackten Lebensmittel
abgegebene Flüssigkeit
nicht mehr sichtbar ist.
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Hierzu
ist es bekannt, die Verpackungsschalen flüssigkeitsabsorbierend auszurüsten, was
beispielsweise durch die Verwendung offenzelliger Schaumfolien erreicht
werden kann. Dies ist jedoch nur mit aufwendigen Herstellungsverfahren
erzielbar.
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Darüber hinaus
ist es auch bekannt, flüssigkeitsdichte
Verpackungsschalen im Bodenbereich mit einer Saugeinlage zu versehen,
die eventuell austretende Flüssigkeit
aus dem Verpackungsgut aufnimmt.
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Derartige
Saugeinlagen verteuern jedoch die Verpackungsschale in ihrer Herstellung
nicht unerheblich und sind überdies
aufwendig in ihrer Herstellung, da die Saugeinlage als separates
Teil in die zuvor gefertigte Verpackungsschale eingelegt werden muss.
Dies erscheint ebenso verbesserungswürdig.
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Darüber hinaus
ist in Betracht zu ziehen, dass bei den vorgenannten absorbierenden
Schalen, seien sie selbstsaugend oder mit einer Saugeinlage ausgerüstet, die
aus dem Lebensmittel ausgetretene Flüssigkeit unwiederbringlich
verloren ist, obwohl sie im Falle von Fleisch als organischer Bestandteil
des Produktes anzusehen ist und noch als Grundbestandteil z. B.
einer Sauce zu Fleischgerichten dienen kann und bei derartigen absorbierenden
Schalen nicht mehr zur Verfügung
steht.
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Eine
gattungsgemäße Verpackungsschale, bei
der das Bodenteil mit einer Vielzahl von Erhebungen ausgebildet
ist, auf denen das zu verpackende Lebensmittel aufliegt, wobei zwischen
den Erhebungen miteinander kommunizierende Sammelkanäle ausgebildet
sind, in denen sich die ausgetretene Flüssigkeit ansammelt, ist aus
der
EP 0 624 141 B1 bekannt
geworden. Problematisch bei dieser bekannten Verpackungsschale ist
es jedoch, dass insbesondere bei einer Schrägstellung der Verpackungsschale,
wie sie in Selbstbedienungstheken nicht unüblich ist, die in den Sammelkanälen angesammelte
Flüssigkeit
unter dem verpackten Lebensmittel hindurch in Richtung der Seitenwände fließt und von
daher wiederum von außen
sichtbar ist, so dass sich die eingangs erwähnten Akzeptanzprobleme beim
Verbraucher einstellen.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Verpackungsschale
der eingangs genannten Art vorzuschlagen, die eine zuverlässige Aufnahme
der vom Lebensmittel abgegebenen Flüssigkeit in der Weise gewährleistet,
dass sie auch bei Schrägstellung
der Verpackungsschale von außen nicht
sichtbar ist und überdies
zurückgewonnen
werden kann, um beispielsweise für
die Saucenherstellung zur Verfügung
zu stehen. Darüber
hinaus soll die vorzuschlagende Verpackungsschale zu besonders niedrigen
Herstellungskosten wirtschaftlich herstellbar sein.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Ausgestaltung
einer Verpackungsschale mit den Merkmalen des Schutzanspruches 1 gelöst.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
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Die
erfinderische Weiterbildung der Verpackungsschale besteht darin,
dass im Übergangsbereich
zwischen Bodenteil und den Seitenwänden eine durchgehende Rückhaltewand
für die
in den Sammelkanälen
aufgenommene Flüssigkeit
vorgesehen ist, die in Richtung auf das zu verpackende Lebensmittel
aus dem Bodenteil vorsteht. Diese Rückhaltewand dient dazu, ein
Herausfließen
der in den Sammelkanälen
aufgenommenen Flüssigkeit
unter dem verpackten und auf den Vorsprüngen aufliegenden Lebensmittel
hindurch in den Bereich der Seitenwände zu verhindern, etwa wenn
die Verpackungsschale in üblicher
Weise z. B. in einem Selbstbedienungsregal schräg gestellt angeordnet wird
oder während
des Transports Lageveränderungen
unterzogen ist. Im Verbund mit dem auf der Rückhaltewand und den Vorsprüngen gleichermaßen aufliegenden
Lebensmittel wird somit ein allseits geschlossener Sammelraum innerhalb
der Sammelkanäle ausgebildet,
in den die ausgetretene Flüssigkeit
zuverlässig
aufgesammelt, zurückgehalten
und nach Entnahme des verpackten Lebensmittels auch zurückgewonnen
werden kann.
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Die
erfindungsgemäß vorgeschlagene
Rückhaltewand
kann hierbei in gleicher Weise wie die vorgesehenen Vertiefungen
in einem Arbeitsgang, beispielsweise durch Tiefziehen der als Ausgangsmaterial
für die
Verpackungsschale dienenden Folie ausgebildet werden, so dass in
einem einzigen Arbeitsgang die komplette Verpackungsschale herstellbar ist,
was außerordentlich
wirtschaftlich ist.
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Nach
einer möglichen
Ausführungsform
der Erfindung ist die Rückhaltewand
gegenüber
dem Bodenteil geneigt verlaufend angeordnet, wobei die Neigung geringer
als die der Seitenwände
gegenüber
dem Bodenteil ausgebildet ist. Durch diese Neigung wird anfallende
Flüssigkeit
in den Sammelkanälen
zurückgehalten.
Sollte darüber
hinaus bei zu starkem Kippen der Verpackung Flüssigkeit in den Bereich der
Seitenwände
gelangen, so wird diese nach Rückführung der
Verpackungsschale in Normallage von der geneigten Rückhaltewand
zuverlässig
in die Sammelkanäle überführt. Aufgrund
der Neigung der Rückhaltewand
ist die Flüssigkeit
in den Sammelkanälen
auch bei Herstellung der erfindungsgemäßen Verpackungsschale aus einem
transparenten Kunststoff so gut wie nicht sichtbar.
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Alternativ
kann nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung vorgesehen sein,
dass die Rückhaltewand
integral entlang der äußeren, den Seitenwänden benachbarten
Vorsprüngen
verlaufend ausgebildet ist.
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Bevorzugt
liegt die Oberseite der Rückhaltewand
der erfindungsgemäßen Verpakkungsschale mit
den Auflageflächen
der Vorsprünge
für das
Lebensmittel auf einer gemeinsamen Ebene, so dass neben dem größtmöglichen
Sammelraum für
die aufzunehmende Flüssigkeit
und guter Rückhaltung
derselben auch eine ebene Auflagefläche für das Lebensmittel geschaffen
wird.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Verpackungsschale
wird vorgeschlagen, dass die Vorsprünge in geradliniger rastermäßiger Anordnung
im Bodenteil ausgebildet sind. Durch diese Anordnung der Vorsprünge wird
eine zuverlässige
Entformung der beispielsweise im Tiefziehverfahren hergestellten
Verpackungsschale sowie ein vorteilhafter optischer Gesamteindruck
sichergestellt.
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Damit
beispielsweise für
die Verpackung von Fleisch eine zuverlässige Aufnahme der anfallenden Flüssigkeitsmengen
gewährleistet
ist, weisen die innerhalb des von der Rückhaltewand umgebenen Bereiches
vorhandenen Sammelkanäle
der erfindungsgemäßen Verpackungsschale
bevorzugt gemeinsam ein Volumen von mindestens 35 ml auf. Dieses
Volumen kann vom Fachmann entsprechend der Verpackungsaufgabe leicht
ausgewählt
werden.
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Die
Verpackungsschale gemäß der Erfindung
wird bevorzugt aus einer Folie auf Basis eines Polyolefins, wie
Polypropylen oder Polyethylen hergestellt, wobei sie nach der Herstellung
eine Wandstärke
von mindestens 100 μm
aufweisen sollte. Hierbei können
sowohl kompakte, d. h. ungeschäumte Folien
wie auch geschäumte
Folien zum Einsatz kommen. Die Verwendung ungeschäumter kompakter
Folien ist im Hinblick auf niedrige Herstellungskosten und gute
Tiefziehbarkeit bevorzugt.
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Darüber hinaus
kann die Verpackungsschale weiter bevorzugt aus einer solchen Folie
hergestellt sein, die transparent ist.
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In
an sich bekannter Weise können
ferner die Seitenwände
an ihrem dem Bodenteil abgewandten Ende mit einem umlaufenden Siegelrand
versehen werden, so dass nach Einlegen des zu verpackenden Lebensmittels
auf diesen Siegelrand eine vorzugsweise transparente Deckelfolie
aufgesiegelt werden kann.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der im Rahmen der erfindungsgemäßen Verpakkungsschale
vorgeschlagenen Vorsprünge
sieht vor, dass diese im Querschnitt betrachtet napfförmig ausgebildet sind,
so dass sich eine möglichst
große
Auflagefläche
für das
zu verpackende Lebensmittel und eine leichte Entformbarkeit der
solchermaßen
ausgebildeten Verpackungsschale im Tiefziehverfahren ergibt. Selbstverständlich können jedoch
die Vorsprünge auch
andersartige geeignete Querschnitte aufweisen.
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Neben
den vorangehend beschriebenen Ausführungsformen, bei denen das
zu verpackende Lebensmittel unmittelbar auf der Oberseite der Vorsprünge aufliegt,
kann gemäß einem
weiteren Vorschlag der Erfindung auch vorgesehen sein, dass oberseitig
auf den Vorsprüngen
aufliegend eine Einlegeplatte vorgesehen ist, auf der sodann das
zu verpackende Lebensmittel, beispielsweise ein Fleischstück aufgelegt
wird. Eine derartige Einlegeplatte kann als ebener Zuschnitt leicht
hergestellt und während
oder unmittelbar an den Herstellungsprozess der Verpackungsschale
auf einfache Weise in die Schale in deren Bodenbereich eingelegt
werden, wobei die Vorsprünge
oberseitig Auflageflächen
für die Einlegeplatte
bilden, welche sodann ihrerseits die durchgehende Auflagefläche für das zu
verpackende Lebensmittel bildet.
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Die
Einlegeplatte verhindert hierbei den gegebenenfalls vom Verbraucher
nicht gewünschten Anblick
der innerhalb der Sammelkanäle
aufgenommenen Flüssigkeit,
wenn das verpackte Lebensmittel, beispielsweise Fleisch aus der
Verpackungsschale entnommen wird.
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Zur
Ausbildung der Einlegeplatte bieten sich insbesondere Bahnmaterialien
aus einem thermoplastischen Kunststoff an, aus denen die Einlegeplatte
ausgestanzt oder ausgeschnitten wird. Es versteht sich, dass die
Einlegeplatte bevorzugt aus dem gleichen Rohstoff wie die Verpackungsschale
hergestellt wird, um Sortenreinheit zu gewährleisten.
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Im
Hinblick auf möglichst
große
Festigkeit bei niedrigem Gewicht und geringem Rohstoffeinsatz sind
Schaumkunststoffe für
die Herstellung der Einlegeplatte besonders bevorzugt.
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Gemäß einem
Vorschlag der Erfindung ist hierbei die Einlegeplatte aus einem
Schaumkunststoff mit überwiegend
geschlossenzelliger Schaumstruktur hergestellt. In einer alternativen
Ausführungsform
kann jedoch auch vorgesehen sein, die Einlegeplatte aus einem Schaumkunststoff
mit überwiegend
offenzelliger Schaumstruktur herzustellen. Bei einer derartigen
offenzelligen Schaumstruktur kann darüber hinaus die Einlegeplatte
als solche auch saugfähig
sein, d. h. sie ist in der Lage, aus dem Verpackungsgut austretende
Flüssigkeiten
entweder direkt oder aber auch nachdem sich diese zunächst in
den Sammelkanälen
angesammelt haben, aufzunehmen.
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Bevorzugt
ist die Einlegeplatte aus einem Schaumkunststoff einer Dicke von
1 bis 5 mm sowie einer Dichte von 40 bis 200 kg/m3,
vorzugsweise 60 bis 120 kg/m3 und einer
durchschnittlichen Zellgröße von 150
bis 900 μm
hergestellt.
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Um
einen guten Durchtritt von Flüssigkeit aus
dem verpackten Lebensmittel in Richtung auf die Sammelkanäle und/oder
eine gegebenenfalls gewünschte
Flüssigkeitsaufnahme
einer aus offenzelligem Schaumkunststoff hergestellten Einlegeplatte zu
gewährleisten,
ist diese bevorzugt perforiert, beispielsweise genadelt oder gelocht,
wobei die Perforationen ausgehend von der den Vorsprüngen zugewandten
Unterseite zumindest teilweise durch die Gesamtdicke der Einlegeplatte
hindurch verlaufen. Demnach gehen die Perforationen von der dem
Verpackungsgut abgewandten Unterseite her aus, so dass für den Fall,
dass die Perforationen die Einlegeplatte nicht vollständig durchdringen,
eine Aufnahme von Flüssigkeit
aus den Sammelkanälen
in die Einlageplatte ermöglicht
ist, die Einlegeplatte an sich jedoch nicht aktiv Flüssigkeit
aus dem aufliegenden verpackten Lebensmittel unmittelbar absaugt.
Sofern die Perforationen durch die Gesamtdicke der Einlegeplatte
durchgängig
hindurch verlaufen, können diese
auch der Hindurchleitung ausgetretener Flüssigkeit in die Sammelkanäle dienen.
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Die
Durchleitung der Flüssigkeit
in die Sammelkanäle
kann auch dadurch hergestellt werden, dass die Einlegeplatte mit
randseitigen Ausnehmungen ausgebildet ist, über welche die Flüssigkeit
in die darunter gelegenen Sammelkanäle zwischen den Vorsprüngen gelangen
kann.
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Schließlich bietet
es sich noch an, die Einlegeplatte auf ihrer dem Lebensmittel zugewandten Oberseite
mit einer bedruckbaren Schicht auszubilden, so dass auch ästhetische
oder informative Bedruckungen auf der Oberseite der Einlegeplatte
angebracht werden können.
Diese bedruckbare Schicht kann beispielsweise auf eine aus einem
Schaumkunststoff hergestellte Einlegeplatte aufkaschiert oder auflaminiert
oder auch koextrudiert sein.
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Zur
Schaffung einer sortenreinen Verpackungsschale ist die Einlegeplatte
in Abhängigkeit von
der Verpackungsschale bevorzugt aus einem Polyolefin, wie Polyethylen,
Polypropylen oder einen Polystyrol hergestellt.
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Darüber hinaus
kann vorgesehen sein, dass die Seitenwände der erfindungsgemäßen Verpackungsschale
auf ihrer dem Lebensmittel zugewandten Innenseite mit Rastmitteln
zum Verrasten der auf die Vorsprünge
aufgelegten Einlegeplatte ausgerüstet
sind, so dass diese Einlegeplatte nach dem Einbringen in die Verpackungsschale
nicht ohne weiteres wieder aus dieser entfernt werden kann, beispielsweise
wenn sie bei Entnahme des Verpackungsgutes an diesem anhaftet. Als
Rastmittel kommen beispielsweise innenseitige Rastvorsprünge in Betracht,
hinter denen die Einlegeplatte beim Einlegen in die Verpackungsschale
einrastet.
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Weitere
Einzelheiten und Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Verpackungsschale
werden nachfolgend anhand der ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 die
Aufsicht auf eine erfindungsgemäße Verpackungsschale,
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2 den
Schnitt entlang der Linie B-B in 1,
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3 in
perspektivischer Darstellung die Ansicht auf die erfindungsgemäße Verpackungsschale von
der Unterseite her,
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4 die
Einzelheit C gemäß 1 in
vergrößertem Maßstab,
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5 in
perspektivischer Darstellung die oberseitige Ansicht der erfindungsgemäßen Verpackungsschale,
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6a in
perspektivischer Darstellung eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verpackungsschale,
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6b die
Aufsicht auf die Verpackungsschale gemäß 6a,
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7a die
Seitenansicht der Verpackungsschale gemäß Pfeil A1 in 6b,
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7b die
Seitenansicht der Verpackungsschale gemäß Pfeil A2 in 6b,
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8a eine
Aufsicht auf eine weitere Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Verpackungsschale,
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8b die
Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Verpackungsschale in schematisierter
Darstellung,
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9 eine
Einlegeplatte der erfindungsgemäßen Verpackungsschale
gemäß 8a,
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10 die
vergrößerte Einzelheit
X gemäß 9,
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11 eine
alternative Ausführungsform
der vergrößerten Einzelheit
X gemäß 9.
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Aus
den 1 bis 5 ist eine Verpackungsschale 1 für Flüssigkeit
abgebende Lebensmittel, beispielsweise Fleischstücke, ersichtlich, die in derartigen
Verpackungsschalen üblicherweise
in Selbstbedienungstheken zum Verkauf angeboten werden.
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Die
Verpackungsschale 1 ist im Tiefziehverfahren aus einer
beispielsweise transparenten Polypropylenfolie hergestellt, wobei
durch entsprechende Dickenauswahl der Folie Formstabilität gewährleistet ist.
Hierzu weist die Verpackungsschale 1 nach dem Tiefziehen
Restwandstärken
von mindestens 100 μm,
vorzugsweise mindestens 150 μm
auf.
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Die
Verpackungsschale 1 umfasst hierbei ein Bodenteil 10 sowie
umlaufend um das Bodenteil 10 angeordnete Seitenwände 11,
die an ihrem dem Bodenteil 10 abgewandten Ende mit einem
umlaufenden Siegelrand 110 ausgebildet sind.
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Wie
insbesondere aus der Darstellung gemäß 2 ersichtlich,
umgeben somit das Bodenteil 10 und die Seitenwände 11 einen
mit Bezugsziffer 14 gekennzeichneten Aufnahmeraum, in welchen
das zu verpackende Lebensmittel eingelegt und nachfolgend mittels
einer nicht dargestellten Siegelfolie dicht verschlossen werden
kann, wobei die Siegelfolie in an sich bekannter Weise auf dem umlaufenden
Siegelrand 110 befestigt wird.
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Um
die eventuell aus dem verpackten Lebensmittel austretenden Flüssigkeiten,
beispielsweise Fleischsaft, innerhalb der Schale zuverlässig aufzunehmen,
ist das Bodenteil mit einer Vielzahl von rastermäßig in linienförmiger Anordnung
ausgebildeten Vorsprüngen 12 versehen,
die in Richtung auf das zu verpackende Lebensmittel aus dem Bodenteil 10 vorstehen
und im Bereich ihrer Oberseite eine Auflagefläche 120 für das zu
verpackende Lebensmittel ausbilden.
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Jeder
dieser im Querschnitt betrachtet etwa napfförmig ausgebildeten Vorsprünge 12,
siehe hierzu beispielsweise 2, ist von
den benachbarten Vorsprüngen 12 in
der Weise beabstandet, dass zwischen benachbarten Vorsprüngen 12 Sammelkanäle 15 ausgebildet
sind, die allesamt miteinander kommunizieren und in denen sich die
aus dem auf den Auflageflächen 120 aufliegenden
Lebensmittel austretenden Flüssigkeiten
ansammeln können.
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Im Übergangsbereich
zwischen Bodenteil 10 und den Seitenwänden 11 ist darüber hinaus
eine ebenfalls aus dem Bodenteil in Richtung auf das zu verpackende
Lebensmittel vorstehende Rückhaltewand 13 ausgebildet,
die im Ausführungsbeispiel
gemäß den 1 bis 5 integral
entlang der äußersten,
den Seitenwänden 11 benachbarten
Vorsprünge 12 verläuft, d.
h. die Rückhaltewand 13 verbindet
entlang einer geraden Verbindungslinie die jeweils benachbarten äußersten
Vorsprünge 12 im
Bodenteil 10. Wie insbesondere aus der Darstellung gemäß 2 und
auch 5 ersichtlich, liegen die dem zu verpackenden
Lebensmittel zugewandte Oberseite 130 der Rückhaltewand 13 und
die dem Lebensmittel zugewandten Auflageflächen 120 der Vorsprünge 12 alle
auf einer gemeinsamen Ebene E, d. h. sie weisen allesamt von der
Unterseite des Bodenteiles 10 die gleiche Höhe auf,
so dass sie gemeinsam die Fläche
ausbilden, auf der das zu verpackende Lebensmittel aufgelegt wird.
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Wenn
nun aus dem im Aufnahmeraum 14 befindlichen Lebensmittel,
beispielsweise einem Fleischstück
Flüssigkeit,
wie Fleischsaft, austritt, so tropft diese in die zwischen den Vorsprüngen 12 ausgebildeten
miteinander kommunizierenden Sammelkanäle 15 und wird innerhalb
derer aufgefangen. Die von der Rückhaltewand 13 umgebenen
Sammelkanäle
weisen hierzu ein gemeinsames Volumen von mindestens 35 ml auf,
was erfahrungsgemäß für die Aufnahme
und Rückhaltung
des zu erwartenden Fleischsaftes eines handelsüblichen Fleischstückes ausreicht.
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In
dieser innerhalb der Sammelkanäle 15 zurückgehaltenen
Position ist die Flüssigkeit
aufgrund des aufliegenden verpackten Lebensmittels für einen Verbraucher
bei einem Blick durch die auf dem Siegelrand 110 aufliegende
Siegelfolie (nicht dargestellt) nicht sichtbar.
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Wird
nun die Verpackungsschale, z. B. wie in Supermarktregalen üblich, schräg stehend
aufgestellt, d. h. mit einer der Seitenwände 11 in unterseitiger
Position, so verhindert die umlaufende Rückhaltewand 13 gemeinsam
mit dem aufliegenden verpackten Lebensmittel, dass die innerhalb
der Sammelkanäle 15 zurückgehaltene
Flüssigkeit
unter dem verpackten Lebensmittel hindurch in den Bereich der unten
liegenden Seitenwand 11 läuft und von dort in unerwünschter
Weise von außen
sichtbar wird. Gleiches gilt auch, wenn die Verpackungsschale beim Transport
Lageveränderungen
unterliegt oder z. B. geschüttelt
wird.
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Damit
sichert die Verpackungsschale eine hohe Verbraucherakzeptanz und
gewährleistet
durch die zuverlässige
Rückhaltung
der Flüssigkeit
gleichzeitig, dass diese für
nachfolgende Verarbeitungsprozesse des verpackten Lebensmittels
bei Bedarf noch zur Verfügung
steht.
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Wie
insbesondere aus der Ansicht gemäß 3 ersichtlich,
werden die einzelnen Vorsprünge 12 und
auch die Rückwand 13 beim
Tiefziehen der Verpackungsschale 1 integral aus dem Bodenteil 10 nach
oben ausgeformt, was in einem Arbeitsgang mit dem Tiefziehen der
Verpackungsschale 1 bewerkstelligbar ist. Aufgrund der
besonderen napfförmigen Querschnittsgestaltung
der Vorsprünge 12 und
des integralen Verlaufs der Rückhaltewand 13 entlang der äußersten
Vorsprünge 12 ist überdies
eine leichte Entformbarkeit einer solchermaßen im Tiefziehverfahren hergestellten
Verpakkungsschale 1 aus einem Tiefziehwerkzeug gewährleistet.
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Die
vorangehend erläuterte
Verpackungsschale 1 eignet sich daher insbesondere für die Verpackung
von Flüssigkeit
abgebenden Lebensmitteln in Supermarktverkaufstheken und lässt sich
mit besonders niedrigen Herstellungskosten in großen Stückzahlen
herstellen.
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Die 6a bis 7b zeigen
eine gemäß dem vorangehend
dargestellten Ausführungsbeispiel abgewandelte
Version einer Verpackungsschale, wobei gleiche Teile gleiche Bezugsziffern
erhalten und zur Vermeidung von Wiederholungen nicht nochmals gesondert
erläutert
werden, sofern dies nicht zum Verständnis der nunmehr vorgestellten
Ausführungsform
erforderlich ist.
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Auch
die aus den 6a bis 7b in
mehreren Ansichten ersichtliche Verpackungsschale besteht aus einer
im Tiefziehverfahren verformten kompakten und vorzugsweise transparenten
Folie, wobei die Ausgestaltung der im Übergangsbereich zwischen Bodenteil 10 und
den Seitenwänden 11 vorgesehenen
Rückhaltewand 13 abweichend
gestaltet worden ist.
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Bei
diesem Ausführungsbeispiel
ist die Rückhaltewand 13 nicht
als rechtwinklig aus dem Bodenteil 10 und integral in den
Vorsprüngen 12 eingeformte
Wandung ausgebildet, sondern die Rückhaltewand 13 ist
als integraler Bestandteil des Übergangsbereiches
zwischen Bodenteil 10 und den Seitenwänden 11 gegenüber dem
Bodenteil 10 geneigt nach oben verlaufend zu den Seitenwänden 11 hin angeordnet,
wobei die Neigung der Rückhaltewand 13 gegenüber dem
Bodenteil 10 geringer als die Neigung ist, welche die Seitenwände 11 gegenüber dem Bodenteil 10 aufweisen.
Demzufolge bildet die Rückhaltewand 13 einen
schräg
gestellten oder rampenförmigen Übergangsbereich
zwischen Bodenteil 10 und den Seitenwänden 11 aus und umgrenzt
die wiederum in rastermäßiger linienförmiger Anordnung
im Bodenteil 10 vorgesehenen Vorsprünge 12 umlaufend.
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Der
höchste
Punkt der aus dem Bodenteil 10 geneigt nach oben vorstehenden
Rückhaltewand 13 liegt
hierbei mit den Auflageflächen 120 der
Vorsprünge 12 auf
einer gemeinsamen Ebene E, siehe 7a.
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Auch
in diesem Ausführungsbeispiel
dient die umlaufende Rückhaltewand 13 dazu,
eventuell aus dem aus den Vorsprüngen 12 aufliegenden
verpackten Lebensmittel austretende Flüssigkeit, wie Blutsaft, innerhalb
der Sammelkanäle 15 zwischen den
Vorsprüngen 12 zurückzuhalten
und einen Austritt dieser Flüssigkeit
in den Bereich der Seitenwände 11 zu
verhindern, wenn die Verpackungsschale 1 leicht schräg gestellt
präsentiert
wird.
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Darüber hinaus
verhindert die auch an der Außenseite
der Verpackungsschale 1, siehe hierzu 7a und 7b,
mit der entsprechenden Neigung gegenüber dem Bodenteil 10 verlaufende Rückhaltewand 13,
dass bei Ausbildung der Verpackungsschale 1 aus einer transparenten
Folie die innerhalb der Sammelkanäle 15 zurückgehaltene
Flüssig keit
von außen
sichtbar ist, da die Neigung der Rückhaltewände 13 eine entsprechende,
die Sichtbarkeit verhindernde Lichtbrechung verursacht.
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Sollte
es darüber
hinaus durch zu starke Schrägstellung
oder ein Kippen der Verpakkung mit darin verpacktem Lebensmittel
dazu kommen, dass dennoch Flüssigkeit
aus den Sammelkanälen 15 in den
Bereich der Seitenwände 11 oder
auch unterhalb der auf den Siegelrand 110 aufgebrachten
Siegelfolie gelangt, so gewährleisten
die geneigt verlaufenden Rückhaltewände 13 nach
einer Rückführung der
Verpackungsschale in ihre bestimmungsgemäße Ausrichtung, d. h. mit dem
Bodenteil 10 auf einer horizontalen Unterlagen aufliegend,
dass derart ausgetretene Flüssigkeit über die
geneigt verlaufende Rückhaltewand 13 zuverlässig wieder
in die Sammelkanäle 15 unterhalb
des auf den Vorsprüngen 12 aufliegenden
verpackten Lebensmittels zurückgelangt,
so dass sich die gewünschten
vorteilhaften optischen Wirkungen wieder einstellen.
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Auch
diese zweite vorangehend erläuterte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Verpackungsschale
lässt sich
in einem Arbeitsgang durch Tiefziehen problemlos herstellen und
gewährleistet durch
die geneigt gegenüber
dem Bodenteil 10 verlaufende Rückhaltewand 13 ein
zuverlässiges
Entformen der Verpackungsschalen aus einem Tiefziehwerkzeug und
auch eine leichte und platzsparende Stapelbarkeit der Verpakkungsschalen
vor ihrem Gebrauch.
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Die 8a bis 11 zeigen
weitere Ausführungsformen
einer Verpackungsschale, bei denen wiederum gleiche Teile gleiche
Bezugsziffern erhalten haben und nachfolgend nicht nochmals gesondert
erläutert
werden, sofern dies nicht zum Verständnis der Erfindung erforderlich
ist.
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Die
in den 8a und 8b in
der Aufsicht und Seitenansicht dargestellte Verpakkungsschale 1 entspricht
im Wesentlichen der aus den 6a bis 7b bereits
erläuterten
Verpackungsschale, es könnte
sich jedoch auch um die zuvor erläuterte Verpackungsschale gemäß 1 bis 5 handeln.
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Im
Unterschied zu den vorangehend erläuterten Verpackungsschalen
bilden die im Bodenteil 10 ausgebildeten Vorsprünge 12 zwar
eine gemeinsame Auflagefläche
und weisen darüber
hinaus zwischen benachbarten Vorsprüngen 12 Sammelkanäle 15 für austretende
Flüssigkeit
aus dem Lebensmittel auf, jedoch wird oberseitig auf die Vorsprünge 12 das Lebensmittel
nicht unmittelbar aufgelegt, sondern es wird zunächst eine in ihrem Umriss der
Bodenumfangsfläche
des Bodenteiles 10 entsprechende Einlegeplatte 2 auf
die Oberseite der Vorsprünge 12 aufgelegt,
so dass das Bodenteil 10 mit den Vorsprüngen 12 oberseitig
vollständig
von der Einlegeplatte 2 abgedeckt ist.
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Die
Einlegeplatte 2, die in näheren Einzelheiten auch aus
den Darstellungen gemäß 9 bis 11 in
zwei Ausführungsformen
dargestellt ist, ist beispielsweise aus einem Schaumkunststoff mit überwiegend
offenzelliger Schaumstruktur auf Basis von Polypropylen oder Polyethylen
oder eines Polystyrols hergestellt und weist eine Dicke von 1 bis
5 mm bei einer Dichte von 60 bis 120 kg/m3 und
einer durchschnittlichen Zellgröße von 150
bis 900 μm
auf. Durch verfahrenstechnische Maßnahmen, die dem Fachmann geläufig sind,
wird hierbei eine überwiegend
offenzellige Schaumstruktur erhalten, wobei es sich jedoch wahlweise
auch um eine geschlossenzellige Schaumstruktur handeln könnte.
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Die
Einlegeplatte 2 ist mit einer Vielzahl von Perforationen 20 versehen,
die beispielsweise durch eine Lochung oder eine Nadelung in regelmäßigen oder
unregelmäßigen Abständen erfolgt
sein kann. Gemäß Ausführungsbeispiel
in 10 erstrecken sich die Perforationen 20 durch
die gesamte Dicke der Einlegeplatte 2 hindurch, so dass
aus dem Lebensmittel austretende Flüssigkeit durch diese Perforationen
hindurch in die unterhalb gelegenen Sammelkanäle 15 zwischen den
Vorsprüngen 12 gelangen
kann. Gleichzeitig gewährleistet
die aufgelegte Einlegeplatte 2 jedoch, dass die sich in
den Sammelkanälen 15 ansammelnde
Flüssigkeit,
insbesondere Blutsaft von außen,
insbesondere von der Oberseite der Verpackungsschale her für den Verbraucher
nicht sichtbar ist.
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Es
versteht sich, dass anstelle der Perforationen 20 auch
umfangsseitige bzw. randseitige Ausbuchtungen oder Ausnehmungen
in der Einlegeplatte 2 vorgesehen sein können, über die
Flüssigkeit
in die darunter befindlichen Sammelkanäle 15 zwischen den
Vorsprüngen 12 gelangen
kann.
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Die
auf den Vorsprüngen 12 des
Bodenteiles 10 oberseitig aufliegende Einlegeplatte 2 kann
darüber
hinaus mittels nicht dargestellter Rastvorsprünge an den Seitenwänden 11 nach
dem Einlegen und Aufliegen auf den Vorsprüngen 12 in dieser
Position verrastet werden, so dass ein Herausfallen der Einlegeplatte 2 aus
der Verpackungsschale 1 verhindert wird.
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Gemäß einer
in der 11 dargestellten alternativen
Ausführungsform
kann schließlich
auch noch vorgesehen sein, die Perforationen 20 nicht durch
die gesamte Dicke der Einlegeplatte 2 hindurchzuführen, sondern
die Perforationen nur teilweise durch die Gesamtdicke der Einlegeplatte 2 hindurchtreten
zu lassen, und zwar ausgehend von der den Vorsprüngen 12 zugewandten
Unterseite. In diesem Falle ist es der Flüssigkeit lediglich ermöglicht, ausgehend
von den Sammelkanälen 15,
in denen sie sich bereits angesammelt hat, über diese Perforationen 20 in
das Innere der Einlegeplatte 2 zu gelangen, da die Einlegeplatte 2 aufgrund
ihrer überwiegen
offenzelliger Schaumstruktur zur Aufnahme von Flüssigkeit geeignet ist und zumindest
ein Teilvolumen der in den Sammelkanälen 15 angesammelten
Flüssigkeit
aufsaugt.
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Weitere
Variationen ergeben sich dadurch, dass auf die dem zu verpackenden
Lebensmittel zugewandte Oberseite der Einlegeplatte 2 eine
in der 9 mit strichlierter Linie 23 angedeutete
Druckschicht aufgebracht wird, auf die eine ästhetische Oberflächengestaltung
oder auch Verbraucherinformationen aufgedruckt werden können. Die
Druckschicht 23 kann beispielsweise auflaminiert, aufkaschiert
oder auch im Koextrusionsverfahren unmittelbar auf die aus einem
Schaumkunststoff gefertigte Einlegeplatte 2 aufgebracht
werden.