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Die
Erfindung betrifft eine Matratze mit einer Länge, einer Breite und einer
Höhe, mit
einer sich über
die Länge
und die Breite erstreckenden Auflagefläche, zu der sich die Höhe senkrecht
erstreckt, und mit einem Matratzenkern mit wenigstens zwei in Richtung
der Höhe übereinander
angeordneten Lagen, von denen eine sich an die Auflagefläche anschließende obere
Lage in einer Grenzfläche
an eine untere Lage angrenzt.
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Es
ist bekannt, einen Matratzenkern aus zwei unterschiedlichen Lagen
herzustellen, die sich insbesondere bezüglich der Härtegrade voneinander unterscheiden
können.
Dadurch wird beispielsweise angestrebt, eine Matratze als Wendematratze
mit zwei Auflageflächen
auszubilden, die in der einen Position eine geringere Abstützhärte und
in der gewendeten Position eine höhere Abstützhärte aufweist. Die beiden Lagen
sind dabei im Wesentlichen gleich dick ausgebildet und stoßen in einer
Grenzfläche
aufeinander, die als Ebene ausgebildet ist und parallel zu den Auflageflächen liegt.
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Es
ist ferner bekannt, Matratzen über
ihre Länge
mit unterschiedlichen Federhärten
auszubilden, um unterschiedliche Abstützungen des auf der Auflagefläche liegenden
menschlichen Körpers
zu gewährleisten.
Dadurch ist es möglich,
dass beispielsweise der Schulterbereich einer auf der Seite liegenden
Person stärker
in die Matratze eintaucht als der Taillenbereich und der Kopfbereich.
Als Ziel wird dabei angestrebt, dass die Wirbelsäule der auf der Matratze aufliegenden
Person in der Seitenlage im Wesentlichen gerade ausgerichtet ist.
Für eine
auf dem Rücken
liegende Person soll die Matratze eine gleichmäßige Unterstützung im
Bereich der S-förmig gebogenen
Wirbelsäule
gewährleisten,
wodurch Hohlräume
zwischen dem Körper
und der Matratze vermieden werden sollen. Bekannt sind derartige Matratzen
insbesondere mit in Längsrichtung
aneinander angrenzenden drei Zonen, fünf Zonen und sieben Zonen,
wobei die aneinander angrenzenden Zonen unterschiedliche Federhärten aufweisen.
Derartige Matratzen können
aus beliebigen Materialien gebildet werden. Bekannt sind insbesondere
derartige Federkern-, Schaumstoff- und Latexmatratzen. Die Herstellung
derartiger Matratzen erfordert allerdings einen gewissen Aufwand.
Darüber
hinaus ist insbesondere bei Schaumstoff- und Latexmatratzen die Einstellung
der Federhärte
in den einzelnen Zonen nur konstant möglich, sodass nur stufenförmige Übergänge zwischen
den Federhärten
der einzelnen Zonen realisierbar sind.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Matratze
der eingangs erwähnten
Art so auszubilden, dass mit einfachen Mitteln ein hoher Auflagekomfort
erreichbar ist.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß eine Matratze
der eingangs erwähnten
Art dadurch gekennzeichnet, dass die Grenzfläche zwischen den Lagen der
Kontur eines menschlichen Körpers
angepasst ist, sodass die obere Lage eine über die Länge der Matratze variierende
Höhe aufweist.
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Die
erfindungsgemäße Matratze
weist somit eine obere Lage auf, die weitgehend die Eindringtiefe des
menschlichen Körpers
bestimmt. Dort wo eine hohe Eindringtiefe gewünscht ist, weist die obere Lage
eine große
Höhe auf.
An den Stellen, an denen der Körper
praktisch nicht in die Matratze eindringen soll, ist auch nur eine
geringe Höhe
der oberen Lage vorgesehen.
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In
diesem Konzept ist es besonders zweckmäßig, wenn die obere Lage eine
deutlich geringere Federhärte
aufweist als die an die obere Lage angrenzende Matratzenstruktur.
Demgemäß ist die obere
Lage eher ”weich”, sodass
sie den auf der Auflagefläche
liegenden Körper
mit ihrer eigenen Federhärte
nur wenig abstützt
und im Wesentlichen durch den aufliegenden Körper zusammengedrückt wird, also
das Eintauchen des Körpers
in die Matratze ermöglicht.
Die Begrenzung des Eintauchens erfolgt dann durch die untere Struktur
der Matratze. Hierzu kann beispielsweise eine an die obere Lage
angrenzende untere Lage mit einer deutlich höheren Federhärte ausgebildet
sein als die weiche obere Lage. Es ist jedoch nicht ausgeschlossen,
dass auch die obere Lage härter
ist als die untere Lage. In diesem Fall wird die obere Lage mit
einer deutlich geringeren Höhe
als die untere Lage ausgebildet werden.
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Es
ist ferner möglich,
die Eindringtiefe des Körpers
in die Matratze durch das Zusammendrücken der oberen Lage durch
eine eher vergleichsweise harte Zwischenschicht zu begrenzen, die
zwischen der oberen Lage und einer darunter befindlichen unteren
Lage angeordnet ist.
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Die
Grenzfläche
erstreckt sich vorzugsweise in Wellenlinien über die Länge der Matratze, sodass allmähliche Übergänge der
Eindringtiefe des aufliegenden Körpers
in die Matratze in einfacher Weise realisierbar sind.
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Die
Höhe der
oberen Lage ist zweckmäßigerweise
jeweils über
die Breite der Matratze konstant, ändert sich also jeweils nur
in Längsrichtung der
Matratze. Angesprochen ist hierbei die effektive Höhe der oberen
Lage, die Luftkanäle
oder zur Variation ihrer Härte
beispielsweise Einschnitte aufweisen kann, die die wirksame Höhe der oberen
Lage nicht verändern.
Die obere Lage muss sich allerdings nicht über die gesamte Breite der
Matraze erstrecken. Es ist durchaus möglich, die das Eindringen in die
Matratze erlaubende weiche obere Lage durch eine Art umlaufenden
Rahmen mit einer höheren
Federhärte
zu begrenzen, wobei der umlaufende Rahmen durch das Material der
unteren Lage gebildet sein kann. Dadurch kann einem Herabfallen
der Person von der Auflagefläche
während
des Schlafs entgegengewirkt werden.
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Wenn
die Grenzfläche
direkt von der unteren Lage gebildet wird, weist die untere Lage
einen zum Höhenverlauf
der oberen Lage komplementären
Höhenverlauf
auf, sodass insgesamt eine konstante Höhe des Matrazenkerns entsteht.
Gleiches ist zutreffend, wenn die harte Zwischenschicht eine im
Wesentlichen konstante Stärke
aufweist.
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Die
vorliegende Erfindung soll im Folgenden anhand eines in der Zeichnung
schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert werden.
Es zeigen:
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1 einen
skizzenhaften Längsschnitt durch
einen Matratzenkern gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung;
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2 einen
skizzenhaften Längsschnitt durch
einen Matratzenkern gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der Erfindung.
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1 zeigt
einen Matratzenkern 1, der aus einer oberen Lage 2,
einer unteren Lage 3 und einer Zwischenschicht 4 besteht.
Die Lagen 2, 3 ergänzen sich mit der Zwischenschicht 4 zu
einem Matratzenkern 1, der über die gesamte Länge des
Matratzenkerns 1 eine konstante Höhe H aufweist. Die Höhe der oberen
Lage ist über
die Länge
des Matratzenkerns 1 nicht konstant, sondern bildet mit
der unteren Lage 3 eine wellenförmige Grenzfläche 5 aus,
in der sich in dem dargestellten Ausführungsbeispiel die Zwischenlage 4 mit
einer im Wesentlichen konstanten Stärke befindet. Die im Wesentlichen
konstante Stärke
der Zwischenlage 4 schließt nicht aus, dass diese in
Bereichen, in denen eine besondere Stützung des auf einer Auflagefläche 6 aufliegenden menschlichen
Körpers
erforderlich ist, die Zwischenlage 4 deutlich verstärkt ist.
Die Stärke
der Zwischenlage 4 ist dabei jedoch klein gegenüber der
Höhe der oberen
Lage 2 bzw. der unteren Lage 3.
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Es
ist erkennbar, dass die Grenzfläche 5 in ihrer
Wellenform an die Kontur eines menschlichen Körpers angepasst ist, der beispielsweise
in Seitenlage auf der Auflagefläche 6 – und damit
der Oberseite des Matrazenkerns 1 aufliegt. In der Zeichnung sind
die entsprechenden Teile des menschlichen Körpers eingezeichnet, wobei
die obere Lage 2 durch eine Mulde mit einer größeren Höhe das geringe
Eintauchen des Kopfes in die Matraze erlaubt, während durch Ver ringerung der
Höhe der
oberen Lage 2 eine Abstützung
des Nackens erzielt wird. Im Anschluss daran erlaubt eine Vergrößerung der
Höhe der
oberen Lage 2 ein tieferes Einsinken der Schulter des menschlichen
Körpers,
während
im Anschluss daran die nicht so tief eindringende Taille abgestützt wird, indem
die Höhe
der oberen Lage 2 in diesem Bereich abnimmt. Durch eine
erneute Vergrößerung der Höhe der oberen
Lage 2 wird Raum für
das Eintauchen des Beckens in den Matratzenkern 1 geschaffen.
Die Kontur im Bereich des Oberschenkels und des Unterschenkels ist
durch eine leicht abnehmende Höhe
der oberen Lage 2 gekennzeichnet, während unter den Füßen des
Körpers
eine minimale Höhe
der oberen Lage 2 zu finden ist.
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Vorzugsweise
ist die obere Lage 2 aus einem weichen Material mit einer
geringen Federhärte
gebildet. Die obere Lage 2 erlaubt somit ein weich abgepolstertes
Einsinken des aufliegenden Körpers
mit durch die jeweilige Höhe
der oberen Lage 2 unterschiedlichen Einsinkgraden.
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Das
Einsinken des Körpers
in den Matratzenkern 1 wird in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
durch eine relativ harte Zwischenschicht 4 begrenzt.
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Die
untere Lage ist zweckmäßigerweise
mit einer größeren Federhärte als
die obere Lage 2 ausgebildet, jedoch weicher als die Zwischenschicht 4.
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Die
Zwischenschicht 4 ist somit für die richtige Körperstützung verantwortlich
und sorgt gleichzeitig in Verbindung mit der weichen oberen Lage 2 für eine gleichmäßige Druckverteilung
für den
liegenden Körper.
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Die
gegenüber
der Zwischenschicht 4 weichere untere Lage, die jedoch
härter
als die obere Lage 2 ist, definiert die Gesamtelastizität und den Komfort
des Matratzenkerns 1.
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Eine
mögliche
Variante der dargestellten Ausführungsform
besteht darin, dass die obere Lage 2 und die untere Lage 3 mit
gleicher Federhärte
ausgebildet sind, während
die Zwischenlage 4 demgegenüber eine große Härte aufweist.
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In
einer anderen Variante ist die obere Lage 2 weich, die
untere Lage 3 demgegenüber
eher fest. Die Zwischenschicht 4 kann dann entfallen. Diese einfachere
Ausbildung des Matratzenkerns 1 erlaubt allerdings eine
optimale Anpassung für
ein nicht so breites Gewichtsspektrum der aufliegenden Personen.
Der Grundgedanke der erfindungsgemäßen Konstruktionen besteht
darin, dass durch die weiche obere Lage 2 das Einsinken
des Körpers
in den Matratzenkern 1 bestimmt wird, während der Abstützkomfort
und die eigentliche Abstützelastizität durch die
darunter befindliche Konstruktion mit der unteren Lage 3 und
ggf. der Zwischenschicht 4 bestimmt wird. Der Abstützkomfort
einerseits und das Einsinken des Körpers in den Matratzenkern 1 wird
somit von unterschiedlichen Teilen des Matratzenkerns 1 bestimmt,
sodass die beiden Parameter quasi voneinander
– zumindest
weitgehend – entkoppelt
sind. Der Abstützkomfort
und die Einsinktiefe können
somit unabhängig
voneinander gewählt
und eingestellt werden.
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Bei
der in 2 dargestellten Ausführungsform ist eine obere Lage 2, 2' auf beiden
möglichen Auflageflächen 6, 6' der als Wendematratze
ausgebildeten Matratze vorgesehen. Entsprechend ist zwischen der
unteren Lage 3, die hier somit eine Mittellage bildet,
und der oberen Lage 2' aus
der Sicht der Auflagefläche 6' eine weitere
Zwischenschicht 4' vorgesehen.
Selbstverständlich
ist es bei dieser Ausführungsform
möglich,
den Konturverlauf für
beide Auflageflächen 6, 6' unterschiedlich
auszubilden, um so die eine Auflagefläche 6 für eine bestimmte
mittlere Körpergröße/Körpergewicht
und die andere Auflagefläche 6' für eine deutlich
andere mittlere Körpergröße/Körpergewicht
vorzusehen.