DE102006011378A1 - Mehrschichtige Matratze mit Stützschicht - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf eine Matratze, mit wenigstens zwei übereinander angeordneten Schichten, wobei die Grenzfläche der beiden Schichten über die Länge der Matratze profiliert ist, wobei zwischen den beiden Schichten wenigstens zwei Stützschichten angeordnet sind, von denen zumindest die obere Stützschicht in unterschiedlichen Abständen zur Oberfläche der Matratze verlaufend angeordnet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Matratze nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Eine gattungsgemäße Matratze ist aus der DE 202 12 742 U1 bekannt. Durch unterschiedliche Materialeigenschaften der beiden Schichten und durch die Profilierung der Grenzfläche über die Länge der Matratze gesehen kann eine wirksame geringere Härte der Matratze beispielsweise im Schulterbereich erreicht werden, indem eine festere untere Schicht im Bereich der Schulter und des Gesäßes weiter von der Oberfläche der Matratze entfernt ist, so dass hier eine weichere obere Polsterschicht sich besser an den hier herrschenden größeren Druck eines auf der Matratze aufliegenden Körpers anpassen und diesen Druck besser verteilen kann, während im Lordosen-Bereich die untere feste Schicht näher zur Oberfläche der Matratze verläuft, um die menschliche Lordose besser zu unterstützen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Matratze dahingehend zu verbessern, dass diese einen optimalen Schlafkomfort bietet, über einen möglichst langen Zeitraum nutzbar ist, also möglichst langlebig ist, und preisgünstig herstellbar ist.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Matratze mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
  • Die Erfindung schlägt mit anderen Worten vor, wenigstens zwei Stützschichten in der Matratze vorzusehen, wobei zumindest die obere, also dem Körper nähere Stützschicht in der vorerwähnten Weise aufgrund der profiliert verlaufenden Grenzschicht in unterschiedlichem Abstand zur Oberfläche der Matratze verläuft.
  • Dadurch, dass zwei Stützschichten in der Matratze vorgesehen sind und der Abstand dieser beiden Stützschichten zueinander unterschiedlich eingestellt sein kann, wird ein eher grobes Abstützungsverhalten wie bei der Verwendung lediglich einer Stützschicht vermieden. Da bei einer derartig einzigen Stützschicht die Matratze beispielsweise im Lordosen-Bereich häufig nicht unterschiedlich genug im Vergleich zu beispielsweise der Schulterzone reagiert: Der Anteil der Stützschicht und des umgebenden, oberhalb und unterhalb der Stützschicht angeordneten Materials ist gleich, so dass die nach oben, zur Oberfläche der Matratze nahe ausgeformte „Welle" der Stützschicht im Lordosen-Bereich tendenziell dazu neigt, nach unten „wegzusacken".
  • Vorteilhaft kann eine besonders preisgünstige Fertigung der Stützschichten dadurch erzielt werden, dass diese eine im Wesentlichen konstante Schichtdicke aufweisen, so dass die produktionstechnisch aufwendigere Schaffung einer komplexen Oberflächengeometrie vermieden werden kann.
  • Vorteilhaft kann zwischen den beiden Stützschichten eine Zwischenschicht vorgesehen sein. Dadurch, dass diese mittlere Zwischenschicht zu den beiden anderen Schichten komplementär profiliert ist, lassen sich diese insgesamt drei (Zwischen-) Schichten auf einfache Weise dadurch herstellen, dass zwei Schnitte in dem gewünschten Profilverlauf durch einen Grundkörper, beispielsweise einen Schaumkörper, geführt werden. Entlang dieser beiden Schnittlinien wird der Schaumkörper aufgetrennt, so dass die beiden Schichten anschließend von der Zwischenschicht getrennt ist. Die beiden Stützschichten werden in den beiden Trennräumen angeordnet und anschließend werden die insgesamt fünf Bestandteile der Matratze miteinander verbunden, so dass nun die endgültige Matratze vorliegt. Bei Durchführung des vorbeschriebenen Herstellungsvorgangs besteht die Zwischenschicht vorteilhaft aus demselben Material wie die beiden anderen Schichten.
  • Vorteilhaft kann die Matratze über ihre gesamte Länge symmetrisch ausgestaltet sein, so dass sie um eine Hochachse um 180° verschwenkt werden kann und nun Kopfteil und Fußteil der Matratze vertauscht sind. Auf diese Weise lässt sich die Druckbelastung der Matratze durch regelmäßiges Wenden der Matratze vergleichmäßigen, so dass deren Nutzungsdauer deutlich ansteigt und insofern eine besonders wirtschaftliche, langlebige Nutzung der Matratze ermöglicht wird.
  • Vorteilhaft kann vorgesehen sein, dass die Matratze über ihre Höhe symmetrisch ausgestaltet ist. Wenn eine derartige Matratze um ihre als Schwenkachse dienende Längsachse um 180° verschwenkt wird, also die Oberseite nun zur Unterseite der Matratze wird, ergibt sich das gleiche Matratzenverhalten wie ursprünglich, so dass auch in dieser Hinsicht die Matratze gewendet und besonders wirtschaftlich über einen langen Zeitraum genutzt werden kann.
  • Insbesondere können vorteilhaft beide vorgenannten Symmetrien verwirklicht sein, so dass sich zwei Wendemöglichkeiten und vier gleichwertig nutzbare Stellungen ergeben, in welchen die Matratze angeordnet werden kann.
  • Die Grundschichten, aus denen die Matratze besteht, können vorteilhaft aus einem Schaumwerkstoff bestehen. Derartige Schaumwerkstoffe sind dem Fachmann bekannt und lassen sich vergleichsweise einfach durch unterschiedliche Raumgewichte und unterschiedliche natürliche oder synthetische Werkstoffe, die geschäumt werden, zu Matratzen verarbeiten, die optimal an unterschiedliche Gewichte der Benutzer angepasst sind.
  • Vorteilhaft können die Stützschichten ebenfalls aus einem Schaumwerkstoff bestehen, wobei die Stützwirkung aus einem „härteren" Verhalten dieser Stützschichten resultiert.
  • Vorteilhaft können die Stützschichten, zumindest die obere, körpernahe Stützschicht, eine höhere Luftdurchlässigkeit aufweisen als die übrigen Schichten, also als die beiden äußeren Schichten sowie die Zwischenschicht. Auf diese Weise wird eine horizontale Klimatisierung, und hierbei insbesondere ein horizontaler Feuchtigkeitstransport ermöglicht, der dem Schlafkomfort zuträglich ist.
  • Besonders luftdurchlässige Schichten, die als Stützschicht verwendet werden können, lassen sich beispielsweise in Form eines so genannten Filterschaums herstellen. Derartige Filterschäume sind aus der Praxis bekannt und bestehen als offenporige Schäume aus Poren, deren Wandungen stark reduzierte Flächen aufweisen, so dass letztlich lediglich eine etwa skelettartige Struktur verbleibt mit einem sehr hohen freien Porenvolumen dieses Schaums, so dass eine optimale Durchlüftung dieses Materials möglich ist, so dass feuchtigkeitsbeladene Luft problemlos durch dieses Material transportiert und somit die Matratze klimatisiert werden kann.
  • Alternativ kann als Material mit hoher Luftdurchlässigkeit, welches die Stützschicht bildet, ein Abstandsgewebe vorgesehen sein, welches dem Fachmann in unterschiedlichen Ausgestaltungen ebenfalls aus der Praxis bekannt und handelsüblich ist.
  • Vorteilhaft kann das Material der Stützschicht eine härter wirkende Zugelastizität aufweisen als das Material der übrigen Schichten. Die Materialeigenschaft der Zugelastizität geht insofern überraschend in die Produkteigenschaften einer Matratze ein, die ja eigentlich nur auf Druck belastet wird: Bei einer punktuellen Belastung der Matratze wird der belastete Bereich punktuell eingedrückt. Die umgebenden Bereiche verformen sich jedoch um eine trichterförmige Vertiefung zu bilden, wobei diese verformten Randbereiche der eigentlichen, klein bemessenen Punktbelastungszone auf Zug belastet werden. Eine härter wirkende Zugelastizität bewirkt einen höheren Widerstand gegen eine derartige Verformung, so dass dieses Material härter wirkt und verbesserte bzw. stärkere Stützeigenschaften aufweist.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der rein schematischen Darstellungen nachfolgend näher erläutert. Dabei zeigt
  • 1 einen Längsschnitt durch eine vorschlagsgemäße Matratze, und
  • 2 einen Querschnitt durch die Matratze von 1.
  • In den Zeichnungen ist mit 1 insgesamt eine Matratze bezeichnet, die aus zwei äußeren Schichten 2 einer aus gleichem Werkstoff bestehenden Zwischenschicht 3 und zwei Stützschichten 4 gebildet ist. Die Schichten 2 und die Zwischenschicht 3 sind dadurch hergestellt, dass in einen Schaumstoffblock zwei über die gesamte Länge verlaufende, wellenförmige Schnitte erfolgt sind, so dass die Zwischenschicht 3 komplementär zu den beiden Schichten 2 profiliert ist. Auf diese Weise kann ein Material für die Stützschichten 4 verwendet werden, welches in besonders preisgünstiger Weise über seine gesamte Fläche eine gleiche Schichtdicke aufweist, so dass durch die Materialstärke der Stützschichten 4 die endgültige Dicke der Matratze 1 bestimmt wird, indem in produktionstechnisch einfacher Weise die Stützschichten 4 zwischen der Zwischenschicht 3 und den jeweils angrenzenden Schichten 2 angeordnet und mit diesen verbunden, beispielsweise verklebt werden.
  • In 2 erfolgt die Profilierung der beiden Schichten 2 und daraus resultierend der Zwischenschicht 3 derart, dass die Zwischenschicht 3 Zonen größerer Materialstärke aufweist und dazwischen Verbindungsabschnitte mit minimaler Schichtdicke. Abweichend hiervon kann vorgesehen sein, die Schichtdickenunterschiede der Zwischenschicht 3 dadurch geringer auszugestalten, dass entweder die wellenförmigen Profilierungen innerhalb der Matratze 1 flacher verlaufen oder die beiden wellenför migen Schnitte in einem größeren Abstand durch den ursprünglich vorhandenen Schaumstoffblock geführt werden, so dass bei grundsätzlich gleichem Profilverlauf der Schnitte der Schichtdickenunterschied zwischen den stärkeren und dünneren Bereichen der Zwischenschicht 3 geringer ausfällt.
  • In 1 ist das Restende der Matratze 1 nicht dargestellt. Es kann vorgesehen sein, die Matratze über ihre Länge symmetrisch auszugestalten, so dass das rechte Ende spiegelbildlich zu dem in 1 links dargestellten Ende der Matratze ausgeführt ist.
  • 2 zeigt, dass auch über die Höhe die Matratze 1 symmetrisch ausgestaltet ist, so dass ihre Ober- und Unterseite vertauscht werden können, um eine gleichmäßige Belastung der Matratze zu ermöglichen, indem diese in bestimmten Intervallen gewendet wird.
  • Die Oberfläche der beiden Schichten 2 ist jeweils dadurch profiliert, dass Längs- und Querschnitte in diese Schichten 2 eingebracht sind. Die Beabstandung der Schnittlinien ist zonenweise in der Matratze unterschiedlich gewählt, so dass in optimaler ergonomischer Anpassung die Verteilung von Druckkräften auf einen auf der Matratze 1 aufruhenden Körper ermöglicht und vergleichmäßigt wird.

Claims (12)

  1. Matratze, mit wenigstens zwei übereinander angeordneten Schichten, wobei die Grenzfläche der beiden Schichten über die Länge der Matratze profiliert ist, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den beiden Schichten (2) wenigstens zwei Stützschichten (4) angeordnet sind, von denen zumindest die obere Stützschicht in unterschiedlichen Abständen zur Oberfläche der Matratze (1) verlaufend angeordnet ist.
  2. Matratze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützschichten (4) jeweils eine im Wesentlichen konstante Schichtdicke aufweisen.
  3. Matratze nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine zwischen den beiden Stützschichten (4) vorgesehene Zwischenschicht (3), welche zu den beiden übrigen Schichten (2) komplementär profiliert ist.
  4. Matratze nach Anspruche 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenschicht (3) aus demselben Material besteht wie die beiden übrigen Schichten.
  5. Matratze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Matratze (1) über ihre Länge symmetrisch ausgestaltet ist.
  6. Matratze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Matratze (1) über ihre Höhe symmetrisch ausgestaltet ist.
  7. Matratze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Schichten (2) aus einem Schaumwerkstoff bestehen.
  8. Matratze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützschichten (4) aus einem Schaumwerkstoff bestehen.
  9. Matratze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens die obere der Stützschichten (4) eine höhere Luftdurchlässigkeit aufweist als die übrigen Schichten.
  10. Matratze nach den Ansprüche 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens die obere Stützschicht (4) aus einem so genannten Filterschaum besteht.
  11. Matratze nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die obere Stützschicht (4) als Abstandsgewebe ausgestaltet ist.
  12. Matratze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Material der Stützschicht (4) eine härter wirkende Zugelastizität aufweist als das Material der übrigen Schichten.
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