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Die
Erfindung betrifft eine Ablaufschalung zur Herstellung einer Einbaudurchführung für einen Bodenablauf
beim Gießen
eines Bodens oder einer Decke.
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Bodenabläufe bestehen
gewöhnlich
aus einem Ablauf-Grundkörper
und einem Aufsatz- bzw. Einsatzstück, welches
entsprechend dem Bodenaufbau und der späteren Benutzung und Belastung
ausgewählt
wird. Der Ablauf-Grundkörper
(nachfolgend als Bodenablauf bezeichnet) wird in der Regel in die Deckenschalung
mit eingebunden und dann beim Betonieren der Rohbetondecke mit einbetoniert.
Dies erfordert einen erheblichen Aufwand beim Einschalen und Betonieren.
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Um
den genannten Aufwand zu verringern, geht man immer mehr dazu über, dort
wo ein Bodenablauf vorgesehen werden soll, Kernbohrungen in die
Betondecke zu setzen und dann erst den Bodenablauf in die Kernbohrung
einzufügen.
Dies bedingt, dass der Bodenablauf dann nachträglich in der Kernbohrung vergossen
werden muss. Der Bodenablauf hat üblicherweise einen oben umlaufenden
breiten Halteflansch, mit welchem er auf der Decke aufliegt, so
dass die später
einwirkenden Verkehrslasten hierüber
in die Decke abgeleitet werden können.
Damit nun dieser Halteflansch möglichst
flach auf der Rohbeton-Decke ausliegt, muss man die Kontur des Flansches
in der Rohbetondecke freistemmen. Darüber hinaus hat der Flansch
zumeist auch noch nach unten hervorra gende Befestigungsstücke für von oben
eingeschraubte Stehbolzen. Auch für diese Befestigungsstücke müssen Hohlräume auf
der Decke freigestemmt werden. Wenn der Halteflansch dann sauber
aufliegt, hat man zwei Möglichkeiten,
den Bodenablauf in der Kernbohrung zu verfüllen. Entweder man füllt den
Zwischenraum zwischen der Außenkontur
des Bodenablaufes und der Kernbohrung mit Kelle und Fugeisen mit
Mörtel
aus, was sehr mühsam und
schwierig ist. Oder aber, man vergießt von oben, wozu es nötig ist,
die Kernbohrung von unten mit einer Platte zu verschalen, wobei
der Abflussstutzen des Bodenablaufes, an welchem später eine
Entwässerungsleitung
angeschlossen wird, sauber durch die Verschalung hindurch geführt werden
muss. Dies bedeutet einen besonderen Zeitaufwand, da nur das genaue
Anpassen dieser Durchfuhröffnung
ein Auslaufen des von oben eingegossenen Betons verhindert. Nach
dem Anpassen wird von oben der Vergussvorgang ausgeführt. Hierzu
wird vorher, seitlich unter dem Halteflansch zur Kernbohrung hin,
ein Einfüllkanal
für den
Vergussmörtel
gestemmt. Auch dieser Vorgang ist äußerst aufwändig. Darüber hinaus ist die durchgängige Verfüllung mit
Mörtel
eine wesentliche Voraussetzung zur Erreichung des Brandschutzes.
Bei der beschriebenen Verfüllung
jedoch ist eine Kontrolle der Vermörtelung unterhalb des Flansches,
insbesondere eine optische Kontrolle, nur sehr schwer möglich.
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Der
Erfindung liegt folglich die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung
zum vereinfachten und verbesserten Einbau eines Bodenablaufs in
eine Decke aufzuzeigen.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Ablaufschalung zur Herstellung einer Einbaudurchführung für einen
Bodenablauf beim Gießen
eines Bodens oder einer Decke gelöst, wobei die Ablaufschalung
in ihrer Außenkontur
zumindest abschnittsweise der Außenkontur des Bodenablaufes
entspricht und die Außenkontur
größer ist
als der Bodenablauf, so dass zwischen der Einbaudurchführung in
der Gussdecke und dem eingesetzten Bodenablauf ein Spiel gebildet wird.
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Ein
wesentlicher Punkt der Erfindung liegt darin, dass durch die Verwendung
einer kongruent zum Bodenablauf ausgebildeten Ablaufschalung nach
dem Gießen
des Bodens oder der Decke und dem Entfernen dieser Ablaufschalung
eine Einbaudurchführung
zur Verfügung
steht, in die der Bodenablauf ohne zusätzliche Arbeiten eingesetzt
werden kann. Das aus dem Stand der Technik bekannte Verfüllen einer
vorne in die Decke oder den Boden eingebrachten Kernbohrung entfällt. Da
die Einbaudurchführung
im Wesentlichen der Außenkontur
des Bodenablaufes entspricht, kann auf das Vergießen des
Bodenablaufes meist gänzlich
verzichtet werden. Neben dem vereinfachten Einbau durch die Verwendung
der erfindungsgemäßen Ablaufschalung
werden allerdings nicht nur die Einbauzeit verkürzt und der Einbauaufwand verringert,
es wird auch die Einbauqualität
verbessert, da beispielsweise Hohlstellen durch das abschließende Vergießen des
Bodenablaufes, wie sie früher
häufig
vorkamen, bei dieser Lösung
nicht auftreten.
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Da
durch die in ihrer Außenkontur
etwas größere Ablaufschalung
zwischen der Einbaudurchführung
und dem Bodenablauf ein Spiel gebildet wird, erhöht sich die Einbautoleranz
des Bodenablaufs, da beispielsweise beim Anschluss von weiterführenden Leitungen
innerhalb bestimmter Grenzen ein Verrücken des Bodenablaufes möglich ist.
Sollte es erforderlich sein, ist es natürlich auch weiterhin möglich, den
Bodenablauf nach dem Einsetzen in die Einbaudurchführung zu
vergießen.
Hierzu kann beispielsweise ab Werk in der Ablaufschalung ein Positiv-Gussfortsatz
ausgebildet sein, der nach dem Gießen des Bodens oder der Decke
und dem Ausschalen der Ablaufschalung einen Vergusskanal bildet. Natürlich ist
es aber auch möglich
im Bodenablauf entsprechende Vergussöffnungen vorzusehen oder aber
auch, wie aus dem Stand der Technik bekannt, manuell Gusskanäle frei
zu stemmen.
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Vorzugsweise
ist die Ablaufschalung als eine zerstörbare Schalung ausgebildet.
Auf diese Weise ist das Ausschalen der Ablaufschalungen nach dem Gießen der
Decke oder des Bodens besonders einfach, da die Ablaufschalung nach
dem Erhärten
in Einzelteilen entfernt werden kann. Dies ist besonders bei Bodenabläufen mit
sehr komplizierten Oberflächenstrukturen
von Vorteil.
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Vorzugsweise
ist dabei die Ablaufschalung aus einem Schaumstoffwerkstoff gebildet.
Dieses Material, beispielsweise ein Styropor- oder Styrodurwerkstoff,
erlaubt zum einen eine preiswerte Herstellung, zum anderen ist eine
derartig hergestellte Ablaufschalung sehr einfach zerstörend auszuschalen. Ein
weiterer Vorteil einer Schaumwerkstoff-Ablaufschalung ist die Tatsache, dass
jederzeit Veränderungen
an der Außenkontur
der Ablaufschalung vorgenommen werden können. So ist es beispielsweise möglich, die
Ablaufschalung ab Werk mit oben genannten Positiv-Gussfortsätzen auszubilden,
die dann, wenn sie nicht benötigt
werden, vor dem Einbau der Ablaufschalung durch Abbrechen oder Abschneiden
entfernt werden können.
Darüber
hinaus garantiert natürlich
die Ausbildung der Ablaufschalung aus einem Schaumwerkstoff den
einfachen Transport und die Lagerung auf der Baustelle. Generell
sind hier bekannte Styropore, Styrodure oder ähnliche Werkstoffe anwendbar.
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Vorzugsweise
ist die Ablaufschalung als ein Hohlkörper ausgebildet. Dies spart
zum einen Material, zum anderen ermöglicht eine Hohlkörperausbildung
auch das einfache zerstörende
Ausschalen der Ablaufschalung. Zudem ist es möglich, eine als Hohlkörper ausgebildete
Ablaufschalung als eine nach oben offene Ablaufschalung auszubilden,
so dass beim Vergießen
in die hohle Ablaufschalung Gewichte angebracht werden können, um
beispielsweise ein Aufschwimmen der Schalung zu verhindern.
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Neben
der Ausbildung der Ablaufschalung aus einem Schaumwerkstoff sind
natürlich
auch Ablaufschalungen aus elastischen Werkstoffen, wie beispielsweise
Silikon-Ablaufschalungen
denkbar, die vorzugsweise als wiederverwertbare Ablaufschalungen
verwendet werden, da sie aufgrund ihrer Elastizität zerstörungsfrei
ausschalbar sind.
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Vorzugsweise
ist die Ablaufschalung derart höhenveränderbar
ausgebildet, dass sie an unterschiedlich starke Gussdecken adaptierbar
ist. Eine derartige Ausführungsform
ermöglicht
die Produktion einer einzigen Ablaufschalungs-Ausführungsform, die
dann durch Adaption in der Höhe
zur Schalung unterschiedlicher Gussdecken verwendet werden kann.
Die Höhenveränderbarkeit
kann beispielsweise durch ein zweischalige Ablaufschalung erzielt werden,
wobei die zwei Schalen gegeneinander verschiebbar sind und so die
Schalung unterschiedlich starker Decken ermöglicht wird. Auch ist es möglich die
Ablaufschalung derart auszubilden, dass sie vor Ort auf die jeweils
nötige
Deckenstärke
bzw. Bodenstärke
zurechtgeschnitten wird. Dies ist bevorzugt bei einer Ablaufschalung
aus einem Styropor oder einem anderem Schaumwerkstoff möglich. Möglich sind auch
mehrteilige Ablaufschalungen, wobei auf einem Grundträger, der
auf einer Deckenschalung montiert wird, Scheibenelemente aufschiebbar
sind, und so durch eine unterschiedliche Anordnung der Scheibenelemente
eine Höhenanpassung
der Ablaufschalung erzielt wird. Generell sollte die Ablaufschalung derart
ausgebildet sein, dass eine Schalung von Gussdecken bis zu einer
Stärke
von 250 mm möglich ist.
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Vorzugsweise
weist die Ablaufschalung an einem Oberrand einen Schalungsflanschring
auf, der in seiner Außenkontur
im Wesentlichen der Außenkontur
eines Flanschringes des Bodenablaufes entspricht, so dass der Bodenablauf
nach dem Einsetzen in die Einbaudurchführung beispielsweise bündig zur
Oberfläche
der Decke oder des Bodens abschließt. Im Gegensatz zum vorgenannten
Stand der Technik müssen
also hier keine gesonderten Stemmarbeiten an der Decke oder dem
Boden vorgenommen werden.
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Vorzugsweise
weist die Ablaufschalung wenigstens einen Montagefortsatz zur Befestigung
der Ablaufschalung an einer Deckenschalung oder an einer Bewehrung
vor dem Vergießen
der Gussdecke auf. Diese Montagefortsätze dienen zum einen der Fixierung
der Ablaufschalung, um vor dem Vergießen ein Verlagern der Ablaufschalungen
aus den üblicherweise
genau bestimmten Montagepositionen zu verhindern, zum anderen dienen
sie dazu, beim Vergießen
der Decke oder des Bodens ein Aufschwimmen der Schalung zu verhindern.
Als Montagefortsätze
denkbar sind beispielsweise Metall- oder Kunststofflaschen, die
aus der Ablaufschalung hervorstehen und die Festlegung der Ablaufschalung
an der Decken- bzw. Bodenbewehrung oder aber auch eine Befestigung
an einem Schalungselement ermöglichen.
Auch ist es denkbar, die Montagefortsätze beispielsweise als auf
der Deckenschalung montierbare Kunststoffanker auszubilden, auf
die dann die Ablaufschalung aufgeschoben wird, wobei sich beispielsweise
Widerhaken am Plastikanker mit der Ablaufschalung verhaken und so
sowohl eine Horizontalverschiebung als auch ein Aufschwimmen der Ablaufschalung
beim Gießen
verhindern. Hier ist es unter anderem denkbar, dass in der Ablaufschalung eine
entsprechende Ausnehmung zur Aufnahme dieses Kunststoffankers vorgesehen
sind. Diese Lösung weist
den besonderen Vorteil auf, dass durch eine genormte, beispielsweise
mittige Ankeranordnung eine Ausrichtung der Schalung einfach durch
die genaue Positionierung der Anker auf der Boden- bzw. Deckenschalung
erzielt werden kann.
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Vorzugsweise
weist die Ablaufschalung wenigstens ein Positiv-Nutformteil auf,
das aus einer Außenfläche der
Ablaufschalung hervorsteht und der Bildung einer Einsetznut in der
Einbaudurchführung dient,
in welche ein Brückenelement
nach dem Ausschalen der Ablaufschalung eingesetzt werden kann. Dieses
Positiv-Nutformteil ist dabei vorzugsweise integral in der Ablaufschalung
ausgebildet und ab Werk vorgefertigt. Das Brückenelement, das in die nach dem
Gießen
entstandene Einsetznut einsetzbar ist, kann dabei unter anderem
die Funktion eines Dichtelementes zum fluiddichten Anschluss des
Bodenablaufes an die Gussdecke, die Funktion eines Akustikelementes
zur akustischen Entkopplung des Bodenablaufs von der Gussdecke oder
aber auch die Funktion eines Intumeszenzringes oder dergleichen Vorrichtung
aus einem Brandschutzmaterial zum feuer- und rauchdichten Anschluss
des Bodenablaufs an die Gussdecke erfüllen. Auf die Vorteile der
jeweiligen Ausbildung wird im Folgenden genauer eingegangen.
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Vorzugsweise
kann aber auch an der Ablaufschalung wenigstens ein Brückenelement
vorgesehen sein, das einen Brückenbereich
aufweist, der in die Ablaufschalung eingebunden ist und einen Einbindebereich
aufweist, der aus einer Außenfläche der
Ablaufschalung hervorsteht, so dass nach dem Vergießen der
Gussdecke und dem Ausschalen der Ablaufschalung der Einbindebereich
fest mit der Gussdecke vergossen ist und der Brückenbereich in die Einbaudurchführung der
Gussdecke hineinragt. Vorteilhaft an dieser Ausbildung ist, dass
nach dem Ausschalen der Ablaufschalung das Brückenelemente an exakt der Position
innerhalb der Einbaudurchführung
angeordnet ist, an der es planungsgemäß vorgesehen ist. Da die Positionierung
des Brückenelementes über das
Einbinden in die Ablaufschalung im Werk erfolgt und nicht auf der
Baustelle, führt
dies zu einer sehr viel genaueren Positionierung, da die auf der
Baustelle sehr häufigen
Einbau-Ungenauigkeiten
vermieden werden. Darüber
hinaus liefert natürlich
der Verguss des Einbinderbereichs eine sehr sichere und widerstandsfähige Verbindung
zwischen Brückenelement
und Boden bzw. Decke. Dabei ist es selbstverständlich möglich, die Brückenelemente während des
Einbauvorganges auch als oben beschriebene Montagefortsätze zu verwenden,
um die Ablaufschalung an der Deckenschalung oder der Bewehrung so
zu befestigen, dass ein Verschieben bzw. Aufschwimmen verhindert
wird.
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Wie
schon vorher kurz beschrieben, kann das Brückenelement unter anderem mindestens
einen Intumeszenzring oder dergleichen Vorrichtung aus einem Brandschutzmaterial
zum feuer- und rauchdichten Anschluss des Bodenablaufs an die Gussdecke
aufweisen. Da zwischen Bodenablauf und Gussdecke erfindungsgemäß ein Spiel
gelassen wird, dient dieser Intumeszenzring, der im Brandfall aufquillt,
dem feuer- und rauchdichten Abschluss zwischen Bodenablauf und Gussdecke.
Neben seinen brandschutztechnischen besonderen Eigenschaften weist
dieser Intumeszenzring darüber
hinaus noch eine dampfende Wirkung in Bezug auf Körperschall
auf. Es kann somit eine akustische, schwin gungstechnisch vollkommene
Entkoppelung zwischen dem Bodenablauf und der Gussdecke vorgenommen
werden. Bei Verwendung von intumeszierendem Schaummaterial (insbesondere
im Übermaß), wird
zudem der Verschluss vorhandener Spalten garantiert, wodurch sich
insgesamt die Planungs- und Einbausicherheit für Planer und Installateure
im Bereich Brand- und Schallschutz erhöht. Bisher vorhandene bauseitige
Risiken einer unzureichenden Vermörtelung und einer unzureichenden
Körperschallentkopplung
entfallen. Das Risiko unzureichender Brandschutzmaßnahmen
wird also fort von der Baustelle in den industriellen Fertigungsbetrieb
verlagert, wo definierte, bessere und damit eine höhere und
gleichbleibende Qualität
sichernde Arbeitsbedingungen herrschen. Auf der Baustelle steht
damit ein qualitativ optimiertes Bauteil zur Verfügung, das
nahezu werkzeuglos einbaubar ist. Darüber hinaus ist es natürlich auch
möglich,
später
einen Bodenablauf aus brennbaren Baustoffen zu verwenden. In diesem Fall
hat der Intumeszenzring die zusätzliche
Aufgabe, den Ablaufstutzen im Brandfall zu verschließen.
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Vorzugsweise
kann das Brückenelement aber
auch ein reines Akustikelement zur akustischen Entkopplung des Bodenablaufs
und der Gussdecke aufweisen. Derartige akustische Entkopplungen
auf der Baustelle mit herkömmlichen
Abläufen
zu bewerkstelligen, ist äußerst aufwändig. Beispielsweise ist
es möglich,
innerhalb der Ablaufschalung drei über den Umfang verteilte Brückenelemente
derart anzuordnen, dass nach dem Vergießen der Decke bzw. des Bodens
und dem Ausschalen der Ablaufschalung die drei Brückenbereiche
der Brückenelemente
so in die Einbaudurchführung
hineinragen, dass der in die Einbaudurchführung eingesetzte Bodenablauf "schwimmend" gelagert und somit
akustisch entkoppelt ist.
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Vorzugsweise
weist das Brückenelement auch
ein Dichtelement zum fluiddichten Anschluss des Bodenablaufs an
die Gussdecke auf. Eine derartige Vorrichtung kann ähnlich wie
die akustisch entkoppelte Lagerung durch ein entsprechend ringförmiges Brückenelement
ausgebildet werden, dessen Brückenbereich
nach dem Einsetzen des Bodenablaufs dichtend an diesem anliegt.
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Weitere
Ausführungsformen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben,
die anhand der Abbildungen näher
erläutert
werden. Hierbei zeigen:
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1 eine
teilgeschnittene isometrische Ansicht einer ersten Ausführungsform
der Ablaufschalung in einer Gussdecke im Montagezustand;
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2 einen
Querschnitt durch die Ausführungsform
aus 1 im Montagezustand;
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3 einen
Querschnitt durch die Ausführungsform
aus 1 im ausgeschalteten Zustand;
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4 einen
Querschnitt der ersten Ausführungsform
mit einem eingesetzten Bodenablauf;
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5 einen
Querschnitt durch eine zweite Ausführungsform der Ablaufschalung;
und
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6 einen
Querschnitt durch die zweite Ausführungsform bei eingesetztem
Bodenablauf.
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In
der folgenden Beschreibung werden für gleiche und gleich wirkende
Teile dieselben Bezugsziffern verwendet.
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1 zeigt
eine teilgeschnittene isometrische Ansicht einer ersten Ausführungsform
einer Ablaufschalung 1, die in einer Gussdecke 4 eingebunden
ist. Dargestellt ist darüber
hinaus eine Deckenschalung 3, die zum Abschalen der Decke 4 vor
dem Gießen
verwendet wurde. Nach dem Erhärten
der Gussdecke 4 kann sowohl die Ablaufschalung 1 als auch
die Deckenschalung 3 entfernt werden, so dass lediglich
die rohe Gussdecke 4 mit einer Einbaudurchführung 12 übrigbleibt,
in die dann in einem weiteren Arbeitsschritt ein Bodenablauf 2 (siehe 4) eingesetzt
werden kann. Die Außenkontur
der verwendeten Ablaufschalung ist dabei explizit auf die Außenkontur
des Bodenablaufs abgestimmt.
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2 zeigt
die erste Ausführungsform
nach 1 in einem Querschnitt. Dargestellt ist die Ablaufschalung 1,
die in diesem Fall als eine zerstörbare Styropor-Ablaufschalung
ausgebildet ist. Die Ablaufschalung 1 ist in ihrer Außenkontur
der Außenkontur eines
Bodenablaufes 2 (siehe 4) nahezu
identisch. Sie weist an ihrem Oberrand 8 einen Schalungsflansch 6 auf,
der nach dem Vergießen
der Decke 4 und dem Ausschalen der Ablaufschalung 1 in einer
Flanschnut 13 resultiert, in die ein Flanschring 10 des
Bodenablaufes 2 derart einlegbar ist, dass dieser oberflächenbündig mit
der Gussdecke 4 abschließt. Um beim Vergießen der
Decke 4, beispielsweise mit einem Betonwerkstoff, ein Aufschwimmen bzw.
Verschieben der Ablaufschalung 1 zu verhindern, sind in 2 unterschiedliche
Befestigungsmöglichkeiten
gezeigt. Zum einen ist es möglich
an der Ablaufschalung 1 Montagefortsätze 16, 16' vorzusehen,
die mit einer möglicherweise
in der Decke 4 verbauten Bewehrung 18 verbindbar
sind und so ein Verschieben der Ablaufschalung 1 beim Vergießen oder
auch schon davor zu verhindern. Bei diesen Montagefortsätzen 16, 16' kann es sich
beispielsweise um Kunststoffbinder halten, die mit einem Ende in die
Ablaufschalung 1 eingebunden sind und mit dem anderen Ende
die Festlegung der Ablaufschalung 1 an der Bewehrung 18 oder
auch an der Deckenschalung 3 (das ist in 2 nicht
dargestellt) ermöglichen. Eine
weitere Möglichkeit
ist die Verwendung eines Ankers 15, insbesondere eines
Kunststoffankers 15, der mittels Befestigungsmitteln 17 auf
einer Oberseite 7 der Deckenschalung 3 befestigt
wird. Die Ablaufschalung 1 weist eine entsprechende Ausnahme 19 auf,
die nach dem Anordnen des Ankers 15 auf der Deckenschalung 3 das
Einführen
des Ankers 15 in diese Aufnahme 19 und somit die
Festlegung der Ablaufschalung 1 gegen ein Verschieben und
Aufschwimmen erlaubt. Vorzugsweise ist dabei der Anker 17 mit
Widerhaken oder anderen Befestigungsmitteln versehen, die ein Verriegeln
des Ankers 15 in der Ausnehmung 19 garantieren.
Natürlich
ist es aber auch möglich,
und dies ist insbesondere bei einer Ablaufschalung 1 aus
einem Schaumstoffwerkstoff wie Styropor der Fall, den Anker 15 direkt
in die Ablaufschalung 1 zu treiben, ohne dass eine eigene
Ausnehmung 19 vorgesehen ist, und so zu einer Festlegung
auf der Oberseite 7 der Deckenschalung 3 zu sorgen.
Insbesondere ist es bei der Ankerbefestigungsform wie hier gezeigt
sinnvoll, den Anker 1 und die Ausnehmung 19 zentrisch
in der Ablaufschalung 1 anzuordnen, da dann die genaue
Ausrichtung des Bodenablaufes 1 einfach durch die exakte
Positionierung des Ankers 15 erreicht werden kann.
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In 3 ist
die gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Ablaufschalung 1 geschalte Einbaudurchführung 12 nach
dem Ausschalen der Ablaufschalung 1 und der Deckenschalung 3 (siehe 2) dargestellt.
Sichtbar ist unter anderem die Flanschnut 13, die später beim
Einsetzen des Bodenablaufs 2 die Aufnahme des Flanschringes 10 des
Ablaufes 2 erlaubt.
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4 zeigt
die Einbaudurchführung 12 aus 3 nach
dem Einsetzen des Bodenablaufes 2. Um mögliche Bauteil- und Einbau-Ungenauigkeiten
zu kompensieren, ist die Einbaudurchführung 12 etwas größer als
der Bodenablauf 2, so dass sich zwischen beiden ein Spiel 5 ergibt.
Im Bereich des Flanschringes 10 weist der Bodenablauf 2 einen
Ablaufrost 11 auf. Natürlich
ist es aber auch möglich
Bodenabläufe 2 mit
anderen Einsätzen,
wie Geruchsverschlüssen oder ähnlichen
Vorrichtungen zu verwenden.
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5 zeigt
einen Querschnitt durch eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Ablaufschalung 1 im
Vergusszustand. Dargestellt ist die Ablaufschalung 1, die
wie schon zuvor mit einer Gussdecke 4 auf einer Deckenschalung 3 vergossen ist.
Die Ablaufschalung 1 ist ebenfalls als eine zerstörbare Styropor-Schalung
ausgebildet, so dass sie nach dem Erhärten des Materials der Gussdecke 4 einfach
ausgeschalt werden kann. Im Gegensatz zur ersten Ausführungsform
einer Ablaufschalung weist diese Ablaufschalung 1 unter
anderem zwei Positiv-Nutformteile 20, 20' auf, die aus
der Außenfläche 14 der
Ablaufschalung 1 hervorstehen. In 6 ist gezeigt,
dass nach dem Ausschalen der Ablaufschalung 1 und der daran
angeordneten Positiv-Nutformteile 20, 20' in der Gussdecke 4 entsprechende
Einsetznuten 22, 22' entstehen,
in die entsprechend kongruent ausgebildete Brückenelemente 24, 24' eingesetzt
werden können.
Diese Brückenelemente 24, 24' weisen einen
Einbindebereich 26, 26' auf, der in der entsprechenden
Einsetznut 22, 22' so
festgelegt werden kann, dass ein Brückenbereich 25, 25' in die Einbaudurchführung 12 der
Gussdecke 4 hineinragt. Nach dem Einsetzen des Bodenablaufes 2 können diese
Brückenbereiche 25, 25' je nach Ausbildung
unterschiedliche Funktionen erfüllen.
Zum einen ist es möglich,
die Brückenbereiche 25, 25' als Intumeszenzringe
auszubilden, so dass sie im Brandfall aufquellen und einen Spalt 21 zwischen Gussdecke 4 und
Bodenablauf 2 feuer- und rauchdicht verschließen. Neben
dieser brandschutztechnischen Funktion können die Brückenbereiche 25, 25' aber auch als
Akustikelemente ausgebildet sein, so dass sie der akustischen Entkopplung
zwischen dem Bodenablauf 2 und der Gussdecke 4 dienen.
Darüber hinaus
können
die Brückenbereiche 25, 25' natürlich so
ausgebildet sein, dass sie den Bodenablauf 2 in der Einbaudurchführung 12 gegen
ein Herausrutschen fixieren.
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In 5 ist
neben den Positiv-Nutformteilen 20, 20' auch ein Brückenelement 24'' dargestellt, das ab Werk in die
Ablaufschalung 1 eingebunden ist. Dabei ist ein Brückenbereich 25'' fest mit der Ablaufschalung 1 verbunden,
während
ein Einbindebereich 24'' aus der Außenfläche 14 der
Ablaufschalung 1 hervorsteht. Beim Vergießen der
Decke 4 wird der Einbindebereich 26'' des
Brückenelementes 24'' vom Material der Decke 4 umgossen
und von diesem fest fixiert. Nach dem Ausschalen der Ablaufschalung 1 erhält man folglich
ein Brückenelement 24'', dessen Einbindebereich 26'' fest mit der Gussdecke 4 verbunden
ist und dessen Brückenbereich 25'' in die Einbaudurchführung 12 der
Gussdecke 4 hineinragt (siehe 6) und dieselben
vorgenannten Funktionen der Brückenelemente 24, 24' wie Brandschutz und
akustische Entkopplung erfüllen
kann. Darüber hinaus
ist es natürlich
denkbar, den Bodenablauf 2 mit einem brennbaren Ablaufgehäuse 9 zu
versehen, so dass im Brandfall durch die Verwendung eines aufquellenden
Intumeszenz-Brückenelementes 24, 24', 24'' die Einbaudurchführung 12 verschließbar ist.
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- 1
- Ablaufschalung
- 2
- Bodenablauf
- 3
- Deckenschalung
- 4
- Gussdecke
- 5
- Spiel
- 6
- Schalungsflansch
- 7
- Oberseite
- 8
- Oberrand
- 9
- Ablaufgehäuse
- 10
- Flanschring
- 11
- Ablaufrost
- 12
- Einbaudurchführung
- 13
- Flanschnut
- 14
- Außenfläche
- 15
- Anker
- 16
- Montagefortsatz
- 17
- Befestigungselement
- 18
- Bewehrung
- 19
- Ausnahme
- 20,
20'
- Positiv-Nutformteil
- 21
- Spalt
- 22
- Einsetznut
- 24,
24', 24''
- Brückenelement
- 25,
25', 25''
- Brückenbereich
- 26,
26', 26''
- Einbindebereich