DE202005021442U1 - System mit mindestens einem Funk-Bewegungsmelder und mindestens einem drahtlos angesteuerten Funk-Aktor - Google Patents

System mit mindestens einem Funk-Bewegungsmelder und mindestens einem drahtlos angesteuerten Funk-Aktor Download PDF

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Abstract

System mit mindestens einem Funk-Bewegungsmelder (1) und mindestens einem drahtlos angesteuerten Funk-Aktor (8), wobei eine drahtlose Kommunikation zwischen einem Funksender (4) des Funk-Bewegungsmelders (1) und einem Funkempfänger (11) des Funk-Aktors (8) erfolgt, dadurch gekennzeichnet,
– dass der Funksender (4) bei der Installation des Systems eine vorgegebene Anzahl Telegramme an den Funkempfänger (11) sendet, wobei die Sendeleistung von Telegramm zu Telegramm entweder stufenweise zunimmt oder stufenweise abnimmt und
– dass eine Auswerteeinheit (10) des Funk-Aktors (8) die Anzahl der abgesendeten Telegramme kennt, die Anzahl der vom Funkempfänger (11) empfangenen Telegramme ermittelt und aus dem Verhältnis abgesendeter/empfangener Telegramme unter Einbezug einer Sicherheitsmarge die optimale Sendeleistung festlegt.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein System mit mindestens einem Funk-Bewegungsmelder und mindestens einem drahtlos angesteuerten Funk-Aktor gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Aus der DE 101 50 128 C2 ist ein drahtloses Sensorsystem bekannt, welches eine Solarzelle mit nachgeschaltetem Energiespeicher aufweist und welches mittels eines Sendetelegramms Informationen drahtlos – z. B. über Funk – an ein stromnetzgebundenes Empfangs- und Auswertesystem – z. B. eine Beleuchtungssteuerung – weitergibt. Der Ladezustand des Energiespeichers wird überwacht. Als Energiespeicher dienen vorzugsweise ein verlustarmer Kondensator hoher Kapazität oder eine elektrochemische Speicherzelle. Es ist eine Timerschaltung vorhanden, die in Abhängigkeit von einem Spannungsniveau des Energiespeichers triggerbar ist und die nach einem bestimmten Zeitabstand das Sensorsystem zur Aussendung mindestens eines Sendetelegramms aktiviert, um derart eine verbesserte Zustandsabfrage bereitzustellen. Die Datenübertragung findet in festen oder variablen Zeitabständen auch ohne eine Bewegung der überwachten Einrichtungen statt.
  • Aus der DE 32 30 728 A1 ist ein Infrarotsensorgerät zur Erfassung von Bewegungsvorgängen mit einem Infrarotsensor bekannt, der die von einem Objekt ausgesandte Infrarotstrahlung aufnimmt und bei einer Relativbewegung des Objekts zum Infrarotssensorgerät ein Signal für einen Alarmgeber abgibt. Als Stromversorgungseinrichtung für den Infrarotsensor und den Alarmgeber dienen ein Solarzellenpanel und ein mit diesem verbundener Akkumulator.
  • Aus der DE 38 03 277 A1 ist ein insbesondere für Bewegungsmelder geeigneter Infrarotstrahlungsempfänger bekannt, der eine Stromquelle und einen Sender enthält, der von den Signalen des Strahlungsempfängers gesteuert wird und seinerseits drahtlose Steuersignale zu einem entfernt angeordneten Signalempfänger aussendet. Das Gerät ist von einem Versorgungsnetz unabhängig und kann an beliebigen Stellen eines Raumes zur Beeinflussung unterschiedlicher Schaltkreise eingesetzt werden.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein System mit mindestens einem Funk-Bewegungsmelder und mindestens einem drahtlos angesteuerten Funk-Aktor anzugeben, bei welchem der Funk-Bewegungsmelder mit möglichst geringem Energieverbrauch betrieben wird.
  • Diese Aufgabe wird in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffes erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
  • Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass sowohl für ein unidirektionales System als auch für ein bidirektionales System ein optimaler Einsatz der Energieversorgungseinheit des Funk-Bewegungsmelders realisiert wird, was z. B. bei Verwendung einer Langzeit-Batterie von großer Wichtigkeit ist und wodurch eine lange Batterie-Lebensdauer und/oder eine große Gangreserve erzielt werden. Es wird nicht mit einer unnötig hohen Funk-Sendeleistung gesendet, sondern die Funk-Sendeleistung wird an den konkret vorliegenden Anwendungsfall mit konkreter Funkstrecke angepasst. Der durch das Senden erforderliche Stromverbrauch ist gerade so groß wie nötig (so klein wie möglich), dass ein Funk-Protokoll des Funk-Bewegungsmelders zuverlässig beim Funk-Aktor ankommt, d. h. dass eine zuverlässige Kommunikation erreicht wird. Zusätzlich trägt das vorgeschlagene System zur Reduzierung der elektromagnetischen Umweltbelastung (Elektrosmog) bei.
  • Weitere Vorteile sind aus der nachstehenden Beschreibung ersichtlich.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
  • Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert. Es zeigen:
  • 1 ein Ausführungsbeispiel eines unidirektionales Systems mit einem Funk-Bewegungsmelder und einem drahtlos angesteuerten Funk-Aktor,
  • 2 ein Ausführungsbeispiel eines bidirektionales Systems mit einem Funk-Bewegungsmelder und einem drahtlos angesteuerten Funk-Aktor.
  • In 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel eines Systems mit einem Funk-Bewegungsmelder und einem drahtlos angesteuerten Funk-Aktor dargestellt (unidirektionales System). Es ist ein vorzugsweise im Außenbereich installierter Funk-Bewegungsmelder 1 zu erkennen, bestehend aus
    • • einem Bewegungsmelder 2 mit Auswerteeinheit 3,
    • • einem an die Auswerteinheit 3 angeschlossenen Funksender 4,
    • • einer an die Auswerteeinheit 3 angeschlossenen manuellen Einstellvorrichtung 5 zur Einstellung der optimalen Sendeleistung des Funksenders 4 und
    • • einer die Komponenten des Funk-Bewegungsmelders 1 speisenden, vorzugsweise von einem Netz unabhängigen Energieversorgungseinheit 6, beispielsweise Langzeit-Batterie, Akkumulator, Solarpanel (Solarzellen mit Speicher) oder SuperCap.
  • Selbstverständlich und wie allgemein bekannt weist der Bewegungsmelder 2 zusätzlich eine (nicht gezeigte) Einstellvorrichtung zur Vorgabe der Dämmerungseinstellung bzw. Helligkeitsschaltschwelle (bei welcher das Gerät mit der Erfassung der Infrarotstrahlung innerhalb eines definierten Erfassungsbereiches beginnen soll) und zur Vorgabe der Ausschaltverzögerung bzw. Nachlaufzeit des anzusteuernden Beleuchtungskörpers auf.
  • Der Funksender 4 ermöglicht eine drahtlose Kommunikation mit einem Funk-Aktor 8, bestehend aus
    • • einer Aktoreinheit 9 mit Auswerteeinheit 10,
    • • einem an die Auswerteeinheit 10 angeschlossenen Funkempfänger 11,
    • • einer an die Auswerteeinheit 10 angeschlossenen Anzeigevorrichtung 12 zur Anzeige der optimalen Sendeleistung des Funksenders 4,
    • • einem (oder mehreren) an die Aktoreinheit 9 angeschlossenen Beleuchtungskörper 13, z. B. eine Außenleuchte und
    • • einer die Komponenten des Funk-Aktors 8 speisenden Energieversorgung 14, vorzugsweise Netzanschluss.
  • Erfasst der Bewegungsmelder 2 eine Bewegung einer Person innerhalb seines Erfassungsbereichs, so gibt er über den Funksender 4 ein Befehlssignal an den Funkempfänger 11 der Aktoreinheit 9 ab. Die Aktoreinheit 9 steuert den Beleuchtungskörper 13 in Abhängigkeit der über die drahtlose Kommunikationsverbindung zwischen Funksender 4 des Funk-Bewegungsmelders 1 und Funkempfänger 11 des Funk-Aktors 8 erhaltenen Befehlssignale.
  • Bei der Installation des Systems durch einen Monteur ist es erforderlich, die erforderliche Sendeleistung des Funksenders 4 – nachfolgend als „optimale Sendeleistung" bezeichnet – zu ermitteln, welche
    • • einerseits unter allen Umständen eine zuverlässige Funkübertragung von Funksignalen zwischen Funksender 4 und Funkempfänger 11 gewährleistet,
    • • andererseits einen minimalen Energieeinsatz erfordert, um derart die Energieversorgungseinheit 6 in möglichst geringem Umfang zu belasten.
  • Zu Ermittlung der optimalen Sendeleistung wird die Auswerteeinheit 3 des Bewegungsmelders 2 beaufschlagt, so dass der Funksender 4 eine vorgegebene Anzahl Telegramme an den Funkempfänger 11 sendet, wobei die Sendeleistung von Telegramm zu Telegramm entweder stufenweise zunimmt oder stufenweise abnimmt. Die Auswer teeinheit 10 der Aktoreinheit 9 kennt die Anzahl der abgesendeten Telegramme, ermittelt die Anzahl empfangener Telegramme und berechnet hieraus unter Einbezug einer Sicherheitsmarge die optimale Sendeleistung.
  • Ein Beispiel hierzu:
    vom Funksender 4 abgesendete Telegramme abgestufte Sendeleistung der einzelnen Telegramme vom Funkempfänger 11 empfangene Telegramme
    A P1 (minimale Sendeleistung) nicht empfangen
    B P2 nicht empfangen
    C P3 nicht empfangen
    D P4 ja
    E P5 ja
    F P6 ja
    G P7 ja
    H P8 (maximale Sendeleistung) ja
  • Gemäß dem vorstehenden Beispiel sendet der Funksender 4 acht Telegramme ab, während der Funkempfänger 11 lediglich fünf Telegramme hiervon empfängt. Es ist im Hinblick auf die Sendeleistung der einzelnen Telegramme selbstverständlich, dass dies die Telegramme D-H sein müssen, während die Telegramme A-C auf Grund zu geringer Sendeleistung ihr Ziel nicht erreicht haben. Als optimale Sendeleistung ist im vorstehenden Beispiel zumindest die Sendeleistung P4 anzusehen, berücksichtigt man zusätzlich eine Sicherheitsmarge, so entspricht die Sendeleistung P5 der optimalen Sendeleistung.
  • Diese optimale Sendeleistung gelangt in der Anzeigevorrichtung 12 zur Anzeige. Der Monteur liest die optimale Sendeleistung an der Anzeigevorrichtung 12 des Funk-Aktors 8 ab und stellt diese optimale Sendeleistung an der manuellen Einstellvorrichtung 5 des Funk-Bewegungsmelders 1 ein.
  • In 2 ist ein zweites Ausführungsbeispiel eines Systems mit einem Funk-Bewegungsmelder und einem drahtlos angesteuerten Funk-Aktor dargestellt (bidirektionales System). Im Unterschied zum Ausführungsbeispiel gemäß 1
    • • entfällt die manuelle Einstellvorrichtung 5 des Funk-Bewegungsmelders 1,
    • • weist der Funk-Bewegungsmelder 1 zusätzlich einen an die Auswerteeinheit 3 angeschlossenen Funkempfänger 7 auf,
    • • entfällt die Anzeigevorrichtung 12 des Funk-Aktors 8,
    • • weist der Funk-Aktor 8 zusätzlich einen an die Auswerteeinheit 10 angeschlossenen Funksender 15 auf.
  • Dementsprechend wird die optimale Sendeleistung bei der Installation des Systems wie folgt ermittelt:
    • • Der Funksender 4 sendet – nach vorhergehender Beaufschlagung der Auswerteeinheit 3 des Bewegungsmelders 2 – eine vorgegebene Anzahl Telegramme an den Funkempfänger 11, wobei die Sendeleistung von Telegramm zu Telegramm entweder stufenweise zunimmt oder stufenweise abnimmt.
    • • Die Auswerteeinheit 10 der Aktoreinheit 9 ermittelt die Anzahl empfangener Telegramme und berechnet hieraus unter Einbezug einer Sicherheitsmarge die optimale Sendeleistung.
    • • Der Funksender 15 des Funk-Aktors 8 sendet diese optimale Sendeleistung an den Funkempfänger 7 des Funk-Bewegungsmelders 1, welcher diese optimale Sendeleistung der Auswerteeinheit 3 zuführt.
  • Die beim bidirektionalen System gemäß 2 zusätzlich vorhandene Funk-Verbindung vom Funk-Aktor 8 zum Funk-Bewegungsmelder 1 kann selbstverständlich auch für weitere Telegramme zwischen Funk-Aktor 8 und Funk-Bewegungsmelder 1 verwendet werden, z. B. Acknowledgment-Protokolle, welche den Empfang eines Befehlssignals bestätigen.
  • Es ist möglich, Funksender 4 + Funkempfänger 7 des Funk-Bewegungsmelders 1 durch einen kombinierten Sender/Empfänger zu ersetzen. Des gleichen ist es möglich, Funksender 15 + Funkempfänger 11 des Funk-Aktors 8 durch einen kombinierten Sender/Empfänger zu ersetzen.
  • Der Beleuchtungskörper 13 (bzw. allgemein ein elektrischer Verbraucher 13) kann wahlweise innerhalb oder außerhalb des Funk-Aktors 8 angeordnet sein.
  • In den vorstehenden Ausführungsbeispielen ist stets ein System mit einem einzigen Funk-Bewegungsmelder und einem einzigen Funk-Aktor erläutert worden. Die Erfindung ist selbstverständlich auch für Systeme mit mehreren Funk-Bewegungsmeldern anwendbar, welche einen Funk-Aktor ansteuern, desgleichen auch für Systeme mit einem Funk-Bewegungsmelder, welcher mehrere Funk-Aktoren ansteuert.

Claims (3)

  1. System mit mindestens einem Funk-Bewegungsmelder (1) und mindestens einem drahtlos angesteuerten Funk-Aktor (8), wobei eine drahtlose Kommunikation zwischen einem Funksender (4) des Funk-Bewegungsmelders (1) und einem Funkempfänger (11) des Funk-Aktors (8) erfolgt, dadurch gekennzeichnet, – dass der Funksender (4) bei der Installation des Systems eine vorgegebene Anzahl Telegramme an den Funkempfänger (11) sendet, wobei die Sendeleistung von Telegramm zu Telegramm entweder stufenweise zunimmt oder stufenweise abnimmt und – dass eine Auswerteeinheit (10) des Funk-Aktors (8) die Anzahl der abgesendeten Telegramme kennt, die Anzahl der vom Funkempfänger (11) empfangenen Telegramme ermittelt und aus dem Verhältnis abgesendeter/empfangener Telegramme unter Einbezug einer Sicherheitsmarge die optimale Sendeleistung festlegt.
  2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die optimale Sendeleistung in einer Anzeigevorrichtung (12) des Funk-Aktors (8) zur Anzeige gelangt und dass diese optimale Sendeleistung an einer manuellen Einstellvorrichtung (5) des Funk-Bewegungsmelders (1) einstellbar ist.
  3. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Funksender (15) des Funk-Aktors (8) diese optimale Sendeleistung an einen Funkempfänger (7) des Funk-Bewegungsmelders (1) sendet, welcher diese optimale Sendeleistung einer Auswerteeinheit (3) zuführt.
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