DE202005021064U1 - Tieflochbohrer - Google Patents

Tieflochbohrer Download PDF

Info

Publication number
DE202005021064U1
DE202005021064U1 DE202005021064U DE202005021064U DE202005021064U1 DE 202005021064 U1 DE202005021064 U1 DE 202005021064U1 DE 202005021064 U DE202005021064 U DE 202005021064U DE 202005021064 U DE202005021064 U DE 202005021064U DE 202005021064 U1 DE202005021064 U1 DE 202005021064U1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
drill
diameter
tip
nominal diameter
maximum
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE202005021064U
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Walter AG
Original Assignee
Guenther and Co GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Guenther and Co GmbH filed Critical Guenther and Co GmbH
Priority to DE202005021064U priority Critical patent/DE202005021064U1/de
Priority claimed from DE102005005982A external-priority patent/DE102005005982A1/de
Publication of DE202005021064U1 publication Critical patent/DE202005021064U1/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23BTURNING; BORING
    • B23B41/00Boring or drilling machines or devices specially adapted for particular work; Accessories specially adapted therefor
    • B23B41/02Boring or drilling machines or devices specially adapted for particular work; Accessories specially adapted therefor for boring deep holes; Trepanning, e.g. of gun or rifle barrels
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23BTURNING; BORING
    • B23B51/00Tools for drilling machines
    • B23B51/04Drills for trepanning
    • B23B51/0486Drills for trepanning with lubricating or cooling equipment
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23BTURNING; BORING
    • B23B2251/00Details of tools for drilling machines
    • B23B2251/24Overall form of drilling tools
    • B23B2251/241Cross sections of the diameter of the drill
    • B23B2251/244Cross sections of the diameter of the drill decreasing in a direction towards the shank from the tool tip
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23BTURNING; BORING
    • B23B2251/00Details of tools for drilling machines
    • B23B2251/40Flutes, i.e. chip conveying grooves
    • B23B2251/402Flutes, i.e. chip conveying grooves with increasing depth in a direction towards the shank from the tool tip
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23BTURNING; BORING
    • B23B51/00Tools for drilling machines
    • B23B51/04Drills for trepanning
    • B23B51/0411Drills for trepanning with stepped tubular cutting bodies
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23BTURNING; BORING
    • B23B51/00Tools for drilling machines
    • B23B51/06Drills with lubricating or cooling equipment
    • B23B51/063Deep hole drills, e.g. ejector drills

Abstract

Bohrer, insbesondere Tieflochbohrer, mit einem Schaft, (1) und einem Spannuten (6) aufweisenden Abschnitt (2), dessen Länge mehr als das Dreifache des Nenndurchmessers (D) beträgt und dessen vorderes Ende durch eine Bohrerspitze (3) gebildet wird, welche durch stirnseitig an dem vorderen Ende des Bohrers angeordnete Hauptschneiden (5) definiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrerspitze (3) und mindestens der an die Bohrerspitze angrenzende Bereich der Spannuten (6) bis zu einem Abstand T von der Spitze des Bohrers, der maximal das Dreifache des Nenndurchmessers (D) beträgt, mit einem Hartstoff beschichtet ist, während mindestens die Spannuten (6) in dem Bereich, der weiter als T von der Spitze beabstandet ist, unbeschichtet sind, und wobei der Bohrerkern (4) in einem Bereich in der Nähe der Bohrerspitze einen maximalen Durchmesser (K) hat, der mindestens 30%–55% des Nenndurchmessers entspricht, der sich zu einem näher zum Schaft (1) hin gelegenen Bereich des Spannutabschnittes (2) hin auf einen minimalen Durchmesser...

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen Bohrer, insbesondere einen Tieflochbohrer, mit einem Schaft zum Einspannen in ein entsprechendes Futter und einem Spannuten aufweisenden Abschnitt, dessen Länge mehr als das Dreifache des Nenndurchmessers beträgt und dessen vorderes Ende durch eine Bohrerspitze gebildet wird, welche durch stirnseitig an dem vorderen Ende des Bohrers angeordnete Hauptschneiden definiert wird.
  • Entsprechende Bohrer sind bereits seit langem bekannt. Die Erfindung ist insbesondere auf sogenannte Tieflochbohrer gerichtet, bei welchen der Spannuten aufweisende Abschnitt (im folgenden „Spannutabschnitt") mindestens das Sechsfache, unter Umständen auch mehr als das Zehnfache des Nenndurchmessers des Bohrers beträgt. Die Merkmale und Prinzipien der vorliegenden Erfindung sind jedoch mit Vorteil auch für Bohrer anwendbar, bei denen das Verhältnis der Länge des Spannutenabschnitts zum Nenndurchmessers des Bohrers unter 8 liegt und man deshalb üblicherweise nicht als Tieflochbohrer bezeichnet, auch wenn die Vorteile der erfindungsgemäßen Maßnahmen für den Gebrauch bei derartigen kürzeren Bohrern nicht zwingend erforderlich sein mögen.
  • Ein Problem, welches bei Bohrern generell auftreten kann, insbesondere aber bei Tieflochbohrern verschärft auftritt, ist die Spanabfuhr. Insbesondere bei Werkstoffen, die eine Tendenz zur Bildung langer Späne haben, kann dies ein erhebliches Problem darstellen.
  • Es gibt zahlreiche Ansätze zur Lösung dieses Problems. Ein Teil der Ansätze befaßt sich mit der Spanbildung und Spanformung, d.h. der Ausbildung der Hauptschneidkanten und des unmittelbar daran angrenzenden Bereichs, wo die Späne erzeugt und geformt werden. Weitere Ansätze betreffen die Größe und die Querschnittsform der Spannuten und schließlich kann auch die Steigung der Spannuten, die entweder gerade, d.h. achsparallel verlaufen oder aber wendelförmig bzw. schraubenförmig um den Bohrerkern umlaufen, auf vielfältige Weise beeinflußt werden. Als Bohrerkern wird dabei derjenige Teil des Spannutenabschnitts bezeichnet, der radial innerhalb des Grundes der Spannuten liegt, der also von den Spannuten nicht erfaßt wird.
  • Des weiteren sind auch schon zahlreiche Versuche unternommen worden, entsprechende Bohrer zu beschichten oder von vorneherein aus einem Material herzustellen, welches günstige Verschleiß-, aber auch günstige Reibungseigenschaften hat.
  • Alle diese Ansätze waren in begrenztem Maß erfolgreich. Dennoch lassen sich besonders tiefe Bohrungen, deren Tiefe mehr als das 10-fache und insbesondere mehr als das 15-fache des Durchmessers beträgt, oftmals nicht in einem Arbeitsgang herstellen, sondern der Bohrer muß unter Umständen zwischenzeitlich aus dem Bohrloch herausgezogen werden, um die Späne zunächst zu entfernen, um dann die Bohrung auf die gewünscht Tiefe fortzusetzen. Auch unter hohem Druck durch Kühlmittelbohrungen zugeführtes Kühlschmiermittel trägt zu dem Spantransport bei, obwohl man allerdings große Mengen derartiger Kühlschmiermittel lieber vermeidet, und die sogenannte „Minimalmengenschmierung" mit einem Öl/Luftgemisch inzwischen oftmals bevorzugt wird.
  • Gegenüber dem bekannten Stand der Technik liegt daher der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Bohrer mit den eingangs genannten Merkmalen zu schaffen, der in der Lage ist, in kontinuierlichem Betrieb sehr tiefe Bohrungen von mehr als dem 10-fachen bis zu mehr als dem 20-fachen des Nenndurchmessers durchzuführen und der dabei besonders wirtschaftlich arbeitet.
  • Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Bohrerspitze und mindestens der an die Bohrerspitze angrenzende Bereich der Spannuten bis zu einem Abstand T von der Spitze des Bohrers, der maximal das Dreifache des Nenndurchmessers beträgt, mit einem Hartstoff beschichtet ist, während mindestens die Spannuten in dem Bereich, der weiter als T von der Spitze beabstandet ist, nicht mit dem Hartstoff beschichtet sind, wobei der Bohrerkern im Bereich der Bohrerspitze oder in der Nähe der Bohrerspitze einen maximalen Durchmesser hat, der mindestens 30% bis 55% des Nenndurch messers des Bohrers entspricht, wobei dieser Kerndurchmesser sich zu einem näher zum Schaft hin gelegenen Bereich des Spannutabschnittes hin auf einen minimalen Durchmesser von höchstens 20% bis 50% des Nenndurchmessers verjüngt, wobei die Differenz des maximalen Kerndurchmessers im Bereich der Spitze zu dem minimalen Kerndurchmesser in dem näher zum Einspannabschnitt hin gelegenen Bereich mindestens 5% des Nenndurchmessers beträgt.
  • Ein Bohrer mit dieser Kombination von Merkmalen hat sich als überraschend günstig im Hinblick auf seine Spanformungs- und Spantransporteigenschaften erwiesen.
  • Die beschichtete Spitze, die vor allem für Zwecke der Erhöhung der Standzeit und Verbesserung der Verschleißfestigkeit des Bohrers an sich bekannt ist, trägt offenbar auch zu einer günstigen Spanformung bei.
  • Aufgrund des großen Kerndurchmessers im Bereich der Spitze steht außerdem zu Beginn der Spannuten relativ wenig Platz für die Späne zur Verfügung, was diese weiterhin zu stärkerem Einrollen zwingt. Dabei wird die Spannut dennoch vor starkem Verschleiß geschont, da sie im Bereich der Spitze und auch im angrenzenden Bereich zunächst noch beschichtet ist.
  • Gleichzeitig nimmt der Kerndurchmesser von der Spitze aus bis zu einem näher am Schaft gelegenen Bereich ab, so daß die Spannuten entsprechend tiefer werden und einen größeren Querschnitt haben können. Dies erleichtert den Spantransport durch die Spannuten insbesondere im Hinblick darauf, daß der Spantransport zwar überweigend durch Kühlschmiermittel oder Druckluft, zu einem gewissen Teil aber durch die an der Bohrerspitze neu erzeugten, nachgeschobenen Späne erfolgt.
  • Vorzugsweise verlaufen die Spannuten schraubenförmig, was den Spantransport weiter erleichtert, da die Späne dann teilweise an der Bohrwand reiben und gleichzeitig durch den Grund bzw. die Wand der Spannut mitgenommen werden, was im Ergebnis eine zum Schaft hin gerichtete Kraftkomponente auf die Späne erzeugt.
  • Insbesondere kann hierzu die Steigung der Spannuten bzw. die Steigung der die Spannuten begrenzenden Nebenschneiden am Außenumfang des Bohrers relativ klein sein, d.h. mit der Achse einen relativ großen Winkel von mindestens 20, vorzugsweise mindestens 30°, einschließen.
  • Als besonders günstig erweist es sich auch, wenn die Beschichtung im Innern der Nuten auf maximal das Dreifache des Bohrerdurchmessers, gemessen ab der Spitze, beschränkt ist. Die Hartstoffbeschichtung hat zumeist einen größeren Reibungskoeffizienten für die Späne als die geschliffene Struktur der Spannuten des unbeschichteten Bohrers. Aus diesem Grund ist es günstig für den Spantransport, wenn für den größten Teil der Länge der Spannuten eine geringere Reibung vorhan den ist, die Spannuten also unbeschichtet bleiben. Gegebenenfalls können die Spannuten auch poliert sein.
  • Die Außenflächen der Stege, insbesondere die Rundfasen, könnten auch über die gesamte Länge des Spannutenteils mit einem Hartstoff beschichtet sein. Andererseits ist es jedoch auch nicht zwingend erforderlich, daß die Stege bzw. Rundfasen an ihrer Außenseite überhaupt beschichtet sind, zweckmäßigerweise sind aber auch die Rundfasen in dem vorderen, an die Spitze angrenzenden Bereich beschichtet, wo auch die Innenflächen der Spannuten beschichtet sind.
  • Unter Herstellungsgesichtspunkten ist es zweckmäßig, wenn Spannuten und Stege insgesamt über dieselbe axiale Länge hinweg beschichtet sind. Dies wirkt dem Verschleiß der Rundfasen in dem an die Spitze angrenzenden Bereich entgegen.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung verjüngt sich auch der Außendurchmesser des Bohrers, beginnend von einem maximalen Durchmesser an der Bohrerspitze, genauer gesagt am Übergang der Bohrerspitze zum Spannutenabschnitt, in Richtung des Schaftes, jedoch in geringerem Maß als der Kern. Konkret ist dabei eine Variante bevorzugt, bei welcher die Verjüngung des Außendurchmessers zwischen 1 μm und 8 μm pro mm Abstand von der Bohrerspitze bzw. von dem Punkt des maximalen Durchmessers aus, beträgt. Diese Durchmesserverjüngung erfolgt, von der Spitze aus gesehen, über eine axiale Länge von maximal dem 8-fachen, vorzugsweise von maximal dem 5-fachen und minimal dem 2-fachen des Nenndurchmessers des Bohrers und in dem verbleibenden Bereich bis zum Einspannende bleibt dann der Außendurchmesser des Bohrers konstant. Je nach dem Grad der Verjüngung und abhängig vom dem Nenndurchmesser hat dann der Bohrer zum Beispiel bei Durchmessern oberhalb 2 mm in dem an den Schaft angrenzenden Spannutenabschnitt einen um mindestens 4 μm und beispielsweise bis zu ca. 1 mm geringeren Durchmesser als im Bereich der Bohrerspitze. Dies reduziert die Reibung des Bohrers bzw. der Rundfasen an der Wand des Bohrloches, ohne daß die Gefahr besteht, daß Späne in den Zwischenraum zwischen Außendurchmesser des Bohrers (definiert durch die Rundfasen) und Wand der Bohrung eindringen. Dies ist von besonderer Bedeutung im Hinblick auf die Kernverjüngung und die relativ große Länge eines Tieflochbohrers, da bei großer Reibung, vor allem im vorderen Abschnitt des Bohrers, gerade der Bereich mit der stärksten Kernverjüngung auch am meisten belastet werden würde.
  • In der besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung beträgt der maximale Kerndurchmesser im Bereich der Spitze des Bohrers oder in deren Nähe mindestens 35% und höchstens 50% des Nenndurchmessers des Bohrers. Weiterhin ist es bevorzugt, wenn die Differenz zwischen dem maximalen Kerndurchmesser an der Spitze des Bohrers und dem minimalen Kerndurchmesser weiter hinten in der Nähe des Einspannabschnittes höchstens 20% des Nenndurchmesser beträgt. Bevor zugt sind dabei Differenzen zwischen maximalem und minimalem Kerndurchmesser in der Größenordnung von 5 bis 12% des Nenndurchmessers, vorzugsweise zwischen 6 und 10%.
  • Weiterhin beträgt in der bevorzugten Ausführungsform das Maß T, über welches die Spannuten und gegebenenfalls auch die Außenflächen der Stege, von der Spitze ausgehend, mit einem Hartstoff beschichtet werden, etwa das 0,5- bis 2,5-fache und besonders bevorzugt zwischen dem 1- und 1,5-fachen des Nenndurchmessers des Bohrers. Dabei wird der Abstand T gemessen ab dem axial hinteren Ende der Bohrerspitze, d.h. von der Position an, bei welcher der Bohrer seinen maximalen Durchmesser bzw. Nenndurchmesser hat, der durch die radial äußeren Ecken der Hauptschneiden an der Spitze des Bohrers bestimmt wird.
  • Die Länge des Spannutenabschnittes (= Gesamtlänge des Bohrers abzüglich Länge des Schaftes) beträgt mindestens das 8-fache, vorzugsweise mindestens das 10-fache und besonders bevorzugt mehr als das 15-fache des Nenndurchmessers. Dieses Maß bestimmt jeweils die mit dem Bohrer in einem Bohrdurchgang maximal erzielbare Bohrlochtiefe, die immer etwas geringer sein muß als die Länge des Spannutenabschnittes, damit bis zur maximalen Bohrlochtiefe die Späne noch aus dem Bohrloch herausbefördert werden können. Spätestens ab einem Wert von 20 für das Verhältnis von Länge des Spannutenabschnitts zum Nenndurchmesser des Bohrers treten die Vorteile des erfindungsgemäßen Bohrers hinsichtlich Spanförderung, Stabilität und Produktivität deutlich zu Tage.
  • Weiterhin weist der erfindungsgemäße Bohrer in seiner bevorzugten Ausführungsform auch Kanäle für die Zuführung eines Kühlmittels auf.
  • Diese Kanäle erstrecken sich zunächst durch den Einspannabschnitt des Schaftes und dann durch die Stege des Bohrers, was bei relativ großen Bohrerlängen im Vergleich zum Durchmesser eine präzise Anordnung der Kanäle und eine ausgeklügelte und sorgfältige Herstellung erfordert.
  • Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich anhand der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform und der dazugehörigen Figur. Die einzige Figur zeigt eine teilweise im Schnitt schematisch dargestellte Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Bohrers, bei welchem jedoch der Durchmesser im Verhältnis zur Bohrerlänge stark vergrößert ist und wobei Stege und die Spannuten nur durch die Einhüllende der Rundfasen wiedergegeben sind, die im dem oberen Abschnitt einem Zylinder und weiter unter zur Spitze hin einem Konus entspricht.
  • Der insgesamt mit 10 bezeichnete Bohrer weist einen Schaft 1, einen daran anschließenden Spannutenabschnitt 2 und eine das vordere Ende des Spannutenabschnitts begrenzende Bohrerspitze 3 auf. Der Schaft 1 ist in einer Seitenansicht dargestellt, während der größte Teil des Spannutenab schnittes in einem axialen Längsschnitt dargestellt ist (allerdings ohne den schraubenförmigen Verlauf der Spannuten wiederzugeben), in welchem der innere Kernbereich 4 schraffiert dargestellt ist. Die Bohrerspitze 3 weist im allgemeinen zwei Hauptschneiden 5 auf, die sich unter einem Winkel zwischen 60 und 70° relativ zur Achse des Bohrers vom Zentrum oder einer Position in der Nähe des Zentrums aus nach außen erstrecken und durch ihre äußeren Enden den maximalen Außendurchmesser D des Bohrers definieren.
  • Wie man sieht, nimmt der Kerndurchmesser des Bohrers, ausgehend von einem Maximalwert K an der Spitze 3 des Bohrers bis auf einem Minimalwert k des Bohrers, der weiter hinten an dem Spannutenabschnitt 2 näher zum Schaft 1 hin liegt, kontinuierlich ab, um dann am Ende des Nutabschnitts 2 und zum Schaftabschnitt 1 hin wieder zuzunehmen, bis schließlich auf den vollen Durchmesser des Schaftes 1, wo die einzelnen Spannuten 6 enden. Die Tiefe der Spannuten nimmt demnach, ausgehend von der Spitze 3, des Bohrers, zum Schaft hin zu. Auch der Außendurchmesser des Bohrers nimmt, ausgehend von dem Wert D an den äußeren Schneidecken 7, in Richtung des Schaftes 2 ab, und zwar über eine Länge L, die zwischen dem 2-fachen und 8-fachend es Nenndurchmessers D liegt. Man beachte, daß alle axialen Maße in den Zeichnungen, wie zum Beispiel das Maß A oder L und das Maß T, im Vergleich zu den tatsächlichen Verhältnissen gegenüber dem Durchmesser D deutlich verkürzt erscheinen. Tatsächlich beträgt das Maß T, welches die Länge der Beschichtung der Spannuten bezeichnet, im Bereich zwischen dem 0,5-fachen und 3-fachen des Bohrerdurchmessers, vorzugsweise im Bereich des 1- bis 1,5-fachen des Bohrerdurchmessers, wobei im übrigen auch die gesamte Spitze 3 mit einem Hartstoff beschichtet ist.
  • Die axiale Länge A, über welche hinweg die Kernverjüngung stattfindet, entspricht in etwa der maximalen Bohrlochtiefe, für welche der Bohrer vorgesehen ist, liegt also in etwa beim 10- bis 20-fachen des Bohrerdurchmessers D oder noch darüber. Maximale Verhältnisse von Länge zu Durchmesser. in der Größenordnung von über 40 sind von der Anmelderin in Versuchen bereits praktisch realisiert worden. Wobei ein Verhältnis von mehr als 20 besonders bevorzugt ist.
  • Darüber hinaus ist es auch möglich, die Stegbreite von der Bohrerspitze zum Einspannende hin kontinuierlich schmaler zu machen. Hierdurch kann der Nutenquerschnitt nochmals vergrößert werden, was den Spantransport weiter erleichtert. Die Stegbreite kann auch von vornherein relativ gering gehalten werden.
  • Die Querschnittsform der Spannuten 6 entspricht in einer solchen Ausführungsform beispielsweise dem sogenannten „UFL"-Querschnitt, wie er in der deutschen Patentanmeldung DE 196 27 436 definiert wird, und ist dadurch auf einen optimalen Spantransport hin ausgelegt.
  • Zusätzlich können die Spannuten poliert sein, gegebenenfalls auch in dem vorderen, mit Hartstoff beschichteten Abschnitt.
  • Die Verjüngungen sowohl des Kerns als auch des Außendurchmessers von ihren jeweiligen maximalen auf die minimalen Werte erfolgen vorzugsweise kontinuierlich und in einem Längsschnitt bzw. mit einer Einhüllenden, wie es in der Figur dargestellt ist, entlang einer Geraden, wobei jedoch auch andere Verläufe der Querschnitt- bzw. Außendurchmesserverjüngung ohne weiteres möglich wären. Die Verjüngungen könnten gegebenenfalls auch in mehreren Stufen erfolgen.
  • Für Zwecke der ursprünglichen Offenbarung wird darauf hingewiesen, daß sämtliche Merkmale, wie sie sich aus der vorliegenden Beschreibung, den Zeichnungen und den Ansprüchen für einen Fachmann erschließen, auch wenn sie konkret nur im Zusammenhang mit bestimmten weiteren Merkmalen beschrieben wurden, sowohl einzeln als auch in beliebigen Zusammenstellungen mit anderen der hier offenbarten Merkmale oder Merkmalsgruppen kombinierbar sind, soweit dies nicht ausdrücklich ausgeschlossen wurde oder technische Gegebenheiten derartige Kombinationen unmöglich oder sinnlos machen. Auf die umfassende, explizite Darstellung sämtlicher denkbarer Merkmalskombinationen wird hier nur der Kürze und der Lesbarkeit der Beschreibung wegen verzichtet.

Claims (8)

  1. Bohrer, insbesondere Tieflochbohrer, mit einem Schaft, (1) und einem Spannuten (6) aufweisenden Abschnitt (2), dessen Länge mehr als das Dreifache des Nenndurchmessers (D) beträgt und dessen vorderes Ende durch eine Bohrerspitze (3) gebildet wird, welche durch stirnseitig an dem vorderen Ende des Bohrers angeordnete Hauptschneiden (5) definiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrerspitze (3) und mindestens der an die Bohrerspitze angrenzende Bereich der Spannuten (6) bis zu einem Abstand T von der Spitze des Bohrers, der maximal das Dreifache des Nenndurchmessers (D) beträgt, mit einem Hartstoff beschichtet ist, während mindestens die Spannuten (6) in dem Bereich, der weiter als T von der Spitze beabstandet ist, unbeschichtet sind, und wobei der Bohrerkern (4) in einem Bereich in der Nähe der Bohrerspitze einen maximalen Durchmesser (K) hat, der mindestens 30%–55% des Nenndurchmessers entspricht, der sich zu einem näher zum Schaft (1) hin gelegenen Bereich des Spannutabschnittes (2) hin auf einen minimalen Durchmesser (k) von höchstens 20% bis 50% des Nenndurchmessers verjüngt, wobei die Differenz des Maximalen Kerndurchmessers (K) im Bereich der Spitze zu dem Minimalen Kerndurchmesser (k) in dem näher zum Schaft (1) hin gelegenen Bereich mindestens 5% des Nenndurchmessers beträgt.
  2. Bohrer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der maximale Kerndurchmesser (K) mindestens 35% und höchstens 50% des Nenndurchmessers (D) beträgt.
  3. Bohrer nach Anspruch 1 oder zwei, dadurch gekennzeichnet, daß die Differenz (K – k) zwischen maximalem und minimalem Kerndurchmesser höchstens 20% des Nenndurchmessers (D) beträgt.
  4. Bohrer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Differenz der maximalen und minimalen Kerndurchmesser zwischen 5 % und 12%, vorzugsweise zwischen 6% und 10% beträgt.
  5. Bohrer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand T zwischen dem 0,5- und 2,5-fachen vorzugsweise zwischen dem 1- und 1,5-fachen des Nenndurchmessers beträgt.
  6. Bohrer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Außendurchmesser des Bohrers sich von einem maximalen Durchmesser des Bohrers am Ü- Übergang von der Spitze zu den Nebenschneidkanten sich nach hinten um einen Betrag von 1 bis 8 μm pro mm in axialer Richtung verjüngt bis zu einem Abstand L von der Spitze, der zwischen dem Dreifachen und dem 10-fachen, vorzugsweise zwischen dem 4-8fachen des Nenndurchmessers liegt und im übrigen bis zum Einspannabschnitt einen im wesentlichen konstanten minimalen Außendurchmesserwert (d) hat.
  7. Bohrer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Länge des Spannutenabschnitt mindestens das 20-fache des Nenndurchmessers (D) beträgt.
  8. Bohrer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß er Kühlkanäle für die Durchführung eines Kühlschmiermittels oder eines Luft/Öl-Gemisches aufweist.
DE202005021064U 2005-02-09 2005-02-09 Tieflochbohrer Expired - Lifetime DE202005021064U1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE202005021064U DE202005021064U1 (de) 2005-02-09 2005-02-09 Tieflochbohrer

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102005005982A DE102005005982A1 (de) 2005-02-09 2005-02-09 Tieflochbohrer
DE202005021064U DE202005021064U1 (de) 2005-02-09 2005-02-09 Tieflochbohrer

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE202005021064U1 true DE202005021064U1 (de) 2007-01-25

Family

ID=37715839

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE202005021064U Expired - Lifetime DE202005021064U1 (de) 2005-02-09 2005-02-09 Tieflochbohrer

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE202005021064U1 (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2065111A1 (de) * 2007-04-23 2009-06-03 Union Tool Co. Rotierendes schneidwerkzeug
EP2675582A2 (de) * 2011-02-15 2013-12-25 Somta Tools (Pty) Ltd. Rotationsschneider
CN103930227A (zh) * 2011-07-11 2014-07-16 钴碳化钨硬质合金公司 多件式麻花钻头头部和包括其的麻花钻头

Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2065111A1 (de) * 2007-04-23 2009-06-03 Union Tool Co. Rotierendes schneidwerkzeug
EP2065111A4 (de) * 2007-04-23 2010-06-02 Union Tool Kk Rotierendes schneidwerkzeug
EP2675582A2 (de) * 2011-02-15 2013-12-25 Somta Tools (Pty) Ltd. Rotationsschneider
EP2675582A4 (de) * 2011-02-15 2014-11-05 Somta Tools Pty Ltd Rotationsschneider
CN103930227A (zh) * 2011-07-11 2014-07-16 钴碳化钨硬质合金公司 多件式麻花钻头头部和包括其的麻花钻头
CN103930227B (zh) * 2011-07-11 2016-10-12 钴碳化钨硬质合金公司 多件式麻花钻头头部和包括其的麻花钻头

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP1846186B1 (de) Tieflochbohrer
DE60131158T2 (de) Bohrer mit verbesserter schneideinsatzformation
EP2237913B9 (de) Bohrwerkzeug mit ausspitzung
DE102014108219B4 (de) Rotationswerkzeug sowie Verfahren zur Herstellung eines Rotationswerkzeugs
DE3309860A1 (de) Bohrwerkzeug
EP2934802B2 (de) Spiralbohrer
DE102010006796B4 (de) Verfahren zur Herstellung eines Bohrers, sowie Bohrer
EP2326848A1 (de) Schraube
EP2454043B1 (de) Bohrer
DE102007062539B4 (de) Bohrwerkzeug
DE4436916A1 (de) Bohrwerkzeug mit Trägerkörper und Schneidkörpern
WO2008080748A1 (de) Tieflochbohrer mit stützring und verfahren zu dessen herstellung
WO2001066899A2 (de) Gesteinsbohrer
EP1314506B1 (de) Gewindeschneidwerkzeug
DE202005021064U1 (de) Tieflochbohrer
DE102009035625A1 (de) Bohrerspitze mit in Axialrichtung progressivem Freiwinkel
DE10202954B4 (de) Verfahren zur Herstellung eines stabförmigen Bohrers aus Hartmetall oder Keramik
DE10243403A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Werkzeugs, insbesondere eines Bohrers oder Fräsers
DE10351327B4 (de) Bohrwerkzeug
DE3208889A1 (de) Kernbohrer
DE102011078303A1 (de) Bohrer
DE2752544C2 (de) Schlagbohrspitze
DE10040309C1 (de) Herstellungsverfahren für einen Sinterstab und Sinterstab
DE19627436A1 (de) Vollhartmetallbohrer
DE10304182B4 (de) Gewindeformer oder -bohrer

Legal Events

Date Code Title Description
R207 Utility model specification

Effective date: 20070301

R150 Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years

Effective date: 20080312

R081 Change of applicant/patentee

Owner name: WALTER AG, DE

Free format text: FORMER OWNER: GUENTHER & CO. GMBH, 60489 FRANKFURT, DE

Effective date: 20080411

R157 Lapse of ip right after 6 years

Effective date: 20110901