DE202005020769U1 - Vorrichtung zur Beschichtung von Kleinteilen - Google Patents
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Abstract
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Beschichtung von Kleinteilen, insbesondere Massenkleinteilen, wie Schrauben, Kunststoffkleinteile und dergleichen.
- Aus der
DE 85 24 347 U1 ist eine Vorrichtung zum Überziehen von Kleinkörpern, insbesondere Pharmazeutika bekannt, welche eine sich drehende Trommel und eine im Innenraum der Trommel angeordnete Spritzpistole zur Verteilung der Überzugsmasse aufweist. Eine derartige Vorrichtung wird auch zur Lackierung von Kleinteilen eingesetzt, wobei der Lack durch Warmluft, die durch die Trommel geführt wird, getrocknet wird. Durch das Umwälzen der Kleinteile während der Beschichtung wird sichergestellt, dass die Beschichtungsmasse oder der Lack gleichmäßig auf alle Kleinteile verteilt wird. Um zu vermeiden, dass die nicht getrocknete oder ausgehärtete Beschichtung durch die Bewegung der Kleinteile und das damit verbundene Zusammenstoßen beschädigt wird, müssen die Kleinteile eine bestimmte Mindesttemperatur aufweisen, die eine schnelle Trocknung des Lacks oder Beschichtungsstoffs ermöglicht. Aus diesem Grund ist es erforderlich die Kleinteile vor Beginn der eigentlichen Beschichtung durch Umwälzen und Durchleiten der Warmluft zu erwärmen. Dies erfordert jedoch einen großen Zeitbedarf, so dass die Beschichtung mit einer derartigen Vorrichtung nicht effizient ist. - Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung die Nachteile der bekannten Vorrichtung zu beseitigen und insbesondere eine Vorrichtung zur Verfügung zu stellen, welches eine schnelle und wirtschaftliche Beschichtung von Kleinteilen, insbesondere Massenkleinteilen bei hoher Oberflächengüte ermöglicht. Insbesondere sollen auch alle möglichen Geometrien von Kleinteilen, die zum Teil mit der bekannten Vorrichtung nicht beschichtet werden können, einer effizienten Beschichtung zugeführt werden.
- Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
- Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass bei einer Vorrichtung, bei der die zu beschichtenden Kleinteile während einer Bewegung, wie eines ständigen Umwälzens oder Schüttelns, mit Beschichtungsstoff versehen werden, die Trocknung und/oder Aushärtung mittels Strahlungsenergie erfolgt. Als Energiestrahler kommen hierbei Infrarot (IR) – Strahler zum Einsatz, da mit diesen eine schnelle und gleichmäßige Erwärmung der zu beschichtenden Teile und/oder Aushärtung des Beschich tungsstoffs ermöglicht wird. Darüber hinaus sind derartige Energiestrahler leicht zu bedienen und/oder zu steuern bzw. zu regeln, was den Beschichtungsprozess weiter vereinfacht und eine Steigerung der Effizienz ermöglicht. Insbesondere ist eine deutliche Verkürzung der Vorwärm- oder Anlaufzeit zu beobachten, die beispielsweise nötig ist, um die zu beschichtenden Kleinteile auf eine für die Beschichtung erforderliche Mindesttemperatur zu bringen. Außerdem ergibt sich insgesamt durch die schnelle und gleichmäßige Aushärtung des aufgegebenen Beschichtungsstoffs auch eine im Vergleich zum Stand der Technik deutlich verbesserte Schichtgüte und Oberflächenqualität. Als weiterer Vorteil ist zu nennen, dass Körper mit jeglicher Geometrie beschichtbar sind, die nach dem Stand der Technik nicht zufriedenstellend beschichtet werden konnten.
- Als IR-Strahler kommen kurz-, mittel- und langwellige IR-Strahler in Betracht sowie Strahler mit einem Wellenlängenspektrum nahe dem IR-Bereich. Auch sogenannte Carbon IR-Strahler mit einem speziellen mittelwelligen Wellenlängenspektrum haben sich als sehr wirksam erwiesen. Es können sowohl ein oder mehrere Strahlungsgeräte als auch ein oder mehrere Strahler pro Strahlungsgerät vorgesehen sein.
- Die Bewegung der Kleinteile erfolgt vorzugsweise durch Aufnahme in einer sich drehenden Trommel, welche insbesondere Mitnehmerrippen aufweist, die das Umwälzen der Kleinteile in der Trommel durch die Drehbewegung erleichtern. Neben der Drehbewegung einer Trommel kommen auch weitere Arten von Vorrichtungen zur Bewegungserzeugung in Betracht, die eine kontinuierliche oder sich ständig wiederholende Bewegung der Kleinteile ermöglichen. Hier sind insbesondere Schüttel- oder Rüttelapparaturen zu nennen.
- Die Abgabe des Beschichtungsstoffes, insbesondere eines lösemittelhaltigen oder wasserbasierten Lacks oder eines Pulvers, erfolgt durch eine Abgabevorrichtung, die es ermöglicht dünne, feine Filme auf den zu beschichtenden Kleinteilen zu erzeugen, so dass durch die eingebrachte Strahlungsenergie eine sofortige Trocknung und/oder Aushärtung erfolgt.
- Vorzugsweise ist die Abgabevorrichtung eine Sprüh- oder Spritzeinrichtung, die eine feine Zerstäubung des Beschichtungsstoffs ermöglicht, so dass sich dieser in feinsten Tropfen oder Pulverschichten auf den Kleinteilen abscheidet. Die Sprüh- oder Spritzeinrichtung kann durch jede geeignete bekannte Vorrichtung gebildet werden, wobei die Zerstäubung des Beschichtungsstoffes mit einem Hilfsstoff oder – gas, wie Luft oder Wasserdampf bevorzugt ist. Insbesondere die Wasserdampf unterstütze Abscheidung mittels Spritzen hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen. Entsprechend umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung entsprechenden Mittel zur Zuführung und Bereitstellung des Beschichtungsstoffs und/oder Hilfsstoffs.
- Die Abgabevorrichtung ermöglicht neben der kontinuierlichen Abgabe von geringen Mengen an Beschichtungsstoff insbesondere auch die Abgabe von kleinsten Mengen an Beschichtungsstoff in intermittierenden kleinen Portionen, so dass dadurch auch eine sofortige Trocknung und/oder Aushärtung ermöglicht wird.
- Vorzugsweise ist hier eine entsprechende Steuerung und/oder Regelung vorgesehen, die vorzugsweise auf einem programmierbaren Prozessor beruht. Diese Steuerung und/oder Regelung kann ebenfalls die Steuerung und/oder Regelung der Strahlungsleistung und/oder – dauer des oder der Strahlungsgeräte übernehmen. Selbstverständlich ist jedoch auch eine separate Steuerung und/oder Regelung für den oder die Strahler möglich.
- Zur Regelung der Strahler und/oder der Abgabevorrichtung sind vorzugsweise Sensoren vorgesehen, die Regelparameter, wie die Temperatur der Kleinteile oder den Wasserdampf- oder Lösemitteldampfgehalt oder der Pulvermenge in der Beschichtungsvorrichtung ermitteln.
- Vorzugsweise sind in dem Aufnahmeelement, in dem die Kleinteile zur Beschichtung aufgenommen sind, Lüftungsöffnungen vorgesehen, die eine Be- und Entlüftung insbesondere zur Entfernung der Lösemittel oder des Wasserdampfs oder des Pulverstaubes ermöglichen, wobei insbesondere eine Absaugvorrichtung mit einem Ventilator mit der Abluftöffnung verbunden ist. Vorteilhaft ist hierbei, wenn die Belüftungsöffnungen so gestaltet sind, dass eine komplette Entlüftung des Aufnahmeelements bzw. der Trommel ermöglicht wird. Hierzu können an den Öffnungen Stutzen vorgesehen sein, die zumindest teilweise weit in den Aufnahmeraum ragen können.
- Nach einer bevorzugten Ausführungsform sind die Lüftungsöffnungen mit ihren Stutzen an einem oder mehreren Verschlusselementen oder Deckeln, die den Aufnahmeraum des Aufnahmeelements, z.B. einer Trommel, verschließen, angeordnet, so dass sie beim Öffnen des Aufnahmeelements aus dem Aufnahmeraum entfernt werden können. Entsprechend können auch das oder die Strahlungsgeräte und/oder die Abgabevorrichtung, z.B. die Sprühpistole an einem oder mehreren Verschlusselementen angeordnet sein. Dies ermöglicht eine einfache Entleerung und Reinigung des Aufnahmeelements. Hierzu dient auch die Verschwenkbarkeit des Aufnahmeelements nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform.
- Weitere Vorteile, Kennzeichen und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden bei der nachfolgenden, detaillierten Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der beigefügten Zeichnungen deutlich. Die Zeichnungen zeigen hierbei rein schematisch in
-
1 eine Schnittansicht von der Seite durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung; -
2 eine Schnittansicht von oben der Vorrichtung aus1 ; -
3 eine teilweise Frontansicht der Vorrichtung aus1 und2 ; und in -
4 eine teilweise Schnittansicht von der Seite entsprechend1 in größerem Detail. -
1 zeigt eine seitliche Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung1 , bei der, wie sich insbesondere auch aus2 ergibt, eine um eine Achse21 drehbare Trommel6 verschwenkbar an einem Gestell mit zwei senkrechten Säulen2 und daran angeordneten Horizontalstreben3 angeordnet ist, welche die zu beschichtenden Kleinteile23 (siehe4 ) aufnimmt. Zwischen den Horizontalstreben3 ist ein Stab4 vorgesehen, an dem die Trommel6 über die Haltebleche12 und14 sowie die Drehlagerungen13 und15 verschwenkbar angeordnet ist, und zwar in eine Position6' , wie in1 dargestellt. Durch das Verschwenken um den Stab4 bzw. dessen Längsachse in die Position6' kann die Trommel6 in einfacher Weise geleert werden. Zum Verschwenken ist ein Antrieb in Form eines Elektromotors7 vorgesehen. - Neben der Verschwenkbarkeit um den Stab
4 ist die Trommel um die Achse21 drehbar, wobei hierzu der Elektromotor5 als Drehantrieb vorgesehen ist. - Die Trommel
6 weist, wie insbesondere in2 und3 zu sehen ist, an der Trommelöffnung24 (siehe1 und4 ) einen Verschluss in Form von zwei Verschlussklappen10 und11 auf, die aus einer geschlossenen Position in eine geöffnete Position10' und11' verschwenkt werden können und umgekehrt. Der hierfür vorgesehene Öffnungsmechanismus (siehe2 und3 sowie das dazwischen dargestellte Detail) umfasst einen Elektromotor8 und ein Gestänge9 ,16 , an welchem die Verschlussklappen10 und11 angeordnet sind. Durch eine Betätigung des Motors8 und dadurch ausgelöste Bewegung des Gestänges9 und16 können die Verschlussklappen10 und11 geöffnet und geschlossen werden. - Wie sich insbesondere aus den
1 und4 ergibt, sind an zumindest einer Verschlussklappe Öffnungen in Form von Durchführstutzen17 und18 vorgesehen. Diese Durchführstutzen17 und18 dienen als Zuluftöffnung18 und Abluftöffnung17 . Der Zuluftstutzen18 erstreckt sich hierbei lediglich durch die Verschlussklappe10 und ist somit nur geringfügig länger als die Verschlussklappe10 dick ist. Dagegen ist der Abluftstutzen17 deutlich länger und entspricht in etwa der Tiefe der Trommel6 , so dass die abgeführte Luft unmittelbar von der der Trommelöffnung24 gegenüber liegenden Rückwand26 abgeführt wird. Damit wird eine vollständige Entlüftung des gesamten Trommelraums gewährleistet. - Für die Absaugung ist eine Absaugeinrichtung vorgesehen (nicht gezeigt), die mit dem Abluftstutzen
17 verbunden ist und vorzugsweise über einen Ventilator die Luft aus der Trommel6 absaugt und über einen Abluftfilter die Restpartikel aus der Abluft entfernt. - Durch die Anordnung von Zu- und Abluftstutzen
18 und17 an der Verschlussklappe10 wird erreicht, dass die Stutzen17 und18 beim Entleeren, also wenn die Trommel6 in der Position6' ist, nicht mehr in den Trommelraum hineinragen und den Entleerungsprozess stören könnten. - Ebenfalls an der Verschlussklappe
10 oder an der zweiten Verschlussklappe11 ist das schematisch dargestellte Strahlungsgerät20 und die ebenfalls schematisch dargestellte Sprühpistole19 angeordnet, wobei dies nicht im einzelnen gezeigt ist. - Die Sprühpistole
19 ist so angeordnet, dass sie in Richtung der Mulde27 , die durch die umlaufende Seitenwand25 und die der Trommelöffnung24 gegenüber liegende Rückwand26 gebildet ist, ausgerichtet ist. Dies gilt auch für des Strahlungsgerät20 , das benachbart zur Sprühpistole20 angeordnet ist. - In der Mulde
27 sammeln sich die in der Trommel6 aufgenommenen Kleinteile23 , wenn die Trommel6 in der Beschichtungsposition ist, wie in den1 und4 gezeigt. Die Beschichtungsposition ist gekennzeichnet durch eine Neigung der Drehachse21 gegenüber der Horizontalen, damit die zu beschichtenden Kleinteile in der Mulde27 angehäuft werden. Durch die Verschwenkbarkeit der Trommel6 um den Stab4 bzw. dessen Längsachse kann die Neigung der Trommel6 bzw. der Drehachse21 beliebig variiert werden, und zwar vorzugsweise zwischen 0° und 90°. - An der Trommelinnenwand sind beabstandet entlang des Umfangs an der Seitenwand
25 sternförmig an der Rückwand26 zur Trommelachse21 zusammen laufend Mitnehmerrippen22 vorgesehen, die in den Trommelraum hervor stehen und dazu dienen die in der Trommel6 aufgenommenen Kleinteile23 auf Grund der Drehbewegung der Trommel6 umzuwälzen. - Die Form der Trommel
6 mit kreisrundem Querschnitt und ebenfalls kreisrunde Trommelöffnung24 sowie einer trichterförmigen Rückwand26 und der zylinderförmigen Seitenwand25 ist so gewählt, um eine gute Durchmischung sowie Applizierung des Beschichtungsstoffes bei gleichzeitig hohem Fassungsvermögen zu gewährleisten. Insbesondere der gerundete Übergang von Seitenwand25 zur Rückwand26 trägt hierzu bei. - Die Sprühpistole
19 ist über eine Versorgungsleitung (nicht gezeigt) mit der Versorgungseinrichtung des Beschichtungsstoffes sowie entsprechend bei Bedarf mit der Zuführeinrichtung für einen Hilfs- oder Trägerstoff, wie Luft oder Wasserdampf verbunden. Die Sprühpistole19 sorgt für eine Zerstäubung des Beschichtungsstoffes und eine feine Abscheidung des Beschichtungsstoffes auf den zu beschichtenden Kleinteilen, wobei hierfür sämtliche bekannte Verfahren eingesetzt werden können, wie insbesondere auch Wasserdampf unterstütztes Spritzen. Insbesondere ist die Sprühpistole19 so ausgelegt, dass kleinste Mengen an Beschichtungsstoff in feinsten Tropfen oder Pulvermengen abgegeben werden können, um dünne Filme mit sehr kleiner Schichtdicke auf den zu beschichtenden Kleinteilen zu erzeugen. Dabei sind die erzeugten Schichtdicken so gering, dass der erzeugte Beschichtungsfilm bei den vorherrschenden Temperaturen bzw. Umgebungsbedingungen unmittelbar trocknet und/oder aushärtet. - Die entsprechende Temperatur bzw. die notwendigen Umgebungsbedingungen werden bei der vorliegenden Erfindung durch Strahlungsenergie erzeugt, wobei als Energiestrahler Infrarot (IR)-Strahler eingesetzt werden. Bei den IR-Strahlern kommen kurzwellige, mittelwellige oder langwellige IR-Strahler mit Wellenlängen vorzugsweise im Bereich von 800 bis 5000nm oder IR-Strahler mit einem dem Infraroten nahen Wellenlängenspektrum (near IR oder NIR) zum Einsatz. Geeignet haben sich auch sogenannte Carbon IR-Strahler mit mittelwelligem Spektrum erwiesen.
- Durch die Energiestrahler des Strahlungsgeräts
20 können die Kleinteile23 sehr schnell auf die für die Trocknung und/oder Aushärtung erforderliche Temperatur von beispielsweise 50 bis 100°C, vorzugsweise 60 bis 80°C, insbesondere 70°C gebracht werden und/oder der Beschichtungsstoff, insbesondere Lack kann in kürzester Zeit getrocknet und/oder ausgehärtet werden. - Die Vorrichtung
1 wird so betrieben, dass in der in1 gezeigten Beschichtungsposition oder einer anderen geeigneten Neigung der Trommel6 durch die geöffnete Trommelöffnung24 das zu beschichtende Gut in Form von Kleinteilen23 aufgegeben wird. Nach Verschließen der Trommelöffnung24 durch die Betätigung der Verschlussklappen10 und11 wird die Trommel6 mittels des Motors5 in eine Drehbewegung um die Achse21 versetzt, wodurch die Kleinteile23 umgewälzt werden. Gleichzeitig mit der Drehbewegung der Trommel wird das Strahlungsgerät20 aktiviert, so dass die Kleinteile23 erwärmt werden. Nach Erreichen der notwendigen Mindesttemperatur der Kleinteile, welche durch entsprechende Sensoren ermittelt werden kann, beginnt die Sprühpistole19 mit der Abgabe des Beschichtungsstoffs in kleinen Portionen. Der Beschichtungsstoff der sich durch die feine Zerstäubung durch die Sprühpistole19 in einer sehr dünnen Schicht auf den Kleinteilen23 abscheidet, wird durch die Strahlungsenergie bzw. die dadurch erzeugte Temperatur sofort getrocknet bzw. ausgehärtet, so dass durch die weitere Bewegung der Kleinteile23 keine unerwünschten Schichtfehler entstehen. - Das Strahlungsgerät
20 kann ausgehend von der beispielsweise durch die Sensoren (nicht gezeigt) ermittelten Temperatur in der Trommel6 bzw. der Kleinteile23 bedarfsgerecht an- und ausgeschaltet oder in der Leistung reguliert werden. Hierfür kann eine entsprechende Steuerung oder Regelung vorgesehen sein, die vorzugsweise durch einen programmierbaren Computer gebildet wird. Auch die Abgabevorrichtung in Form der Sprühpistole19 kann hierdurch gesteuert bzw. mittels entsprechender Parameter, wie Lösemittel- oder Wasserdampfgehalt in der Trommel6 geregelt werden. - Während der Beschichtung werden über die Zu- und Abluftstutzen
18 und17 die durch den trocknenden Beschichtungsstoff freigesetzten Lösemittel oder der entsprechende Wasserdampf bzw. entsprechender Pulverstaub abgesaugt und der Entsorgung zugeführt. - Nach einer gewissen Beschichtungszeit, wenn alle Kleinteile
23 gleichmäßig mit Beschichtungsstoff überzogen sind, wird die Drehbewegung der Trommel6 gestoppt, das Strahlungsgerät20 abgeschaltet oder zur Nachtrocknung noch eine gewisse Zeit betrieben und die Sprühpistole19 abgedreht. Die Verschlussklappen10 und11 werden vorzugsweise nach einer kurzen Wartezeit geöffnet, wodurch auch die Stutzen17 und18 sowie das Strahlungsgerät20 und die Sprühpistole19 aus dem Trommelraum entfernt werden. Danach kann die Trommel6 in die Entleerposition6' gekippt werden, wodurch die beschichteten Kleinteile23 in eine Auffangeinrichtung (nicht gezeigt) gelangen. Nach dem Zurückkippen der Trommel6 in die Beschichtungsposition kann ein neuer Beschichtungsprozess beginnen. - Durch die schnelle Trocknung und/oder Aushärtung auf Grund der eingebrachten Strahlungsenergie führt das erfindungsgemäße Verfahren zu einer Leistungssteigerung, was Beschichtungsdauer, Mengendurchsatz und Beschichtungsqualität anbelangt.
- Obwohl das vorher beschriebene Ausführungsbeispiel eine bevorzugte Realisierung der Erfindung darstellt, können doch einzelne Komponenten durch gleichartige und gleich wirkende Mittel ersetzt werden. Neben den vorher dargestellten Verschlusselementen
10 und11 können so auch andere geeignete Mittel vorgesehen werden, wie beispielsweise ein einziger Deckel. Dieser kann insbesondere auch durch eine andersartige Verschlussbewegung betätigt werden, z.B. durch eine Schiebebewegung. Auch die beschriebenen Verschwenk- und Öffnungsmechanismen können durch andere geeignete Mechanismen ersetzt werden. Gleiches gilt für die Antriebe, die nicht nur durch die dargestellten Elektromotoren realisiert werden können. Auch andere geeignete Strahlungsquellen sind denkbar.
Claims (15)
- Beschichtungsvorrichtung für Kleinteile, insbesondere für die Lackierung von Massenkleinteilen, wie Schrauben, Kunststoffkleinteilen und dergleichen mit einem bewegbaren Aufnahmeelement (
6 ) zur Aufnahme und Bewegung der Kleinteile (23 ) und mindestens einer vorzugsweise in dem Aufnahmeelement angeordneten Abgabevorrichtung (19 ) zur Abgabe des Beschichtungsstoffes in das Aufnahmeelement dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Infrarot (IR)-Strahlungsgerät (20 ) zur Abgabe von Infrarot (IR)-Strahlung in das Aufnahmeelement zur Trocknung und/oder Aushärtung des Beschichtungsstoffes vorgesehen ist. - Beschichtungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmeelement eine drehbare Trommel (
6 ) insbesondere mit an der Innenwand vorgesehenen Mitnahmerippen (22 ) oder ein Rüttel- oder Schüttelkörper ist. - Beschichtungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abgabevorrichtung eine Sprüh- oder Spritzeinrichtung, insbesondere Luft- oder Wasserdampf unterstützte Spritz- oder Sprühpistole (
19 ) ist, die insbesondere so ausgestaltet ist, dass eine kontinuierliche Abgabe des Beschichtungsstoffs oder Sprüh- oder Spritzstöße von sehr kurzer Dauer erfolgen. - Beschichtungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Infrarot (IR)-Strahlungsgerät (
20 ) mindestens einen Strahler aus der Gruppe umfassend kurz-, mittel- oder langwellige IR-Strahler, CIR-Strahler und NIR-Strahler umfasst. - Beschichtungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Verschlusselement (
10 ,11 ) zum Verschließen einer Aufnahmeöffnung (24 ) des Aufnahmeelements zum Be- und Entladen der zu beschichtenden Teile vorgesehen ist, insbesondere ein verschwenkbarer Deckel zum Verschließen der Trommel. - Beschichtungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Verschlusselement (
10 ) das Infrarot (IR)-Strahlungsgerät (20 ) und/oder die Abgabevorrichtung (19 ) angeordnet sind, so dass das Infrarot (IR)-Strahlungsgerät (20 ) und/oder die Abgabevorrichtung (19 ) insbesondere durch Betätigung des Verschlusselements in den Aufnahmeraum des Aufnahmeelements hinein und heraus bewegbar sind. - Beschichtungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Aufnahmeelement (
6 ) und/oder dem Verschlusselement (10 ,11 ) Öffnungen für Zu- und Abluft (17 ,18 ) vorgesehen sind, wobei vorzugsweise die Zuluftöffnung einen Zuluftstutzen (18 ) aufweist, dessen Auslassöffnung in der Nähe des Verschlusselements endet, und die Abluftöffnung einen Abluftstutzen (17 ) aufweist, dessen Eingangsöffnung in der Nähe der dem Verschlusselement gegenüberliegenden Rückwand (26 ) angeordnet ist. - Beschichtungsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass an der Abluftöffnung (
17 ) eine Absaugvorrichtung, insbesondere mit einem Ventilator vorgesehen ist. - Beschichtungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Sensoren, insbesondere Temperatur- und/oder Gas- oder Dampfsensoren vorgesehen sind, deren Ausgangssignal durch eine insbesondere programmtechnisch eingerichtete Steuerung oder Regelung zur Steuerung oder Regelung des Infrarot (IR)-Strahlungsgeräts (
20 ) und/oder die Abgabevorrichtung (19 ) verarbeitet werden. - Beschichtungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie so hergerichtet ist, dass folgende Schritte ausführbar sind: Einfüllen der zu beschichtenden Kleinteile (
23 ) in das Aufnahmeelement (6 ) der Bewegungseinrichtung, Bewegen der Kleinteile in der Beschichtungseinrichtung unter gleichzeitiger zumindest intervallartiger Infrarot (IR)-Bestrahlung, zumindest intervallartige, vorzugsweise kontinuierliche Abgabe des Beschichtungsstoffs durch die Abgabevorrichtung (19 ) auf die sich bewegenden Kleinteile und Entfernen der Kleinteile nach einem Zeitraum der Beschichtung. - Beschichtungsvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass vor der Abgabe des Beschichtungsstoffes die Kleinteile durch Bestrahlung auf eine Mindesttemperatur gebracht werden.
- Beschichtungsvorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Beschichtungsstoff in kleinen Mengen kontinuierlich oder in kleinen Dosen durch einzelne aufeinander folgende Sprüh- oder Spritzstöße abgegeben wird, so dass der Beschichtungsstoff durch die durch die Strahlung erzeugte Temperatur und/oder Umgebungsbedingungen auf den Kleinteilen unmittelbar trocknet und/oder aushärtet.
- Beschichtungsvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Beschichtungsstoff durch Luft oder Wasserdampf unterstütztes Spritzen aufgebracht wird.
- Beschichtungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung so ausgebildet ist, dass die Kleinteile Metallteile oder Kunststoffteile mit insbesondere beliebig geformten dreidimensionalen Konturen sein können.
- Beschichtungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Beschichtungsstoff lösemittelhaltiger oder wasserlöslicher Lack oder Pulver ist.
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2005
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