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Die
Erfindung betrifft einen Trinkbecher gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
1.
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Bereits
seit vielen Jahren finden Kunststoffe in der Herstellung von Flüssigkeitsbehältnissen
aller Art Verwendung. Die Vielzahl der günstigen Werkstoffeigenschaften,
wie z.B. Isolieren, Stoßabsorbieren,
Kratz- und Schlagfestigkeit, leichte Formbarkeit, günstige Kosten
der benötigten
Rohstoffe, führen
zu einer häufigen
Verwendung dieser Materialien für Produkte
des Konsumbereichs.
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Harte
Kunststoffe besitzen zudem den Vorteil, dass sie aufgrund ihrer
dichten Oberflächenstruktur
leicht zu reinigen sind. Ferner vermitteln sie ein angenehmes Trinkgefühl, da die
hohe Oberflächengüte an den
Lippen als angenehm empfunden wird. Weiche Kunststoffe sind aufgrund
ihrer großen Porenzahl
speziell zur Temperaturisolation geeignet. Im momentanen Stand der
Technik sind die Vorteile eines harten Kunststoffes und eines weichen
Kunststoffes bei Trinkgefäßen nur
im mehrteiligen Aufbau gegeben. Eine feste, formschlüssige Verbindung
der verschiedenartigen Kunststoffe im Einspritzverfahren ist nicht
marktbekannt.
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Ziel
der Erfindung ist es ein Trinkgefäß herzustellen, bei dem die
Vorteile eines harten formgebenden Kunststoffes sowie die Vorteile
eines weichen schlag-, schall-, temperaturisolierendem Kunststoff
kombiniert werden. Die leichte und kostengünstige Fertigung soll mit einem
hohen Anspruch an optische und haptische Qualität in Einklang gebracht werden.
Zudem ist leichte Reinigung des Trinkgefäßes sicherzustellen.
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Hauptmerkmale
der Erfindung sind im Anspruch 1 angegeben. Ausgestaltungen sind
Gegenstand der Ansprüche
2 bis 9.
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Bei
einem Trinkbecher sieht die Erfindung laut Anspruch 1 vor, dass
ein Innenkörper
aus hartem formgebenden glattem Kunststoff, insbesondere Polycarbonat
(PC), mit einer weichen Ummantelung aus einem elastisch-nachgiebigen,
isolierendem Kunststoff, im Speziellen aus thermoplastischem Polyurethan
(TPU), nahtlos formschlüssig
fest verbunden ist.
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Durch
die formschlüssige
Verbindung der beiden gewählten
Materialien werden die Vorteile einer harten formgebenden sowie
einer weichen isolierenden Kunststoffkomponente kombiniert. Die
harte Innenschale ist dabei kratzfest sowie leicht zu reinigen.
Neben der temperaturisolierenden Eigenschaft der weichen Ummantelung
werden durch die elastisch nachgiebigen Eigenschaften des gewählten Kunststoffes
eine Stoßdämpfung sowie
ein gutes Griffgefühl
erzielt. Vorteilhaft für
den Einsatz des Trinkgefäßes auch
unterwegs, ist der sichere Stand und die Rutschfestigkeit. Die formschlüssige feste Verbindung
zwischen den beiden Werkstoffen ist nahtlos ausgeführt, was
eine äußerst hohe
optische und haptische Qualität
erzielt und sich auch im Gebrauch entsprechend bewährt.
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Durch
die nur bis zu 90 % der Becherhöhe reichende
weiche Kunststoffummantelung ist am Trinkansatz durch das dort vorhandene
harte Kunststoffmaterial, z.B. Polycarbonat, ein für den Konsumenten
angenehmes Lippenempfinden erreicht.
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Die
auch am Boden vorhandene weiche Kunststoffummantelung führt zu einer
Dämpfung beim
Aufsetzen des Trinkgefäßes sowie
zu einer geringeren Wärmeabfuhr.
Die konische Form sorgt im Produktionsprozess zu einer leichten
Lösbarkeit
aus der Spritzform. In Becherhalterungen, wie z.B. in Kraftfahrzeugen
vorhanden, führt
sie zudem zu einer festen Lagerung durch das Eigengewicht.
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Die
Einwölbung
bzw. Vertiefung des Becherbodens verringert den Kontakt zwischen
Trinkgefäß und Abstellfläche, z.B.
einem Tisch, was ebenfalls zu einer Reduktion der Wärmeleitung
führt.
Ferner wird durch die Bodenvertiefung ein sichererer Stand erreicht,
da eventuelle Unreinheiten auf der Aufstandsfläche bzw. am Becherboden z.B.
durch den Anspritzpunkt keine Auswirkung auf die Lagerung besitzen.
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Weitere
Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
dem Wortlaut der Ansprüche
sowie aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der
Zeichnungen. Es zeigen:
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1 eine
Ansicht eines Trinkbechers
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2 einen
Längsschnitt
durch den Trinkbecher von 1 und
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3 einen
Querschnitt durch den Trinkbecher von 1 und 2.
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Ein
in 1 bis 3 allgemein mit 10 bezeichneter
Trinkbecher hat einen einstückigen
Aufbau aus mindestens zwei verschiedenen Materialien, zum Beispiel
PC (Polycarbonat) sowie TPU (thermoplastisches Polyurethan).
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Auf
seiner Unterseite 22 hat der Becher 10 eine Vertiefung 18.
Diese Vertiefung 18 ist zweckmäßigerweise radial ausgeführt und
beginnt im Zentrum der Bodenunterseite, da hier durch den Anspritzpunkt 22 Unsauberkeiten
vorliegen können.
Dadurch verbleibt ein Ring 20, der zu einer verbesserten Standsicherheit
und einer verminderten Wärmeleitung
führt.
Das Verhältnis
des Innenradius zum Außenradius
des verbleibenden Rings 20 kann etwa 3:2 betragen.
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Die
Ummantelung 14 aus einem weichen Kunststoff, insbesondere
thermoplastischem Polyurethan, schließt die Becherunterseite 24 ebenfalls
mit ein. Der Radius der Becherunterseite 24 sollte dem der
Trinköffnung 26 im
Verhältnis
angepasst, aber kleiner sein.
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An
den Außenflächen der
Seitenwände
des Trinkbechers 12 ist an der Grenzlinie 28 ein
Materialwechsel zwischen der harten formgebenden Innenschale 16 und
der weichen isolierenden Ummantelung 14. Der Materialübergang
an der Grenzlinie 28 findet nahezu nahtlos an dieser Stelle
statt, was zu einer hohen optischen und haptischen Qualität führt. Die
Innenflächen
des Bechers 10 werden ausschließlich durch die harte, glatte
Innenschale 16 begrenzt.
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Die
Innenschale 16 weist zur Trinköffnung 26 ab der Grenzlinie 18 hin
eine größere Dicke
auf, da hier die Ummantelung 14 entfällt. Der aus der harten Kunststoffkomponente
bestehende Trinkansatz 12 ist leicht zu reinigen und führt zu einem
angenehmen Lippenempfinden.
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Die
Erfindung ist nicht auf eine der vorbeschriebenen Ausführungsformen
beschränkt,
sondern in vielfältiger
Weise abwandelbar. Man erkennt jedoch, dass ein Trinkbecher erfindungsgemäß mit einer
Innenschale aus hartem formgebendem, glattem Kunststoff mit einer
weichen Ummantelung aus einem elastisch-nachgiebigen, isolierenden
Kunststoff nahtlos formschlüssig
fest verbunden ist. Die Ummantelung reicht an den Wänden auf
bis zu 90 % der Becherhöhe
und schließt
den Becherboden mit ein. Der Becher weist eine konische, konisch-konkave
oder konisch-konvexe Form mit einer Neigung von bis zu 10° auf. Der
Becherboden ist einwärts
gewölbt oder
vertieft und bildet eine Aufstands-Ringfläche. Der Durchmesser der Trinköffnung liegt
bevorzugt zwischen 50 und 90 mm, der des Bodens zwischen 20 und
90 mm und die Gesamthöhe
des Bechers beträgt
50 bis 200 mm. Das Fassungsvermögen
kann variieren und liegt insbesondere zwischen 50 ml und 500 ml.
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Sämtliche
aus den Ansprüchen,
der Beschreibung und der Zeichnung hervorgehenden Merkmale und Vorteile,
einschließlich
konstruktiver Einzelheiten und räumlicher
Anordnungen, können sowohl
für sich
als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich
sein.
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- 10
- Trinkbecher
- 12
- Trinkansatz
- 14
- Ummantelung
- 16
- Innenschale
- 18
- Vertiefung
- 20
- Ring
- 22
- Anspritzpunkt
- 24
- Becherunterseite
- 26
- Trinköffnung
- 28
- Grenzlinie