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Gebiet der
Erfindung
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Die
Erfindung betrifft einen Versandumschlag für den Versand von Datenträgern, beispielsweise
kreisförmigen
Datenträgern
wie CDs, DVDs oder dergleichen auf einem oder auf zwei Postwegen.
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Hintergrund
der Erfindung
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In
den letzten Jahren hat die DVD als Datenträger zum Abspielen von Spielfilmen
oder dergleichen mehr und mehr herkömmliche Videokassetten ersetzt.
Neben geringeren Ausmaßen
und geringerem Gewicht bietet die DVD den weiteren Vorteil einer
häufigeren
Abspielbarkeit praktisch ohne Qualitätsverlust. Hieraus hat sich
ein Geschäftsmodell
von Online-DVD-Vermietdiensten etabliert, bei dem Kunden des Vermietdienstes
DVDs auf dem Postwege zugesendet erhalten und nach Gebrauch durch
den Kunden wieder an den Vermietdienst zurückgesendet werden.
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Für den Massenversand
derartiger Datenträger
wie DVDs an verschiedene Kunden wird zunächst die (Online-) Bestellung
des Kunden entgegengenommen, die DVD aus dem Lager geholt und manuell
in einen Umschlag gelegt, der an den bestellenden Kunden adressiert
ist. Der kritische und fehleranfällige
Verarbeitungsschritt beim Massenversand der Datenträger ist
dabei die richtige Zuordnung von Datenträger und Kundenadresse. Es muss
somit sichergestellt werden, dass der Kunde jeweils tatsächlich die
von ihm bestellte DVD erhält.
Während die
Adressierung der Versandumschläge
mittels einer Kundendatenbank vergleichsweise einfach automatisiert
werden kann, würde
die Automatisierung der Zuordnung von DVDs zu den adressierten Versandumschlägen sowie
eine automatisierte Kuvertierung ein ein hardware- und softwaretechnisch
sehr aufwändiges
Logistiksystem erfordern, das ausgehend von einem Kundenauftrag
den Versandumschlag adressiert, die DVD aus dem Lager entnimmt, in
den richtigen adressierten Kundenumschlag einpackt, diesen verschließt und zum
Versand fertigmacht.
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Es
besteht daher ein Bedürfnis
nach einem Versandumschlag, der eine einfachere und sicherere Handhabung
des individuellen Versandes von Datenträgern an eine Vielzahl von Adressaten
erlaubt.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Versandumschlag
für den Versand
von Datenträgern
vorzuschlagen, der einen einfachen und automatisierten Versand bestimmter Datenträger an unterschiedliche
Adressaten ermöglicht.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung liegt darin, einen Versandumschlag
für den
Versand von Datenträgern
vorzuschlagen, der eine Reduzierung der Fehlerquote bei der Zuordnung
von zu versendenden Datenträgern
zu den jeweils zugehörigen
Adressaten ermöglicht.
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Gelöst wird
die Aufgabe. durch einen Versandumschlag für den Versand von Datenträgern, der
einen Fensterabschnitt aufweist, durch welchen eine Kennzeichnung
des im Umschlag befindlichen Datenträgers von außen sichtbar ist.
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Dadurch
wird es möglich,
den Datenträger bereits
bei der Einlagerung mit einem nicht adressierten Versandumschlag
zu kuvertieren und im Versandumschlag zu lagern. Bei Eingang eines
Versandauftrages wird der in der Versandhülle befindliche Datenträger automatisiert
aus dem Lager entnommen, mittels eines Lesegeräts die Kennzeichnung des Datenträgers durch
den Fensterabschnitt hindurch erfasst und kontrolliert und dann
die Versandadresse ebenfalls automatisiert auf den Umschlag aufgedruckt.
Die automatisierte Handhabung des Datenträgers im Versandumschlag ist
erheblich einfacher als die eines unverpackten (oft kreisförmigen)
Datenträgers,
dessen Beschädigung
vermieden werden muss. Durch die Erfassungsmöglichkeit des Datenträgers per
Lesegerät
unmittelbar vor der Adressierung des Versandumschlages kann die
Fehlerquote der Zuordnung von Datenträger und Adressat minimiert
werden. Insgesamt ist es so möglich, den
individuellen Versand von Datenträgern zu optimieren.
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Der
Fensterausschnitt kann dabei durch eine Öffnung im Umschlag oder durch
einen Umschlagsabschnitt aus transparentem Material gebildet werden.
Wichtig ist in jedem Fall, dass die Kennzeichnung des Datenträgers durch
den Fensterabschnitt erkennbar ist.
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Der
Fensterabschnitt kann entsprechend der Form der Datenträger-Kennzeichnung
ausgebildet sein, beispielsweise rechteckförmig.
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Bei
der Kennzeichnung des Datenträgers handelt
es sich vorzugsweise um eine maschinenlesbare Kennzeichnung, beispielsweise
einen 1D- oder 2D- Barcode. Durch die Kennzeichnung sollte der Datenträger identifizierbar
sein.
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Die
Datenträger-Kennzeichnung
kann auf dem Datenträger
selbst oder auch auf einer Innenhülle zum Schutz des Datenträgers angebracht
sein. Die Kennzeichnung muss immer so angeordnet sein, dass sie
durch den Fensterabschnitt von außen lesbar ist.
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Der
Versandumschlag kann für
den Versand auf zwei Postwegen ausgebildet sein. Dabei kann eine
zweiteilige Verschlusslasche vorgesehen sein, wobei auf der Außenseite
eines durch eine Perforation abtrennbaren Abtrennteils der Verschlusslasche eine
Hinsendeadresse aufgedruckt ist und auf einem nach Entfernung des
Abtrennteils freiliegenden Umschlagsabschnitt eine Rücksendeadresse
sichtbar wird. Dadurch wird eine einfache Handhabung des Rücksendeumschlags
durch den Kunden ermöglicht. Dieser
entfernt zur Rücksendung
einfach den Abtrennteil der Verschlusslasche, klebt den Umschlag wieder
zu und wirft den vorfrankierten Umschlag in den nächsten Briefkasten
zur Rücksendung
zum Vermietdienst.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Die
Erfindung wird im folgenden anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen im Detail erläutert.
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1 zeigt
ein erstes Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Versandumschlages
in geöffnetem
Zustand.
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2 zeigt
die Vorderseite des Versandumschlages von 1 in geschlossenem
Hinsendezustand.
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3 zeigt
die Vorderseite des Versandumschlages der 1 und 2 in
geschlossenem Rücksendezustand.
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4 zeigt
die Rückseite
eines zweiten Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Versandumschlages.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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1 zeigt
ein erstes Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Versandumschlages
in geöffnetem
Zustand. Der mit 20 bezeichnete Versandumschlag hat insgesamt eine
Rechteckform, wobei die Schmalseite (Höhe des Umschlages) an die Maße des zu
versendenden Datenträgers,
bspw. einer CD, DVD, DVD-Rom, Blue-Ray-Disc oder dergleichen angepasst
ist derart, dass der beispielsweise kreisförmige Datenträger bei
geschlossenem Versandumschlag wenige Millimeter Spiel in Querrichtung
des Umschlages, d. h. von oben nach unten hat.
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Der
Umschlag bestehend aus einem geeigneten Material wie etwa Papier
oder Verbundmaterial oder Tyvek weist einen Rückseitenabschnitt 21 auf, an
den ein Vorderseitenabschnitt 22 und gegenüberliegend
ein Verschlusslaschenabschnitt 23 angeformt ist. Der Vorderseitenabschnitt 22 bildet
mit dem Rückseitenabschnitt 21 eine
taschenförmige Öffnung für den zu
versendenden Datenträger 10.
Der Vorder seitenabschnitt 22 kann auf beiden Seiten des
Datenträgers 10 mit
dem Rückseitenabschnitt 21 verklebt sein,
um den Datenträger
sicher in seiner Position zu fixieren und den Versandumschlag insgesamt
stabiler und steifer zu machen. In dem in 1–3 gezeigten
Ausführunsgsbeispiel
weist die Verschlusslasche 23 einen Fensterabschnitt 50 auf,
der als bspw. rechteckförmige Öffnung ausgebildet
sein kann. Die Öffnung
kann ähnlich
wie bei einem Fenster-Briefumschlag mit transparentem Material geschlossen
werden oder alternativ einfach offen bleiben. Durch die Öffnung 50 wird
in geschlossenem Zustand des Versandumschlages (siehe 2 und 3)
eine Kennzeichnung 51 des Datenträgers 10 sichtbar.
Die Kennzeichnung ist vorzugsweise maschinenlesbar und kann bspw.
wie in den 1-4 illustriert
als 1D-Barcode ausgebildet sein. Andere Kennzeichnungsmöglichkeiten
wie ein 2D-Barcode, ein Hologramm etc. sind im Rahmen der Erfindung
jedoch ebenfalls möglich.
Vorzugsweise identifiziert die Kennzeichnung 51 den Datenträger eindeutig,
enthält
bspw. Titel, Verleiher, Format, Sprache(n) und andere Informationen
eines auf einer DVD gespeicherten Kinofilms.
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Wie
in den 2 und 3 dargestellt ist die Kennzeichnung 51 durch
den Fensterabschnitt 50 von außen her lesbar, insbesondere
maschinenlesbar. Dadurch kann der Datenträger 10 unmittelbar beim
Eingang bei einem Vermietdienst oder einem anderen Versender in
einen neutralen, noch nicht adressierten Versandumschlag eingepackt
werden. Der Versandumschlag lässt
sich im Lager erheblich leichter und ohne Beschädigung des Datenträgers handhaben
als der Datenträger
selbst. Bei Eingang eines Versandauftrages wird der in dem Versandumschlag
befindliche Datenträger
mittels der durch den Fensterabschnitt 50 sichtbaren Kennzeichnung 51 durch
ein geeignetes Lesegerät
erfasst, automatisch der Versandstelle zugeführt und der Umschlag dort mit
der Adresse des Bestellers bedruckt. Um die Zuordnungssicherheit
zu erhöhen
und Fehler zu minimieren und praktisch auszuschließen ist
es aufgrund des Fensterabschnitts 50 leicht möglich, direkt
vor dem Versand zur Kontrolle erneut die Identität des Datenträgers maschinell
durch ein Lesegerät
zu überprüfen.
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Bei
dem in den 1–3 gezeigten
Ausführungsbeispiel
ist die Kennzeichnung 51 durch einen auf der Vorderseite
des Versandumschlages 20 angeordneten Fensterabschnitt 50 sichtbar.
Alternativ ist es jedoch genauso möglich, den Fensterabschnitt 50 auf
der Rückseite
des Umschlages 20 anzuordnen wie in 4 gezeigt
ist. Der Datenträger muss
dann lediglich so im Umschlag angeordnet sein, dass die Datenträger-Kennzeichnung 51 durch das
auf der Rückseite
des Umschlages angeordnete Fenster 50 sichtbar ist. Wie
erwähnt
kann die Kennzeichnung 51 entweder auf dem Datenträger selbst oder
auf einer Innenhülle
angeordnet sein, in der sich der Datenträger befindet.
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Für den Versand
auf zwei Postwegen hin zum Kunden und wieder zurück zum Versender kann der Versandumschlag 20 wie
in den 1–3 ausgebildet
sein. Andere Konfigurationen sind im Rahmen der Erfindung jedoch
ebenfalls möglich.
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Bei
dem in 1–3 gezeigtem
ersten Ausführungsbeispiel
weist der Versandumschlag 20 einen Verschlusslaschenabschnitt 23 auf,
der durch eine Abreißperforation 33 in
einen oberen Abschnitt 23a und einen unteren Abschnitt 23b aufgeteilt
ist. Ein Klebeabschnitt 31 ist zum Verkleben des oberen Verschlusslaschenabschnitts 23a und
ein Klebestreifen 32 zum Verkleben des unteren Verschlusslaschenabschnitts 23b mit
dem Vorderseitenabschnitt 22 vorgesehen.
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2 zeigt
die Vorderseite des ersten Auführungsbeispiels
des verschlossenen Versandumschlages für den Hinweg zum Kunden und 3 für den Rücksendeweg
vom Kunden zurück
an den Vermietdienst. Auf der Außenseite des oberen Teilabschnitts 23a des
Verschlusslaschenabschnitts befindet sich ein Freimachungsaufdruck 27 für die Hin- und
Rücksendung
und auf dem unteren Teilabschnitt (Abreißabschnitt) ein Adressfeld 26a für die Hinsendeadresse
mit Freimachungszeile 27a.
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Zum
Zurücksenden
des Umschlages entfernt der Kunde nach Genuss der auf dem Datenträger 10 gespeicherten
Information den Abreißabschnitt 23b,
wodurch wie in 3 gezeigt die Rücksendeadresse 28 ggf.
mit Freimachungsaufdruck 27b zum Vorschein kommt. Der Umschlag
wird in dem in 3 gezeigten Zustand mittels
Klebestreifen 31 verschlossen und in einen Briefkasten
oder dergleichen zur Rücksendung
geworfen.
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Der
erfindungsgemäße Versandumschlag ermöglicht so
durch den Fensterabschnitt 50 in geschlossenem Zustand
eine Identifizierung des Datenträgers 10 mittels
der Kennzeichnung 51. Dadurch kann der sich im Umschlag
befindliche Datenträger identifiziert
und auf einfache und beschädigungsfreie Art
und Weise maschinell gehandhabt werden. Außerdem ist beim Aufdrucken
der Adresse des Adressaten eine Überprüfung der
Zuordnung von Datenträger
und Adressat und damit eine Verringerung von Zuordnungsfehlern möglich.