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Die
Erfindung betrifft eine Tasche, insbesondere einen Holster zur Aufnahme
von für
Rettungskräfte
bestimmten Ausrüstungsgegenständen, insbesondere
zum Befestigen an Kleidungsstücken,
vorzugsweise an Gürteln
oder Koppeln, bzw. zum Befestigen an weiteren Ausrüstungsgegenständen, mit
wenigstens einer Befestigungslasche, welche mit ihrem einen Ende
unverlierbar an der Tasche bzw. an dem Holster angeordnet ist und
an ihrem anderen Ende ein Klett-/Flauschelement aufweist, das mit
einem Flausch-/Klettelement der Tasche, des Holsters oder einer
weiteren Befestigungslasche zusammenwirkt.
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Stand der
Technik
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Solche
Taschen bzw. Holster sind in vielfältiger Weise bereits bekannt.
Beispielsweise beschreibt die
DE 297 14 673 U1 eine solche Gürteltasche.
Bei dieser Tasche, deren Befestigungslasche zwischen Gürtel und
Hose durchgezogen und anschließend durch
Umklappen der Tasche die Befestigung am Gürtel mittels eines Klettverschlusses,
der zwischen Befestigungslasche und der Tasche angeordnet ist, geschlossen.
Durch den so gebildeten Klettverschluss wird die Tasche an dem Gürtel befestigt.
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Problem
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Bei
Verwendung einer solchen Tasche besteht jedoch die Gefahr, dass
sich der Klettverschluss, insbesondere während des Einsatzes der Rettungskräfte, ungewollt öffnet und
sich die Tasche von dem Gürtel
löst und
verloren geht. Diese Gefahr besteht insbesondere dann, wenn Rettungskräfte sich
ihren Weg durch Einsatzgebiete bahnen müssen, in denen enge Platzverhältnisse
herrschen und damit der Bewegungsspielraum stark eingeschränkt ist.
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Aufgabenstellung
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Tasche nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1 dahingehend weiterzubilden, dass dem Verlust der
Tasche wirkungsvoll vorgebeugt ist.
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Erfindung
und vorteilhafte Wirkungen
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Diese
Aufgabe wird i. w. durch eine Tasche mit den Merkmalen des Anspruches
1 gelöst.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung finden sich in den Unteransprüchen.
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Erfindungsgemäß ist es
vorgesehen, dass die wenigstens eine Befestigungslasche ein zweites Klett-/Flauschelement
aufweist, welches zum Zusammenwirken mit einem Flausch-/Klettelement
wenigstens eines Sicherungselementes ausgebildet ist. Dadurch ist
dem Verlust der Tasche, insbesondere während des Einsatzes von Rettungskräften, wirkungsvoll
vorgebeugt.
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Das
Sicherungselement kann dazu auch in Art einer Befestigungslasche
ausgebildet sein. Im Bereich der zur Befestigung der Tasche an dem
Gürtel
dienenden Befestigungslasche weist das Sicherungselement ein Flausch-/Klettelement auf,
welches mit einem weiteren Klett-/Flauschelement
der Befestigungslasche eine Klettverbindung eingeht. Dabei ist das
Sicherungselement mit einem Ende mit der Tasche unverlierbar, bspw.
durch Annähen,
verbunden. An seinem anderen freien Ende weist das Sicherungselement
das Flausch-/Klettelement auf, welches mit dem Klett-/Flauschelement der
Befestigungslasche zusammenwirkt.
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Alternativ
kann es natürlich
auch vorgesehen sein, dass das freie Ende des Sicherungselementes über die
Befestigungslasche hinaus ragt. Dabei kann dann vorgesehen sein,
dass das freie Ende des Sicherungselementes ebenfalls ein Klett-/Flauschelement aufweist,
das mit einem Flausch-/Klettelement der Tasche zusammenwirkt. Bei
dieser Ausführungsform
wäre eine
doppelte Sicherung des Klettverschlusses zwischen Befestigungslasche
und Tasche gegeben; zum einen durch den Klettverschluss zwischen
Befestigungslasche und Sicherungselement und zum anderen durch den
Klettverschluss zwischen Sicherungselement und Tasche. Um den Klettverschluss
zwischen Befestigungslasche und Tasche zu öffnen, müssten in diesem Fall vorher
der Klettverschluss zwischen Sicherungselement und Tasche sowie
zwischen Sicherungselement und Befestigungslasche geöffnet werden.
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Nach
einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die
wenigstens eine Befestigungslasche und das wenigstens eine Sicherungselement
in zueinander unterschiedliche Richtungen verschwenkbar ausgebildet.
Durch diese Maßnahme ist
die Sicherung gegen ein ungewolltes Öffnen der Befestigungslasche
nochmals verbessert. Um die Befestigungslasche zu öffnen, muss
nämlich
erst das Sicherungselement geöffnet
werden. Dazu ist jedoch durch die Verschwenkbarkeit der Befestigungslasche und
des Sicherungselementes in zueinander unterschiedlichen Richtungen
eine andere Kraftrichtung notwendig, als bei Öffnen der Befestigungslasche. Dies
ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die Tasche von Rettungskräften im
Einsatz getragen wird und der Bewegungsspielraum der Rettungskräfte eingeschränkt ist.
In diesem Fall treten immer wieder Situationen auf, in welchen die
Rettungskräfte
mit den an Gürteln
oder Koppeln befestigten Taschen beziehungsweise Holstern ungewollt
hängen
bleiben. Aufgrund der unterschiedlichen Kraftrichtungen zum Öffnen des
Sicherungselementes beziehungsweise der Befestigungsschlaufe, ist
dadurch die Sicherung gegen einen Verlust der Tasche beziehungsweise des
Holsters nochmals erhöht.
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Vorteilhafterweise
weist die wenigstens eine Befestigungslasche vorzugsweise aus hitzestabilem Kunststoff
bestehende Verstärkungselemente
auf. Dadurch ist gewährleistet,
dass die Tasche und ihre Befestigungsschlaufen unter Krafteinwirkung
stets eng am Körper
der die Tasche tragenden Person anliegen. Verformungen der Befestigungslasche
beziehungsweise der Tasche, welche den Bewegungsspielraum der die
Tasche tragenden Person weiter einengen würden, wird somit wirkungsvoll
vorgebeugt.
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Nach
einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist wenigstens
eine Verschiebesicherung für
die Tasche beziehungsweise das Holster vorgesehen. Damit kann die
Tasche beziehungsweise das Holster am Koppel beziehungsweise am
Gürtel
der die Tasche tragenden Person fixiert werden, so dass insbesondere
beim Einsatz von Rettungskräften
ein ungewolltes und die Rettungskräfte in ihrem Bewegungsspielraum
behinderndes Verschieben der Tasche beziehungsweise des Holsters
nicht auftreten kann.
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Die
Verschiebesicherung kann dabei lösbar an
der Tasche beziehungsweise dem Holster angeordnet sein, so dass
sie nur an dem Holster beziehungsweise der Tasche angeordnet wird,
wenn dies notwendig ist.
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Andererseits
kann die Verschiebesicherung natürlich
auch unlösbar
an der Tasche beziehungsweise dem Holster angeordnet sein. Vorteilhaft
bei dieser Ausgestaltung ist, dass dadurch die Verschiebesicherung
nicht verloren werden kann.
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Nach
einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die
Verschiebesicherung als an der Tasche beziehungsweise dem Holster
angeordnetes, einen Verschluss oder dergleichen aufweisendes Fixierband
ausgebildet, welches beispielsweise an einer Gürtelschlaufe fixierbar ist.
Dadurch kann die Tasche in einfacher Weise an dem Gürtel beziehungsweise
einem Koppel fixiert werden, indem das Fixierband um eine Gürtelschlaufe herumgeführt und
dann der Verschluss des Fixierbandes geschlossen wird.
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Dabei
hat es sich als vorteilhaft erwiesen, als Verschluss einen Klettverschluss,
einen Knopfverschluss oder dergleichen Verschluss zu verwenden. Solche
Verschlüsse
sind einfach zu bedienen. Insbesondere ein Klettverschluss ist auch
in einfacher Weise zu schließen
und zu öffnen,
wenn die den Verschluss betätigende
Person Handschuhe oder dergleichen trägt.
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Um
die Fixierung der Tasche am Körper
der die Tasche tragenden Person nochmals zu verbessern, ist die
zum Körper
hin weisende Rückwand
der Tasche ebenfalls mit vorzugsweise aus hitzestabilem Kunststoff
bestehenden Verstärkungselementen
versehen. Dadurch ergibt sich eine bessere Formstabilität der Tasche,
welche die Bewegungsfreiheit der die Tasche tragenden Person gewährleistet.
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Weiterhin
ist an der Tasche wenigstens eine Öse angebracht, die zum Befestigen
von Fangriemen dient. Mit diesen Fangriemen können Ausrüstungsgegenstände, wie
beispielsweise eine Taschenlampe oder ein Messer oder dergleichen,
unverlierbar an der Tasche befestigt werden. Im normalen Gebrauch
ist dabei die Taschenlampe oder das Messer in der Tasche verstaut
und mit dem Ende eines Fangriemens fest verbunden. Diese Verbindung
kann beispielsweise über
Karabiner oder dergleichen erfolgen. Das andere Ende des Fangriemens
ist dabei beispielsweise mittels einer Schlaufe beziehungsweise
eines Karabiners an der Öse
angebracht. Im Einsatz ist der jeweilige Ausrüstungsgegenstand, wie beispielsweise
ein Messer oder eine Taschenlampe, somit stets unverlierbar mit
der Tasche verbunden, auch wenn er von der jeweiligen die Tasche
tragenden Person aus zwingenden Gründen abgelegt werden muss und
nicht die Möglichkeit
besteht, ihn sofort wieder in der Tasche zu verstauen.
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Nach
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die wenigstens eine
Befestigungslasche mit einem Markierungsfeld versehen, in welches
beispielsweise der Besitzer der erfindungsgemäßen Tasche und gegebenenfalls
die dazugehörige
Einheit eintragbar ist. Das Markierungsfeld kann dabei fest auf
der Befestigungslasche angeordnet sein oder aber beispielsweise
in ein Sichtfenster eingeschoben werden.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die
Tasche wenigstens ein Aufbewahrungsfach für Ausrüstungsgegenstände, wie
beispielsweise Keile, Messer, Taschenlampen oder dergleichen auf.
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Dabei
ist das wenigstens eine Aufbewahrungsfach mittels eines Verschlusses,
vorzugsweise eines Klettverschlusses, verschließbar. Solche Klettverschlüsse sind
in einfacher Weise auch unter erschwerten Bedingungen zu handhaben.
Beispielsweise kann der Klettverschluss dann auch problemlos mit
Handschuhen geöffnet
und verschlossen werden.
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In
vorteilhafter Weise weist die erfindungsgemäße Tasche an ihrer Oberfläche Signalelemente auf.
Diese Signalelemente können
beispielsweise als Reflektionsbänder
ausgebildet sein. Dadurch ist eine die Tasche tragende Person auch
in einem unter erschwerten Sichtbedingungen durchgeführten Einsatz in
einfacher Weise lokalisierbar.
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Ausführungsbeispiele
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Weitere
Ziele, Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines
Ausführungsbeispieles
anhand der Zeichnungen. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder
bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger sinnvoller
Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, auch unabhängig von
ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
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Es
zeigen:
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1 ein
Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Tasche
mit zwei Befestigungslaschen und einem Sicherungselement in einer
perspektivischen Ansicht von hinten,
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2 ein
Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Tasche
mit einer daran angeordneten Verrutschsicherung,
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3 die
Tasche gemäß 2,
wobei Klettverschlüsse
der Verrutschsicherung geschlossen sind,
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4 und 5 eine
an einem Gürtel
angeordnete Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Tasche
mit an einer Gürtelschlaufe
fixierten Verrutschsicherung,
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6 bis 9 eine
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Tasche
mit daran angeordneten mittels Klettverschlüssen verschließbaren Einschüben.
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Das
in 1 dargestellte Ausführungsbeispiel einer Tasche 1 weist
im Wesentlichen zwei Aufbewahrungsfächer 2, 3 auf.
An der Rückwand 4 der Tasche 1 sind
bei dieser Ausführungsform
zwei Befestigungslaschen 5, 6 angeordnet. Mit
ihrem einen Ende sind die Befestigungslaschen 5, 6 an
der Rückwand 4 der
Tasche 1 fest angeordnet. Dies kann beispielsweise durch
ein Annähen
erfolgt sein. An ihrem anderen freien Ende weisen die Befestigungslaschen 5, 6 an
den zu der Rückwand 4 der
Tasche hin weisenden Flächen
Klettelemente auf, welche mit einem Flauschelement 7 an
der Rückwand 4 der
Tasche 1 zusammenwirken und somit einen Klettverschluss bilden.
Bei geschlossenem Klettverschluss bilden die Befestigungslaschen 5, 6 eine
Schlaufe, durch welche ein Gürtel
beziehungsweise ein Koppel geführt werden
kann, an welchem die Tasche befestigbar ist. Auf der von der wand 4 der
Tasche 1 weg weisenden Seite der Befestigungslaschen 5, 6 sind
an deren freien Ende Flauschelemente 8 angeordnet. Diese
Flauschelemente wirken mit einem Klettelement 9 eines Sicherungselementes 10 zusammen.
Die Flauschelemente 8 der Befestigungslaschen 5, 6 bilden
mit dem Klettelement 9 des Sicherungselementes 10 somit
ebenfalls einen Klettverschluss, der eine Sicherung für den zwischen
den Befestigungslaschen 5, 6 und der Rückwand 4 der
Tasche 1 gebildeten Klettverschluss ermöglicht.
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In
dem Ausführungsbeispiel
gemäß 1 weisen
die Rückwand 4 der
Tasche ebenso wie die Befestigungslaschen 5, 6 aus
hitzestabilem Kunststoff bestehende Verstärkungselemente auf. Durch diese
Verstärkungselemente
ist die Stabilität
der Tasche 1 gewährleistet,
was insbesondere bei Rettungskräften
im Rettungseinsatz vorteilhaft ist, da einer ungewollten Verformung
der Tasche gegebenenfalls sogar unter erschwerten räumlichen
Bedingungen wirkungsvoll vorgebeugt ist.
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In
den 2 bis 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Tasche 1 dargestellt, wobei an der dortigen Befestigungslasche 5 eine
Verrutschsicherung 11 angeordnet ist. Die Verrutschsicherung 11 weist
ebenfalls Klett-/Flauschelemente
auf, die einen Klettverschluss bilden. Im geschlossenen Zustand
dieses Klettverschlusses ist an den freien Enden der Verrutschsicherung 11 jeweils
eine Schlaufe 12, 13 gebildet, wie dies insbesondere
in 3 dargestellt ist. Mit Hilfe dieser Schlaufen 12, 13 kann eine
an einem Gürtel 14 angeordnete
Tasche 1 mit Hilfe von Gürtelschlaufen 15, 16 gegen
ein Verrutschen auf dem Gürtel 14 gesichert
werden. Dabei ist in der Schlaufe 12 die Gürtelschlaufe 15,
wie in 5 dargestellt, und in der Schlaufe 13 die
Gürtelschlaufe 16,
wie in 4 dargestellt, aufgenommen.
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In
den 6 bis 9 sind Ausführungsformen der Tasche 1 mit
verschiedenen Einschubfächern 17, 18, 19 dargestellt.
In diese Einschubfächer 17, 18, 19 können Ausrüstungsgegenstände wie
beispielsweise Keile 20 aufgenommen werden. Natürlich ist
es auch denkbar, in solche Einschubfächer 17, 18, 19 andere
Ausrüstungsgegenstände, wie
beispielsweise Taschenmesser, Taschenlampen oder dergleichen nicht
dargestellten Ausrüstungsgegenstände von
Rettungskräften
aufzubewahren. Die Einschubfächer 17, 18, 19 weisen
ebenfalls Flauschelemente 21, 22, 23 auf,
welche mit Klettelementen 24, 25, 26 von
Sicherungslaschen 27, 28, 29 zusammenwirken
und im geschlossenen Zustand den Ausrüstungsgegenstand vor einem
Herausrutschen aus dem Einschubfach sichern.
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- 1
- Tasche
- 2
- Aufbewahrungsfach
- 3
- Aufbewahrungsfach
- 4
- Rückwand
- 5
- Befestigungslasche
- 6
- Befestigungslasche
- 7
- Flauschelement
- 8
- Flauschelement
- 9
- Klettelement
- 10
- Sicherungselement
- 11
- Verrutschsicherung
- 12
- Schlaufe
- 13
- Schlaufe
- 14
- Gürtel
- 15
- Gürtelschlaufe
- 16
- Gürtelschlaufe
- 17
- Einschubfach
- 18
- Einschubfach
- 19
- Einschubfach
- 20
- Keil
- 21
- Flauschelement
- 22
- Flauschelement
- 23
- Flauschelement
- 24
- Klettelement
- 25
- Klettelement
- 26
- Klettelement
- 27
- Sicherungslasche
- 28
- Sicherungslasche
- 29
- Sicherungslasche