DE202005018656U1

DE202005018656U1 - Abscheideeinrichtung zum Beschicken von Behältern mit Schüttgut in einem pneumatischen Fördersystem

Info

Publication number: DE202005018656U1
Application number: DE200520018656
Authority: DE
Original assignee: Coperion Waeschle GmbH and Co KG
Current assignee: Coperion GmbH
Priority date: 2005-11-30
Filing date: 2005-11-30
Publication date: 2006-01-19
Anticipated expiration: 2015-12-01

Abstract

Abscheideeinrichtung (1) zum Beschicken von Behältern mit Schüttgut in einem pneumatischen Fördersystem
– mit einer Zuführleitung (2) zur Zufuhr von Schüttgut/Förderluft-Gemisch
– mit einer Abführleitung (3) zur Abfuhr von Förderluft
– mit einem Grundkörper (4), der mit der Zuführleitung (2) und der Abführleitung (3) in Förderverbindung steht, wobei die Zuführleitung (2) und die Abführleitung (3) über eine Mantelwand (5) des Grundkörpers (4) in einen Innenraum (6) von diesem einmünden,
– mit einem Ventilkörper (10), der zwischen einer Verschlussstellung, in der der Ventilkörper (10) eine Abscheideöffnung (8) des Grundkörpers (4) verschließt, und einer Freigabestellung, in der der Ventilkörper (10) eine Förderverbindung zur Befüllung eines Behälters durch die Abscheidöffnung (8) des Grundkörpers (4) freigibt, verlagerbar ist
dadurch gekennzeichnet, dass die Abführleitung (3) höhenversetzt
zur Zuführleitung (2) in den Innenraum (6) des Grundkörpers (4) einmündet.

Description

Die Erfindung betrifft eine Abscheideeinrichtung zum Beschicken von Behältern mit Schüttgut in einem pneumatischen Fördersystem nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine derartige Abscheideeinrichtung ist bekannt aus der EP 0 224 436 B1 . Die Abscheideeffizienz der bekannten Abscheideeinrichtung ist insbesondere bei Schüttgut aus oftmals leichten Einzelpartikeln für anspruchsvolle Abscheideaufgaben nicht ausreichend.
Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Abscheideeinrichtung der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass ihre Abscheideleistung verbessert ist.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch eine Abscheideeinrichtung mit den im Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 angegebenen Merkmalen.
Es wurde erkannt, dass durch den Höhenversatz der Abführleitung zur Zuführleitung eine bessere, schärfere Trennung des Schüttgut/Förderluft-Gemisches im Innenraum des Grundkörpers der Abscheideeinrichtung erreicht wird. Aufgrund des Höhenversatzes folgt das Schüttgut dem Förderluftstrom nicht unbeeinflusst, sondern es ist ein Richtungswechsel erforderlich, was zu einer Trennung des Schüttguts von der Förderluft führt. Dies erhöht die Abscheideleistung. Zudem resultiert aus dem Höhenversatz von Abführleitung zu Zuführleitung ein stärkerer Druckanstieg im Innenraum, sobald die Abscheideöffnung verschlossen ist, im Vergleich zur bekannten Abscheideeinrichtung. Dieser erhöhte Druckanstieg kann zur sicheren Verlagerung des Ventilkörpers von der Freigabe- in die Verschlussstellung ausgenutzt werden. Es wurde ferner erkannt, dass zur Erhöhung der Abscheideleistung der Abscheideeinrichtung Designgrundsätze zum Einsatz kommen können, die bei Füllbehältern bekannt sind, in die direkt abschieden wird, also ohne Abscheideeinrichtung mit zwischengeschaltetem Ventilkörper. Derartige Designgrundsätze sind z. B. aus der DE 24 40 888 A1 bekannt.
Eine Anordnung der Abführleitung oberhalb der Zuführleitung nach Anspruch 2 verhindert eine unerwünschte Verstopfung der Abscheideeinrichtung.
Eine Anordnung der Abführleitung und/oder der Zuführleitung nach Anspruch 3 führt zu einer kontrollierten Strömung der Förderluft im Innenraum der Abscheideeinrichtung. Es resultieren also reproduzierbare Abscheideverhältnisse.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:
1 eine perspektivische Ansicht einer Abscheideeinrichtung; und
2 eine zu 1 ähnliche Ansicht, bei der ein Grundkörper der Abscheideeinrichtung gebrochen dargestellt ist, sodass der Blick ins Innere des Grundkörpers freigegeben ist.
Eine Abscheideeinrichtung 1 dient zum Beschicken eines unterhalb der Abscheideeinrichtung 1 angeordneten und in der Zeichnung nicht darge stellten Behälters mit Schüttgut. Die Abscheideeinrichtung 1 ist Teil eines ansonsten nicht dargestellten pneumatischen Fördersystems.
Zur Zufuhr eines Schüttgut/Förderluft-Gemisches dient eine Zuführleitung 2, die in der Zeichnung nur teilweise dargestellt ist. Zur Abfuhr von Förderluft dient eine Abführleitung 3, die in der Zeichnung ebenfalls nur teilweise dargestellt ist.
Ein Grundkörper 4 der Abscheideeinrichtung 1 steht mit der Zuführleitung 2 und der Abführleitung 3 in Förderverbindung. Die Zuführleitung 2 und die Abführleitung 3 münden über eine Mantelwand 5 des Grundkörpers 4 in einen Innenraum 6 des Grundkörpers 4 ein. Der hohle Grundkörper 4 hat einen zylindrischen oberen Abschnitt 7 und einen sich konusförmig zu einer Abscheideöffnung 8 hin verjüngenden unteren Abschnitt 9.
Die Abscheideöffnung 8 ist mit Hilfe eines Ventilkörpers 10 verschließbar. Der Ventilkörper 10 verjüngt sich nach oben hin konusförmig. Sein Aussendurchmesser ist größer als der Durchmesser der Abscheideöffnung 8, sodass in einer nicht dargestellten Verschlussstellung ein sicheres Verschließen der Abscheideöffnung 8 durch den Ventilkörper 10 gegeben ist. Über eine Zugstange 11, die den Innenraum 6 des Grundkörpers 4 längs einer Rotationssymmetrieachse von diesem durchtritt, ist der Ventilkörper 10 fest mit einer Deckelplatte 12 verbunden, die den Innenraum 6 des Grundkörpers 4 nach oben hin abschließt.
Die Deckelplatte 12 ist gegenüber dem Grundkörper 4 längs einer durch die Zugstange 11 vorgegebenen Hubachse hubbeweglich. Hierzu ist zwischen der Deckelplatte 12 und dem oberen Randabschnitt des oberen Grundkörperabschnitts 7 ein ringförmiger Balg 14 aus flexiblem Material angebracht, dessen Rotationssymmetrieachse mit der Hubachse 13 zusammenfällt. Der Balg 14 übt auf die Zugstange 11 eine längs der Hubachse 13 nach oben gerichtete Kraft aus. Diese Balgkraft ist etwas kleiner als die Gewichtskraft, welche die Baugruppe, umfassend die Deckelplatte 12, die Zugstange 11 und den Ventilkörper 13, auf den Balg 14 ausüben. Daher ist der Ventilkörper 10 in der in der Zeichnung dargestellten Situation, in der ansonsten keine Kräfte auf die Zugstange 11 wirken, in einer Freigabestellung. In dieser gibt der Ventilkörper 10 eine Förderverbindung zur Befüllung des Behälters durch die Abscheideöffnung 8 des Grundkörpers 4 frei.
Die Abführleitung 3 mündet höhenversetzt zur Zuführleitung 2, nämlich oberhalb der Zuführleitung 2, in den Innenraum 6 des Grundkörpers 4 ein. Die Abführleitung 3 und die Zuführleitung 2 münden tangential in den Innenraum 6 ein. Dies hat zur Folge, dass die Förderluft innerhalb des Innenraums 6 zwischen der Zuführleitung 2 und der Abführleitung 3 einen zum Teil wendelförmig um die Zugstange 11 herum geschraubten Weg 15 zurücklegt, wie in 2 angedeutet.
Die Abscheideeinrichtung 1 arbeitet folgendermaßen: Schüttgut/Förderluft-Gemisch, z. B. ein Gemisch aus Luft und Aluminapulver (Tonerde), tritt über die Zuführleitung 2 in den Innenraum 6 der Abscheideeinrichtung 1 ein. Der Ventilkörper 10 ist in der in 1 und 2 gezeigten Freigabestellung. Während die Förderluft den Weg 15 hin zur Abführleitung 3 und zur Abscheideöffnung 8 nimmt, wird das mit ihr transportierte Schüttgut abgeschieden und fällt nach unten durch die Abscheideöffnung 8 am Ventilkörper 10 vorbei in den unter der Abscheideeinrichtung 1 angeordneten Behälter. Dies passiert so lange, bis der Behälter so weit gefüllt ist, dass das Schüttgut die Abscheideöffnung 8 abzudichten beginnt. Der Überdruck in dem nunmehr nach unten hin abgeschlossenen Innenraum 6 übt insbeson dere auf die Deckelplatte 12 eine nach oben hin gerichtete Kraft aus. Die Summe dieser nach oben gerichteten Druckkraft und der ebenfalls nach oben gerichteten Balgkraft ist größer als die in Gegenrichtung wirkende, oben schon angesprochene Gewichtskraft, sodass der Ventilkörper 10 von der Freigabestellung nach oben in die Verschlussstellung verlagert wird, in der er die Abscheideöffnung 8 verschließt. Der Behälter ist nun gefüllt und kann z. B. durch einen leeren Behälter ausgetauscht werden. Gleichzeitig wird durch den nun verschlossenen Innenraum 6 das Schüttgut/Förderluft-Gemisch komplett, also mitsamt dem Schüttgut, durch die Abscheideeinrichtung 1 und anschließend durch die Abführleitung 3 transportiert, sodass z. B. mit Hilfe einer gleich aufgebauten weiteren Abscheideeinrichtung, die in Reihe nach der dargestellten Abscheideeinrichtung angeordnet ist, ein weiterer Behälter mit Schüttgut befüllt werden kann.

Claims

Abscheideeinrichtung (1) zum Beschicken von Behältern mit Schüttgut in einem pneumatischen Fördersystem – mit einer Zuführleitung (2) zur Zufuhr von Schüttgut/Förderluft-Gemisch – mit einer Abführleitung (3) zur Abfuhr von Förderluft – mit einem Grundkörper (4), der mit der Zuführleitung (2) und der Abführleitung (3) in Förderverbindung steht, wobei die Zuführleitung (2) und die Abführleitung (3) über eine Mantelwand (5) des Grundkörpers (4) in einen Innenraum (6) von diesem einmünden, – mit einem Ventilkörper (10), der zwischen einer Verschlussstellung, in der der Ventilkörper (10) eine Abscheideöffnung (8) des Grundkörpers (4) verschließt, und einer Freigabestellung, in der der Ventilkörper (10) eine Förderverbindung zur Befüllung eines Behälters durch die Abscheidöffnung (8) des Grundkörpers (4) freigibt, verlagerbar ist dadurch gekennzeichnet, dass die Abführleitung (3) höhenversetzt zur Zuführleitung (2) in den Innenraum (6) des Grundkörpers (4) einmündet.
Abscheideeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abführleitung (3) oberhalb der Zuführleitung (2) in den Innenraum (6) des Grundkörpers (4) einmündet.
Abscheideeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenraum (6) des Grundkörpers (4) zylindrisch ausgeführt ist, wobei die Abführleitung (3) und/oder die Zuführleitung (2) tangential in den Innenraum (6) einmünden.