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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Lagerung und zum Kippen
eines Fasses mit einem Traggestell, an dem eine Mehrzahl von Transportrollen
zur Verlagerung der Vorrichtung angeordnet sind, und einer an der
Oberseite des Traggestells angeordneten Aufnahmevorrichtung für das Fass.
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Vorrichtungen
wie die eingangs Geschilderte sind sowohl im industriellen Bereich
als auch in Werkstätten
hinlänglich
bekannt und werden überall dort
eingesetzt, wo Kunststoff- oder Metallfässer zu bewegen und aus ihnen
Flüssigkeiten
zu entnehmen sind. Die Vorrichtungen sind dabei so ausgelegt, dass
ein stehendes Fass gekippt werden kann und nach dem Kippen in der
an der Oberseite des Traggestelles angeordneten Aufnahmevorrichtung
aufgenommen ist.
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Im
Stand der Technik unterscheidet man bei den gattungsgemäßen Vorrichtungen
solche, die zur Lagerung und zum Kippen von Kunststofffässern vorgesehen
sind und solche zur Lagerung und zum Kippen von Metallfässern.
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Wesentlicher
Unterschied der beiden genannten Vorrichtungen ist die Gestaltung
der an der Oberseite des Traggestells angeordneten Aufnahmevorrichtung
für das
Fass. Da Kunststofffässer
eine sehr viel nachgiebigere Wandung aufweisen, ist es bei den dafür vorgesehenen
Aufnahmevorrichtungen zwingend geboten, dass die Wandung der Fässer eine
großflächige Abstützung erfährt. Aus
diesem Grunde sind Vorrichtungen zur Lagerung und zum Kippen von
Kunststofffässern
in aller Regel mit länglichen
walzenförmigen
Laufrollen versehen, die parallel beabstandet zueinander an der
Aufnahmevorrichtung angeordnet sind, und die eine linienförmige Abstützung der
Kunststofffasswandung gewährleisten.
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Bei
Metallfässern
ist eine derartige linienförmige
Abstützung
nicht unbedingt notwendig, da deren Wandstruktur sehr viel steifer
ausgebildet ist. Darüber
hinaus sind bei Metallfässern
in der Regel mindestens zwei umlaufende nach außen vorstehende Sicken ausgebildet,
durch die die Steifigkeit der Metallfasswand zusätzlich erhöht wird. Auf Grund der geschilderten
Eigenschaften sind die Aufnahmevorrichtungen für Metallfässer in der Regel nur mit vier beabstandet
zueinander angeordneten Laufrollen im Bereich der Ober- und Unterkante
der Fässer
ausgestattet.
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Die
unterschiedliche Ausgestaltung der Aufnahmevorrichtungen für die beiden
geschilderten Fassarten macht es im Stand der Technik unmöglich, Kunststoff-
und Metallfässer
mit ein und derselben Vorrichtung zu lagern und zu kippen. Darüber hinaus ist
insbesondere bei den Vorrichtungen zur Lagerung und zum Kippen eines
Kunststofffasses nachteilig, dass die walzenförmigen länglichen Laufrollen konstruktiv
relativ aufwändig
gestaltet sind, wodurch die Herstellkosten derartiger Vorrichtungen
nicht unwesentlich erhöht
werden.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es ausgehend von den geschilderten
Nachteilen, eine Vorrichtung zur Lagerung und zum Kippen eines Fasses
mit den oben beschriebenen gattungsbildenden Merkmalen so weiter
zu entwickeln, dass sowohl Kunststoff- als auch Metallfässer damit
gehändelt werden
können.
Darüber
hinaus soll die konstruktive Gestaltung derartiger Vorrichtungen
vereinfacht und der Montageaufwand verringert werden.
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Diese
Aufgabe wird in Zusammenschau mit den gattungsbildenden Merkmalen
durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 offenbarte technische
Lehre gelöst.
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Erfindungswesentlich
dabei ist es, dass bei der Vorrichtung zur Lagerung und zum Kippen
eines Fasses, die ein Traggestell, an dem eine Mehrzahl von Transportrollen
zur Verlagerung der Vorrichtung angeordnet sind, und eine an der
Oberseite des Traggestells angeordnete Aufnahmevorrichtung für das Fass
aufweist, an der besagten Aufnahmevorrichtung auf zwei parallel
beabstandet zueinander angeordneten Drehachsen mindestens vier beabstandet zueinander
angeordnete Laufrollen gelagert sind, wobei sich jeweils zwei Laufrollen
in den Endbereichen der Drehachsen befinden.
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Durch
die zusätzlich
zu den üblicherweise vorhandenen
zwei Laufrollen in den Endbereichen der Drehachsen vorhandenen Laufrollen
ist sowohl für
Metallfässer
als auch für
Kunststofffässer
eine zusätzliche
Abstützung
vorhanden, die auf Grund der Anordnung auf den jeweiligen Drehachsen
an unterschiedlichen Orten ansetzbar ist.
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Zweckmäßige Weiterbildungen
der erfindungsgemäßen technischen
Lehre ergeben sich zusätzlich
aus den Merkmalen der auf den Anspruch 1 rückbezogenen Unteransprüche.
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Es
hat sich insbesondere als vorteilhaft erwiesen, dass auf den Drehachsen
sechs Laufrollen angeordnet sind, wobei jeweils zwei Laufrollen
der zwischen den in den Endbereichen der Drehachsen befindlichen
Laufrollen ein gering beabstandetes Laufrollenpaar bilden, welches
zueinander und zu den übrigen
längsseitigen
Laufrollen im Wesentlichen gleiche Abstände aufweist. Die jeweiligen
Laufrollenpaare dienen vorzugsweise dazu, zwischen sich die bei
Metallfässern
vorhandene, nach außen vorstehende,
umlaufende Sicke der Wandung aufzunehmen, wodurch ein Verrutschen
des Metallfasses auf der erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgeschlossen
ist.
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Darüber hinaus
hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, dass in den Zwischenräumen der
Drehachse zwischen den endseitigen Laufrollen und den mittigen Laufrollenpaaren
zusätzliche
Laufrollen dergestalt angeordnet sind, dass alle zusätzlichen
Laufrollen im Wesentlichen unmittelbar seitlich aneinander liegen.
Durch diese Ausgestaltung wird eine breite gleichmäßige Auflagefläche geschaffen,
wie sie für die
Lagerung von Kunststofffässern
besonders vorteilhaft ist. Die Laufrollen lassen sich konstruktiv
einfach auf die vorhandenen Drehachsen aufhängen, so dass im Wesentlichen
kein zusätzlicher
konstruktiver Aufwand notwendig ist, um neben Metallfässern auch
Kunststofffässer
besonders problemlos zu händeln.
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Die
Laufrollen sind vorteilhafterweise aus Kunststoff gefertigt, wobei
eine zusätzliche
vorteilhafte konstruktive Gestaltung vorsieht, dass die Drehachse
im Bereich der endseitigen Rollen und im Bereich der Laufrollenpaare
an der Aufnahmevorrichtung mittels Haltestegen festgelegt ist. Auf
diese Weise lässt
sich eine Durchbiegung der Drehachse mit den darauf befindlichen
Laufrollen unterbinden, so dass unter allen Betriebsbedingungen
eine zuverlässige
Lagerung von Metallfässern
oder von Kunststofffässern
gegeben ist.
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Im
Folgenden werden zwei Ausführungsbeispiele
des Gegenstandes der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
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Es
zeigt:
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1 eine
perspektivische Gesamtdarstellung eines ersten Ausführungsbeispieles
der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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2 eine
perspektivische Gesamtdarstellung eines weiteren Ausführungsbeispieles
der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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3 eine
Seitenansicht des Ausführungsbeispieles
der 2 und
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4 eine
Vorderansicht des Ausführungsbeispieles
der 2 und 3 entsprechend dem Pfeil P aus 3.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Lagerung und zum Kippen eines Fasses 1 besteht im Wesentlichen
aus einem Traggestell 2 und einer an der Oberseite des
Traggestelles 2 angeordneten Aufnahmevorrichtung 3 für das Fass 1.
Das Traggestell 2 besteht aus zwei gebogenen Tragholmen 4 und 5, die
beabstandet zueinander angeordnet mittels zweier Verbindungsstreben 6 und 7 gekoppelt
sind.
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An
der dem Boden zugewandten Unterseite des Traggestells befinden sich
zum einen über
eine Achse 8 verbundene Transportrollen 9 und 10 als auch
zwei weitere Transportrollen 11 und 12, welche in
ihrer Aufnahme drehbar gelagert sind und so ein leichteres Manövrieren
der gesamten Vorrichtung ermöglichen.
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An
der Oberseite des Traggestelles 2 sind parallel beabstandet
zueinander zwei als Vierkantrohre ausgebildete Streben 13 und 14 angeordnet, die
zur Aufnahmevorrichtung 3 gehören. An der dem Traggestell
abgewandten Oberseite dieser Streben 13 bzw. 14 befindet
sich erfindungsgemäß eine in
ihrer Länge
in etwa der Strebenlänge
entsprechende Drehachse 15 bzw. 16. Die Drehachse
ist mittels mehrerer Haltestege 17 an den Streben 13 bzw. 14 festgelegt.
Zwischen zwei Stegen 17 befindet sich jeweils eine Laufrolle 18.
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Der
Darstellung der 1 ist zu entnehmen, dass jeweils
zwei Laufrollen 18 einer Drehachse 15 bzw. 16 in
deren Endbereichen angeordnet sind, wohingegen jeweils zwei weitere
Laufrollen ein gering beabstandetes Laufrollenpaar 19 bzw. 20 bilden.
Die Laufrollenpaare 19 und 20 sind auf den jeweiligen Drehachsen 15 bzw. 16 so
angeordnet, dass in dem zwischen den Laufrollen befindlichen Spalt
die üblicherweise
bei Metallfässern
vorhandene Sicke in deren Wandung aufgenommen werden kann. Durch diese
Maßnahme
kann ein Verrutschen des Fasses auf der Aufnahmevorrichtung 3 zuverlässig unterbunden
werden.
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In
der Darstellung der 2 ist, wie dies der Zeichnung
zu entnehmen ist, die Aufnahmevorrichtung 3 mit zusätzlichen
Laufrollen versehen Die sonstige Ausgestaltung der Vorrichtung in
Bezug auf das Traggestell 2 entspricht derjenigen Ausführung der 1,
so dass an dieser Stelle auf eine gesonderte Beschreibung verzichtet
wird. Die in der 2 enthaltenen wesentlichen Bezugsziffern
des Traggestelles 2 entsprechenden somit der Bezifferung
aus 1.
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Die
erfindungsgemäße Aufnahmevorrichtung 3 besitzt
wiederum zwei Streben 13 und 14, auf denen mittels
Stegen 17 jeweils eine Drehachse 15 und 16 festgelegt
ist. Die Anordnung der Stege 17 sowie der zwischen den
Stegen 17 angeordneten Laufrollen 18 entspricht
dabei der Ausgestaltung der 1. Identisch
ist darüber
hinaus die Bildung von zwei Laufrollenpaaren 19 und 20,
die in ihrem Zwischenraum die umlaufende nach außen vorstehende Sicke eines
Metallfasses aufnehmen können.
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Zusätzlich zur
Ausgestaltung der 1 sind jeweils zwischen den
beiden Laufrollenpaaren 19 und 20 sowie zwischen
jeweils einem Laufrollenpaar 19 bzw. 20 und der
im Endbereich der Drehachse befindlichen Laufrolle 18 zusätzliche
Laufrollen 21 angeordnet, wobei der Abstand so bemessen
ist, dass jeweils vier Laufrollen 21 unmittelbar seitlich
aneinander liegend im jeweiligen Zwischenraum angeordnet sind. Durch
diese Maßnahme
wird eine zusätzliche
breite Auflagefläche
geschaffen, die eine gleichmäßige Abstützung insbesondere
von Kunststofffässern
erlaubt, deren Wandung im Gegensatz zu dem in den Figuren dargestellten
Metallfass eine sehr viel flexiblere und in stärkerem Maße eindrückbare Wandung aufweist.
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In
den 3 und 4 ist noch einmal insbesondere
die Ausgestaltung der Aufnahmevorrichtung mit den beiden Streben 13 und 14 sowie
den an der Oberseite der Streben 13 und 14 mittels
der Stege 17 festgelegten Laufrollen 18 und 21 sowie
der Laufrollenpaare 19 und 20 verdeutlicht.
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- 1
- Fass
- 2
- Traggestell
- 3
- Aufnahmevorrichtung
- 4
- Tragholm
- 5
- Tragholm
- 6
- Verbindungsstrebe
- 7
- Verbindungsstrebe
- 8
- Achse
- 9
- Transportrolle
- 10
- Transportrolle
- 11
- Transportrolle
- 12
- Transportrolle
- 13
- Strebe
- 14
- Strebe
- 15
- Drehachse
- 16
- Drehachse
- 17
- Steg
- 18
- Laufrolle
- 19
- Laufrollenpaar
- 20
- Laufrollenpaar
- 21
- Laufrolle