-
Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Halten bzw. Lösen der
Teleskopierbewegung von ineinander teleskopierten Profilen in vorbestimmten Einraststellungen.
Typische Anwendungsfälle
sind Tischbeine von höheneinstellbaren
Tischen.
-
Eine
gängige
Methode teleskopierbare Profile in ineinandergeschobenem Zustand
aneinander lösbar
zu fixieren besteht darin, im Bereich der überlappenden Länge der
beiden Profile, von einer Stelle am Umfang des äußeren Profils aus einen Fixierteil gegen
das innere Profil zu bewegen. Der Fixierteil ist am äußeren Profil
in Profilrichtung fixiert und normal dazu beweglich; wenn er gegen
das innere Profil bewegt wird, so greift er dort in eine Öffnung oder
Vertiefung ein und bildet gegen Bewegung in Profilrichtung an den
Rändern
dieser Öffnung
bzw. Vertiefung einen Anschlag. Nachteilig an dieser Bauweise ist, daß ein von
außen
zugänglicher
und damit auch sichtbarer Fixierteil erforderlich ist. Durch die
Zugänglichkeit
von außen
kann die erforderliche Beweglichkeit des Fixierteils leicht durch
Korrosion oder Verschmutzung gestört werden; bei vielen Anwendungen
mit hohem Designanspruch stört
der Fixierteil auch optisch.
-
Entsprechend
der
EP 1 400 188 A1 wird
ein Fixierteil verwendet, welcher im Bereich der überlappenden
Länge zwischen äußeren und
innerem Profil am äußeren Profil
befestigt ist, und mit einem Fortsatz in eine Ausnehmung im Mantel
des inneren Profils ragt. Diese Ausnehmung hat die Form einer sich in
Profilrichtung erstreckenden Zahnreihe. Das innere Profil ist gegenüber dem äußeren Profil
in seiner Profilebene drehbar. Je nach Drehlage liegt der Fortsatz
in einer zahnartigen Ausbuchtung der Ausnehmung im inneren Profil
an und blockiert Relativbewegung in Profilrichtung, oder er liegt
nicht an, und Relativbewegung in Profilrichtung ist möglich. Durch eine
Rückstellfeder
wird das innere Profil in die blockierte Stellung gedreht wenn es
losgelassen ist.
-
Diese
Ausführungsform
führt zu
einer schönen
Optik, zu gutem Bedienungskomfort und ist in Serie auch kostengünstig herstellbar.
Nachteilig an dieser Ausführungsform
ist, daß die
Mantelfläche
des inneren Profils durch die zahnreihenförmige Ausnehmung über eine
beträchtliche
Länge aufgeschnitten und
damit erheblich geschwächt
ist. Dadurch kann es allein schon durch Materialspannungen, die
vom Herstellungsvorgang des Profils herrühren, zu Veränderungen
der Profilform kommen, infolge derer die Beweglichkeit in der Gleitführung am äußeren Profil nicht
mehr ausreichend gut gegeben ist.
-
Die
der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe besteht darin, wie die
EP 1 400 188 A1 ,
eine Vorrichtung zur Verfügung
zu stellen, welche zum werkzeuglosen aneinander Fixieren und Lösen von
ineinander teleskopierten Profilen in vorbestimmten Einraststellungen
dient, wobei das Lösen
der beiden Profile voneinander durch eine Relativdrehung eines der
beiden Profile in seiner Profilebene gegenüber dem anderen Profil erreicht
werden soll, und wobei kein sichtbarer Fixierteil erforderlich sein
soll. Gegenüber
der vorbekannten Bauweise sollten weniger Schwächungen eines Profils erforderlich
sein. Natürlich
sollte die Aufgabe ohne Mehrkosten gelöst werden.
-
Zur
Lösung
der Aufgabe wird eine Vorrichtung entsprechend Anspruch 1 vorgeschlagen:
Das
innere Profil ist in seiner Außenmantelfläche im Überlappungsbereich
des Teleskops mit einem in Profilrichtung verlaufenden Raster von
Kerben versehen. Die Kerben sind am Profilumfang lokal begrenzt, verlaufen
also nicht um das Profil herum. Das äußere Profil umfaßt das innere
Profil im Überlappungsbereich
mit einem Abstand. Im Spalt zwischen Innenmantelfläche des äußeren Profils
und Außenmantelfläche des
inneren Profils ist ein Fixierteil am äußeren Profil befestigt. Bei
einer bestimmten Winkellage der beiden Profilflächen in der gemeinsamen Profilebene,
ragt der Fixierteil mit einem elastisch verformbaren Fortsatz in
eine Kerbe am inneren Profil. In dieser Stellung ist Teleskopbewegung,
also Relativbewegung der beiden Profile in der gemeinsamen Profilrichtung,
blockiert, da besagter elastisch verformbarer Fortsatz des am äußeren Profil
befestigten Fixierteils dagegen an den die Kerbe in Profilrichtung
begrenzenden Flanken, am inneren Profil einen Anschlag bilden.
-
Das
innere Profil ist am äußeren Profil
in der gemeinsamen Profilebene drehbar gelagert. Indem das innere
Profil in der Profilebene gedreht wird, kommt der elastisch verformbare
Fortsatz des Fixierteils mit der Kerbe außer Eingriff und Teleskopbewegung
ist möglich.
-
In
einer vorteilhaften Ausführungsform
ist zwischen innerem und äußerem Profil
eine Führungshülse eingesetzt,
welche am äußeren Profil
fixiert ist, und zum inneren Profil eine Gleitführung bildet. In einer Ausnehmung
der Führungshülse ist
der als U-förmiger Drahtbiegeteil
ausgeführte
Fixierteil befestigt, welcher mit jedem seiner beiden Schenkel in
jeweils eine Kerbe von zwei am inneren Profil angebrachten Raster
von Kerben ragt.
-
Die
Erfindung wird anhand der Zeichnungen anschaulicher:
-
1: – zeigt
in einer Längsschnittansicht durch
die beiden teleskopierten Profile eine vorteilhafte Ausführungsform
der Erfindung, wobei die beiden Profile gegen Teleskopbewegung aneinander blockiert
sind.
-
2: – zeigt
die Anordnung von 1 in einer Schnittansicht auf
die in 1 gekennzeichneten Schnittebene.
-
3: – zeigt
in gleicher Ansicht wie 2 die gleiche Anordnung, mit
dem Unterschied, daß die beiden
Profile in der Profilebene gegeneinander so verdreht sind, daß Teleskopbewegung
ermöglicht
ist.
-
4: – zeigt
in einer Seitensicht mit aufgebrochenem Bereich der beiden Profile
eine sinnvolle Ergänzung
zu der Erfindung.
-
5: – zeigt
die Anordnung von 5 in einer Schnittansicht auf
die in 5 gekennzeichneten Schnittebene.
-
6: – zeigt
in einer Längsansicht
einer vorteilhaften Ausführungsform
des inneren Profils.
-
Bei
den dargestellten Ausführungsformen sind
Profil 1 und Profil 2 Rohre mit kreisringförmiger Querschnittsfläche. In
das untere Ende des oben liegenden, äußeren Profils 1 ist
koaxial eine Führungshülse 3 eingesetzt
und mit Profil 1 starr, beispielsweise durch eine Preßpassung
und einen als Anschlag wirkenden Kragen 3.2 verbunden.
Mit seiner Außenmantelfläche liegt
ebenfalls koaxial dazu das innere Profil 2 an der Innenmantelfläche der
Führungshülse 3 an.
Es ist dort gleitend geführt
und dadurch sowohl rotatorisch in der Profilebene, als auch translatorisch in
Profilrichtung beweglich.
-
Die
Außenmantelfläche des
inneren Profils 2 ist an zwei in der Profilfläche gegenüberliegenden Bereichen
mit einem in Profilrichtung verlaufenden Raster von Kerben 2.1 versehen,
welche in der Profilfläche
die Form eines flachen Kreisabschnitts haben.
-
Etwa
in der Längsmitte
ist die Führungshülse 3 mit
einer flachen, parallel zur Profilebene liegenden Ausnehmung 3.1 versehen.
Diese Ausnehmung ist in Profilansicht etwa U-förmig. An den beiden Schenkeln 3.1.1
dieses U durchschneidet die Ausnehmung 3.1 den Mantel der
Führungshülse 3.
An der Basis 3.1.2 bildet die U-förmige Ausnehmung 3.1 eine
Nut in der Außenmantelfläche der
Führungshülse, ohne sie
zu durchschneiden.
-
In
die U-förmige
Ausnehmung 3.1 in der Führungshülse 3 ist
ein Fixierteil 4 in Form eines U-förmigen Drahtbiegeteils eingelegt.
Er ist elastisch etwas vorgespannt, sodaß die beiden Schenkel 4.1 durch die
Schenkel 3.1.1 der U-förmigen
Ausnehmung 3.1 in der Führungshülse 3 hindurch,
auf das innere Profil 2 drücken. Idealerweise liegen die
Schenkel 4.1 des Fixierteils 4 bei gesperrter
Teleskopbewegung parallel zum Grund der Kerben 2.1 am Grund
dieser Kerben an.
-
In 2 ist
die Anordnung in dem Zustand dargestellt, in welchem die Schenkel 4.1 des
Fixierteils 4 genau in den Kerben 2.1 (die in
dieser Ansicht dadurch verdeckt sind) liegen. Da der Fixierteil
gegen Bewegung in Profilrichtung mittelbar am äußeren Profil 1 fixiert
ist, und die, die Kerben 2.1 im inneren Profil 2 in
Profilrichtung begrenzenden Flanken an den Schenkeln 4.1 des
Fixierteils einen Anschlag bilden, ist das Profil 2 gegenüber dem
Profil 1 in Profilrichtung nicht beweglich. Teleskopbewegung
ist damit gesperrt.
-
In 3 ist
das innere Profil 2 gegenüber der Stellung entsprechend 2 in
der Profilebene verdreht. Die Schenkel 4.1 des Fixierteils 4 sind
etwas weiter auseinander gespreizt und liegen nicht mehr in den
Kerben 2.1, sondern an deren Rand an ungekerbten Bereichen
der Außenmantelfläche des
inneren Profils 2 an. Gegen Bewegung in Profilrichtung hat
Profil 2 nun keinen Anschlag; damit ist Teleskopbewegung
freigeben.
-
Zum
Verstellen des Teleskops kann jedes der beiden Profile mit jeweils
einer Hand gefasst werden, die Profile werden ein kleines Stück gegeneinander
verdreht, in Längsrichtung
gegeneinander verschoben, zurückgedreht,
weiter in Längsrichtung
verschoben bis Blockade eintritt weil der Fixierteil wieder einrastet.
-
Um
die erforderliche Drehbewegung zum Sperren bzw. Entsperren der Teleskopierbewegung zu
begrenzen, und um sicherzustellen, daß das Teleskop von sich aus
in die gesperrte Stellung geht und dort bleibt, dient die in 4 und 5 dargestellte Anordnung
mit Hilfe einer Anschlag- und Rückstellfeder 5.
-
An
der Innenmantelfläche
der Führungshülse 3 befindet
sich, der Ausnehmung 3.1 gegenüber eine Vertiefung 3.3,
welche sich in Umfangsrichtung knapp weiter erstreckt, als die zum
Sperren bzw. Entsperren der Teleskopbewegung erforderliche Umfangsbewegung.
In Profilrichtung erstreckt sich diese Vertiefung 3.3 zumindest
so weit wie der Längenverstellbereich
des Teleskops. Bei zusammengebauter Anordnung begrenzt die Vertiefung 3.3 gemeinsam mit
der Mantelfläche
des inneren Profils 2 einen länglichen Schlitz. In diesem
Schlitz ist die Anschlag- und Rückstellfeder 5 angeordnet.
Sie ist ein Drahtbiegeteil, welcher etwa U-förmig ist und unter elastischer Vorspannung
mit beiden Schenkeln an den umfangsseitigen Begrenzungen der Vertiefung 3.3 anliegt.
Ein Schenkel der Anschlag- und Rückstellfeder 5 ist
aus der Ebene des U heraus in Richtung inneres Profil 2 verlängert und
ragt mit diesem Fortsatz 5.1 in eine radiale Bohrung 2.2 in
der Mantelfläche
des inneren Profils 2. Die Anschlag- und Rückstellfeder 5 ist
an der Bohrung 2.2 am inneren Profil 2 gegen Bewegungen
in Umfangsrichtung und in Profilrichtung gehalten. Durch ihre elastische
Vorspannung dreht die Anschlag- und Rückstellfeder 5 das
innere Profil 2 relativ zur Führungshülse 3 in Umfangsrichtung
von dem an einer Seitenfläche
der Vertiefung 3.3 anliegenden Federschenkel 5.2 ohne
Fortsatz weg, bis sie mit jenem Federschenkel, an welchem der Fortsatz 5.1 sitzt,
an der gegenüberliegenden
Seitenfläche
der Vertiefung 3.3 anliegt. Bei dieser Winkelstellung zwischen
Führungshülse und
innerem Profil befinden sich die Kerben 2.1 am inneren
Profil 2 genau an dem Umfangsbereich der Schenkel 3.1.1 der
U-förmigen Ausnehmung 3.1 am
Führungsteil
und die Schenkel 4.1 des Fixierteils liegen in den Kerben 2.1;
Teleskopbewegung ist blockiert.
-
Der
Federschenkel mit dem Fortsatz 5.1 bildet auch einen Anschlag
gegen zu starke Drehung des inneren Profils in die entgegengesetzte
Drehrichtung bei der die Anschlag- und Rückstellfeder 5 gespannt
wird.
-
Eine
Begrenzung der Drehbewegung kann auch erreicht werden, indem anstatt
des Fortsatzes 5.1 eine Schraube oder etwas ähnliches
an der Mantelfläche
des inneren Profils befestigt wird, welche in die Vertiefung 3.3 ragt.
-
Bei
einer vorteilhaften Dimensionierung sind die Kerben 2.1 im
inneren Profil 2 und die Vertiefung 3.3 in der
Führungshülse 3 in
ihrer Ausdehnung am Profilumfang so bemessen, daß dann, wenn das innere Profil 2 entgegen
der Wirkung der Anschlag- und
Rückstellfeder 5 bis
auf Anschlag gedreht wird, die Schenkel 4.1 des Fixierteiles
am umfangsseitigen Rand von Kerben 2.1 am inneren Profil
anliegen und sich mit einem kleinen Teil der Querschnittsfläche des
sie bildenden Drahtes in die Kerben 2.1 hinein erstrecken.
Dadurch wird erreicht, daß bei
der Teleskopbewegung ein leichtes Einrasten zu spüren ist, wenn
der Fixierteil eine Kerbe 2.1 passiert, ohne daß deswegen
die Teleskopbewegung blockiert wird. Dieser, den Bedienungskomfort
verbessernde Effekt, wird noch verbessert, wenn die in Profilrichtung
liegenden Begrenzungsflächen
der Kerben 2.1 in den Bereichen nahe an jenen umfangsseitigen
Rändern, die
bei der zum Lösen
erforderlichen Drehbewegung hinten liegen, abgeflacht ausgebildet
werden und nicht etwa rechtwinkelig zu der angrenzenden Profilmantelfläche; oder
wenn die Kerben 2.1 nahe an diese umfangsseitigen Rändern in
Profilrichtung verbreitert werden (6).
-
Wenn
die in Profilrichtung liegenden Begrenzungsflächen der Kerben 2.1 auch
in deren Mittelbereich abgeflacht ausgebildet werden, so wird damit erreicht,
daß Teleskopbewegung
nur bis zu einer gewissen Kraft – abhängig vom Reibungsbeiwert zwischen
Fixierteil 4 und Profil 2, von der Vorspannung des
Fixierteils und vom Winkel der Flanke – blockiert ist. Bei Überschreiten
dieser Kraft findet Teleskopbewegung statt. Wenn man z.B. nur die
oberen Begrenzungsflächen
der Kerben 2.1 abflacht, kann das Teleskop leicht auseinandergezogen
werden ohne daß die
beiden Profile gegeneinander verdreht werden müssen. Gegen Zusammenschieben
wird dennoch blockiert.
-
Prinzipiell
funktioniert die Vorrichtung zum Fixieren bzw. Lösen der Teleskopbewegung auch dann,
wenn inneres und äußeres Profil
in ihrer Funktion vertauscht sind; wenn also der Fixierteil und – sofern
vorhanden – die
Führungshülse am inneren
Profil fixiert sind, und das äußere Profil
mit einer Rasterung versehen ist. Die Vorrichtung ist dann allerdings wesentlich
schwieriger herzustellen.
-
Wie
schon angedeutet ist die Verwendung einer Führungshülse 3 nicht zwingend
erforderlich. Es ist auch möglich
einen Fixierteil direkt an einem Profil zu befestigen; ebenso ist
es auch möglich
Anschlagflächen
für eine
Anschlag- und Rückstellfeder
direkt an einem Profil zu befestigen. Durch die Verwendung einer
zwischen äußerem und
innerem Profil abgebrachten Führungshülse ergibt
sich aber eine sehr schöne
und vor allem bei Serienherstellung sehr wirtschaftliche Lösung, da
die Führungshülse als
Kunststoffspritzgußteil
kostengünstig
hergestellt werden kann und so gestaltet sein kann, daß sie viele
nützliche
Funktionen wahrnimmt und die Montage sehr einfach wird.
-
Die
Anwendung der Erfindung ist nicht auf Profile mit kreisringförmiger Querschnittsfläche beschränkt. Voraussetzung
für die
Anwendbarkeit der Erfindung ist, daß die beiden ineinander teleskopierten
Profile in der auf die Teleskoprichtung normalen Ebene relativ zueinander
in einem kleinen Winkelbereich geführt verdrehbar sind. Durch
eine entsprechend angepasste Ausformung einer Führungshülse kann diese Bedienung nahezu
immer erfüllt
werden.