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Die
Erfindung betrifft eine Windkraftanlage mit einem an einer vertikal
verlaufenden zentralen Abtriebswelle befestigten Windrotor zum Antrieb
einer an der Abtriebswelle ankoppelbaren Arbeitsmaschine, insbesondere
eines Stromgenerators, einer Pumpe, eines Kompressors oder dergleichen.
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Vertikalachsige
Windkraftrotoren sind aus dem Stand der Technik bekannt. Ein Beispiel
eines solchen Rotors ist der sogenannte Savonius-Rotor. Dieser weist
zwei gegenläufig
gekrümmte
Schaufeln auf, die sich in Achsnähe überlappen,
so daß der
Wind zunächst
in die eine Schaufel drückt,
dort umgelenkt wird und dann in die zweite Schaufel gelangt.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine gegenüber bekannten
Lösungen
verbesserte Windkraftanlage bereitzustellen.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Windkraftanlage nach Anspruch 1 gelöst. Diese
Windkraftanlage weist einen an einer vertikal verlaufenden zentralen
Abtriebswelle befestigten Windrotor zum Antrieb einer an der Abtriebswelle
ankoppelbaren Arbeitsmaschine, insbesondere eines Stromgenerators,
einer Pumpe, eines Kompressors oder dergleichen auf. Erfindungsgemäß ist es
vorgesehen, daß der
Windrotor drei oder mehr nach Art von Luftschaufeln ausgebildete
und symmetrisch angeordnete Rotorblätter aufweist derart, daß bei einer
Beaufschlagung eines ersten Rotorblattes mit einer Luftströmung wenigstens
ein Teil dieser Luftströmung
auf ein zu dem ersten Rotorblatt in Drehrichtung des Windrotors
benachbartes zweites Rotorblatt umgelenkt wird.
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Die
Erfindung greift die Idee eines Savonius-Rotors auf, wonach die
auf ein Rotorblatt des Windrotor auftreffende Luftströmung zugleich
auch zur Beaufschlagung eines weiteren Rotorblattes genutzt wird.
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Eine
grundlegende Idee der Erfindung besteht in einer aerodynamischen
Optimierung durch Verwendung von mehr als zwei Rotorblättern. Hierdurch
ergibt sich eine gleichmäßigere und
ruckfreiere Kraftentfaltung als bei dem ursprünglichen zweiflügeligen
Prinzip.
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Als
besonders vorteilhaft hat sich die Verwendung von drei Rotorblättern erwiesen,
die symmetrisch, d.h. um einen Winkel von 120° oder versetzt zueinander angeordnet
sind. Wird eine andere Anzahl von Rotorblättern verwendet, so muß ein entsprechend
anderer Winkel gewählt
werden, um eine symmetrische Anordnung der Rotorblätter zu
erhalten.
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Mit
der Erfindung wird eine Windkraftanlage geschaffen, die bereits
bei relativ niedrigen Drehzahlen ein vergleichsweise hohes Drehmoment
bereitstellt.
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Von
Vorteil ist weiterhin, daß der
Betrieb der erfindungsgemäßen Windkraftanlage
unabhängig
von der am Einsatzort herrschenden Windrichtung ist. Darüber hinaus
sind keine zusätzlichen
konstruktiven Elemente zur Windausrichtung oder Windnachführung erforderlich.
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Auch
ist der Einsatz der erfindungsgemäßen Windkraftanlage bereits
bei extrem niedrigen Windgeschwindigkeiten ab etwa 1,5 bis 2 m/s
möglich.
Dieser auch im Vergleich zu bekannten Savonius-Rotoren sehr niedrige
Wert wird durch den mehrflügeligen
Aufbau ermöglicht.
Aufgrund dieser hervorragenden Anlaufeigenschaften kann die regenerative
Energieform „Wind" mit der erfindungsgemäßen Windkraftanlage über nahezu die
gesamte Windstärkenskala
besonders effektiv genutzt werden.
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Der
Vorteil der erfindungsgemäßen Windkraftanlage
gegenüber
anderen Windkraftanlagen liegt in der Möglichkeit, direkt und ohne
Wandlerverluste Arbeitsmaschinen zu betreiben. Dabei sind vielfältige Einsatzzwecke
durch die Ankopplung unterschiedlicher Geräte möglich. Die erfindungsgemäße Windkraftanlage
eignet sich besonders für „Insellösungen" zur Stromerzeugung
mit Hilfe eines geeigneten Generators. Damit kann problemlos eine
autonome 12- oder 24-Volt-Stromversorgung
mit Batteriepufferung zur Verfügung
gestellt werden, beispielsweise für Wochenendhäuser, Jagdhütten, Wettermeßstationen
etc.
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Neben
Generatoren zur Stromerzeugung können
aber auch Kompressoren (insbesondere Kolben- oder Rotations-Kompressoren) zur
Drucklufterzeugung, Wasserpumpen (insbesondere Doppelkolbenpumpen oder
industrielle Membranpumpen) oder mit Hilfe manueller oder automatischer
Kupplungen, insbesondere Fliehkraftkupplungen, sonstige Arbeitsmaschinen
angekoppelt werden. Die Abtriebswelle kann dazu bei Bedarf problemlos
verlängert
werden. So können
sämtliche
elektrischen und sonstigen Bauelemente am Boden untergebracht werden,
was den Aufwand und damit die Kosten gegenüber anderen Lösungen deutlich
verringert.
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Bei
Bedarf können
mehrere Rotoren in einem horizontalen oder vertikalen Verbund miteinander
gekoppelt werden. Sowohl die Montage einer einzelnen Windkraftanlage
als auch eine Kopplung ist aufgrund des einfachen und robusten Aufbaus
auf einfache und unkomplizierte Art und Weise durchführbar.
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Gegenüber anderen
Lösungen,
insbesondere gegenüber
Horizontalachsrotoren, zeichnet sich die erfindungsgemäße Windkraftanlage
zudem dadurch aus, daß sich
der Windrotor unauffällig
und ästhetisch
in das Landschaftsbild einfügt.
Da er darüber
hinaus keinerlei Lauf- oder Windgeräusche verursacht, kann er in unmittelbarer
Nähe von
Wohngebäuden
montiert werden.
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Trotz
eines im Vergleich zu Horizontalachsrotoren geringeren Wirkungsgrades
kann sich die erfindungsgemäße Windkraftanlage
dennoch mit derartigen Anlagen messen. Über einen längeren Zeitraum betrachtet
ergeben sich insbesondere bei den Stillstands- und Reparaturzeiten
sowie den Betriebskosten Vorteile für die erfindungsgemäße Windkraftanlage,
insbesondere aus dem Grund, daß Horizontalachsrotoren
erst bei vergleichsweise großen
Windstärken
in Betrieb gehen können
und bei vergleichsweise niedrigen Windstärken bereits wieder aus dem
Wind genommen werden müssen.
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Vorteilhafte
Ausführungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Als
ganz besonders vorteilhaft hat sich eine Ausführungsform der Erfindung erwiesen,
bei der bei einer Beaufschlagung eines ersten Rotorblattes mit einer
Luftströmung
ein Teil dieser Luftströmung
auf ein zu dem zweiten Rotorblatt in Drehrichtung des Windrotors
benachbartes drittes Rotorblatt umgelenkt wird. Die Geometrie der
Rotorblätter
ist mit anderen Worten derart aerodynamisch optimiert, daß auf den
Windrotor nicht nur zwei, sondern drei Kraftkomponenten wirken.
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Vorteilhafterweise
sind die Rotorblätter
baugleich ausgeführt.
Dadurch ergeben sich insbesondere Vorteile bei der Fertigung, der
Montage und der Ersatzteilbeschaffung.
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Entsprechend
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung weist ein Rotorblatt eine zum Antrieb des Windrotors
mit einer Luftströmung
beaufschlagbare Vorderseite auf, wobei die Vorderseite konkav ausgebildet
ist derart, daß die
Außenkante
des Rotorblattes auf einem Durchmesser des Windrotors liegt, während die
Innenkante der Rotorblattes von dem Durchmesser beabstandet ist
und sich auf die Vorderseite des in Drehrichtung des Windrotors
benachbarten Rotorblattes zu erstreckt. Die Geometrie des Rotorblattes
ist mit anderen Worten auf eine besonders effektive Ausnutzung der
Windströmung
hin optimiert. Hierzu weist die Vorderseite des Rotorblattes eine
stetige Krümmung
auf, wobei die Innenkante des Rotorblattes von einer Position auf
dem Durchmesser des Windrotors weg in Richtung auf die Außenkante
des in Drehrichtung benachbarten Rotorblattes zu verschoben ist.
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Besonders
vorteilhaft ist es darüber
hinaus, wenn ein Rotorblatt eine Rückseite aufweist, welche als konvexes
Luftleitelement ausgebildet ist zum Hinleiten von Luftströmung auf
die Vorderseite des in Drehrichtung des Windrotors benachbarten
Rotorblattes. Erfindungsgemäß ist die
Form der Rotorblätter
derart optimiert, daß nicht
nur die Vorderseiten, sondern auch die im Wesentlichen die Form
der Vorderseiten nachbildenden Rückseiten
der Rotorblätter
für die
Führung
der Luftströmung
besonders gut geeignet sind.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist der Lufteintrittsquerschnitt des Rotorblattes durch
die Rückseite
des entgegen der Drehrichtung des Windrotors benachbarten Rotorblattes
unter Ausbildung einer Lufteintrittsöffnung begrenzt. Hierdurch
ergibt sich ein Strömungskanal
zur Führung
der Luftströmung
von dem gerade angeströmten
Rotorblatt hin zu dem in Drehrichtung benachbarten Rotorblatt, der
zum Umlenken der Luftströmung
benutzt wird.
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In
diesem Zusammenhang hat es sich als für einen zuverlässigen Betrieb über eine
großen
Windstärkenbereich
besonders geeignet erwiesen, daß die
(in Rotorblattquerrichtung gemessene) Breite der Lufteintrittsöffnung zwischen
61% und 73%, vorzugsweise zwischen 64% und 70% des Rotorradius beträgt. Ganz
besonders gute Ergebnisse wurden mit einer Breite der Lufteintrittsöffnung erzielt,
die 2/3 des Rotorradius beträgt.
Aufgrund dieses definierten Öffnungsquerschnitts
verfügt
die erfindungsgemäße Windkraftanlage über eine
selbsttätige
Begrenzung der Leistungsaufnahme und ist damit sturmsicher. Sie
muß mit
anderen Worten auch bei höheren
Windgeschwindigkeiten nicht abgeschattet oder aus dem Wind genommen
werden.
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Die
Montage der Rotorblätter
an der Abtriebswelle erfolgt nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung (vorzugsweise ausschließlich) mit Hilfe von Schraubverbindungen,
wobei gegebenenfalls zusätzliche
Verbindungselemente (z.B. Befestigungsflansche, Haltebleche oder
dergleichen) zum Einsatz kommen. Dadurch können die Rotorblätter bei
einer eventuellen Beschädigung
schnell ausgetauscht werden. Da der Windrotor somit keine Schweißverbindungen
aufweist, kann er sich während
des Aufbaus nicht verziehen und es kommt auch nicht zu unerwünschten
Materialspannungen.
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Zur
Stromerzeugung erfolgt die Ankopplung der Abtriebswelle mit einem
Generator bevorzugt über
ein Kegelradgetriebe. Um bei niedrigen Windgeschwindigkeiten ein
optimales Anlaufverhalten des Generators zu erreichen, wird der
Generator vorzugsweise rastmomentfrei ausgeführt. Damit die Abtriebswelle
vor Witterungseinflüssen
und sonstigen Beeinflussungen geschützt ist, verläuft sie
vorzugsweise im Inneren eines Mastes. Der Mast ist dabei vorteilhafterweise
von einer Tragkonstruktion gegebenenfalls unter Verwendung von Spannseilen
etc. abgestützt,
so daß sich
eine stabile und windfeste Konstruktion ergibt. Bevorzugt ist die
Abtriebswelle am Fuß des
Mastes an die unterschiedlichsten Arbeitsmaschinen ankoppelbar.
Liegt eine 1:1-Verbindung vor, so kann die Arbeitsmaschine mit der
Drehzahl des Windrotors betrieben werden.
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Durch
die steife und sich selbst tragende Konstruktion wird mit dem erfindungsgemäßen Windrotor
ein Bauelement bereitgestellt, welches den Aufbau einer besonders
langlebigen und robusten Windkraftanlage ermöglicht.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Hierbei
zeigen:
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1 eine
Seitenansicht einer Windkraftanlage,
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2 eine
Draufsicht auf den Windrotor entlang der Linie II-II in 1,
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3 eine
Detailansicht eines Rotorblattes,
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4 eine
Draufsicht auf den Windrotor entlang der Linie IV-IV in 1 und
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5 ein
Diagramm mit Leistungsdaten der erfindungsgemäßen Windkraftanlage.
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Sämtliche
Figuren zeigen die Erfindung lediglich schematisch und mit ihren
wesentlichen Bestandteilen.
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Ein
Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Windkraftanlage 1 weist,
wie in 1 dargestellt, einen Windrotor 2 zum
Antrieb eines Generators (nicht dargestellt) zur Stromerzeugung
auf. Der Generator ist dabei im Sockelbereich 3 der Anlage
in einem wetterfesten Gehäuse
(ebenfalls nicht abgebildet) untergebracht.
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Zur Übertragung
der Drehbewegung des Windrotors 2 ist eine vertikal verlaufende
zentrale Abtriebswelle 4 vorgesehen. Die Abtriebswelle 4 verläuft außerhalb
des Windrotors 2 in einem Mast 5, der von einer Tragkonstruktion
gehalten wird. Die Tragkonstruktion weist dabei ein Sockelelement 6 sowie
daran befestigte Schrägstützen 7 zur
Abstützung
des Mastes 5 und Abspannseile 8 zur Abspannung
des Mastes 5 auf. Die Tragkonstruktion ist im Boden 9 mit
Hilfe eines Beton-Fundamentes
(nicht abgebildet) befestigt. Mast und Tragkonstruktion sind aus
Gründen
des Verwitterungsschutzes verzinkt und teilweise chromatiert.
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Der
Windrotor 2 ist vorzugsweise aus Edelstahl oder Aluminium
gefertigt und damit korrosionsfest, witterungsbeständig und
wartungsarm.
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Konstruktive
Details des Windrotors 2 werden nachfolgend mit Hilfe der 2 bis 4 erläutert. Dabei
sind durch entsprechende konstruktive Ausführung sowohl linksdrehende
als auch rechtsdrehende Windrotoren möglich. Im Ausführungsbeispiel
wird ein rechtsdrehender Windrotor beschrieben.
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Der
Windrotor 2 weist drei nach Art von Luftschaufeln ausgebildete
und symmetrisch angeordnete Rotorblätter 11 auf. Die drei
Rotorblätter 11 sind
dabei baugleich ausgeführt.
Daher gelten alle nachfolgend in Bezug auf ein bestimmtes Rotorblatt
gemachten Ausführungen
auch für
die übrigen
Rotorblätter.
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An
der Oberseite 12 und an der Unterseite 13 des
Windrotors 2 sind die Rotorblätter 11 mit Hilfe
von kreisförmigen
Montagescheiben 14 mit der Abtriebswelle 4 verschraubt.
Die Rotorblätter 11 sind
um einen Winkel α von
120° versetzt
zueinander angeordnet. Der von den Rotorblättern 11 im Betrieb überstrichene
Bereich ist mit einer durchbrochenen Linie 15 markiert.
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Bei
einer Beaufschlagung eines ersten Rotorblattes I mit einer Luftströmung 16 wird
aufgrund der Geometrie des Rotorblattes wenigstens ein Teil 17 dieser
Luftströmung 16 auf
ein zu dem ersten Rotorblatt I in Drehrichtung 18 benachbartes
zweites Rotorblatt II umgelenkt. Darüber hinaus erfolgt eine Umlenkung
eines weiteren Teiles 19 dieser Luftströmung 16 auf ein zu
dem zweiten Rotorblatt II in Drehrichtung 18 benachbartes drittes
Rotorblatt III. Der Anteil 17 des auf das zweite Rotorblatt
II umgelenkten Luftströmung
liegt etwa zwischen 10% und 40% der gesamten einströmenden Luftströmung 16.
Der Anteil 19 des auf das dritte Rotorblatt III umgelenkten
Luftströmung
liegt entsprechend etwa zwischen 3% und 15%.
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Das
Rotorblatt I weist eine zum Antrieb des Windrotors 2 mit
einer Luftströmung 16 beaufschlagbare Vorderseite 21 auf,
wobei die Vorderseite 21 konkav ausgebildet ist derart,
daß die
Außenkante 22 des
Rotorblattes 11 auf einem Durchmesser 23 des Windrotors 2 liegt,
während
die Innenkante 24 des Rotorblattes 11 von dem
Durchmesser 23 beabstandet ist und sich auf die Vorderseite 21 des
in Drehrichtung 18 des Windrotors 2 benachbarten
Rotorblattes II zu erstreckt. Die Vorderseite 21 des Rotorblattes
I weist eine stetige Krümmung
auf, wobei die Innenkante 24 des Rotorblattes I von einer
Position auf dem Durchmesser 23 des Windrotors 2 weg
in Richtung auf die Außenkante 22 des
in Drehrichtung 18 benachbarten Rotorblattes II zu verschoben
ist.
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Das
Rotorblatt I weist eine Rückseite 25 auf,
welche als konvexes Luftleitelement ausgebildet ist zum Hinleiten
von Luftströmung 17 auf
die Vorderseite 21 des in Drehrichtung 18 benachbarten
Rotorblattes II.
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3 zeigt
ein Rotorblatt I aus der Blickrichtung 26 (siehe 2).
Wie dort verdeutlicht weist das Rotorblatt I an seinem oberen Ende
eine obere Abdeckung 27 und an seinem unteren Ende eine
untere Abdeckung 28 auf. Die Hinterkante 29 der
oberen Abdeckung 27 ist mit der Oberkante 31 des
Rotorblattes I verbunden und schließt mit dieser nach oben bündig ab.
Die Vorderkante 32 der oberen Abdeckung 27 verläuft auf
dem demjenigen Durchmesser 23 des Windrotors 2,
auf dem die Außenkante 22 des
Rotorblattes I oder anders ausgedrückt des Rotorspitze liegt.
Die untere Abdeckung 28 ist entsprechend aufgebaut. Diese
oberen und unteren Abdeckungen 27, 28 erfüllen während des
Betriebes des Windrotors 2 die Funktion von Luftleitelementen
und verhindern, daß einströmende Luft
nach oben oder unten aus dem Windrotor 2 entweicht. Sie halten
die einströmende
Luft vielmehr zurück
und leiten sie nach innen in Richtung Windrotormitte und damit in
Richtung des in Drehrichtung 18 benachbarten Rotorblattes
II weiter.
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Der
rechteckige Lufteintrittsquerschnitt 33 des Rotorblattes
I, also die durch die Vorderkante 32 der oberen Abdeckung 27,
die Außenkante 22 des
Rotorblattes I, die Vorderkante 34 der unteren Abdeckung 28 und
die mit durchbrochener Linie dargestellt gedachte Hilfslinie 35 zwischen
der vorderen Innenecke 36 der unteren Abdeckung 28 und
der vorderen Innenecke 37 der oberen Abdeckung 27 gebildete
Fläche,
ist durch die Rückseite 25 des
entgegen der Drehrichtung 18 benachbarten Rotorblattes
III unter Ausbildung einer rechteckigen Lufteintrittsöffnung 38 begrenzt,
siehe auch 2. Die Lage der Hilfslinie 35 entspricht
dabei der Lage der Abtriebswelle 4. Hierdurch ergibt sich
jeweils zwischen zwei Rotorblättern
I, II bzw. II, III bzw. III, I ein Strömungskanal 39 zur
Führung
der Luftströmung
von dem gerade angeströmten
Rotorblatt hin zu dem in Drehrichtung benachbarten Rotorblatt, wobei
der Strömungskanal 39 auch
zum Umlenken der Luftströmung
dient. Durch die baugleiche Konstruktion und den symmetrischen Aufbau
des Windrotors 2 dienen die Strömungskanäle 39 zugleich auch
stets zur Umleitung der Luftströmung
von einem Rotorblatt zu einem in Drehrichtung übernächsten Rotorblatt, also von
I zu III, von II zu I und von III zu II.
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An
dem ersten Rotorblatt I wird das in Drehrichtung 18 benachbarte
zweite Rotorblatt II mit seinem der Blattspitze entgegengesetzt
angeordneten Fußende
an einer rechteckigen Montagefläche 42 angeordnet,
die gebildet wird durch die Innenkante 24 des ersten Rotorblattes
I, die Innenkante 43 der unteren Abdeckung 28, die
Innenkante 41 der oberen Abdeckung sowie die Hilfslinie 35 zwischen
der vorderen Innenecke 36 der unteren Abdeckung 28 und
der vorderen Innenecke 37 der oberen Abdeckung 27.
Das dritte Rotorblatt III ist mit seinem Fußende an dem Lufteintrittsquerschnitt 33 des
ersten Rotorblattes I angeordnet. Die entsprechende rechteckige
Montagefläche 44 wird
von der Hilfslinie 35 zwischen der vorderen Innenecke 36 der
unteren Abdeckung 28, den Vorderkanten 32, 34 der
oberen und unteren Abdeckung 28, 28 sowie einer
auf dem Lufteintrittsquerschnitt 33 liegenden, mit strichpunktierter
Linie gezeichneten gedachten Hilfslinie 45 begrenzt, an
der die Rückseite 25 des
dritten Rotorblattes III angrenzt. Die Rotorblätter 11 liegen also
jeweils mit ihren Innenkanten 41, 43 an den Vorderkanten 32, 34 der
Abdeckungen 27, 28 der in Drehrichtung 18 benachbarten
Rotorblätter 11 an.
Dadurch wird die Position der Innenkante 24 des einzelnen
Rotorblattes 11 bestimmt. Während die Außenkante 22 eines
Rotorblattes 11 auf eine ersten Rotordurchmesser liegt,
liegt die Innenkante 24 dieses Rotorblattes 11 auf
einem zweiten Rotordurchmesser, wobei die beiden Rotordurchmesser
einen Winkel von 120° einschließen, siehe 2.
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Zur
Befestigung der Rotorblätter 11 an
der Abtriebswelle 4 sind an den Innenecken 36, 37 der
Abdeckungen 28, 27 Befestigungsflansche (nicht
abgebildet) angebracht.
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Die
in Rotorblattquerrichtung 46 entlang des Durchmessers 23 gemessene
Breite 47 der Lufteintrittsöffnung 38 beträgt 2/3 des
Rotorradius 48, siehe auch 2, wobei
der Rotorradius 48 die Entfernung von der Abtriebswelle 4 zur
Außenkante 22 des
Rotorblattes 11 ist. Dadurch ergibt sein ein Verhältnis von
Lufteintrittsöffnung 38 zu
Rotorradius 48 von 1:1,5, welches sich als besonders vorteilhaft
für die
Laufruhe des Windrotors 2 erwiesen hat.
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Beispielhaft
werden nachfolgend drei Ausführungstypen
näher beschrieben.
Durchmesser 23 und Höhen 49 des
Windrotors 2 sind dabei in Tabelle 1 angegeben.
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Die
Höhe des
Mastes 5 beträgt
für die
Ausführung
Typ „100" beispielsweise 400
cm, so daß sich
für die
Windkraftanlage 1 eine Gesamthöhe von 480 cm ergibt.
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Bei
einer gerichteten, verwirbelungsfreien Anströmung des Windrotors 2 in
einem Winkel von 90° bezogen
auf die angeströmte
Fläche
ergeben sich bei einer Windgeschwindigkeit von 13 m/s die in Tabelle
2 angegebenen Leistungswerte.
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Dabei
handelt es sich um die real abgegebene Leistung unter Berücksichtigung
des Wirkungsgrades. Leistungsdaten für weitere Windgeschwindigkeiten
sind in dem in 5 abgebildeten Diagramm abgebildet. Dabei
entspricht die Leistungskurve 51 der Ausführung Typ „100", die Leistungskurve 52 der
Ausführung
Typ „150" und die Leistungskurve 53 der
Ausführung
Typ „190".
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Nachfolgend
werden die Leistungsdaten für
die Typen „100" (Tabellen 3 und
4), „150" (Tabellen 5 und 6)
und „190" (Tabellen 7 und
8) angegeben. Dabei entspricht V1 der gemessenen Windgeschwindigkeit
in Meter pro Sekunde, V2 der gemessenen Windgeschwindigkeit in Kilometer
pro Stunde, P der realen abgegebene Leistung unter Berücksichtigung
des Wirkungsgrades, M dem Drehmoment der Abtriebswelle 4 in
Newtonmeter bei einer Rotordrehzahl von 50 Umdrehungen pro Minute,
I (12V dem maximalen Ladestrom in Ampere bei einem angeschlossenen
12-Volt-Akku oder 12-Volt-Shunt und I (24V) dem maximalen Ladestrom
in Ampere bei einem angeschlossenen 24-Volt-Akku oder 24-Volt-Shunt.
Ab einem Wind der Stärke 9 Beaufort
(entspricht einer Windgeschwindigkeit von mehr als 75 km/h) begrenzt
sich der Windrotor 2 durch seine Konstruktion selbst.
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- 1
- Windkraftanlage
- 2
- Windrotor
- 3
- Sockelbereich
- 4
- Abtriebswelle
- 5
- Mast
- 6
- Sockelelement
- 7
- Schrägstütze
- 8
- Abspannseil
- 9
- Boden
- 10
- (frei)
- 11
- Rotorblatt
- 12
- Oberseite
Windrotor
- 13
- Unterseite
Windrotor
- 14
- Montagescheibe
- 15
- Rotorbereich
- 16
- Luftströmung
- 17
- Teil
der Luftströmung
- 18
- Drehrichtung
- 19
- Teil
der Luftströmung
- 20
- (frei)
- 21
- Vorderseite
Rotorblatt
- 22
- Außenkante
Rotorblatt
- 23
- Durchmesser
Windrotor
- 24
- Innenkante
Rotorblatt
- 25
- Rückseite
Rotorblatt
- 26
- Blickrichtung
- 27
- obere
Abdeckung
- 28
- untere
Abdeckung
- 29
- Hinterkante
oben
- 30
- (frei)
- 31
- Oberkante
Rotorblatt
- 32
- Vorderkante
oben
- 33
- Lufteintrittsquerschnitt
- 34
- Vorderkante
unten
- 35
- Hilfslinie
- 36
- vordere
Innenecke unten
- 37
- vordere
Innenecke oben
- 38
- Lufteintrittsöffnung
- 39
- Strömungskanal
- 40
- (frei)
- 41
- Innenkante
oben
- 42
- Montagefläche II
- 43
- Innenkante
unten
- 44
- Montagefläche III
- 45
- Hilfslinie
- 46
- Rotorblattquerrichtung
- 47
- Breite
Lufteintrittsöffnung
- 48
- Breite
Rotordurchmesser
- 49
- Höhe Lufteintrittsöffnung
- 50
- (frei)
- 51
- Leistungskurve
Typ „100"
- 52
- Leistungskurve
Typ „150"
- 53
- Leistungskurve
Typ „190"