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Die
Erfindung betrifft ein System zur Nutzung von Hydro- und/oder Windenergie,
insbesondere für den häuslichen und/oder kleingewerblichen
Bereich, mit wenigstens einem von einer Windströmung oder Wasserströmung
antreibbaren Rotor und einer mit dem Rotor wirkverbundenen Einrichtung
zum Wandeln der von dem Rotor erzeugten Bewegungsenergie in eine
Nutzenergie.
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Stand der Technik
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Ein
derartiges System ist aus der
DE 20 2005 013 658 U1 bekannt. Das System
dient dort zur Nutzung von Windenergie und weist dazu einen Rotor
mit einer vertikal verlaufenden zentralen Abtriebswelle auf. Derartige
Rotoren sind aus dem Stand der Technik als sogenannte Savonius-Rotoren
vielfach bekannt. Bei dem bekannten System ist die Abtriebswelle
des Rotors mit einer Arbeitsmaschine, wie beispielsweise einem elektrischen
Generator koppelbar, sodass die Windenergie mittels des Systems
in eine für den Endverbraucher nutzbare elektrische Energie umgewandelt
wird.
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Aufgabenstellung
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Davon
ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein System zur
Nutzung von Hydro- und/oder Windenergie mit den eingangs genannten
Merkmalen vorzuschlagen, welches eine Alternative zu den bisher
bekannten Systemen der hier angesprochenen Art ist.
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Erfindung und vorteilhafte
Wirkungen
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Zur
Lösung der Aufgabe wird ein System zur Nutzung von Hydro-
und/oder Windenergie vorgeschlagen, welches die in Anspruch 1 genannten Merkmale
aufweist.
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Das
System ist besonders für den häuslichen und/oder
kleingewerblichen Bereich geeignet und weist wenigstens einen von
einer Windströmung oder Wasserströmung antreibbaren
Rotor und eine mit dem Rotor wirkverbundene Einrichtung zum Wandeln
der von dem Rotor erzeugten Bewegungsenergie in eine Nutzenergie
auf. Unter der Nutzenergie wird im Sinne der Erfindung diejenige
Energie verstanden, die dem Endnutzer zur Verfügung steht.
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Erfindungsgemäß ist
es vorgesehen, dass die Einrichtung zum Wandeln der Bewegungsenergie des
Rotors in eine nutzbare thermische Energie ausgebildet ist.
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Durch
diese Maßnahme ist gegenüber der bisher bereitgestellten
elektrischen Energie eine alternative Energieform als Nutzenergie
bei Hydro- bzw. Windenergie-Anlagen ermöglicht. Dadurch
ist das erfindungsgemäße System besonders für
einen Einsatz im häuslichen und/oder kleingewerblichen Bereich
geeignet, da gerade dort ein Bedarf an thermischer Energie beispielsweise
zur Wohnraumbeheizung in besonderer Weise gegeben ist. Durch das erfindungsgemäße
System wird eine Wohnraumbeheizung ohne zusätzliche fossile
Energieträger ermöglicht.
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Technisch
besonders einfach und kostengünstig ist es, wenn der Wandler
durch Reibung erzeugte Wärme als Nutzenergie bereitstellt.
Da einer Vielzahl von Energiewandlereinrichtungen das Wandeln von
einer Energieform in eine andere Energieform zusammen mit einer
durch Reibe erzeugten Abwärme bzw. Verlustwärme
einhergeht, kann auf eine Reihe handelsüblicher und ausgereifter
Maschinen bzw. Einrichtungen zurückgegriffen werden.
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Es
bietet sich daher an, dass der Wandler wenigstens einen Reibungserzeuger
aufweist, dessen Abwärme der Wandler als Nutzenergie bereitstellt.
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Nach
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist es vorgesehen,
dass der Reibungserzeuger von einem Wärmeträgermedium
des Wandlers zumindest teilweise umgeben ist. Durch das Wärmeträgermedium
ist ein Wärmetransport weg von dem Reibungserzeuger zu
jedem beliebigen Ort, auch über eine große Entfernung,
realisierbar. Als Wärmeträgermedium kann dazu
beispielsweise Wasser oder Thermoöl verwendet werden. Insbesondere
Wasser stellt dazu eine besonders kostengünstige Variante
dar. Das Wärmeträgermedium sollte dabei den Reibungserzeuger
wenigstens teilweise umgeben, um ein hohes Maß an Wärmeübertragung
auf das Wärmeträgermedium zu erzielen.
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Bevorzugt
sollte das Wärmeträgermedium den Reibungserzeuger
bleibend zumindest teilweise umgeben, um dauerhaft eine besonders
effektive Wärmeübertragung von dem Reibungserzeuger
auf das Wärmeträgermedium realisieren zu können.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist wenigstens ein Wärmetauscher
vorgesehen, mittels welchem die thermische Energie des Wärmeträgermediums
des Wandlers auf ein anderes Wärmeträgermedium übertragbar
ist.
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Dabei
bietet es sich an, dass wenigstens ein Wärmetauscher vorgesehen
ist, mittels welchem die thermische Energie des Wärmeträgermediums
des Wandlers auf ein anderes Wärmeträgermedium übertragbar
ist. Dadurch ist das erfindungsgemäße System mit
Endenergie nutzenden anderen Systemen bzw. Einrichtungen besonders
flexibel koppelbar, sodass beispielsweise ein Transport der von dem
erfindungsgemäßen System erzeugten thermischen
Energie zu Endverbrauchern in großer Entfernung einfach
und flexibel realisiert werden kann.
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Nach
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen,
dass der Reibungserzeuger und der Wärmetauscher in einem
gemeinsamen Gehäuse, Behälter oder dergleichen
Baueinheit angeordnet sind. Durch diese Maßnahme ist das
erfindungsgemäße System, insbesondere der Wandler, besonders
kompakt bauend realisierbar. Darüber hinaus ist eine besonders
kostengünstige und technisch einfache Übertragung
des von dem Reibungsträger erzeugten Wärme ermöglicht,
da hierzu das erfindungsgemäße System keine zusätzlichen
Einrichtungen, wie beispielsweise Umwälzpumpen, Druckausgleichsgefäße,
Rohrleitungen, benötigt.
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Nach
einer alternativen Ausgestaltung kann es vorgesehen sein, dass der
Wärmetauscher in einer separaten Baueinheit angeordnet
ist. Diese räumliche Trennung zwischen Reibungserzeuger und
Wärmetauscher ermöglicht es, dass Reibungserzeuger
und Wärmetauscher an unterschiedlichen Orten des Systems
angeordnet sein können. Beispielsweise kann der Reibungserzeuger
in unmittelbarer Nähe des Rotors, der Wärmetauscher
dagegen in der Nähe des Endverbrauchers, beispielsweise
im Wohnhaus, vorgesehen sein. Auch ist durch die Trennung von Wärmetauscher
und Reibungserzeuger in zwei separaten Baueinheiten der Austausch
eines der beiden Einheiten möglich, ohne dass die andere
Baueinheit zugleich auch mit ausgetauscht werden muss.
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Bevorzugt
sollte die separate Baueinheit mit dem Wärmetauscher als
Wärmespeicher ausgebildet sein. Damit können Schwankungen
in der Wärmebereitstellung seitens des erfindungsgemäßen
Systems durch die vorgehaltene gespeicherte Wärme problemlos
kompensiert werden.
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es
vorgesehen, dass der Reibungserzeuger durch wenigstens einen hydrodynamischen Retarder
gebildet ist.
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Dadurch
ist eine Wärmeerzeugung mittels einer verschleißfreien
Einrichtung realisiert, sodass eine Wärmeerzeugung dauerhaft
und mit geringstem Wartungsaufwand erfolgen kann. Darüber
hinaus kommt durch den hydrodynamischen Retarder eine besonders
einfache Technik zum Einsatz, welche in der Fahrzeugindustrie, beispielsweise
bei Omnibussen und Lastkraftfahrzeugen heute üblicherweise
als sogenannte hydraulische Bremse zum Einsatz kommt. Anders als
in der Fahrzeugindustrie wird bei dem erfindungsgemäßen
System nicht auf die Bremswirkung des Retarders, sondern vielmehr
auf die erzeugte Reibungswärme abgestellt. Der Rotor des
erfindungsgemäßen Systems muss dazu lediglich
die von dem hydrodynamischen Retarder hervorgerufene Bremskraft überwinden.
Mit anderen Worten wird durch den hydrodynamischen Retarder der Rotor
abgebremst und die bei dem Bremsvorgang entstehende Reibungswärme
genutzt.
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Nach
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist es dabei vorgesehen,
dass der Retarder als Arbeitsmedium das Wärmeträgermedium
des Wandlers nutzt. Hierdurch ist eine Kostenersparnis gegenüber
der Verwendung von separaten Medien für Wandler und Retarder
erreicht. Auch ist hierdurch der Wandler konstruktiv besonders einfach
realisierbar, da die Wandungen und Kanäle des Gehäuses
für den Retarder lediglich auf ein gemeinsames Medium zu
konstruieren und zu dimensionieren sind.
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Anstelle
eines hydrodynamischen Retarders kann es auch vorgesehen sein, dass
der Reibungserzeuger durch wenigstens einen Verdichter gebildet ist.
Durch diese Maßnahme wird die bei der Komprimierung von
Gasen erzeugte Verlustwärme gezielt ausgenutzt. Verdichter
kommen in einer Vielzahl von technischen Anwendungen seit langem
zum Einsatz und stellen daher eine ausgereifte Technik dar. Je nach
Bauart des Verdichters sind sie zudem relativ kostengünstig.
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Nach
einer Weiterentwicklung der Erfindung ist es vorgesehen, dass der
Wandler zum Wandeln der Bewegungsenergie des Rotors in eine nutzbare elektrische
Energie ausgebildet ist. Durch diese Maßnahme ist mittels
des erfindungsgemäßen Systems eine Kraft-Wärme-Kopplung
realisiert, bei der also die Bewegungsenergie des Rotors sowohl
in eine thermische Energie als auch in eine elektrische Energie
umgewandelt und für eine Nutzung bereitgestellt wird. Das
erfindungsgemäße System ist daher dazu geeignet,
Wohnhäuser und Gewerbebetriebe mit Wärme und Strom
zu versorgen, ohne dass eine zusätzliche Nutzung fossiler
Energieträger, wie beispielsweise Kohle, Öl oder
Gas notwendig ist.
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es
vorgesehen, dass der Wandler wenigstens einen Verdichter, einen
Speicher für das im Verdichter komprimierte Gas, und einen
mit dem Verdichter gekoppelten Gasexpansionsmotor aufweist, welcher
einen elektrischen Generator antreibt. Hierdurch ist eine Erzeugung
von elektrischer Nutzenergie auf besonders einfache Weise realisiert,
wobei auch Schwankungen in der Bewegungsenergie des Rotors ausgeglichen
werden können, indem ein Energiespeicher in Art eines Druckspeichers
zwischengeschaltet ist. Diese Maßnahme kann auch als separater
Erfindungsgedanken gesehen werden.
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Nach
einer Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass der Reibungserzeuger
als Verdichter dient, dessen Abwärme der Wandler als Nutzenergie
bereitstellt. Dadurch kommt dem Verdichter eine Doppelfunktion zu.
Der Verdichter dient zum einen der Umwandlung der Bewegungsenergie
in eine Fluidenergie. Darüber hinaus dient der Verdichter
als Erzeuger für die thermische Energie. Damit kann auf besonders
einfache und kostengünstige Art und Weise bei dem erfindungsgemäßen
System eine Kraft-Wärme-Kopplung realisiert werden, welche sich
besonders für einen Einsatz im häuslichen und kleingewerblichen
Bereich eignet.
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Nach
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen,
dass der Verdichter ein Kolbenverdichter ist, dessen Hubelement
von der Bewegung eines Exzenters betätigt wird. Hierdurch lässt
sich auf besonders einfache und kostengünstige Weise die
Bewegungsenergie in eine Fluidenergie umwandeln.
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Es
bietet sich an, dass mehrere Verdichter vorgesehen sind, welche
von dem Exzenter betätigt werden. Dadurch ist eine Erhöhung
der Verdichterleistung problemlos durch die Hinzunahme weiterer Verdichter
möglich. Es ist damit die Auslegung des erfindungsgemäßen
Systems auf die jeweiligen Gegebenheiten der Endverbraucher in flexibler
Art und Weise möglich.
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Es
bietet sich ferner an, dass die Verdichter mit ihrem Hubelement
an der gleichen Stelle am Exzenter angreifen, vorzugsweise daran
drehbar gelagert sind. Hierdurch ist eine besonders wirkungsvolle Betätigung
der Verdichter durch den Exzenter möglich, welcher bevorzugt
mit der Abtriebswelle des Rotors gekoppelt ist.
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Nach
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen,
dass der Rotor ein Savonius-Rotor ist. Der Savonius-Rotor zeichnet
sich durch ein hohes Drehmoment, insbesondere Anfahrdrehmoment,
auch bei geringer Drehzahl aus. Darüber hinaus ist der Savonius-Rotor
konstruktiv einfach realisierbar und in einfacher Weise montierbar.
Bevorzugt weist der Savonius-Rotor eine vertikale Drehachse auf.
Hierdurch ist der Rotorbetrieb unabhängig von der Windrichtung,
sodass eine Ausrichtung des Rotors nach der Windrichtung nicht erforderlich
ist. Ein weiterer Vorteil des Savonius-Rotors besteht darin, dass
der Rotor bereits bei extrem niedrigen Windgeschwindigkeiten anfährt,
sodass der Rotor bereits bei relativ geringen Winden Bewegungsenergie
erzeugt.
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Bevorzugt
ist zwischen dem Rotor und dem Wandler ein Getriebe angeordnet.
Bevorzugt sollte dieses Getriebe ein Übersetzungsgetriebe
sein. Durch das Übersetzungsgetriebe wird die Drehzahl des
Rotors in eine höhere Drehzahl gewandelt. Hierdurch kann
die Bewegungsenergie des Rotors in der Weise transformiert werden,
dass der mit dem Rotor gekoppelte Wandler in einem optimalen Wirkungsgrad
betrieben werden kann. Bei dem Einsatz eines hydrodynamischen Retarders
als Wandler ist für den Wandlerbetrieb eine Mindestdrehzahl
erforderlich. Durch das Übersetzungsgetriebe ist eine entsprechende
Transformation auf die erforderliche Drehzahl ermöglicht.
Vorteilhaft ist es hierbei, dass der Savonius-Rotor ein besonders
hohes Drehmoment erzeugt, sodass eine Transformation auf hohe Drehzahlen
problemlos realisierbar ist.
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Nach
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass
der Wandler und/oder ein dem Wandler vorgeschaltetes Getriebe dem
Rotor zugeordnet ist. Hierdurch können die Bauteile in einer
Einheit untergebracht werden, sodass das gesamte System bereits
werkseitig vormontiert werden kann und eine aufwendige Montage vor
Ort entfällt.
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Vorzugsweise
sollte der Wandler und/oder ein dem Wandler vorgeschaltetes Getriebe
dem Rotor im Bereich des Turmaufbaus oder dergleichen Tragestruktur
für den Rotor angeordnet sein. Dadurch sind Wandler bzw.
Getriebe für den Betrachter von außen nicht sichtbar,
sodass das System in einer optisch besonders ansprechenden und kompakten Einheit
realisiert werden kann.
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Um
den Wandler in einfacher Weise mit möglichst geringem Montageaufwand
gegen einen anderen Wandler austauschen zu können, bietet
es sich an, dass der Wandler und ggf. ein dem Rotor vorgeschaltetes
Getriebe an die Abtriebswelle des Rotors ankoppelbar, vorzugsweise
anflanschbar, ist.
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Ausführungsbeispiele
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Weitere
Ziele, Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der
vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung mehrerer
Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnungen. Dabei bilden
alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für
sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand der vorliegenden
Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in
den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
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Es
zeigen:
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1 eine
mögliche Ausführungsform eines Systems zur Nutzung
von Hydro- und/oder Windenergie mit einem hydrodynamischen Retarder
als Wandler in schematischer Darstellung,
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2 ein
weiteres mögliches Ausführungsbeispiel eines Systems
zur Nutzung von Hydro- und/oder Windenergie mit einem Verdichter
als Wandler in schematischer Darstellung,
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3 eine
mögliche Anordnung mehrerer Verdichter in einem System
gemäß 2 und
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4 ein
wiederum weiteres System zur Nutzung von Hydro- und/oder Windenergie,
bei der Wärmetauscher und Wandler in einer einzigen Baueinheit
angeordnet sind, in schematischer Darstellung.
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1 zeigt
ein System 100 zur Nutzung von Hydro- und/oder Windenergie,
welches bevorzugt für einen Einsatz im häuslichen
und/oder kleingewerblichen Bereich geeignet ist. Selbstverständlich
kann das System 100 auch im industriellen Bereich zum Einsatz
kommen.
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Das
System 100 weist wenigstens einen von einer Windströmung
oder Wasserströmung antreibbaren Rotor 1 auf,
welcher in Art eines Savonius-Rotors ausgebildet ist. Der Rotor 1 ist
an seiner Abtriebswelle 18 mit einem Getriebe 17 gekoppelt,
wobei bevorzugt die Abtriebswelle 18 des Rotors 1 die Eingangswelle
des Getriebes 17 ist. Das Getriebe 17 ist bei
dem System 100 gemäß der 1 als Übersetzungsgetriebe
ausgebildet, sodass die Drehzahl der Ausgangswelle 19 des
Getriebes 17 gegenüber der Eingangswelle bzw.
Abtriebwelle 18 des Rotors 1 erhöht ist.
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Dem
Getriebe 17 nachgeschaltet ist eine Einrichtung 2 zum
Wandeln der von dem Rotor 1 erzeugten Bewegungsenergie
in eine Nutzenergie.
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Es
ist vorgesehen, dass die Einrichtung 2 zum Wandeln der
Bewegungsenergie des Rotors 1 in eine thermische Energie
ausgebildet ist. Bevorzugt ist es ferner vorgesehen, dass der Wandler 2 durch Reibung
erzeugte Wärme als Nutzenergie bereitstellt. Dazu weist
der Wandler 2 wenigstens einen Reibungserzeuger 5 auf,
dessen Abwärme der Wandler 2 als Nutzenergie bereitstellt.
Die Bereitstellung der Nutzenergie erfolgt dabei mittels eines Wärmeträgermediums 7 des
Wandlers, welches den Reibungserzeuger 5 zumindest teilweise
umgibt. Als Wärmeträgermedium ist bei dem System 100 gemäß der 1 Thermoöl
vorgesehen. Selbstverständlich können auch andere
Wärmeträgermedien zum Einsatz kommen, wie beispielsweise
Wasser.
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Das
Wärmeträgermedium 7 wird von dem Wandler 2 über
wenigstens eine Medienleitung 19 einem Wärmetauscher 8 zugeführt
und von dort über wenigstens eine weitere Medienleitung 20 dem Wandler
wieder rückgeführt, sodass das Wärmeträgermedium 7 im
Kreislauf gefördert ist. Es ist bevorzugt eine Umwälzpumpe 21 vorgesehen,
um das Wärmeträgermedium 7 im Kreislauf
zu fördern.
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Bei
der dem System 100 gemäß der 1 ist
der Wärmetauscher 8 in einem Wärmespeicher 11 angeordnet,
welcher die in dem Wärmestrom des Wärmeträgermediums 7 des
Wandlers 2 enthaltene Wärmeenergie speichert und
als Nutzwärmestrom 22 zur Verfügung stellt.
Bei dem System 100 gemäß der 1 ist
der Reibungserzeuger des Wandlers 2 durch wenigstens einen
hydrodynamischen Retarder 5 gebildet. Der Retarder 5 nutzt
als Arbeitsmedium das Wärmeträgermedium 7 des
Wandlers 2. Als hydrodynamischer Retarder kommt dabei ein
an sich bereits im Fahrzeugbereich, insbesondere bei Lastkraftwagen
und Omnibussen zum Einsatz kommender, handelsüblicher hydrodynamischer
Retarder zum Einsatz. Der Retarder 5 weist zwei Schaufelräder 24, 25 auf,
von denen das eine Schaufelrad 24 drehbar ist und bevorzugt
drehfest mit der Ausgangswelle 23 des Getriebes 17 oder
mit der Abtriebswelle 18 des Rotors 1 verbunden
ist. Das andere Schaufelrad 25 ist gehäusefest
angeordnet. Beide Räder 24 und 25 weisen
Schaufeln auf, welche bevorzugt in entgegengesetzter Richtung zueinander
angeordnet sind. Durch die Form der Rotorschaufeln wird das Arbeitsmedium
bzw. das Wärmeträgermedium 7 des Wandlers 2 von
dem drehbaren Schaufelrad 24 beschleunigt und gegen die
Rotorschaufeln des gehäusefesten Schaufelrades 25 gedrückt,
durch welches es zu einer Abbremsung kommt.
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2 zeigt
eine weitere Ausführungsform eines Retarders 100' zur
Nutzung von Hydro- und/oder Windenergie. Bauteile des Systems 100' gemäß der 2,
welche mit den Bauteilen des Systems 100 gemäß der 1 identisch
sind, sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. Insofern wird auf
die Ausführungen zu dem System 100 gemäß der 1 verwiesen.
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Das
System 100' gemäß der 2 unterscheidet
sich von dem System 100 gemäß der 1 unter
anderem dadurch, dass ein Wandler 3 vorgesehen ist, dessen
wenigstens ein Reibungserzeuger 6 als Verdichter ausgebildet
ist. Damit erfolgt die Bereitstellung der Nutzwärme aufgrund
der von dem wenigstens einen Verdichter 6 durch Reibung
erzeugten Wärme, welche das System 100' als Nutzwärme
bereitstellt.
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Bei
dem System 100' gemäß der 2 ist bevorzugt
der Wandler 3 zusätzlich zum Wandeln der Bewegungsenergie
des Rotors 1 in eine nutzbare elektrische Energie ausgebildet.
Dazu wird die von dem wenigstens einen Verdichter 6 vorgenommene Verdichterarbeit
ausgenutzt. Der Verdichter 6 ist mit einem Speicher 12 für
das in dem Verdichter 6 komprimierte Gas gekoppelt und
daran nachgeschaltet ist ein Gasexpansionsmotor 13, welcher
einen elektrischen Generator 14 antreibt. Das System 100' stellt
somit neben dem Wärmestrom 22 auch den elektrischen
Strom 26 des elektrischen Generators 14 als Nutzenergie
bereit.
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Bei
dem System 100 gemäß 2 sind
bevorzugt drei Verdichter 6 vorgesehen. Die Verdichter 6 sind
bevorzugt zueinander in der Weise angeordnet, wie aus 3 ersichtlich
ist. Die Verdichter 6 sind dazu als Kolbenverdichter ausgebildet,
deren Hubelemente 16 an einer gemeinsamen Drehachse 27 eines
Exzenteres 15 drehbar gelagert sind. Der Exzenter 15 ist
bevorzugt mit der Abtriebswelle 18 des Rotors 1 oder
der Ausgangswelle 23 des Getriebes 17 gekoppelt
und dreht mit der Antriebswelle 18 oder der Ausgangswelle 23 um
eine gemeinsame Drehachse 28, zu welcher in einem Abstand
die Drehachse 27 versetzt liegt. Die Verdichter 6 sind
radial zu der Drehachse 27 angeordnet, wobei jeweils benachbarte
Verdichter 6 in einem Winkel von etwa 60 Grad zueinander
liegen. Die Verdichter 6 sind mit ihrem jeweiligen radial
nach außen liegenden Enden drehbar gelagert, sodass zumindest
eine Drehbewegung in der von den Verdichtern 6 aufgespannten Ebene
ermöglicht ist. Die Funktionsweise dieser Anordnung ist
wie folgt:
Durch die Drehbewegung des Exzenters 15 um
seine Mitteldrehachse 28 werden die Verdichter 6 betätigt. Dabei
ist je nach Drehstellung des Exzenters 15 das Hubelement 16 eines
der Verdichter 6 in eingefahrenem Zustand vorliegt, das
Hubelement 16 des nächsten Verdichters 6 in
ausgefahrenem Zustand und das sich anschließende Hubelement 16 des
Verdichters 6 in etwas ausgefahrenem Zustand. Auf diese
Weise findet bei dem einem der Verdichter 6 gerade eine Komprimierung
des Gases statt, wohingegen bei wenigstens einem anderen der Verdichter 6 das
Hubelement 16 nach außen gefahren wird. Eine solche Anordnung
der Verdichter kann auch mit mehr als drei Verdichtern ausgeführt
sein. Grundsätzlich sind eine beliebige Anzahl an Verdichtern
vorgesehen, beispielsweise neben drei Verdichtern auch sechs Verdichter,
neun Verdichter usw.
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In 4 ein
wiederum weiteres mögliches System 100'' zur Nutzung
von Hydro- und/oder Windenergie gezeigt. Bauteile des Systems 100'' gemäß der 4,
welche mit den Bauteilen des Systems 100 gemäß der 1 und/oder
dem System 100' gemäß der 2 identisch
sind, sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. Insoweit wird auf
die Ausführungen zu dem System 100 gemäß 1 und
bzw. dem System 100' gemäß 2 verwiesen.
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Das
System 100'' weist eine mit dem Rotor 1 wirkverbundene
Einrichtung 4 zum Wandeln der von dem Rotor 1 erzeugten
Bewegungsenergie in eine nutzbare thermische Energie auf, mit einem
Reibungserzeuger 5 in Art eines hydrodynamischen Retarders
und einem Wärmetauscher 9 zur Übertragung
der erzeugten Wärmeenergie an einen Endverbraucher.
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Das
System 100'' zur Nutzung von Hydro- und/oder Windenergie
unterscheidet sich gegenüber dem System 100 gemäß 1 und 100' gemäß 2 unter
anderem dadurch, dass der Reibungserzeuger 5 und der Wärmetauscher 9 in
einer gemeinsamen Einheit angeordnet sind. Die Einheit kann beispielsweise
ein gemeinsames Gehäuse oder ein gemeinsamer Behälter
sein.
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- 1
- Rotor
- 2
- Wandler
- 3
- Wandler
- 4
- Wandler
- 5
- Reibungserzeuger,
hydrodynamischer Retarder
- 6
- Reibungserzeuger,
Verdichter
- 7
- Wärmeträgermedium
- 8
- Wärmetauscher
- 9
- Wärmetauscher
- 10
- Gehäuse,
Behälter, Einheit
- 11
- Gehäuse,
Behälter, Einheit, Wärmespeicher
- 12
- Druckspeicher
- 13
- Gasexpansionsmotor
- 14
- Elektrischer
Generator
- 15
- Exzenter
- 16
- Hubelement
- 17
- Getriebe
- 18
- Abtriebswelle
- 19
- Medienleitung
- 20
- Medienleitung
- 21
- Umwälzpumpe
- 22
- Nutzwärmestrom
- 23
- Ausgangswelle
- 24
- Schaufelrad
- 25
- Schaufelrad
- 26
- Elektrischer
Strom
- 27
- Drehachse
- 28
- Drehachse
- 100,
100', 100''
- System
zur Nutzung von Hydro- und/oder Windenergie
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 202005013658
U1 [0002]