DE202005012788U1 - Dosiervorrichtung für Flüssigkeiten - Google Patents

Dosiervorrichtung für Flüssigkeiten Download PDF

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Abstract

Dosiervorrichtung für Flüssigkeiten, insbesondere für Tinte zum Befüllen von Druckerpatronen, mit einem zumindest in einem Teilbereich verformbaren Vorratsbehälter und mit einer einen Auslass aufweisenden Dosierkammer, wobei der Vorratsbehälter und die Dosierkammer über eine Leitung miteinander in Verbindung stehen, welche Leitung in einer ersten Lage der Dosiervorrichtung im Vorratsbehälter unterhalb des sich in der ersten Lage einstellenden Flüssigkeitsspiegels mit einer Einlassöffnung beginnt und in der Dosierkammer oberhalb der darin abzumessenden Flüssigkeitsmenge mit einer Auslauföffnung endet und wobei sich in einer zweiten Lage der Dosiervorrichtung die Einlassöffnung oberhalb des Flüssigkeitsspiegels im Vorratsbehälter befindet, gekennzeichnet durch ein am Auslass (24) der Dosierkammer (13) angeschlossenes oder anschließbares Injektionsrohr (26) mit geringem Durchflussquerschnitt, das sich ein Stück weit vom Auslass (24) weg erstreckt.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Dosiervorrichtung für Flüssigkeiten, insbesondere für Tinte zum Befüllen von Druckerpatronen, mit einem zumindest in einem Teilbereich verformbaren Vorratsbehälter und mit einer einen Auslass aufweisenden Dosierkammer, wobei der Vorratsbehälter und die Dosierkammer über eine Leitung miteinander in Verbindung stehen, welche Leitung in einer ersten Lage der Dosiervorrichtung in Vorratsbehälter unterhalb des sich in der ersten Lage einstellenden Flüssigkeitsspiegels mit einer Einlassöffnung beginnt und in der Dosierkammer oberhalb der darin abzumessenden Flüssigkeitsmenge mit einer Auslassöffnung endet, wobei sich in einer zweiten Lage der Dosiervorrichtung die Einlassöffnung oberhalb des Flüssigkeitsspiegels im Vorratsbehälter befindet.
  • Um eine bestimmte Menge einer Flüssigkeit, die sich in einem Vorratsbehälter befindet, genau abzumessen und dann ihrer weiteren Bestimmung zuzuführen, beispielsweise die abgemessene Flüssigkeit in ein anderes Behältnis zu gießen, sind Dosiervorrichtungen bekannt, die im Wesentlichen aus einem Vorratsbehälter und einer oben an diesem angebrachten Dosierkammer bestehen, deren Volumina voneinander getrennt sind, die jedoch durch ein Rohr oder einen Schlauch miteinander in Verbindung stehen. Dabei befindet sich das Einlaufende dieser Leitung unterhalb des Flüssigkeitsspiegels im Vorratsbehälter in der Nähe von dessen Boden. Der flexible Vorratsbehälter kann von Hand zusammengedrückt werden, wodurch in ihm ein Überdruck entsteht, der bewirkt, dass im Vorratsbehälter befindliche Flüssigkeit durch die Leitung nach oben in die Dosierkammer gefördert wird. Die Menge der in die Dosierkammer geförderten Flüssigkeit kann dann entweder an einer an der Dosierkammer angebrachten Skala abgelesen werden oder es wird soviel Flüssigkeit in die Dosierkammer gepumpt, bis diese vollständig gefüllt ist und ein weiterfördern von Flüssigkeit durch geeignete Mittel wie beispielsweise ein Ventil unterbunden wird. Über einen oben an der Dosierkammer angebrachten Auslass kann dann die derart dosierte Flüssigkeitsmenge durch Umkippen der Dosiervorrichtung ihrer weiteren Bestimmung übergeben werden. Dabei ist im Allgemeinen die Größe des Auslasses so bemessen, dass die Flüssigkeit von selbst aus der Dosierkammer herausläuft, wenn die Vorrichtung umgedreht wird. Derartige Dosiervorrichtungen sind beispielsweise für die Dosierung von Reinigungsmitteln wie Scheibenwaschkonzentrate für Kraftfahrzeuge bekannt. Auch sogenannte Bleiersatzmittel, die in bestimmten Mengenanteilen beim Betanken von alten Kraftfahrzeugen dem Kraftstoff zugegeben werden, werden in solchen Dosiervorrichtungen angeboten.
  • Aus der US 4,779,767 ist eine Dosiervorrichtung der eingangs genannten Art bekannt, bei welcher der Auslass, der sich in der ersten Lage der Dosiervorrichtung am oberen Ende der Dosierkammer befindet, von einem Schwimmerventil verschlossen wird, wenn die durch die Leitung geförderte Flüssigkeit das Volumen der Dosierkammer vollständig ausfüllt und das Schwimmventil aufgrund des in der Flüssigkeit herrschenden Auftriebs gegen seinen Ventilsitz gedrückt wird. Wenn die Flasche in die zweite Lage umgekippt wird, bewegt sich der Ventilkörper wieder vom Ventilsitz weg und gibt den Auslass frei, so dass die in der Dosierkammer befindliche Flüssigkeit aus dieser herauslaufen kann. Das Schwimmventil bewirkt beim Befüllen der Dosierkammer, dass nicht mehr Flüssigkeit aus dem Vorratsbehälter in die Dosierkammer gepumpt werden kann, als diese aufzunehmen in der Lage ist, also beim Befüllen der Dosierkammer keine Flüssigkeit unbeabsichtigt durch den Auslass auslaufen kann. Allen bekannten Dosiervorrichtungen der gattungsgemäßen Art ist es gemein, dass damit zwar eine bestimmte Flüssigkeitsmenge relativ genau abgemessen werden kann, es aber schwierig ist, diese in der Dosierkammer abgemessene Flüssigkeitsmenge anschließend zuverlässig und ohne Verlust ihrer anschließenden Bestimmungen zu übergeben. Wenn beispielsweise Bleiersatzmittel mit einer der bekannten, zum Einsatz kommenden Dosiervorrichtungen in einen Tankeinfüllstutzen geschüttet werden soll, bedarf es großen Geschicks, dabei nicht eine Teilmenge der abgemessenen Flüssigkeit seitlich neben dem Einfüllstutzen zu verschütten.
  • Je kleiner die Behältnisse bzw. deren Einfüllöffnungen sind, in welche die abgemessene Flüssigkeit aus der Dosierkammer überführt werden soll, desto größer sind die bei der Übergabe auftretenden Probleme. Ungeeignet sind die bekannten Dosiervorrichtungen regelmäßig dort, wo es gilt, die abgemessene Flüssigkeit anschließend unter Druck und/oder durch sehr kleine Einfüllöffnungen in ein Behältnis zu überführen, wie dies insbesondere beim Wiederauffüllen von Druckerpatronen für Tintenstrahldrucker erforderlich ist.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, eine Dosiervorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, dass mit dieser die in der Dosierkammer abgemessene Flüssigkeit anschließend sauber und zuverlässig auch in Behälter mit sehr kleinen Einfüllöffnungen überführt werden kann.
  • Diese Aufgabe wird mit der Erfindung durch ein am Auslass der Dosierkammer angeschlossenes oder anschließbares Injektionsrohr mit geringem Durchflussquerschnitt gelöst, das sich ein Stück weit vom Auslass weg erstreckt.
  • Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass mit Hilfe des Injektionsrohrs die in der Dosierkammer dosierte Flüssigkeitsmenge auch durch eine kleine Befüllöffnung hindurch in einen Tank oder in einen Behälter injiziert werden kann, wozu in besonders einfacher und vorteilhafter Weise die Dosiervorrichtung so umgedreht und gehalten wird, dass sie sich in ihrer zweiten Lage befindet und sich die Einlassöffnung der Leitung dann oberhalb des Flüssigkeitsspiegels im Vorratsbehälter befindet. Wenn dieser nun zusammengedrückt wird, entsteht in dem Luftpolster oberhalb des Flüssigkeitsspiegels ein Überdruck, der auch in der Dosierkammer wirksam wird und bewirkt, dass die darin befindliche Flüssigkeitsmenge durch das Injektionsrohr hindurch ausgestoßen wird. Das Injektionsrohr hat erfindugsgemäß nur einen geringen Durchflußquerschnitt, ist also ein Rohr mit einem geringen Innendurchmesser, der vorzugsweise nicht mehr als 3 mm beträgt und bei den meisten Anwendungen noch kleiner ist, ähnlich dem Durchmesser einer Injektionsnadel (Kanüle) für medizinische Anwendungen, also im Bereich von etwa 0,3 bis 1,1 mm. Aufgrund diesen geringen Durchflußquerschnitts kann die Flüssigkeit nicht allein aufgrund der auf sie wirkenden Schwerkraft aus der geschlossenen Dosierkammer herausfließen, wenn die Dosiervorrichtung umgedreht wird, so dass auch in dieser umgedrehten (zweiten) Lage der Dosiervorrichtung das Injektionsrohr zunächst in aller Ruhe in eine Befüllöffnung oder dgl. eingeführt werden kann, bevor dann durch Zusammendrücken des Vorratsbehälters die zuvor dosierte Flüssigkeitsmenge abgegeben wird. Sobald die gesamte Flüssigkeitsdosis auf diese weise ihrer Bestimmung übergeben wurde und die Dosierkammer leergepumpt ist, kann der Bediener der Vorrichtung den auf den Vorratsbehälter ausgeübten Druck beenden, was zur Folge hat, dass Umgebungsluft durch das Injektionsrohr zunächst in die Dosierkammer und von dieser weiter in die Vorratskammer eingesaugt wird, bis Druckausgleich erzielt wurde.
  • In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist das Injektionsrohr lösbar am Auslass anschließbar, vorzugsweise mittels eines Schraub- oder Steckanschlusses. Bei Nichtgebrauch der Vorrichtung kann das Injektionsrohr dann abgenommen werden. Es ist natürlich auch möglich, dass das Injektionsrohr fest am Auslass angeschlossen ist, in welchem Falle es vorzugsweise mit einer Verschlusskappe verschließbar ist, die bei Nichtgebrauch der Vorrichtung einfach über das Injektionsrohr gestülpt wird und die Dosiervorrichtung hierdurch abschließt.
  • Wie bereits angedeutet, weist das Injektionsrohr zweckmäßig einen Außendurchmesser auf, der an den Innendurchmesser einer Befüllöffnung eines mit der Flüssigkeit zu befüllenden Tanks angepasst ist. Bei einer besonders bevorzugten, erfindungsgemäßen Verwendung der Dosiervorrichtung zum Dosieren von Tinte für Tintenstrahldrucker und Nachfüllen von Tintenstrahldruckerpatronen ist also der Außendurchmesser des Injektionsrohrs so bemessen, dass dieses durch eine Befüllöffnung in den Tank einer Druckerpatrone einführbar ist, in den dann die mit der Dosiervorrichtung zuvor dosierte Tintenmenge, die sich in der Dosierkammer befindet, durch Zusammendrücken des Vorratsbehälters gepumpt werden kann. Die bei diesem Vorgang im Tank des Druckerkopfes verdrängte Luft kann seitlich an der Außenseite des Injektionsrohres vorbei zwischen diesem und der Befüllöffnung entweichen.
  • Der Auslass der Dosierkammer kann sich an einer diese verschließenden Verschlusskappe befinden, bei der es sich zweckmäßig um einen Sicherheitsschraubverschluss handelt, der von Kindern nicht ohne weiteres geöffnet werden kann.
  • Die Einlassöffnung der Leitung erstreckt sich in vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung in der ersten Lage bis zur tiefsten Stelle des Vorratsbehälters, womit in besonders einfacher Weise eine weitestgehend vollständige Entleerung des Vorratsbehälters möglich ist. Dieser hat hierzu zweckmäßig einen Boden, der ein Gefälle zur tiefsten Stelle hin aufweist, so dass alle im Vorratsbehälter befindliche Flüssigkeit über den zur tiefsten Stelle hin abfallenden Boden fließen und dort in die Leitung gelangen kann. Die Leitung besteht vorzugsweise im wesentlichen aus starren im Wesentlichen Rohrabschnitten in der Dosierkammer und dem Vorratsbehälter, denn bei Verwendung eines flexiblen Schlauches insbesondere in der Vorratskammer würde die Möglichkeit bestehen, dass die Einlassöffnung beim Kippen der Vorrichtung ihre Position verändert und sich in der zweiten Lage nicht mehr oberhalb des Flüssigkeitsspiegels befindet, sondern die flexible Leitung mit ihrer Einlassöffnung dann in die im Vorratsbehälter befindliche Flüssigkeit eintaucht und beim Zusammenpressen des Vorratsbehälters weiter Flüssigkeit in die Dosierkammer gefördert wird.
  • Die Dosierkammer weist vorzugsweise eine von ihrer Außenseite ablesbare Füllstandsanzeige auf, die in einfacher Weise aus einer an einem durchscheinenden oder durchsichtigen Teil der Dosierkammer angeordneten Skala bestehen kann, mit der sich das Flüssigkeitsvolumen, das vom Benutzer der Vorrichtung aus dem Vorratsbehälter in die Dosierkammer gepumpt wurde, leicht ablesen lässt. Die Dosierkammer und der Vorratsbehälter sind vorzugsweise einteilig ausgebildet und mittels eines Trennbodens voneinander abgetrennt, durch den die Leitung abgedichtet geführt ist. Insbesondere kann die Dosiervorrichtung zweckmäßig aus Kunststoff bestehen und beispielsweise durch Blasumformen oder Spritzgießen hergestellt sein.
  • Der Auslass der Dosiervorrichtung an der Dosierkammer ist bei demontiertem Injektionsrohr zweckmäßig mittels eines Schraub- oder Steckverschlusses verschließbar, wodurch nach Gebrauch der Vorrichtung diese nach Demontage des Injektionsrohres dicht verschlossen werden kann, so dass die Flüssigkeit, die noch in der Vorrichtung verblieben ist, nicht unbeabsichtigt auslaufen oder austrocknen kann.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung, worin eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung anhand eines Beispiels näher erläutert wird. Es zeigt:
  • 1 eine erfindungsgemäße Dosiervorrichtung in einer ersten Lage, teilweise im Schnitt; und
  • 2 den Gegenstand der 1 in einer zweiten Lage zusammen mit einem mit der dosierten Flüssigkeit zu befüllenden Tank.
  • Die in der Zeichnung dargestellte Dosiervorrichtung dient zum Dosieren von Druckertinte zum Befüllen von Tintenstrahl-Druckerpatronen, wie sie bei Computerdruckern häufig zum Einsatz kommen.
  • Die in ihrer Gesamtheit mit 10 bezeichnete Dosiervorrichtung besteht aus einem flexiblen Kunststoffmaterial und kann beispielsweise durch Blasumformen oder Spritzgießen hergestellt werden. Die Dosiervorrichtung 10 hat einen unteren Vorratsbehälter 11 zur Aufnahme der Tinte 12 und eine oben am Vorratsbehälter anschließende Dosierkammer 13, die einteilig mit dem Vorratsbehälter ausgebildet ist und von dessen Volumen mittels eines Trennbodens in Form einer in eine Einschnürung 15 der Vorrichtung eingepressten Kunststoffscheibe 16 abgeteilt ist.
  • Wie die Figuren leicht erkennen lassen, stehen der Vorratsbehälter 11 und die Dosierkammer 13 über eine Leitung 17 miteinander in Verbindung. Die Leitung 17, die aus einem weitgehend starren Kunststoffrohr besteht, ist durch den Trennboden 16 hindurchgeführt und gegenüber diesem abgedichtet. Sie weist im Vorratsbehälter 11 eine Einlassöffnung 18 auf, die sich in der in 1 dargestellten ersten Lage der Dosiervorrichtung an einer tiefsten Stelle 19 des Vorratsbehälters unmittelbar an dessen Boden 20 befindet. Mit ihrem anderen Ende, das eine Auslauföffnung 21 bildet, ragt die Leitung in die Dosierkammer 13 hinein, und zwar bis nahe an den oberen Rand 22 der Dosierkammer, wo diese mit einer Verschlusskappe in Form eines Sicherheitsschraubverschlusses 23 verschlossen ist.
  • Der Schraubverschluss 23 weist einen Auslass 24 auf, der bei der dargestellten, bevorzugten Ausführungsform mit einem Schraubnippel 25 versehen ist, an dem ein Injektionsrohr 26 angeschraubt ist. Das Injektionsrohr hat einen geringen Innendurchmesser und demgemäß kleinen Durchflussquerschnitt ähnlich wie eine Injektionsnadel (Kanüle), weist jedoch anders als eine solche keine scharfe Spitze auf. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel beträgt der Innendurchmesser des Injektionsrohrs weniger als 1 mm.
  • Die Zeichnung lässt ferner gut erkennen, dass die Dosierkammer 13 eine von ihrer Außenseite ablesbare Füllstandsanzeige 27 in Form einer Skala aufweist, mit der sich die in der Dosierkammer befindliche Flüssigkeitsmenge leicht und genau ablesen lässt.
  • Die Dosiervorrichtung wird wie folgt verwendet:
    In der in 1 dargestellten ersten Lage der Dosiervorrichtung wird der Vorratsbehälter von Hand leicht zusammengedrückt, wodurch sich dessen Volumen verringert und im Inneren des Vorratsbehälters ein Überdruck entsteht, der bewirkt, dass Tinte durch die Leitung 17 hindurch nach oben in die Dosierkammer 13 gepumpt wird, wo sie aus der Auslauföffnung austritt und die Dosierkammer bis zu der gewünschten, außen ablesbaren Menge befällt. Da sich die Auslassöffnung 21 bis unmittelbar an den oberen Rand 22 der Dosierkammer erstreckt, befindet sie sich bei diesem Vorgang immer so lange oberhalb des Flüssigkeitsspiegels in der Dosierkammer, bis die maximale Füllmenge erreicht ist. Solange die maximale Füllmenge nicht überschritten wird, wird bei Nachlassen des Drucks auf den Vorratsbehäl ter durch den Benutzer aufgrund des sich dann im Vorratsbehälter einstellenden Unterdrucks durch die Leitung 17 Luft angesaugt, die sich oben in der über das Injektionsrohr mit der Umgebung in Verbindung stehenden Dosierkammer befindet. Sollte unbeabsichtigt die maximal zulässige Flüssigkeitsmenge in die Dosierkammer gepumpt worden sein, befindet sich die zuviel hochgepumpte Flüssigkeit oberhalb der Auslassöffnung 21 der Leitung und wird bei Verringerung des Drucks auf den Vorratsbehälter automatisch in diesen zurückgesaugt, bis die Auslassöffnung sich in Höhe des derart verringerten Flüssigkeitsspiegels in der Dosierkammer befindet und anschließend Luft nachströmen kann.
  • Hat der Bediener auf diese Weise die gewünschte Tintenmenge, die zum Nachfüllen einer Tintenpatrone benötigt wird, aus dem Vorratsbehälter 11 in die Dosierkammer 13 gepumpt, dreht er die Flasche um annähernd 180° auf den Kopf, so dass sich dann die Dosierkammer 13 unten und der Vorratsbehälter 11 oben befindet. Die Einlassöffnung 18 der Leitung 17 taucht dann nicht mehr in die Tinte im Vorratsbehälter ein, sondern wird von dem im Vorratsbehälter 11 befindlichen Luftpolster 28 umgeben. Mit dem Injektionsrohr 26 kann die Dosiervorrichtung in die Befüllöffnung 29 eines Vorratstanks 30 einer Druckerpatrone 31 eingeführt werden, wobei aufgrund des geringen Durchflussquerschnittes des Injektionsrohrs nicht befürchtet werden muss, dass Druckertinte aus der Dosierkammer vorzeitig durch das Injektionsrohr aus dessen vorderer Öffnung ausläuft. Wenn das Injektionsrohr 26 wie in 2 dargestellt weit genug durch die Befüllöffnung 29 hindurch in den Vorratstank 30 eingeführt ist, drückt der Benutzer der Vorrichtung den Vorratsbehälter 11 erneut zusammen, um darin einen Überdruck zu erzeugen. In dieser zweiten Lage jedoch wird diesmal keine Tinte durch die Leitung 17 in die Dosierkammer 13 gepresst, sondern die in dieser Lage oberhalb des Flüssigkeitsspiegels 32 befindliche Luft, so dass sich ein entsprechender Überdruck auch in der Dosierkammer 13 einstellt und bewirkt, dass die darin befindliche Tinte durch das an der Auslassöffnung 21 angeschlossene Injektionsrohr 26 in den Vorratstank 30 injiziert wird. Sofern die im Vorratsbehälter befindliche Luftmenge ausreichend groß ist, kann dieser Injektionsvorgang auf einmal erfolgen; es ist aber natürlich auch möglich, insbesondere bei etwas größeren, in der Dosierkammer befindlichen Flüssigkeitsmengen diese durch mehrmaliges leichtes Zusammendrücken des Vorratsbehälters in mehreren Teilmengen in den Tank der Druckerpatrone zu füllen. Ist der Befüllvorgang abgeschlossen, wird die Dosiervorrichtung mit ihrem Injektionsrohr aus der Befüllöffnung wieder herausgezogen und wieder in die erste Lage aufgestellt, woraufhin entweder eine zweite Dosis dosiert werden kann oder das Injektionsrohr 26 abgeschraubt und die Dosiervorrichtung mit einer passenden Verschlusskappe (nicht dargestellt) verschlossen wird.
  • Die Erfindung wurde im Zusammenhang mit ihrer besonders bevorzugten Anwendung als Nachfüllflasche für Druckertinte für Tintenstrahl-Druckerpatronen beschrieben. Bislang war es üblich, hierzu Tinte aus einem Fläschchen mittels einer mit einer Kanüle versehen Injektionsspritze aufzuziehen und dann in den Tank der Druckerpatrone zu injizieren, was für den Benutzer nicht nur die Gefahr birgt, sich an der scharfen Kanüle der Injektionsspritze zu verletzen, sondern was auch immer wieder dazu führt, dass die offenen Tintenfläschchen beim Aufziehen der Tinte umfallen und auslaufende Tinte dann erhebliche Verschmutzungen der Arbeitsumgebung bewirkt. Diese Nachteile, die viele Benutzer von Tintenstrahldruckern davon abgehalten haben, ihre Druckerpatronen selbst wieder aufzufüllen, werden durch die erfindungsgemäße Dosiervorrichtung sicher vermieden, da die Dosierung der erforderlichen Tintenmenge innerhalb derselben Vorrichtung erfolgt und selbst bei einem unbeabsichtigten Umkippen der Vorrichtung keine Tinte auslaufen kann.
  • Es versteht sich, dass zum Nachfüllen von Tintenpatronen für Farbdrucker, die vier verschiedene Tintenfarben benötigen (schwarz, Cyan, magenta und gelb), Sets mit vier der erfindungsgemäßen Dosiervorrichtungen angeboten werden können, welche die vier verschieden farbigen Tinten enthalten.
  • Die Erfindung ist natürlich nicht auf das dargestellte und beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern es sind verschiedene Änderungen und Ergänzungen und natürlich auch andere Anwendungsmög lichkeiten denkbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. So ist es nicht unbedingt erforderlich, dass das Injektionsrohr am Auslass der Dosierkammer lösbar angeschlossen ist, es könnte hier auch ein fester Anschluss vorgesehen werden, beispielsweise, indem das Injektionsrohr mit den Sicherheitsschraubverschluss als einteiliges Kunststoffspritzteil hergestellt ist. Zum Verschließen der Dosiervorrichtung bei Nichtgebrauch kann dann eine Verschlusskappe über das Injektionsrohr gesteckt werden. Es ist auch nicht erforderlich, dass der Vorratsbehälter in seiner Gesamtheit aus einem verformbaren Material wie z.B. Kunststoff besteht und somit im wesentlichen in seiner Gesamtheit verformbar ist. Genauso ist es denkbar, die erfindungsgemäße Vorrichtung mit einem Vorratsbehälter zu versehen, der im wesentlichen starr ausgestaltet ist, beispielsweise aus Glas und/oder Edelstahl besteht, und der lediglich in einem Teilbereich verformbar ist, indem er beispielsweise an einer Seitenwand oder an seinem Boden mit einer eindrückbaren Membran aus Silikon o.dgl. versehen ist, die mittels eines Fingers ein Stück weit in das Innere des Vorratsbehälters gedrückt werden kann und hierdurch dessen Volumen verringert und die im Vorratsbehälter oder der Dosierkammer befindliche Flüssigkeit verdrängt.

Claims (13)

  1. Dosiervorrichtung für Flüssigkeiten, insbesondere für Tinte zum Befüllen von Druckerpatronen, mit einem zumindest in einem Teilbereich verformbaren Vorratsbehälter und mit einer einen Auslass aufweisenden Dosierkammer, wobei der Vorratsbehälter und die Dosierkammer über eine Leitung miteinander in Verbindung stehen, welche Leitung in einer ersten Lage der Dosiervorrichtung im Vorratsbehälter unterhalb des sich in der ersten Lage einstellenden Flüssigkeitsspiegels mit einer Einlassöffnung beginnt und in der Dosierkammer oberhalb der darin abzumessenden Flüssigkeitsmenge mit einer Auslauföffnung endet und wobei sich in einer zweiten Lage der Dosiervorrichtung die Einlassöffnung oberhalb des Flüssigkeitsspiegels im Vorratsbehälter befindet, gekennzeichnet durch ein am Auslass (24) der Dosierkammer (13) angeschlossenes oder anschließbares Injektionsrohr (26) mit geringem Durchflussquerschnitt, das sich ein Stück weit vom Auslass (24) weg erstreckt.
  2. Dosiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Injektionsrohr (26) lösbar am Auslass (24) vorzugsweise mittels Schraub- oder Steckanschluss (25) anschließbar ist.
  3. Dosiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Injektionsrohr fest am Auslass angeschlossen ist.
  4. Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Injektionsrohr mit einer Verschlusskappe verschließbar ist.
  5. Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Injektionsrohr (26) einen Außendurchmesser aufweist, der an den Innendurchmesser einer Befüllöffnung (29) eines mit der Flüssigkeit (12) zu befüllenden Tanks (30) angepasst ist.
  6. Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Auslass (24) an einer die Dosierkammer (13) verschließenden Verschlusskappe (23) befindet.
  7. Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlusskappe (23) ein Sicherheitsschraubverschluss ist.
  8. Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Einlassöffnung (18) der Leitung (17) in der ersten Lage bis zur tiefsten Stelle (19) des Vorratsbehälters (11) erstreckt.
  9. Dosiervorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorratsbehälter (11) einen Boden (20) hat, der ein Gefälle zur tiefsten Stelle (19) hin aufweist.
  10. Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitung (17) aus im Wesentlichen starren Rohrabschnitten in der Dosierkammer (13) und dem Vorratsbehälter (11) besteht.
  11. Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Dosierkammer (13) eine von ihrer Außenseite ablesbare Füllstandsanzeige (27) aufweist.
  12. Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Dosierkammer (13) und der Vorratsbehälter (11) einteilig ausgebildet und mittels eines Trennbodens (16) voneinander abgetrennt sind, durch den die Leitung (17) abgedichtet geführt ist.
  13. Dosiervorrichtung nach Anspruch 2 oder einem der Ansprüche 5 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslass (24) bei demontiertem Injektionsrohr (26) mittels eines Schraub- oder Steckverschlusses verschließbar ist.
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