DE202005012770U1 - Schwimmerbetätigte Schließvorrichtung zum Abschotten einer Gebäudeöffnung - Google Patents

Schwimmerbetätigte Schließvorrichtung zum Abschotten einer Gebäudeöffnung Download PDF

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Abstract

Schwimmerbetätigte Schließvorrichtung zum Abschotten einer Gebäudeöffnung, insbesondere für den Hochwasserschutz, gekennzeichnet durch
– eine gebäudeseitig befestigbare Führungsschiene (6), an der ein sich im wesentlichen quer zu dieser erstreckender Verschlußdeckel (3) zwischen einer Öffnungsstellung und einer Schließstellung axial geführt ist,
– zwei scherenartig über ein Gelenk (10) miteinander gekoppelte Nebel (8, 9), von denen einer an der Führungsschiene (6) und der andere an dem Verschlußdeckel (3) angelenkt ist, und
– ein Betätigungsorgan (12), das an dem Scherengelenk (10) angreift, um die Auftriebskraft eines Schwimmers (2) unter Aufspreizung der beiden Hebel (8, 9) auf den Verschlußdeckel (3) zu übertragen und diesen in die Schließstellung zu drücken.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf eine schwimmerbetätigte Schließvorrichtung zum Abschotten einer Gebäudeöffnung.
  • Sie eignet sich dazu, Gebäude bei einem ansteigenden Wasserspiegel gegen das Eindringen von Wasser zu schützen. Hiervon besonders betroffen sind Kellerräume, die zu der Außenumgebung Fenster, Türen oder sonstige Öffnungen aufweisen, welche zur Belüftung der Räume zumindest gelegentlich geöffnet werden sollen. Wird bei einem Ansteigen des Wasserspiegels das Schließen solcher Gebäudeöffnungen übersehen, können große Schäden auftreten. Insbesondere in engen Kellerschächten kann bereits starker Niederschlag zu einem vorübergehenden Wasserstand führen, der über dem Niveau der Gebäudeöffnung liegt.
  • Es besteht daher ein großes Interesse an einer Schließvorrichtung, die bei einem Ansteigen des Wasserspiegels die Gebäudeöffnung automatisch und zuverlässig abschottet.
  • In diesem Zusammenhang ist aus der DE 103 13 281 A1 eine schwimmerbetätigte Schließvorrichtung der eingangs genannten Art bekannt, bei der im Falle eines ansteigenden Wasserspiegels ein Verschlußdeckel durch die Auftriebskraft eines Schwimmers automatisch in eine die Gebäudeöffnung abschottende Schließstellung bewegt wird. Dazu ist der Verschlußdeckel über einen Hebel, an dem auch der Schwimmer angreift, schwenkbar an der Außenseite des Gebäudes angelenkt. Jedoch sind die mit dieser Schließvorrichtung erzeugbaren Schließkräfte in engen Kellerschächten beschränkt, da sich das Volumen des Schwimmers sowie dessen wirksamer Hebelarm an dem Schwenkhebel nicht beliebig vergrößern lassen. Unter Umständen wird keine ausreichende Schließkraft erzeugt, so daß ansteigendes Wasser die Dichtung des Verschlußdeckels überwinden kann. Dem ließe sich zwar durch einen sehr kleinen Öffnungswinkel des Verschlußdeckels entgegenwirken. Jedoch wäre in einem solchen Fall die Belüftungsfunktion in der Öffnungsstellung gering.
  • Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Schließvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die bei einer kompakten Bauweise hohe Schließkräfte ermöglicht.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Schließvorrichtung mit den Merkmalen von Patentanspruch l gelöst. Die erfindungsgemäße Schließvorrichtung umfaßt insbesondere eine gebäudeseitig befestigbare Führungsschiene, an der ein sich im wesentlichen quer zu dieser erstreckender Verschlußdeckel zwischen einer Öffnungsstellung und einer Schließstellung axial geführt ist, zwei scherenartig über ein Gelenk miteinander gekoppelte Hebel, von denen einer an der Führungsschiene und der andere an dem Verschlußdeckel angelenkt ist, und ein Betätigungsorgan, das an dem Scherengelenk angreift, um die Auftriebskraft eines Schwimmers unter Aufspreizung der beiden Hebel auf den Verschlußdeckel zu übertragen und den Verschlußdeckel in die Schließstellung zu drücken.
  • Über den Scherenmechanismus in Verbindung mit dem axial verschiebbaren Verschlußdeckel wird ein verhältnismäßig großer Belüftungsquerschnitt in der Öffnungsstellung verbunden mit einer hohen Schließkraft in der Schließstellung erzielt. Letztere resultiert vor allem aus der starken Aufspreizung der beiden Hebel im Moment des Schließens. Auf diese Weise läßt sich mit verhältnismäßig geringen Auftriebskräften auch unter beengten Raumverhältnissen ein zuverlässiges selbsttätiges Schließen gefährdeter Gebäudeöffnungen erzielen.
  • Weitere, vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Patentansprüchen angegeben.
  • So kann das Scherengelenk eine an den Hebeln gelagerte Gelenkachse aufweisen und das Betätigungsorgan in der Schließstellung auf die Gelenkachse drücken. Dies ermöglicht im Moment des Schließens eine optimale Kraftübertragung mit hohen Kräften in Axialrichtung der Führungsschiene.
  • Es ist daher vorteilhaft, wenn der Spreizwinkel der beiden Hebel in der Schließstellung in Bezug auf die Anlenkpunkte an dem Verschlußdeckel und der Führungsschiene größer als 150 Grad ist.
  • Gemäß einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird die Auftriebskraft des Schwimmers lediglich bei starker Spreizung unmittelbar auf die Gelenkachse des Scherengelenks aufgebracht. Bei sehr geringeren Spreizwinkeln bestünde dagegen aufgrund von systemimmanenter Reibung am Scherenmechanismus Selbsthemmungsgefahr. Im Hinblick auf eine besonders kompakte Bauweise und einen großen Belüftungsquerschnitt sind jedoch geringe Spreizwinkel durchaus wünschenswert. Um eine Selbsthemmung bei solchen Winkeln zu vermeiden, weist das Betätigungsorgan eine längliche Ausnehmung auf, durch die sich die Gelenkachse erstreckt. Hierdurch ist eine Entkopplung der Gelenkachse von dem Betätigungsorgan bei kleinen Spreizwinkeln möglich.
  • In vorteilhafter Ausgestaltung wird die Auftriebskraft, solange der Scherenmechanismus wenig aufgespreizt ist, mittels des Betätigungsorgans unmittelbar auf die beiden Hebel aufgebracht. Zu diesem Zweck kann an dem Betätigungsorgan mindestens eine Führungsrolle vorgesehen sein, die in der Öffnungsstellung bei einer Auftriebskraft des Schwimmers gegen einen Hebel anliegt. Die Führungsrollen erleichtern bei kleinen Spreizwinkeln die anfängliche Bewegung des Verschlußdeckels aus der Öffnungsstellung in Richtung der Schließstellung durch die günstigere Kraftwirkungsrichtung, da die Rolle die Hebel auseinanderdrückt.
  • Gemäß einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Hebel beidseits des Betätigungsorgans angeordnet, wobei je Hebel eine Führungsrolle vorgesehen ist. Dies ist insbesondere für die Stabilität des Scherengelenks vorteilhaft.
  • Im weiteren Verlauf der Schließbewegung nimmt der Spreizwinkel zu. Über das Betätigungsorgan wird bei einer geeigneten Winkelstellung, vorzugsweise kurz vor Erreichen der Schließstellung durch das Verschlußorgan, von der Kraftübertragung unmittelbar auf die Hebel auf die Kraftübertragung über die Gelenkachse umgeschaltet. Die entsprechende Steuerung erfolgt über die Ausgestaltung der oben erwähnten Ausnehmung in dem Betätigungsorgan. In der Schließstellung sind die Führungsrollen somit außer Eingriff mit den Hebeln des Scherenmechanismus.
  • Vorzugsweise beträgt der Spreizwinkel der Hebel in der Öffnungsstellung in bezug auf die Anlenkpunkte an dem Verschlußdeckel und der Führungsschiene weniger als 90 Grad, vorzugsweise weniger als 70 Grad.
  • Gemäß einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung greift an dem Betätigungsorgan eine Schubstange an. Zudem ist der Schwimmer über einen Hebel gebäudeseitig schwenkbar angelenkt und die Druckstange mit dem Schwimmerhebel gekoppelt. Hierdurch kann zum einem eine günstige Kraftwirkungsrichtung an dem Betätigungsorgan eingestellt werden. Überdies läßt sich durch die Abstimmung der Hebelverhältnisse die Schließkraft beeinflussen.
  • Anstelle der Druckstange kann auch Gas- oder Luftdruckzylinder vorgesehen sein. Möglich ist überdies der Einsatz von Federn oder auch von motorisch gesteuerten Mechaniken. Über den Schwimmer kann bei einem Anstieg und Ansinken des Wasserspiegels ein Ein- und Ausschalten erfolgen.
  • Prinzipiell kann die erfindungsgemäße Vorrichtung individuell an einer Gebäudeöffnung montiert werden. Es ist jedoch auch möglich, die Vorrichtung zu modularisieren. In einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung ist diese an einer Aufsatzplatte angebracht, die ihrerseits am Gebäude, beispielsweise vor einem Fenster oder an einer Tür montiert wird. An der Aufsatzplatte sind eine oder mehrere Öffnungen vorgesehen. Zudem ist die Führungsschiene senkrecht an der Aufsatzplatte befestigt. Der Verschlußdeckel öffnet und schließt dann gegen die Öffnung bzw. die Öffnungen der Aufsatzplatte.
  • Weiterhin kann die Aufsatzplatte transparent ausgestaltet werden, um einen Lichteinfall zu gewährleisten. In vorteilhafter Ausgestaltung besteht die Aufsatzplatte aus einem transparenten Kunststoff wie beispielsweise Acrylglas oder Polycarbonat.
  • Auch der Schwimmerhebel kann an der Aufsatzplatte gelagert werden. Hierdurch wird ein vollständig vormontiertes Modul erhalten, das als Einheit im Bereich einer Gebäudeöffnung, beispielsweise in einem Lichtschacht vor einem Kellerfenster eingebaut werden kann.
  • Mit der erfindungsgemäßen Schließvorrichtung lassen sich zudem Hochwasserschutzfenster und -türen mit einer Lüftungsöffnung realisieren, bei denen der Verschlußdeckel der Schließvorrichtung gegen die in dem Fenster bzw. der Tür ausgebildete Lüftungsöffnung schließt.
  • Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in:
  • 1 eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels für eine schwimmerbetätigte Schließvorrichtung nach der Erfindung in der Öffnungsstellung,
  • 2 eine Seitenansicht des Ausführungsbeispiels in der Schließstellung,
  • 3 eine Teilansicht in Richtung der Führungschiene auf den Verschlußdeckel der Schließvorrichtung, und in
  • 4 eine Ansicht einer Aufsatzplatte mit zwei Öffnungen.
  • Das in den 1 bis 4 dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt eine Schließvorrichtung 1 zum selbsttätigen Schließen einer Gebäudeöffnung, die sich für den Hoch- und Grundwasserschutz eignet und beispielsweise in einem Lichtschacht außenseitig vor einem Kellerfenster eingebaut werden kann. Die Schließvorrichtung 1 besitzt hierzu einen Schwimmer 2, dessen Auftriebskraft bei einem ansteigenden Wasserspiegel zur Erzeugung einer Schließkraft an einem Verschlußdeckel 3 verwendet wird. Letzterer ist einer oder mehreren Lüftungsöffnungen 4 vorgelagert, die in der Schließstellung der Schließvorrichtung 1 durch den Verschlußdeckel 3 gegen einen Wassereintritt abgeschottet werden. An dem Verschlußdeckel 3 und/oder im Bereich der Lüftungsöffnungen 4 sind hierzu geeignete elastische Dichtungen 5 vorgesehen. Diese Dichtungen 5 sind so angeordnet, daß außenseitig an dem Verschlußdeckel 3 anstehendes Wasser die Dichtwirkung erhöht.
  • Erfindungsgemäß ist der Verschlußdeckel 3 an einer Führungsschiene 6 axial geführt, die gebäudeseitig befestigt wird. Die Führungschiene 6 verläuft dabei senkrecht zu der bzw. den zu verschließenden Lüftungsöffnungen 4 sowie dem zugehörigen Verschlußdeckel 3. Der Verschlußdeckel 3 kann so translatorisch zwischen einer in 1 gezeigten Öffnungsstellung und einer in 2 gezeigten Schließstellung hin und her bewegt werden. An dem Verschlußdeckel 3 kann eine Führungsbuchse 7 vorgesehen sein, um die Abstützbasis des im wesentlichen plattenförmigen Verschlußdeckels 3 an der Führungsschiene 6 zu vergrößern. Durch eine geeignete Profilierung läßt sich überdies eine definierte Lagezuordnung des Verschlußdeckels 3 zu der bzw. zu den Lüftungsöffnungen 4 gewährleisten.
  • Weiterhin umfaßt die Schließvorrichtung zwei Hebel 8 und 9, die scherenartig über ein Gelenk 10 miteinander gekoppelt sind. Dabei ist ein Hebel 8 mit einem Endabschnitt an dem Verschlußdeckel 3 und der andere Hebel 9 mit einem Endabschnitt am freien Ende 11 der Führungsschiene 6 angelenkt. Bei einer Verschiebung des Verschlußdeckels 3 entlang der Führungsschiene 6 ändert sich der Spreizwinkel α zwischen den beiden Hebeln 8 und 9. Wie
  • 1 entnommen werden kann, ist in der Öffnungsstellung der Schließvorrichtung 1 die durch die beiden Hebel 8 und 9 gebildete Schere lediglich wenig aufgespreizt. Für eine kompakte Bauweise und einen großen Belüftungsquerschnitt an den Lüftungsöffnungen 4 werden Spreizwinkel α in der Größenordnung von kleiner als 90 Grad, vorzugsweise kleiner als 70 Grad vorgesehen. In der in 2 gezeigten Schließstellung sind die Hebel 8 und 9 hingegen stark aufgespreizt. Vorzugsweise werden hier Spreizwinkel α von mehr als 150° erreicht.
  • Das Aufspreizen der Hebel 8 und 9 wird durch die Auftriebskraft des Schwimmers 2 bewirkt, die über ein Betätigungsorgan 12 in diesen Mechanismus eingeleitet wird. Prinzipiell ist es hierbei möglich, die im wesentlichen aufwärts gerichtete Kraft des Betätigungsorgans 12 unmittelbar auf die Hebel 8 und 9 oder unmittelbar auf die Gelenkachse 13 des zugehörigen Spreizgelenks 10 aufzubringen.
  • Durch die nachfolgend näher erläuterte Ausgestaltung des Betätigungsorgans 12 läßt sich die Kraftwirkung jedoch weiter verbessern, was sich vorteilhaft auf das Schließverhalten und die erzielbare Schließkraft auswirkt. Dabei wird von der Überlegung ausgegangen, daß durch eine starke Spreizung der Hebel 8 und 9 sehr hohe Schließkräfte in Axialrichtung der Führungsschiene 6 erzeugt werden können, wenn in dieser Situation die Auftriebskraft des Schwimmers 2 im wesentlichen senkrecht zu der Führungsschiene 6 auf die Gelenkachse 13 des Spreizgelenks 10 einwirkt. Bei sehr kleinen Spreizwinkeln α, d. h. in der Öffnungsstellung, ergäben sich bei einer solchen Krafteinleitung hingegen lediglich geringe Kräfte in Axialrichtung der Führungsschiene, so daß unter Umständen reibungsbedingte Selbsthemmungseffekte ein Aufspreizen vereiteln könnten. In einer solchen Situation ist es vielmehr günstiger, die Schenkel der Hebel 8 und 9 keilartig auseinanderzudrücken.
  • Um dies zu erreichen, wird das Betätigungsorgans 12 als Klotz mit einer Ausnehmung 14 ausgeführt, durch die sich die Gelenkachse 13 erstreckt. Bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Ausnehmung 14 ein quer zur Führungsschiene 6 verlaufendes Langloch. Im Bereich der Schließstellung drückt, wie in 2 gezeigt, das Betätigungsorgan 12 mit der Ausnehmung 14 die Gelenkachse 13 in Richtung der Führungsschiene 6. In der Öffnungsstellung hingegen wird, wie in 1 gezeigt, im Bereich der Ausnehmung 14 keine Kraft auf die Gelenkachse 13 senkrecht zur Führungsschiene 6 ausgeübt. Zu diesem Zweck sind an dem Betätigungsorgan 12 gelagerte Führungsrollen 15 vorgesehen, die gegen die beiden Hebel 8 und 9 drücken, um diese auseinanderzuspreizen. In der Schließstellung sind die Führungsrollen 15 hingegen von den Hebeln 8 und 9 entkoppelt. Anstelle von Rollen können an dem Betätigungsorgan 12 auch andere Einrichtungen vorgesehen sein, welche gegen die Hebel 8 und 9 drücken, beispielsweise in Form von Gleitschuhen oder einfachen Stiften. Weiterhin ist es möglich, beide Hebel 8 und 9 über ein einziges Element, also beispielsweise eine einzige Rolle 15 zu betätigen.
  • Das Betätigungsorgan 12 ist über einen Hebelmechanismus mit dem Schwimmer 2 gekoppelt. Letzterer ist über einen Hebel 16 gebäudeseitig schwenkbar gelagert. Eine Schubstange 17 ist jeweils gelenkig mit dem Betätigungsorgan 12 und dem Schwimmerhebel 16 verbunden. Hierbei ist die Schubstange 17 derart angeordnet, daß deren Kraftwirkungsrichtung im wesentlichen senkrecht zu der Führungsschiene 6 verläuft. Das Hebelverhältnis ist in Bezug auf den gebäudeseitigen Anlenkpunkt 18 dabei so gewählt, daß die Auftriebskraft verstärkt wird.
  • Die vorstehend erläuterte Schließvorrichtung 1 nach dem Ausführungsbeispiel ist an einer Aufsatzplatte 19 montiert, welche die oben erwähnten Lüftungsöffnungen 4 aufweist. Sowohl die Führungsschiene 6 als auch der Schwimmerhebel 16 sind an dieser Aufsatzplatte 19 angebracht, wodurch sich eine einsatzfertige Baueinheit ergibt.
  • Wird die Aufsatzplatte 19 vor einem Fenster oder einer Türfüllung montiert, so wird diese vorzugsweise transparent ausgeführt, wobei sich als Material insbesondere Acrylglas oder Polycarbonat anbieten.
  • In Abwandlung des dargestellten Ausführungsbeispiels ist es auch möglich, die Schließvorrichtung 1 unmittelbar in die Scheibe eines Fensters oder einer Tür zu integrieren oder eine Aufsatzplatte in einen Rahmen eines bzw. einer solchen einzubetten.
  • Weiterhin kann die Schließvorrichtung 1 auch zum selbsttätigen Abschotten von Abluftöffnungen eingesetzt werden.
  • Die Aufsatzplatte 19, der Verschlußdeckel 3, die Lüftungsöffnung 4 sowie der Scheremechanismus können ohne weiteres in verschiedenen Größen passend für zu schließende Maueröffnungen bereitgestellt werden. Zudem sind insbesondere für die Anbindung des Schwimmers 2 an das Betätigungsorgan 12 vielfältige Variationen möglich, um den räumlichen Gegebenheiten Rechnung zu tragen. Auch der Verschlußdeckel 3 und die Aufsatzplatte 19 können in vielfältiger Weise variiert werden.
  • Die Erfindung wurde vorstehend im Zusammenhang mit einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Sie ist jedoch nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel und die beschriebenen Abwandlungen beschränkt, sondern umfaßt vielmehr alle durch die Patentansprüche definierten Ausgestaltungen.
  • 1
    Schließvorrichtung
    2
    Schwimmer
    3
    Verschlußdeckel
    4
    Lüftungsöffnung
    5
    Dichtung
    6
    Führungsschiene
    7
    Führungsbuchse
    8
    Hebel
    9
    Hebel
    10
    Gelenk
    11
    Endabschnitt
    12
    Betätigungsorgan
    13
    Gelenkachse
    14
    Ausnehmung
    15
    Führungsrolle
    16
    Schwimmerhebel
    17
    Schubstange
    18
    gebäudeseitiger Anlenkpunkt
    19
    Aufsatzplatte
    α
    Spreizwinkel

Claims (17)

  1. Schwimmerbetätigte Schließvorrichtung zum Abschotten einer Gebäudeöffnung, insbesondere für den Hochwasserschutz, gekennzeichnet durch – eine gebäudeseitig befestigbare Führungsschiene (6), an der ein sich im wesentlichen quer zu dieser erstreckender Verschlußdeckel (3) zwischen einer Öffnungsstellung und einer Schließstellung axial geführt ist, – zwei scherenartig über ein Gelenk (10) miteinander gekoppelte Nebel (8, 9), von denen einer an der Führungsschiene (6) und der andere an dem Verschlußdeckel (3) angelenkt ist, und – ein Betätigungsorgan (12), das an dem Scherengelenk (10) angreift, um die Auftriebskraft eines Schwimmers (2) unter Aufspreizung der beiden Hebel (8, 9) auf den Verschlußdeckel (3) zu übertragen und diesen in die Schließstellung zu drücken.
  2. Schwimmerbetätigte Schließvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Scherengelenk (10) eine an den Hebeln (8, 9) gelagerte Gelenkachse (13) aufweist und das Betätigungsorgan (12) in der Schließstellung auf die Gelenkachse (13) drückt.
  3. Schwimmerbetätigte Schließvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungsorgan (3) eine längliche Ausnehmung (14) aufweist, durch die sich die Gelenkachse (13) erstreckt.
  4. Schwimmerbetätigte Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Spreizwinkel der beiden Hebel (8, 9) in der Schließstellung in bezug auf die Anlenkpunkte an dem Verschlußdeckel (3) und der Führungsschiene (6) größer als 150 Grad ist.
  5. Schwimmerbetätigte Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche l bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungsorgan (12) in der Öffnungsstellung bei einer Auftriebskraft des Schwimmers (2) lediglich auf die Hebel (8, 9) drückt.
  6. Schwimmerbetätigte Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß dem Betätigungsorgan (12) mindestens eine Führungsrolle (15) vorgesehen ist, die in der Öffnungsstellung bei einer Auftriebskraft des Schwimmers (2) gegen einen Hebel (8, 9) anliegt.
  7. Schwimmerbetätigte Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche l bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebel (8, 9) beidseits des Betätigungsorgans (12) angeordnet sind und je Hebel (8, 9) eine Führungsrolle (15) vorgesehen ist.
  8. Schwimmerbetätigte Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsrollen (15) in der Schließstellung außer Eingriff mit den Hebeln (8, 9) sind.
  9. Schwimmerbetätigte Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Spreizwinkel der Hebel (8, 9) in der Öffnungsstellung in bezug auf die Anlenkpunkte an dem Verschlußdeckel (3) und der Führungsschiene (6) kleiner als 90 Grad, vorzugsweise kleiner als 70 Grad ist.
  10. Schwimmerbetätigte Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Betätigungsorgan (12) eine Schubstange (17) angreift, der Schwimmer (2) über einen Hebel (16) gebäudeseitig schwenkbar angelenkt ist, und die Druckstange (17) mit dem Schwimmerhebel (16) gekoppelt ist.
  11. Schwimmerbetätigte Schließvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle der Druckstange (17) ein Gas- oder Luftdruckzylinder vorgesehen ist.
  12. Schwimmerbetätigte Schließvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle der Druckstange (17) eine motorisch angesteuerte Kopplungseinrichtung ist.
  13. Schwimmerbetätigte Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß eine Aufsatzplatte (19) mit einer oder mehrere Öffnungen (4) vorgesehen ist, die Führungsschiene (6) senkrecht an der Aufsatzplatte (19) befestigt ist, und der Verschlußdeckel (3) gegen die Öffnung bzw. die Öffnungen (4) der Aufsatzplatte (19) öffnet und schließt.
  14. Schwimmerbetätigte Schließvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufsatzplatte (19) transparent ist.
  15. Schwimmerbetätigte Schließvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufsatzplatte (19) aus einem transparenten Kunststoff besteht.
  16. Schwimmerbetätigte Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwimmerhebel (16) an der Aufsatzplatte (19) gelagert ist.
  17. Hochwasserschutzfenster bzw. -tür mit einer Lüftungsöffnung, das bzw. die eine schwimmerbetätigte Schließvorrichtung (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche aufweist, wobei der Verschlußdeckel (3) der Schließvorrichtung (1) gegen die in dem Fenster bzw. der Tür ausgebildete Lüftungsöffnung schließt.
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