-
Die
Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrichtung zur Geruchsbeseitigung
durch Kontaktieren einer zu reinigenden Oberfläche, wobei die Reinigungsvorrichtung
aus wenigstens zwei voneinander verschiedenen Materialien gebildet
ist, die mit der zu reinigenden Oberfläche in Kontakt treten, und
das eine Material ein Metall und das andere Material ein Nichtmetall
ist.
-
Aus
der Praxis ist eine Reinigungsvorrichtung der zuvor beschriebenen
Art bekannt, wobei die Reinigungsvorrichtung aus einem Schwamm und
einem Metallteil zusammengesetzt ist. Dabei ist das Metallteil in
den Schwamm eingesetzt, so daß bei Verwendung
des Schwamms z. B. zur Körperreinigung
sowohl die Oberfläche
des Schwamms als auch die Oberfläche
des Metalls mit der zu reinigenden Haut in Kontakt treten, wenn
mit der Reinigungsvorrichtung über
die Haut gerieben wird. Ein Abwaschen bzw. Abreiben des Körpers unter
Verwendung eines durchnäßten oder
zumindest angefeuchteten Schwammes bewirkt dann eine Geruchsbeseitigung auch
ohne die Verwendung herkömmlicher
Seifen, da das verwendete Metallteil unter Beisein von Wasser geruchsvernichtend
bzw. wenigstens geruchsverringernd wirkt.
-
Es
sei angemerkt, daß wenn
vorliegend von "Reinigen" und einer "Reinigungsvorrichtung" die Rede ist, damit
immer die zuvor beschriebene Geruchsbeseitigung gemeint ist, wobei "Geruchsbeseitigung" auch lediglich eine
Geruchsverminderung umfaßt.
Im übrigen
wird im folgenden bei der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung auch
von einem Reinigungskörper
gesprochen.
-
Als
Metallteil in dem oben beschriebenen, aus der Praxis bekannten Schwamm
kann z. B. ein Reinigungskörper
verwendet werden, wie in dem deutschen Patent 100 01 728 beschrieben.
Die Funktionsweise dieses Reinigungskörpers beruht darauf, daß Edelstahl
mit einer bestimmten Oberflächenbeschaffenheit
bei gleichzeitigem Vorhandensein von Wasser geruchsvernichtend bzw.
wenigstens geruchsverringernd wirkt. Tritt der Reinigungskörper dabei
mit einer zu reinigenden Oberfläche
in Kontakt, so kann er von dieser unangenehme Gerüche beseitigen.
-
Bei
der aus der Praxis bekannten Reinigungsvorrichtung bestehend aus
dem Schwamm und dem Edelstahlreinigungskörper wird das Wasser im allgemeinen
durch im Schwamm aufgenommenes Wasser zur Verfügung gestellt. Jedoch hat sich
dieser Schwamm mit eingesetztem Reinigungskörper aus Edelstahl nicht für alle Einsatzgebiete
als geeignet herausgestellt.
-
Daher
ist es die Aufgabe der Erfindung, eine derartige Reinigungsvorrichtung
zur Geruchsbeseitigung anzugeben, die einfach handhabbar und universell
einsetzbar ist.
-
Ausgehend
von der eingangs beschriebenen Reinigungsvorrichtung ist die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung
dadurch gekennzeichnet, daß als
Nichtmetall ein porenfreies Material vorgesehen ist.
-
Durch
das erfindungsgemäße Vorsehen
eines porenfreien Materials für
das Nichtmetall der Reinigungsvorrichtung nimmt diese insgesamt
praktisch kein Wasser auf. Damit muß zur Geruchsbeseitigung erforderliches
Wasser bzw. entsprechende Feuchtigkeit anderweitig zur Verfügung gestellt
werden. Insofern geht die Erfindung einen völlig neuen Weg, indem bewußt auf die
Bereitstellung der zur Geruchsbeseitigung erforderlichen Feuchtigkeit
durch die Reinigungsvorrichtung selbst verzichtet wird. Damit sind
jedoch auch Vorteile verbunden, wie der Vorteil, daß die Reinigungsvorrichtung
beim Kontaktieren der zu reinigenden Oberfläche auch von dieser kein Wasser
aufnimmt und damit dort abzieht. Im Gegensatz zu einem Schwamm saugt
sich die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung
damit nicht voll, so daß sie
immer einfach und angenehm handhabbar bleibt. Weitere mit der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung
erzielbare Vorteile werden nachfolgend bei der Erläuterung
bevorzugter Ausführungsformen
deutlich.
-
Grundsätzlich kann
die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung
für ganz
unterschiedliche Anwendungsfälle
eingesetzt werden. Typische Verwendungen liegen in der Reinigung
der menschlichen Haut, z. B. zur Geruchsentfernung von den Händen. Geeignet
ist die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung
jedoch auch zur Behandlung von Tieren, z. B. zur Behandlung deren
Fell, um unangenehme Gerüche
zu beseitigen. Dazu kann das Fell angefeuchtet werden, wobei jedoch
auch schon die Umgebungsfeuchtigkeit genügen kann, um die entspre chende
Geruchsbeseitigung zu erzielen. Im allgemeinen gilt also, daß nicht
zwingend Wasser separat zur Verfügung
gestellt werden muß,
sondern schon vorhandene Feuchtigkeit durch z. B. Regen, Schweiß o. ä. ausreichend
sein kann.
-
Die
erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung
zur Geruchsbeseitigung kann nun auf unterschiedliche Weisen ausgestaltet
sein. Gemäß einer bevorzugten
Weiterbildung der Erfindung ist dabei vorgesehen, daß eine von
außerhalb
des Reinigungskörpers
zugängliche
Metalloberfläche
bereitgestellt wird, die vorzugsweise durch eine Edelstahloberfläche gebildet
wird. Insbesondere ist dabei vorgesehen, daß für die Edelstahloberfläche Edelstahl mit
der Werkstoffnummer 1.4571 oder/und Edelstahl mit der Werkstoffnummer
1.4301 verwendet wird.
-
Im übrigen hat
sich herausgestellt, daß die Reinigungswirkung,
also das Vermögen
der Reinigungsvorrichtung, Gerüche
zu beseitigen, dann besonders gut ist, wenn die Metalloberfläche eine
bestimmte Oberflächenbeschaffenheit
aufweist. Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung ist damit vorgesehen, daß die Metalloberfläche eine
durch die mittlere Rauhtiefe nach DIN 4768 gegebene Mindestrauheit
von 1 μm,
vorzugsweise von 10 μm,
aufweist. Ferner ist gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß die Metalloberfläche durch
ein spanabhebendes Verfahren hergestellt ist. Insbesondere hat sich
als spanabhebendes Verfahren zur Herstellung der Metalloberfläche ein Abdrehen
als günstig
erwiesen, so daß gemäß einer bevorzugten
Weiterbildung der Erfindung die Metalloberfläche abschließend, also
im letzten Bearbeitungsschritt bei der Herstellung der Oberfläche, durch
ein Abdrehen hergestellt ist.
-
Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist ferner vorgesehen, daß eine von
außerhalb
des Reinigungskörpers
zugängliche
nichtmetallische Oberfläche
bereitgestellt wird, wobei die Metalloberfläche und die nichtmetallische
Oberfläche
vorzugsweise ineinander übergehen.
Dabei ist gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ferner vorgesehen, daß die Metalloberfläche und
die nichtmetallische Oberfläche
derart zueinander angeordnet sind, daß bei Verwendung des Reinigungskörpers die
Metalloberfläche
und die nichtmetallische Oberfläche
nacheinander jeweils mit derselben zu reinigenden Oberflächenstelle
in Berührung
kommen.
-
Als
Material für
das Nichtmetall kann eine Vielzahl von Materialien vorgesehen sein.
Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist jedoch vorgesehen, daß als Nichtmetall
ein Kunststoff verwendet wird. Dabei ist gemäß einer bevorzugten Weiterbildung
der Erfindung vorgesehen, daß als Kunststoff
ein Polyolefin, wie Polypropylen oder Polyethylen, verwendet wird.
Alternativ kann gemäß einer bevorzugten
Weiterbildung der Erfindung als Nichtmetall Gummi oder/und Holz
vorgesehen sein. Zusätzlich
oder alternativ dazu kann als Nichtmetall auch Glas oder/und Keramik
vorgesehen sein.
-
Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist ferner vorgesehen, daß ein nichtmetallischer
Körper
und ein metallischer Körper
vorgesehen sind, wobei der metallische Körper in den nichtmetallischen
Körper
eingesetzt ist. Als besonders geeignet hat sich dabei eine Ausgestaltung
herausgestellt, bei der der nichtmetallische Körper die Maße und Formen einer herkömmlichen
Waschseife aufweist und der metallische Körper derart in den nichtmetallischen
Körper
eingesetzt ist, daß eine
von außerhalb
des Reinigungskörpers
zugängliche
Metalloberfläche
bereitgestellt wird, die in die Oberfläche des nichtmetallischen Körpers übergeht.
-
Dabei
ist gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ferner vorgesehen, daß auf zwei
einander gegenüberliegenden
Seiten des Reinigungskörpers
je eine von außerhalb
des Reinigungskörpers
zugängliche
Metalloberfläche
bereitgestellt wird, die in die jeweilige Oberfläche des nichtmetallischen Körpers übergeht.
Diese Ausgestaltung ist im übrigen
nicht darauf beschränkt,
daß der
nichtmetallische Körper
die Maße
einer herkömmlichen
Waschseife aufweist, sondern kann auch bei anderen Maßen und
Formen des nichtmetallischen Körpers
vorgesehen sein.
-
Weiterhin
hat es sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, daß die Oberfläche des
nichtmetallischen Körpers
Noppen aufweist. Grundsätzlich ist
es zwar möglich,
daß die
Oberfläche
des nichtmetallischen Körpers
im wesentlichen glatt ist, das Vorsehen von Noppen ist jedoch insofern
vorteilhaft, als daß damit
bei der Reinigung z. B. der menschlichen Haut eine zusätzliche
Massagewirkung erzielt wird, die im allgemeinen als sehr angenehm
empfunden wird.
-
Weiterhin
ist gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß der nichtmetallische
Körper
eine Bohrung aufweist, um den Reinigungskörper aufhängen zu können. Damit kann der Reinigungskörper auf
einfache Weise z. B. im Bereich eines Waschbeckens bereitgestellt
werden, ohne daß die
Gefahr besteht, daß der
Reinigungskörper
in das Waschbecken hineinfällt
oder auf sonstige Weise verloren geht.
-
Grundsätzlich muß der nichtmetallische
Körper
keine weiteren Zusatzeinrichtungen aufweisen. Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist jedoch vorgesehen, daß der nichtmetallische Körper eine
Bürsteinrichtung
aufweist. Insbesondere kann vorgesehen sein, daß die Bürsteinrichtung derart ausgebildet
ist, daß sie
zum Reinigen der Fingernägel
oder zum Reinigen von Haaren, wie von Tierhaaren, verwendet werden
kann.
-
Im übrigen sei
darauf hingewiesen, daß die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung
nicht nur derart ausgebildet sein kann, daß sie lediglich als Reinigungsvorrichtung
zur Geruchsbeseitigung wirkt. Vielmehr umfaßt die Erfindung auch derartige
Ausgestaltungen der Reinigungsvorrichtung, bei denen eine Zusatzfunktion
der Reinigungsvorrichtung vorgesehen ist. So kann die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung
und dabei insbesondere der nichtmetallische Anteil z. B. auch in
Form einer Bürste
vorgesehen sein, so daß beim
Bürsten
von z. B. Tierfell gleichzeitig ein Geruchsbeseitigungseffekt bzw.
ein Geruchsverminderungseffekt erzielt werden kann. Eine andere
Ausgestaltung liegt in der Bereitstellung des nichtmetallischen
Körpers
der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung
in Form eines Kauknochens für
Tiere, wie Hunde, oder in Form eines Halsbands für Tiere. Selbstverständlich existieren
hier noch weitere Ausgestaltungsmöglichkeiten, bei denen neben
der Geruchsbeseitigung durch die Reinigungsvorrichtung eine weitere
Zusatzfunktion bereitgestellt wird.
-
Im
einzelnen gibt es nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, den erfindungsgemäßen Reinigungskörper auszugestalten
und weiterzubilden. Dazu wird auf die dem Schutzanspruch 1 nachgeordneten Schutzansprüche sowie
auf die nachfolgende detaillierte Beschreibung eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels
der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung verwiesen. In der
Zeichnung zeigt
-
1 eine
Reinigungsvorrichtung gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung in Draufsicht auf die Oberseite,
-
2 die
Reinigungsvorrichtung gemäß dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
der Erfindung in einer Draufsicht auf die Unterseite,
-
3 die
Reinigungsvorrichtung gemäß dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
der Erfindung in einer Seitenansicht und
-
4 die
Reinigungsvorrichtung gemäß dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
der Erfindung in einer Draufsicht in auseinandergebautem Zustand.
-
Die
aus der Zeichnung ersichtliche Reinigungsvorrichtung gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung weist einen nichtmetallischen Körper 1 und einen metallischen
Körper 2 auf,
die derart zusammengefügt
sind, daß insgesamt ein
derartiger Reinigungskörper
erzielt wird, der im wesentlichen die Form und die Maße einer
herkömmlichen
Waschseife aufweist. Trotz kleiner Abmessungen des metallischen
Körpers 2 läßt sich
der Reinigungskörper
insgesamt gut handhaben. Dabei besteht der nichtmetallische Körper 1 aus
einem Kunststoff, vorliegend nämlich
aus einem Polyolefin, wie Polypropylen oder Polyethylen. In den
nichtmetallischen Körper 1 ist
der metallische Körper 2 eingesetzt,
der vorliegend aus Edelstahl hergestellt ist.
-
Damit
weist die Reinigungsvorrichtung auf ihrer oberen Fläche sowie
auf ihrer unteren Fläche eine
von außerhalb
des Reinigungskörpers
zugängliche
Metalloberfläche
auf, die wesentlich für
die geruchsvernichtende Wirkung der Reinigungsvorrichtung ist. Dabei
ist die Metalloberfläche
des metallischen Körpers 2 aus
Edelstahl derart bearbeitet worden, daß ihre mittlere Rauhtiefe größer als
1 μm ist. Diese
Oberfläche
ist dadurch erzielt worden, daß der metallische
Körper 2 bei
seiner Herstellung abschließend
spanabhebend bearbeitet worden ist, nämlich durch Abdrehen.
-
Wie
aus der Zeichnung ersichtlich, geht die jeweilige Metalloberfläche kontinuierlich
in die Oberfläche
des nichtmetallischen Körpers 1 über, so
daß sich
die Reinigungsvorrichtung insgesamt gut und angenehm handhaben läßt. Aufgrund der
Ausbildung des nichtmetallischen Körpers 1 aus einem
Polyolefin ergibt sich ferner ein formstabiler, leicht elastischer
Körper,
der aufgrund seiner Porenfreiheit praktisch kein Wasser aufnimmt.
-
Außerdem ist
vorgesehen, daß der
nichtmetallische Körper 1 Noppen 3 aufweist,
was bei einer Anwendung der Reinigungsvorrichtung gemäß dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
der Erfindung auf der menschlichen Haut zu einem angenehmen Massageeffekt
führt.
-
Wie
aus 4 ersichtlich, ist der metallische Körper 2 in
dem nichtmetallischen Körper 1 gehalten, indem
in einer kreisrunden Ausnehmung 4 in dem nichtmetallischen
Körper 1 eine
umlaufende Wulst 5 vorgesehen ist, die bei in die Ausnehmung 4 eingesetztem
metallischen Körper 2 in
eine aus der Zeichnung nicht ersichtliche umlaufende Nut im seitlichen Rand
des metallischen Körpers 2 eingreift.
Auf diese Weise wird ein guter Halt des metallischen Körpers 2 in
dem nichtmetallischen Körper 1 erzielt,
wobei die Reinigungsvorrichtung gemäß dem vorliegend beschriebenen
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung damit auch einfach herstellbar ist.
-
Um
die Reinigungsvorrichtung gemäß dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
der Erfindung auf einfache Weise aufhängen zu können, ist ferner in einem Eckbereich
des nichtmetallischen Körpers 1 eine
Bohrung 6 vorgesehen. Durch diese Bohrung 6 kann
z. B. auch eine nicht weiter dargestellte Kordel gezogen werden.
-
Schließlich ist
es ein wesentliches Merkmal der vorliegend beschriebenen Reinigungsvorrichtung gemäß dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
der Erfindung, daß in
einem äußeren Eckbereich
des nichtmetallischen Körpers 1 eine
Bürsteinrichtung 7 zum
Reinigen der Fingernägel
vorgesehen ist. Diese Bürsteinrichtung 7 ist
einstückig
mit dem nichtmetallischen Körper 1 ausgestaltet
und daher ebenfalls aus einem Polyolefin ausgebildet, so daß eine elastische
Bürsteinrichtung 7 erzielt
wird.