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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Aufnahme
einer Plattform mit einem Baldachin, wobei die Plattform auf ihrer
Oberfläche
vorzugsweise nach Art eines Ausstellungsstandes ausgebildet ist.
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Aus
der Praxis sind für
Ausstellungszwecke Bauwerke bekannt, die als so genannte Messestände in vielerlei
Bauformen ausgestaltet werden können.
Derartige Messestände
werden nach den Anforderungen der Aussteller individuell entworfen
und angefertigt. Dabei spielen ästhetische
Gesichtspunkte eine ebenso große
Rolle, wie die Produkte, welche ausgestellt werden sollen. Auch
die Erwartungen der anzusprechenden Kundenkreise sollen für die Entwürfe und
Ausgestaltungen der Messestände
in angemessener Weise berücksichtigt
werden. Diese vielseitigen Anforderungen haben zum Ergebnis, dass
für die
verschiedenen Messen die unterschiedlichsten Messestände geschaffen
werden. So kommt es vor, dass ein Aussteller mit einer bestimmten
Produktlinie unterschiedliche Messestände entwerfen und bauen lassen
muss, wenn er auf verschiedenen Messen ausstellt. Die örtlichen
Verhältnisse
der Messeveranstaltungsorte erfordern häufig individuelle Lösungen was
die Energieversorgung, die Beleuchtung, Anordnung der Bereiche für Publikum
und Standpersonal betrifft, und dergleichen mehr. Folge dieser Individualität sind hohe
Kosten für
den Unternehmer und ein hoher Verbrauch von Ressourcen sowie viel
Lagerplatz für
die verschiedenen Messestände.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung
zwar Aufnahme einer Plattform mit einem Baldachin zu schaffen, wobei
die Plattform auf ihrer Oberfläche
vorzugsweise nach Art eines Ausstellungsstands ausgestaltet sein
soll. Dabei soll die Vorrichtung aus einfachen Grundelementen bestehen,
einfach aufzubauen und universell einsetzbar sein.
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Diese
Aufgabe wird von einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
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Die
Vorteile der Erfindung liegen darin, dass mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ein Ausstellungsstand, respektive ein Messestand geschaffen werden
kann, der auf Grund seines variablen Grundkonzepts für unterschiedliche
Anwendungsfälle
und die unterschiedlichsten Aufstellungsorte geeignet ist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
stellt gewissermaßen
einen universellen Grundbaustein dar, der den Erfordernisse entsprechend
ausgestaltet werden kann. Dazu sind die Ausführungsbeispiele gemäß der abhängigen Ansprüche in vorteilhafter
Weise geeignet.
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Besonders
vorteilhaft ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung, wenn die Vorrichtung
einen Bodenrost aufweist, an dem ein Stützelement verankert ist, welches
den Baldachin trägt.
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Weiter
ist es von Vorteil, wenn das Stützelement
höhenverstellbar
ausgebildet ist, und mittels Hubzylinder in der Höhe verstellt
werden kann.
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Ferner
ist es von Vorteil, wenn der Baldachin am Stützelement gelenkig befestigt
ist.
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Von
besonderem Vorteil ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung, wenn der Baldachin
als Rahmen ausgebildet ist, welcher zentral am Stützelement
befestigt ist.
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Besonders
vorteilhaft ist eine Vorrichtung, wenn der Baldachin als Rahmen
mit freien Feldern ausgebildet ist, welcher zentral am Stützelement
befestigt ist.
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Die
freien Felder des Rahmens können
in besonders vorteilhafter Weise Elemente zur Energieversorgung
von Beleuchtungs- und/oder
Klimatisierungsmitteln enthalten.
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Die
Elemente zur Energieversorgung können
durch Stromschienen und/oder Steckdosen realisiert sein.
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Weiter
ist von Vorteil, wenn der Rahmen Elemente zur Befestigung von Beleuchtungs-
und/oder Klimatisierungsmitteln aufweist, wobei die Elemente zur
Befestigung durch Steck- und/oder
Schraubverbindungen im Rahmen realisiert sein können.
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Die
Beleuchtungs- und/oder Klimatisierungsmittel können durch aktive und/oder
passive Mittel gebildet werden.
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Vorzugsweise
sind die aktiven Beleuchtungsmittel durch Leuchtenfelder und/oder
einzelne Leuchten realisiert, und die aktiven Klimatisierungsmittel
sind bevorzugt durch Ventiltoren und/oder Kühlaggregate realisiert.
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Vorteilhafterweise
sind die passiven Beleuchtungs- und/oder Klimatisierungsmittel durch
Abschattungsflächen
realisiert.
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Weiter
ist eine Vorrichtung von Vorteil, wenn die Beleuchtungs- und/oder
Klimatisierungsmittel in beliebiger Anordnung in den freien Feldern
des Rahmens anbringbar sind, wobei es besonders günstig ist,
wenn die Anordnung der Beleuchtungs- und/oder Klimatisierungsmittel in den
Feldern des Rahmens wechselbar ist.
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Ferner
ist eine Vorrichtung vorteilhaft ausgestaltet, wenn die Plattform
Wandelemente aufweist, deren Anordnung auf der Plattform veränderbar
ist, wobei die Wandelemente als aktive Installationswände und/oder
als passive Sichtschutzwände
ausgebildet sein können.
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Günstig ist
eine Ausführungsform,
bei der die als Installationswände
ausgebildeten Wandelemente Kommunikationsgeräte enthalten und die Sichtschutzwände als
Dekorationselemente und/oder Werbungsträger ausgebildet sind.
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Anhand
der Zeichnungen wird mit Hilfe eines Ausführungsbeispiels die Erfindung
noch näher
erläutert.
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Es
zeigt
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1 eine
Hauptansicht eines Ausstellungsstands;
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2 eine
Draufsicht auf einen Ausstellungsstand;
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3 eine
Draufsicht auf einen Baldachin;
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4 eine
Seitenansicht eines Ausstellungsstands und
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5 eine
Untersicht einer Bodenplatte.
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1 zeigt
eine unmaßstäbliche Darstellung eines
erfindungsgemäßen Messestandes
A. Eine Bodenplatte, die als massive Platte oder als Bodenrost 1 ausgebildet
sein kann, trägt
ein Stützelement, welches
als Mast 2 ausgebildet ist. Der Mast 2 verfügt über ein
Mast-Innenrohr 3, das mittels eines hydraulischen Hubzylinders 4 höhenverstellbar
ist. Der Mast 2 kann aber auch mittels eines beliebigen
anderen Hubelements höhenverstellbar
sein. Ebenso kann das Außenrohr
höhenverstellbar
sein. Der Mast 2 trägt
an seinem oberen freien Ende einen Mastkopf 5. In einer
Ebene, in welcher ein Baldachin 6 am Mast 2 befestigbar
ist, trägt
dieser einen so genannten Mastknoten 7. Der Mastknoten 7 ist
mit dem höhenverstellbaren
Mast-Innenrohr 3 verbunden, so dass der am Mastknoten 7 befestigte
Baldachin 6 zusammen mit dem verstellbaren Teil (in dem
gezeigten Ausführungsbeispiel
dem Mast-Innenrohr 3) des Masts 2 höhenverstellbar
ist. Der Baldachin 6 ist ferner bevorzugt über Spannelemente
wie Stahlseile 8 zum Mastkopf 5 hin abgespannt.
Der Mastkopf 5 kann zu Werbezwecken ein Reklameelement 9 tragen,
welches beleuchtbar und/oder drehbar am Mastkopf 5 angeordnet
ist.
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Der
Bodenrost 1 wird von einer Plattform 10 bedeckt,
deren Oberfläche 11 entsprechend
den Erfordernissen eines Ausstellungsstandes, auch Messestand A
genannt, ausgebildet ist. Auf der Oberfläche 11 der Plattform 10 befinden
sich variabel anzuordnende Wandelemente 12, deren Anordnung
auf der Plattform 10 veränderbar ist. Die Wandelemente 12 können als
aktive Installationswände 13 und/oder als
passive Sichtschutzwände 14 ausgebildet
sein. Die als Installationswände 13 ausgebildeten
Wandelemente 12 enthalten Kommunikationsgeräte 15.
Die als Sichtschutzwände 14 ausgebildeten
Wandelemente 12 können
als Dekorationselemente und/oder Werbungsträger ausgebildet sein. Auf der
Plattform 10 befinden sich auch Sitzgelegenheiten 16 und
Tischelemente 17.
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Am
Baldachin 6 sind Leuchten 18 in beliebiger Anordnung
angebracht. In der Ebene des Baldachins 6 befinden sich
darüber
hinaus noch Leuchtenfelder 19, die wegen ihrer Anordnung
in dem Baldachin 6 auch als Lichtsegel bezeichnet werden.
Die Anordnung der Lichtsegel 19 im Baldachin 6 erfolgt innerhalb
eines Rasters, was durch die Ausbildung des Baldachins 6 als
Rahmen 20 mit freien Feldern 21 möglich wird,
durch welche sich ein vorbestimmbares Raster ergibt. Hierzu wird
bei der Beschreibung von 3 noch Näheres erläutert werden. In den freien
Feldern 21 des Rahmens 20 des Baldachins 6 lassen
sich auch Klimatisierungsmittel, beispielsweise in Form von Abschattungsfeldern 22 anordnen.
Aber auch aktive Klimatisierungsmittel wie Klimaanlagen und/oder
Ventilatoren sind in den freien Feldern 21 anordbar.
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Die
in 2 dargestellte Durchsicht auf einen Ausstellungsstand 1 von
oben durch den Baldachin 6 zeigt nochmals einige der vorbeschriebenen Elemente
und es wird zur Vermeidung von Wiederholungen ausdrücklich darauf
Bezug genommen, wobei gleiche oder zumindest funktionsgleiche Elemente mit
denselben Bezugszeichen bezeichnet werden, was auch für die folgende
Beschreibung der 3 bis 5 gilt.
In dieser Draufsicht ist erkennbar, dass die Wandelemente 12 zentral
vom Mast 2 aus unter einem Winkel von ca. 120° zueinander
angeordnet sind. Diese Anordnung ist allerdings nur beispielhaft, denn
die Wandelemente 12 können
unter beliebigen Winkelwerten konfiguriert werden. Aber auch eine völlig freie
Aufstellung der Wandelemente 12 ist möglich. Es können in nicht dargestellter
Weise auch in sich abgeschlossene Räume gebildet werden, was aus
Gründen
der Diskretion durchaus häufig
geschieht.
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In 3 zeigt
eine Draufsicht den Baldachin 6 des Messe- oder auch Ausstellungsstandes
A. Wie schon zur 1 beschrieben wurde, besteht
der Baldachin 6 aus einem Rahmen 20, durch den
freie Felder 21 gebildet werden. Die Anordnung der freien Felder 21 ist
bei der Herstellung des Rahmens 20 des Baldachins 6 in
gewissen Grenzen völlig
frei bestimmbar. Wenn der Rahmen 20 entsprechend ausgelegt
ist, können
die freien Felder 21 auch nachträglich verändert werden. Dazu kann der
Rahmen 20 aus Profilen hergestellt sein, in denen sich
die Rahmenteile, welche die freien Felder 21 begrenzen,
verschieben und an beliebiger Stelle innerhalb des Rahmens 20 arretieren
lassen.
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In
die freien Felder 21 lassen sich Beleuchtungselemente wie
die bereits beschriebenen Lichtsegel 19 oder Abschattungsfelder 22 einsetzen.
Es wird ausdrücklich
betont, dass in die freien Felder auch andere Elemente, wie Klimatisierungsgeräte oder ähnliche
Funktionselemente eingesetzt werden können. Die vorbeschriebenen
Abschattungsfelder können
dabei im weitesten Sinne sowohl als Licht(schutz)segel, als auch
Klimatisierungshilfen angesehen werden. Allerdings lassen sich in
die freien Felder 21 auch beliebige andere Elemente einsetzen,
so zum Beispiel Glasscheiben, die durchsichtig, durchscheinend,
klar oder diffus, weiß oder
farbig ausgestaltet sein können.
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In 4 ist
die Bodenplatte 1 mit dem Mast 2 und dem Baldachin 6 in
Alleinstellung gezeigt. Zur besseren Übersicht sind in dieser Darstellung
lediglich die Grundelemente des Ausstellungsstandes A gezeigt, nämlich die
aus einem Bodenrost 1 bestehende Bodenplatte, auf der ein
Mast 2 verankert ist, welcher seinerseits den Baldachin 6 trägt. Dabei
ist der Baldachin 6 am Mastknoten 7 des Masts 2 befestigt
und über
Stahlseile 8 am Mastkopf 5 abgespannt. Der Mast 2 verfügt ü ber ein
Mast-Innenrohr 3, welches mittels eines Hubzylinders 4 in
der Höhe
verstellbar ist. Durch diese Maßnahme
ist auch der Baldachin 6 in seiner Höhe, bezogen auf die Bodenplatte 1,
verstellbar. Ferner ist es durch die gelenkige Aufhängung des
Baldachins 6 am Mastknoten 7 möglich, den Baldachin 6 in
nicht dargestellter Weise in einer anderen Ebene zur Bodenplatte 1 auszurichten,
als in der hier gezeigten parallelen Ebene zur Plattform 1.
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In 5 ist
eine Untersicht auf die Bodenplatte 1 dargestellt und es
ist erkennbar, dass die Bodenplatte von einem Bodenrost 1 gebildet
wird, welcher bevorzugt aus verschweißten stählernen Rechteckhohlprofilen 23 besteht.
Im Zentrum des Bodenrosts 1 befindet sich eine Lastplatte 24,
mit welcher der Mast 2 verschraubt ist.
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- 1
- Bodenplatte
(Bodenrost)
- 2
- Mast
- 3
- Mast-Innenrohr
- 4
- Hubzylinder
- 5
- Mastkopf
- 6
- Baldachin
- 7
- Mastknoten
- 8
- Stahlseil
- 9
- Reklameelement
- 10
- Plattform
- 11
- Oberfläche der
Plattform 10
- 12
- Wandelement
- 13
- Installationswand
- 14
- Sichtschutzwand
- 15
- Kommunikationsgerät
- 16
- Sitzgelegenheit
- 17
- Tischelement
- 18
- Leuchten
- 19
- Leuchtenfelder
(Lichtsegel)
- 20
- Rahmen
- 21
- freie
Felder
- 22
- Abschattungsfeld
- 23
- Rechteckhohlprofil
- 24
- Lastplatte