DE202005009521U1 - Schneideinsatz - Google Patents
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- B23C5/16—Milling-cutters characterised by physical features other than shape
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Abstract
Schneideinsatz
für die
spanabhebende Bearbeitung von vorzugsweise metallischen Werkstücken mit
mindestens einem durch eine Spanfläche (7) und eine Freifläche (8)
begrenzten, sich zwischen zwei Schneideckenbereichen (6, 9) erstreckenden
Schneidkantenabschnitt (3), dadurch gekennzeichnet, dass der Schneidkantenabschnitt
(3) durch wenigstens zwei aneinandergrenzende Teilflächen (3.1,
3.2) ausgebildet ist, deren gemeinsame Grenzlinie (4) außerhalb
der Freiflächenebene
(8) angeordnet ist.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Schneideinsatz für die spanabhebende Bearbeitung vorzugsweise metallischer Werkstücke mit einem durch eine Spanfläche und eine Freifläche begrenzten, sich zwischen zwei Schneideckenbereichen erstreckenden Schneidkantenabschnitt nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
- Solche insbesondere bei mehrspurigen Messerköpfen angewendete Schneideinsätze sind beispielsweise aus der
DE 37 30 943 C1 bekannt, welche als parallelogrammförmige Wendeplatten für spanabhebende Werkzeuge, insbesondere Fräswerkzeuge eingesetzt werden. Bei diesen bekannten Wendeplatten ist die Befestigungsbohrung außermittig angeordnet, wodurch sich der Vorteil ergibt, dass eine jeweils folgende Wendeplatte im Wechselseitverkehr einsetzbar ist. Dadurch soll einerseits erreicht werden, dass immer alle Schneiden der Wendeplatte stirnseitig im Eingriff sind, und andererseits durch die wechselseitige Anordnung eine Überlappung der Spannuten erfolgt. Im Ergebnis soll durch eine ungleiche Schneidenteilung unerwünschte Schwingungen vermieden, und dadurch der Zerspanungsvorgang verbessert und eine bessere Oberflächengüte und Standzeit erreicht werden. - Weiterhin sind Fräswerkzeuge bekannt, welche durch konstruktive Merkmale wie Zähnezahlen, Schneidengeometrie, Plattenbefestigung, Spanraumausbildungen an unterschiedliche Anforderungen angepasst wurden. Dies sind durchwegs leistungsfähige Ausführungen, geeignet für hohe Werte der Schnittgeschwindigkeit, des Vorschubes und der Spantiefe. Beispielsweise ist aus der
DE 197 20 022 A1 ein Werkzeug bekannt, bei dem zur Erzielung einer strukturierten Spanbildung und eines möglichst ruhigen Zerspanvorganges die Schneidkante in eine voreilende und eine nacheilende Schneidkantenpartie unterteilt ist, und ein erhabenes Spanformelement vorgesehen ist, welches vom Inneren der Spanfläche aus bis zur Schneidkante reicht und sich dort unter Einschluss der dachförmigen Spitze partiell über die beiden Schneidkantenabschnitte erstreckt. Ein solcher Schneideinsatz eignet sich insbesondere zur Anwendung in einem Bohrwerkzeug, und soll dort vor allem den Anbohrvorgang verbessern. - Der Bedarf an Prozessen mit hoher Abtragleistung ist für bestimmte Werkstücke sowohl in kleineren Stückzahlen als auch beispielsweise für Integralbauteile nach wie vor gegeben. Hierfür wurden Fräswerkzeuge hoher Zerspanleistung, Maschinen mit hoher Formschlüssigkeit und Antriebsleistung sowie spielfreien Lagern und Führungen entwickelt. Für mittlere und hohe Stückzahlen ermöglichen wirtschaftliche Umformprozesse die Herstellung von Rohteilen mit Endkonturnahform. Damit wurden Voraussetzungen geschaffen für die Fertigungen in geringen Prozessstufen, die Fertigbearbeitung mit einer Aufspanung oder sogar in einem Schnitt. Zum überwiegenden Teil sind die bislang bekannten Werkzeuge jedoch nicht oder nur bedingt geeignet für den wirtschaftlichen Einsatz auf schwereren Maschinen mit hoher Antriebsleistung und Formsteifigkeit.
- Es ist eine Aufgabe dieser Erfindung, einen Schneideinsatz insbesondere für die Anwendung bei mehrspurigen Messerköpfen anzugeben, der eine optimale Funktion und einen wirtschaftlichen Einsatz auch auf antriebsstärkeren Maschinen ermöglicht, und unter Berücksichtigung geringerer Stabilisierungsverhältnissen von Maschinen und Werkstückspannung die Gefahr des Wegbrechens von Schneidkanten und damit das Entstehen längerer Standzeiten vermeidet, und überhaupt eine Fräsmöglichkeit bei schwereren zerspanbaren Materialien eröffnet bzw. verbessert.
- Diese Aufgabe wird durch den im Anspruch 1 angegebenen gattungsgemäßen Schneideinsatz erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Schneidkantenabschnitt durch wenigstens zwei aneinander grenzende Teilflächen ausgebildet ist, deren gemeinsame Grenzlinie außerhalb der Freiflächenebene angeordnet ist. In Weiterführung der Erfindung ist hierbei insbesondere vor gesehen, dass die wenigstens zwei Teilflächen des Schneidkantenabschnittes unter Einschluss eines stumpfen Winkels ineinander übergehen: Hierbei ist der Schneideckenbereich durch eine Eckschneidkante endlicher Länge ausgebildet, welche sich zwischen dem Spanflächenrand und dem Freiflächenrand erstreckt.
- Aufgrund der erfindungsgemäß speziellen Formgebung des Schneidkantenabschnittes mit wenigstens zwei Teilflächen, die unter Einschluss eines stumpfen Winkels ineinander übergehen, werden die vornehmlich an den Eckbereichen der Schneideinsätze auftretenden Überbelastungen weitgehend vermieden. Insbesondere im mehrspurigen Einsatz, und hierbei vor allem bei schräg eingesetzten bzw. angeordneten Schneideinsätzen zur Erzielung eines sogenannten "ziehenden Schnittes" waren bei den vorbekannten Werkzeugen erhebliche mechanische Belastungen an den Schneidkantenecken, die sogar die Gefahr des vollständigen Wegbrechens und damit längere Standzeiten nach sich zogen, zu befürchten. Demgegenüber ist bei der erfindungsgemäßen Ausbildung der Schneidkantenabschnitte mit den wenigstens zwei Teilflächen eine nach Art von „Freiwinkeln" an den Eckbereichen konstruktive Ausbildung geschaffen, welche einen richtigen und vollständigen Schneidevorgang durch den Eckenbereich insbesondere beim Einsatz in mehrspurigen Messerköpfen gewährleistet und darüber hinaus eine Fräsmöglichkeit bei schwereren zerspanbaren Materialien überhaupt erst mit der gewünschten Schneidqualität eröffnet.
- In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Eckschneidkante abgeglättet oder abgerundet ist.
- Weitere Vorteile, Zweckmäßigkeiten und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen.
- Weitere Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand der Zeichnung.
- Es zeigt:
-
1 eine perspektivische Ansicht eines Schneideinsatzes nach dem Ausführungsbeispiel der Erfindung; und -
2 den in1 dargestellten Schneideinsatz in Vorder-, Darauf- und Seitenansicht. - Das in den Figuren dargestellte Ausführungsbeispiel der Erfindung umfasst einen Schneideinsatz
1 für die spanabhebende Bearbeitung von vorzugsweise metallischen Werkstücken mit mindestens einem durch eine Spanfläche7 und eine Freifläche8 begrenzten, sich zwischen zwei Schneideckenbereichen6 und9 erstreckenden Schneidkantenabschnitt3 , der durch wenigstens zwei aneinandergrenzende Teilflächen3.1 und3.2 ausgebildet ist, deren gemeinsame Grenzlinie4 außerhalb der Freiflächenebene8 (und auch außerhalb der Spanflächenebene7 ) angeordnet ist. Die wenigstens zwei Teilflächen3.1 und3.2 des Schneidkantenabschnittes3 gehen unter Einschluss eines stumpfen Winkels von 180° – α (vgl.2 ) ineinander über. Der Schneideckenbereich6 ,9 ist jeweils durch eine Eckschneidkante5 endlicher Länge ausgebildet, welche sich zwischen dem Spanflächenrand7A und dem Freiflächenrand8A erstreckt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Eckschneidkante5 glatt, sie kann aber auch abgerundet ausgebildet sein. - Der Schneideinsatz nach dem Ausführungsbeispiel ist als im Wesentlichen quaderförmige Wendeplatte mit vier symmetrisch zueinander angeordneten Schneidkantenabschnitten
3A ,3B ,3C und3D ausgebildet, die jeweils auf gegenüberliegenden Stirnseiten der Wendeplatte1 ausgebildet sind. - Der erfindungsgemäße Schneideinsatz
1 wird mittels Befestigungsschrauben an dem Grundkörper eines (nicht dargestellten) Fräswerkzeuges lösbar befestigt. Zu diesem Zweck ist der Schneideinsatz mit einer Durchtrittsbohrung2 ausgestattet, die vorzugsweise mittig ausgebildet ist. -
- 1
- Schneideinsatz
- 2
- Durchtrittsbohrung
- 3, 3A, 3B, 3C, 3D
- Schneidkantenabschnitt
- 3.1
- Teilflächen des Schneidkantenabschnittes
- 3.2
- Teilflächen des Schneidkantenabschnittes
- 4
- Grenzlinie
- 5
- Eckschneidkante
- 6
- Schneideckenbereich
- 7
- Spanfläche
- 8
- Freifläche
- 9
- Schneideckenbereich
- a
- Breite des Schneideinsatzes
- b
- Länge des Schneideinsatzes
- c
- Höhe der Eckschneidkante
- d
- Tiefe der Eckschneidkante
- α
- Winkel der Eckschneidkante
Claims (8)
- Schneideinsatz für die spanabhebende Bearbeitung von vorzugsweise metallischen Werkstücken mit mindestens einem durch eine Spanfläche (
7 ) und eine Freifläche (8 ) begrenzten, sich zwischen zwei Schneideckenbereichen (6 ,9 ) erstreckenden Schneidkantenabschnitt (3 ), dadurch gekennzeichnet, dass der Schneidkantenabschnitt (3 ) durch wenigstens zwei aneinandergrenzende Teilflächen (3.1 ,3.2 ) ausgebildet ist, deren gemeinsame Grenzlinie (4 ) außerhalb der Freiflächenebene (8 ) angeordnet ist. - Schneideinsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens zwei Teilflächen (
3.1 ,3.2 ) des Schneidkantenabschnittes (3 ) unter Einschluss eines stumpfen Winkels ineinander übergehen. - Schneideinsatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schneideckenbereich (
6 ,9 ) durch eine Eckschneidkante (5 ) endlicher Länge ausgebildet ist, welche sich zwischen dem Spanflächenrand (7A ) und dem Freiflächenrand (8A ) erstreckt. - Schneideinsatz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Eckschneidkante (
5 ) abgeglättet oder abgerundet ausgebildet ist. - Schneideinsatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er als im Wesentlichen quaderförmige Wendeplatte (
1 ) mit wenigstens zwei auf gegenüberliegenden Stirnseiten ausgebildeten Schneidkantenabschnitten (3A ,3B ,3C ,3D ) vorgesehen ist. - Schneideinsatz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass er als Wendeplatte (
1 ) mit vier symmetrisch zueinander angeordneten Schneidkantenabschnitten (3A ,3B ,3C ,3D ) ausgebildet ist. - Schneideinsatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er als im Wesentlichen quaderförmige Wendeplatte (
1 ) mit einer Durchtrittsbohrung (2 ) für spanabhebende Werkzeuge, insbesondere Fräswerkzeuge ausgebildet ist. - Schneideinsatz nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchtrittsbohrung (
2 ) mittig angeordnet ist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE202005009521U DE202005009521U1 (de) | 2005-06-16 | 2005-06-16 | Schneideinsatz |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE202005009521U DE202005009521U1 (de) | 2005-06-16 | 2005-06-16 | Schneideinsatz |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE202005009521U1 true DE202005009521U1 (de) | 2005-11-03 |
Family
ID=35336401
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE202005009521U Expired - Lifetime DE202005009521U1 (de) | 2005-06-16 | 2005-06-16 | Schneideinsatz |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE202005009521U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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-
2005
- 2005-06-16 DE DE202005009521U patent/DE202005009521U1/de not_active Expired - Lifetime
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CN110650814A (zh) * | 2017-05-23 | 2020-01-03 | 瓦尔特公开股份有限公司 | 切削刀片和铣削刀具 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
R207 | Utility model specification |
Effective date: 20051208 |
|
R150 | Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years |
Effective date: 20080909 |
|
R151 | Utility model maintained after payment of second maintenance fee after six years |
Effective date: 20110505 |
|
R082 | Change of representative |
Representative=s name: CREMER & CREMER, DE Representative=s name: CREMER & CREMER, 89077 ULM, DE |
|
R152 | Utility model maintained after payment of third maintenance fee after eight years | ||
R152 | Utility model maintained after payment of third maintenance fee after eight years |
Effective date: 20130709 |
|
R071 | Expiry of right |