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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Übergang bei Verkehrswegen von
einer Betongleitwand auf aus annähernd
lotrechten Stahlpfosten und mindestens einem annähernd horizontalen Stahlholm bestehenden
Schutzplanken.
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In
bestimmten Fällen
kann sich die Notwendigkeit ergeben, z.B. an eine bestehende Betongleitwand
eine Schutzplanke aus Stahl anzuschließen. Bei einem derartigen Anschluss
ergeben sich insofern Schwierigkeiten, als einerseits die Betongleitwand
einen Querschnitt aufweist, der von demjenigen einer Schutzplanke
weitgehend abweicht, und andererseits daraus, dass die Betongleitwand
starr ist, während
die Schutzplanke bei einem Fahrzeugaufprall bis zu einem gewissen
Ausmaß nachgiebig reagieren
kann.
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Stand der
Technik
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Auf
der einen Seite sind aus Beton oder Stahlbeton bestehende Betongleitwände bekannt, deren
Anprallflächen
schräg
zum Verkehrsweg gerichtet sind, so dass ein Fahrzeug bei einem Anprall auf
diese gewöhnlich
winklig zueinander, jedoch in sich geradlinigen Außenflächen auffährt und
in Richtung auf die Fahrbahn umgelenkt wird. Durch die Höhe der Betongleitwand
wird gewöhnlich
ein Überfahren
derselben verhindert. Solche Betongleitwände können jedoch nicht elastisch
bei einem Aufprall reagieren, sondern stellen eine plötzliche
Unterbrechung für
die Kraft-/Energieaufnahme bei einem Anprall dar.
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Auf
der anderen Seite sind Schutzplanken bekannt, die aus Stahlpfosten
und mindestens einem Holm auf der verkehrswegzugekehrten Seite versehen
sind. Derartige Schutzplanken weisen auch oft rechtwinklig zum Pfosten
verlaufende Distanzstücke oder
auch zwei Holme untereinander oder bei einer Doppelschutzplanke
beidseitig der Pfosten auf und bieten eine gewünschte Nachgiebigkeit.
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Aus
der
DE 37 42 356 C2 ist
ein Übergang bei
Verkehrswegen von einer Betongleitwand auf aus annähernd lotrechten
Stahlpfosten und mindestens einem annähernd horizontalen Stahlholm
bestehenden Schutzplanken bekannt. Dabei geht der aus Beton oder
Stahlbeton bestehende Übergang
von seinem zur Betongleitwand gerichteten, mit verbreitertem Fuß und mit
schrägen
Auflaufflächen
für das Fahrzeug
versehene Querschnitt in einen zur Schutzplanke gerichteten Querschnitt
mit mindestens einem durch einen Rücksprung hergestellten, zum
Scheitel gerichteten lotrechten Querschnitt über, welcher zum unmittelbaren
Anbringen mindestens eines Holmes ausgebildet ist. Nachteilig ist
dabei, dass der Übergang
entweder aus Ortsbeton hergestellt ist, wodurch erheblicher Zeitaufwand
vor Ort für
Schalung und Abbinden des Betonwerkstoffs mit den entsprechenden
Verkehrsbehinderungen einzuplanen ist. Alternativ wird der Übergang
aus Fertigbetonteilen gestaltet, welche zum einen schwer zu transportieren
sind und zum anderen keine größeren Anpassungen
an örtliche
Gegebenheiten zulassen. Bei einem derartigen Übergang kann bei einem ungünstigen
Auftreffwinkel ein verunglücktes
Fahrzeug zu stark abgebremst werden, wenn es plötzlich den nachgiebigen Bereich
der Stahlschutzplanken verlässt
und auf den Übergang
trifft.
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Aufgabenstellung
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten Übergang
von einer Betongleitwand auf eine Schutzplankeneinrichtung zu schaffen,
der die oben genannten Nachteile des Standes der Technik vermeidet
und einfach zu fertigen ist.
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Die
Aufgabe wird durch einen Übergang
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Der
erfindungsgemäße Übergang
zwischen einer Betongleitwand, insbesondere mit verbreitertem Fuß und mit
schrägen
Auflaufflächen,
auf eine Schutzplankenanordnung ist dadurch gekennzeichnet, dass
eine versteifte Stahlblechkonstruktion an einem Ende einen Querschnitt
aufweist, der zumindest einem Teil der Umrisslinie der Betongleitwand entspricht
und an ihrem anderen Ende eine im wesentlichen senkrechte Stützwand für die Schutzplanken
aufweist. Hierdurch wird ein verbesserter Übergang von einer Betongleitwand
auf eine Schutzplankeneinrichtung geschaffen, der die oben genannten Nachteile
des Standes der Technik vermeidet, da er eine kontinuierliche Anprall-
und Energieaufnahme sicherstellt.
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Eine
vorteilhafte Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, dass der Übergang als Schürze ausgebildet
ist, die an ihrem einen Ende an der Betongleitwand und an ihrem
anderen Ende mit den Schutzplanken verbunden ist. Hierdurch wird
eine Art Zugband-Wirkung zwischen Betongleitwand, Übergang
und Schutzplanke gewährleistet.
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Eine
weitere günstige
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann vorsehen, dass zwischen der Betongleitwand
und der Schutzplankenanordnung mindestens ein Pfosten für die Aufnahme der
Stahlblechkonstruktion angeordnet ist.
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Weiter
ist von Vorteil, dass die Stahlblechkonstruktion an der Betongleitwand
formschlüssig festgelegt,
insbesondere mit Betonankern verschraubt ist. Hierdurch ist eine
sichere Befestigung gewährleistet.
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Ebenfalls
vorteilhaft ist, dass die Stützwand mit
einer abgewinkelten Ablenkwand ausgebildet ist. Hierdurch wird ein
günstiger
Effekt hinsichtlich der Ableitung eines Fahrzeugs erzielt.
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Zusätzlich ist
günstig,
dass die Versteifung der Stahlblechkonstruktion mit Schottwänden erfolgt ist.
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Ferner
ist vorteilhaft, dass zwischen der Schürze und der Stützwand ein
Rücksprung
für die Schutzplankenanordnung
ausgebildet ist.
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Eine
weitere günstige
Ausbildungsform sieht vor, dass im Bereich des Rücksprungs eine Tasche zur Aufnahme
mindestens eines Stahlholms der Schutzplankenanordnung ausgebildet
ist.
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Günstig ist
auch, dass die Stahlblechkonstruktion eine Flanschplatte zur Befestigung
an der Betongleitwand aufweist.
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Ferner
ist von Vorteil, dass die Stahlblechkonstruktion aus Einzelteilen
besteht, die miteinander verbunden sind.
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Ebenfalls
günstig
ist, dass die Verbindung zwischen den Einzelteilen eine Schraub-,
Niet- oder eine
Schweißverbindung
ist.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung sieht an den Pfosten plastisch verformbare
Distanzelemente vor. Hierdurch kann die Übergangskonstruktion und dadurch auch
die Schutzplanken in einem bestimmten Ausmaß zurückweichen.
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Noch
eine vorteilhafte Ausführungsform sieht
vor, dass die Pfosten Sollbruchstellen aufweisen. Hierdurch können die
Pfosten bei einem besonders heftigen Aufprall ihre Position verlassen.
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Ferner
ist es vorteilhaft, dass der Übergang an
der Betongleitwand mit Betonankern verschraubt ist. Die Verschraubung
erfolgt dabei über
einen Flanschbereich des Übergangs
und ermöglicht
eine optimale Krafteinleitung.
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Schließlich sieht
eine weitere vorteilhafte Ausbildungsform vor, dass der Übergangsbereich
an beiden Seiten der Betongleitwand spiegelbildlich ausgebildet
ist. Dies ist wünschenswert,
wenn die Schutzplankeneinrichtung und die Betongleitwand als Doppelschutzeinrichtung zwischen
zwei Fahrbahnen verwendet wird. Vorteilhafterweise ist das Stahlblechprofil
feuerverzinkt.
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Ausführungsbeispiel
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Weitere
Vorteile der Erfindung werden nachstehend gemeinsam mit der Beschreibung
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigen:
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1 eine
Seitenansicht auf eine Ausführungsform
der Erfindung;
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2 eine
Draufsicht auf die Ausführungsform
der Erfindung gemäß 1;
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3 einen
vergrößerten Querschnitt
entlang der Linien III-III aus 1;
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4 einen
vergrößerten Querschnitt
entlang der Linien IV-IV aus 1;
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5 einen
vergrößerten Querschnitt
entlang der Linien V-V aus 1;
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6 ein
Detail eines erfindungsgemäßen Übergangs
gemäß 1.
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Die
Darstellung in den beigefügten
Figuren erfolgt beispielhaft schematisch. In den Figuren sind jeweils
gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen. Ferner sind
nur die für
das Verständnis
der Erfindung wesentlichen Elemente dargestellt.
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1 und 2 zeigen
einen erfindungsgemäßen Übergang 3 von
einer Betongleitwand 1 zu Schutzplanken 2, der
aus einem Metallprofil aus Stahlblech besteht. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
kann es sich um feuerverzinktes Stahlblech geeigneter Stärke handeln,
wie es z.B. beim Bau von Schutzplanken üblicherweise verwendet wird.
Der Übergang 3 ist
als vergrößerte Detaildarstellung ebenfalls
in 6 gezeigt.
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Der Übergang 3 weist
eine der Betongleitwand 1 zugewandte Flanschplatte 10 auf,
welche an die Geometrie der Betongleitwand angepasst ist, d.h. hier
folgt der obere Flanschbereich 11 dem Verlauf des abgeschrägten Bereichs 8 und
der untere Flanschbereich 12 dem Verlauf des abgeschrägten Bereichs 7.
Zum Verschrauben der Flanschplatte 10 mit der Betongleitwand 1 sind
Schraubenlöcher 13 vorgesehen.
Betongleitwandseitig sind Betonanker vorgesehen, die entsprechende
Schrauben aufnehmen (in 3 durch Striche angedeutet).
Dieser Bereich ist im Querschnitt in 3 dargestellt.
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Die
Betongleitwand 1 weist dabei einen Querschnitt auf, wie
er entlang der Linie III-III in 1 verläuft und
in 3 dargestellt ist. Dieser Querschnitt setzt sich
aus einem Fußteil 4 und
einem Oberteil 5 zusammen und hat etwa eine Höhe von 80 cm,
wobei auf der dem Verkehrsweg zugewandten Seite ein etwa 8 cm hoher
lotrechter Bereich 6 in einen flach abgeschrägten Bereich 7 übergeht,
welcher wiederum in einen Bereich 8 übergeführt ist. Die als Aufprallflächen ausgebildeten
Bereiche bzw. Flächen 6–8 sind
bei Betongleitwänden
des New Jersey-Typs üblich.
Die Rückwand 9 verläuft im dargestellten
Ausführungsbeispiel
ebenfalls schräg
zur Fahrbahnoberkante, sie kann jedoch auch symmetrisch zur Achse
S ausgebildet sein
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An
die Flanschplatte 10 schließt sich ein in der Vorderansicht
keilförmiger
Zwischenbereich 14 an, in dem der Übergang von einer winkligen
in eine ebene senkrechte Fläche übergeführt wird.
Ferner wird hier die Distanz, welche durch die unterschiedliche
Breite der Betongleitwand 1 und der Schutzplanken 2 vorhanden
ist, überbrückt, wobei
die Fläche des
Zwischenbereichs 14, wie aus 1 zu entnehmen
ist, aus der Ebene der Fläche 6 in
die Ebene der Schutzplanken 2 verläuft. Die senkrechte Fläche des Zwischenbereichs 14 endet
bei einem Rücksprung 20,
der eine Tiefe im wesentlichen entsprechend der Profiltiefe der
Schutzplanken 2 besitzt. An den Zwischenbereich 14 schließt sich
durch den Rücksprung um
die Profiltiefe der Schutzplanken 2 nach hinten versetzt
eine Stützwand 15 an.
Am Ende der Stützwand 15 ist
eine Abwinklung 15' (vergleiche 2 und 6)
ausgebildet.
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Die
gesamte Übergangskonstruktion
wird im Bereich der Betonwand von einem Deckflächenbereich 19 und
im übrigen
Bereich ebenso wie die Schutzplanken von Pfosten 17 getragen.
Hinter dem Zwischenbereich 14 sind die Pfosten relativ
dicht gesetzt, wohingegen im Bereich der Stützwand 15 der Abstand
größer gewählt sein
kann und im Anschluss daran der Pfostenabstand bei den Schutzplanken
der übliche
ist. Die gesamte Übergangskonstruktion
ist in vorbestimmten Abständen
mit Schottwänden 21 ausgesteift.
Die Aufhängung
der Übergangskonstruktion an
den Pfosten 17 erfolgt über
plastisch verformbare Distanzelemente 22. Eine entsprechende
Querschnittsdarstellung entlang der Linie IV-IV aus 1 ist
in 4 dargestellt. Der Anschlussbereich 14' des Übergangs 3 ist
an den Schutzplanken 2 verschraubt. Hierzu sind Schraubenlöcher 16 im
Anschlussbereich 14' vorgesehen.
Bei einer alternativen Ausführungsform
kann der Rücksprung 20 durch eine
Abdeckung 23 verdeckt sein, so dass das Ende mindestens
eines der die Schutzplanken 2 bildenden Stahlholme 18 im
Verschraubungsbereich durch eine Tasche abgedeckt ist, vgl. Detail
A in 6. Das Detail zeigt einen Schnitt entlang der
Linie VI-VI in 6. Die Stützwand 15 ist mittels
eines Winkels 24, der den Rücksprung 20 bewirkt,
aus der Ebene der Fläche 14 zurückgesetzt.
Schematisch ist ein Stahlholm 18 in die zwischen der Rückwand 15 und
der Überdeckung 14" entstandene
Tasche eingesetzt.
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Die
Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt,
sondern umfasst alle dem Fachmann geläufigen Maßnahmen zur Befestigung. Beispielsweise
kann vorgesehen sein, dass nur der untere Stahlholm 18 in
einer Tasche eingesetzt ist, wohingegen der obere Stahlholm 18 frei
auf der zurückspringenden
Wand 15 verschraubt ist.
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Hier
können
plastisch verformbare Distanzelemente vorgesehen sein. Eine entsprechende
Querschnittsdarstellung entlang der Linie IV-IV aus 1 ist
in 4 gezeigt.
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Schließlich folgt
der Anschlussbereich 15 mit Schraubenlöchern 16, über den
der Übergang 3 mit den
Schutzplanken 2 verschraubt wird. Die Schutzplanken weisen
dabei annähernd
lotrechte Stahlpfosten 17 und annähernd horizontale Stahlholme 18 auf. Dieser
Bereich ist im Querschnitt entlang der Linie V-V aus 1 in 5 dargestellt,
wobei die entsprechenden Schrauben durch Striche angedeutet sind.
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Der
erfindungsgemäße Übergang
kann auch an solchen Stoßstellen
zwischen einer Schutzplankenanordnung und einer Betonwand angeordnet werden,
bei denen die Schutzplankenanordnung an die Betonwand anstößt. In einem
solchen Fall können
die Schottwände
entsprechende Ausnehmungen für
den Durchgang der Stahlholme aufweisen. Die Aufhängung der Konstruktion kann über entsprechend
angepaßte
plastisch verformbare Distanzelemente erfolgen, die zwischen den
Schottwänden
auf den Stahlholmen oder den Pfosten angeschraubt werden können.
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- 1
- Betongleitwand
- 2
- Schutzplanken
- 3
- Übergang
- 4
- Fußteil
- 5
- Oberteil
- 6
- Lotrechter
Bereich
- 7
- Abgeschrägter Bereich
- 8
- Abgeschrägter Bereich
- 9
- Rückwand
- 10
- Flanschplatte
- 11
- Oberer
Flanschbereich
- 12
- Unterer
Flanschbereich
- 13
- Schraubenlöcher
- 14
- Zwischenbereich
- 14'
- Anschlussbereich
- 15
- Stützwand
- 15'
- Abwinklung
- 16
- Schraubenlöcher
- 17
- Stahlpfosten
- 18
- Stahlholm
- 19
- Deckflächenbereich
- 20
- Rücksprung
- 21
- Schottwände