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Die
Erfindung bzw. Neuerung betrifft sogenannte Freiarmstandschirme,
bestehend aus einem Mast und aus einem diesem am oberen Mastende zugeordneten
Ausleger mit einem am freien Auslegerende angeordneten Halter für das mit
Betätigungselementen
aufricht-, zusammenfalt- und aufspannbare Schirmdachgestell.
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Freiarmstandschirme
der genannten Art sind hinläglich
bekannt und in Benutzung, so daß es
diesbezüglich
an sich keines druckschriftlichen Nachweises bedarf. Verwiesen sei
hierzu jedoch bspw. auf die
DE
33 07 718 oder auch die
DE
196 25 482 .
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Solche
Standschirme haben in der Regel bezüglich ihrer Mast- und Auslegerlängen beachtliche Abmessungen
und aus Stabilitätsgründen auch
beträchtliche
Gewichte, wobei für
die Mast- und Auslegerlängen durchaus
Längen
bis zu 2,5 m üblich
sind. Abgesehen von deren unbequemen Handhabung als Ganzes stellen
solche Standschirme für
den Versand aber auch für
deren Einlagerung während
Nichtnutzungszeiten ein beachtliches Problem dar, da sie zum Einen
schwierig unterzubringen bzw. abzustellen sind und da sie zum Anderen
entsprechend große Verpackungskartonagen
mit Abmessungen von bspw. ca. 2,5 × 0,5 × 0,4 m3 verlangen,
die mit Inhalt praktisch nur von zwei Personen getragen bzw. transportiert
werden können.
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Der
Neuerung liegt somit die Aufgabe zugrunde, Freiarmstandschirme der
eingangs genannten Art dahingehend umzugestalten und zu verbessern,
daß diese
kompakter lager- und auch verpackbar sind.
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Diese
Aufgabe ist mit einem Freiarmstandschirm der eingangs genannten
Art nach der Neuerung dadurch gelöst, daß sowohl der Mast als auch der
Ausleger jeweils aus mindestens zwei Teilen gebildet und. diese
zusammenfüg-
und verrastbar an ihren jeweiligen Anschlußenden ausgebildet sind und daß am auslegerseitigen
Ende des Mastteiles ein vom Ausleger durchgreifbares Kopplungsstück anfüg- und verrastbar
angeordnet ist.
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Unter "aus mindestens zwei
Teilen gebildet" ist
dabei zu verstehen, daß Mast
und Ausleger etwa hälftig
geteilt sind, so daß sich
Teillängen
in der Größenordnung
von etwa 1 bis 1,3 m ergeben und damit insbesondere in der Länge entsprechend
reduzierte Verpackungskartonagen, in denen auch das Schirmdach im
zusammengefalteten Zustand mit unterbringbar ist. Der Ausleger nach
der vorerwähnten
DE 33 07 718 ist zwar auch
aus zwei Teilen gebildet, hierbei handelt es sich aber beim schirmdachseitigen Teil,
um ein relativ kurzes Vorsatzteil am langen Auslegerteil, um mit
diesem Vorsatzteil das Schirmdach schräg verstellen zu können.
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Von
den vorteilhaften Ausführungsformen sei
zunächst
insbesondere auf die hingewiesen, gemäß der der Halter für das Schirmdachgestell
am schirmdachseitigen Ende des Auslegerteiles lös- und verrastbar angeordnet ist. Wenn
der Standschirm verpackt bzw. längenreduziert
gelagert werden soll, kann dadurch das Schirmdachgestell mit seiner
Bespannung problemlos ebenfalls als separates Teil abgenommen und
den anderen Teilen beigelegt werden.
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Der
neuartige Freiarmstandschirm und weitere vorteilhafte Ausführungsformen
werden nachfolgend anhand der zeichnerischen Darstellung von Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
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Es
zeigt schematisch
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1 perspektivisch
den Schirm mit seinen wesentlichen Teilen im auseinandergezogen
dargestellten Zustand;
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2 im
Schnitt den Verbindungsbereich zweier Mast- bzw. Auslegerteile;
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3 im
Schnitt eine andere Ausführungsform
des Verbindungsbereiches gemäß 2 und
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4 schematisch
und in Seitenansicht eine besondere Ausführungsform des Kopplungsstückes.
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Der
Freiarmstandschirm besteht nach wie vor und in bekannter Weise aus
einem Mast 1 und aus einem diesem am oberen Mastende zugeordneten
und geführten
Ausleger 2 mit einem am freien Auslegerende 3 angeordneten
Halter 4 für
das mit Betätigungselementen 5 zusammenfalt-
und aufspannbare Schirmdachgestell 6. Der Ausleger 2 ist dabei
in der Regel in Bezug auf die Horizontale bzw. den Mast neigungseinstellbar,
wobei das Schirmdach ebenfalls in der Regel auch noch schräg einstellbar ausgebildet
ist.
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In 1 sind
auch Betätigungselemente 5 in Form
von Schnurzügen 5' mit dargestellt,
die jedoch nur beispielhaft zu verstehen sind, da die Schirmdachauffaltung
keineswegs zwingend mit dem Schnurzug 5' automatisch beim Ausfahren des
Auslegers 2 bewirkt werden muß und auch nicht die Neigungseinstellung
des Auslegers mit dem Schnurzug 5".
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Sofern
jedoch derartige Schnurzüge,
dies sei vorab bemerkt, vorgesehen sein sollten, werden, da der
ganze Schirm gewissermaßen
als vom Benutzer erstellbares Baukastensystem zu betrachten ist,
die Schnurzüge
an ihren freien, mit dem Ausleger 2 und der Auslegerführung zu
verbindenden Enden vorteilhaft mit bekanntlich leicht lös- und einrastbaren
Karabinerhaken 14 versehen.
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Abgesehen
von dieser Vorab-Einlassung bzgl. der Betätigungselemente ist für einen
solchen Freiarmstandschirm nun unter Verweis auf 1 wesentlich,
daß sowohl
der Mast 1 als auch der Ausleger 2 jeweils aus
mindestens zwei Teilen 1', 1"; 2', 2" gebildet und
diese Teile zusammenfüg-
und verrastbar an ihren jeweiligen Anschlußenden 7 ausgebildet sind,
wobei am auslegerseitigen Ende 8 des Mastteiles 1" ein vom Ausleger 2 durchgreifbares
Kopplungsstück 9 anfüg- und verrastbar
angeordnet ist.
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Um
das Schirmdachgestell mit seiner Bespannung zu Lager- und Transportzwecken
ebenfalls als separates Teil handhaben zu können, ist, wie vorerwähnt, der
Halter 4 für
das Schirmdachgestell 6 am schirmdachseitigen Ende 3 des
Auslegersteiles 2" ebenfalls
lös- und
verrastbar angeordnet.
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Zwecks
Schrägstellungsmöglichkeit
des Schirmdaches kann das Ende 3 des Auslegerteil 2" in Bezug auf
dessen Längsachse 10 als
separat zum Auslegerteil 2" drehbares
und in Drehstellung fixierbares Endstück 3' ausgebildet sein, was nur gestrichelt
in 1 angedeutet ist.
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Diesbezüglich ist
es aber auch möglich,
das ganze schirmdachseite Auslegerteil 2" dem hinteren Auslegerteil 2' um seine Längsachse 10 dreh-
und fixierbar zuzuordnen, und ferner kann diesbezüglich ebenfalls
in Betracht gezogen werden, den mindestens zweiteilige Ausleger 2 insgesamt
im Kopplungsstück 9 dreh-
und in Drehstellung fixierbar zu lagern.
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Das
vorerwähnte
Kopplungsstück 9 für die Aufnahme
und Führung
des Auslegers 2 ist vorteilhaft aus einem Auslegerlagerteil 11 und
aus einem dem Lagerteil 11 schwenkbar zugeordnetem Mastanschlußstück 12 gebildet,
d.h., diese Kopplungsstück 9 stellt
ein Gelenk dar.
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Das
Auslegerlagerteil 11 und das Mastanschlußstück 12 sind
dabei vorteilhaft mit geeigneten Elementen 13 zur Einstellung
und Fixierung ihrer Winkelstellung zueinander versehen, auf welche Weise
dem Ausleger 2 seine Winkelstellung in Bezug auf die Horizontale
vermittelt werden kann, was unter Bezug auf 4 noch näher erläutert wird.
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Um
die rohrförmigen
Mast- und Auslegerteile 1, 1'; 2, 2' einerseits überhaupt
miteinander und andererseits auch trenn- und verdrehgesichert verbinden
zu können,
bestehen vielfältige
Verbindungsmöglichkeiten.
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Um
dabei zwecks Zusammensteckbarkeit die rohrförmigen Teile nicht aufweiten
oder umgekehrt in ihrem Durchmesser nicht reduzieren zu müssen, was
grundsätzlich
auch in Betracht gezogen werden kann, ist das eine oder andere Teil
an seinem Ende 7 mit einer entsprechend durchmesserreduzierten
Aufsteckhülse 15 für das jeweils
andere Teil versehen, wobei die Hülse 15 im einen oder
anderen Teil festsitzend eingelassen ist (siehe 2).
Bspw. straff federbelastete Verrastungskugeln 16 an der Hülse 15,
wie schematisch dargestellt, sorgen dabei für eine abzugs- und drehgesicherte
Verbindung der beiden Teile.
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Möglich ist
aber bezüglich
der Verbindungsausbildung auch eine Ausführungsform gemäß 3 dahingehend,
daß ein
mit einem mittigen Ringbund 17 versehener Verbindungsbolzen 18 verwendet
wird, der, wie bspw. dargestellt, ebenfalls mit Verrastungskugeln 16 versehen
ist. Abgesehen davon können
aber auch bajonettartige, wie in 1 schematisch
mit angedeutet, Verrastungssteckverbindungen in Betracht gezogen
werden, wobei zweckmäßig die
Bajonettschlitze mit kleinen Sperrklinken versehen sein können, um
ein selbsttätiges
Entrasten solche Bajonettverbinungen auszuschließen.
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Unter
Bezug auf die bereits oben angesprochene 4 ist das
Auslegerkopplungsstück 9,
d.h., dessen Auslegerführungsteil 11 mit
Elementen 13 für unterschiedlich
einstellbare Winkelstellungen der Teile 11, 12 zueinander
versehen, die bspw. aus einem Fortsatz 13' am Teil 11 bestehen,
welcher Fortsatz 13' in
geeigneter Weise am entsprechend ausgebildeten Mastanschlußteil 12 in
der jeweils gewünschten
Winkelstellung fixiert werden kann. Zwar aufwendig aber vorstellbar
wäre in
diesem Zusammenhang sogar ein kleines Schneckenverstellgetriebe
zwischen den beiden Teilen 11, 12.
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Orientiert
an 1 ist ein derart zerlegbarer großer Freiarmstandschirm
denkbar einfach zu errichten und bspw. wie folgt gut handhabbar
zusammenzufügen,
wobei vorbemerkt sei, daß die
zusammenfügbaren
Auslegerteile 2', 2" bzgl. ihrer
Länge vorteilhaft
so bemessen werden, daß sich
deren Verbindungsstelle schirmdachseitig vor dem Kopplungsstück 9 befindet.
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In
den am gewünschten
Ort aufgestellten, schweren Standfuß SF wird zunächst der
Mastteil 1' eingesetzt.
Dann ist zunächst
das noch nicht aufgespannte Schirmdachgestell 6 mit dem
Halter 4 und dem Auslegerteil 2" zu verbinden. Es folgt dann die Zusammenfügung des
Mastteiles 1" mit
dem Kopplungsstück 9,
wonach der Auslegerteil 2' in
das Kopplungsstück 9 eingeschoben
wird, um dann an diesen das bereits mit Schirmdach bestückte bzw.
verbundene Auslegerteil 2" mit
dem Auslegerteil 2' zusammenzufügen.
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Die
einleitend erwähnte,
unbequeme bzw. etwas schwierige Handhabung eines Standschirmes mit
der Ausführungsform
gemäß 1,
dies jedoch entgegen der Darstellung und komplett zusammenmontiert
ausgeliefert mit einteiligem Mast und einteiligem Ausleger, ergibt
sich dadurch, daß bei
dieser bekannten Ausführung
und bei Rückzug
des Auslegers nach rechts und dessen angenäherte Parallellage zum Mast
das eingezogene Schirmdachgestell mit seiner Bespannung Mast und
Ausleger mehr als die Hälfte
in ihrer Länge
umschließt.