DE202005007923U1 - Lenkgetriebe - Google Patents
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Abstract
Lenkgetriebe
(8) für
eine Zahnstangenlenkung, mit einem Gehäuse (10), in dem eine Zahnstange
(12) längs
ihrer Achse (A) verschiebbar geführt
ist, und einer Hilfsabstützung
(26), die sich an einem axialen Ende (22, 24) des Gehäuses (10)
befindet, wobei die Hilfsabstützung
(26) eine Biegung der Zahnstange (12) begrenzt.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Lenkgetriebe für eine Zahnstangenlenkung.
- In Fahrzeuglenkungen werden, insbesondere bei Personenkraftwagen, heutzutage fast ausschließlich Zahnstangenlenkgetriebe verwendet. Diese Lenkgetriebe umfassen eine Zahnstange, die längs ihrer Achse verschiebbar in einem Gehäuse geführt ist, und ein Ritzel, das mit einem gezahnten Bereich der Zahnstange kämmt und über eine Lenkstange mit einem Lenkrad in Verbindung steht. Die beiden axialen Enden der Zahnstange ragen aus dem Gehäuse heraus und sind jeweils über ein Kugelgelenk mit einer Spurstange verbunden, die mit einem Fahrzeugrad gekoppelt ist.
- Das Ritzel liegt in Richtung der Zahnstange betrachtet meist näher an einem Ende des Gehäuses als am anderen Ende. Die axial verschiebliche Lagerung und Führung der Zahnstange erfolgt gewöhnlich an zwei Punkten im Gehäuse, zum einen am „ritzelfernen" Ende des Gehäuses und zum anderen direkt am Angriffspunkt des Ritzels, wo die Zahnstange von einem Druckstück in Richtung des Ritzel beaufschlagt wird. Durch diese Zweipunktlagerung ist die Zahnstange statisch bestimmt gelagert, was zur Leichtgängigkeit der Lenkung beiträgt; jede weitere Lagerstelle würde zu einer statischen Überbestimmtheit und somit möglicherweise zu Verspannungen führen.
- Ein Problem bei dieser Anordnung ist der relativ große Abstand zwischen der Lagerstelle am Ritzel und dem Angriffspunkt der Spurstange am „ritzelnahen" Ende der Zahnstange. Da die Kraft, welche in die Spurstange bzw. von der Spurstange in die Zahnstange eingeleitet wird, in der Regel auch eine Komponente aufweist, die nicht in Längsrichtung der Zahnstange verläuft, führt dies zu einer Biegebelastung, die auf die Zahnstange wirkt.
- Eine extreme Biegebeanspruchung der Zahnstange tritt beispielsweise dann auf, wenn bei einer Betätigung der Lenkung der Reifen (z.B. durch einen Bordstein) in seiner Lenkbewegung blockiert ist. Die Dimensionierung der Zahnstange wird maßgeblich von derartigen extremen Biegelastfällen beeinflußt.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Durchbiegung der Zahnstange zu begrenzen.
- Zur Lösung dieser Aufgabe schafft die Erfindung ein Lenkgetriebe für eine Zahnstangenlenkung, mit einem Gehäuse, in dem eine Zahnstange längs ihrer Achse verschiebbar geführt ist, und einer Hilfsabstützung, die sich an einem axialen Ende des Gehäuses befindet, wobei die Hilfsabstützung eine Biegung der Zahnstange begrenzt. Dies bietet den Vorteil, daß eine Zahnstange mit kleinerem Durchmesser eingesetzt werden kann und damit zum einen das Gewicht und zum anderen die Kosten des Lenkgetriebes reduziert werden. Dabei ist hervorzuheben, daß trotz der Hilfsabstützung Verspannungen aufgrund statisch überbestimmter Lagerung keine Rolle spielen, weil die Zahnstange weitgehend statisch bestimmt gelagert bleibt. Die Hilfsabstützung ist nämlich kein permanentes Lager, sondern bietet lediglich im Fall extremer Biegebeanspruchung eine temporäre Abstützung. Damit ist die Lagerung der Zahnstange nur während der kurzzeitigen Extrembelastung statisch überbestimmt. Außerdem ermöglicht die Hilfsabstützung die Verwendung kleinerer Verzahnungsmodule (und damit eine geringere Zahnhöhe). Dies vergrößert den Querschnitt der Zahnstange und bietet Vorteile hinsichtlicht der Verzahnungsauslegung.
- In einer Ausführungsform weist das Gehäuse eine Vertiefung auf, in der die Hilfsabstützung gelagert ist. Die Hilfsabstützung ist somit ohne den Einsatz zusätzlicher Befestigungsmittel in Längsrichtung der Zahnstange fixiert.
- In einer weiteren Ausführungsform weist die Hilfsabstützung einen radialen Vorsprung auf, der sich in Längsrichtung der Zahnstange erstreckt und in einer Nut des Gehäuses verläuft. Durch diesen Vorsprung ist ein Verdrehen der Hilfsabstützung um die Zahnstangenachse relativ zum Gehäuse nicht mehr möglich.
- Bevorzugt weist die Hilfsabstützung eine Aussparung auf, die einem gezahnten Bereich der Zahnstange gegenüberliegt. Dadurch ist eine direkte Berührung der Hilfsabstützung mit dem gezahnten Bereich der Zahnstange nicht möglich, so daß die Hilfsabstützung und der gezahnte Bereich keine unerwünschte Verbindung eingehen können, die ein Bewegen der Zahnstange längs ihrer Achse behindert.
- Vorzugsweise ist die Hilfsabstützung ein Klipp mit C-förmigem Querschnitt. Ein solcher Klipp ist einfach herzustellen und mit wenigen Handgriffen am Gehäuse montiert.
- Ferner ist eine Herstellung der Hilfsabstützung aus einem Kunststoff möglich. Die Hilfsabstützung ist damit besonders preiswert und durch die Kunststoffzusammensetzung einfach hinsichtlich Elastizität und Gleiteigenschaften zu optimieren.
- In einer bevorzugten Ausführungsform ist ein Ritzel vorgesehen, das mit einem gezahnten Bereich der Zahnstange kämmt, wobei das Ritzel, in Richtung der Zahnstange betrachtet, näher an einem ersten Ende als an einem zweiten Ende des Gehäuses angeordnet ist, wobei die Hilfsabstützung nur am ersten Ende vorgesehen ist. Die maximale Biegebeanspruchung der Zahnstange tritt gewöhnlich im Bereich des ersten Gehäuseendes auf, da am zweiten Ende des Gehäuses in der Regel bereits eine echte Lagerstelle für die Zahnstange vorgesehen ist.
- Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform unter Bezugnahme auf die Zeichnungen. In diesen zeigen:
-
1 eine teilweise freigeschnittene Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Lenkgetriebes; -
2 einen Detailausschnitt aus1 ; -
3 eine perspektivische Ansicht einer Hilfsabstützung; -
4 eine teilweise freigeschnittene, perspektivische Ansicht eines Gehäuseendbereichs; -
5 eine teilweise freigeschnittene, perspektivische Ansicht des Gehäuseendbereichs aus4 mit montierter Hilfsabstützung; und -
6 einen Querschnitt längs der Linie VI-VI in5 . - Die
1 zeigt ein Lenkgetriebe8 für eine Zahnstangenlenkung, mit einem Gehäuse10 , in dem eine Zahnstange12 längs ihrer Achse A verschiebbar geführt ist. Die Zahnstange12 ragt an ihren axialen Enden aus dem Gehäuse10 heraus und ist jeweils über ein Kugelgelenk14 mit einer Spurstange16 verbunden. Die Spurstange16 ist wiederum so mit einem Fahrzeugrad (nicht gezeigt) gekoppelt, daß sie eine Lenkbewegung des Fahrzeugrads verursachen kann. - Ferner ist in der
1 ein Ritzel18 zu sehen, das mit einem gezahnten Bereich20 der Zahnstange12 kämmt. Das Ritzel18 ist in Richtung der Zahnstange12 betrachtet näher an einem ersten Ende22 als an einem zweiten Ende24 des Gehäuses10 angeordnet. - Der Bereich um das erste Ende
22 des Gehäuses10 ist in der2 detailliert dargestellt. Zwischen dem Kugelgelenk14 und dem Ritzel18 ist eine Hilfsabstützung26 vorgesehen, die eine Biegung der Zahnstange12 begrenzt. Der Abstand zwischen dem Angriffspunkt des Ritzels18 an der Zahnstange12 und dem Kugelgelenk14 ist dabei mit L, der Abstand zwischen der Hilfsabstützung26 und dem Kugelgelenk14 mit L' bezeichnet. - Eine bevorzugte Ausführungsform der Hilfsabstützung
26 ist in der3 dargestellt. Die Hilfsabstützung26 weist dabei einen radialen Vorsprung28 auf, der sich im eingebauten Zustand in axialer Richtung erstreckt. Auf der dem Vorsprung28 entgegengesetzten Seite der Hilfsabstützung26 ist eine Aussparung30 vorgesehen, so daß die Hilfsabstützung26 ein Klipp mit im wesentlichen C-förmigem Querschnitt ist. Vorzugsweise ist der Klipp aus einem Kunststoff hergestellt, wobei dieser Kunststoff für die Montage eine gewisse Elastizität haben sollte. Ferner sind gute Gleiteigenschaften von Vorteil, für den Fall, daß der Klipp mit der Zahnstange12 in Berührung kommt. - Montiert wird die Hilfsabstützung
26 an einem axialen Ende des Gehäuses10 . Die4 zeigt einen Ausschnitt des Gehäuses10 im Bereich des ersten Endes22 , wobei der äußere Bereich32 des ersten Endes22 als Anschlußelement für einen Faltenbalg34 vorgesehen ist (vgl.2 ). Unmittelbar am ersten Ende22 ist im Inneren des Gehäuses ein schmaler Rand36 zu sehen, an den sich in axialer Richtung eine Vertiefung38 anschließt. Der schmale Rand36 verhindert im montierten Zustand ein „Herausrutschen" der Hilfsabstützung26 . In der Vertiefung38 ist eine axial ausgerichtete Nut40 vorgesehen, die sich auch über den Rand32 erstreckt. - Bei der Montage wird die Hilfsabstützung
26 leicht zusammengedrückt, so daß sich die Aussparung30 verkleinert. In diesem zusammengedrückten Zustand kann die Hilfsabstützung26 über den Rand32 in axialer Richtung in das Gehäuse10 eingeschoben werden. Die Hilfsabstützung26 ist dabei so ausgerichtet, daß der Vorsprung28 in der Nut40 geführt ist. Wenn die Hilfsabstützung vollständig über den Rand32 geschoben wurde, schnappt sie aufgrund ihrer Elastizität in die Vertiefung38 ein, wobei die axialen Abmessungen der Vertiefung38 und der Hilfsabstützung26 so gewählt sind, daß die Hilfsabstützung26 in ihrer axialen Lage fixiert ist. Der Vorsprung28 wirkt mit der Nut40 so zusammen, daß ein Verdrehen der Hilfsabstützung26 um die Achse A relativ zum Gehäuse10 verhindert ist. - Die
5 und6 zeigen eine teilweise freigeschnittene Ansicht und einen Querschnitt im Bereich der montierten Hilfsabstützung26 . Im Schnitt ist deutlich zu sehen, daß die Aussparung30 an den gezahnten Bereich20 der Zahnstange12 angrenzt. Damit ist gewährleistet, daß die Hilfsabstützung26 unter keinen Umständen mit dem gezahnten Bereich20 in Berührung kommt, um eine Beschädigung der Hilfsabstützung26 durch den gezahnten Bereich20 zu vermeiden. - Abgesehen von dem Bereich der Aussparung
30 umgibt die Hilfsabstützung26 die Zahnstange12 , wobei die Hilfsabstützung26 bei unbelasteter Zahnstange nicht an der Zahnstange12 anliegt, sondern umlaufend ein Spiel von mindestens 2 Zehntel Millimetern aufweist. Durch diesen umlaufenden, radialen Spalt ist die Hilfsabstützung26 keine zusätzliche permanente Lagerung oder Führung, so daß die Zahnstange12 weiter statisch bestimmt gelagert ist. Für den Fall, daß eine Durchbiegung der Zahnstange12 im Bereich der Hilfsabstützung26 dieses Spaltmaß überschreitet, kommt die Zahnstange12 in Anlage mit der Hilfsabstützung26 , die ein weiteres Durchbiegen der Zahnstange12 reduziert. - Die Biegebelastung der Zahnstange
10 resultiert daraus, daß über das Kugelgelenk14 nicht nur Normalkräfte, sondern auch Querkräfte übertragen werden. Durch die auftretende Querkraft am Kugelgelenk14 und den Hebelarm L tritt in dem Lagerpunkt, in dem das Ritzel18 angreift, ein Moment M in der Zahnstange auf. Bei geringen Querkräften, die lediglich eine Durchbiegung der Zahnstange12 von wenigen Zehntelmillimetern verursachen, bleibt dieses statische System weiterhin erhalten. - Bei höheren auftretenden Querkräften entwickelt sich die Hilfsabstützung
26 jedoch zu einer temporären Stützstelle der Zahnstange12 . Infolge dieser zusätzlichen Stützstelle verringert sich der Hebelarm auf L', wodurch die Zahnstange durch ein kleineres Biegemoment beansprucht wird. Um eine größtmögliche Reduzierung des Biegemoments in der Zahnstange zu erreichen, muß die Hilfsabstützung26 möglichst nah am ersten Ende22 des Gehäuses10 liegen. - Die Zahnstange
12 kann dann durch die geringere Biegebelastung mit einem kleineren Durchmesser ausgeführt werden. Damit sinkt das Gewicht der Zahnstange und folglich auch deren Herstellungskosten.
Claims (7)
- Lenkgetriebe (
8 ) für eine Zahnstangenlenkung, mit einem Gehäuse (10 ), in dem eine Zahnstange (12 ) längs ihrer Achse (A) verschiebbar geführt ist, und einer Hilfsabstützung (26 ), die sich an einem axialen Ende (22 ,24 ) des Gehäuses (10 ) befindet, wobei die Hilfsabstützung (26 ) eine Biegung der Zahnstange (12 ) begrenzt. - Lenkgetriebe (
8 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (10 ) eine Vertiefung (38 ) aufweist, in der die Hilfsabstützung (26 ) gelagert ist. - Lenkgetriebe (
8 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsabstützung (26 ) einen radialen Vorsprung (28 ) aufweist, der sich in Längsrichtung der Zahnstange (10 ) erstreckt und in einer Nut (40 ) des Gehäuses (10 ) verläuft. - Lenkgetriebe (
8 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsabstützung (26 ) eine Aussparung (30 ) aufweist, die einem gezahnten Bereich (20 ) der Zahnstange (10 ) gegenüberliegt. - Lenkgetriebe (
8 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsabstützung (26 ) ein Clip mit im wesentlichen C-förmigem Querschnitt ist. - Lenkgetriebe (
8 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsabstützung (26 ) aus Kunststoff ist. - Lenkgetriebe (
8 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ritzel (18 ) vorgesehen ist, das mit einem gezahnten Bereich (20 ) der Zahnstange (10 ) kämmt, wobei das Ritzel (20 ) in Richtung der Zahnstange (10 ) betrachtet näher an einem ersten Ende (22 ) als an einem zweiten Ende (24 ) des Gehäuses (10 ) angeordnet ist und die Hilfsabstützung (26 ) nur am ersten Ende (22 ) vorgesehen ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
R207 | Utility model specification |
Effective date: 20050915 |
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R163 | Identified publications notified |
Effective date: 20050922 |
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R150 | Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years |
Effective date: 20080609 |
|
R151 | Utility model maintained after payment of second maintenance fee after six years | ||
R151 | Utility model maintained after payment of second maintenance fee after six years |
Effective date: 20111112 |
|
R152 | Utility model maintained after payment of third maintenance fee after eight years |
Effective date: 20130613 |
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R071 | Expiry of right |