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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verpackungs-Set, bestehend aus einer
Produktverpackung mit einer Außenfläche, die
mindestens ein Textfeld aufweist, und aus einem Beipackzettel.
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Auf
verschieden verpackten Produkten, so insbesondere etwa auf Zigarettenpackungen,
wird gesetzlich das Anbringen von bestimmten Produktkennzeichnungen
und/oder Warnhinweisen verlangt, die das Erscheinungsbild der Verpackung
möglicherweise
negativ beeinflussen können,
die aber beim Erwerb des betreffenden verpackten Produktes für den Käufer deutlich
erkennbar sein müssen.
Diese Produktkennzeichnungen und/oder Warnhinweise dienen der Information
des Käufers
im Zusammenhang mit dem Erwerb dieses Produktes und verfolgen den Zweck,
den Kaufentschluß in
der jeweils vom Gesetz gewünschten
Form zu beeinflussen. Nach dem Erwerb des verpackten Produktes erfüllen die
Produktkennzeichnungen und/oder Warnhinweise diesen Zweck der Einflußnahme beim
Kauf jedoch nicht mehr und der Verbraucher empfindet sie dann bisweilen
als unerwünscht
oder lästig,
besonders bei Verpackungen, die auch nach ihrem Öffnen noch in Gebrauch stehen,
wie z. B. bei Zigaretten, Zigarillos, Tabakverpackungen, aber auch
bei ganz anderen Produkten als Rauchwaren.
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Bisher
wurde dieses Problem durch Überverpackungen
gelöst,
in welche die betreffende Produktverpackung eingesteckt bzw. eingeschoben
wurde und die so ausgebildet sind, daß im eingeschobenen Zustand
ein Öffnen
der Produktverpackung und die Entnahme des darin enthaltenen Produktes
möglich ist.
Diese Überverpackungen überdecken
allerdings nicht paßgenau
unerwünschte
Produktkennzeichnungen und/oder Warnhinweise, sind relativ aufwendig
und das Einschieben bzw. Einstecken der Produktverpackung in sie
erfordert oftmals eine gewisse Geschicklichkeit.
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Ausgehend
hiervon stellt die Erfindung darauf ab, dem Käufer eine Möglichkeit zu bieten, unerwünschte Produktkennzeichnungen
und/oder Warnhinweise auf einer Produktverpackung ohne größerem Aufwand
einfach und ganz rasch sowie relativ paßgenau überdecken zu können.
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Erfindungsgemäß wird dies
durch ein Verpackungs-Set erreicht, das aus einer Produktverpackung,
die auf ihrer Außenfläche mindestens
ein Textfeld mit einer Produktkennzeichnung, einem Warnhinweis oder
dgl. aufweist, und aus einem Beipackzettel besteht, wobei erfindungsgemäß der Beipackzettel
in Gänze
oder nur ein abtrennbarer Abschnitt desselben in Größe und Form
des mindestens einen Textfeldes als ein auf dieses aufklebbares
Etikett ausgebildet ist, das besonders bevorzugt auf seiner der
Klebeseite abgewandten Vorderseite mit einem Aufdruck versehen ist.
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Der
Verbraucher kennt auf vielen Gebieten die Verwendung von Verpackungs-Sets,
die aus einer Produktverpackung und aus einem Beipackzettel bestehen,
so etwa bei Arzneimitteln aller Art, bei Kosmetikverpackungen u.
a., wobei er hier in aller Regel auf dem Beipackzettel Gebrauchsinformationen,
Anwendungshinweise zu dem verpackten Produkt o.ä. findet und den Beipackzettel
oft ungelesen oder nach Kenntnisnahme wegwirft.
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Demgegenüber dient
beim erfindungsgemäßen Verpackungs-Set
der Beipackzettel aber keiner Information zum verpackten Produkt
mehr (entweder in Gänze
oder nur ein abtrennbarer Abschnitt desselben), sondern wird noch
benutzt, um ein entsprechendes Textfeld auf der Produktverpackung
zu überkleben
und dessen Text sozusagen „auszuschalten".
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Wenn
bei einem erfindungsgemäßen Verpackungs-Set
auf der Außenfläche der
Produktverpackung mehr als ein Textfeld angebracht ist, bei dem eine
spätere Überklebung
wünschenswert
erscheinen könnte,
weist vorteilhafterweise der Beipackzettel eine der Anzahl dieser
mehreren Textfelder gleiche Anzahl von in ihrer Größe und Form
jeweils einem der Textfelder entsprechenden, abtrennbaren, als aufklebbare
Etikette ausgebildeten Abschnitten auf.
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Damit
besteht für
den Verbraucher nun die Möglichkeit,
eine unerwünschte
Produktkennzeichnung und/oder einen unerwünschten Warnhinweis, der außen auf
der Produktverpackung angebracht ist und der ihn stört, ganz
einfach dadurch zu überdecken,
daß er
den Beipackzettel, wenn dieser in seiner Gänze in Form und Größe dem zu überdeckenden Textfeld
entspricht, auf dieses aufklebt oder, falls am Beipackzettel ein
in seiner Größe und Form
diesem Textfeld entsprechender, abtrennbarer Abschnitt angebracht
ist, diesen Abschnitt abzutrennen und ihn als Klebeetikett auf das
zu überdeckende
Textfeld aufzukleben.
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Da
der Beipackzettel bzw. der abgetrennte Abschnitt desselben, dieselbe
Form und Größe wie das
zu überdeckende
Textfeld aufweist, ist ein paßgenaues Überkleben
des Textfeldes unschwer und ohne große Geschicklichkeit möglich, wobei
der Rest der Außenseite
der Produktverpackung ohne Abdeckung verbleibt. Es ist also nicht
mehr, wie beim Stand der Technik, erforderlich, die ganze Produktverpackung
in eine Überverpackung
einzuschieben, sondern die Verwendung des Beipackzettels bzw. eines
Abschnitts desselben als direkt auf das Textfeld paßgenau aufklebbares
Etikett ist einfach und rasch durchführbar, kann paßgenau erfolgen
und erfordert insgesamt auch keinen großen Aufwand.
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Die
Rückseite
jedes solchen Etikettes, also die Seite desselben, mit der es auf
das Textfeld aufgeklebt wird, kann in jeder geeigneten und in unterschiedlicher
Weise ausgeführt
sein. Besonders bevorzugt ist es jedoch, wenn jedes aufklebbare
Etikett mit einer gummierten Rückseite
versehen ist, an der es – wie
eine Briefmarke – unschwer
und schnell vom Benutzer angefeuchtet und dann aufgeklebt werden kann.
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Eine
andere, ebenfalls sehr vorteilhafte Ausgestaltung jedes aufklebbaren
Etikettes besteht auch darin, daß dieses als Selbstklebeetikett
jeweils mit einer abziehbaren Abdeckfolie auf der Klebeseite versehen
ist: Der Benutzer muß dann
nur noch die Abdeckfolie von dem selbstklebenden Etikett oder im Falle
eines abgetrennten Abschnitts desselben, wenn ein solcher für die Überdeckung
des gewünschten
Textfeldes passend ist, von dessen Rückseite abziehen und schon
kann das Selbstklebeetikett auf das gewünschte Textfeld aufgeklebt
werden.
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Jedes
solche Etikett in Form des Beipackzettels oder eines Abschnitts
desselben kann in jeder für den
gewünschten
Zweck geeigneten Weise ausgebildet sein. Bevorzugt besteht es dabei
aus einem undurchsichtigen Material, das beim Aufkleben sicher das
darunter liegende Textfeld abdeckt. Es besteht aber durchaus auch
die Möglichkeit,
für das
Etikett auch einen durchsichtigen oder teilweise transparenten Werkstoff
einzusetzen und dann durch einen geeigneten Aufdruck auf der der
Klebeseite abgewandten Vorderseite des Etiketts, etwa in Form eines
flächigen
Farbaufdrucks, nach dem Aufkleben des Etiketts das überdeckte
Textfeld nicht mehr sichtbar werden zu lassen.
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Ganz
besonders bevorzugt ist es jedoch, wenn jedes solche Etikett aus
einem undurchsichtigen Werkstoff besteht und auf seiner der Klebeseite abgewandten
Vorderseite mit einem Aufdruck versehen ist, der einen anderen Text
oder einen Text mit einem Bild oder, was in vielen Fällen besonders
zweckmäßig sein
wird, nur ein geeignetes Bild zeigt. Besonders bevorzugt wird der
Aufdruck auf jedem Etikett dabei als ein farbiges Druckbild aufgebracht.
So können
auf der Vorderseite des Etiketts Abbildungen von Motiven, insbesondere
von z. B. von Sehenswürdigkeiten,
etwa aus dem Herstellungsland der Waren oder aus dem Verkaufsland,
aufgedruckt sein.
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Der
Beipackzettel kann in jeder geeigneten Weise mit der Produktverpackung
beim Kauf kombiniert sein. Besonders bevorzugt wird der Beipackzettel
jedoch im Inneren der jeweiligen Produktverpackung so angebracht,
daß er
beim Öffnen
derselben sogleich für
den Benutzer erkennbar und ergreifbar ist.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Verpackungs-Set
kann unschwer die Produktverpackung auf ihrer Außenseite in ihrem Aussehen
geändert
und verbessert werden, wobei auch andere Werbebotschaften, die dasselbe
oder andere Produkte betreffen, durch den Aufdruck auf den Etiketten
vermittelt werden können.
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Handelt
es sich bei dem betreffenden Etikett um einen abtrennbaren Abschnitt
des Beipackzettels oder umfaßt
der Beipackzettel mehrere, voneinander abtrennbare solche Abschnitte,
dann können
die betreffenden Trennlinien in jeder geeigneten Weise ausgeführt werden,
die ein rasches, problemfreies Abtrennen ermöglichen. Bei gummierter Rückseite der
Etikette können
solche Trennlinien z. B. in Form von geeigneten Perforationen angebracht
werden, die ein Abreißen
wie z. B. bei Briefmarken ermöglichen.
Ebenfalls vorteilhaft ist jedoch die Ausbildung solcher Trennlinien
durch entsprechend in das Material eingebrachte Stanzlinien, die
ebenfalls ein rasches und sauberes Trennen ermöglichen. Sind die Etikette
in Form von Selbstklebeetiketten mit einer Abdeckfolie auf der Rückseite
ausgebildet, können die
einzelnen, den Beipackzettel insgesamt ergebenden Etiketten-Abschnitte
auch ohne Verbindung zueinander, nur mit ihren Randlinien direkt
aneinander anschließend,
ausgebildet sein, da sie in ihrer Lage innerhalb des Beipackzettels
durch die Abdeckfolie gehalten werden, bis sie von dieser abgezogen
werden.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung im Prinzip beispielshalber
noch näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 in
einer prinzipiellen perspektivischen Schrägansicht (von rechts oben)
eine Produktverpackung in Form einer Zigarettenschachtel mit einem Textfeld
mit Warnhinweise auf ihrer Vorderseite, und
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2 einen
Beipackzettel mit zwei abtrennbaren, als aufklebbare Etikette ausgebildeten
Abschnitten.
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1 zeigt
eine Produktverpackung 1 in Form einer Zigarettenschachtel,
mit einer Vorderfläche 2A,
einer (verdeckten) Rückfläche 2D,
zwei Seitenflächen 2C, 2B,
einer oberen Abschlußfläche 2E und
einer unteren (ebenfalls verdeckten) Bodenfläche 2F. Die Gesamtheit
dieser Flächen 2A, 2B, 2C, 2D, 2E und 2F bilden
die Außenseite
der Produktverpackung 1.
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Die
gezeigte Zigarettenschachtel 1 ist an ihrer Oberseite mit
einem Klappdeckel 3 versehen, der um die Trennkante zwischen
der oberen Abschlußfläche 2E und
der Vorderfläche 2A in üblicher
Weise zum Öffnen
bzw. Verschließen
verschwenkt werden kann (vgl. Pfeildarstellung).
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Auf
der Vorderfläche 2A der
Zigarettenschachtel 1 ist neben dem Produktnamen TOP und sonstigen
weiteren Bilddarstellungen auch ein relativ großes Textfeld 4 vorgesehen,
das bei üblichen
Zigarettenschachteln meist in einer Größe von 55 × 26 cm ausgeführt ist
und einen Warnhinweis enthält,
der auf Gesundheitsgefährdungen
beim Rauchen hinweist.
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Ein ähnlicher
oder mehrere ähnliche
Hinweise können
im Rahmen weiterer Textfelder, etwa auf der Rückfläche 2D, oder seitlich
oder auch oben oder unten an der Zigarettenschachtel 1 angebracht
sein, wobei im dargestellten Ausführungsbeispiel jedoch nur das
Textfeld 4 auf der Vorderfläche 2A der Zigarettenschachtel 1 dargestellt
ist.
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2 zeigt
nun einen Beipackzettel 5, der vorzugsweise in das Innere
der Zigarettenschachtel 1 eingesteckt ist und aus drei
Abschnitten 6A, 6B und 6C besteht. Jeder
dieser Flächenabschnitte
ist als ein Selbstklebeetikett ausgeführt, das auf seiner selbstklebenden
Rückseite
auf einer Abziehfolie 10 sitzt, die in 2 der
deutlicheren Darstellung halber in einer etwas abgespreizten Form
gezeigt ist.
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Die
Abschnitte 6A, 6B und 6C weisen unterschiedliche
Formen auf, wobei im gezeigten Ausführungsbeispiel der Abschnitt 6B in
seiner Form und Größe genau
der Form und Größe des Textfeldes 4 auf
der Vorderfläche 2A der
Zigarettenschachtel 1 aus 1 entspricht.
Die Abschnitte 6A, 6B und 6C sind voneinander
trennbar angebracht, und zwar über
eine Trennlinie 8 zwischen den Abschnitten 6A und 6B sowie über eine
Trennlinie 9 zwischen den Abschnitten 6B und 6C.
Gleichermaßen
kann die Abdeckfolie 10 entsprechende Trennlinien enthalten, wie
dies in 2 in Verbindung mit der Trennlinie 9 angedeutet
ist. Es ist aber ohne weiteres auch möglich, daß die Abdeckfolie 10 keine
solchen Trennlinien aufweist und nur die auf ihre angebrachten Etikette
bwz. Abschnitte 6A, 6B und 6C voneinander
abgetrennt werden können.
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Bei
der in 2 dargestellten Ausführungsform des Beipackzettels 5 sind
nur die Abschnitte 6B und 6C als Klebeetikette
ausgebildet, wobei Abschnitt 6B zum Überkleben des Textfeldes 4 auf
der Vorderfläche 2A der
Zigarettenschachtel 1 dient, während der Abschnitt 6C zum Überkleben
eines anderen in Form und Größe entsprechenden
Textfeldes, etwa auf der Rückfläche 2D,
vorgesehen ist (in 1 nicht dargestellt).
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Der
obere Abschnitt 6A des Beipackzettels 5 ist nicht
für ein Überkleben
eines bestimmten Textfeldes auf der Zigarettenschachtel 1 vorgesehen,
sondern dient z. B. zum Halten des Beipackzettels während des
Abtrennens eines der anderen Abschnitte 6B bzw. 6C.
Es ist auch nicht erforderlich, daß der obere Abschnitt 6A des
Beipackzettels 5 seinerseits auf der Rückseite selbstklebend ausgebildet
ist und von der Abdeckfolie 10 überdeckt wird. Es reicht aus, wenn
diese im Bereich des Abschnitts 6A fest mit ihm verbunden
(und von diesem nicht abzuziehen) ist oder wenn sie gar ihrerseits
den oberen Abschnitt 6A direkt selbst bildet, so daß auf ihr
in diesem Bereich keine Abdeckung oberhalb der Abschnitte 6B und 6C mehr
vorliegt.
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Auf
den Abschnitten 6B und 6C sind, wie 2 zeigt,
aufgedruckte Darstellungen 7A bzw. 7B angebracht.
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Auf
den Abschnitt 6B ist z. B. eine stilisierte Baumdarstellung 7A aufgedruckt,
die beim Überkleben
des Textfeldes 4 anstelle des dortigen Warnhinweises für die Gesundheit
ein stattdessen den Benutzer beruhigendes Symbol mit Hinweis auf
die Natur darstellt.
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Auf
dem Abschnitt 6C ist nun andererseits ein (in 2 nur
ganz prinzipiell dargestelltes) Bild (7B) zur Darstellung
einer Landschaft oder eines Motivs aufgedruckt, mit dem an anderer
Stelle der Zigarettenschachtel 1, etwa auf deren Rückfläche, eine andere,
kleinere Produktkennzeichnung oder ein anderer Warnhinweis überdeckt
werden kann.
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Wenn
sich auf der Produktverpackung 1 jedoch nur ein einziges
Textfeld 4 findet, das überdeckt werden
soll, dann kann der entsprechende Beipackzettel 5 entweder
nur aus einem einzigen aufklebbaren Etikett bestehen oder auch in
der Weise ausgebildet sein, daß er
nur die Abschnitte 6A und 6B, wie in 2 gezeigt,
aufweist, nicht aber mehr den Abschnitt 6C, wobei dann
der Abschnitt 6B allein abgetrennt und zum Überdecken
aufgeklebt wird.
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Besteht
der ganze Beipackzettel 5 aber nur aus einem einzigen Abschnitt,
ist er also in Gänze
für die Überdeckung
des betreffenden Textfeldes vorgesehen, dann hat dies sogar noch
den Vorteil, daß nach
dem Überkleben
kein Restmaterial mehr übrig bleibt,
das noch entsorgt werden müßte.