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Die
Erfindung betrifft eine zum Befüllen
mit einem Medium, insbesondere mit einer heißen Flüssigkeit bestimmte beheizbare
flexible Heizvorrichtung mit einer flexiblen Wandfläche und
mit einem Verschluss zum dichtenden Verschließen der Heizvorrichtung. Weiterhin
betrifft die Erfindung einen für die
Heizvorrichtung bestimmten Verschluss.
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Heizvorrichtungen
der genannten Art sind der Praxis beispielsweise als Wärmflaschen
seit langem bekannt. Neben einfachen gummiartigen Flaschen mit einer
im Wesentlichen rechteckigen Grundform sind darüber hinaus auch verschiedenste, insbesondere
dekorativen Anforderungen folgende Formgebungen bekannt. Weiterhin
sind die Wärmflaschen
oftmals mit einem textilen Überzug
ausgestattet, um so eine körperfreundliche
Haptik zu erreichen.
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Beispielsweise
sind Wärmflaschen
mit einem Bezug in Form von beliebigen Gebrauchsgegenständen, Himmelskörpern oder
auch Figuren bekannt, die auf der Rückseite eine Öffnung mit
Klettverschluss aufweisen, so dass sich die Wärmflaschen leicht rausnehmen
und befüllen
lassen.
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Obwohl
die flexiblen Wärmflaschen
aufgrund der Anpassung an die Körperform
eindeutig bevorzugt werden, sind gattungsgemäße Wärmflaschen auch als im Wesentlichen
formstabile Behälter
realisierbar. Weiterhin sind solche Wärmflaschen nicht nur zur Übertragung
von Wärme
auf den Benutzer sinnvoll einsetzbar, sondern eigenen sich gleichermaßen auch
zum kühlen
von Körperstellen,
so dass der Begriff Wärmflasche
insofern umfassend zu verstehen ist. Als Wärmeträger-Medium kommen dabei neben
Flüssigkeiten
auch andere, schüttfähige Materialien,
wie beispielsweise Körner
oder Granulat grundsätzlich
in Betracht.
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Eine
Wärmflasche
aus flexiblem Material mit einer verschließbaren Einfüllöffnung für einzufüllende Flüssigkeiten ist auch durch die
DE 197 04 194 A1 bekannt.
Die Wärmflasche
hat einen außen
vor der Einfüllöffnung angeordneten,
in die Wärmflasche
integrierten Einfülltrichter
und eine Wandfläche,
bei der flächenhafte
Seitenwandungen durch Stirnwandungen verbunden sind. Die Einfüllöffnung und
der Einfülltrichter
sind in einer flächenhaften
Seitenwandung angeordnet. Die Einfüllöffnung ist so in die Seitenwandung
integriert, dass ihre Bestandteile im Wesentlichen nicht nach außen über die
Seitenwandung hinausragen. Die Einfüllöffnung ist durch ein klappbares
Wandteil verschließbar,
das zugleich einen Teil des Einfülltrichters
bildet.
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Bei
einem Verfahren zum Herstellen einer mit einem Innengewindeeinsatz
aus einem harten Kunststoffmaterial versehenen Wärmflasche aus einem aus weichelastischem,
thermoplastischem Material extrudierten Schlauch gemäß der
DE 197 30 800 A1 wird
der aufzublasende Schlauch zwischen zwei geöffnete Werkzeugformhälften und
in den Schlauch der Einsatz mit Hilfe eines Blasdorns gebracht.
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Die
DE 100 00 143 A1 betrifft
ein Verfahren zur Herstellung einer bebilderten Wärmflasche
aus einem Thermoplast, vorzugsweise mit Hilfe einer Spritz- oder
Blastechnik, mit einem Formwerkzeug, welches die dreidimensionale
Raumform der herzustellenden Wärmflasche
als Negativ mit zumindest einem räumlich gekrümmten Randbereich und zumindest
eine ebene Grundfläche
aufweist, wobei das Thermoplast in einem erwärmten Zustand in die Form eingeführt und
dort abgekühlt
wird und dabei seine bleibende äußere Gestalt
erhält
und wobei weiterhin die Bebilderung der Wärmflasche durch mindestens
eine in das Formwerkzeug eingelegte Folie erzeugt wird.
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Als
nachteilig erweist sich bei den aus dem Stand der Technik bekannten
Wärmflaschen,
dass zur Bestimmung der Außentemperatur
der Wärmflasche
die Temperatur der eingefüllten
Flüssigkeit
herangezogen werden kann, deren Wärme jedoch mit einer gewissen
zeitlichen Verzögerung
an der äußeren Oberfläche der
Wandfläche
sich einstellt. Insbesondere entspricht die Temperaturwahrnehmung
des Benutzers oftmals nicht der Flüssigkeitstemperatur, so dass
die Temperatur an der Oberfläche
der Wandfläche
noch zunehmen kann. Unangenehm hohe Temperaturen sind daher nicht
zuverlässig
auszuschließen.
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Weiterhin
muss nach dem Befüllen
des Beutels, die Temperatur unter Umständen mehrfach überprüft werden,
um das Absinken der Temperatur auf ein gewünschtes körperverträgliches Maß zu prüfen. Es ist dabei nicht ausgeschlossen,
dass sich der Benutzer dabei bei einem unachtsamen Vorgehen leichte
Verbrennungen einhandelt.
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Zudem
ist es beispielsweise in Krankenhäusern nicht möglich, das
Absinken der Temperatur zu Prüfen,
ohne hierzu die Wärmflasche
zu berühren, womit
nicht nur ein zusätzlicher
Zeitaufwand verbunden ist, sondern unter Umständen der Patient auch in seiner
Ruhe gestört
wird. Weiterhin muss das Pflegepersonal hierzu gegebenenfalls einen
besonders geschützten
Bereich betreten.
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Man
könnte
daran denken, gemäß der
DE 199 40 715 C2 die
Wärmflasche
mit einer Temperiervorrichtung auszustatten. Die Temperiervorrichtung hat
hierzu einen durch den Flüssigkeitseinlass
der Wärmflasche
einführbaren
Temperierkörper,
der an seinem rückwärtigen Ende
mit einem Verschluss für den
Flüssigkeitseinlass
verbunden ist. Weiterhin hat die Temperiervorrichtung ein von dem
Temperierkörper
ausgehendes, aus dem Verschluss austretendes Versorgungskabel für den Temperierkörper. Auf
diese Weise ist es möglich,
die Flüssigkeitstemperatur
in einem vorbestimmten Temperaturbereich im Wesentlichen konstant
zu halten.
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Als
nachteilig erweist sich dabei, dass der Einsatz der so ausgestatteten
Wärmflasche
von der Zugänglichkeit
zu einer Versorgungseinrichtung, insbesondere also einer Stromquelle
abhängig
ist. Weiterhin ist eine Gefährdung
des Benutzers aufgrund einer möglichen
elektrischen Fehlfunktion in der elektrischen Energieversorgung
nicht zuverlässig
auszuschließen.
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Es
ist daher die Aufgabe der Erfindung, eine beheizbare flexible Heizvorrichtung
zu schaffen, deren Handhabung wesentlich vereinfacht ist. Insbesondere
soll ein gewünschter
Temperaturbereich mit geringem Aufwand überwacht werden können. Weiterhin
ist es die Aufgabe der Erfindung, einen Verschluss für eine solche
flexible Heizvorrichtung zu schaffen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer
flexiblen Heizvorrichtung gemäß den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst.
Die Unteransprüche
betreffen besonders zweckmäßige Weiterbildungen
der Erfindung.
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Erfindungsgemäß ist also
eine Heizvorrichtung vorgesehen, die ein Mittel zur Erzeugung eines einer
Temperatur oder einem Temperaturbereich einer äußeren Oberfläche der
Wandfläche
entsprechenden, abgeleiteten Signals aufweist. Hierdurch wird es
in einfacher Weise möglich,
die Temperatur der äußeren Wandoberfläche berührungslos
zu bestimmten, so dass insbesondere eine mehrfache Wiederholung
einer berührenden
Prüfung
zur Temperaturbestimmung unnötig
ist. Weiterhin kann auch das Absinken der Temperatur mit geringem
Aufwand überwacht
werden. Ein direkter Zugang zu der beispielsweise als Wärmflasche
ausgeführten
Heizvorrichtung ist zudem nicht erforderlich, so dass beispielsweise
das Pflegepersonal keinen unnötigen
direkten Kontakt mit der Heizvorrichtung eingehen muss. Die Erfindung
dient zur Visualisierung der Signalisierung der thermischen Beschaffenheit
der Oberfläche
oder des Inhaltes auf der Bewandung von Wärme- und Kältevorrichtungen auf oder mittels eben
dieser.
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Dabei
erweist es sich als besonders zweckmäßig, wenn das Mittel außenseitig
an der Wandfläche
ohne eine zusätzliche
Durchbrechung in der Wandfläche
angeordnet ist, so dass die derart ausgestattete Heizvorrichtung
keine konstruktiven Änderungen
gegenüber
an sich bekannten Bauformen, insbesondere also keine zusätzlichen Öffnungen
erfordert. Zudem kann das Mittel bei bereits vorhandenen Heizvorrichtungen
bedarfsweise nachgerüstet werden.
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Besonders
vorteilhaft ist es auch, wenn das Mittel zur Erzeugung eines visuell
wahrnehmbaren oder optischen Signals ausgeführt ist, um so ein mit hinreichender
Genauigkeit reproduzierbares Temperaturniveau unabhängig von
dem individuellen Empfinden des Bedieners problemlos einstellen
zu können.
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Beispielsweise
kann hierzu das Mittel ein Thermometer, beispielsweise Flüssigkeitsthermometer
oder Digitalthermometer aufweisen, und mit einer in üblicher
Weise ausgestattete Skalierung oder Darstellungsform ausgestattet
sein.
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Eine
andere ebenfalls besonders praxisgerechte Abwandlung wird auch dann
erreicht, wenn das Mittel zur Darstellung der Temperatur oder des Temperaturbereichs
eine aktivierbare oder veränderbare
Farbe oder Farbintensität
aufweist. Solche, auf dem Effekt eines thermisch bedingten Farbumschlages
aufgrund einer chemischen bzw. physikalischen Reaktion beruhenden
Darstellungsformen, gestatten daher eine einfache Einstellung eines
vorbestimmten Temperaturbereiches insbesondere auch ohne Kenntnis
der entsprechenden Temperaturwerte.
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Dabei
erweist sich eine Abwandlung als besonders zweckmäßig, bei
der das Mittel eine zur Darstellung von Symbolen, insbesondere sinnfälliger oder
gedanklicher Anlehnung an Tem peraturbereiche ausgeführt ist.
Hierdurch wird es beispielsweise auch Kindern ermöglicht,
den Temperaturbereich in einfacher Weise selbst zu bestimmen.
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Eine
andere, ebenfalls besonders Erfolg versprechende Ausgestaltung wird
dann erreicht, wenn das Mittel zur Erzeugung eines akustisch wahrnehmbaren
Signals ausgeführt
ist, so dass beispielsweise auch sehbinderte Personen den gewünschten
Temperaturbereich ohne fremde Hilfe selbstständig einstellen können.
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Das
Signal könnte
den jeweiligen Temperaturbereich auch im Nichtgebrauchszustand der Wärmflasche
anzeigen. Besonders zweckmäßig ist es
jedoch, wenn das Signal lediglich bei Überschreiten oder Unterschreiten
einer vorbestimmten Temperatur auslösbar ist, um so den Überwachungsaufwand
weiter zu minimieren.
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Besonders
günstig
ist es auch, wenn das Mittel flexibel, insbesondere elastisch verformbar
ist, um auf diese Weise die vorteilhafte Anpassungsfähigkeit der
Heizvorrichtung an den jeweiligen Körperbereich und dem damit verbundenen
optimalen Wärmeübergang
in keiner Weise einzuschränken.
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Das
Mittel kann hierzu zumindest abschnittsweise als ein integraler,
insbesondere stoffschlüssiger
Bestandteil der Heizvorrichtung ausgeführt sein und daher insofern
keine zusätzlichen
Elemente bedingen.
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Besonders
vorteilhaft ist es hingegen auch, wenn das Mittel als ein an der
Heizvorrichtung angebrachtes oder in eine Wandfläche eingebettetes zusätzliches
Element ist und hierzu beispielsweise als eine Folie ausgeführt ist.
Hierdurch könnten
an sich bekannte Mittel zur Temperaturmessung auf die Oberfläche der
Wandfläche
aufgebracht werden.
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Eine
andere ebenfalls besondere zweckmäßige Weiterbildung wird auch
dann erreicht, wenn das Mittel zur Umwandlung der Wärme der
Flüssigkeit
in elektrische Energie ausgeführt
ist, so dass eine zusätzliche
elektrische Energieversorgung zur Erzeugung und Darstellung des
Signals nicht erforderlich ist. Vielmehr erfolgt die Energieversorgung durch
ein elektrisches Element, beispielsweise Peltierelement durch Umwandlung
der thermischen Energie des Mediums in die erforderliche elektrische Energie.
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Die
zweitgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Verschluss für eine Heizvorrichtung,
mit einer Aufnahme für
ein Mittel zur Erzeugung eines einer Temperatur und/oder einem Temperaturbereich
entsprechenden Signals gelöst.
Das Mittel ist dabei an dem Ver schluss fixiert oder als integraler Bestandteil
desselben ausgeführt
und gestattet so einen einfachen Austausch gegen einen Verschluss bei
einer vorhandenen Heizvorrichtung, insbesondere Wärmflasche.
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Die
Erfindung lässt
verschiedene Ausführungsformen
zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon
in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Diese
zeigt jeweils in einer Seitenansicht in
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1 einer
erfindungsgemäßen Heizvorrichtung
mit einer Skalierung zur Temperaturdarstellung;
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2 eine
Heizvorrichtung mit aktivierbaren Farbbereichen;
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3 eine
Heizvorrichtung mit sinnfälligen Symbolen
zur Temperaturdarstellung;
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4 eine
Heizvorrichtung mit einem zur Aufnahme eines Thermometers bestimmen
Verschluss.
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Die
erfindungsgemäße Heizvorrichtung 1 wird
anhand der 1 bis 4 dargestellt,
die unterschiedliche Möglichkeiten
zur Temperaturdarstellung zeigen und untereinander kombinierbar
sind. Zu erkennen ist jeweils die zum Befüllen mit einem nicht gezeigten
flüssigen
Medium bestimmte, als Wärmflasche
ausgeführte
Heizvorrichtung 1. Die Heizvorrichtung 1 hat eine
flexible, unterschiedliche Flüssigkeitsvolumina
aufnehmende Wandfläche 2 und
ist mit einem Verschluss 3 verschließbar. Zur einfachen Bestimmung
der äußeren Temperatur
hat die Heizvorrichtung 1 ein Mittel 4 zur Erzeugung
eines visuell wahrnehmbaren Signals entsprechend der Temperatur
einer äußeren Oberfläche 5 der
Wandfläche 2.
Die Signaldarstellung erfolgt dabei gemäß 1 in Form einer
Skalierung 6, welche das Ablesen der Temperatur gestattet.
Eine in 2 gezeigte Abwandlung betrifft
demgegenüber
eine Darstellung der Temperatur oder des Temperaturbereichs mittels
temperaturabhängig
aktivierbarer Farbbereiche 7, 8, 9, wobei die
Farbbereiche 7, 8, 9 als integrale, stoffschlüssige Bestandteile
der Wandfläche 2 in
das Basismaterial eingebettet sind. Eine besonders einfach zu erkennende
Darstellungsform zeigt 3, bei welcher die Temperaturdarstellung
in sinnfälliger
Anlehnung an entsprechende Temperaturbereiche, wie Eiskristall oder
Sonne, mittels verschiedener Symbole 10, 11 erfolgt.
Das Mittel 4 ist hierzu als eine dünne, flexible Folie ausgeführt, die
mittels einer nicht gezeigten Adhäsionsverbindung an der Oberfläche 5 in
beliebiger Position angeordnet ist. Abschließend zeigt 4 eine
weitere Heizvorrichtung 1 deren Verschluss 3 eine
Aufnahme 13 für
ein lediglich gestrichelt dargestelltes, handelsübliches Thermometer 12 hat.