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Die
Erfindung betrifft einen Golfwagen zum Transport einer Golftasche.
Derartige Golfwagen werden auch als Trolleys bezeichnet. Die auf
diesen Trolleys transportierten Golftaschen sind nach Art eines
Köchers
ausgestaltet. Sie sind nach Art eines Hohlzylinders mit einer Bodenplatte
und einem Zylindermantel aufgebaut, wobei der Zylindermantel die Köcherwand
bildet. Der Querschnitt des Köchers
ist im Gegensatz zu einem Zylinder jedoch nicht kreisrund, sondern
oval oder flachoval ausgebildet. Die Köcherform ist so gewählt, dass
eine Anzahl von vorzugsweise 14 Golfschlägern im Köcher untergebracht werden kann.
Hierzu kann der Köcher
intern mehrere Fächer
oder Röhren
zu seiner Unterteilung aufweisen.
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Bei
Golfwagen besteht das Problem, dass diese zum Transport in Kraftfahrzeugen
oder auf Flugreisen möglichst
Platz sparend zusammenlegbar sein sollen. Zum anderen soll der Golfwagen
jedoch ausreichend stabil sein, um den mit Golfschlägern und
weiteren Utensilien, wie beispielsweise einem Regenschirm oder einer
Ballangel gefüllten
Köcher durch
das Naturgelände
eines Golfplatzes transportieren zu können. Insbesondere soll der
Golfwagen auch in Hanglagen oder im unwegsamen Gelände eine
ausreichende Stand- und Fahrstabilität aufweisen, um insbesondere
ein Umfallen des Köchers bzw.
ein Herausfallen der Golfschläger
aus dem Köcher
zu verhindern. Schließlich
soll der Golfwagen einfach bedienbar sein. Diese einfache Bedienbarkeit
soll zum einen gewährleisten,
dass auch Golfspieler ohne technische Begabung in der Lage sind, Golfwagen
aufzubauen. Zum anderen soll der Aufbau des Golfwagens mit nur geringem
Kraftaufwand verbunden sein.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es somit, einen Golfwagen zu realisieren,
der Platz sparend zusammenlegbar ist, einfach aufzubauen ist und
zugleich betriebssicher ist. Diese Aufgabe ist durch die Merkmalskombination
in Anspruch 1 in erfinderischer Weise gelöst. Die auf den Anspruch 1 zurückbezogenen
Ansprü che
betreffen teilweise vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung und
teilweise für
sich selbst erfinderische Gestaltungen.
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Nach
Anspruch 1 besteht der Golfwagen aus einem zentralen Trägerprofil,
welches das Gestell des Golfwagens bildet. An diesem Gestell sind
zwei Lenker schwenkbar gelagert. Diese Lenker bilden Radträger für die jeweils
am Freiende eines jeden Lenkers anzubringenden Laufräder des
Golfwagens.
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Vorteilhaft
beim erfindungsmäßigen Golfwagen
ist die Einfachheit der Anbringung der Radträger am Gestell. Zum Zusammenlegen
des Golfwagens werden einfach die Laufräder von den Freienden der Radträger abgezogen.
Die Radträger
können
dann Platz sparend einfach zum Gestell hingeschwenkt werden, so
dass eine Platz sparende Einheit zum Transport entsteht.
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Die
Ansprüche
2 bis 6 betreffen weitere am Gestell angeordnete Funktionsteile
des Golfwagens. All diesen Funktionsteilen gemeinsam ist die schwenkbare
Anordnung am Gestell. Es sind vorzugsweise eine Auflage für den Köcher, welche
vorzugsweise als Tragbügel
ausgestaltet ist, ein Handgriff und Haltearme schwenkbar am Gestell
gelagert. Diese direkte schwenkbare Lagerung all dieser Funktionsteile
am Gestell hat den Vorteil, dass beim Aufbau des Golfwagens nur
das Gestell in eine aufrechte Stellung gebracht werden muss. Es
können
dann sämtliche
Funktionsteile komfortabel in ihre jeweilige Funktionsstellung verschwenkt
werden. Besonders solide und einfach in diesem Zusammenhang ist
die Verwendung von Drehlagern als Schwenklagerung für die vorerwähnten Funktionsteile.
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Die
Verwendung eines aus einer in Längsrichtung
verlaufenden Deichsel und einem in Querrichtung hierzu verlaufenden
Griffjochs beim Handgriff hat den Vorteil, dass der Handgriff eine
Doppelfunktion erfüllt.
Beim Fahren des fertig aufgestellten Golfwagens dient der Handgriff
in seiner Primärfunktion
zum Fahren des Golfwagens durch den Bediener. Beim Aufbau des Golfwagens
wird der Handgriff gegenüber
dem Gestell so verschwenkt, dass das Gestell und die Deichsel etwa die
Form eines auf den Kopf gestellten V aufweisen. Das Griffjoch kommt
bei dieser Funktionsstellung auf dem Boden zu liegen, so dass das
Griffjoch ein seitliches Verkippen des aus dem Gestell und der Deichsel
bestehenden V verhindert. Vom Gestell können in dieser Montageposition die
Radträger
und die übrigen
Funktionsteile weggeschwenkt werden. Nach dem Aufstecken der Laufräder auf
die Freienden der Radträger
steht der Golfwagen stabil. Es kann sodann der Handgriff in seine Endposition
in Anpassung an die Größe des Golfspielers
verschwenkt werden. Zugleich kann der Golfwagen mit dem vollständig beladenen
Köcher
mit seiner Bodenplatte auf die in ihre Tragposition geschwenkte
Auflage am Fußende
des Gestells aufgestellt werden. Sowohl im Bereich der fußseitigen
Auflage als auch an den am Gestell schwenkbar gelagerten Haltearmen
zur seitlichen Stabilisierung des Köchers können elastische Bänder vorgesehen
sein zur zusätzlichen
Verseilung oder Verzurrung des Köchers
am Golfwagen.
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Ein
großer
Vorteil des erfindungsmäßigen Golfwagens
besteht darin, dass das Gestell bereits während des Aufbaus sicher und
zuverlässig
steht, so dass der Bediener die einzelnen Funktionsteile zum Aufbau
des Golfwagens in ihre Montageendstellung verschwenken kann, ohne
das Gestell festhalten zu müssen.
Der Aufbau des Golfwagens ist für den
Bediener mithin äußerst komfortabel.
Des Weiteren vorteilhaft ist die Lagerung sämtlicher Funktionsteile direkt
am Gestell. Sämtliche
Funktionsteile sind jeweils an einem am Gestell fixierten Drehlager
befestigt und schwenkbar mit dem Gestell verbunden. Es entfällt somit
die mittelbare Verbindung einzelner Funktionsteile mit dem Gestell.
Diese direkte, unmittelbare Verbindung mit dem Gestell zieht eine
sehr steife und damit robuste Konstruktion des Golfwagens nach sich.
Die Anordnung der Drehlager direkt am Gestell bewirkt somit zum
einen, dass die Funktionsteile beim zusammengeklappten Golfwagen
sehr eng und nah am Gestell anliegen, was wiederum die Platz sparende
Gestaltung des zusammengelegten Golfwagens nach sich zieht. Beim
vollständig
aufgebauten Golfwagen bewirkt die Anordnung der Drehlager am Gestell
zum anderen eine sehr robuste und damit verwindungssteife Konstruktion.
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Besonders
vorteilhaft ist es in diesem Zusammenhang, sowohl das Gestell als
auch die Deichsel und das Griffjoch des Handgriffs als auch die
Radträger
jeweils rohrförmig
auszugestalten. Im zusammengelegten Zustand ist der Golfwagen dann nichts
anderes als ein zusammenhängendes
Bündel nebeneinander
bzw. aufeinander gelegter Rohre. Außerdem zieht die rohrförmige Ausgestaltung
der Teile jeweils ein günstiges
Widerstandsmoment gegen Biegung der Teile nach sich.
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Vorteilhaft
ist in diesem Zusammenhang eine Anordnung der Drehlager für die beiden
Radträger am
Gestell in einem Winkel von 60°.
Stehen die Drehachsen der Drehlager in einem Winkel von 60° zueinander,
bewirkt dies einerseits ein paralleles Anliegen am Gestell der Radträger im zusammengelegten
Zustand des Golfwagens. Andererseits weisen die Radträger analog
dem 60°-Winkel
im aufgestellten Betriebszustand des Golfwagens eine 60°-Position
zueinander auf. Auf diese Weise bilden die Laufräder und das Fußende des
Gestells die Eckpunkte eines nahezu gleichseitigen Dreiecks. Diese
Anordnung gewährleistet
einen besonders sicheren und soliden Stand des Golfwagens in seiner
aufgestellten Betriebsposition. Insbesondere ist der Golfwagen in dieser
Position sehr kippsicher.
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Die
Ansprüche
8 bis 14 betreffen eine zweite Ausführungsform des erfindungsmäßigen Golfwagens.
Während
die erste Ausführungsform
sich zum Aufsatteln eines handelsüblichen Köchers eignet, betrifft diese
zweite Ausführungsform
einen Golfwagen mit einem speziell an diesen angepassten Köcher. Noch
einmal sei darauf hingewiesen, dass sowohl der angepasste Köcher als
auch der handelsübliche Köcher eine
große
Golftasche, beispielsweise eine 8 Inch, 8,5 Inch oder 9 Inch große Golftasche
sein können.
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Verglichen
mit der Ausführungsform
nach den Ansprüchen
1 bis 7 weist die Ausführungsform nach
den Ansprüchen
8 bis 14 ein deutlich kleineres Gestell auf. Das Gestell umfasst
hier lediglich die Radträger
für die
Laufräder
sowie ein weiteres Gestellteil mit einer Aufnahme für die Bodenplatte
des Köchers.
In vorteilhafter Ausgestaltung nach Anspruch 9 ist die Auflage so
ausgestaltet, dass zwei L-för mige
Hebel vom Gestell abklappbar sind. Im abgeklappten Zustand bilden
die L-förmigen Hebel
zwei gabelartige Krallen. Am Köcherboden
sind zwei an diese Krallen angepasste Aufnahmebuchsen vorgesehen.
Der Köcher
wird mit den Aufnahmebuchsen einfach auf die gabelartigen Krallen
aufgesetzt, so dass die gabelartigen Krallen in die am Köcherboden ausgestalteten
Aufnahmebuchsen eingreifen. Des Weiteren ist im Bereich des Kopfendes
des Gestells, vorzugsweise im Bereich zwischen den beiden Drehlagern
für die
Radträger
ein quer abstehender Fixierstift vorgesehen. Dieser Fixierstift
greift in eine an der Köcherwand
ausgebildete Ausnehmung. Vorzugsweise handelt es sich um eine Rastausnehmung mit
einem Rastmechanismus, so dass der Fixierstift nach Art eines Schlüssels in
den Rastmechanismus eingreift und die Tasche so auf dem Gestell
verrastet.
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Zur
seitlichen Stabilisierung der Köcherwand ist
zudem eine Tragstange vorgesehen, welche entlang der Köcherwand
verläuft
und die Köcherwand abstützt. In
vorteilhafter Ausgestaltung verläuft
die Tragstange an der Innenwand des Köchers und ist mit der Köcherinnenwand
mechanisch verbunden. Dies hat den Vorteil, dass die Tragstange
von außen nicht
sichtbar ist, die Optik des Köchers
also unbeeinflusst bleibt. In bevorzugter Ausführungsform ist am unteren,
also am gestellseitigen Freiende dieser Tragstange, die Rastausnehmung
ausgebildet, in welche der Fixierstift wie in ein Schloss einfällt. Der Fixierstift
und die Rastausnehmung bilden somit eine formschlüssige mechanische
Verbindung zwischen Tragstange und Gestell. In vorteilhafter Weiterbildung
ist die Tragstange von einem Lösehebel
durchsetzt, mit welchem der Rastmechanismus im Bereich der Rastausnehmung
wieder gelöst
werden kann. Mit Hilfe dieses Lösehebels
kann der Fixierstift wieder aus der Rastausnehmung ausgeklinkt werden,
um so die Tragstange und damit auch den Köcher wieder vom Gestell zu
lösen.
Vorteilhafterweise ist im oberen Bereich der Tragstange eine Entriegelungstaste
vorgesehen, welche mechanisch auf den Lösehebel wirkt. So kann der
Bediener den Rastmechanismus lösen,
ohne sich zum Gestell des Golfwagens herunterbücken zu müssen.
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In
weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist die Tragstange nach Art
eines Skeletts in den Köcher
integriert. Auf diese Weise muss der Köcher nur mit seinen beiden
am Köcherboden
vorgesehenen Aufnahmebuchsen auf die Haltekrallen der Haltegabel aufgestellt
werden und gegen das Gestell verkippt werden, so dass der Fixierstift
in die Rastausnehmung einfällt.
Zur Adaptierung des Handgriffs sind unterschiedliche Ausgestaltungen
möglich.
Der Handgriff besteht vorzugsweise aus einer Deichsel und einem
quer zur Deichsel verlaufenden Griffjoch. In die Deichsel ist des
Weiteren ein Schwenkgelenk zur Höhenverstellbarkeit
des Griffjochs integriert. Die Deichsel wird entweder mit ihrem
unteren Ende einfach auf die Tragstange aufgesteckt. Auch ist es möglich, den
Handgriff bzw. die Deichsel des Handgriffs mittels eines Bajonettverschlusses
oder eines sonstigen Verschlusses nach dem Schloss-Schlüssel-Prinzip
an der Tragstange zur verankern.
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Zum
Transport des Köchers
beispielsweise im Kofferraum eines Fahrzeugs können die Deichsel des Handgriffs
und die Radträger
nach dem Abziehen der Laufräder
an den Köcher
angeklappt werden, so dass der Golfwagen ohne seine Laufräder und
der Köcher
gewissermaßen
nebeneinander liegen und einstückig
verladen werden können.
Ist dies nicht erwünscht,
kann auch das Gestell, welches – wie
oben beschrieben – im
Wesentlichen ein Fahrgestell bildet, und der Handgriff abgenommen
werden. Das Gestell kann ebenso wie die abgezogenen Laufräder in den üblicherweise
am Köcher
vorgesehenen Außentaschen
verstaut werden. Der Handgriff kann abgezogen werden und zu den
Schlägern
in den Köcher
geschoben werden. Diese Art, den Golfwagen zu verstauen, ist mithin äußerst Platz
sparend, weil der Platzbedarf für
den Köcher
und den Golfwagen im verstauten Zustand nicht größer ist als für den Köcher selbst,
der in seinen Außentaschen
Gestell und Laufräder
und in seinem Köcherinnenraum
den Handgriff aufnimmt.
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Die
Ansprüche
15 und 16 betreffen schließlich
den modularen Aufbau des erfindungsmäßigen Golfwagens. Sowohl die
erstgenannte Ausführungsform
nach den Ansprüchen
1 bis 7 als auch die letztgenannte Ausführungsform nach den Ansprüchen 8 bis
14 sind auf Elemente eines Baukastensystems zurückzuführen. Grundbaustein dieses
Baukastensystems ist das ein Fahrgestell bildende Gestell der Ausführungsform
nach den Ansprüchen
8 bis 14. Dieses Fahrgestell ist in der einen Ausführungsvariante
mit einer schwenkbaren Auflage für
einen handelsüblichen
Köcher
versehen. Das Fahrgestell ist bei dieser Ausführungsform durch eine Tragstange ergänzt, die
vorzugsweise einstückig
am Fahrgestell angebracht ist und so das Fahrgestell zu einem Golfwagengestell
ergänzt.
Bei dieser Ausführungsform wird
der Handgriff zweckmäßigerweise
mittels eines Schwenkgelenks oder Drehgelenks direkt am Kopfende
des aus Fahrgestell und Tragstange bestehenden einstückigen Gestells
befestigt. An der Tragstange können
noch Seitenarme zur seitlichen Fixierung des Köchers vorgesehen sein. Bei
der zweiten Ausführungsform
ist die Tragstange vorzugsweise in den Köcher integriert, so dass der
Köcher
mit der integrierten Tragstange und somit einem integrierten Gestellteil
nur auf das Fahrgestell aufgesetzt werden muss. Das Fahrgestell
ist zu diesem Zweck mit den gabelartigen, nach Art von Klauen wirksamen
Vorsprüngen
versehen mit dem Fixierstift, der den Köcher nach Art eines Schlosses
am Fahrgestell fixiert. Bei dieser Ausführungsform ist das Drehgelenk
für den
Handgriff zweckmäßig in die
Deichsel des Handgriffs integriert, so dass die Adaptierung des
Handgriffs am Gestell nicht über
das Drehgelenk erfolgt. Für
beide Ausführungsformen
können
somit dasselbe Fahrgestell und derselbe Handgriff verwendet werden.
Unterschiedlich sind nur die Auflage für den Köcher, der zusätzliche
Fixierstift sowie die Tragstange und die Adaptierung des Handgriffs
an der Tragstange. Auf diese Weise ist ein hoher Anteil von Gleichteilen
für beide
Ausführungsformen
in der Fertigung möglich,
was sowohl fertigungstechnisch als auch logistisch vorteilhaft ist.
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Anhand
der Zeichnungsfiguren wird die Erfindung mit weiteren Details beschrieben.
Es zeigen:
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1 eine
Explosionszeichnung einer ersten Ausführungsform des erfindungsmäßigen Golfwagens,
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2a,
b das Gestell des in 1 dargestellten Golfwagens im
zusammengelegten Zustand,
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3 das
in 2 dargestellte Gestell im Aufbauzustand,
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4 das
Detail der aufgeklappten, als Tragbügel ausgestalteten Auflage
für den
Köcher,
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5 eine
Explosionszeichnung einer zweiten Ausführungsform des Golfwagens,
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6 das Gestell der Ausführungsform gemäß 5 im
zusammengeklappten Zustand,
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7 das in 6 dargestellte
Gestell in aufgeklapptem Zustand,
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8a am
Köcherboden
angeordnete Aufnahmebuchsen,
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8b den
auf das Gestell gemäß 7 aufgesetzten Köcher,
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8c den
unteren Bereich des auf das Gestell gemäß 7 aufgesetzten
Köchers
mit noch nicht eingeklinktem Fixierstift,
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8d die
Darstellung gemäß 8c im vollständig aufgesetzten
Zustand des Köchers
mit eingeklinktem Fixierstift,
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9 die Arretierung der Griffdeichsel an der
Trägerstange.
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Der
in 1 in Explosionsdarstellung dargestellte Golfwagen
besteht aus einem Gestell 1 als Trägerteil für weitere Funktionsteile. Am
Gestell 1 sind nahe seinem Fußende 2 Drehgelenke 3 angebracht.
Die Drehgelenke 3 dienen zur drehbaren Lagerung von Radträgern 4.
Die Radträger 4 sind
an ihren den Drehgelenken 3 abgewandten Freienden derart
abgewinkelt, dass sie Aufnahmehülsen 5 für aufsteckbare
Laufräder 6 bilden.
Die Radträger 4 sind
zwischen ihrer in 2 gezeigten geschlossenen
Stellung und ihrer sowohl in 1 als auch 4 gezeigten
geöffneten
Stellung hin und her schwenkbar. Sowohl in ihrer in 2 dargestellten zusammengeklappten
Stellung als auch in ihrer in 1 und 4 dargestellten
Betriebsstellung sind die Radträger 4 jeweils
arretierbar. Jedes Drehgelenk 3 weist hierfür entsprechende
aus dem Stand der Technik bekannte Vorrichtungen auf. Beispielsweise kann
die Arretierung durch Passstifte, welche in den beiden vorerwähnten Stellungen
einrasten, realisiert sein. Die Drehgelenke 3 bzw. die
Radträger 4 weisen einen Öffnungswinkel φ in Größe von 60° auf. Dieser Winkel
dient zur Schaffung eines besonders stabilen Standes des Golfwagens
in seiner Montageendstellung. Die Aufnahmehülsen 5 und das Fußende 2 bilden
nämlich
bei einem Öffnungswinkel φ von 60° die Eckpunkte
eines im Wesentlichen gleichseitigen Dreiecks, welches einen besonders
sicheren Stand und eine breite Spur des Golfwagens nach sich zieht.
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Im
Bereich des Fußendes 2 ist
die als Tragbügel 7 ausgestaltete
Auflage für
den Köcher 8 vorgesehen.
Der Köcher 8 ist
in 8b vollständig
dargestellt. In dem 1 bzw. 5 ist der
Köcher
fortgelassen worden, um die vom Köcher sonst verdeckte Mechanik
besser darstellen zu können.
Auch der Tragbügel 7 ist
mittels eines Bügeldrehgelenks 39 am
Gestell 1 fixiert. Im Bereich des in Längsrichtung 9 dem
Fußende 2 abgewandten
Kopfendes 10 des Gestells 1 sind in Längsrichtung 9 unterhalb
des Kopfendes 10 zwei über
Drehgelenke schwenkbar am Gestell 1 gelagerte Haltearme 11 ausgestaltet. Die
Haltearme 11 dienen im aufgeklappten Zustand, wie 1 ihn
zeigt, zur seitlichen Abstützung
des auf dem Gestell 1 aufliegenden Köchers 8.
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Schließlich ist
am Gestell 1 noch der Handgriff 12 befestigt.
Der Handgriff 12 besteht im Wesentlichen aus der ebenfalls
sich in Längsrichtung 9 erstreckenden
Deichsel 13 und dem sich in der zur Längsrichtung 9 rechtwinklig
verlaufenden Querrichtung 14 somit rechtwinklig zur Deichsel 13 angeordneten
Griffjoch 15. Zur Anbringung des Griffjochs 15 weist
die Deichsel 13 einen zur Längsrichtung 9 abgeschrägten Bereich 16 auf.
Mit Hilfe des abgeschrägten
Bereichs 16 ist es möglich,
die Deichsel 13 mit einer Endseite des Griffjochs 15 zu
verbinden.
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Das
Griffjoch 13 ist seinerseits mittels eines Drehgelenks
am Kopfende 10 des Gestells 1 befestigt. Die dieses
Drehgelenk bildenden Gelenkpfannen 17 tragen auf ihren
einander zugewandten Wirkflächen 18 jeweils
eine Stirnverzahnung. Diese Stirnverzahnung auf den Wirkflächen 18 ermöglicht eine stufenweise
Verdrehung des Handgriffs 12 gegenüber dem Gestell 1.
Sobald der Handgriff 12 in eine an die Größe des Golfspielers
angepasste Endstellung gegenüber
dem Gestell 1 verdreht ist, wird das aus den Gelenkpfannen 17 gebildete
Drehgelenk mit Hilfe der Befestigungsschraube 19 derart
fixiert, dass die Verdrehbarkeit des Handgriffs 12 gegenüber dem Gestell 1 aufgehoben
ist. Zur Bedienung der Befestigungsschraube 19 ist eine
als Knauf oder Handrad ausgestaltete Handhabe vorgesehen, die in
den Zeichnungen nicht dargestellt ist. Auf diese Weise kann der
Bediener mit Hilfe des Handgriffs 12 den Golfwagen sowohl
ziehen als auch schieben.
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2 zeigt das Gestell 1 sowie den
am Gestell 1 befestigten Handgriff 12 in seiner
zusammengeklappten Transportstellung. Aus 2 ist
des Weiteren erkennbar, dass der Golfwagen in seiner zusammengeklappten
Position abgesehen vom Griffjoch 15 aus einer Vielzahl
im Wesentlichen parallel in Längsrichtung 9 verlaufender
Rohre bzw. Stäbe
besteht. Aufgrund dieser Parallelität nimmt der Golfwagen bzw.
sein Gestell 1 im zusammengeklappten Zustand nur einen
denkbar kleinen Raum ein.
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In 3 ist
eine Zwischenstellung des Gestells 1 und des Handgriffs 12 beim
Aufbau des Golfwagens dargestellt. In dieser Stellung steht das
Gestell 1 auf seinem Fußende 2, während der
vom Gestell 1 um etwa 45° abgeschwenkte
Handgriff 12 auf der Oberseite des Griffjochs 15 steht.
Das Griffjoch 15 verhindert in dieser Aufbaustellung das
seitliche Umkippen des nach Art eines auf den Kopf gestellten V-förmigen Gestells 1 mit
angebrachtem Handgriff 11. Zum weiteren Aufbau des Golfwagens
werden die Radträger 4 in
ihre in 1 dargestellte Montageendstellung
an den Drehgelenken 3 verschwenkt. Des Weiteren werden
die Haltearme 11 in ihre in 1 dargestellte
Montageendstellung geschwenkt. Schließlich wird der Tragbügel 7 in
seine in 4 dargestellte Montageendstellung über das
Bügeldrehgelenk 39 verschwenkt.
Schließlich
werden die Laufräder 6 auf
die Aufnahmehülsen 5 aufgeschoben,
um sodann den Handgriff 12 in seine an die Körpergröße des Golfspielers
angepasste Montageendstellung zu verschwenken. Mit Hilfe der Schwenkstellung
des Handgriffs 12 gegenüber
dem Gestell 1 kann auch die Balance des Golfwagens austariert werden.
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Zur
Fixierung des Köchers 8 sind
schließlich sowohl
an den freien Enden der Haltearme 11 als auch dem die Radträger 4 lagernden
Drehgelenken 3 elastische Zurrbänder 20 angeordnet.
Endseitig weisen die Zurrbänder 20 Griffkugeln 21 auf.
Mit Hilfe der Griffkugeln 21 werden die Zurrbänder 20 um
den Köcher 8 gelegt
und anschließend
so verschlossen, dass der Köcher 8 mit
Hilfe der Zurrbänder 20 am Gestell 1 und
damit am Golfwagen verzurrt ist.
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5 zeigt
eine weitere Ausführungsform des
Golfwagens, wobei diejenigen Teile, die mit den Teilen der vorbeschriebenen
Ausführungsform
nach 1 bis 4 identisch sind, mit identischen
Bezugsziffern versehen sind. Auch die Ausführungsform des Golfwagens gemäß 5 weist
ein Gestell 1 auf. Dieses Gestell 1 ist in seiner
Länge vom
Fußende 2 bis
zum Kopfende 10 in Längsrichtung 9 gemessen
nur sehr viel kleiner als das Gestell 1 des in den 1 bis 4 dargestellten
Golfwagens. Es handelt sich dem Grunde nach um ein Fahrgestell. Anstelle
des Tragbügels 7 beim
erstbeschriebenen Ausführungsbeispiel
ist beim Ausführungsbeispiel gemäß 5 am
Fußende 2 mittels
eines Bügeldrehgelenks 39 eine
Haltegabel 25 drehfixiert. Die Haltegabel 25 weist
zwei L-förmige
Hebel 26 auf, deren einer L-Schenkel jeweils einen in Längsrichtung 9 hervorstehenden
Vorsprung 27 bildet. Dieser Vorsprung 27 dient
zum Eingriff in eine am Köcherboden 28 des
Köchers 8 angeformte,
trichterförmige
Aufnahmebuchse 29. Die Aufnahmebuchsen 29 und
die Vorsprünge 27 bilden
somit jeweils ein Auflager für den
Köcher 8 auf
der Haltegabel 25. Des Weiteren steht zwischen den Drehgelenken 3 sowohl
rechtwinklig zur Längsrichtung 9 als
auch rechtwinklig zur Querrichtung 14 ein Fixierstift 13 hinaus.
Der Fixierstift 13 dient zur formschlüssigen Verrastung der sich ebenfalls
in Längsrichtung 9 erstreckenden
Tragstange 31 am Gestell 1.
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Die
Tragstange 31 trägt
an ihrem dem Gestell 1 zugewandten Ende unter Zwischenschaltung eines
Blechträgers 40' vorzugsweise
ein in Querrichtung 14 verlaufendes Halteblech. Das Halteblech dient
wiederum zur Fixierung der Aufnahmebuchsen 29. Mit Hilfe
der Aufnahmebuchsen 29 und der Haltegabel 25 einerseits
und des Fixierstifts 30, der in eine Rastausnehmung 33 in
der Tragstange 31 eingreift, ist die Tragstange 31 am
Gestell 1 lösbar
fixiert.
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Die
Tragstange 31 ist mit dem Köcher 8 verbunden.
Vorzugsweise ist die Tragstange 31 in den Köcher 8 integriert.
Zur Anbringung des Handgriffs 12 ist an der der Tragstange 31 zugeordneten
Gelenkpfanne des Drehgelenks für
den Handgriff 12 ein Montagefortsatz 34 angeformt.
Der Montagefortsatz 34 weist eine Aufnahmenut 35 für einen
nach Art einer Feder in die Aufnahmenut 35 eingreifenden
Lagerstift 36 auf. Zur Montage des Handgriffs 12 an
der Tragstange 31 wird der Handgriff 12 mit der
Aufnahmenut 35 über
den Lagerstift 36 geschoben. In der Montageendstellung
wird die Fixierschraube 37 in die Fixieröffnung 38,
die oberhalb des Lagerstifts 36 angeordnet ist, eingeschraubt.
Die Fixieröffnung 38 weist
hierzu ein zur Fixierschraube 37 komplementär ausgestaltetes
Gewinde auf. Der Lagerstift 36 und die Fixieröffnung 38 sind
auf einem Blechträger 40 fixiert.
Der Blechträger 40 ist
mit der röhrenförmigen Tragstange 31 verbunden,
vorzugsweise verschweißt.
Dasselbe gilt für
die Rastausnehmung 33, die auf einem Blechträger 40' angeordnet
ist. Die als Blechstreifen ausgestalteten Blechträger eignen
sich sehr viel besser zur Anordnung bzw. zum Einschneiden eines
Gewindes als der Rohrquerschnitt der Tragstange 31. Es
ist auch denkbar, die gesamte Tragstange 31 aus einem Vierkantstab
zu fertigen, welcher an seinem oberen und unteren Ende derart zusammengequetscht
ist, dass sich flache Anschlagplatten bilden, welche die Blechträger 40, 40' dann substituieren.
Bei der Konstruktion muss nur darauf geachtet werden, dass die Tragstange 31 ein
ausreichendes Biegewiderstandsmoment aufweist, um den Köcher abzustützen bzw.
aussteifen zu können.
Ferner muss mit Hilfe der Blechträger 40, 40' oder einer geeigneten
Verformung der Enden der Tragstange 31 dafür gesorgt
werden, dass Aufnahmeflächen
zur Anbringung des Lagerstifts 36, der Fixieröffnung 38 am
oberen Ende der Tragstange bzw. der Rastausnehmung 33 und
des Halteblechs 32 mit den Aufnahmebuchsen 29 am
unteren Ende der Tragstange ausgebildet sind.
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Es
sei noch einmal erwähnt,
dass bei der in 5 dargestellten Ausführungsform
die Tragstange 31 üblicherweise
nach Art eines Skeletts in den Köcher 8 integriert
ist, was etwa in 9b erkennbar ist. Zum Aufbau
des Golfwagens wird das in 6a in seiner
zusammengeklappten Transportstellung dargestellte Gestell 1 zunächst aufgeklappt.
Das Aufklappen erfolgt zunächst
durch Verschwenken der Haltegabel 25 aus der in 6a gezeigten
Position in die in 6b dargestellte Position. Sodann
werden die Radträger 4 an
den Drehgelenken 3 in ihre Öff nungsposition verschwenkt,
wie dies 7a zeigt. Schließlich werden
auf die Aufnahmehülsen 5 der Radträger 4 die
Laufräder 6 aufgesteckt.
Zur Arretierung des Köchers 8 wird
der Köcher 8 mit
den Aufnahmebuchsen 29 auf die Vorsprünge 27 der Haltegabel 25 aufgesteckt
und mit Hilfe des Fixierstifts 30 in der Rastausnehmung 33 verklinkt.
Auf diese Weise ist der Köcher 8 am
Gestell 1 fest verriegelt. In einem letzten Montagegang
wird der Handgriff 12 mit seinem Montagefortsatz 34 mit
Hilfe der Aufnahmenut 35 und der Fixierschraube 37 in
der oben beschriebenen Weise an der Tragstange 31 fixiert.
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Der
Transport des Köchers 8 und
des Golfwagens kann nun auf zweierlei Art erfolgen. Entweder wird
der Handgriff 12 in Richtung auf den Köcher 8 heruntergeklappt
und die Radträger 4 werden
in ihre Ausgangsposition gemäß 6a bzw. 6b verschwenkt,
nachdem die Laufräder 6 wieder
von den Aufnahmehülsen 5 entfernt
worden sind. In dieser Stellung liegen die Radträger 4 dann am Köcher 8 einfach
an. Die Räder
werden in einer der Außentaschen
des Köchers 8 transportiert.
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Es
ist aber auch möglich,
das Gestell 1 von der Tragstange 31 wieder vollständig zu
demontieren und in die in 6a gezeigte
Ausgangsstellung zusammenzulegen. Das Gestell 1 kann dann
in einer der größeren Außentaschen
des Köchers 8 transportiert
werden. Der Handgriff 12 kann durch Lösen der Fixierschraube 37 demontiert
werden und einfach zwischen die im Köcher 8 einliegenden
Schläger
gesteckt werden.
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- 1
- Gestell
- 2
- Fußende
- 3
- Drehgelenk
- 4
- Radträger
- 5
- Aufnahmehülse
- 6
- Laufrad
- 7
- Tragbügel
- 8
- Köcher
- 9
- Längsrichtung
- 10
- Kopfende
- 11
- Haltearm
- 12
- Handgriff
- 13
- Deichsel
- 14
- Querrichtung
- 15
- Griffjoch
- 16
- abgeschrägter Bereich
- 17
- Gelenkpfanne
- 18
- Wirkfläche
- 19
- Befestigungsschraube
- 20
- Zurrband
- 21
- Griffkugel
- 25
- Haltegabel
- 26
- Hebel
- 27
- Vorsprung
- 28
- Köcherboden
- 29
- Aufnahmebuchse
- 30
- Fixierstift
- 31
- Tragstange
- 32
- Halteblech
- 33
- Rastausnehmung
- 34
- Montagefortsatz
- 35
- Aufnahmenut
- 36
- Lagerstift
- 37
- Fixierschraube
- 38
- Fixieröffnung
- 39
- Bügeldrehgelenk
- 40,
40'
- Blechträger