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Die
Erfindung betrifft eine Kulturkastenanlage bei der die Pflanzkästen turmartig
aufgestellt und individuell bepflanzbar sind.
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Derartige
Pflanzkastentürme
sind bekannt. In der US-A-3,293,798
wird eine vertikale Pflanzeinrichtung mit gestuften Pflanzabschnitten
beschrieben, die eine kreisförmige,
flache, pfannenförmige Basis
umfasst, die in eine entsprechende Ausnehmung im Boden positioniert
ist. Ein kreisförmiger
Bodenabschnitt ist mit der Basis verschachtelt und ruht mit seiner
Bodenwand auf einer horizontalen Abdeckung, die an der Seitenwand
des Basisabschnitts befestigt ist. Eine aufrechte, vertikal verlängerte Stütze ist
innerhalb der Basis angebracht. Innerhalb der Basis ist ein pfannenförmiger Bodenabschnitt
verschaltet. Der Bodenabschnitt umfasst eine Bodenwand mit einer Öffnung,
welche die Stütze
aufnimmt, und ist an der Seitenwand der Stütze befestigt. Eine Vielzahl
an pfannenförmigen
Abschnitten, ähnlich dem
Bodenabschnitt, ist um die Stütze
herum befestigt. Der untere Teil der Seitenwand jeder der Abschnitte
ist perforiert, damit Feuchtigkeit in kontrollierter Weise durch
die Seitenwandperforation austreten und auf die Umfangteile des
darunter liegenden Beets fallen kann. Der untere Teil jedes Abschnittes ist
mit einem porösen
Material gefüllt,
auf dem Erde aufgetragen wird. Die Abmessungen der Abschnitte werden
so ausgewählt,
dass die Seitenwände
der nachfolgenden Abschnitte radial beabstandet sind, so dass zwischen
dem oberen Rand des unteren Abschnitts und der Seitenwand des nachfolgenden
Abschnitts ein Beet zur Aufnahme von Sprossen geschaffen wird.
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In
der FR-A-2.733.117 wird ein Kulturturm offenbart, der eine Vielzahl
an Kästen
umfasst, die aufeinander in der Richtung der Höhe des Turms folgend und auf
einem steifen Träger befestigt
werden. Der steife Träger
besteht aus drei sich vertikal erstreckenden geradlinigen Ständern, die
in regelmäßigen Abständen entlang
der Wand der Struktur angeordnet sind. Jeder Ständer besteht aus derselben
Anzahl an Profilen, die ineinander in der Richtung der Höhe der Struktur
eingreifen, wobei jedes Profil eine seitliche Haltevorrichtung umfasst,
um eine Kulturstruktur aufzunehmen und darauf folgende Kulturstrukturen
in einem gewünschten
Abstand voneinander zu halten. Der Kulturturm, der in FR-A-2.733.117 offenbart
wird, ist dazu gedacht, eine große Anzahl an kleinen Gemüsepflanzen,
kleinen Pflanzen und Kräutern
auf einer kleinen Bodenfläche
zu pflanzen.
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Die
EP 1 077 597 B1 beschreibt
eine interne Aufbauvorrichtung zum Herstellen einer Kultur aus einer
Vielzahl kleinerer Kulturen, wobei die Vorrichtung folgendes umfasst:
einen
Tragständer,
der sich in Richtung der Höhe
der Vorrichtung erstreckt,
eine Vielzahl übereinander gestapelter Gefäße, die um
den Tragständer
angebracht und ineinander verschachtelt sind, wobei die Gefäße ein zentrales
Lagervolumen für
Erde und Pflanzen bereitstellen und eine im Wesentlichen offene
obere Fläche
aufweisen, sowie
Haltemittel für jedes Gefäß,
wobei ein Gefäß in der
Vorrichtung unten eine Seitenwand und eine obere Fläche mit
einer Oberflächenzone
aufweist und ein nächstes
Gefäß eine Seitenwand
und eine Bodenfläche
mit einer Oberflächenzone
aufweist, wobei die Oberflächenzone
der oberen Fläche
des Gefäßes unten
größer ist
als die Oberflächenzone
der Bodenfläche
des folgenden Gefäßes, so
dass zwischen den Seitenwänden
der beiden Gefäße ein Raum
zur Aufnahme von Pflanzen besteht. Dabei ist das Gefäß ein Kasten
mit einer Seitenwand und einer offenen Bodenfläche, die Mittel zum Halten jedes
Kastens Verbindungsmittel zum Verbinden der Seitenwand des Kastens
mit dem Tragständer
umfassen, und die mittleren Lagervolumina der aufeinander folgenden
Kästen
miteinander verbunden sind.
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Diese
zum Stand der Technik gehörenden Pflanzkastentürme weisen
je nach konkreter Ausbildung Nachteile auf.
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Zum
einen stehen nur begrenzte Pflanzräume zur Verfügung, die
bei warmer Witterung schnell zum Austrocknen neigen.
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Ein
Vergrößern der
Pflanzräume
durch Verwendung von Pflanzschalen oder -kästen die nur noch eine Mantelfläche aufweisen,
geht zu Lasten der Händelbarkeit
der Pflanztürme.
Eine Reduzierung des Herstellungsaufwandes ist zwar durch die Verwendung
gleichgroßer
Pflanzschalen oder -kästen
möglich,
schränkt
aber die optischen Möglichkeiten
und die Variabilität
ein. Darüber
hinaus kommen bei den bekannten Pflanzkastentürmen eine Reihe von Einzelteilen
zur Anwendung, was sowohl die Herstellungskosten als auch die Montagekosten
in die Höhe
treibt.
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Aufgabe
der Erfindung ist es deshalb, einen Pflanzkastenturm vorzuschlagen,
der gut händelbar und
montierbar ist, der eine breite Gestaltungsvielfalt aufweist und
dessen einzelne Pflanzkästen
technologisch kostengünstig
herstellbar sind.
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Gelöst wird
diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches 1, vorteilhafte Ausgestaltungen sind
Gegenstand der Unteransprüche.
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Erfindungsgemäß ist ein
Pflanzkastenturm vorgesehen, bestehend aus übereinander gestapelten Pflanzkästen mit
gleichem oder unterschiedlichem Außenumfang an der Oberkante
und mit einem sich nach unten verjüngendem Querschnitt durch eine
geneigt ausgefügte
Linie des Mantels des Pflanzkastens, wobei jeder Pflanzkasten in
nach oben offene Segmente unterteilt ist. Jedes Segment verfügt über einen
Boden und die Seitenwände
der Segmente verbinden einen vorzugsweise mittig im Pflanzkasten
angeordneten, von unten nach oben verlaufenden Kanal mit dem Mantel,
wobei der Boden, der Kanal und/oder die Seitenwände Öffnungen zum Wasserdurchtritt
aufweisen.
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Unten
am Boden eines oder mehrerer Segmente sind Befestigungsmittel angeordnet,
die mit dem jeweils darunter befindlichen Pflanzkasten in einer
kraft- und/oder formschlüssigen
Verbindung stehen, so dass ein Verdrehen oder Verschieben zwischen
direkt übereinander
befindlichen Pflanzkästen in
der jeweiligen Pflanzkastenebene verhindert wird.
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Der
unterste Pflanzkasten ist auf einem Fuß gelagert. Dieser Fuß verfügt in einer
vorteilhaften Ausführung über ein
oder mehrere nach oben weisende Befestigungselemente, die bevorzugt
in den Kanal des Pflanzkastens von unten eingreifen und so dessen
Verdrehen oder Verschieben gegenüber
der Ebene des Fußes
verhindern. Natürlich
sind auch andere Verbindungen wie Verschrauben denkbar.
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In
einer vorteilhaften Ausbildung des Pflanzkastenturmes nimmt der
Außenumfang
der Pflanzkästen
von oben nach unten zu, verbreitert sich der Turm also. Im bepflanzten
Zustand bietet der Pflanzturm so einen bergigen oder pyramidenartigen
Anblick.
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Zur
Anwendung kommen vor allem kreisförmige oder rechteckige oder
quadratische Pflanzkästen.
Möglich
sind aber auch andere Formen, wobei dann darauf geachtet werden
muss, dass die Standfestigkeit gewährleistet wird.
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Bei
einem Pflanzkastenturm mit rechteckigen oder quadratischen Pflanzkästen besteht
dabei weiterer Gestaltungsspielraum darin, dass die Ecken der übereinander
angeordneten Pflanzkästen
einer gedachten Gerade (pyramidenartige Anordnung) oder einer gedachten
Spirale (schraubenförmige
Anordnung) oder einer Kombination daraus folgen.
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Die
Anzahl der verwendeten Pflanzkästen
ist insoweit beschränkt,
als der Turm händelbar
sein soll, er muss gegossen werden und soll stabil stehen. Vorteilhafter
Weise werden Pflanzkastentürme
mit 5 bis 12 angeordneten Pflanzkästen eingesetzt.
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Eine
weitere Ausgestaltung sieht vor, dass der Fuß palettenartig ausgebildet
ist mit Eingriffstaschen für
die Gabeln eines Gabelstaplers zum Bewegen. Alternativ oder gleichzeitig
kann vom Fuß durch die
Kanäle
bis über
den Kanal des oberen Pflanzkastens hinaus ein Tragseil, ein Tragrohr
oder ein Tragblechstreifen geführt
sein, der oder das oben eine Oese zum Krantransport aufweist. Nach
dem Erreichen des Standortes kann dieses Transportmittel entfernt
werden.
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Bei
dem hier vorgestellten Pflanzturm kommen bevorzugt Pflanzkästen zum
Einsatz bestehend aus beidseitig an den Kanalkanten zur Bildung
der Seitenwände
abgewinkelten trapezförmigen
Blechen, wobei benachbarte Bleche an den Seitenwänden unter Bildung des Kanals
miteinander verbunden sind,
aus einer den Mantel bildenden
Verbindung der Außenkanten
der Seitenwände
und
jeweils einem Boden zwischen den Seitenwänden.
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Die
Mittelabschnitte der zusammengesetzten trapezförmigen Bleche bilden dabei
einen Kanal, der sich durch den gesamten Turm bis zum Fuß zieht.
Der Umfang des Kanals sollte sich vom oberen Pflanzkasten zum untersten
Pflanzkasten hin vergrößern, vorzugsweise
in ähnlicher
oder gleicher Proportion wie sich der Außenumfang der Pflanzkästen verändert. Der
Innenraum der Kanäle
lässt sich
dann mit einem wasserspeicherndem Material verfüllen, das so eine abgestufte,
durchgehende Säule
mit vorzugsweise nach unten größer werdendem
Umfang bildet und als Wasserspeicher dient. Alternativ ist auch
die Anordnung eines oder mehrerer Tanks im Innenraum eines oder
mehrerer Kanäle
oder deren Ausbildung als Tank vorgesehen.
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Die
Höhe der
trapezförmigen
Bleche und damit die Kanalhöhe
und die Höhe
der Seitenwände
ist in einer bevorzugten Ausführung
niedriger als die Pflanzkastenhöhe,
so dass jeder Pflanzkasten in den darunter liegenden hineinragt.
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Natürlich kann
ein derartiger Pflanzkastenturm auch Werbeträger sein, in dem Werbeschilder an
den Pflanzkästen
umlaufend und/oder von unten nach oben verlaufend und/oder auf dem
oberen Pflanzkasten aufgesteckt angeordnet sind. Der Mantel eines
oder mehrerer Pflanzkästen
verfügt
dazu über
entsprechende Befestigungsmittel für ein Werbeschild.
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Die
Erfindung soll anhand der Zeichnungen erläutert werden.
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Es
zeigen:
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1:
Pflanzkastenturm 12-teilig,
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2:
Draufsicht auf einen Pflanzkasten,
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3:
Blech zur Bildung eines Segmentes,
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4:
Segmentbildung und
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5:
Anordnung eines Tragblechstreifens.
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In 1 ist
ein Pflanzkastenturm bestehend aus 12 quadratischen Pflanzkästen 1.1 – 1.12 dargestellt.
Der unterste Pflanzkasten ist auf einem Fuß 9 angeordnet, der
palettenartig ausgebildet ist und Eingriffstaschen 13 für die Gabeln
eines Gabelstaplers aufweist.
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Die
Pflanzkästen 1.1 – 1.12 weisen
einen von oben nach unten sich vergrößernden Außenumfang auf, wobei die gedachte
Verbindung der Ecken von oben nach unten eine Gerade ist. Alternativ
wäre auch
eine Spindel oder eine Kombination von Gerade und Spindel möglich. Die
Pflanzkästen 1.1 – 1.11 sind mit
dem jeweils darunter liegenden verschiebe- und verdrehsicher verbunden,
wobei der obere etwas in den darunterliegenden Pflanzkasten eingreift,
also 1.1 in 1.2; 1.2 in 1.3 und
so weiter.
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Jeder
dieser quadratischen Pflanzkästen 1.1 – 1.12 besteht
aus vier Segmenten (3.0 – 3.3) mit jeweils
einem Boden 4. Die Segmente 3.0 – 3.3 bilden mittig
einen Kanal 6, der mit wasserspeicherndem Material verfüllt ist,
so dass dieses Material eine abgestufte durchgehende Säule bildet
und als Wasserspeicher dienen kann.
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Durch
eine Vergrößerung des
Kanalquerschnittes bleibt der bepflanzbare Innenquerschnitt der
Segmente 3.0 – 3.3 der
Pflanzkästen 1.1 – 1.12 trotz
größer werdenden
Außenumfangs
der Pflanzkästen 1.1 – 1.12,
egal welcher Ebene, in etwa gleich.
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Zur
Regelung des Wasserhaushaltes des Pflanzkastenturmes dienen Öffnungen 7 im
Boden 4, den Seitenwänden 5 und
in den jeweiligen Kanalwänden.
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2 zeigt
in der Draufsicht einen Pflanzkasten 1.1 – 1.12 der
quadratisch ausgebildet ist und sich jeweils aus vier Segmenten 3.0 – 3.3 zusammensetzt.
Jedes Segment 3.0 – 3.3 verfügt über einen
Boden 4 und Seitenwände 5,
um die außen
der Mantel 2 gelegt und mit diesen verbunden ist. Bei dieser
Ausführung
ist jedes Segment mit einem Mantelblech versehen, die in der Summe
(×4) den
Mantel 2 ergeben. Zur Befestigung dienen Winkel oder abgewinkelte
Abschnitte der Seitenwände 5.
Analog ist auch der jeweilige Boden 4 befestigt.
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Mittig
in den Pflanzkästen 1.1 – 1.12 befindet sich
der Kanal 6, der zu Transportzwecken durch Einbringen eines
durchgängigen
Tragblechstreifens 10 genutzt werden kann oder er wird
nur mit einem wasserspeichernden Material verfüllt und dient als Wasserspeicher.
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In 3 ist
ein trapezförmiges
Blech 12 dargestellt, das zur Herstellung der Segmente 3.0 – 3.3 dient.
Trapezförmig
soll nicht nur gerade sein, sondern die Trapezseiten können auch
gekrümmt
sein, was zu einem bauchigen oder hyperboloiden Mantel 2 führt. Das
Blech 12 wird für
einen quadratischen Pflanzkasten 1.1 – 1.12 an den Kanalkanten
jeweils um 45° nach
vorn abgekantet. So entstehen die Seitenwände 5. Durch das Verbinden
benachbarter Seitenwände 5,
wie das in 4 dargestellt ist, entsteht der
Kanal 6. Jetzt muss noch der Mantel 2 und jeweils
ein Boden 4 angeordnet werden und ein Pflanzkasten 1.1 – 1.12 ist
fertig. Durch Vergrößerung des Blechteiles
für den
Kanal 6 vergrößert sich
auch der Außenumfang
des jeweiligen Pflanzkastens 1.1 – 1.12, wobei der
zu bepflanzende Querschnitt – nicht das
Volumen – gleich
bleiben soll.
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Am
Boden 4 angeordnete Befestigungsmittel 8, die
auf die Seitenwände 5 des
darunterliegenden Pflanzkastens 1.2 – 1.11 oder dessen
Kanalwände greifen,
sichern gegen das Verdrehen oder Veschieben der so verbundenen Pflanzkästen in
der Pflanzkastenebene.
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Das
Versenken übereinander
angeordneter Pflanzkästen 1.1, 1.2 usw.
ineinander lässt
sich bezüglich
der Tiefe auf einfache Art durch die Breite des Bleches 12 bestimmen.
Je geringer diese ist, um so tiefer sinkt der darüber liegende
in den darunter liegenden Kasten ein. Ein Versenken muss aber nicht sein.
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5 zeigt
einen vom Fuß 9 mit
einem durch die Kanäle 6 bis über den
Kanal 6 des oberen Pflanzkastens 1.1 hinaus geführten Tragblechstreifen 10, der
oben eine Oese zum Krantransport aufweist. Der Tragblechstreifen 10 kann
nach dem Transport entfernbar sein.
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- 1.0 – 1.n
- Pflanzkästen
- 2
- Mantel
- 3.0 – 3.3
- Segmente
jedes Pflanzkastens
- 4
- Boden
der Segmente
- 5
- Seitenwände
- 6
- Kanal
- 7
- Öffnungen
- 8
- Befestigungsmittel
- 9
- Fuß
- 10
- Tragblechstreifen
- 11
- Kanalkanten
- 12
- trapezförmiges Blech
- 13
- Eingriffstaschert
- 14
- Befestigungselement