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Die
Erfindung betrifft eine Vakuum-Saugförder-Vorrichtung für eine pneumatische
Förderung
eines insbesondere pulverförmigen
Transportguts, bspw. eines Granulats oder dergleichen, aufweisend einen
Aufnahmeraum für
eine zeitweilige Aufnahme des Transportguts, welcher Aufnahmeraum über eine Filtervorrichtung
für die
Erzeugung eines Unterdrucks evakuierbar ist und der unterseitig
eine Austragsöffnung
für das
Fördergut
aufweist.
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Eine
solche Vakuum-Saugförder-Vorrichtung ist
aus der
EP 0937004 bekannt.
Es ist dort ein evakuierbarer Dom über einem Aufnahmeraum durch eine
plattenartige Filtervorrichtung von diesem abgetrennt. An dem Dom
ist für
die Evakuierung über
eine Vakuumleitung eine Vakuumpumpe angeschlossen. Unmittelbar in
den Dom wird weiter auch über
eine druckbeaufschlagte Leitung ein gasförmigen Medium eingeleitet,
so dass innerhalb des Domes ein Überdruck
aufgebaut werden kann, durch den zum einen eine Reinigung der Filtervorrichtung
erfolgt und der im übrigen
dem Austrag des angesaugten Fördergutes
dient. Hierzu ist ein alternierender Betrieb der bekannten Vorrichtung,
Evakuierung des Doms und eine Druckbeaufschlagung, nötig, wozu
zwei automatische Sperrorgane in der Vakuumleitung und in der Druckleitung vorgesehen
sind. Wird die Evakuierung durch das entsprechende Sperrorgan unterbrochen,
kann durch Öffnen
des Sperrorgans in der druckbeaufschlagten Leitung der Überdruck
im Dom für
eine Filterreinigung und gegebenenfalls eine Entleerung aufgebaut
werden.
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Der
Materialeintrag des Transportguts in den zylindrischen Aufnahmeraum
erfolgt bei den in Rede stehenden Vakuum-Saugförder-Vorrichtungen seitlich,
zumeist tangential, über
einen Ansaugstutzen. Infolgedessen kommt es zu Verwirbelungen des Transportguts
und damit zu einer schlechten und regelmäßig ungleichen Befüllung des
Aufnahmeraums über
mehrere Fördertakte.
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Zwar
haben sich die bekannten Vorrichtungen bewährt, jedoch verlangt insbesondere
die pharmazeutische Industrie bei wechselndem Transportgut einen
schnellen Filteraustausch und eine schonende Behandlung des Transportguts.
Darüber
hinaus wird für
einen länger
andauernden Transportablauf häufig
eine größere Filterfläche benötigt.
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Vor
diesem technischen Hintergrund macht die Erfindung es sich zur Aufgabe,
eine Vakuum-Saugförder-Vorrichtung
zur Verfügung
zu stellen, die bei einfachem mechanischen Aufbau einen schnellen
Filterwechsel erlaubt, der darüber
hinaus über
eine große
Filteroberfläche
verfügt.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe wird bei einer Vakuum-Saugförder-Vorrichtung gemäß des Anspruchs 1 darauf abgestellt,
dass der Aufnahmeraum rohrartig ausgebildet über seine axiale Erstreckung
von wenigstens einem Filter der Filtervorrichtung begrenzt ist und
dass endseitig der Aufnahmeraum von Flanschen geschlossen ist, von
denen einer eine Eintragsöffnung
und einer eine Austragsöffnung
aufweist.
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Die
Vorrichtung nach der Erfindung weist eine Reihe von Vorteilen auf.
Insbesondere kann die Filterfläche
nahezu beliebig groß gestaltet
werden, einmal hinsichtlich der axialen Erstreckung als auch hinsichtlich
des Querschnitts. Dabei ist die Ausbildung der Filtervorrichtung
weitestgehend freibleibend, jedoch ist insbesondere an rechteckige
bzw. runde Querschnitte gedacht. Insbesondere wird der Filter selbst
bei runden oder quadratisch-rechteckigen Querschnitten einstückig und
rohrartig ausgebildet sein, beispielsweise nach der Art bekannter
Metall-Sinterfilter. Ist insbesondere an einnen rechteckigen Querschnitt
gedacht, können
alternativ einzelne, rechteckige, bspw. in einem Rahmen gehaltene
Filterplatten die Filtervorrichtung auch ausbilden.
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Der
radial außen
von wenigstens einem Filter der Filtervorrichtung begrenzte Aufnahmeraum für das Fördergut
ist stirnseitig in einfacher Weise von Flanschen geschlossen, von
denen einer, der obere, eine Eintragsöffnung aufweist. Der untere Flansch
ist mit einer Austragsöffnung
versehen, deren Querschnitt bevorzugt dem des Aufnahmeraums im wesentlichen
entspricht, so dass insbesondere ungestört von Rändern, Kanten oder dergleichen
ein Austrag des Fördergutes
aufgrund der Schwerkraft auch erfolgen kann.
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Bevorzugt
ist vorgesehen, dass die Filtervorrichtung einen einstückigen,
rohrartig ausgebildeten Filter aufweist, der stirnseitig gegen die
Flansche abgedichtet gehalten ist, was in einfacher Weise durch die
Maßnahme
ermöglicht
sein kann, dass eine Stirnseite des Filters in einer Nut eines Flansches
gefangen ist. Übliche
Abdichtungsmaßnahmen
in Form eines Dichtungsrings oder dergleichen können zusätzlich vorgesehen sein. Damit
kommt die Vorrichtung nach der Erfindung mit einer Halterung des
Filters bzw. der Filtervorrichtung aus, die keinerlei Verschraubung
bedarf. Ein vergleichsweise schneller Austausch ist damit gewährleistet.
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In
weiterer konstruktiver Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Filteranordnung
innerhalb eines Gehäuses
gehalten ist und das zwischen wenigstens einer Gehäusewand
und wenigstens einer radial außen
liegenden Filteraußenseite
wenigstens ein evakuierbarer Zwischenraum ausgebildet ist. Dieser
Zwischenraum, im Querschnitt ringartig um die Filtervorrichtung
umlaufend ausgebildet, ist gegenüber
der Umgebung abgedichtet, womit eine Durchlässigkeit nur durch den bzw.
die Filter gegeben ist. Damit ist es ermöglicht, den Aufnahmeraum für die Erzeugung
eines Unterdrucks über
den bzw. die Filter zu evakuieren, ohne das das Fördergut
in die Evakuierungsvorrichtung, beispielsweise eine Vakuumpumpe,
eintritt.
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Andererseits
ist vorgesehen, dass der Zwischenraum druckbeaufschlagbar ist. Mit
kurzen, harten Druckstößen erfolgt
eine Filterabreinigung, so dass eine lange Standzeit des Filters
auch im Dauerbetrieb sichergestellt ist.
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Insbesondere
aufgrund einer guten Abreinigung durch Druckstöße kann weiter vorgesehen werden,
dass der Zwischenraum über
seine axiale Länge in
mehrere, voneinander abgedichtete Abschnitte unterteilt ist. In
weiterer konstruktiver Ausgestaltung der Vorrichtung nach der Erfindung
kann darüberhinaus vorgesehen
werden, dass jeder Abschnitt gesondert evakuierbar und/oder druckbeaufschlagbar
ist. Infolgedessen kann bei einer teilweisen Befüllung des Aufnahmeraums darauf
verzichtet werden, einen bereits gefüllten Abschnitt weiterhin druckzubeaufschlagen
bzw. zu evakuieren.
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In
konstruktiver Ausgestaltung kann weiter eine koaxiale Anordnung
von Filter und Gehäuse
vorgesehen sein, womit der Zwischenraum eine konstante radiale Abmessung
aufweist.
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Zweckmäßigerweise
ist das Gehäuse,
wie bevorzugt auch der Filter, gegen die Flansche abgedichtet gehalten.
Hierzu kann in einfacher Weise ein rohrartig ausgebildetes Gehäuse an einer
Stirnseite mit einem Flansch versehen sein, der gegen einen den
Filter haltenden Flansch festgelegt ist, beispielsweise mit diesem
verschraubt ist. Dies wird insbesondere regelmäßig der obere, die Eintragsöffnung aufweisende
Flansch sein, so dass nach Lösen
der Verschraubung der beiden Flansche das Innere der Vorrichtung
nach der Erfindung frei zugänglich
ist. Unterseitig kann eine vergleichbare Festlegung des Gehäuses an
dem Flansch vorgesehen sein, alternativ eine nicht lösbare, beispielsweise
eine Verschweißung.
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Der
obere Flansch weist neben der Eintragsöffnung eine Füllstandsmeldevorrichtung
auf, wie sie grundsätzlich
für die
in Rede stehenden Vorrichtungen bekannt ist.
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Das
Gehäuse
selbst weist lediglich radial nach außen abgehende Anschlüsse für eine Druckbeaufschlagung
und/oder eine Evakuierung noch auf.
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Die
Vorrichtung nach der Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert, deren
einzige 1 einen schematischen Längsschnitt
zeigt.
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Die
in 1 in einem axialen Schnitt dargestellte Vakuum-Saugförder-Vorrichtung 1 ist
im Querschnitt bevorzugt von einem koaxialen Aufbau.
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Ein
zentraler, innerer Aufnahmeraum 2 wird axial hier von einem
einstückig
ausgebildetem, rohrartigen Filter 3 einer Filtervorrichtung 4 über seine Längserstreckung
begrenzt.
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Alternativ
zu dem dargestellten, einstückigen Filter 3 kann
die Filtervorrichtung 4 auch durch beispielsweise einzelne,
in einem Rahmen gehaltene Filterplatten ausgebildet sein.
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Stirnseitig
wird der Aufnahmeraum 2 von zwei Flanschen 5,6 begrenzt.
Der obere Flansch weist eine Eintragsöffnung 7 auf, sowie
eine Öffnung 8 für das Einbringen
einer Füllstandsmeldevorrichtung,
in der Zeichnung nicht dargestellt.
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Der
untere Flansch 6 ist mit einer Austragsöffnung 9 versehen,
deren Querschnitt dem des Aufnahmeraums 2 weitestgehend
entspricht, so dass bei einer vollständigen Öffnung der Austragsöffnung 9 im Aufnahmeraum 2 befindliches
Material ohne ein Hängenbleiben
an Kanten, Ecken oder dergleichen in einfacher Weise aufgrund der
Schwerkraft austreten kann. Gegebenenfalls können konstruktiv bedingte Stufen
oder dergleichen mit Ablaufschrägen
noch versehen werden.
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Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel der
Vorrichtung 1 nach der Erfindung ist der rohrartig ausgebildete,
einstückige
Filter 3 in Nuten 10,11 mittels O-Ringen 12,13 abgedichtet,
jedoch in einfacher Weise lösbar
gehalten. Ein Austausch des Filters 3 ist damit in einfacher
Weise möglich.
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Der
Filter 3 bzw. die Filteranordnung 4 ist hier koaxial
innerhalb eines Gehäuses 14 unter
Ausbildung eines Zwischenraums 15 gehalten. Aufgrund der
hier koaxialen Ausbildung ist die Filteraußenseite 16 gleichmäßig von
der Gehäuseinnenwand 17 beabstandet.
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Über einen
radial von dem Gehäuse 14 abgehenden
Anschluss 18 kann der Zwischenraum 15 und damit über den
Filter 3 der Aufnahmeraum 2 evakuiert werden,
so dass dort ein Unterdruck entsteht und über die Eintragsöffnung 7 ein
Fördergut
in den Aufnahmeraum 2 bei geschlossener Austragsöffnung 9 eintreten
kann.
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Der
Zwischenraum 15 kann jedoch auch druckbeaufschlagbar sein,
so dass mittels Druckstößen eine
Abreinigung des Filters 3 möglich ist. Dabei hat es sich
als zweckmäßig erwiesen,
vgl. die linke Bildhälfte
in 1, den Zwischenraum 15 über seine axiale
Länge in
mehrere, hier drei voneinander abgedichtete Abschnitte 19,20,21 zu
unterteilen. Diese einzelnen Abschnitte 19–21 weisen
jeweils radial nach außen
abgehende Anschlüsse 22–24 für eine Evakuierung
bzw. Druckbeaufschlagung auf.
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Das
Gehäuse 14 ist
gegen die Flansche 5,6 abgedichtet gehalten. Hierzu
weist die obere Stirnseite 25 des Gehäuses 14 einen eigenen
Flansch 26 auf, der mit dem Flansch 5 beispielsweise
verschraubt ist. Nach Lösung
der Verschraubung zwischen den Flanschen 5,26 ist
das Innere der Vorrichtung 1 zugänglich und kann in einfacher
Weise der Filter 3 ausgetauscht werden. Unterseitig kann
das Gehäuse 14 mit
dem Flansch 6 fest verbunden sein, beispielsweise verschweißt.
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- 1
- Vakuum-Saugförder-
-
- Vorrichtung
- 2
- Aufnahmeraum
- 3
- Filter
- 4
- Filtervorrichtung
- 5
- Flansch
- 6
- Flansch
- 7
- Eintragsöffnung
- 8
- Öffnung
- 9
- Austragsöffnung
- 10
- Nut
- 11
- Nut
- 12
- O-Ring
- 13
- O-Ring
- 14
- Gehäuse
- 15
- Zwischenraum
- 16
- Filteraußenseite
- 17
- Gehäuseinnenwand
- 18
- Anschluß
- 19
- Abschnitt
- 20
- Abschnitt
- 21
- Abschnitt
- 22
- Anschluß
- 23
- Anschluß
- 24
- Anschluß
- 25
- Stirnseite
- 26
- Flansch