-
Problembeschreibung
und Stand der Technik
-
Zum
Umschlag von Containem, deren Ladung über die oberen Eckbeschläge (Corner-Castings)
hinausragt, werden für
den Spreader Verlängerungen
benötigt,
die in der einfachsten Form als Kettengeschirr manuell angebracht
werden, üblicherweise
aber in Form sog. Überhöhen-Rahmen
als feste, miteinander verbundene Pfosten ausgebildet sind. Die
gekannten Ausführungsformen
dieser Überhöhen-Rahmen
- • sind
in ihrer einfachsten Farm manuell zu bedienen und behindern dadurch
den Betriebsablauf, da stets zusätzliches
Bedienpersonal benötigt wird.
- • sind
technisch aufwändig
und dadurch teuer (z.B. Sort + Store EP
082 16 54 ), bei diesem Überhöhenrahmen
wird die Ver- und Entriegelung durch mehrfache Betätigung der
Spreader-Twistlocks
bewerkstelligt wird. Außerdem
ist durch das hohe Gewicht dieses Überhöhenrahmens die Teleskopierkraft
der Spreader oft nicht ausreichend.
- • sind
zusätzliche,
aktive Aufnahmevorrichtungen am Spreader (z. B. Timars, Smits) notwendig.
Diese müssen
separat angebracht und betätigt
werden, ein nachträglicher
Einbau an anderen Spreadern ist meist nicht möglich.
- • oder
benötigen
ein separates Absetzgestell (Bromma US
516 37 26 ), durch das der durchgehende Transport eines
Containers mit Übergabe von
einem Spreader zum nächsten
nicht möglich ist.
-
Aufgabe
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Überhöhen-Rahmen zu schaffen, der
in seiner Ausführungsform
technisch günstig
herzustellen und einfach zu bedienen ist, ohne dass zusätzliche
aktive Elemente am Spreader erforderlich sind. Ferner liegt dieser
Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Ver- und Entriegelungsbewegung
der Spreader-Twistlocks direkt nach unten zu den Twistlocks des Überhöhen-Rahmens
weiter zu leiten, d.h. wenn der Spreader verriegelt, verriegelt
gleichzeitig der Überhöhenrahmen,
analog beim Entriegeln des Spreaders. Weiter soll der Überhöhenrahmen
zusammen mit dem und durch den Spreader teleskopierbar sein. Eine weitere
Aufgabe dieser Erfindung besteht darin, die nachfolgend beschriebene
Aufhängevorrichtung
bei vorhandenen Überhöhenrahmen
nachrüstbar
zu gestalten.
-
Beschreibung
-
Die
erfindungsgemäße Aufgabe
wird dadurch gelöst,
dass sich der Überhöhenrahmen
beim Einsetzen des Spreaders mittels automatisch arbeitender Haken,
welche sich an jedem Eckpfosten des Überhöhenrahmens befinden, an einer
entsprechenden Aufnahme am Spreader einhängt.
-
Im
Gegensatz zu den z.B. von Bromma verwendeten Haken – die durch
den separaten Absetzrahmen betätigt
werden – ist
beim erfindungsgemäßen Überhöhenrahmen
weder ein spezieller Absetzrahmen noch sonstige zusätzliche
Twistlocks oder andere aktiv zu betätigende Elemente am Spreader zum Öffnen und
Schließen
dieser Haken notwendig.
-
Für die Betätigung der
Haken des erfindungsgemäßen Überhöhenrahmens
wird der horizontale Spalt genutzt, der beim Aufsetzen oder Anheben
des nicht verriegelten Spreaders zwischen dessen Auflageflächen und
den Absetzflächen
auf dem Überhöhenrahmens
entsteht.
-
Ein
am Überhöhenrahmen
angebrachter Schalthebel ragt in den offenen Spalt und betätigt beim
Aufsetzen des Spreaders auf den Überhöhenrahmen über ein
mit ihm verbundenes Schaltgestänge
ein Klinkenrad mit vier Rasten, auf dessen Achse sich radial gegenüberliegend
zwei Nocken befinden.
-
Diese
wirken auf den Haken und lassen ihn je nach Stellung einrasten oder
ausrücken.
Der Überhöhenrahmen
hängt dann
entweder an diesen Haken, oder gemeinsam mit dem zu transportierenden Container
an den verriegelten Twistlocks des Spreaders oder der Spreader kann
frei vom Überhöhenrahmen
abgehoben werden.
-
Dabei
läuft folgender
Vorgang ab:
Beim Aufsetzen eines Spreaders auf den erfindungsgemäßen Überhöhenrahmen
(1;Bild 1) betätigt die
Unterseite (1) des Aufnahmegehäuses (2) des Spreader-Twistlocks
(3) den an entsprechender Stelle des Überhöhenrahmens (4) angebrachten
Schalthebel (5) und drückt
diesen nach unten (1;Bild 2).
-
Eine
mit diesem Schalthebel (5) gelenkig verbundene Schubstange
(6) rückt
ein mit einer Nocke (7) verbundenes Klinkenrad (8)
so um eine Schaltposition weiter, dass die erste Nocke (7)
vom Haken (9) abläuft
und dieser durch Feder- bzw. Schwerkraft eines Gegengewichtes (10)
einklappt (1; Bild 3).
-
Beim
Anheben des Spreaders verhakt sich der Haken (9) mit der
am Spreader angebrachten Nase (11). In diesem Zustand kann
der Überhöhenrahmen
auf die jeweilige Containerlänge
teleskopiert werden(1; Bild 4).
-
Beim
Anheben öffnet
sich der Spalt (12) zwischen Spreader und Überhöhenrahmen
so weit, dass beim Absetzen des Überhöhenrahmens
auf einem Container (13) und dem damit einher gehenden Schließen des
Spaltes (12) eine Weiterschaltung des Klinkenrades (8)
erfolgt und der Haken (9) jetzt durch das Auflaufen der
zweiten Nocke (7) (1; Bild 5) sich
wieder öffnet.
-
Durch
das Verriegeln der Spreader-Twistlocks (1; Bild 6)
wird gleichzeitig der Container (13) am Überhöhenrahmen
(4) verriegelt.
-
Beim
Anheben des Spreaders (1; Bild 7) hängt der Überhöhenrahmen jetzt nicht mehr
an den Haken (9), sondern wird von den Twistlocks (3)
des Spreaders mitgetragen.
-
Der
Spalt (12) wird dabei nicht soweit geöffnet, dass beim Absetzen (1;
Bild 9) eine Weiterschaltung erfolgt.
-
Der
Haken (9) bleibt geöffnet
und der Spreader kann abgehoben (1; Bild 10)
werden.
-
Soll
nun der Überhöhenrahmen
(4) zusammen mit dem Container von einem anderen Spreader weiterbefördert werden,
(1;Bild 11), so wird dieser Spreader auf den Überhöhenrahmen
gesetzt (1;Bild 12), der Spalt zwischen der Unterseite des
Aufnahmegehäuses
(1) und dem Aufnahmegehäuse
wird wieder geschlossen (1;Bild 13) und das Klinkenrad
(8) wird wieder so weitergeschaltet, dass sich der Haken
(9) am Spreader einhängt.
-
In
diesem Zustand könnte
der Überhöhenrahmen
auch vom Container abgenommen werden.
-
Der
Spreader wird wieder verriegelt, ebenso der Überhöhenrahmen und damit auch der
Container (1; Bild 14).
-
Beim
Anheben des Spreaders hängt
der Überhöhenrahmen
mit dem Container nicht am geschlossenen Haken (9), sondern
am verriegelten Spreader-Twistlock (3) (1;
Bild 15).
-
Der
Spalt öffnet
sich nicht weit genug, um beim nächsten
Absetzen eine Weiterschaltung auszulösen (1; Bild 16).
-
Beim
Entriegeln des Spreader-Twistlocks bleibt der Haken (9)
eingehängt,
der Überhöhenrahmen
wird ebenfalls entriegelt und steht zum Abheben bereit auf dem Container
(1; Bild 17).
-
Wird
der Spreader jetzt angehoben (1;Bild 18),
nimmt er den an den Haken (9) hängenden Überhöhenrahmen mit, der Spalt wird
soweit geöffnet,
dass beim nächsten
Absetzen (1;Bild 19) eine Weiterschaltung
ausgelöst
und der Haken wieder geöffnet
wird.
-
Der
Spreader kann jetzt von freistehenden Überhöhenrahmen abgenommen werden
(1; Bild 20).
-
Um
jeden Eckpfosten (4a) des Überhöhenrahmens (4) mit
dem Spreader (14) zu verriegeln, ist es möglich, die
beschriebene Vorrichtung an jeder Ecke unabhängig voneinander wirkend anzubringen. Vorzugsweise
und aus Gründen
der Sicherheit ist es jedoch sinnvoll, den Verriegelungszustand
eines Hakens (9), der als „Master-Haken" (15) alleine
mit den entsprechender) Schaltelementen ausgestattet ist, auf die
drei anderen Haken (Slave-Haken (16)) zu übertragen.
-
Dabei
dient zur Übertragung
des Verriegelungszustandes (der Drehbewegung des Hakens) vom Eckpfosten
(4a) einer Schmalseite (17) auf den anderen Eckpfosten
(4a) der gleichen Schmalseite (17) eine einfache
Stange (18), während
die zur Übertragung
des Verriegelungszustandes von einer Schmalseite (17) auf
die gegenüberliegende
Schmalseite (17) wegen der meist erforderlichen Teleskopierbarkeit – vorzugsweise
mittels einer Kombination aus Ketten und Gestängen in der nachfolgend beschriebenen
Weise erfolgt:
Im Mittelstück
(19) des Überhöhenrahmens
(4) befinden sich vorzugsweise zwei übereinander liegende, umlaufende,
als Ketten (Zahnriemen, Seile etc.) ausgebildete Übertragungselemente
(20). (Es ist auch möglich,
nur eine Kette zu verwenden, wenn die exakte Zentrierung des Mittelstücks (19)
und die Relativposition der Kette (20) durch eine zusätzliche
Einrichtung sichergestellt werden.) an der Drehstange (18)
befindet sich je ein nach oben und nach unten gerichteter Hebel
(21), der je mit einem Zugelement bzw. Zug- Druckelement
(22) gelenkig verbunden ist. Die andere Seite jedes dieser
Zug- Druckelemente (22) ist an je einer der umlaufenden
Ketten (20) befestigt.
-
Die
gleiche Anordnung von Zug- Druckelementen befindet sich auf der
gegenüberliegenden Schmalseite
(17). Sie überträgt die durch
den Master-Haken (15) eingeleitete und über die Drehstange (18)
mit Hebeln (21) auf die Übertragungsgestänge (22)
mit anschließender
Umlaufkette (20) übertragene
Bewegung auf die Hebel (21), Stange (18) und schließlich auf
die Slave-Haken (16) der zweiten Schmalseite (17).
-
Um
zu verhindern, dass bei unkorrektem Aufsetzen des Spreaders (14)
auf den Überhöhenrahmen
(4) nicht alle Haken einrasten, auch wenn der Master-Haken
bereits verriegelt hat, ist es möglich, die
Slave-Haken z.B über
Torsions- bzw. Druckfedern (23) zu betätigen, die ein Einrasten erst
bei korrekter Auflage des Spreaders ermöglichen. Das Aushaken des Überhöhenrahmens
hingegen erfolgt direkt ohne elastisches Zwischenglied.
-
Die
Drehbewegung der vier Spreader-Twistlocks (3) wird durch
ein Gestänge
(24) (nur einmal dargestellt) 1:1 nach unten zu den Twistlocks
(28) des Überhöhenrahmens übertragen.
Um dies zu ermöglichen,
greift jeder Twistlock des Spreaders in eine entsprechende Tasche
(25) des Überhöhenrahmens.
Da bei jedem Spreader eine Sicherheitsabfrage vorhanden ist, die
eine Verriegelung des Spreaders erst ermöglicht, wenn alle 4 Twistlocks
exakt aufliegen, ist es notwendig, diese ebenfalls nach unten zur
Auflagefläche
(27) des Überhöhenrahmens weiter
zu führen.
Dies bedeutet, dass eine Verriegelung des Spreaders erst möglich ist,
wenn sowohl der Spreader auf dem Überhöhenrahmen wie auch der Überhöhenrahmen
auf dem Container korrekt aufliegen. Damit ist sichergestellt, dass
auch der Überhöhenrahmen
erst verriegelt werden kann, wenn er seinerseits korrekt aufliegt.
-
Verzeichnis der Abbildungen
-
1 zeigt
einen Einsatzzyklus als schematische Abfolge von der Aufnahme des Überhöhenrahmens
durch einen Spreader mit Übernahme
durch einen andern Spreader bis zum Absetzen durch diesen Spreader
-
2 zeigt
eine mögliche
Ausführungsform des
Master-Hakens in einer schematisierten isometrischen Darstellung
-
3 zeigt
den mit erfindungsgemäßen Überhöhenrahmen
in der Draufsicht
-
3a zeigt
den mit erfindungsgemäßen Überhöhenrahmen
in der Vorderansicht
-
4 zeigt
den mit erfindungsgemäßen Überhöhenrahmen
komplett mit Mittelstück
(19) in der Isometrie
-
4a zeigt
den mit erfindungsgemäßen Überhöhenrahmen
zur besseren Darstellung ohne Mittelstück (19) in der Isometrie
-
4b zeigt
den mit erfindungsgemäßen Überhöhenrahmen
ahne Mittelstück
(19) mit nur einem Teleskopholm (29) in der Isometrie
-
- 1
- Unterseite
des Aufnahmegehäuses
- 2
- Aufnahmegehäuses
- 3
- Spreader-Twistlocks
- 4
- Überhöhenrahmen
- 4a
- Eckpfosten
- 5
- Schalthebel
- 6
- Schubstange
- 7
- Nocke
- 8
- Klinkenrad
- 9
- Haken
- 10
- Wirkrichtung
der Feder- bzw. Schwerkraft des Gegengewichtes
- 11
- Nase
- 12
- Spalt
zwischen Spreader und Überhöhenrahmen
- 13
- Container
(nur Symbolisch als C dargestellt)
- 14
- Spreader
- 15
- Master-Haken
- 16
- Slave-Naken
- 17
- Schmalseite
- 18
- Übertragungsstange
- 19
- Mittelstück des Überhöhenrahmens
- 20
- Übertragungskette
(-element)
- 21
- Hebel
- 22
- Zug-
Druckelement
- 23
- Torsions-
bzw. Druckfedern
- 24
- Gestänge
- 25
- Tasche
- 26
- Sicherheitsabfrage
- 27
- Auflagefläche des Überhöhenrahmens
- 28
- Twistlocks
des Überhöhenrahmens
- 29
- Ausziehbare
Holme