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Die
Erfindung betrifft ein Schneegleitgerät, insbesondere einen Carvingski,
mit einer Basislauffläche,
die sich über
einen vorderen, einen mittleren und einen hinteren Bereich erstreckt
und die in Längsrichtung
tailliert ist.
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Derartige
Schneegleitgeräte
sind beispielsweise aus dem alpinen Skiport bekannt. Dabei haben sich
inzwischen die sog. Carvingski durchgesetzt, die durch eine in Längsrichtung
ausgeprägt
taillierte Linienführung
gekennzeichnet sind. Der Vorteil dieser taillierten Ski ist, dass
beim Ankanten der Ski eine Kurve entlang eines durch die Taillierung
definierten aktiven Radius beschreibt. Je stärker ein Ski tailliert ist,
desto enger kann so theoretisch eine Kurve gefahren werden. Ski
mit starker Taillierung sind daher sehr wendig, neigen aber bei
Geradeausfahrt dazu, sehr unruhig und instabil zu werden. Umgekehrt
ist ein wenig taillierter Ski bei Geradeausfahrt richtungsstabil,
besitzt aber eine deutlich geringere Wendigkeit und ist daher bei
Kurvenfahrt schwieriger zu handhaben.
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Der
herkömmliche
Ski, insbesondere der Carvingski hat zwar aufgrund seiner Taillierung
das Kurvenfahren im alpinen Skiport revolutioniert, er birgt jedoch
den Nachteil, dass die Variation von Kurven mit unterschiedlichen
Radien nur für
geübte
Skifahrer möglich
ist. Besonders bei stark taillierten Ski bewirkt ein geringes Ankanten
des Ski schon die Einleitung der Kurvenfahrt. Gerade bei ungeübten Skifahrern
führt diese
abrupte Richtungsänderung
des häufigeren
zu Stürzen
mit nicht minder schlimmen Folgen.
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Aus
dem Stand der Technik sind einige Druckschriften bekannt, die oben
genannte Probleme zu lösen
suchen.
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So
beschreibt das deutsche Gebrauchsmuster
DE 296 05 583 U1 einen
sog. Mehrkantenski. Dieser ist dadurch gekennzeichnet, dass sich
seine Gleitfläche
aus einer oder mehreren Stufen zusammensetzt, wobei an jedem Stufenübergang
eine Stahlkante befestigt werden kann. Der größte Vorteil dieses Mehrkantenski
liegt darin, dass sich bei gleicher Länge des Ski ein Mehrfaches
an Metallkantenlänge
integrieren lässt.
Darüber
hinaus ist es aber auch möglich,
durch eine unterschiedliche Taillierung der einzelnen Stufen des
Ski, eine verbesserte Wendigkeit bzw. Spurtreue zu erreichen. So
beschreibt die DE '583
beispielsweise, die unterste Stufe wenig zu taillieren, da sie so
einen guten und richtungsstabilen Geradeauslauf erzeugt, und die
oberen Stufen dann zunehmend tailliert auszubilden, da sie beim Aufkanten
mehr Kontakt zum Schnee bekommen und dann aufgrund ihrer taillierten
Form eine bessere Wendigkeit des Ski bedingen. Ein Nachteil dieser Ausführung liegt
darin, dass sich über
die gesamte Skilänge
unterschiedliche Kanten mit unterschiedlicher Taillierung erstrecken.
Dies führt
zu einem hohen Gewicht, zu einem erhöhten Widerstand im Geradeauslauf
als auch beim Kurvenfahren und besonders bei einem zweistufigen
Aufbau des Ski wieder zum Problem der abrupten Richtungsänderung.
Da je nach Aufkantung eine andere Kante als Richtungsführung agiert,
bildet sich bei dieser Ausführungsform
kein stufenloser Zwischenbereich aus, der je nach Aufkantung einen
anderen Fahrradius erlaubt.
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Die
deutsche Offenlegungsschrift
DE 101 07 905 A1 beschreibt ebenfalls einen
Carvingski, der zur Lösung
der oben angesprochenen Problematik eine erhöhte Lauffläche erhält, deren Außenkanten
parallel zur Mitte der Längsachse
des Ski verlaufen. Diese neue zusätzliche Lauffläche ist
etwas schmaler als die Taille der ursprünglichen Lauffläche. Der
hier beschriebene Ski ist also ebenfalls mehrstufig aufgebaut und
weist daher dieselben Vorteile auf wie sie schon aus der DE '583 zu entnehmen
sind. Demzufolge weist diese Offenbarung natürlich auch die oben genannten
Nachteile auf.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt folglich die Aufgabe zugrunde, ein
Schneegleitgerät,
insbesondere einen Carvingski, derart weiter zu entwickeln, dass
er trotz guter Wendigkeit einen, auch bei hohen Geschwindigkeiten,
einfach zu kontrollierenden Geradeauslauf aufweist. Darüber hinaus
stellt sich die vorliegende Erfindung die Aufgabe, ein Schneegleitgerät insbesondere
einen Carvingski, derart auszubilden, dass er im wesentlichen stufenlos
veränderbare
Kurvenradien durchfahren kann.
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Die
oben gestellte Aufgabe wird durch ein Schneegleitgerät nach Patentanspruch
1 gelöst.
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Der
Kern der Erfindung besteht dem zufolge darin, dass im vorderen und/oder
im hinteren Bereich der Basislauffläche diese durch wenigstens
einen zusätzlichen
Laufflächenabschnitt überlagert
ist, wobei der bzw. die überlagernden
Laufflächenabschnitte
jeweils kufenartig, insbesondere in Form von in der Basislauffläche gesondert
eingefügten
Laufflächenstreifen
ausgebildet sind und insbesondere der bzw. die überlagerenden Laufflächenabschnitte
mit einem Teil, insbesondere dem mittleren Teil, der Basislauffläche eine
zweite Lauffläche
mit einer zweiten Taillierung mit im wesentlichen größerem Krümmungsradius
definieren. Die in der Basislauffläche gesondert eingefügten und
kufenartig ausgebildeten Laufflächenstreifen
ermöglichen
eine Beeinflussung des sogenannten Aufkantwinkels, d. h. des Winkels,
ab dem die Außenkante
in den jeweiligen Laufflächenstreifen wirkt.
Dadurch wird die Sicherheit beim Geradeauslauf, insbesondere bei
hohen Geschwindigkeiten, erhöht,
da das Risiko eines versehentlichen Verkantens des Skis gemindert
wird. Über
dies wird generell das Fahrverhalten des Skis verbessert, da der
erfindungsgemäße Ski einen
besonders stabilen Geradeauslauf gewährleistet, ohne das Kurvenfahrverhalten,
d. h. die Wendigkeit des Skis zu beeinträchtigen.
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Vorzugsweise
sind die gesonderten Laufflächenstreifen
aus der Basislauffläche
entweder stufenweise oder kontinuierlich heraus bewegbar, insbesondere
derart, dass sie sich aus der Basislauffläche heraus etwa keilförmig nach
vorne bzw. nach hinten erstrecken. Auf diese Weise kann der Aufkantwinkel individuell
auf die gewünschte
Fahrweise eingestellt werden.
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Dabei
können
die vorderen Laufflächenstreifen
im vorderen Bereich und die hinteren Laufflächenstreifen im hinteren Bereich
des Schneegleitgeräts
mittels von der Deckfläche desselben
her betätigbaren
Stellschrauben mehr oder weniger weit über die Basislauffläche hinaus
bewegt werden. Diese Stellschrauben gestatten eine einfache Bedienung der
höhenverstellbaren
Laufflächenstreifen.
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Besonders
gute Fahreigenschaften können erzielt
werden, wenn die gesonderten Laufflächenstreifen zwischen 0 mm
bis maximal 3,00 mm, insbesondere etwa 2,5 mm über die Basislauffläche hinaus bewegbar
sind. Ferner können
vorne und/oder hinten jeweils zwei gesonderte, sich im wesentlichen
parallel zueinander erstreckende kufenartige Laufflächenstreifen
angeordnet sein, wobei diese entweder gemeinsam oder individuell
verstellbar sind. Durch die parallel angeordneten Laufflächenstreifen
wird zum einen eine besonders stabile Führung des Skis, insbesondere
beim Geradeauslauf, erreicht. Durch die gemeinsame oder individuelle
Verstellbarkeit der Laufflächenstreifen
wird ferner die Vielseitigkeit des Skis erweitert.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung weisen der bzw. die kufenartigen Laufflächenabschnitte
jeweils ein Einschubmodul mit einem Laufbelag und einen Modulträger zur
Aufnahme des Einschubmoduls auf, wobei der Modulträger fest
mit dein Schneegleitgerät
und lösbar
mit dem Einschubmodul verbunden ist. Die Modulbauweise ermöglicht eine
besonders einfache Wartung des Skis, d. h. eine besonders einfache
Bearbeitung der Basislauffläche
und der Kanten des Skis, da das Einschubmodul zur Belagpflege vom Modulträger abgenommen
wird, so dass die dann ganzflächig
plane Basislauffläche
einfach in herkömmlicherweise
bearbeitet, beispielsweise gewachst werden kann. Dabei wird unter
lösbarer
Verbindung zwischen dem Einschubmodul und dem Modulträger eine
Verbindung verstanden, die relativ einfach mit nur wenigen Handgriffen
zu lösen
ist. Der Begriff feste Verbindung zwischen dem Modulträger und
dem Schneegleitgerät
bedeutet, dass diese Verbindung bei der Wartung des Skis nicht gelöst werden
muss. Dabei ist aber nicht ausgeschlossen, dass der Modulträger nicht
auch vom Schneegleitgerät
abgenommen werden kann, wenn dies erforderlich ist. Beispielsweise
kann der Modulträger
mit dem Schneegleitgerät
an mehreren Stellen verschraubt sein, so dass die Verbindung zwischen
dem Modulträger
und dem Schneegleitgerät
etwas aufwendiger zu lösen
ist, als die Verbindung zwischen dem Einschubmodul und dem Modulträger.
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Vorzugsweise
weist der Modulträger
zwei in Gegenüberstellung
angeordnete und sich im wesentlichen in Längsrichtung des Modulträgers erstreckende
Führungs-
und Haltenuten auf, die mit zwei am Einschubmodul komplementär ausgebildeten
Vorsprüngen
gleitverschieblich in Eingriff bringbar sind. Damit kann das Einschubmodul
einfach und schnell in den Modulträger eingeschoben werden, wobei
die Nuten sowohl Halte- als auch Führungsfunktion übernehmen.
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Der
Laufbelag des Einschubmoduls kann seitlich durch zumindest eine
Stahlkante begrenzt sein, so dass auch die kufenartigen Laufflächenabschnitte
einen „Side-cut" aufweisen.
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Die
Verwindungssteifigkeit der kufenartigen Laufflächenabschnitte kann dadurch
verbessert werden, dass im Einschubmodul ein in Längsrichtung des
Einschubmoduls parallel zu dessen Laufbelag sich erstreckendes Verstärkungsblech,
insbesondere ein Lochblech vorgesehen ist.
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Eine
weitere Verbesserung des Fahrverhaltens wird dadurch erzielt, dass
der bzw. die kufenartigen Laufflächenabschnitte
in einer Richtung vom vorderen Bereich zum hinteren Bereich des
Schneegleitgerätes
sich verjüngend
ausgebildet sind.
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Zur
Minimierung des Fahrwiderstandes kann vorgesehen sein, dass die
Dicke eines im Gebrauch vorderen Endes des bzw. der kufenartigen
Laufflächenabschnitte
in einer Richtung vom vorderen Bereich zum hinteren Bereich zunimmt,
derart, dass ein im wesentlichen kontinuierliche Übergang
vom vorderen Ende des bzw. der kufenartigen Laufflächenabschnitte
zur Basislauffläche
einstellbar ist.
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Durch
die Möglichkeit,
die zweite Taillierung, mit im wesentlichen größeren Krümmungsradius, durch einen Teil
der Basislauffläche
und durch wenigstens einen zusätzlichen
Laufflächenabschnitt
zu bilden, erhält
man ferner einen Ski mit zwei Taillierungen, die jede für sich einen
Grenzradius definieren. Im Vergleich zu den eingangs genannten Druckschriften
mit einem mehrstufigen Skiaufbau, ist das hier vorgeschlagene Schneegleitgerät um einiges leichter.
Darüber
hinaus, führt
die Verwendung einer gemeinsam genutzten Basislauffläche im mittleren Bereich
des Schneegleitgerätes
zu einer optimierten Lauffläche,
da hier keinerlei Kanten und Abstufungen dem Gleiten hindernd entgegenstehen.
Die Ausbildung der zweiten Taillierung mit einem, im Vergleich zur
Taillierung der Basislauffläche – im folgenden
Basistaillierung genannt – im
wesentlichen größeren Krümmungsradius,
führt dazu,
dass bei einem nicht angekanteten Ski, dieser einen wesentlich verbesserten
Geradeauslauf aufweist. Beim Ankanten des Ski greift dann zunehmend
die zweite Taillierung, wobei sich hier ein Mischbereich ausbildet.
Je nach Aufkantwinkel des Ski bildet sich eine aktive Kante aus, die
den aktiven, d.h. wirksamen Radius des Ski definiert. Somit erreicht
man bei vorliegender Ausführungsform
ein Schneegleitgerät,
insbesondere einen Ski bzw. Carvingski, der nicht durch seine feste
Seitengeometrie begrenzt und dadurch mehr oder weniger für kurze
oder lange Schwünge
geeignet ist, sondern ein Schneegleitgerät, das je nach Aufkantwinkel einen
stufenlos veränderbaren
Radius durchfahren kann. Folglich ist mit diesem Schneegleitgerät sowohl
das Carven, d.h. das Fahren auf der Kante, von kurzen als auch von
langen Schwüngen
möglich. Durch
den sukzessiven Übergang
von zweiter Taillierung auf die Basistaillierung – je nach
Aufkantwinkel des Ski – wird
darüber
hinaus ein „Servoeffekt" bzgl. der Skiführung und
des Steuerverhaltens geschaffen. Beim Aufkanten des Ski erfolgt
nicht eine abrupte Richtungsänderung,
sondern ein allmähliches
Herantasten an einen maximalen Kurvenradius, der durch die Basistaillierung
begrenzt ist. Somit ist bei diesem Schneegleitgerät auch das
plötzliche
Verkanten kein Gefahrenpunkt mehr, da beim Aufkanten des Ski die
Richtungsänderung
allmählich
und nicht abrupt erfolgt.
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Da
mit zunehmendem Aufkantwinkel der aktive Radius entsprechend zunehmend
kleiner wird, ist es dem Anwender möglich, kontinuierlich den Kurvenradius
zu verändern.
Dabei kann man davon ausgehen, dass üblicherweise der aktive Radius
bei einem Aufkantwinkel von etwa 0° maximal und bei einem Aufkantwinkel
von wenigstens etwa 8–12°, insbesondere
10°, minimal
ist. Natürlich
ist es auch hier denkbar, Skimodelle nach Bereichen zu staffeln,
um so beispielsweise einen Slalomski zu definieren, dessen minimaler
und maximaler Radius unter dem eines Abfahrtski liegt, der üblicherweise
besonders große
Kurvenradien erfordert.
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Das
Kurvenverhalten bzw. der Geradeauslauf des erfindungsgemäßen Ski
wird dabei im wesentlichen durch die Ausbildung der verschiedenen Taillierungen
definiert. Es hat sich dabei als vorteilhaft erwiesen, die Taillierungen
im wesentlichen aus einem oder mehreren konstruktiv aufeinander
abgestimmten Kreisbögen
zu bilden. Aus empirischen Erfahrungen hat sich gezeigt, dass dies
ein geeignetes Mittel ist, die Fahreigenschaften eines Schneegleitgerätes zu steuern.
Auch die Verwendung von stetigen Kurvenradien ist eine Möglichkeit,
eine Taillierung zu schaffen, die zu besonders positiven Skieigenschaften
führt.
Die Ausbildung der Basistaillierung und/oder der zweiten Taillierung
derart, dass der Krümmungsradius
vom vorderen Bereich und/oder vom hinteren Bereich zum mittleren
Bereich des Schneegleitgerätes
abnimmt, führt
zu einem Ski mit ausgeprägten „Carver"-Eigenschaften. Ein
derartiger Ski folgt beim Ankanten exakt dieser Taillierung. Durch
eine Kombination der Basis- und der zweiten Taillierung bildet sich
also ein Carvingski aus, der durch einen maximalen und durch einen
minimalen Kurvenradius begrenzt ist, wobei sich dazwischen ein Mischbereich
ausbildet, der das Durchfahren nahezu jeden gewünschten Kurvenradius ermöglicht.
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Bildet
man nun die zweite Taillierung mit einem im wesentlichen konstanten
Krümmungsradius aus,
hat das zur Folge, dass der Ski – wenn er nicht angekantet
ist – einen
exakten Geradeauslauf aufweist, wobei die Gefahr des Verschneidens
minimiert wird. Im alpinen Skiport stellt eine derartige Ausbildungsform
die Kombination eines herkömmlichen
Alpinski mit einem Carvingski dar, da hier die Wendigkeit des Carvers
mit dem exakten und sicheren Geradeauslauf des herkömmlichen
Alpinski kombiniert werden. Nebenbei sei erwähnt, dass es natürlich auch
möglich
ist, mehrere überlagernde
Laufflächenabschnitte übereinander
zu verwenden, so dass sich weitere zusätzliche Taillierungen drei,
vier und so weiter ergeben, die beispielsweise den Kantengriff beim
Kurvenfahren zusätzlich
verbessern würden.
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Um
exaktes Kurvenfahren zu erzielen, ist es sinnvoll, die Basislauffläche sowie
die Laufflächenabschnitte,
die diese überlagern,
seitlich durch Stahlkanten oder vergleichbare Kanten zu begrenzen,
so dass diese einen entsprechenden „Side-cut" definieren. Natürlich ist es denkbar, je nach
geforderten Gleiteigenschaften oder Anwendungsgebieten des Ski,
sowohl unterschiedliche Kantenformen als auch Materialien zu verwenden.
Auch kann es sinnvoll sein, lediglich die Basislauffläche mit
Stahlkanten zu begrenzen und die überlagernden Laufflächenabschnitte
lediglich durch Kunststoffbegrenzungen zu verstärken. Zudem sei hier erwähnt, dass
natürlich auch
die Ausbildung von Spurrillen, wie sie aus dem Stand der Technik
bekannt sind, ihre Anwendung finden können, um die Fahreigenschaften
des Ski zu beeinflussen.
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Eine
vielseitige Anwendbarkeit des Schneegleitgerätes stellt die Ausbildung der überlagernden Laufflächenabschnitte
derart dar, dass sie lösbar
an der Laufflächenseite
des Schneegleitgerätes
befestigt sind. Diese Befestigung kann durch von der Skioberseite
her betätigbare
Befestigungsschrauben, durch Schnellverschlussclips oder auch durch
Nut- und Federkonstruktionen erfolgen. Der Vorteil einer lösbaren Befestigung
liegt in der Auswechselbarkeit der überlagernden Laufflächenabschnitte
je nach Bedarf. So ist es beispielsweise denkbar, Laufflächenabschnitte
am Ski zu befestigen, die dem Ski eine stärkere zweite Taillierung verschaffen.
Dies würde den
Ski besonders wendig machen und ihm einen sehr extremen Minimalradius
verschaffen. Ist dagegen ein Ski mit besonders stabilem Geradeauslauf gewünscht, kann
durch Austauschen der überlagernden
Laufflächenabschnitte
eine dahingehende Anpassung erfolgen. Indem man Laufflächenabschnitte einsetzt,
die dem Ski eine geringere zweite Taillierung verschaffen führt die
zu einem stabilen Geradeauslauf. Es ist natürlich auch möglich, die
Laufflächenabschnitte
sowohl an sich veränderte
Schneebedingungen anzupassen als auch Laufflächenabschnitte zur Verfügung zu
stellen, die bei Verschleiß einfach
gegen neue Laufflächenabschnitte
ausgetauscht werden.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung ist die Ausbildung von Laufflächenabschnitten,
die sich jeweils aus der Basislaufschicht heraus in Richtung nach vorne
bzw. hinten zunehmend vorstehend erstrecken. Je nach Größe dieser
Erhebung erhält
der Ski somit ein verändertes
Ansprechverhalten auf das Ankanten. Es ist natürlich auch denkbar, die überlagernden
Laufflächenabschnitte
derart auszubilden, dass diese Erhebung einstellbar ist. Dies kann,
wie schon zuvor bei der Befestigung der überlagernden Laufflächenabschnitte
am Skikörper,
mittels Einstellschrauben erfolgen, die von der Skioberseite her
betätigbar sind.
Natürlich
ist es auch denkbar, diesbezüglich
unterschiedlich ausgebildete Laufflächenabschnitte anzubieten,
die der Anwender je nach Bedarf an seinem Schneegleitgerät, insbesondere
seinem Ski befestigt.
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Demzufolge
ist es ebenfalls von Vorteil, die überlagernden Laufflächenabschnitte
unter Zwischenschaltung elastischer Elemente, insbesondere einer,
insbesondere stoßdämpfend wirkenden,
Elastomerschicht am Ski zu befestigen. Diese elastische Lagerung
bewirkt eine Dämpfung
des Ski und erhöht somit
die Kontrollierbarkeit und den Fahrkomfort. Es ist natürlich auch
denkbar, diese Zwischenschicht nicht nur als elastische Zwischenschicht
auszubilden, sondern sie auch durch thermoplastische Elemente zu
ergänzen,
die je nach Umgebungstemperatur eine veränderte Skisteifigkeit bewirken.
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Weitere
Ausführungsformen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben,
das anhand der Abbildungen näher
erläutert
wird. Hierbei zeigen:
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1 eine
Ausführungsform
eines Schneegleitgeräts
ohne kufenartige Laufflächenstreifen
in einer Ansicht von unten;
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2 eine
Seitenansicht der Ausführungsform
nach 1;
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3–5 die
Ausbildung einer aktiven Kante am Ausführungsbeispiel nach 1 in
Abhängigkeit
des Aufkantwinkels in einer schematischen Ansicht von unten.
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6 eine
Ausführungsform
eines erfindungsgemäß ausgebildeten
Ski mit kufenförmigen Laufbelag-Einlagen
in perspektivischer Ansicht auf den Laufbelag von vorne,
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7 einen
Teil der Ausführungsform
gemäß 6 in
perspektivischer Seiten-Schrägansicht.
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8 eine
Explosivdarstellung einer kufenförmigen
Laufbelag-Einlage in Modulbauweise;
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9 eine
Draufsicht auf die kufenförmige Laufbelag-Einlage
nach 8;
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10 einen
Schnitt durch die kufenförmige Laufbelag-Einlage
nach 9 längs
der Linie A-A;
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11 eine
perspektivische Darstellung der Laufbelag-Einlage nach 8 und
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12 eine
Explosivdarstellung aus einem anderen Blickwinkel der Laufbelag-Einlage
nach 8.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform,
sind die überlagernden
Laufflächenabschnitte 24, 28 jeweils
kufenartig, insbesondere in Form von in der Basislauffläche gesondert
eingefügten
Laufflächenstreifen 61, 62 ausgebildet.
In den 6 und 7 ist der vordere Bereich eines
derart ausgebildeten Ski dargestellt. Diese gesonderten Laufflächenstreifen 61, 62 sollen
bei einer weiteren Ausführungsform
aus der Basislauffläche 10 heraus entweder
stufenweise oder kontinuierlich herausbewegbar sein, und zwar insbesondere
derart, dass sie sich aus der Basislauffläche 10 heraus etwa
keilförmig
nach vorne (dies gilt für
die vorderen Laufflächenstreifen)
bzw. nach hinten (dies gilt für
die hinteren Laufflächenstreifen)
erstrecken.
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Zu
diesem Zweck können
den Laufflächenstreifen
Stellschrauben 63 zugeordnet sein, mittels denen die Laufflächenstreifen 61, 62 mehr
oder weniger weit über
die Basislauffläche
hinaus bewegbar sind. Dabei kann jedem einzelnen Laufflächenstreifen
eine gesonderte Stellschraube zugeordnet sein, so dass die einzelnen
Laufflächenstreifen
individuell nach den Wünschen
des Benutzers mehr oder weniger weit aus der Basislauffläche „herausgedreht" werden können. Vorzugsweise
sind jedoch den vorderen und hinteren Laufflächenstreifen jeweils gemeinsame
Stellschrauben zugeordnet. Entsprechend den 6 und 7 sind
vorne (gleiches gilt auch für
hinten) jeweils zwei gesonderte sich etwa parallel zueinander erstreckende
Laufflächenstreifen 61, 62 angeordnet,
die entweder individuell oder gemeinsam verstellbar sind.
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Fahrtests
haben gezeigt, dass es vorteilhaft ist, wenn die gesonderten Laufflächenstreifen 61, 62 zwischen
0 mm bis max. etwa 3,0 mm, insbesondere etwa 2,5 mm über die
Basislauffläche 10 hinaus
bewegbar sind. Der „side-cut" der überlagernden
Laufflächenabschnitte 61, 62 wird
durch die Verstellmöglichkeit
natürlich
nicht geändert.
Lediglich der sog. „Aufkantwinkel" kann durch die erwähnten Stellschrauben 63 beeinflusst
werden, d.h. der Winkel, ab dem die Aussenkante 29 bzw. 29' der Laufflächenstreifen 61, 62 wirkt.
Bei individueller Verstellung der Laufflächenstreifen 61, 62 kann
der Aufkantwinkel innen und außen
unterschiedlich eingestellt werden.
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Vor
allem erlaubt die zuletzt dargestellte Ausführungsform auch die Rückstellung
der Laufflächenstreifen
in die Basisfläche
hinein derart, dass sie bündig
mit der Basisfläche
abschließen.
Damit hat der Benutzer die Möglichkeit,
einen herkömmlichen
Laufbelag einzustellen.
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In 7 ist
die Verstellmöglichkeit
der zusätzlich
eingefügten
kufenartigen Laufflächenstreifen 61, 62 gegenüber der
Basislauffläche 10 mit
den Doppelpfeilen 64, 65 angedeutet. Zu diesem
Zweck muss die Stellschraube 63 entweder nach links oder nach
rechts gedreht werden entsprechend dem Doppelpfeil 66.
Entsprechend der ersten Ausführungsform
weisen auch die zusätzlich
eingefügten
kufenförmigen
Laufflächenstreifen 61, 62 jeweils
außenseitig
Stahlkanten 29, 29' auf
(siehe 6). In 6 ist die Abstützung der
von der Skideckfläche
her betätigbaren
Stellschraube 63 an der skiinneren Seite der Laufflächenstreifen 61, 62 jeweils
mit der Bezugsziffer 67 gekennzeichnet.
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Das
in den 8 bis 12 dargestellte Ausführungsbeispiel
stellt eine Weiterentwicklung der Laufbelag-Einlage nach den 6, 7 dar, bei
der insbesondere eine Verbesserung der Wartungsfreundlichkeit eines
mit einer derartigen Laufbelag-Einlage ausgerüsteten Skis im Vordergrund steht.
Die kufenartigen Laufflächenstreifen 61, 62 nach
den 8 bis 12 können in gleicher Weise wie
die in den 6, 7 dargestellten
Laufflächenstreifen 61, 62 eingesetzt
werden. Die weiterentwickelten Laufflächenstreifen 61, 62 haben
darüber hinaus
den Vorteil, dass diese in Modulbauweise ausgeführt sind, so dass der über dem
Basisbelag 10 hinausragende Teil der kufenartigen Laufflächenstreifen 61, 62 abgenommen
werden kann, so dass die Wartung, insbesondere die Pflege des Basisflächenbelages 10 mit
herkömmlichen
Geräten
ermöglicht
wird.
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Dazu
weisen die kufenartigen Laufflächenstreifen 61, 62 jeweils
ein Einschubmodul 68 und einen Modulträger 69 auf. Auf dem
Einschubmodul 68 ist ein Laufbelag 68c aufgebracht,
der im Gebrauch nach unten weist und mit dem Schnee in Berührung kommt.
Der Modulträger 69 ist
zur Aufnahme des Einschubmoduls 68 vorgesehen und im wesentlichen fest
mit dem Schneegleitgerät
auf dessen Laufseite verbunden. Die einfache Erwartung eines mit
einer derartigen Laufbelag-Einlage ausgerüsteten Skis wird insbesondere
dadurch erreicht, dass das Einschubmodul 68 mit dem Modulträger 69 lösbar verbunden
ist, so dass das Einschubmodul 68 zu Wartungszwecken einfach
und schnell vom Ski abgenommen werden kann. Die Basislauffläche 10 bildet dann
eine im wesentlichen plane Fläche,
die mit herkömmlichen
Mitteln bearbeitet, beispielsweise gewachst werden kann. Unter dem
Begriff lösbare
Verbindung wird eine Verbindung verstanden, die mit wenigen Handgriffen,
d. h. schneller als die feste Verbindung zwischen dem Modulträger 69 und
dem Schneegleitgerät
gelöst
werden kann. Dabei ist aber nicht ausgeschlossen, dass auch der
Modulträger 69 vom
Schneegleitgerät
abgenommen werden kann, wozu allerdings ein etwas größerer Aufwand
erforderlich ist. Der Modulträger 69 kann
beispielsweise mit dem Schneegleitgerät verklebt oder auch verschraubt
sein, wobei letztere Möglichkeit
ein Auswechseln des Modulträgers 69 gestattet,
wenn dieser beschädigt
ist.
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Wie
besonders gut in den 8 und 10 zu
erkennen, weist der Modulträger 69 zwei
in Gegenüberstellung
angeordnete und sich im wesentlichen in Längsrichtung des Modulträgers 69 erstreckende
Führungs-
und Haltenuten 69a, 69b auf. Wie in 10 dargestellt,
sind die Führungs-
und Haltenuten 69a, 69b im Querschnitt im wesentlichen
U-förmig
ausgebildet. Am Einschubmodul 68, insbesondere an den Seitenflanken
des Einschubmoduls 68 sind Vorsprünge 68a, 68b vorgesehen,
die komplementär zu
den Führungs-
und Haltenuten 69a, 69b ausgebildet sind. Die
Nuten 69a, 69b und die Vorsprünge 68a, 68b bilden
somit ein Nut- und Federsystem, das es gestattet, das Einschubmodul 68 mit
dem Modulträger 69 gleitverschieblich
in Eingriff zu bringen, wobei die Nuten beim Einschieben eine Führungsfunktion übernehmen.
Im eingeschobenen Zustand halten die Nuten 69a, 69b das
Einschubmodul 68 zumindest in einer Richtung senkrecht
zum Laufbelag 68c bzw. 10.
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Eine
axiale Lagerung des Einschubmoduls 68, d. h. eine Lagerung
des Einschubmoduls 68 in dessen Längserstreckung wird zum einen
durch eine gekrümmte
Verbindungswand 72 erreicht, die zwischen den beiden Nuten 69a, 69b am
hinteren Ende des Modulträgers 69 vorgesehen
ist. Außerdem
sind am Einschubmodul 68 seitlich zwei Anschläge 73, 74 vorgesehen,
die mit einer Stirnfläche
der Nuten 69a, 69b in Anlage gebracht werden können. Hinzu kommt,
dass der Laufflächenstreifen
sich verjüngend ausgebildet
ist, und zwar in einer Richtung vom vorderen Ende des Skis, also
der Skispitze, zum hinteren Skiende (also in einer Richtung vom
vorderen Bereich 4 zum hinteren Bereich 8 des
Schneegleitgerätes 1).
Im eingebauten Zustand wird dadurch eine Keilwirkung zwischen dem
Einschubmodul 68 und dem Modulträger 69 erzielt, die
auch zu einer axialen Lagerung des Einschubmoduls 68 im
Modulträger 69 beiträgt.
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Im
Bereich des vorderen Endes 71 ist eine Gewindebohrung 75 vorgesehen,
durch die das Einschubmodul 68 mit dem Modulträger 69 verschraubt werden
kann.
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In
den 8 bis 12 ist ferner dargestellt, dass
der Laufbelag 68c des Einschubmoduls 68 seitlich
durch zumindest eine Stahlkante 70 begrenzt ist. Die Stahlkante 70 weist
mehrere Haltevorsprünge 70a auf,
die bei der Herstellung des Einschubmoduls 68 in diesen
eingebettet werden und die Stahlkante 70 im Einschubmodul 68 verankern.
In gleicher Weise können
beide Seitenflanken des Einschubmoduls 68 mit entsprechenden
Stahlflanken ausgerüstet sein,
wodurch die Fertigung ggf. vereinfacht wird.
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Eine
Versteifung des Einschubmoduls 68 kann dadurch erreicht
werden, dass ein in Längsrichtung
des Einschubmoduls 68 und parallel zu dessen Laufbelag 68c sich
erstreckendes Verstärkungsblech,
insbesondere ein Lochblech vorgesehen ist (in den Fig. nicht gezeigt).
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Wie
bereits im Zusammenhang mit der Lagerung des Einschubmoduls 68 im
Modulträger 69 angesprochen,
ist der in den 8 bis 12 dargestellte
kufenartige Laufflächenstreifen 61, 62 in
einer Richtung von vorne nach hinten sich verjüngend ausgebildet ist. Das
bedeutet, dass der kufenartige Laufflächenstreifen 61, 62 im
Bereich des vorderen Endes 71 breiter ist, als im Bereich
des hinteren Endes 71a, wobei die Begriffe „vorderes
und hinteres Ende" auf
den montierten Laufflächenabschnitt 61, 62 bezogen
sind. Dabei ist das vordere Ende 71 näher an der Skispitze angeordnet,
als das hintere Ende 71a des Laufflächenabschnittes 61, 62.
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Die
sich verjüngende
Kontur des Laufflächenstreifens 61, 62 verbessert
das Fahrverhalten eines damit ausgestatteten Skis.
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In
den 8, 11 und 12 ist
gut zu erkennen, dass die Dicke des im Gebrauch vorderen Endes 71 des
kufenartigen Laufflächenstreifens 61, 62 von
vorne nach hinten zunimmt. Die Änderung
der Dicke des vorderen Endes 71 ist dabei so gewählt, dass
ein im wesentlichen kontinuierlicher Übergang vom vorderen Ende 71 des
kufenartigen Laufflächenstreifens 61, 62 zur
Basislauffläche 10 eingestellt werden
kann, wenn der Laufflächenabschnitt 61, 62 auf
einen Ski montiert ist.
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Der
kufenartige Laufflächenstreifen 61, 62 nach
den 8 bis 12 kann einzeln oder doppelt in
Parallelanordnung im vorderen Bereich 4 und/oder im hinteren
Bereich 8 des Schneegleitgerätes vorgesehen sein.
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Überdies
können
die beiden kufenartigen Laufflächenstreifen 61, 62 nach
den 6, 7 als auch der kufenartige Laufflächenstreifen 61, 62 nach den 8 bis 12 in
Modulbauweise mit allen Merkmalen der in den 1 bis 5 gezeigten Ausführungsbeispiele
kombiniert werden.
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1 zeigt
ein Schneegleitgerät
bzw. einen Ski in einer Ansicht von unten. Dieser Ski 1 umfasst einen
vorderen Bereich 4, einen mittleren Bereich 6 und
einen hinteren Bereich 8. Über diese drei Bereiche (4, 6, 8)
erstreckt sich eine Basislauffläche 10. Der
hier dargestellte Ski 1 ist ein typischer Carvingski mit
einer ausgeprägten
Basistaillierung 12. Eine derartige Taillierung 12 erlaubt
das Durchfahren bestimmter Kurvenradien durch das Ankanten des Ski um
seine Längsachse.
Um bei dieser Kurvenfahrt die nötige
Bodenhaftung und Längsführung nicht
zu verlieren, weist der Ski, wie dies allgemein aus dem Stand der
Technik bekannt ist, Stahlkanten 17, 17' auf. Darüber hinaus,
auch das ist aus dem Stand der Technik bekannt, umfasst der Ski 1 im
vorderen Bereich 4 eine Schaufel 5 (siehe 2).
Der dargestellte Ski 1 umfasst im vorderen Bereich 4 und
im hinteren Bereich 8 je einen zusätzliche überlagernden Laufflächenabschnitt 24 bzw. 28.
Dieser Laufflächenabschnitt
ist in diesem Fall (siehe 2) mit Befestigungsmitteln,
insbesondere Schrauben an der Basislauffläche des Ski 1 auf
der Laufflächenseite 2 befestigt.
In 1 wird deutlich, dass diese überlagernden Laufflächenabschnitte 24; 28 schmäler sind
als die Basislauffläche 10.
Darüber
hinaus ist auch der Krümmungsradius
dieser Laufflächenabschnitte 24; 28 im
entsprechenden Bereich geringer als der Krümmungsradius der Basistaillierung 12 der
Basislauffläche 10.
Zur Gewährleitung
guter Gleiteigenschaften sind die überlagernden Laufflächenabschnitte 24; 28 so
ausgebildet, dass zwischen der Basislauffläche 10 im mittleren
Bereich 6 des Ski 1 und den überlagernden Laufflächenabschnitten 24; 28 ein
tangentialer Übergang
besteht.
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In 2 ist
erkennbar, dass die überlagernden
Laufflächenabschnitte 24; 28 sich
aus der Basislauffläche 10 im
vorderen Bereich 4 und im hinteren Bereich 8 herausheben.
Diese Erhebungen 26; 26' ermöglichen die Anpassung des Ansprechverhaltens des
Ski 1. Je größer die
Erhebung 26; 26',
desto stärker
muss der Ski angekantet werden, damit die Stahlkanten 17, 27, 29 bzw. 17', 27', 29' als Führungskanten,
d.h. aktive Kanten wirken. Auf das Führungsverhalten dieser Kanten
und auf die sogenannte aktive Kante wird in den 3–5 noch
näher eingegangen.
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Die
in 2 dargestellten Befestigungselemente 40; 40' ermöglichen
die lösbare
Befestigung der überlagernden
Laufflächenabschnitte 24; 28 am Ski 1.
So können
je nach gewünschtem
Skiverhalten oder Umgebungsbedingungen, d.h. Geradeauslauf, Wendigkeit,
Temperaturverhältnisse
etc., die überlagernden
Laufflächenabschnitte 24; 28 ausgetauscht und
durch andere ersetzt werden. Es ist natürlich auch denkbar, den Ski 1 lediglich
im vorderen Bereich 4 mit einem überlagernden Laufflächenabschnitt 24 zu
versehen, wenn dies gewünscht
ist, oder diesen Abschnitt 24 noch durch wenigstens einen
weitern Abschnitt zu überlagern.
Dasselbe gilt natürlich
auch für
den hinteren Bereich 8. Darüber hinaus ist es denkbar,
am Übergangsbereich 34 bzw. 38 (dargestellt
in 1) auch die Basislauffläche 10 in Abschnitte
zu unterteilen, so dass beispielsweise die Basislauffläche 10 im
mittleren Bereich 6 lösbar am
Ski 1 befestigt werden kann. Dies ermöglicht das Austauschen derselben,
um sie möglicherweise
an veränderte
Schneebedingungen anzupassen oder eine Nachbearbeitung vorzunehmen.
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Die 3–5 zeigen
die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Kantenanordnung bzw. Laufflächenanordnung
des Ski 1. Bei einem Aufkantwinkel α von 0° dient die zweite Taillierung 22 des
Ski 1 als Führung.
Diese zweite Taillierung 22 setzt sich, wie in 3 ersichtlich,
aus der Basistaillierung 12 im Mittelbereich 6 des
Ski 1 und der zweiten Taillierung 22 der überlagernden
Laufflächenabschnitte 24; 28 zusammen.
Bei einem Aufkantwinkel α von
in etwa 0° dient
dem Ski die zweite Taillierung 22 als Führung und bewirkt aufgrund
der sehr geringen Krümmung einen
stabilen Geradeauslauf.
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Wird
nun wie in den 4–5 ersichtlich, der
Aufkantwinkel α vergrößert, das
bedeutet, dass der Skifahrer den Ski über die Längsachse ankantet, kommt es
zu einer Veränderung
der aktiven Kante. Bei einem Aufkantwinkel α von etwa 0° wird die aktive Kante durch die
Taillierung 2 gebildet. Bei einem Aufkantwinkel von in
etwa 10° und
größer bildet
die Basistaillierung 12 die aktive Kante. Wie in den 3 und 5 sichtbar,
weist dabei die aktive Kante aus 3, gebildet
durch den mittleren Bereich 6 der Basistaillierung 12 und
den Bereichen der Taillierung der überlagernden Laufflächenabschnitte 24,
28 im vorderen Bereich 4 und im hinteren Bereich 8,
einen sehr viel geringeren Krümmungsradius
auf als die aktive Kante in 5, die nur
durch die Basistaillierung; 12 gebildet wird. Das hat zur Folge,
dass bei einem Aufkantwinkel α von
wenigstens 10° ein
minimaler Radius gefahren werden kann, der Ski also Kurvenorientiert
ist.
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Der
Mischbereich, d.h. also der Bereich mit einem Aufkantwinkel α zwischen
0° und in
etwa 10°, ist
schematisch in 4 dargestellt. Hier wird ersichtlich,
dass je nach Aufkantwinkel α die
aktive Kante variiert. Wird der Aufkantwinkel α größer wird die aktive Kante im
vorderen und im hinteren Bereich 4; 8 vermehrt
von der Basistaillierung gebildet. Wird er kleiner, dient die Kante
der überlagernden
Laufflächenabschnitte 24; 28 in
diesen Bereichen als Führung.
Folglich hat der erfindungsgemäße Ski 1 nicht, wie
dies aus dem Stand der Technik bekannt ist, im wesentlichen nur
einen festen Kurvenradius, sondern ermöglich die nahezu stufenlose
Variation des Kurvenradius innerhalb der Grenzradien, die durch
die Basistaillierung 12 und die in 3 gezeigte
gemischte zweite Taillierung 22 definiert sind. Somit stellt
dieser Ski ein Schneegleitgerät
dar, das aufgrund seiner neuartigen „dreidimensionalen" Laufflächenausbildung
wesentlich vielseitiger, anwendungsfreundlicher und leichter zu
steuern ist.
-
An
dieser Stelle sei darauf hingewiesen dass alle oben beschriebenen
Teile für
sich allein gesehen und in jeder Kombination, insbesondere die in
den Zeichnungen dargestellten Details als erfindungswesentlich beansprucht
werden. Abänderungen
hiervon sind dem Fachmann geläufig.
-
- 1
- Schneegleitgerät, bzw.
Ski
- 2
- Laufflächenseite
- 3
- Oberseite
- 4
- vorderer
Bereich
- 5
- Schaufel
- 6
- mittlerer
Bereich
- 8
- hinterer
Bereich
- 10
- Basislauffläche
- 12
- Basistaillierung
- 17,
17'
- Stahlkante
- 20
- zweite
Lauffläche
- 22
- zweite
Taillierung
- 24
- überlagernder
Laufflächenabschnitt
- 26,
26'
- Erhebung
- 27
,27'
- Stahlkante
- 28
- überlagernder
Laufflächenabschnitt
- 29,
29'
- Stahlkante
- 34
- Übergang
- 38
- Übergang
- 40
- Befestigungsmittel,
bzw. Schraube
- 50
- elast.
Element
- 60
- aktive
Kante
- α
- Aufkantwinkel
- 61
- kufenartiger
Laufflächenstreifen
- 62
- kufenartiger
Laufflächenstreifen
- 63
- Stellschraube
- 64
- Doppelpfeil
- 65
- Doppelpfeil
- 66
- Doppelpfeil
- 67
- Stützfläche für Stellschraube 63
- 68
- Einschubmodul
- 68a,
68b
- Vorsprünge
- 68c
- Laufbelag
- 69
- Modulträger
- 69a,
69b
- Führungs-
und Haltenuten
- 70
- Stahlkante
des Einschubmoduls
- 70a
- Haltevorsprünge
- 71
- vorderes
Ende des Laufflächenabschnittes
- 71a
- hinteres
Ende
- 72
- Verbindungswand
- 73,
74
- Anschläge
- 75
- Gewindebohrung