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Die
Erfindung betrifft Druckeinheiten gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1, 2 oder 25.
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Aus
der
EP 0 749 369 B1 ist
ein Druckwerk bekannt, bei dem an dem beweglichen Rahmenteil Rollen
montiert sind, die auf horizontalen Schienen ruhen und die auch
das ortsfeste Rahmenteil tragen. Bei einem Druckwerk mit für den Zeitungsdruck
geeigneten Abmessungen kann die auf jeder Rolle des beweglichen
Rahmenteiles ruhende Last einen Wert von mehreren Tonnen erreichen.
An den Berührungsflächen zwischen
den Rollen und den Schienen treten somit extreme Drücke auf.
Während
die Rollen aus gehärtetem
Stahl gefertigt werden können,
der mit den auftretenden Drücken
belastbar ist, ist dies für
die Schienen aufgrund ihrer Abmessungen schwierig. Wenn die Schienen
jedoch aus ungehärtetem
Stahl gefertigt werden, besteht die Gefahr, dass sich die Räder in die
Schienen eindrücken
und es unmöglich
wird, das bewegliche Rahmenteil gleichmäßig zu bewegen oder überhaupt
in Bewegung zu setzen.
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Die
US 5 060 569 A offenbart
ein auf Rollen verfahrbares Gestellteil, wobei die Schienen zum Verfahren
angehoben werden und das Gestellteil im Betrieb auf einem anderen
Gestellteil aufliegt.
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Aus
dem MAN-Roland Prospekt '5
eine sehr nützliche
Sache ...' ist bekannt,
zur Montage einer Druckmaschine Druckwerke mittels verstellbarer
Rollen zu verfahren.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Druckeinheiten zu schaffen.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruchs 1, 2 oder 25 gelöst.
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Durch
die Versenkbarkeit der Rollen wird die Möglichkeit geschaffen, das auf
ihnen lastende Gewicht wenigstens teilweise auf eine von den Rollen verschiedene
Kontaktfläche
zu verlagern und so die Rollen soweit zu entlasten, dass ein Eindrücken der Rollen
in einen Träger
nicht mehr zu befürchten
ist.
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Da
eine solche Kontaktfläche
leicht größer gemacht
werden kann als die Kontaktfläche
zwischen einer Rolle und einem Träger, können die auftretenden Druckbelastungen
verringert werden, auch wenn das gesamte Gewicht des beweglichen
Gestellteils auf die von den Rollen verschiedenen Kontaktflächen verlagert
wird, und die Anforderungen an die Druckbelastbarkeit eines Trägers, auf
dem sich das bewegliche Gestellteil abstützt, können verringert werden.
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Die
Schienen, auf denen im ausgefahrenen Zustand auch die Rollen ruhen,
dienen als Träger,
auf dem sich die von den Rollen verschiedenen Kontaktflächen abstützen.
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Die
Kontaktflächen
können
einfach durch die Unterkanten von Seitengestellplatten des beweglichen
Gestellteils gebildet sein.
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Vorzugsweise
weist jedes Gestellteil wenigstens einen Gummituchzylinder als den
Druckspalt begrenzenden Zylinder, einen Formzylinder und ein Farbwerk
auf, so dass die zwei Gummituchzylinder, Formzylinder etc. jeweils
eine für
Schön-
und Widerdruck geeignete Druckeinheit in Brückenbauweise bilden.
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Die
Verstellbarkeit der Rollen zwischen der ausgefahrenen und der versenkten
Stellung wird vorzugsweise dadurch erreicht, dass die Drehachsen der
Rollen jeweils um eine Exzenterachse schwenkbar an dem beweglichen
Gestellteil gehalten sind. Zum Antreiben einer Schwenkbewegung wenigstens einer
der Rollen um ihre Exzenterachse wird vorzugsweise ein pneumatisches
oder hydraulisches Stellglied eingesetzt.
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Wenn
jeweils zwei um eine gemeinsame Exzenterachse schwenkbare Rollen
auf einer gemeinsamen verdrehsteifen Welle angeordnet sind, kann ein
einzelnes Stellglied zum Schwenken von beiden Rollen eingesetzt
werden und/oder ein Kippen des Druckwerkes während des Ein- oder Ausfahrens
der Rollen vermieden werden.
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Bei
einem beweglichen Gestellteil mit zwei Seitengestellplatten sind
die zwei um eine gemeinsame Exzenterachse schwenkbaren Rollen jeweils
so angeordnet, dass sie verschiedene Gestellplatten unterstützen.
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Mehrere
Rollen, insbesondere solche, die auf einer gemeinsamen Schiene laufen
bzw. eine gleiche Gestellplatte unterstützen, können über eine Stange schwenkgekoppelt
sein, die über
Hebel an den Wellen der Rollen angreift.
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Um
die Position der zwei Gestellteile zueinander in einer nicht beabstandeten
Arbeitsstellung festzulegen, ist vorzugsweise an einem der Gestellteile
ein in Bewegungsrichtung des beweglichen Gestellteils orientierter
Vorsprung und an dem anderen Rahmenteil eine komplementär zu dem
Vorsprung geformte Aussparung gebildet, die formschlüssig ineinander
greifen, wenn die Gestellteile ohne Abstand angeordnet sind.
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Der
Vorsprung bzw. die Aussparung können selbsttätig eine
Zentrierwirkung beim Zusammenführen
der Gestellteile ausüben,
wenn der Vorsprung zu seinem freien Ende und/oder die Aussparung
zu einem Boden hin verjüngt
ist.
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Vorzugsweise
ist der Vorsprung als eine vertikal orientierte Rippe und die Aussparung
als eine vertikal orientierte Nut ausgebildet, um die Stellung der
zwei Gestellteile zueinander nur in einer horizontalen Richtung
quer zur Bewegungsrichtung, nicht aber in der Vertikalen, zu definieren.
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Um
die Bewegung des beweglichen Gestellteils zu führen, ist vorzugsweise wenigstens
eine mit einem der Gestellteile fest verbundene, sich in der Bewegungsrichtung
des beweglichen Gestellteils erstreckende aufrechte Führungsschiene
vorgesehen, die von einer Spurführungseinrichtung
des anderen Gestellteils an zwei Seiten umgriffen ist. Diese Spurführungseinrichtung
umfasst vorzugsweise wenigstens ein Paar von an den zwei Seiten
der Führungsschiene
abrollenden Führungsrollen.
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Um
das bewegliche Gestellteil zu bewegen, ist zweckmäßigerweise
an einem der Gestellteile eine sich in Bewegungsrichtung des beweglichen Gestellteils
erstreckende Zahnstange und an dem anderen Gestellteil ein in die
Zahnstange eingreifender selbsthemmender Antrieb montiert, der aus
der Zahnstange ausrückbar
ist, um im Störungsfall
eine Bewegung des beweglichen Gestellteils nicht zu blockieren.
Der stark untersetzende Antrieb ist vorzugsweise mit Hilfe eines
Schneckengetriebes realisiert. Er ist zum Ausrücken aus der Zahnstange vorzugsweise
schwenkbar angebracht.
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Um
ortsfeste und bewegliche Gestellteile des Druckwerks in einer Arbeitsstellung
aneinander zu verriegeln, ist vorzugsweise wenigstens ein Haken
an einem der Gestellteile vorgesehen, der an dem anderen Gestellteil
in Eingriff bringbar und mit einer in Richtung auf das eine Gestellteil
wirkenden Zugkraft beaufschlagbar ist. Das bewegliche Gestellteil
ist vorzugsweise mit dem oben erwähnten beweglichen Gestellteil
identisch; das ortsfeste Gestellteile kann zusätzlich zum gestellfesten Gestellteil
auch den Träger
umfassen.
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Vorzugsweise
greift der Haken an einer Rolle des anderen Gestellteils an, so
dass seine Bewegung in eine Eingriffstellung oder aus der Eingriffstellung
heraus nicht durch zu starke Reibungskräfte behindert wird. Vorzugsweise
dient ein pneumatisches oder hydraulisches Stellglied zum Antreiben
einer Schwenkbewegung des Hakens in die Eingriffstellung oder aus
ihr heraus. Die Versorgung des Stellgliedes mit Druckfluid ist vereinfacht,
wenn das Gestellteil, an dem der Haken und das Stellglied angebracht
sind, das ortsfeste Gestellteil ist.
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Wenigstens
ein Haken sollte eine Zugkraft mit einer abwärts gerichteten Komponente
auf das bewegliche Gestellteil ausüben, um Letzteres auch in vertikaler
Richtung zu fixieren.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im
Folgenden näher
beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung eines Druckwerkes mit einem vom ortsfesten
Gestellteil beabstandeten beweglichen Gestellteil;
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2 das
Druckwerk aus 1 mit dem beweglichen Rahmenteil
in einer vom ortsfesten Gestellteil nicht beabstandeten Stellung
und mit ausgefahrenen Rollen;
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3 das
Druckwerk aus 1 mit eingefahrenen Rollen in
einer Arbeitsstellung;
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4 schematisch
die Aufhängung
der Rollen an einer Seitengestellplatte des beweglichen Gestellteils
in ausgefahrener Stellung;
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5 das
bewegliche Gestellteil mit den Rollen in versenkter Stellung;
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6 eine
perspektivische Ansicht eines Fahrgestells des beweglichen Gestellteils
sowie von Schienen des ortsfesten Gestellteils, auf denen sich das
Fahrwerk bewegt;
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7 einen
schematischen Schnitt durch einen Radkasten des Fahrwerks aus 6;
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8 einen
Antriebsmechanismus zum Antreiben der Bewegung des beweglichen Gestellteils entlang
der Schienen;
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9 einen
schematischen Schnitt durch den Antriebsmechanismus aus 8;
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10 eine
schematische Ansicht eines Verriegelungsmechanismus zum Verriegeln
der Gestellteile aneinander;
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11 eine
z.T. geschnittene Draufsicht auf den Verriegelungsmechanismus der 9;
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12 eine
schematische Ansicht eines Verriegelungsmechanismus zum Verriegeln
des beweglichen Gestellteils am Träger;
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13 eine
schematische Darstellung eines Druckwerkes mit zwei beweglichen
und einem gestellfesten Gestellteil;
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14 eine
schematische Darstellung einer verriegelten Druckeinheit gemäß 13.
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Die
1 bis
3 veranschaulichen
das Grundprinzip der Erfindung. Gezeigt ist eine Druckeinheit mit
vier übereinanderliegend
angeordneten Druckwerken, mit Paaren von Zylindern
01,
z. B. Gummituchzylindern
01 oder Walzen. Jedem Gummituchzylinder
01 ist
in an sich bekannter Weise ein Plattenzylinder, ein Farbwerk und
ein Feuchtwerk zugeordnet, die zusammen mit dem Gummituchzylinder
01 zwischen
Seitengestellplatten
02;
03 gehalten sind. Der
innere Aufbau der Druckwerke wird hier nicht im Detail beschrieben,
da er zum Verständnis der
vorliegenden Erfindung nicht notwendig ist; eine Beschreibung dieses
inneren Aufbaus ist in
EP
07 49 369 B1 gegeben, auf die hiermit verwiesen wird.
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Die
zwei Seitengestellplatten 02 bilden zusammen mit den von
ihnen getragenen Zylindern 01, Farb- und Feuchtwerken ein
gestellfestes Gestellteil 13, sie sind fest zwischen oberen
und unteren Trägern 04; 06 montiert.
Die zwei Seitengestellplatten 03 bilden zusammen mit den
von ihnen getragenen Zylindern 01, Farb- und Feuchtwerken
ein verfahrbares Gestellteil 15; sie sind fest zwischen
oberen und unteren Trägern 04; 06 montiert,
die jeweils auf zwei untereinander quer verbundenen parallelen Schienen 05 aufgebaut
sind (siehe 6 und 12). Die
Seitengestellplatten 03 sind an ihrer Unterkante mit Rollen 07 versehen,
die zwischen einer ausgefahrenen und einer versenkten Stellung verstellbar
sind; sie bilden zusammen mit den zwischen ihnen gehaltenen Komponenten
ein bewegliches Gestellteil 15. 1 zeigt
die Rollen 07 in ihrer ausgefahrenen Stellung, in welcher
sie die Seitengestellplatten 03 von den Schienen 05 des
unteren Trägers 06 beabstandet halten.
Diese Schienen 05 dienen gleichzeitig als Bahn, auf der
die Rollen 07 abrollen.
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1 zeigt
das bewegliche Gestellteil 15 in einer von den Seitengestellplatten 02 beabstandeten Stellung,
in der eine Bedienungsperson 08 in den Zwischenraum zwischen
den Paaren von Gummituchzylindern 01 eintreten und Wartungsarbeiten
wie etwa einen Gummituchtausch vornehmen kann. Nach Beendigung der
Wartungsarbeiten wird das bewegliche Gestellteil 15 in
der 1 nach links verschoben, bis es die in 2 gezeigte
Stellung erreicht, der die ortsfesten Seitengestellplatten 02 und die
beweglichen Seitengestellplatten 03 sich jeweils an einander
zugewandten Kanten 09; 11 berühren. In dieser Stellung, mit
weiterhin ausgefahrenen Rollen 07, liegen die Gummituchzylinder 01 des
beweglichen Gestellteils 15 geringfügig höher als die des ortsfesten.
Indem die Rollen 07 in ihre versenkte Stellung gebracht
werden, in der sie nicht mehr über
die Unterkante der Seitengestellplatten 03 hinausragen, wird
das beweglichen Gestellteil 15, wie in 3 gezeigt,
ein Stück
weit abgesenkt, so dass die Unterkanten der Seitengestellplatten 03 auf
den Schienen 05 des Trägers 06 zu
liegen kommen, und die Paare von Gummituchzylindern 01 kommen
so jeweils in gleiche Höhe
und bilden einen Druckspalt, in welchem eine zwischen ihnen hindurchgeführte Materialbahn 12,
z. B. Papierbahn 12 bedruckt werden kann.
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Während in
den Stellungen der 1 und 2 die Rollen 07 das
gesamte Gewicht des beweglichen Gestellteils 15 mit den
Seitengestellplatten 03 und den zwischen ihnen gehaltenen
Zylindern 01 mehrerer Druckwerke tragen und auf eine kleine Oberfläche des
unteren Trägers 06 übertragen,
verteilt sich in der Stellung der 3, in der
die gesamte untere Kante der Seitengestellplatten 03 auf
dem unteren Träger 06 aufliegt,
das Gewicht auf eine wesentlich größere Fläche, als wenn das Gestellteil 15 nur
von den Rollen 07 getragen ist. Die Rollen 07 tragen
das bewegliche Gestellteil 15 nur dann, wenn dieses bewegt
werden soll, und eventuell wenn es wie in 1 gezeigt
von dem gestellfesten Gestellteil 13 beabstandet steht
und der Zwischenraum zwischen den Gestellteilen 13; 15 begehbar
ist, also nur während
vergleichsweise kurzer Zeitspannen. Während des Druckbetriebes ruhen
die Seitengestellplatten 03 mit ihren Unterkanten auf dem
unteren Träger 06.
Es besteht daher keine Gefahr, dass sich die Rollen 07 in
den unteren Träger 06 eindrücken oder
die Schienen 05 des unteren Trägers 06 auf andere
Weise so Schaden nehmen, dass die Beweglichkeit des beweglichen
Gestellteils 15 dadurch beeinträchtigt wäre.
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Ein
bevorzugter Mechanismus zum Ein- und Ausfahren der Rollen 07 ist
in den 4 und 5 dargestellt, wobei 4 die
Rollen 07 in der ausgefahrenen und 5 in der
versenkten Stellung zeigt. Die Rollen 07 haben eine Drehachse 14,
die über
einen Hebelarm 17 an eine in Bezug auf die Seitengestellplatte 03 ortsfeste
Schwenkachse 16 angelenkt sind. Mit dem Hebelarm 17 der
rechten Rolle 07 in der Figur ist ein Hebelarm 18 starr
verbunden, dessen freies Ende an einer Kolbenstange 19 eines pneumatischen
oder hydraulischen Stellgliedes 21, z. B. eines Hydraulikzylinders 21 angreift.
Eine Stange 22, z. B. Synchronstange 22, ist einerseits
an ein freies Ende eines mit dem Hebelarm 17 der linken Rolle 07 starr
verbundenen Hebelarmes 23 und andererseits an einen intermediären Punkt
am Hebelarm 18 angelenkt. Der Abstand des intermediären Punktes
von der benachbarten Exenterachse 16, z. B. Schwenkachse 16,
entspricht der Länge
des Hebelarmes 23, so dass die durch die Synchronstange 22 gekoppelten
Hebelarme 18; 23 stets gleiche Drehbewegungen
ausführen.
In der Stellung der 4 ist eine von der Kolbenstange 19 abgewandte
Kammer 26 des Hydraulikzylinders 21 unter Druck
gesetzt, so dass die Kolbenstange 19 bis zu einem Anschlag ausgefahren
ist und die Rollen 07 in der ausgefahrenen Stellung hält. Durch
kontrolliertes Entweichenlassen von Druckgas aus der Kammer 26 wird
die Kolbenstange 19 langsam eingefahren, und die Rollen 07 schwenken
im Gegenuhrzeigersinn um ihre Schwenkachsen 16, bis die
untere Kante der Seitengestellplatte 03 auf dem Träger 06 aufsetzt.
Die Rollen 07 befinden sich dann in einer zurückgezogenen Stellung,
in der sie lose auf dem Träger 06 aufliegen; durch
Druckbeaufschlagen einer zweiten, der Kolbenstange 19 zugewandten
Kammer 27 des Hydraulikzylinders 21 können sie
von dem Träger 06 in
die in 5 gezeigte Stellung abgehoben werden.
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6 zeigt
eine detaillierte Darstellung eines Fahrgestells des beweglichen
Gestellteils 15 sowie von zwei Schienen 05 des
unteren Trägers 06, auf
denen das Fahrgestell beweglich ist. Man erkennt den bereits beschriebenen
Hydraulikzylinder 21, die Kolbenstange 19 und
den Hebelarm 18. Das von der Kolbenstange 19 abgewandte
Ende des Hydraulikzylinders 21 ist mit einem horizontalen
Arm 28 verbunden, der von einem Flansch 29 ausgeht,
von dessen dem Betrachter zugewandter Seite vier Stifte 31 vorstehen.
Bei diesen Stiften 31 handelt es sich um Schrauben 31,
die vorgesehen sind, um den Flansch 29 an einer der zwei
Seitengestellplatten 03 des beweglichen Gestellteils 15 (die
in der 6 nicht dargestellt sind) zu verschrauben. Entsprechende
dem gleichen Zweck dienende Stifte 32, z. B. Schrauben 32,
stehen über
die Seitenwände
von zwei Radkästen 33; 34 über. Die
Radkästen 33; 34 enthalten
jeweils eine der bereits erwähnten
Rollen 07.
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Ein
schematischer Schnitt durch den Radkasten 34 ist in 7 gezeigt.
Die Lage der Schwenkachse 16 ist durch ein Kreuz bezeichnet. Sie
ist die Längsachse
einer Welle 36, z. B. Schwenkwelle 36, die sich
quer durch den Radkasten 34 erstreckt und an der außerhalb
des Radkastens 34 der mit der Kolbenstange 19 verbundene
Hebelarm 18 angreift. Der Hebelarm 17 ist durch
eine exzentrische Hülse 37 realisiert,
deren Innenbohrung die Schwenkwelle 36 drehfest umschließt und deren äußerer Umfang über ein
Lager 38, z. B. Wälzlager 38, eine
Rolle 07 trägt.
Der Mittelpunkt des Außenumfangs
der Hülse 37,
der die Drehachse der Rolle 07 definiert, ist durch ein
Kreuz 39 bezeichnet. Wenn der Hebelarm 18 im Uhrzeigersinn
gedreht wird, bewegt sich die Drehachse 39 entlang des
Pfeils 41, so dass schließlich ein Teil der Lauffläche der
Rolle 07 an der offenen Unterseite des Radkastens 34 austritt.
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Die
Schwenkwelle 36 erstreckt sich, wie in 6 gezeigt,
vom Radkasten 34 aus quer unter dem beweglichen Gestellteil 15 her
und durchquert einen Radkasten 42, in dem in gleicher Weise
wie im Radkasten 34 eine Rolle 07 montiert ist.
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Die
Synchronstange 22 greift einerseits über einen Hebelarm 43 und
andererseits über
den Hebelarm 23 an der Schwenkwelle 36 sowie einer
dazu parallelen, Radkästen 46 und 33 durchlaufenden
Welle 44, z. B. Schwenkwelle 44 an. Durch die
Synchronstange 22 und die durchgehenden, starren Schwenkwellen 36, 44 sind
die Bewegungen aller Rollen 07 in die ausgefahrene oder
versenkte Stellung aneinander gekoppelt.
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Mit
den beiden Radkästen 33; 34 ist
eine Führungsschiene 47,
hier mit einem F-förmigen Querschnitt,
fest verbunden. Diese gemeinsam mit dem beweglichen Gestellteil 15 verschiebbare
Führungsschiene 47 hat
eine vertikal nach unten gerichtete Rippe 48, die bei einer
Verschiebung des Gestellteils 15 zwischen zwei Paaren von
Führungsrollen 49 berührend hindurch
läuft,
welche an einer der Schienen 05 abseits von einer Rollfläche, über die sich
die Rollen 07 bewegen, montiert sind. Das Zusammenwirken
von Führungsschiene 47 und
Führungsrollen 49 erzwingt
eine exakt lineare Bewegung des beweglichen Gestellteils 15 entlang
der Schienen 05 ohne die Möglichkeit eines Versatzes quer
zur Längsrichtung
der Schienen 05. Obwohl nicht dargestellt, können eine
entsprechende Führungsschiene 47 und
Führungsrollen 49 auch
an den Radkästen 42; 46 bzw.
dem in 6 dem Betrachter zugewandten Träger 06 montiert
sein.
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An
dem Fahrgestell oder einer der daran montierten Seitengestellplatten 03 des
beweglichen Gestellteils 15 ist die in 8 in
perspektivischer Ansicht gezeigte Antriebsvorrichtung montiert.
Von dem Fahrgestell oder einer der Seitengestellplatten 03 stehen
quer zur Bewegungsrichtung zwei starre Arme 51 ab. Diese
Arme 51 tragen zwischen sich, an einer Achse 52 gelenkig
aufgehängt,
eine Getriebeeinheit 53 mit einem Motor 54, z.
B. Elektromotor 54, der über ein in der Getriebeeinheit 53 untergebrachtes
selbsthemmendes Untersetzungsgetriebe ein Zahnrad 56 antreibt.
In der dargestellten Stellung der Getriebeeinheit 53 kämmt das
Zahnrad 56 mit einer ortsfesten Zahnstange 57.
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9 zeigt
einen Schnitt durch die Antriebsvorrichtung der 8.
Man erkennt, dass die Getriebeeinheit 53 durch einen Vorsprung 58 eines
an einen der Arme 51 angelenkten Schwenkhebels 59 abgestützt und
dadurch das Zahnrad 56 mit der Zahnstange 57 im
Eingriff gehalten ist. Würde
man den Schwenkhebel 59 anheben, so könnte die Getriebeeinheit 53 um
die Achse 52 im Uhrzeigersinn schwenken und so das Zahnrad 56 aus
der Zahnstange 57 ausrücken
und den Kraftschluss zwischen dem Elektromotor 54 und der
Zahnstange 57 aufheben.
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Im
Innern der Getriebeeinheit 53 befindet sich ein unmittelbar
von dem Motor 54 angetriebenes Zahnrad 61, das
mit einem größeren Zahnrad 62 kämmt. Dieses
ist auf einer gemeinsamen Achse mit einer Schnecke 63 montiert,
die wiederum mit einem Schneckenrad 64 kämmt, das
mit dem Zahnrad 56 auf einer gemeinsamen Achse montiert
ist. Schnecke 63 und Schneckenrad 64 bewirken
eine Selbsthemmung des Getriebes, durch die bei abgeschaltetem Elektromotor 54 das
Zahnrad 56 arretiert ist.
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10 zeigt
einen Abschnitt einer der ortsfesten Seitengestellplatten 02 und
einer der beweglichen Seitengestellplatten 03, deren vertikale
Kanten 09; 11 einander in der Arbeitsstellung
der Druckeinheit berühren,
mit einem Mechanismus zum Verriegeln der Seitengestellplatten 02, 03 aneinander
in der Arbeitsstellung. Dieser Mechanismus umfasst einen schwenkbaren
Haken 66, der an einen gegabelten, in der 10 im
Schnitt gezeigten Lagerblock 67 angelenkt ist. Zwei Bohrungen 68 dienen
zum Verschrauben des Lagerblocks 67 an der Seitengestellplatte 02;
diese Bohrungen 68 gewähren
ein horizontales Spiel des Lagerblocks 67. Dieses Spiel
erlaubt es, trotz Maßtoleranzen
des Hakens 66 und der Seitengestellplatten 02; 03 den
Haken 66 exakt so zu platzieren, dass eine Innenflanke 69 des
Hakens 66 einen Verriegelungsvorsprung 71 an der
beweglichen Seitengestellplatte 03 exakt berührend hintergreift. Der
Radius der Innenflanke 69, bezogen auf die Schwenkachse
des Hakens 66 am Lagerblock 67, nimmt im Gegenuhrzeigersinn
geringfügig
ab, so dass die Innenflanke 69 in der Lage ist, den Verriegelungsvorsprung 71 zu
hintergreifen, auch wenn die Kanten 09; 11 der
Seitengestellplatten 02; 03 sich nicht unmittelbar
berühren,
und durch Schwenken des Hakens 66 im Uhrzeigersinn die
beiden Seitengestellplatten 02; 03 aufeinander
zu zu ziehen, bis sie sich in der dargestellten Anschlagstellung
berühren. Die
Schwenkbewegung des Hakens 66 ist durch eine Stellglied 72,
z. B. einen Pneumatikzylinder 72, angetrieben.
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Der
Verriegelungsvorsprung 71 ist durch einen fest mit der
Seitengestellplatte 03 verbundenen zentralen Zapfen 73 und
eine dem Zapfen 73 umgebende, wälzgelagerte Rolle 74 gebildet.
Diese Rolle 74 kann sich mitdrehen, wenn der Haken 66 auf
den Verriegelungsvorsprung 71 aufgepresst wird, so dass trotz
erheblicher Zugkräfte,
die der Haken 66 beim Schwenken auf den Verriegelungsvorsprung 71 ausüben kann,
die Bewegung des Hakens 66 nicht durch zu starke Reibung
blockiert wird.
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Um
auszuschließen,
dass der Lagerblock 67 an der Seitengestellplatte 02 verrutscht
und keine ausreichende Zugkraft mehr auf den Verriegelungsvorsprung 71 ausgeübt werden
kann, ist der Lagerblock 67 zusätzlich durch zwei Schrauben 76 gesichert,
die von einem starr an der Platte 02 befestigten Halteblock 77 aus
in den Lagerblock 67 eingeschraubt sind. Die 10 zeigt
diese Schrauben 76 bis zum Anschlag eingeschraubt, so dass
der Lagerblock 67 den Halteblock 77 berührt. Wenn
die Schrauben 76 ein Stück
weit gelockert werden, ist es möglich,
den Lagerblock 76 etwas näher an der Kante 09 zu
platzieren und mit Hilfe der in die Bohrungen 68 eingreifenden
Schrauben an der Seitengestellplatte 02 zu fixieren.
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11 zeigt
den Verriegelungsmechanismus der 10 teilweise
in Draufsicht, teilweise geschnitten. Man erkennt den Pneumatikzylinder 72 und
den Haken 66, an dem er gelenkig angreift. An den einander
berührenden
Kanten 09; 11 der Seitengestellplatten 02; 03 sind
zwei Vertiefungen gebildet, wobei in der Vertiefung der Seitengestellplatte 02 ein Einsatzkörper 78 mit
einer vertikalen Aussparung 79, z. B. Nut 79,
von trapezförmigem
Querschnitt verschraubt ist und ein Einsatzkörper 81 mit einer
formschlüssig
in die Nut 79 eingreifenden Vorsprung 82, z. B.
Rippe 82, in der Aussparung der Seitengestellplatte 03 untergebracht
ist. Der Einsatzkörper 81 dient
gleichzeitig als Träger
für Zapfen 73 und
Rolle 74 des Verriegelungsvorsprungs 71.
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Rippe 82 und
Nut 79 sorgen für
eine exakt fluchtende Ausrichtung der Seitengestellplatten 02; 03 zueinander
quer zur Bewegungsrichtung, wenn diese einander in der Arbeitsstellung
der Druckeinheit berühren.
Um eine Überbestimmung
zu vermeiden, sind Einsatzkörper 81 mit
Nut 79 und Rippe 82 jeweils nur an einer der zwei
Seitengestellplatten 02; 03 des ortsfesten bzw.
des beweglichen Gestellteils 15 vorgesehen; die an den
jeweils anderen Seitengestellplatten 02; 03 angebrachten
Einsatzkörper
sind an ihren einander zugewandten Seiten flach. Rippe 82 und
Nut 79 lassen eine vertikale Bewegung der Seitengestellplatten 02; 03 gegeneinander
beim Übergang
der Rollen 07 zwischen der versenkten und der ausgefahrenen
Stellung zu.
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12 zeigt
zwei Haken 83, die jeweils paarweise an den zwei unteren
Trägern 06 vorgesehen
sind. Ein erster Haken 83 mit einer rampenförmigen Oberseite
ist um eine Achse 84 an der Seitengestellplatte 02 schwenkbar
und weist an seiner Oberseite eine Kerbe 86 auf, die im
verriegelten Zustand einen Verriegelungsvorsprung 87 der
Seitengestellplatte 03 aufnimmt. Der Aufbau des Verriegelungsvorsprungs 87 ist
der gleiche wie beim Verriegelungsvorsprung 71. Zum Verriegeln
und Entriegeln des Hakens 83 dient ein Stellglied 88,
z. B. Pneumatikzylinder 88, der an dem unteren Träger 06 im
Wesentlichen horizontal ausgerichtet montiert ist. Die Kolbenstange
des Pneumatikzylinders 88 ist an eine erste Stange 89 angelenkt,
die an den Haken 83 angreift, und an eine zweite Stange 91,
die mit ihrem zweiten Ende wiederum an den Träger 06 angelenkt ist
und mit der Stange 89 einen Winkel bildet. Wenn die Kolbenstange
aus der gezeigten ausgefahrenen Stellung zurückgezogen wird, verkleinert
sich der Winkel zwischen den Stangen 89; 91, der
Angriffspunkt der Stange 89 an dem Haken 83 senkt
sich, und der Verriegelungsvorsprung 87 wird frei gegeben,
so dass das bewegliche Gestellteil 15 verschoben werden kann.
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Ein
zweites Stellglied 92, z. B. Pneumatikzylinder 92k,
ist wie der Pneumatikzylinder 88 im Wesentlichen horizontal
an dem Träger 06 ausgerichtet und
hat eine Kolbenstange, die über
zwei Stangen 93; 94, die in ähnlicher Weise wie die Stangen 89; 91 gegeneinander
gewinkelt sind, einerseits an dem Träger 06 und andererseits
an einem Haken 96 angreift. Dieser Haken 96 hat
wie der Haken 66 eine Innenflanke 97, die beim
Ausfahren des Hakens 96 an einem Verriegelungsvorsprung 98 der
Seitengestellplatte 03 entlang gleitet und dabei eine nach
unten und zur Seitengestellplatte 02 hin orientierte Zugkraft auf
den Verriegelungsvorsprung 98 ausübt, die größer wird, je näher der
Haken 96 an seiner in der 12 gezeigten
Anschlagstellung ist. Der Haken 96 übt somit eine doppelte Verriegelungsfunktion
aus; zum einen hält
er die Seitengestellplatte 03 gegen die Seitengestellplatte 02 gedrückt, zum
anderen hält
er sie am Träger 06 fest.
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Die
Haken 66; 83; 96 sind beispielsweise mittels
eines Kniehebels beätigbar.
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In
einem anderen Ausführungsbeispiel (13 und 14)
weist die Druckeinheit drei Gestellteile 104; 106; 107,
bestehend aus jeweils zwei Seitenteilen 102; 102; 103,
die fst zwischen oberen und unteren Trägern 04; 06 montiert
sind, auf, wobei in dem mittleren Gestellteil 106 Formzylinder
und Übertragungszylinder
angeordnet sind. In den beiden äußeren Gestellteilen 104 und 107 sind
den Formzylindern zugeordnete Farbwerke angeordnet.
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Wie
in der 13 dargestellt, sind die beiden äußeren Gestellteile 104 und 107 in
einer Wartungs- bzw. Rüstposition
bewegbar, so dass jeweils ein begehbarer Zwischenraum entsteht.
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Der
zusammengefahrene Zustand, wie in der 14 dargestellt,
ist die Produktionsposition, d. h. die Druckeinheit druckt. Dabei
werden die drei Gestellteile 104; 106; 107 mittels
Verriegelungsvorrichtung 108 miteinander verbunden.
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Im
vorliegenden Beispiel weist das mittlere Gestellteil 106 mindestens
zwei als Brückendruckwerk
angeordnete Zylinderpaare, vorzugsweise aber vier vertikal zusammenwirkend
angeordnete Brückendruckwerke
auf.
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Die
Formzylinder der Ausführungsbeispiele weisen
vorzugsweise jeweils in axialer Richtung mindestens zwei Druckplatten,
vorzugsweise vier Druckplatten auf.
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- 01
- Gummituchzylinder
- 02
- Seitengestellplatten
- 03
- Seitengestellplatten
- 04
- Träger, oberer
- 05
- Schiene
- 06
- Träger, unterer
- 07
- Rolle
- 08
- Bedienungsperson
- 09
- Kante
(02)
- 10
-
- 11
- Kante
(03)
- 12
- Materialbahn,
Papierbahn
- 13
- Gestellteil
- 14
- Drehachse
- 15
- Gestellteil
- 16
- Exzenterachse,
Schwenkachse
- 17
- Hebelarm
- 18
- Hebelarm
- 19
- Kolbenstange
- 20
-
- 21
- Stellglied,
Hydraulikzylinder
- 22
- Stange,
Synchronstange
- 23
- Hebelarm
- 24
- Zylinderkammer
- 25
-
- 26
- Kammer
- 27
- Kammer
- 28
- Arm
- 29
- Flansch
- 30
-
- 31
- Stift,
Schrauben
- 32
- Stift,
Schrauben
- 33
- Radkasten
- 34
- Radkasten
- 35
-
- 36
- Welle,
Schwenkwelle
- 37
- Hülse, exzentrisch
- 38
- Wälzlager
- 39
- Drehachse
- 40
-
- 41
- Pfeil
- 42
- Radkasten
- 43
- Hebelarm
- 44
- Welle,
Schwenkwelle
- 45
-
- 46
- Radkasten
- 47
- Führungsschiene
- 48
- Rippe
- 49
- Führungsrolle
- 50
-
- 51
- Arm
- 52
- Achse
- 53
- Getriebeeinheit
- 54
- Motor,
Elektromotor
- 55
-
- 56
- Zahnrad
- 57
- Zahnstange
- 58
- Vorsprung
- 59
- Schwenkhebel
- 60
-
- 61
- Zahnrad
- 62
- Zahnrad
- 63
- Schnecke
- 64
- Schneckenrad
- 65
-
- 66
- Haken
- 67
- Lagerblock
- 68
- Bohrung
- 69
- Innenflansch
- 70
-
- 71
- Verriegelungsvorsprung
- 72
- Stellglied,
Pneumatikzylinder
- 73
- Zapfen
- 74
- Rolle
- 75
-
- 76
- Schraube
- 77
- Halteblock
- 78
- Einsatzkörper
- 79
- Aussparung,
Nut
- 80
-
- 81
- Einsatzkörper
- 82
- Vorsprung,
Rippe
- 83
- Haken
- 84
- Achse
- 85
-
- 86
- Kerbe
- 87
- Verriegelungsvorsprung
- 88
- Stellglied,
Pneumatikzylinder
- 89
- Stange
- 90
-
- 91
- Stange
- 92
- Stellglied,
Pneumatikzylinder
- 93
- Stange
- 94
- Stange
- 95
-
- 96
- Haken
- 97
- Innenfläche
- 98
- Verriegelungsvorsprung
- 99
-
- 100
-
- 101
- Seitengestellplatten
- 102
- Seitengestellplatten
- 103
- Seitengestellplatten
- 104
- Gestellteil, äußerer
- 105
-
- 106
- Gestellteil,
mittlerer
- 107
- Gestellteil, äußerer
- 108
- Verriegelungsmechanismus