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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Auszug, insbesondere einen
Schwerlastauszug mit mindestens einem Schiebelement, welches in
oberen und unteren Führungsschienen
geführt
ist und im oberen und/oder im unteren Führungsbereich mit Selbsteinzugs-
und Dämpfungsvorrichtungen
ausgestattet ist, wobei die Selbsteinzugs- und Dämpfungsvorrichtungen Kraftspeicher
aufweisen, welche beim Öffnen
des Schiebelementes gespannt werden und deren gespeicherte Kraft
beim Schließvorgang
als Einzugshilfe in die endgültige
Schließstellung
genutzt wird, und dass die Selbsteinzugs- und Dämpfungsvorrichtungen mit Dämpfern ausgestattet
sind, mittels derer kurz vor Erreichen der endgültigen Schließlage des
Schiebeelementes eine die Schließbewegung dämpfende Gegenkraft aufgebracht
wird, wobei die Selbsteinzugs- und Dämpfungsvorrichtungen mit Mitnehmern
ausgestattet sind, welche über
Aktivatoren steuerbar sind.
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Auszüge, insbesondere
Schwerlastauszüge der
gattungsgemäßen Art
sind an sich bekannt, beispielsweise aus der DE-GM 203 08 217 U1.
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In
dieser Literaturstelle ist unter Bezugnahme auf sogenannte Hochauszüge schon
ausgeführt worden,
dass derartige Hochauszüge
in bestimmten Anwendungsfällen
(beispielsweise bei Küchenmöbeln oder
bei Apotheken-Einrichtungen) hoch belastet werden können.
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Durch
eine entsprechend hohe Belastung eines Schiebelementes und/oder
durch entsprechend große
Toleranzen bei der Fertigung ist es denkbar, dass kurz vor Erreichen
der Schließstellung
das Zusammenspiel von Aktivatoren und Mitnehmern nicht mehr gewährleistet
ist, da sich die Aktivatoren und Mitnehmer insbesondere in vertikaler
Richtung zu weit aneinander entfernt haben.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Auszug
der gattungsgemäßen Art zu
schaffen, der das ordnungsgemäße Zusammenspiel
von Aktivatoren und Mitnehmern auch bei hohen Belastungen oder bei
hohen Fertigungstoleranzen sicher gewährleistet.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die Aktivatoren beweglich gelagert und im Verschiebebereich
der Selbsteinzugs- und Dämpfervorrichtung
in Führungen
geführt
und dadurch in einem vorgegebenen Abstand zu den Mitnehmern gehalten
sind oder dass die Selbsteinzugs- und Dämpfungsvorrichtungen einschließlich der
Aktivatoren relativ zum Schiebelement beweglich angeordnet sind.
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Bei
der beweglichen Lagerung der Aktivatoren wird auf einfache Art und
Weise sicher gestellt, dass die Aktivatoren bei Annäherung an
die Selbsteinzug- und Dämpfungsvorrichtungen
in dafür
vorgesehene Führungen
einlaufen, so dass der funktionserforderliche Abstand zwischen den
Aktivatoren einerseits und den Mitnehmern andererseits stets gewährleistet
ist.
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Sofern
die Selbsteinzugs- und Dämpfungsvorrichtungen
einschließlich
der Aktivatoren relativ zum Schiebeelement beweglich angeordnet
sind, werden diese Baueinheiten in ihrem funktionsbedingten Zusammenspiel
durch das Absinken eines Schiebeelementes aufgrund relativ hoher
Belastung völlig entkoppelt,
ebenso spielen fertigungsbedingte Maßabweichungen, Toleranzen oder
dergleichen zwischen den Selbsteinzugs- und Dämpfungsvorrichtungen sowie
der Aktivatoren einerseits und des Schiebeelementes andererseits
keine Rolle bezüglich
der Lage der Aktivatoren relativ zu den Mitnehmern.
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In
jedem Falle ist also ein sicheres Betriebsverhalten gewährleistet,
das heißt,
dass die Aktivatoren, sobald sie in den Bereich der Selbsteinzugs-
und Dämpfungsvorrichtungen
gelangen, den für
die Betätigung
dieser Vorrichtungen notwendigen Abstand zu den Mitnehmern aufweisen.
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Aus
baulichen Gründen
wird bevorzugt, bewegliche, insbesondere höhenbewegliche Aktivatoren im
unteren Führungsbereich
und entkoppelte Anordnungen von Selbsteinzugs- und Dämpfungsvorrichtungen
nebst Aktivatoren im oberen Führungsbereich
eines Auszuges zu verwenden, wenngleich eine derartige Anordnung
nicht zwingend ist.
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Sind
bei einem Auszug der gattungsgemäßen Art
hohe Belastungen zu erwarten, ist es zweckmäßig, sowohl im oberen wie auch
im unteren Führungsbereich
Selbsteinzugs- und Dämpfungsvorrichtungen
jeweils paarweise anzuordnen, um ausreichende Einzugskräfte für das sichere
Erreichen der Schließlage
ausbringen zu können.
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Hierbei
ist es besonders vorteilhaft, wenn -im Falle der Verwendung höhenbeweglich
gelagerter Aktivatoren- die beiden Selbsteinzugs- und Dämpfungsvorrichtungen
in einem gemeinsamen Aufnahmekörper
montiert sind, der auch die Aktivatoren führt.
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Dabei
kann zur weiteren Vereinfachung der Gesamtkonstruktion auch nur
ein Aktivator vorgesehen werden, der konstruktionsbedingt beide
Mitnehmer der in den Aufnahmekörper
integrierten Selbsteinzugs- und Dämpfungsvorrichtungen zu steuern
in der Lage ist.
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Für den Fall,
dass eine vertikale Entkopplung der Selbsteinzugs- und Dämpfungsvorrichtungen
sowie der Aktivatoren vom Schiebeelement gewählt wird, können vorteilhafter Weise zwei
Selbsteinzugs- und Dämpfungsvorrichtungen
jeweils in separaten Aufnahmekörpern
integriert sein und gemeinsam mit diesen links- und rechtsseitig
zum Schiebeelement angeordnet sein.
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In
beiden Fällen
ist ein Minimum an Aufwand erforderlich, um Selbsteinzugs- und Dämpfungsvorrichtungen
bei Bedarf paarweise anzubringen. Die Selbsteinzugs- und Dämpfungsvorrichtungen
selbst benötigen
keinerlei spezielle Anpassung an die links- oder rechtsseitige Anordnung
relativ zum Schiebeelement.
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Weitere
Merkmale der Erfindung sind Gegenstand weiterer Unteransprüche.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den beigefügten
Zeichnungen dargestellt und werden im folgend näher beschrieben.
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Es
zeigen:
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1a bis 1c perspektivische Darstellungen eines
Hochschrankes mit aus dem Schrankkorpus herausziehbaren Auszügen
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2 einen Vertikalschnitt
durch einen Auszug des Hochschrankes gemäß 1
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3 und 4 gegenüber 2 vergrößerte Schnittdarstellungen
des unteren Führungsbereiches des
Auszuges
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5 eine perspektivische Darstellung
eines Halteblockes zur Halterung von Führungsschienen im unteren Führungsbereich
des Auszuges
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6 eine perspektivische Sprengbilddarstellung
eines Aufnahmegehäuses
und eines höhenbeweglichen
im Aufnahmegehäuse
montierbaren Aktivators
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7a bis 7c verschiedenen Ansichten und einen
Schnitt der aus Aufnahmegehäuse
Aktivator bestehenden Baueinheit
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8 einen Schnitt nach der
Linie VIII – VIII in 2
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9a u. 9b gegenüber 8 vergrößerte Schnittdarstellungen
des unteren Führungsbereiches in
einer geschlossenen und teilweise geöffneten Position eines Schiebeelementes
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10 eine perspektivische
Sprengbilddarstellung eines Aufnahmekörpers und zweier Selbsteinzugs-
und Dämpfungsvorrichtungen
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11 eine perspektivische
Darstellung nach dem Zusammensetzen in 10 gezeigten Bauteile
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12 eine perspektivische
Darstellung einer von einer Tragschiene aufgenommenen Baueinheit
gemäß 11
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13 eine perspektivische
Darstellung eines gegenüber
der Darstellung nach 10 abgewandten
Aufnahmekörpers
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14a bis 14e verschiedene Ansichten und Schnittdarstellungen
des Aufnahmekörpers
gemäß 10
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15 eine vergrößerte Schnittdarstellung des
oberen Führungsbereiches
des Auszuges gemäß 8
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16 einen Querschnitt des
besagten oberen Führungsbereiches
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17 eine perspektivische
Sprengbilddarstellung eines Aufnahmekörpers und einer daran festlegbaren
Selbsteinzugs- und Dämpfervorrichtung für den oberen
Führungsbereich
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18 eine perspektivische
Darstellung der in 17 gezeigten
und zusammengefügten
Bauteile
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19a bis 19c verschiedene Ansichten der Baueinheit
nach 18
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20a bis 20e verschiedene Ansichten bzw. Schnittdarstellungen
des Aufnahmekörpers
gemäß 17
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21 eine perspektivische
Darstellung zweier paarweise einander zugeordneter Selbsteinzugs-
und Dämpfungsvorrichtungen
nebst Aufnahmekörpern
und einem Aktivator
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22 eine perspektivische
Darstellung einer Führungsschiene
zur Aufnahme der in 21 gezeigten
Baueinheit
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23a bis 23e verschiedene Ansichten bzw. Schnittdarstellungen
des Aktivators gemäß 21
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24a und 24b einen Längs- und einen Querschnitt
durch den unteren Führungsbereich
eines Auszuges nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung
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25a bis 25e verschiedenen Ansichten bzw. Schnittdarstellungen
durch ein Aufnahmegehäuse
mit einem darin höhenbeweglich
gelagerten Aktivator gemäß dem Ausführungsbeispiel
nach 24
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In
den 1a bis 1c ist in stark schematisierte
Weise ein Hochschrank 1 mit Auszügen 2 dargestellt,
wobei jeder Auszug 2 ein Schiebeelement 3 mit einem
Rahmen 4 umfasst. An dem Rahmen 4 können beispielsweise
Schubkästen
oder andere Behältnisse
oder Ablagen befestigt werden.
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Die
Schiebeelemente 3 sind, wie 2 besonders
deutlich zeigt, in oberen und unteren Führungsschienen 5 bzw. 6 verschiebbar
geführt.
Außerdem
sind die Schiebeelemente 3 im oberen und im unteren Führungsbereich
mit Selbsteinzugs- und Dämpfungsvorrichtungen 7 ausgestattet,
was insbesondere 8 sehr
anschaulich zeigt.
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Derartige
Selbsteinzugs- und Dämpfungsvorrichtungen 7 sind
an sich bekannt, so dass im folgenden nur kurz deren Funktion erläutert werden
soll:
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Jede
Selbsteinzugs- und Dämpfungsvorrichtung 7 weist
einen Kraftspeicher auf, welcher beim Öffnen des Schiebeelementes 3 gespannt
und dessen gespeicherte Kraft beim Schließvorgang als Einzugshilfe in
die endgültige
Schließstellung
genutzt wird. Darüber
hinaus ist eine derartige Selbsteinzugs- und Dämpfungsvorrichtung 7 mit
einem Dämpfer
ausgestattet, mittels dessen kurz vor Erreichen der endgültigen Schließstellung
des Schiebeelementes 3 eine die Schließbewegung dämpfende Gegenkraft aufgebracht
wird. Jede Selbsteinzugs- und Dämpfungsvorrichtung 7 weist
einen Mitnehmer 8 auf, welcher über einen Aktivator 9 steuerbar
ist.
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Dabei
wirken Mitnehmer und Aktivator in derart zusammen, dass der Aktivator 9 bei
geschlossenen oder eingeschobenen Schiebeelement 3 mit dem
Mitnehmer 8 gekoppelt ist und beim Öffnen oder Herausziehen des
Schiebeelementes 3 aus dem Möbelkorpus dadurch ein Spannen
des Kraftspeichers bewirkt. In einer gespannten Stellung des Kraftspeichers
wird dann die Kopplung zwischen Mitnehmer und Aktivator aufgehoben
und der Mitnehmer in der gespannten Stellung des Kraftspeichers
gesichert. Wird nun das Schiebeelement wieder in seine Schließstellung
zurückbewegt,
kommt es wieder zur Kopplung zwischen Aktivator und Mitnehmer, wobei in
diesem Falle der Aktivator den Mitnehmer aus seiner gesicherten
Stellung herausbewegt, so dass nun die Energie des Kraftspeichers
frei wird und für
den Selbsteinzug des Schiebeelementes 3 in seine endgültige Schließstellung
genutzt werden kann.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend grob umrissene Funktion der Selbsteinzugs- und Dämpfungsvorrichtungen 7 nur
gewährleistet
ist, wenn zwischen dem jeweiligen Mitnehmer 8 und dem zugeordneten
Aktivator 9 ein vorgegebener Abstand gewährleistet
ist, der eine sichere Kopplung der beiden Bauteile zulässt.
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Dies
ergibt sich insbesondere aus den 9a und 9b, wobei in 9a der gekoppelte Zustand zwischen einem
Mitnehmer 8 und einem Aktivator 9 und in 9b der entkoppelte Zustand
von Mitnehmer 8 und Aktivator 9 gezeigt ist.
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Im
unteren Führungsbereich
sind die Führungsschienen 6 von
einem Halteblock 10 gehalten, der im Bodenbereich eines
Schrankes 1 festgelegt ist.
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Dieser
Halteblock 10 nimmt, was die 5 bis 7 deutlich zeigen, auch einen
Aktivator 9 auf, der seinerseits in einem Aufnahmegehäuse 11 höhenverstellbar
gelagert ist.
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Der
Aktivator 9 kann mit dem Aufnahmegehäuse 11 auch aus Kunststoff
einstückig
hergestellt und mit dem Aufnahmegehäuse 11 über federnde Stege
verbunden sein.
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Dieser
Aktivator 9 ist so konzipiert, dass mittels dieses Aktivators 9 zwei
nebeneinander liegende Selbsteinzugs- und Dämpfungsvorrichtungen 7 betätigbar sind.
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Diese
Selbsteinzugs- und Dämpfungsvorrichtungen 7 sind
durch Klips- oder Schnappverbindungen formschlüssig mit einem Aufnahmekörper 12 verbunden.
Wie sich aus den 10 und 11 ergibt, liegen im montierten
Zustand von Aufnahmekörper 12 und
Selbsteinzugs- und Dämpfungsvorrichtungen 7 die
Mitnehmer 8 innerhalb des Bereiches des Aufnahmekörpers 12.
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Außenseitig
ist der Aufnahmekörper 12 mit Führungsnuten 13 ausgestattet,
die an einem Ende eine trichterartige Einmündung 13a aufweisen.
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In
diese Führungsnuten 13 greifen
am Aktivator 9 angeformte, aufeinander zuweisende Führungsstege 14 ein,
so dass die Lage des Aktivators 9 relativ zum Aufnahmekörper 12 und
damit auch zu den Mitnehmern 8 immer gleich bleibend ist,
wenn sich der Aktivator 9 im Bereich der Mitnehmer 8 befindet.
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Sollte
durch Belastung oder durch Maßabweichungen
der Aktivator 9 beim Verlassen der Führungsnuten 13 seine
eben angesprochene Höhenlage
verändern,
besteht durch die trichterförmige
Einmündung 13a immer
die Möglichkeit,
den Aktivator beim wieder Einlaufen in die Führungsnuten 13 auf das
entsprechende Höhenniveau
anzuheben oder abzusenken, je nach dem, in welcher Höhenlage
sich der Aktivator 9 vorher befunden hat.
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Damit
ist in jedem Falle garantiert, dass der Aktivator sicher mit den
Mitnehmern 8 der Selbsteinzugs- und Dämpfungsvorrichtungen 7 in
Eingriff zu bringen ist.
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Der
Aktivator 9 ist so ausgelegt, dass er beide nebeneinander
liegenden Mitnehmer 8 der parallel zueinander angeordneten
Selbsteinzugs- und Dämpfungsvorrichtungen 7 steuern
kann. Für
den Fall, dass nur eine Selbsteinzugs- und Dämpfungseinrichtung 7 Verwendung
findet, ist keine Änderung des
Aktivators 9 bzw. kein Austausch des Aktivators 9 erforderlich.
Mit anderen Worten ist durch die gewählte Konstruktion wahlweise
eine Selbsteinzugs- und
Dämpfungsvorrichtung 7 hinsichtlich
ihres Mitnehmers steuerbar wie auch eine paarweise Anordnung von
Selbsteinzugs- und Dämpfungsvorrichtungen 7,
sowie in den 9 und 10 dargestellt.
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Der
Aufnahmekörper 12 wird,
wie 12 insbesondere
in Verbindung mit 4 deutlich macht,
von einer Tragschiene 15 aufgenommen und gegenüber dieser
Tragschiene 15 festgelegt. Dabei kann der Aufnahmekörper an
der Tragschiene 15 festgeschraubt werden, da zu diesem
Zweck am Tragkörper 12 entsprechende
Schraubhülsen 16 angeformt
sind, wie die 10 und 11 deutlich machen.
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13 zeigt eine alternative
Lösung
eines Aufnahmekörpers 12,
der an seinen stirnseitigen Endbereichen mit Rastlaschen 12a ausgestattet
ist, die ein Einschnappen in dafür
vorgesehene Bohrungen 17 der Tragschiene 15 und
damit ein Festlegen des Aufnahmekörpers 12 gegenüber der
Tragschiene 15 ohne Verschraubung ermöglichen.
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Der
Aktivator 9 kann in seiner höhenverstellbaren Anordnung
relativ zu seinem Aufnahmegehäuse 11 auch
durch gegenüber
dem Aufnahmegehäuse 11 abgestützte Federelemente
in einer Mittellage gehalten werden und aus dieser Mittellage heraus
gegenüber
der Federwirkung nach oben oder nach unten gedrückt werden, wenn der Aktivator 9 in
den Bereich der Führungsnuten 13 des
Aufnahmekörpers 12 einläuft.
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In
den 15 bis 23 ist die Konstellation
und Anordnung von Selbsteinzugs- und
Dämpfungsvorrichtungen 7 im
oberen Führungsbereich
des Auszuges dargestellt.
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Die
oberen Führungsschienen 5 sind
in an sich bekannter Weise durch eine Blende 18 verdeckt eingebaut,
wobei die Blende 18 im Querschnitt annährend W-förmig gestaltet ist. Durch diese
Querschnittsform sind beidseitig des Auszuges 2 Aufnahmetaschen
für Aufnahmekörper 12 gebildet,
welche in ihrer Querschnittsform etwa den Aufnahmetaschen entsprechen
und die mit Distanzhaltern 12b versehen sind, um eine spielfreie
Halterung der besagten Aufnahmekörper
in den Aufnahmetaschen zu gewährleisten.
Im übrigen
können
die Aufnahmekörper 12 gegenüber der
Blende 18 wieder durch Rast- oder Schnappverbindungen oder
auch durch Schrauben oder dergleichen befestigt sein.
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Die
Aufnahmekörper 12 sind
jeweils zur Aufnahme einer Selbsteinzugs- und Dämpfungsvorrichtung 7 ausgebildet,
wie dies insbesondere die 17 zeigt.
Auch ist eine Rast- bzw. Schnappverbindung zwischen dem jeweiligen
Aufnahmekörper 12 und der
zugeordneten Selbsteinzugs- und Dämpfungsvorrichtung 7 gewählt. Diese
Verbindung ist formschlüssig
ausgeführt.
Auch hier kann also die Montage oder Verbindung der beiden Bauteile 12 und 7 werkzeuglos
erfolgen.
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Die
Aufnahmekörper 12 sind
für die
links- oder rechtsseitige Verwendbarkeit spiegelbildlich zueinander
ausgebildet, das heißt,
für die
linke oder die rechte Seite -bezogen auf den Auszug- werden unterschiedliche
Aufnahmekörper
benötigt.
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Die
auf der linken sowie auf der rechten Seite des Auszuges vorgesehenen
Selbsteinzugs- und Dämpfungsvorrichtungen 7 sind
aber untereinander baugleich, so dass diese wahlweise zu beiden
Seiten des Auszuges verwendet werden können.
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Die
Blende 18 mit den darin angeordneten Aufnahmekörpern 12 und
den mit den Aufnahmekörpern 12 formschlüssig verbundenen
Selbsteinzugs- und Dämpfungsvorrichtungen 7 ist
im Sinne eines Loslagers am Tragrahmen 4 des Auszuges vertikal verschiebbar
angeordnet. Damit sind bei dieser Anordnung relative Vertikalverschiebungen
zwischen einem Aktivator 9 und den Mitnehmern 8 ausgeschlossen,
so dass unabhängig
vom Betriebszustand bzw. vom Belastungszustand eines Auszuges stets eine
sichere Kopplung zwischen den Mitnehmern 8 und dem Aktivator 9 gewährleistet
ist.
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Wie
aus den 21 und 22 deutlich hervorgeht, ist
im oberen Führungsbereich
der Aktivator 9 als ein im Querschnitt etwa U-förmig gestalteter
Bügel ausgebildet,
der an einer Führungsschiene 19 der oberen
Führung 5 festlegbar
ist, insbesondere wiederum durch eine Rast- oder Klipsverbindung,
um den Aktivator 9 an der richtigen Position ortsfest zu
fixieren.
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Der
Aktivator 9, der in den 23a bis 23e detailliert gezeigt ist,
weist zwei aufeinander zuweisende Führungsstege 9a auf,
welche in entsprechende Führungsnuten 13 der
Aufnahmekörper 12 eingreifen.
Lotrecht zu diesen Führungsstegen 9a verlaufen
mehrere Mitnehmernasen 20, die bei geschlossenem Auszug
mit den Mitnehmern 8 der Selbsteinzugs- und Dämpfungsvorrichtungen 7 gekoppelt
sind und erst nach einem vorgegebenen Öffnungsweg, der zu einer Spannung
der Kraftspeicher der Selbsteinzugs- und Dämpfungsvorrichtungen 7 führt, von
diesen Mitnehmern 8 entkoppelt werden. Beim Schließen des
Auszuges kommt es wieder zur Kopplung mit den angesprochenen Mitnehmern 8,
so dass diese nun wieder freigegeben werden und die gespeicherte
Energie der Kraftspeicher als Einzugshilfe zur Verfügung steht.
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Auch
hier ist ein einstückiger
Aktivator 9 realisiert, der praktisch werkzeugfrei durch
Aufklipsen auf die Führungsschiene 19 (siehe 22) montierbar und in der
Lage ist, zwei paarweise angeordnete Selbsteinzugs- und Dämpfungsvorrichtungen 7 zu steuern.
Durch angeformte Rast- bzw. Fixierungsmittel 9b wird der
Aktivator 9 ortsfest an der Führungsschiene 19 gehalten.
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Wird
alternativ hierzu nur eine Selbsteinzugs- und Dämpfungsvorrichtung 7 montiert,
kann der Aktivator 9 ohne weiteres auch zur Steuerung nur dieser
einen Selbsteinzugs- und Dämpfungsvorrichtung 7 genutzt
werden.
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Die
dargestellten und beschriebenen Anordnungen von Selbsteinzugs- und
Dämpfungsvorrichtungen 7 sowohl
im unteren wie auch im oberen Führungsbereich
sind so gestaltet, dass bei einfachster Grundkonzeption und einfachster
Montagemöglichkeit
vielfältige
Forderungen erfüllt
werden.
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So
ist es möglich,
bei Bedarf jeweils eine Selbsteinzugs- und Dämpfungsvorrichtung 7 vorzusehen,
wenn nur relativ geringe Selbsteinzugs-Kräfte benötigt werden.
Ohne nennenswerten Aufwand können
aber auch jeweils weitere Selbsteinzugs- und Dämpfungsvorrichtungen 7 zur
Erhöhung
der Einzugskräfte
montiert werden.
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Das
wirkungsvolle und erforderliche Zusammenspiel zwischen den Aktivatoren 9 und
den Mitnehmern 8 der Selbsteinzugs- und Dämpfungsvorrichtungen 7 ist
unter allen Umständen
gewährleistet.
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In
den 24 und 25 ist schließlich noch
ein Ausführungsbeispiel
im Bereich einer unteren Führung 6 gezeigt,
bei dem die Führungsschienen
nicht in einem Halteblock, wie eingangs beschrieben, sondern von
einer im wesentlichen U-förmigen Halteschiene 22 mit
seitlich vorspringenden Befestigungsflanschen 21 zur Befestigung
am Möbelboden
eines Schrankes 1, gehalten sind.
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Bei
einer derartigen Anordnung ist der zur Verfügung stehende Raum für die Unterbringung
eines Aktivators 9 zur Steuerung der Mitnehmer von Selbsteinzugs- und Dämpfungsvorrichtungen 7 relativ
gering, so dass ein entsprechend flach ausgebildeter Aufnahmekörper 12 gemäß den 25a bis 25d vorgesehen sein muss, um einen vertikal
verstellbaren Aktivator 9 unter zu bringen. Auch bei diesem
Ausführungsbeispiel
ist der Aufnahmekörper 12 vorzugsweise
durch Schnappverbindungen formschlüssig mit der Halteschiene 22 verbindbar.