DE202004018314U1 - Bogengeradstoßer im Ausleger einer Druckmaschine - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft einen Bogengeradstoßer im Ausleger einer Druckmaschine für bogenförmige Bedruckstoffe mit einem in einer Geradführung an dem Maschinengestell beweglich gelagerten Führungselement, einer an dem Führungselement angeordneten Stoßplatte und einer Antriebsvorrichtung, die eine hin- und hergehende Bewegung auf die Stoßplatte überträgt.
- Bogengeradstoßer sind im Ausleger von Druckmaschinen im allgemeinen auf beiden Seiten des Bogenstapels vorgesehen, um die ankommenden Bogen seitlich auszurichten und positionsgenau auf dem Bogenstapel abzulegen. Die Stoßplatte der Bogengeradstoßer wird hierzu quer zur Seitenfläche des Bogenstapels durch einen Antrieb hin und her bewegt und wirken dadurch auf die niederfallenden Bogen ein.
- Bei einem aus
DE 43 22 561 C2 bekannten Bogengeradstoßer der angegebenen Art ist die Stoßplatte an einer Buchse befestigt, die in einer an einem Seitenteil des Maschinengestells angeordneten Lagerbuchse axial verschiebbar und drehsicher gelagert ist. Der hin- und hergehende Bewegungsantrieb der Stoßplatte erfolgt durch eine Antriebskurve, welche auf ein an einem Radialflansch der Buchse angeordnetes Kugellager einwirkt, wobei das Kugellager durch eine auf die Buchse einwirkende Feder unter Vorspannung gegen die Antriebskurve gehalten wird. Durch diese Ausbildung der Lagerung wird die Stoßplatte bei ihrer Bewegung parallel verschoben, so daß sie ihre vorgegebene Winkelstellung in Bezug auf den Bogenstapel während ihrer Bewegung beibehält. - Aus
DE 198 06 100 C2 ist ein Bogengeradstoßer bekannt, bei welchem die Stoßplatte um eine zur Seitenkante des Auslegerstapels parallele Achse schwenkbar in einem Drehlager gelagert und durch einen pneumatischen Antrieb periodisch in einem definierten Schwenkwinkel hin und her bewegbar ist, so daß sich die Winkelstellung der Stoßplatte während ihrer Bewegung kontinuierlich ändert. - Es ist weiterhin aus
DE 198 52 365 C2 ein Bogengeradstoßer mit einer mittels eines Antriebs schwingend gegen den Auslegerstapel bewegbaren Ausrichtplatte bekannt, bei welchem eine Lagereinrichtung zur Bildung eines oberen Drehlagers und eine weitere Lagereinrichtung zur Bildung eines unteren Drehla gers und eine Stelleinrichtung vorgesehen sind, mit der die Ausrichtplatte wahlweise dem oberen Drehlager oder dem unteren Drehlager zugeordnet werden kann. Durch Wahl des oberen oder unteren Drehlagers soll eine Einstellung der Ausrichtplatte auf das zu verarbeitende Bogenmaterial ermöglicht werden. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Bogengeradstoßer zu schaffen, der zur Anpassung an die Erfordernisse unterschiedlicher Bedruckstoffe eine Reihe von unterschiedlichen Bewegungen der Stoßplatte ermöglicht.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen Bogengeradstoßer mit den in Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen dieses Bogengeradstoßers sind in den Ansprüchen 2 bis 8 angegeben.
- Bei dem Bogengeradstoßer nach der Erfindung ist die Stoßplatte mittels eines ersten Drehlagers an einem in einer Geradführung an dem Maschinengestell beweglich gelagerten Führungselement schwenkbar gelagert und es sind Sperrvorrichtungen vorgesehen, durch die die Stoßplatte gegenüber dem Führungselement und das Führungselement gegenüber dem Maschinengestell feststellbar sind. Diese Gestaltung des Bogengeradstoßers ermöglicht sowohl eine rotatorische als auch eine translatorische Bewegung der Stoßplatte sowie eine Kombination dieser beiden Bewegungsarten in beliebiger Reihenfolge, z.B. erst rotatorisch und dann translatorisch oder erst translatorisch und dann rotatorisch. Des weiteren kann durch geeignete Gestaltung und Einstellung der Sperrvorrichtungen der Übergang von einer Bewegungsart in die andere räumlich und/oder zeitlich variiert werden. Auch eine Überlagerung beider Bewegungsarten ist möglich.
- Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung kann die Stoßplatte gegenüber dem Führungselement mittels einer lösbaren, formschlüssigen oder mittels einer kraftschlüssigen Sperrvorrichtung feststellbar sein. Die lösbare, formschlüssige Sperrvorrichtung eignet sich zur manuellen Feststellung beispielsweise der Stoßplatte gegenüber dem Führungselement, wenn ausschließlich translatorische Bewegung gefordert ist. Dagegen kann eine mit Hilfe von Federn und Anschlägen zur Bewegungsbegrenzung gebildete kraftschlüssige Sperrvorrichtung besonders vorteilhaft auch während des Betriebs angesteuert und in ihrer Wirkung verändert werden.
- Besonders vorteilhaft ist eine Ausgestaltung der Erfindung, bei der die Schwenkbewegung der Stoßplatte im ersten Drehlager durch einen an dem Führungselement angeordneten Anschlag in einer Drehrichtung begrenzt ist und bei dem eine vorgespannte Feder vorgesehen ist, deren Federkraft im Sinne einer Andrückung der Stoßplatte an den Anschlag auf die Stoßplatte oder auf das Führungselement einwirkt. Diese Gestaltung ermöglicht einen einfachen Aufbau des Bogengeradstoßers und eignet sich besonders für eine Verknüpfung von translatorischer oder rotatorischer Bewegung der Stoßplatte. Die Feder ist hierbei vorzugsweise so ausgelegt, daß die Federkraft größer ist als die aus dem Bewegungswiderstand des Führungselements resultierende Gegenkraft. Hierdurch kann die Antriebsbewegung von der Antriebsvorrichtung unmittelbar auf die Stoßplatte übertragen werden, wobei die Feder dafür sorgt, daß das Führungselement der Bewegung der Stoßplatte folgt.
- Der Antrieb der Stoßplatte kann auf unterschiedliche Weise erfolgen, beispielsweise durch den Antrieb der Druckmaschine, einen drehend angetriebenen separaten Motor oder einen pneumatisch, hydraulisch oder elektromagnetisch angetriebenen Aktor mit translatorisch bewegtem Antriebsglied. Zur Umsetzung einer drehenden Antriebsbewegung in die hin- und hergehende Bewegung der Stoßplatte kann die Antriebsvorrichtung einen Kurbeltrieb oder eine Kurvenscheibe aufweisen. Die Übertragung der Antriebsbewegung auf die Stoßplatte erfolgt vorzugsweise über ein zweites Drehgelenk, damit die Schwenkbewegung der Stoßplatte durch den Anschluß der Antriebsvorrichtung nicht beeinträchtigt ist.
- Zur Einstellung oder Veränderung des Bewegungsablaufs der Stoßplatte ist nach der Erfindung ein verstellbarer Anschlag vorgesehen, der die Bewegung des Führungselements gegenüber dem Maschinengestell oder die Bewegung der Stoßplatte gegenüber dem Führungselement begrenzt. Anstelle eines verstellbaren Anschlags können auch Sperren zur Blockierung der Geradführung oder des ersten Drehgelenks vorgesehen sein.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert, die in der Zeichnung dargestellt sind. Es zeigen
-
1 einen Bogengeradstoßer nach der Erfindung mit drehend angetriebener Stoßplatte und feststellbarem Führungselement, -
2 einen Bogengeradstoßer mit linear angetriebener Stoßplatte und feststellbarem Führungselement, -
3 einen Bogengeradstoßer mit drehend angetriebener Stoßplatte und feststellbarem Drehgelenk. -
1 zeigt einen Bogengeradstoßer1 , der im Seitengestell2 des Auslegers einer Druckmaschine angeordnet ist und zum seitlichen Ausrichten der einem Bogenstapel3 zugeführten Bogen dient. Das Ausrichten der Bogen bewirkt eine Stoßplatte4 , die an einem quer zum Bogenstapel3 in einer Geradführung5 beweglich gelagerten Führungselement6 angeordnet ist. Die Stoßplatte4 ist durch ein Drehlager7 mit einer quer zur Bewegungsrichtung des Führungselements6 und im wesentlich waagrecht verlaufenden Drehachse schwenkbar mit dem Führungselement6 verbunden. Das Führungselement6 ist in der Geradführung5 drehfest geführt, so daß sich die Winkelstellung der Drehachse des Drehlagers7 nicht verändern kann. Auf eine drehfeste Lagerung des Führungselements6 kann allerdings dann verzichtet werden, wenn die Stoßplatte4 an wenigstens zwei in einem parallelen Abstand voneinander angeordneten Führungselementen mittels koaxialen Drehgelenken gehalten ist. - Ein zweites Drehlager
8 verbindet die Stoßplatte4 mit einer Antriebsvorrichtung9 . Das Drehlager8 ist oberhalb des Drehlagers7 und in einem Abstand von diesem angeordnet, und seine Drehachse ist parallel zur Drehachse des Drehlagers7 ausgerichtet. Die Antriebsvorrichtung9 weist einen Kurbeltrieb10 mit einer Pleuelstange11 auf, die einerseits mit dem Drehlager8 und andererseits mit einer Kurbelscheibe12 verbunden ist. Die Kurbelscheibe12 wird über eine Antriebswelle13 von einem Elektromotor oder dem Antrieb der Druckmaschine angetrieben. Durch die Antriebsvorrichtung9 wird eine hin- und hergehende Bewegung der Stoßplatte4 erzeugt, durch die die Stoßplatte 4 im Wechsel von der Seitenfläche des Bogenstapels3 entfernt und an diese heranbewegt wird. Wie im folgenden näher erläutert wird, kann hierbei die Art der Bewegung der Stoßplatte unterschiedlich sein. - Bei dem in
1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Schwenkbewegung der Stoßplatte4 in dem Drehlager7 entgegen dem Uhrzeigersinn durch in Anlage befindliche Anschläge14 ,15 an der Stoßplatte4 und dem Führungselement6 in einer Stellung begrenzt, in der die Stoßplatte 4 im wesentlichen senkrecht zur Bewegungsrichtung des Führungselements6 und parallel zur Seitenfläche des Bogenstapels3 ausgerichtet ist. In dieser Winkelstellung wird die Stoßplatte4 durch eine vorgespannte Druckfeder16 gehalten, die auf der dem Drehlager7 abgekehrten Seite der Geradführung5 zwischen dieser und einem Flansch17 des Führungselements6 eingespannt ist. Die Druckfeder16 ist bestrebt, das Führungselement6 mit seinem drehlagerseitigen Ende und das mit dem Drehlager7 verbundene Ende nach rechts in Richtung auf das Seitengestell2 zu bewegen. Einer solchen Bewegung wirkt jedoch die Antriebsvorrichtung9 entgegen, an der die Stoßplatte4 über das Drehlager8 abgestützt ist. Die über das Drehlager7 auf die Stoßplatte4 übertragene Kraft der Feder16 versucht daher, die Stoßplatte4 entgegen dem Uhrzeigersinn in dem Drehlager7 zu drehen, was durch das Zusammenwirken der Anschläge14 ,15 jedoch verhindert wird. Das Drehlager7 ist gewissermaßen durch die Wirkung der Druckfeder16 und die Anschläge14 ,15 kraftschlüssig gesperrt, so daß die Stoßplatte4 beim Betrieb der Antriebsvorrichtung9 in der in1 gezeigten Winkelstellung von dem Führungselement6 geführt hin und her bewegt wird. Die Druckfeder16 ist bestrebt, das Führungselement6 und mit ihm die Stoßplatte4 nach rechts zu bewegen. Dies wird jedoch durch die Abstützung der Stoßplatte4 an der Pleuelstange11 der Antriebsvorrichtung9 und die Begrenzung des Drehwinkels des Drehlagers7 durch die Anschläge14 und15 verhindert. Die Stoßplatte4 führt daher, von dem Führungselement6 geführt, eine translatorische, hin und hergehende Bewegung aus. - Soll anstelle der beschriebenen translatorischen Bewegung die Stoßplatte
4 eine Schwenkbewegung ausführen, so kann dies auf einfache Weise durch Feststellen des Führungselements6 bewirkt werden. Hierzu ist an dem Seitengestell2 eine Sperrvorrichtung18 mit einem verstellbaren Anschlagnocken19 angeordnet. Der Anschlagnocken19 liegt der flanschseitigen Stirnfläche20 des Führungselements6 gegenüber und kann in Bewegungsrichtung des Führungselements6 verstellt werden. Durch die Verstellung des Anschlagnockens19 in die in1 gestrichelt gezeichnete Position S kommt der Anschlagnocken19 unmittelbar in Kontakt mit dem Führungselement6 und verhindert dadurch, daß das Führungselement6 durch die Kraft der Druckfeder16 in einer sich vom Bogenstapel3 entfernenden Richtung bewegt kann kann. Das Führungselement6 kann daher der durch die Antriebsvorrichtung9 bewirkten Bewegung der Stoßplatte4 nicht mehr folgen, so daß diese von der Antriebsvorrichtung9 um die Achse des nun feststehenden Drehlagers7 hin- und hergedreht wird. - Soll eine Abfolge von gerader und drehender Bewegung der Stoßplatte
4 erfolgen, so kann dies durch Einstellung des Anschlagnockens19 auf eine Position bewirkt werden, in der sich der Anschlagnocken19 in einem Abstand von der Stirnfläche20 des Führungselements16 befindet, der kleiner ist als der Maximalhub der von der Antriebsvorrichtung9 erzeugten Bewegung der Stoßplatte4 . In einem solchen Fall wird die Stoßplatte4 bei Entfernung vom Bogenstapel zunächst gemeinsam mit dem Führungselement6 geradlinig bewegt und anschließend, wenn das Führungselement6 an den Anschlagnocken19 anstößt, um das dann feststehende Drehgelenk7 geschwenkt. Durch Veränderung der Stellung des Anschlagnockens19 kann somit das Verhältnis von geradliniger zu drehender Bewegung der Stoßplatte4 verändert werden, wobei der Abstand zwischen dem Anschlagnocken19 und dem in der Stellung größter Annäherung an den Bogenstapel befindlichen Führungselement6 die Länge der geradlinigen Bewegung bestimmt. - Die Sperrvorrichtung
18 kann entweder so gestaltet sein, daß eine Verstellung des Anschlagnockens19 von Hand möglich ist. Es kann aber auch eine automatische Verstellung des Anschlagnockens19 mit Hilfe eines Stellantriebs vorgesehen sein, um die Einstellung von einem zentralen Steuerpult aus vornehmen zu können. - Ist eine Verstellung des Anschlagnockens
19 mit Hilfe eines Stellantriebs vorgesehen, so kann durch eine gesteuerte Verstellung des Anschlagnockens19 im Takt mit dem Antrieb der Stoßplatte4 durch die Antriebsvorrichtung9 auch eine Überlagerung von gerader Bewegung des Führungselements6 und drehender Bewegung der Stoßplatte4 relativ zum Führungselement6 bewirkt werden. Es ergibt sich somit eine absolute Bewegung der Stoßplatte4 , bei der sich das Momentanzentrum der Bewegung außerhalb der Drehachse des Drehgelenks7 befindet. - Bei dem in
2 gezeigten Ausführungsbeispiel eines Bogengeradstoßers erfolgt der Antrieb der Stoßplatte4 durch einen transiatorischen Aktor in Form eines pneumatischen Hubzylinders21 . Die Kolbenstange22 des Hubzylinders21 ist hierbei durch ein Drehlager23 mit einem von der Rückseite der Stoßplatte4 abstehenden Arm24 verbunden. Das Zylindergehäuse des Hubzylinders21 ist mittels eines Drehlagers25 an dem Seitengestellt2 gelagert. Durch diese Lagerung kann der Hubzylinder21 der Bewegung des Drehlagers23 folgen, so daß Zwangskräfte vermieden werden. - Die Anschläge
14 ,15 an der Stoßplatte4 und dem Führungselement6 werden bei diesem Ausführungsbeispiel durch eine Druckfeder26 gegeneinander gedrückt, die zwischen dem Arm24 der Stoßplatte4 und dem Führungselement6 angeordnet ist und sich quer zur Bewegungsrichtung des Führungselements6 erstreckt. Zur Begrenzung der Bewegung des Führungselements6 ist wie bei dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel auch hier eine Sperrvorrichtung18 mit einstellbarem Anschlagnocken19 vorgesehen. - Die Wirkungsweise des Ausführungsbeispiels gemäß
2 entspricht hinsichtlich der möglichen Bewegungen der Stoßplatte4 dem Ausführungsbeispiel gemäß1 . Die Belastung der Antriebsvorrichtung ist jedoch in beiden Fällen unterschiedlich. Bei dem Bogengeradstoßer gemäß1 ist die Antriebsvorrichtung bei geradliniger Bewegung durch die Kraft der Druckfeder16 belastet und bei schwenkender Bewegung der Stoßplatte4 unbelastet. Bei dem Bogengeradstoßer gemäß2 belastet die Druckfeder26 die Antriebsvorrichtung nur bei schwenkender Bewegung der Stoßplatte4 , bei geradliniger Bewegung jedoch nicht. -
3 zeigt eine weitere Abwandlung des Bogengeradstoßers gemäß1 , bei welcher das Führungselement6 mit seinem Flansch17 durch eine vorgespannte Druckfeder27 an eine von der Geradführung5 gebildete Anschlagfläche angedrückt wird. Die Druckfeder27 ist an einem an dem Seitengestell2 befestigten Bügel28 abgestützt. Die Stoßplatte4 weist einen über das Drehlager7 hinausragenden Finger29 auf, der sich in Richtung des Führungselements6 in einem Abstand von diesem erstreckt und einen die Schwenkbewegung der Stoßplatte4 im Drehlager7 im Uhrzeigersinn begrenzenden Anschlag30 bildet. Mit dem Anschlag30 wirkt eine Anschlagschraube31 zusammen, die in einer Gewindebohrung im Führungselement6 angeordnet ist. Die Anschlagschraube31 ist gegenüber dem Führungselement6 derart verstellbar, daß sie den maximalen Zwischenraum zwischen dem Anschlag30 und dem Führungselement6 überbrückt und mit ihrer Stirnfläche an dem Anschlag30 anliegt, so daß das Drehlager7 im Uhrzeigersinn gesperrt ist. - Befindet sich die Anschlagschraube
31 in der in3 gezeigten Stellung, so sei angenommen, daß die von der Antriebsvorrichtung9 erzeugte hin- und hergehende Bewegung durch Drehen der Stoßplatte4 ohne Begrenzung des Schwenkwinkels durch den Anschlag30 ausgeführt werden kann. Eine translatorische Bewegung durch Verschieben des Führungselements6 findet nicht statt, da dieses von der Druckfeder27 festgehalten wird. - Wird die Anschlagschraube
31 gegen den Anschlag verstellt und dadurch ein Verschwenken der Stoßplatte4 gegenüber dem Führungselement6 unterbunden, so überwindet die Antriebsvorrichtung die Haltekraft der Druckfeder27 und verschiebt die Stoßplatte4 gemeinsam mit dem Führungselement6 geradlinig, Eine Kombination von anfänglich schwenkender und anschließend geradliniger Abstellbewegung der Stoßplatte4 kann durch Zwischenstellungen der Anschlagschraube31 erreicht werden, in der die Anschlagschraube31 den Zwischenraum zwischen dem Führungselement6 und dem Anschlag30 nur teilweise überbrückt. In diesem Fall wird die Stoßplatte4 zunächst so weit verschwenkt, bis der Anschlag30 an der Anschlagschraube31 anstößt. Anschließend wird der restliche Bewegungshub der Antriebsvorrichtung9 durch axiales Verschieben des Führungselements6 unter Überwindung der Federkraft bewirkt. Das Verstellen der Anschlagschraube31 kann von Hand oder auch durch geeignete Antriebsmittel automatisch erfolgen. - Wie die beschriebenen Ausführungsbeispiele zeigen, kann die Bewegung der Stoßplatte bei einem Bogengeradstoßer nach der Erfindung auf vielfältige Weise variiert und dadurch an die Erfordernisse des jeweiligen Bedruckstoffes sowie andere durch den Druckauftrag bedingte Einflüsse angepaßt werden. Die Bewegungsvielfalt wird durch einfache bauliche Mittel erreicht und kann daher kostengünstig verwirklicht werden. Der Bogengeradstoßer ist von der Gestaltung des Antriebs zur Erzeugung der hin- und hergehenden Bewegung weitgehend unabhängig, so daß alle gängigen Antriebsarten verwendet werden können. Entsprechend kann die Bewegung des Bogengeradstoßers im Takt der Druckmaschine oder auch unabhängig davon erfolgen.
Claims (11)
- Bogengeradstoßer im Ausleger einer Druckmaschine für bogenförmige Bedruckstoffe mit einem in einer Geradführung an dem Maschinengestell beweglich gelagerten Führungselement, einer an dem Führungselement angeordneten Stoßplatte und einer Antriebsvorrichtung, die eine hin- und hergehende Bewegung auf die Stoßplatte überträgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoßplatte (
4 ) mittels eines ersten Drehlagers (7 ) an dem Führungselement (6 ) schwenkbar gelagert ist, daß die Stoßplatte (4 ) an dem Führungselement (6 ) und das Führungselement (6 ) an dem Maschinengestell (2 ) jeweils mittels einer Sperrvorrichtung feststellbar ist. - Bogengeradstoßer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrvorrichtung formschlüssig und lösbar ist.
- Bogengeradstoßer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrvorrichtung kraftschlüssig ist.
- Bogengeradstoßer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehbewegung der Stoßplatte (
4 ) in dem ersten Drehlager (7 ) durch einen an dem Führungselement (6 ) angeordneten Anschlag (15 ) in einer Drehrichtung begrenzt ist und daß eine vorgespannte Feder (16 ,26 ) vorgesehen ist, deren Federkraft im Sinne einer Andrückung der Stoßplatte (4 ) an den Anschlag (15 ) auf die Stoßplatte (4 ) und/oder das Führungselement (6 ) einwirkt. - Bogengeradstoßer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (
16 ) zwischen dem Führungselement (6 ) und der Geradführung (5 ) wirksam ist, wobei die Federkraft größer ist als die aus dem Bewegungswiderstand des Führungselements (6 ) resultierende Gegenkraft. - Bogengeradstoßer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Auslegermitte wegführende Bewegung des Führungselements (
6 ) durch eine Sperrvorrichtung (18 ) mit einem verstellbaren Anschlag (19 ) begrenzt ist. - Bogengeradstoßer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehbewegung der Stoßplatte (
4 ) im Drehlager (7 ) durch eine Sperrvorrichtung mit einem verstellbaren Anschlag (30 ,31 ) begrenzt ist. - Bogengeradstoßer nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der verstellbare Anschlag der Sperrvorrichtung mittels eines Stellantriebs verstellbar ist.
- Bogengeradstoßer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsvorrichtung (
9 ) einen Kurbeltrieb aufweist. - Bogengeradstoßer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoßplatte (
4 ) mit der Antriebsvorrichtung (9 ) mittels eines zweiten Drehlagers (8 ) verbunden ist, welches achsparallel zu dem ersten Drehlager (7 ) angeordnet ist. - Bogengeradstoßer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsvorrichtung (
9 ) einen pneumatisch, hydraulisch oder elektromagnetisch angetriebenen translatorischen Aktor aufweist.
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---|---|---|---|
DE202004018314U DE202004018314U1 (de) | 2004-11-26 | 2004-11-26 | Bogengeradstoßer im Ausleger einer Druckmaschine |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE202004018314U DE202004018314U1 (de) | 2004-11-26 | 2004-11-26 | Bogengeradstoßer im Ausleger einer Druckmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE202004018314U1 true DE202004018314U1 (de) | 2005-01-20 |
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ID=34089548
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE202004018314U Expired - Lifetime DE202004018314U1 (de) | 2004-11-26 | 2004-11-26 | Bogengeradstoßer im Ausleger einer Druckmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE202004018314U1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102007048846B4 (de) * | 2006-10-13 | 2009-05-28 | Mitsubishi Heavy Industries, Ltd. | Bogenausrichtungsvorrichtung und Bogenzufuhr, mit Bögen gespeiste Druckpresse und darin ausgeführte Bogenausrichtungsverfahren |
DE102009027506A1 (de) * | 2009-07-07 | 2011-01-20 | Manroland Ag | Geradstoßer einer bogenhandhabenden Maschine |
DE102019120421A1 (de) * | 2019-07-29 | 2021-02-04 | Müller Martini Holding AG | Vorrichtung zum dreiseitigen Beschnitt der Kanten eines Druckprodukts |
-
2004
- 2004-11-26 DE DE202004018314U patent/DE202004018314U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102007048846B4 (de) * | 2006-10-13 | 2009-05-28 | Mitsubishi Heavy Industries, Ltd. | Bogenausrichtungsvorrichtung und Bogenzufuhr, mit Bögen gespeiste Druckpresse und darin ausgeführte Bogenausrichtungsverfahren |
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DE102019120421A1 (de) * | 2019-07-29 | 2021-02-04 | Müller Martini Holding AG | Vorrichtung zum dreiseitigen Beschnitt der Kanten eines Druckprodukts |
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