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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Speicherbehälter zum Speichern eines Mediums,
mit einem Innenbehälter
für das
zu speichernde Medium sowie einem isolierenden Außenbehälter.
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Ein
derartiger Speicherbehälter
kann beispielsweise als so genannter Adsorptionsspeicher ausgebildet
sein, wobei die Erfindung natürlich
nicht auf diese bestimmte Anwendung beschränkt ist. Grundsätzlich ist
der Speicherbehälter
gemäß der vorliegenden
Erfindung für
jede Art von Speicherung anwendbar, bei der ein aus Innenbehälter und
Außenbehälter bestehender
Speicherbehälter
genutzt wird, um ein zu speicherndes Medium, beispielsweise ein
Gas, eine Flüssigkeit
oder möglicherweise aber
auch eine Befüllung
mit einem Feststoff aufzunehmen.
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Nachfolgend
wird die Erfindung zur Verdeutlichung jedoch hauptsächlich anhand
eines Adsorptionsspeichers beschrieben.
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Insbesondere
betrifft die vorliegende Erfindung das technische Gebiet der Wasserstoffspeicherung,
welches in letzter Zeit erheblich an Bedeutung gewonnen hat.
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Wasserstoff
wird als Null-Emissions-Brennstoff (in Bezug auf Emissionen von
giftigen oder das Klima beeinflussenden Prozessgasen) angesehen, weil
bei seinem Einsatz, beispielsweise in thermischen Brennkraftmaschinen,
in Brennstoftzellen-Anwendungen
oder dergleichen, nur Wasser erzeugt wird. Folglich ist die Schaffung
geeigneter Speichermittel für
die effiziente Speicherung von Wasserstoff ein bedeutendes Ziel,
welches erreicht werden muss, bevor sich eine weitverbreitete Verwendung
von Wasserstoff als Brennstoff einstellen kann.
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Es
ist bereits generell bekannt, Wasserstoff an auf Kohlenstoff basierenden
Adsorptionsmaterialien, auch Adsorbens genannt, zu adsorbieren.
Bei derartigen Adsorptionsmaterialien handelt es sich beispielsweise
um Aktivkohle. Adsorption bedeutet im Lichte der vorliegenden Erfindung
die Anlagerung von Gasen oder gelösten Stoffen an der Grenzfläche einer
festen oder flüssigen
Phase, dem Adsorptionsmaterial. Das Adsorptionsmaterial dient somit
als Speichermaterial für
den Wasserstoff.
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Das
Speichermaterial ist vorzugsweise in einem Speicherbehälter, dem
Adsorptionsspeicher untergebracht, in dem der Wasserstoff gespeichert wird.
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Die
Entnahme des Wasserstoffs erfolgt über die Desorption. Hierbei
handelt es sich um die Rückreaktion
der Adsorption. Wenn im weiteren Verlauf der Beschreibung auf den
Prozess der Adsorption hingewiesen wird, so soll der Prozess der
Desorption natürlich
immer auch mitberücksichtigt
sein. Bei der Desorption wird der am Adsorptionsmaterial adsorbierte
Wasserstoff unter Aufbringung von Energie vom Adsorptionsmaterial
Iosgelöst.
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Das
Problem bei der Adsorption von Medien auf Adsorptionsmaterialien
liegt oft im Management der auftretenden Wärmetönungen, das heißt Adsorptionsenergien
oder Desorptionsenergien bei der Adsorption beziehungsweise Desorption.
So kann es zu lokaler Abkühlung
beziehungsweise Überhitzung
des Adsorbermaterials kommen beziehungsweise die Kinetik der Adsorption
und Desorption blockiert werden, da die Adsorbermaterialien, wie
beispielsweise Aktivkohle mit hoher spezifischer Oberfläche nur schlechte
Wärmeleitfähigkeiten
haben. Auch die Konvektion als Mittel des Wärmetransports in der Gasphase
ist aufgrund der großen
Reibungsverluste an den Porenwänden
des Adsorbermaterials stark eingeschränkt.
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Wie
vorstehend bereits ausgeführt
wurde, sind Adsorbermaterialien meistens sehr porös das heißt sie besitzen
eine hohe spezifische Oberfläche. Sie
sind deshalb sehr schlecht thermisch leitfähig. Wenn man nun Wasserstoff
oder ein anderes Gas darauf adsorbiert, dann tritt Adsorptionswärme auf, die
wiederum bewirkt, dass das Material erwärmt wird und das adsorbierte
Gas teilweise wieder desorbiert. Man muss folglich versuchen, die
Wärme wegzutransportieren.
Analoges gilt auch für
die Desorption. Bei dieser muss man Wärme an die Adsorptionsmaterialien
heranbringen, um die Desorption zu bewerkstelligen.
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Darüber hinaus
stellen bei den bisher bekannten, eingangs erwähnten Speicherbehältern die Wärmeübergänge an den
Anschlüssen,
beispielsweise einem Behälteranschluss
zum Beladen/Entladen des Speicherbehälters ein wesentliches Problem dar.
Diese bilden die wesentlichen Wärmelecks,
da hier beispielsweise der äußere Behälter direkt
mechanisch mit dem Innenbehälter
verbunden ist. Dadurch ist eine direkte Wärmeübertragung beziehungsweise
Wärmeleitung
möglich
ist.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Speicherbehälter bereitzustellen
bei dem die zuvor beschriebenen Nachteile vermieden werden. Insbesondere
soll ein Speicherbehälter
bereitgestellt werden, mit dem ein gutes Wärmemanagement innerhalb des
Speicherbehälters
möglich
ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
den Speicherbehälter
mit den Merkmalen gemäß dem unabhängigen Schutzanspruch
1. Weitere Vorteile, Merkmale und Details der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen,
der Beschreibung sowie den Zeichnungen.
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Gemäß dem ersten
Aspekt der Erfindung wird ein Speicherbehälter zum Speichern eines Mediums,
insbesondere ein Adsorptionsspeicher, bereitgestellt, mit einem
Innbehälter
für das
zu speichernde Medium, einem äußeren Isolationsbehälter und
einem Behälteranschluss
zum Beladen/Entladen des Innenbehälters. Der Speicherbehälter ist
erfindungsgemäß dadurch
gekennzeichnet, dass der Behälteranschluss
einen mit dem Innenbehälter
verbundenen Innenstutzen und einen mit dem Außenbehälter verbundenen Außenstutzen
aufweist und dass eine Kupplung vorgesehen ist, die derart ausgestaltet
ist, dass eine trennbare Kopplung zwischen dem Innenstutzen und
dem Außenstutzen
hergestellt wird oder herstellbar ist.
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Die
vorliegende Erfindung stellt somit einen Behälteranschluss zur Verfügung, der
nur bei Bedarf eine sonst nicht notwendige mechanische Verbindung
zwischen dem Innenbehälter
und dem Außenbehälter herstellt.
Das heißt,
während
der Betankung und Entnahme aus dem Speicherbehälter, beispielsweise einem
Tanksystem, wird über
eine Kupplung eine Verbindung zwischen dem Innenbehälter und dem
Außenbehälter hergestellt.
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Dabei
ist die Erfindung nicht auf eine bestimmte Ausgestaltung der Kupplung
beschränkt.
Bei der Kupplung soll es sich generell um eine Art Schließmechanismus
handeln, über
deren Betätigung
eine Verbindung zwischen Innenbehälter und Außenbehälter hergestellt wird, so dass
eine Zugriffsmöglichkeit
auf den Speicherraum des Innenbehälters entsteht. Einige nicht
ausschließliche
Beispiele für
geeignete Kupplungstypen werden im weiteren Verlauf der Beschreibung
näher erläutert.
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Während der
Lagerung, wenn dem Speicherbehälter
nichts entnommen oder dieser nicht befüllt wird, ist der Innenbehälter vom
Außenbehälter mechanisch
entkoppelt und kann somit optimal gegen äußere Wärmeeinflüsse isoliert werden. Wird das
im Speicherbehälter
gespeicherte Medium von einem nachgeschalteten Verbraucher angefordert, wird
die Kupplung betätigt
und eine geeignete Gasleitung über
Kopplung von Innenstutzen und Außenstutzen gekuppelt. Dies
ermöglicht
dann neben der Zufuhr beziehungsweise Abfuhr des Mediums auch eine
Wärmeleitung über die
entsprechenden wärmeleitenden
Rohrwände.
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Ebenso
oder alternativ ist es auch möglich, nach
dem vorstehend beschriebenen Prinzip geeignete Wärmebrücken zwischen dem Innenbehälter und
dem Außenbehälter zu
schalten, um beispielsweise die notwendige Zufuhr von Wärme zur
Entnahme des Mediums, beispielsweise von Wasserstoff, zu unterstützen.
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Vorteilhaft
kann daher vorgesehen sein, dass der Speicherbehälter weiterhin wenigstens eine schaltbare
Wärmebrücke zwischen
dem Innenbehälter
und dem Außenbehälter aufweist,
und dass die wenigstens eine Wärmebrücke derart
ausgestaltet ist, dass zum Zwecke des Wärmeaustauschs zumindest zeitweilig
eine thermische Verbindung zwischen dem Innenbehälter und dem Außenbehälter hergestellt
wird oder herstellbar ist.
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Der
Zweck einer solchen Wärmebrücke besteht
darin, bei Bedarf eine definierte Wärmeleitung zwischen dem Innenbehälter und
dem Außenbehälter herzustellen.
Damit kann beispielsweise Wärme von
außen
in den Innenbehälter
zugeführt
werden. Eine solche Vorgehensweise ist dann sinnvoll, wenn bei der
Entnahme von Medium aus dem Behälter
das Medium von einem im Behälter
befindlichen Speichermaterial desorbiert werden muss, wozu eine
Aktivierungsenergie erforderlich ist. Wenn die Umgebungstemperatur
des Außenbehälters niedriger
ist als die Temperatur innerhalb des Innenbehälters, kann auf diese Weise
natürlich
auch eine Wärmeabfuhr
aus dem Innenbehälter
realisiert werden.
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Die
vorliegende Erfindung ist nicht auf eine bestimmte Anzahl von Wärmebrücken beschränkt. Die
geeignete Anzahl ergibt sich vielmehr nach der Menge der zuzuführenden
beziehungsweise abzuführenden
Wärme.
Es sind daher durchaus Realisierungen denkbar, bei denen der Speicherbehälter zwei
oder mehr solcher Wärmebrücken aufweist. Ebenso
ist die Erfindung nicht auf eine bestimmte Ausgestaltung der Wärmebrücke(n) beschränkt. Im weiteren
Verlauf werden hierzu einige nicht ausschließliche Beispiele näher erläutert.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt wird ein Speicherbehälter zum Speichern eines Mediums, insbesondere
ein Adsorptionsspeicher, mit einem Innbehälter für das zu speichernde Medium
und einem äußeren Isolationsbehälter bereitgestellt,
der erfindungsgemäß dadurch
gekennzeichnet ist, dass wenigstens eine schaltbare Wärmebrücke zwischen dem
Innenbehälter
und dem Außenbehälter vorgesehen
ist, und dass die wenigstens eine Wärmebrücke derart ausgestaltet ist,
dass zum Zwecke des Wärmeaustauschs
zumindest zeitweilig eine thermische Verbindung zwischen dem Innenbehälter und
dem Außenbehälter hergestellt
wird oder herstellbar ist.
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Vorteilhaft
kann zwischen dem Innenbehälter und
dem Außenbehälter ein
Isolationszwischenraum ausgebildet sein. In diesem Isolationszwischenraum ist
dann vorzugsweise die wenigstens eine schaltbare Wärmebrücke angeordnet.
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In
dem Isolationszwischenraum kann beispielsweise ein Vakuum ausgebildet
sein. Es ist aber auch möglich,
dass in dem Isolationszwischenraum ein Isolationsmaterial in Form
eines Isolationsgases, in Form einer Pulverisolation, in Form einer
Folienisolation oder dergleichen vorgesehen ist.
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Vorzugsweise
kann vorgesehen sein, dass die Behälterinnenwand und/oder die
Behälteraußenwand
des Innenbehälters
und/oder des Außenbehälters zumindest
bereichsweise mit einem Isolationsmaterial, insbesondere mit einer
Isolationsfolie, beschichtet ist/sind. In weiterer Ausgestaltung
kann auch der Behälteranschluss
zumindest bereichsweise mit einem Isolationsmaterial, insbesondere
mit einer Isolationsfolie, beschichtet sein.
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Mit
der wie oben beschriebenen mechanischen Entkopplung von Innenbehälter und
Außenbehälter ist
beispielsweise auch eine Erhöhung
der Freiheitsgrade des Innenbehälters
verbunden. Die Fixierung des Innenbehälters im Raum, das heißt dessen
Lagerung, kann vorteilhaft über
eine belastbare Pulverisolation hergestellt werden, die den evakuierten
Isolationszwischenraum vollständig
oder teilweise ausfüllt.
Eine Kombination mit – insbesondere
superisolierenden - Folienisolationswicklungen ist möglich, wenn
entsprechende Abstützungselemente
auf Basis von Pulverisolation in vakuumdichte Folien gepackt und
somit von der Umgebung gasdicht getrennt sind.
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Vorteilhaft
kann vorgesehen sein, dass die Kupplung zur mechanischen oder pneumatischen oder
magnetischen Kopplung zwischen dem Innenstutzen und dem Außenstutzen
ausgebildet ist. Nachfolgend wird hierzu ein nicht ausschließliches Beispiel
für eine
geeignete Kupplung näher
erläutert.
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Beispielsweise
kann vorgesehen sein, dass die Kupplung zur magnetischen Kopplung
zwischen dem Innenstutzen und dem Außenstutzen ausgebildet ist.
In einem solchen Fall kann der Innenstutzen beispielsweise zumindest
bereichsweise aus einem magnetischen Material gebildet sein oder
ein magnetisches Material aufweisen. Weiterhin kann dann eine Einrichtung
zum Erzeugen eines Magnetfelds vorgesehen sein, wobei bei Erzeugung
des Magnetfelds eine trennbare Kopplung zwischen dem Innenstutzen und
dem Außenstutzen
hergestellt wird oder herstellbar ist.
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Die
Einrichtung zum Erzeugen eines Magnetfelds kann beispielsweise einen
Elektromagneten umfassen, der bei Bedarf geschaltet wird. Es ist
natürlich
auch die Verwendung von Permanentmagneten möglich, die dann bei Bedarf
in eine gewünschte Stellung
gebracht, beispielsweise gedreht oder geschwenkt werden.
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Wenn
das Magnetfeld aktiviert wird, wird der Innenstutzen in Richtung
des Außenstutzens
gezogen, so dass eine Verbindung von außen in das Innere des Innenbehälters entsteht.
Wenn die Kopplung zwischen Innenbehälter und Außenbehälter aufgehoben werden soll,
wird das Magnetfeld deaktiviert, wodurch der Innenstutzen vom Außenstutzen
getrennt wird.
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Um
diesen Trennungsvorgang zu unterstützen oder zu bewerkstelligen,
kann vorteilhaft eine Rückholfeder
für den
Innenstutzen vorgesehen sein.
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Nachfolgend
wird die vorteilhafte Ausgestaltung der wenigstens einen Wärmebrücke näher erläutert.
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Vorzugsweise
kann die Wärmebrücke mechanisch
oder pneumatisch oder magnetisch betätigbar ausgebildet sein. Auch
diesbezüglich
wird nachfolgend ein vorteilhaftes, nicht ausschließliches
Ausführungsbeispiel
einer Wärmebrücke näher erläutert.
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Beispielsweise
kann die Wärmebrücke magnetisch
betätigbar
ausgebildet sein. Die Wärmebrücke weist
vorzugsweise ein Wärmeleitungselement auf,
das zumindest bereichsweise aus einem magnetischen Material gebildet
ist oder ein magnetisches Material aufweist. Weiterhin ist eine
Einrichtung zum Erzeugen eines Magnetfelds vorgesehen, wobei bei Erzeugung
des Magnetfelds um Zwecke des Wärmeaustauschs
zumindest zeitweilig eine thermische Verbindung zwischen dem Innenbehälter und
dem Außenbehälter hergestellt
wird oder herstellbar ist.
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Das
Wärmeleitungselement
ist zunächst
an dem Innenbehälter
befestigt. Es kann beispielsweise aus einem gut wärmeleitenden
Werkstoff, etwa Kupfer oder dergleichen, realisiert sein, der entweder selbst
magnetisch, etwa ferromagnetisch, ist oder mit einem magnetischen
Werkstoff verbunden ist. Das Wärmeleitungselement
befindet sich zunächst
auf der äußeren Oberfläche des
Innenbehälters.
Beim Anlegen eines Magnetfelds, insbesondere eines äußeren Magnetfelds,
wird das Wärmeleitungselement nach
außen
bis an die innere Oberfläche
des Außenbehälters geklappt,
wodurch sich eine thermisch leitfähige Verbindung zwischen Innenbehälter und
Außenbehälter ergibt.
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Sobald
das Magnetfeld deaktiviert wird, wird das Wärmeleitungselement von dem
Außenbehälter Iosgelöst und kehrt
in seine ursprüngliche
Position zurück,
was einer Unterbrechung der thermischen Verbindung entspricht. Zur
Unterstützung
oder Realisierung dieser Trennung kann die Wärmebrücke vorteilhaft wenigstens
eine Rückholfeder
für das
Wärmeleitungselement
aufweisen.
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Wenn
der Speicherbehälter,
wie oben beschrieben, als Adsorptionsspeicher eingesetzt wird, verfügt dieser
vorteilhaft über
ein Speichermaterial, an dem das zu speichernde Medium, beispielsweise Wasserstoff,
adsorbiert werden kann. Vorteilhaft kann in dem Innenbehälter deshalb
ein Speichermaterial zum Adsorbieren eines Mediums vorgesehen sein.
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Nachfolgend
werden einige Detailmerkmale zu dem Speichermaterial beschrieben.
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Denkbar
ist beispielsweise, dass das Speichermaterial in Form von einem
oder mehreren verpressten Verbünden
aus Speichermaterial ausgebildet ist.
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Vorteilhaft
kann als Speichermaterial ein Kompositmaterial zum Adsorbieren eines
Mediums vorgesehen sein, wobei das Kompositmaterial ein Adsorptionsmaterial
auf Kohlenstoffbasis aufweist und wobei das Adsorptionsmaterial
Beimengungen wenigstens eines Zusatzmaterials mit hoher thermischer
Leitfähigkeit
aufweist.
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Dabei
ist die Erfindung nicht auf bestimmte Werte für die thermische Leitfähigkeit
beschränkt. Wichtig
ist lediglich, dass die thermische Leitfähigkeit des Zusatzmaterials
größer ist
als diejenige des Adsorptionsmaterials. Einige nicht ausschließliche Beispiele
für geeignete
Zusatzmaterialien werden im weiteren Verlauf der Beschreibung näher erläutert.
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Ein
grundlegendes Merkmal besteht darin, dem Adsorptionsmaterial Beimengungen
von Material mit hoher thermischer Leitfähigkeit hinzuzufügen. Diese
Materialien werden dem Adsorptionsmaterial beigemischt und beeinflussen
die Adsorptionseigenschaften, natürlich auch die Desorptionseigenschaften,
sowie die Gasdiffusion beziehungsweise die Diffusion des Mediums
nicht negativ. Allerdings ist durchaus eine positive Beeinflussung
möglich.
Jedoch bewirken sie bereits bei einer Beimengung von nur einigen
Prozent eine wesentliche Verbesserung der thermischen Leitfähigkeit
des Materials. Dies führt
dazu, dass auftretende Wärmetönungen wesentlich
schneller ausgeglichen werden können
und beispielsweise der Belade- und Entladevorgang, etwa ein Betankungsvorgang
oder die Abgabe von Gas aus einem Speicherbehälter, wesentlich schneller
erfolgen kann.
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Die
vorliegende Erfindung ist nicht auf eine bestimmte prozentuale Menge
an Zusatzmaterial im Adsorptionsmaterial beschränkt. Als vorteilhaft hat sich
herausgestellt, wenn die Menge des Zusatzmaterials kleiner/gleich
10 Gew.% , vorzugsweise kleiner/gleich 5 Gew.%, besonders bevorzugt
kleiner/gleich 3 Gew.%, jeweils bezogen auf die Menge des Adsorptionsmaterials,
ist. Besonders bevorzugt ist, wenn die Menge des Zusatzmaterials
1.5 Gew.% oder in etwa 1.5 Gew.% beträgt.
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Vorteilhaft
kann vorgesehen sein, dass das Zusatzmaterial im Adsorptionsmaterial
eine Netzwerkstruktur, insbesondere eine räumliche Netzwerkstruktur, bildet.
Dadurch kann beispielsweise, wie im weiteren Verlauf der Beschreibung
noch näher
erläutert
wird, die Stabilität
und/oder die Leitfähigkeit,
etwa die thermische oder elektrische Leitfähigkeit, des Kompositmaterials
weiter verbessert werden.
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Beispielsweise
kann vorgesehen sein, dass das Adsorptionsmaterial in Form von reinem
und funktionalisiertem Graphit und/oder in Form von Material mit
graphitähnlicher
Kohlenstoffstruktur und/oder in Form von Aktivkohle ausgebildet
ist. Natürlich
sind auch andere Materialien für
das Adsorptionsmaterial denkbar. Wichtig ist lediglich, dass dieses
auf Kohlenstoff basiert.
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Das
zu verwendenden Zusatzmaterial kann auf unterschiedlichste Weise
ausgebildet sein, so dass die Erfindung nicht auf bestimmte Materialien beschränkt ist.
Nachfolgend werden jedoch einige nicht ausschließliche, vorteilhafte Beispiele
für geeignete
Zusatzmaterialien beschrieben. Dabei kann beispielsweise nur ein
einziges Material als Zusatzmaterial verwendet werden. Natürlich können auch
unterschiedliche Materialien, die dann mit einander kombiniert werden,
das Zusatzmaterial bilden.
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Vorteilhaft
kann vorgesehen sein, dass das Zusatzmaterial in Form wenigstens
eines nanoskaligen Additivs ausgebildet ist. Beispielsweise kann
das Zusatzmaterial ein Kohlenstoff-Nanomaterial und/oder ein Kohlenstoff-Mikromaterial
sein. Bei Kohlenstoff-Mikromaterial handelt es sich um ein Material,
das Partikel aufweist, deren Abmessungen im Bereich von Mikrometern
liegen. Bei Kohlenstoff-Nanomaterial
handelt es sich um ein Material, das Partikel aufweist, deren Abmessungen
im Bereich von Nanometern liegen. Derartige Kohlenstoffmaterialien besitzen
eine hohe thermische Leitfähigkeit,
haben nur ein geringes Gewicht und können einfach mit in das Adsorptionsmaterial
eingebracht werden. Außerdem
sind sie auch in der Lage ein wenig des Mediums, beispielsweise
Wasserstoff, adsorbieren zu können.
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Vorteilhaft
kann vorgesehen sein, dass das Kohlenstoff-Nanomaterial und/oder
das Kohlenstoff-Mikromaterial in Form von Kohlenstofffasern (Fibers)
und/oder Kohlenstoffröhrchen
(Tubes) ausgebildet ist/sind. Derartige Materialien zeigen insbesondere
eine gute thermische Leitfähigkeit.
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Sofern
Kohenstoff-Nanotubes verwendet werden, können diese beispielsweise als
sogenannte Single-Wall-Carbon-Nanotubes (SWNT) oder Multi-Wall-Carbon-Nanotubes (MWNT)
ausgebildet sein. Es gibt beide Typen auch in Modifikationen mit
metallischer oder halbleitender Beschichtung. Vorteilhaft sollte
die metallische Modifikation verwendet werden, da diese eine hohe
thermische und auch elektrische Leitfähigkeit besitzt. Des Weiteren
sind natürlich auch
Kohlenstoff-Nanofasern möglich,
deren elektrische und thermische Leitfähigkeit im Vergleich zu den
Kohlenstoff-Nanotubes allerdings etwas geringer ist. Darüber hinaus
sind auch so genannte Kohlenstoff-Nanoshells (Nanoschuppen) einsetzbar.
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Vorteilhaft
kann/können
das Kohlenstoff-Nanomaterial und/oder das Kohlenstoff-Mikromaterial in Form
von orientiertem Material eingesetzt werden, oder aber eine gerichtete
Struktur aufweisen. In bevorzugter Ausgestaltung sind die Materialien
helixförmig
ausgebildet. Diese helixförmige
Struktur kann beispielhaft mit der Form einer „Wendeltreppe" beschrieben werden.
Die helixförmigen
Strukturen können
zunächst
eine äußere in
einer Längsrichtung
verlaufende Struktur in Form einer Schraubenlinie und zusätzlich eine
innere Struktur aufweisen. Diese innere Struktur, die in dem exemplarischen
Beispiel der „Wendeltreppe" die einzelnen Treppenstufen
bilden würde,
umfasst einzelne Kohlenstoffebenen. Eine solche Struktur hat wegen
ihrer vielen Kanten (Edges) erhebliche Vorteile.
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Vorteilhaft
kann das Zusatzmaterial in einer Weise vorbehandelt sein, so dass
es zumindest geringfügig
zur Adsorption des Mediums beiträgt.
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Vorzugsweise
kann das Kompositmaterial wenigstens ein weiteres Additiv zur Erhöhung der Stabilität des Kompositmaterials
aufweisen. Bei diesem Additiv kann es sich beispielsweise auch um
die zuvor beschriebenen Kohlenstoffmaterialien handeln. Kohlenstoff-Nanomaterialien
beziehungsweise Kohlenstoff-Mikromaterialien können nämlich eine Erhöhung der
mechanischen Stabilität
des Kompositmaterials bewirken. Hierbei kommen neben Kohlenstoff-Nanotubes
beispielsweise auch Kohlenstoff-Nanofasern (so genannte Herring-Bone-Fasern
oder Platelet-Fasern oder andere Modifikationen, wie zum Beispiel
schraubenförmige
Kohlenstoff-Nanofasern) in
Betracht.
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Zur
Verbesserung der mechanischen und/oder thermischen und/oder elektrischen
Eigenschaften des Kompositmaterials ist es auch möglich, eine
Kombination von verschiedenen Kohlenstoff-Mikro- beziehungsweise
Nanomaterialtypen (etwa Fasern und Tubes) in das Adsorptionsmaterial einzubringen.
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Durch
gezielte Modifikation ist es weiterhin möglich, die elektrische und/oder
thermische Leitfähigkeit
der Zusatzmaterialien, beispielsweise von Kohlenstoff-Nanotubes und Nanofasern,
zu erhöhen. Dies
geschieht beispielsweise durch eine thermische Nachbehandlung nach
der Synthese der Materialien (Beispielsweise Erhitzung auf etwa
1000 °C
unter Inertbedingungen). Durch eine solche Behandlung werden Fehlstellen
im Material verringert.
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Vorteilhaft
kann vorgesehen sein, dass das Zusatzmaterial zur Verbesserung der
Verbindung mit dem Adsorptionsmaterial chemisch modifiziert ist/wird.
Dadurch kann eine gute Verbindung zwischen dem Adsorptionsmaterial
und dem Zusatzmaterial hergestellt werden. Dies kann beispielsweise durch
Funktionalisierung (Anbringen von geeigneten Seitengruppen an die
Zusatzmaterialien) erfolgen. Hierbei muss beachtet werden, dass
die ursprünglich gewünschten
Eigenschaften (gute Leitfähigkeiten und
mechanische Stabilität)
der Zusatzmaterialien nicht verschlechtert werden.
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Vorzugsweise
kann vorgesehen sein, dass in dem Kompositmaterial wenigstens ein
Strömungskanal
oder eine Strömungsleitung
mit bestimmtem Strömungsquerschnitt
für das
zu adsorbierende Medium vorgesehen ist. Zur Gewährleistung attraktiver Betankungszeiten
und einer gleichmäßigen Druck-
und Temperaturverteilung im Drucktank ist es weiterhin vorteilhaft,
genügend
große
Strömungskanäle durch das
Speichermaterial vorzusehen.
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Um
einen wie weiter unten beschriebenen Adsorptionsspeicher realisieren
zu können,
wird das Kompositmaterial vorteilhaft in eine bestimmte Form gebracht.
Diesbezüglich
werden nachfolgend einige nicht ausschließliche Beispiele erläutert.
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Häufig liegt
das Adsorptionsmaterial als Pulver vor und muss, damit es in einem
technischen System verwendet werden kann, zunächst zu einem Verbund verpresst
werden, etwa in Form von Pellets, Granulat und dergleichen. Das
Adsorptionsmaterial wird nun vor dem Pressvorgang mit dem Zusatzmaterial versetzt.
Zusätzlich
kann es vorteilhaft sein, auch noch andere Additive (beispielsweise
Binder oder dergleichen) einzubringen, um die Stabilität des Zusatzmaterials
beziehungsweise Verbunds zu erhöhen.
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Durch
eine geeignete Zusammensetzung des dem Adsorptionsmaterial zugesetzten
Zusatzmaterials wird vorteilhaft ein räumliches Netzwerk ausgebildet,
das ein Kollabieren der Mikro- beziehungsweise Nanoporositäten während des
Verpressvorgangs, etwa eines Pelletiervorgangs, verhindert. Durch
die den Zusatzmaterialien, beispielsweise Kohlenstoff-Nanofasern
oder Kohlenstoff-Nanotubes,
eigenen hohen Festigkeiten und Elastizitäten werden die Freiräume, einem
Tragwerk ähnlich,
geschützt.
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Vorteilhaft
kann das Kompositmaterial folglich in Form wenigstens eines verpressten
Verbunds ausgebildet sein. Dabei kann vorgesehen sein, dass der
verpresste Verbund wenigstens einen Strömungskanal für das zu
adsorbierende Medium aufweist. Zur Gewährleistung attraktiver Betankungszeiten
und einer gleichmäßigen Druck-
und Temperaturverteilung in einem Speicherbehälter, bei dem es sich beispielsweise
um einen Drucktank handeln kann, ist es weiterhin vorteilhaft, genügend große Strömungskanäle durch
das Speichermaterial vorzusehen. Dies kann gleichermaßen dadurch
geschehen, dass die Rohform der Presslinge dergestalt ist, dass
in den Hohlräumen
der Gasstrom stattfinden kann. Die gleiche Funktionalität kann auch
dadurch hergestellt werden, dass Presslinge den gesamten Querschnitt des
Adsorptionsspeichers ausfüllen,
jedoch an einer, bevorzugt an mehreren Durchbohrungen durchlässig für den Gasstrom
sind. Dadurch, dass die Zwischenräume oder auch Bohrungen der
axial aneinandergereihten über
den Umfang verdreht sind, wird verhindert, dass ein Kurzschluss
des Gasstroms entsteht. Vielmehr wird dadurch das rezirkulierende
Gas an den Oberflächen
der Stirnseiten des Adsorbenten entlang geleitet, wodurch sich die
Wahrscheinlichkeit einer Wechselwirkung zwischen Festkörper und
Gas erhöht.
Ein sinnvolles Verhältnis
der Querschnitte von Kompositmaterial zu Strömungskanälen liegt beispielsweise zwischen
2:1 und 4:1. Natürlich
sind auch andere Verhältnisse
denkbar, wie 3:2 oder dergleichen.
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Vorteilhaft
kann das Kompositmaterial in Form von Pellets und/oder Granulat
und/oder einer Granulatschüttung
und/oder einer Pulverschüttung ausgebildet
sein, wobei die Erfindung natürlich
nicht auf die genannten Beispiele beschränkt ist.
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Vorteilhaft
weist der Speicherbehälter
ein Speichermaterial in Form von einem oder mehreren verpressten
Verbünden
aus Kompositmaterial auf. Insbesondere kann dieser ein Speichermaterial
in Form von zwei oder mehreren verpressten Verbünden aus Kompositmaterial aufweisen,
wobei die Höhe
eines Verbunds das Fünf-
bis Zehnfache des Durchmessers eines Verbunds beträgt.
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In
weiterer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass der Speicherbehälter eine
Einrichtung zum Hindurchleiten eines elektrischen Stroms durch das
Speichermaterial aufweist. Durch das Durchleiten eines elektrischen
Stromes durch das Speichermaterial (beispielsweise eine Mischung
aus Zusatzmaterial und Adsorptionsmaterial) kann eine Erleichterung
der Desorption realisiert werden. Dieser elektrische Strom bewirkt
eine Aufheizung des Materials (Widerstandsheizung). Die Zusatzmaterialien,
insbesondere Kohlenstoff-Nanotubes sind auch sehr gut elektrisch
leitfähig.
Durch Einbringen von Kohlenstoff-Nanotubes in beispielsweise Aktivkohle
(gebräuchliches
Adsorbermaterial, das möglicherweise zu
stark elektrisch isolierend wirkt) kann man den elektrischen Gesamtwiderstand
des Systems gezielt steuern. Dies geschieht durch Variation des
Gehaltes und der Verteilung von Nanotubes im Adsorbermaterial. Somit
kann man ein Material mit einem definierten elektrischen Widerstand
herstellen.
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Vorzugsweise
kann auch eine Einrichtung zum Erzeugen und Einkoppeln von Mirkowellen
in das Speichermaterial vorgesehen sein. Bei der Desorption muss
die Desorptionsenergie eingetragen werden. Neben den bereits beschriebenen
Möglichkeiten
mit Gaskonvektion, Wärmeleitung
und elektrischer Heizung ist eine weitere Möglichkeit das Einkoppeln einer
Mikrowellenheizung. Wesentlicher Vorteil dabei ist die lokale Begrenzung
des Energieeintrags auf das Adsorbtionsmaterial. Von dort wird die Energie
an das adsorbierte Speichermedium transportiert.
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Entscheidend
für die
Ankopplung von Mikrowellen ist Art und Morphologie des Empfängers. Dabei
ist zu beachten, dass Kohlenstoftmaterialien bzw. Materialien, die
auf Kohlenstoffverbindungen basieren, prinzipiell gut geeignet sind
für die
Aufheizung mit Mikrowellen. Mikrowellen können an solchen Materialien
besonders gut ankoppeln. Aufgrund der schlechten Ankopplung von
metallischen Werkstoffen werden die Wärmekapazitäten des Adsorptionsspeichers
nicht bedient, was zum einen die Effizienz des Wärmeeintrags erhöht und zum
anderen die Boil-Off-Verluste durch nachträglichen Wärmeeintrag aus den Wärmekapazitäten vermindert.
Die Ankopplung von Mikrowellen ist auch mit Nanomaterialien auf
Kohlenstoffbasis, im Besonderen CNFs und CNTs (Carbon Nano Fibers,
Carbon Nano Tubes) gut möglich.
In Verbindung mit der guten thermischen Leitfähigkeit ergibt sich somit eine
vorteilhafte Möglichkeit
des Energieeintrags und eine Beschleunigung der Desorption.
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Vorteilhaft
kann der Speicherbehälter
wenigstens einen weiteren Behälteranschluss
zum Beladen und/oder Entladen des Speichermediums aufweisen, über den
das Speichermedium nachgefüllt beziehungsweise
entnommen werden kann.
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Vorteilhaft
kann der wie weiter oben beschriebene eifindungsgemäße Speicherbehälter zum Speichern
von Wasserstoff verwendet werden. Natürlich ist die Erfindung nicht
auf die Speicherung von Wasserstoff beschränkt. So dass mit der vorliegenden
Erfindung auch andere Medien, insbesondere Gase, gespeichert werden
können.
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Insbesondere
kann die vorliegende Erfindung Bestandteil eines Systems zur mobilen
Wasserstoffspeicherung sein, insbesondere in Fahrzeugen mit integriertem
Energiewandler für
Individual- und öffentlichen
Verkehr.
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Beispielsweise
kann das Gesamtgewicht an Speichermaterial (Kompositmaterial) im
Speicherbehälter
(Adsorptionsspeicher) etwa 100 – 130
kg betragen für
das Ziel, 6 kg Wasserstoff im Speicherbehälter (Adsorptionsspeicher)
zu speichern. Dies entspricht einer gravimetrischen Speicherdichte
von etwa 4,5 bis 9 Gewichtsprozent.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
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1 in schematischer Ansicht
einen Speicherbehälter
in Form eines Adsorptionsspeichers, der mit einem Speichermaterial
in Form eines Kompositmaterials befüllt ist; und
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2 und 3 in schematischer Ansicht einen Speicherbehälter in
Form eines Adsorptionsspeichers, bei dem der Innenbehälter vom
Außenbehälter entkoppelt
werden kann.
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In
den 1 bis 3 ist jeweils ein Speicherbehälter 10 dargestellt,
der zum Speichern von Wasserstoff dienen soll. Dazu ist der Speicherbehälter 10 mit einem
Speichermaterial 30 befüllt,
an dem der Wasserstoff adsorbiert wird. Bei dem Speicherbehälter 10 handelt
es sich somit um einen Adsorptionsspeicher, beispielsweise um einen
Wasserstofftank. Wenn der Wasserstoff aus dem Speicherbehälter 10 entnommen
werden soll, geschieht dies im Rahmen der Desorption, bei der es
sich um eine Art Rückreaktion
der Adsorption handelt.
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Der
in den Figuren dargestellte Speicherbehälter 10 verfügt zunächst über einen
Innenbehälter 11,
in dessen Speicherraum 12 das Speichermaterial 30 angeordnet
ist. Weiterhin verfügt
der Speicherbehälter 10 über einen
isolierenden Außenbehälter 13. Zwischen
Innenbehälter 11 und
Außenbehälter 13 befindet
sich ein Isolationszwischenraum 14, in dem sich ein geeignetes
Isolationsmaterial befinden kann. Das Beladen/Entladen des Speicherbehälters 10 erfolgt über einen
Behälteranschluss 15.
Der Behälteranschluss 15 verfügt über einen
dem Innenbehälter 11 zugeordneten
Innenstutzen 16 sowie einen dem Außenbehälter 13 zugeordneten
Außenstutzen 17. Die
beiden Stutzen sind zumindest zeitweilig miteinander gekoppelt,
wie im Zusammenhang mit den 2 und 3 noch näher erläutert wird.
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Das
Speichermaterial 30 kann in Form eines oder mehrerer verpresster
Verbünde 31 vorliegen und
in dem Speicherbehälter 10,
beziehungsweise in dessen Speicherraum 12 aufgenommen sein.
Bei den verpressten Verbünden 31 kann
es sich beispielsweise um Pellets, Granulat und dergleichen handeln.
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung ist es möglich, die thermische Leitfähigkeit des
Speichermaterials 30 verbessern.
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Das
Problem bei der Adsorption von Medien auf Adsorbtionsmaterialien
liegt oft im Management der auftretenden Wärmetönungen, das heißt Adsorptionsenergien
oder Desorptionsenergien bei der Adsorption beziehungsweise Desorption.
So kann die Kinetik der Adsorption beziehungsweise Desorption blockiert
werden, da die hochporösen
Adsorbtionsmaterialien, zum Beispiel Aktivkohle mit hohen spezifischen
Oberflächen,
nur ungenügende
Wärmeleiteigenschaften
besitzen. Auch die Konvektion als Mittel des Wärmetransports in der Gasphase
ist aufgrund der großen
Reibungsverluste an den Porenwänden stark
eingeschränkt.
Um dies zu verhindern, werden dem Adsorbtionsmaterial Beimengungen
von Material (Zusatzmaterial) mit hoher thermischer Leitfähigkeit,
bevorzugt Nano- oder Mikromaterialien auf Kohlenstoffbasis, hinzugefügt.
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Es
wird somit ein Speichermaterial 30 bereitgestellt, das
als Kompositmaterial ausgebildet ist, bestehend aus einem Adsorptionsmaterial
auf der Basis von Kohlenstoff sowie Beimengungen wenigstens eines
Zusatzmaterials mit hoher thermischer Leitfähigkeit. Dabei soll das Zusatzmaterial
eine thermische Leitfähigkeit
aufweisen, die mindestens größer ist
als die thermische Leitfähigkeit
des Adsorptionsmaterials.
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Durch
das hohe Aspektverhältnis
von Kohlenstoffmikrofasern und -nanofasern, im Besonderen Nanotubes
(CNT), wird die thermische Leitfähigkeit durch
die Ausbildung eines Netzwerks erhöht, ohne dass aufgrund der
niedrigen Perkolationsschwelle (typisch 1 bis 5 Gew%) die Speicherkapazität des Speichermaterials 30 wesentlich
verringert wird. Bei entsprechender Vorbehandlung der CNTs tragen
diese in geringerem Umfang ebenfalls zur Speicherung bei.
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Aufgrund
der Eigenart der Adsorption als physikalischem Grundprinzip wird
während
des Vorgangs des Übergangs
von gasförmiger
in die adsorbierte Phase eine große Energiemenge freigesetzt, typischerweise
etwa 1,5 kJ/mol für
CNT und 6 kJ/mol für
aufbereitete Aktivkohle. Im Gegensatz zur Flüssiggasspeicherung kann die
zur Phasenänderung notwendige
Enthalpie nicht vorab der Gasphase entzogen werden. Die vor Ort
entstehenden Energieströme
müssen
zum Erreichen einer kurzen Befüllungszeit
schnellstmöglich
an die Umgebung abgeführt
werden. Neben der makroskopischen Wärmeleitung von der Grenzfläche zwischen
der Oberfläche des
Speichermaterials sowie der Umgebung ist bei nanoporösen Speichermaterialien 30 -
wie oben beschrieben – im
Besonderen auch der mikroskopische beziehungsweise nanoskopische
Wärmetransfer
von großer
Bedeutung für
die Kinetik der Beladung des Speicherbehälters 10. Insbesondere
bei verpresstem Speichermaterial 30 in Form von Verbünden 31 in Granulat-
oder Pelletform mit den dafür
typischen großen
Strömungswiderständen für Gasströmung im Inneren
des Speichermaterials 30 gilt es, die zwischen dem Ort
der adsorptiven Einlagerung des zu speichernden Mediums, etwa Wasserstoff,
und der makroskopischen Wärmeabführung vergleichsweise große Distanz
zu überwinden.
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Auch
in Pulver- oder Granulatschüttungen von
Speichermaterial 30 wirkt eine homogene Verteilung der
Temperaturen unter Vermeidung von „hot spots" positiv auf die Gesamtkinetik des Prozesses. Die
Verknüpfung
zwischen einzelnen Partikeln über ein
ausgeprägtes
Nanofasernetzwerk erfüllt
diese Funktion in Zusammenarbeit mit dem Wärmetransport im gasförmigen Medium.
Dies gilt im Besonderen auch für
komprimierte Pulver- oder Granulatschüttungen.
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Durch
geeignete Zusammensetzung der dem Speichermaterial 30 beigemengten
Zusatzmaterialien wird ein räumliches
Netzwerk ausgebildet, das das Kollabieren der Mikro- und Nanoporösitäten, beispielsweise
während
eines Pelletierungsprozesses, verhindert. Durch die den CNFs (Carbon
Nano Fibers) und CNTs (Carbon Nano Tubes) eigene hohe Festigkeit
und Elastizität
werden die Freiräume
einem Tragwerk ähnlich
geschützt.
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Gleiche Überlegungen
wie für
den Adsorptionsvorgang gelten für
die Desorption bei der Entnahme von Gas. Die Unterstützung der
Zuleitung von Wärmeenergie
spielt dabei eine ebenso wesentliche Rolle wie die Verbesserung
des Gastransports. Aufgrund der Anforderungen seitens möglicher
am Speichersystem angeschlossener Verbraucher ist es notwendig,
das zu speichernde Medium (Adsorbat) gegebenenfalls aus dem Speichermaterial 30 (Adsorbenten)
zu pumpen beziehungsweise der adsorbierten Phase Energie, typischennreise
in Form von Wärme
zuzuführen.
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Im
vorgeschlagenen Speichersystem ist die Entladung mittels Wärmezufuhr,
wie im Folgenden beschrieben, bevorzugt anzuwenden. Das Auftreten von
Wärmetönungen kann
auch im Falle der Desorption mittels der thermischen Leitfähigkeit
der beigemengten Zusatzmaterialien wesentlich schneller ausgeglichen
werden.
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Darüber hinaus
kann vorteilhaft eine Einrichtung 32 zum Hindurchleiten
eines elektrischen Stroms durch das Kompositmaterial 30 vorgesehen sein.
Durch das Durchleiten eines elektrischen Stromes durch das Kompositmaterial 30 (Mischung
aus Zusatzmaterial und Adsorptionsmaterial) kann eine Erleichterung
der Desorption realisiert werden. Dieser elektrische Strom bewirkt
eine Aufheizung des Materials (Widerstandsheizung). Die Zusatzmaterialien,
insbesondere Kohlenstoff-Nanotubes sind auch sehr gut elektrisch
leitfähig.
Durch Einbringen von Kohlenstoff-Nanotubes in beispielsweise Aktivkohle (gebräuchliches
Adsorbermaterial, das möglicherweise
zu stark elektrisch isolierend wirkt) kann man den elektrischen
Gesamtwiderstand des Systems gezielt steuern. Dies geschieht durch
Variation des Gehaltes und der Verteilung von Nanotubes im Adsorbermaterial.
Somit hat man ein Material mit einem definierten elektrischen Widerstand
herstellen.
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Alternativ
oder zusätzlich
kann auch eine Einrichtung 33 zum Erzeugen und Einkoppeln
von Mikrowellen in das Kompositmaterial 30 vorgesehen sein.
Bei der Desorption muss die Desorptionsenergie eingetragen werden.
Neben den bereits beschriebenen Möglichkeiten mit Gaskonvektion,
Wärmeleitung
und elektrischer Heizung ist eine weitere Möglichkeit das Einkoppeln einer
Mikrowellenheizung. Wesentlicher Vorteil dabei ist die lokale Begrenzung des
Energieeintrags auf das Adsorbtionsmaterial. Von dort wird die Energie
an das adsorbierte Speichermedium transportiert.
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In
den 2 und 3 ist ein vorteilhafter Aufbau
eines Speicherbehälters 10 dargestellt,
dessen Grundaufbau zunächst
dem in 1 dargestellten Speicherbehälter 10 entspricht,
so dass auf die entsprechenden Ausführungen Bezug genommen wird.
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Wesentliches
Problem von Kryotanks, die typischerweise aus einem Innenbehälter 11 und
einem äußeren Isolationsbehälter 13 bestehen,
sind die Wärmeübergänge an den
Behälteranschlüssen 15. Diese
Behälteranschlüsse 15 stellen
die wesentlichen Wärmelecks
dar, da der Innenbehälter 11 mit dem
Außenbehälter 13 direkt
mechanisch verbunden ist und so eine direkte Wärmeleitung möglich ist.
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In
den 2 und 3 ist ein Behälteranschluss 15 dargestellt,
der nur bei Bedarf eine mechanische Verbindung zwischen dem Innenbehälter 11 und
dem Außenbehälter 13 herstellt.
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Der
Behälteranschluss 15 wird
wiederum von einem dem Innenbehälter 11 zugeordneten
Innenstutzen 16 und einem dem Außenbehälter 13 zugeordneten
Außenstutzen 17 gebildet.
Weiterhin ist eine Kupplung 20 vorgesehen, die in solch einer
Weise ausgebildet ist, dass eine trennbare Kopplung zwischen dem
Innenstutzen 16 und dem Außenstutzen 17 erfolgen
kann. Vorteilhaft kann die Kupplung 20 als Magnetkupplung
ausgebildet sein.
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In
diesem Fall ist zunächst
eine Einrichtung 21 zum Erzeugen eines Magnetfelds vorgesehen. Weiterhin
kann der Innenstutzen aus einem magnetischen Material ausgebildet
sein oder aber zumindest bereichsweise ein magnetisches Material
aufweisen. Wenn nun ein Magnetfeld erzeugt wird, wird der Innenstutzen 16 in
Richtung des Außenstutzens 17 gezogen,
so dass eine Kopplung der beiden Stutzen 16, 17,
und damit ein Behälteranschluss 15 entsteht, über den
der Innenbehälter 11,
beziehungsweise dessen Speicherraum 12, beladen und/oder
entladen werden kann. Beispielsweise kann der Innenstutzen 16 noch
mit einer Rückholfeder
(nicht dargestellt) ausgerüstet
sein, über
die der Innenstutzen 16 in eine Ausgangslage getrennt vom
Außenstutzen 17 zurückgefahren
wird, sobald das Magnetfeld abgeschaltet wird. Selbstverständlich sind
auch andere Arten von Kupplungen 20 denkbar.
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Das
heißt
also, während
der Betankung und der Entnahme aus dem Speicherbehälter 10 wird – beispielsweise über eine
magnetische oder pneumatische Kupplung 20 - eine Verbindung
zwischen dem Innenbehälter 11 und
dem Tankäußeren hergestellt. Mit
der mechanischen Entkopplung verbunden ist die Erhöhung der
Freiheitsgrade des Innenbehälters 11. Die
Fixierung des Innenbehälters 11 im
Raum, das heißt
die Lagerung, wird vorteilhaft über
belastbare Pulverisolationen hergestellt, die den evakuierten Zwischenraum 14 vollständig oder
teilweise ausfüllen.
Eine Kombination mit superisolierenden Folienisolationwicklungen
ist möglich,
wenn die Abstützungselemente
auf Basis von Pulverisolation in vakuumdichte Folien gepackt und
somit von der Umgebung gasdicht getrennt sind.
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Während der
Lagerung, wenn also nichts dem Speicherbehälter 10, beispielsweise
einem Tank, entnommen wird, ist der Innenbehälter 11 vom Außenbehälter 13 mechanisch
entkoppelt und kann so optimal gegen äußere Wärmeeinflüsse isoliert werden. Wird das
energiespeichernde Medium – beispielsweise
Wasserstoff – vom
Verbraucher angefordert, wird die Kupplung 20, bei der
es sich generell um eine Art Schließmechanismus handelt, betätigt und
die entsprechenden Gasleitungen (nicht dargestellt) gekuppelt. Dies
ermöglicht
neben der Gaszufuhr und Gasabfuhr auch die Wärmeleitung über die wärmeleitenden Rohrwände.
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Ebenso
ist die Schaltung wenigstens einer Wärmebrücke 22 mit dem oben
beschriebenen Mechanismus möglich,
die die notwendige Zufuhr von Wärme
zur Entnahme von Wasserstoff unterstützt.
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Eine
solche Wärmebrücke 22 besteht
zunächst
aus einem Wärmeleitungselement 23,
das mit dem Innenbehälter 11 verbunden
ist. Weiterhin kann das Wärmeleitungselement 23 aus
magnetischem Material bestehen, oder aber, wie in den 2 und 3 dargestellt, an seinem freien, dem
Innenbehälter 11 abgewandten
Ende einen Kopf 24 aus magnetischem Material aufweisen.
Wiederum ist eine Einrichtung 25 zum Erzeugen eines Magnetfelds
vorgesehen. Wird nun ein Magnetfeld erzeugt, wird der Magnetkopf 24 des
Wärmeleitungselements 23 angezogen,
so dass über
das Wärmeleitungselement 23,
das beispielsweise aus Kupfer oder einem anderen Material mit guten
Wärmeleiteigenschaften
bestehen kann, eine thermische Verbindung zwischen Innenbehälter 11 und
Außenbehälter 13 hergestellt wird.
Hierüber
kann nun ein Wärmeaustausch
erfolgen. Wird das Magnetfeld abgeschaltet, wird die Wärmebrücke 22 unterbrochen,
indem das Wärmeleitungselement 23 von
dem Außenbehälter 13 gelöst wird.
Dieser Vorgang kann durch eine geeignete Rückholfeder 26 bewerkstelligt
beziehungsweise unterstützt
werden.
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Zur
Gewährleistung
attraktiver Betankungszeiten und einer gleichmäßigen Druck- und Temperaturverteilung im Speicherbehälter 10 ist
es weiterhin notwendig, genügend
große
Strömungskanäle durch das
Speichermaterial 30 vorzusehen. Dies kann gleichermaßen dadurch
geschehen, dass die Rohform der gepressten Verbünde 31 (Presslinge)
dergestalt ist, dass in den Hohlräumen der Gasstrom stattfinden kann.
Die gleiche Funktionalität
kann auch dadurch hergestellt werden, dass Presslinge 31 den
gesamten Querschnitt des Speicherbehälters 10 ausfüllen, jedoch
an einer, bevorzugt an mehreren Durchbohrungen durchlässig für den Gasstrom
sind. Dadurch, dass die Zwischenräume oder auch Bohrungen der axial
aneinandergereihten über
den Umfang verdreht sind, wird verhindert, dass ein Kurzschluss
des Gasstroms entsteht. Vielmehr wird dadurch das rezirkulierende
Gas an den Oberflächen
der Stirnseiten des Adsorbenten entlang geleitet, wodurch sich die Wahrscheinlichkeit
einer Wechselwirkung zwischen Festkörper und Gas erhöht.
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Eine
sinnvolle Aufteilung der Querschnitte von Speichermaterial 30 und
Strömungskanälen ist 2:1
bis 4:1. Da die Länge
der gesamten Strömungskanallänge proportional
in den Strömungswiderstand eingeht,
ist eine vorteilhafte, aber nicht notwendigerweise geometrische
Unterteilung des Speicherraums sinnvoll. Die Länge beziehungsweise Höhe einzelner logischer
Abschnitte (einzelner verpresster Verbünde 31) ist deshalb
vorzugsweise auf das Fünffache
bis Zehnfache des Durchmessers der verpressten Verbünde 31 zu
begrenzen.
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- 10
- Speicherbehälter (Adsorptionsspeicher)
- 11
- Innenbehälter
- 12
- Speicherraum
- 13
- Außenbehälter
- 14
- Isolationszwischenraum
- 15
- Behälteranschluss
- 16
- Innenstutzen
- 17
- Außenstutzen
- 18
- Behälteranschluss
- 20
- Kupplung
(Magnetkupplung)
- 21
- Einrichtung
zum Erzeugen eines Magnetfelds
- 22
- Wärmebrücke
- 23
- Wärmeleitungselement
- 24
- Kopf
aus magnetischem Material
- 25
- Einrichtung
zum Erzeugen eines Magnetfelds
- 26
- Rückholfeder
- 30
- Speichermaterial
(Kompositmaterial)
- 31
- Verpresster
Verbund aus Speichermaterial
- 32
- Einrichtung
zum Hindurchleiten eines elektrischen Stroms durch das
-
- Speichermaterial
- 33
- Einrichtung
zum Erzeugen und Einkoppeln von Mikrowellen in das
-
- Speichermaterial