DE202004016657U1

DE202004016657U1 - Verbauungselement zum Schutz von Pflanzen vor Schneebewegung

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Publication number: DE202004016657U1
Application number: DE200420016657
Authority: DE
Original assignee: BAYERN FREISTAAT; FREISTAAT BAYERN VERTRETEN DURCH DIE FORSTDIREKTION OBERBAYERN-SCHWABEN
Current assignee: FREISTAAT BAYERN, VERTRETEN DURCH DAS AMT FUER, DE
Priority date: 2004-10-06
Filing date: 2004-10-06
Publication date: 2005-03-03
Anticipated expiration: 2014-10-07

Abstract

Ein Verbauungselement zur temporären Gleitschneeverbauung, (2) dadurch gekennzeichnet, dass es ähnlich einer Hochsitzleiter aus den Stehern und bis zu 3 dort aufgeschraubten - , oder aufgenagelten Sprossen besteht, die dazu dienen, ein Gleiten des Schnees auf dem Boden zu verhindern. (2)

Description

In steilem Gelände ist es im Zuge von Schutzwaldsanierungsmaßnahmen z.T. erforderlich, junge Waldbäume vor gleitendem Schnee zu schützen. Gleitschneeverbauungselemente aus Holz üblicher Art (Dreibeinböcke), sind in ihrer Konstruktion sehr komplex. Sie müssen auf der Fläche vor Ort in steilem Gelände unter genauer Einhaltung von Winkeln gebaut werden, was nur von in diese Materie eingearbeiteten Facharbeitern gemacht werden kann. Andere Verbauungselemente aus Holz sind außerhalb der Flächen zusammen zu bauen und werden dann mittels eines Hubschraubers auf die Verbauungsfläche geflogen. Dabei benötigt man für den Zusammenbau eine Schablone.
Beim ersten Bocktyp ist das Zusammenbauen auf der Fläche in der Steillage gefährlich, zeit- und kostenintensiv und darüber hinaus kompliziert. Der Aufenthalt im steilen Hang aus dem man für unten liegende Objekte (Straßen und Siedlungen) durch Lostreten Steinschlag auslösen kann, ist lang. Für den Dreibeinbock, der mittels einer Schablone an einem sicheren Ort zusammengebaut werden kann, benötigt man doppelt so viel Holz, wie für den zuerst beschriebenen Dreibeinbock. Er hat den Vorteil, dass er verwindungssteif ist, aber den Nachteil höherer Kosten.
Der im Schutzanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein stabiles Verbauungselement aus Holz zu schaffen, das möglichst wenig Material benötigt. Es soll bei ausreichender Schutzwirkung vor Gleitschnee möglichst leicht, einfach zusammen zu bauen und damit kostengünstig sein. Darüber hinaus soll es einfach in verschiedenen Größen herzustellen sein, um es den jeweiligen Schneeverhältnissen optimal anzupassen.
Dieses Problem wird mit den im Schutzanspruch 1 aufgeführten Merkmalen gelöst.
Mit der Erfindung wird erreicht, dass Arbeits – Zeit – Material -und Geldaufwand für eine Gleitschneeverbauung reduziert werden, die Bauwerksgröße ganz einfach der jeweiligen zu erwartenden Schneehöhe angepasst werden kann und somit gleichzeitig ein wirksamer, ausreichender Schutz der Pflanzen vor gleitendem Schnee gewährleistet werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der 1 – 3 erläutert. Es zeigen:
1. Die notwendigen Bauteile des Verbauungselements
2. Das zusammengebaute Verbauungselement
3. Das Verbauungselement auf einer Fläche mit hoch anstehendem Fels (Komplette Aufhängung an einem Felsanker).
4. Das Verbauungselement auf einer Fläche mit tiefgründigem Boden. Fixierung der beiden Steher am Boden mit T – Eisen, Abspannen des „Schneefix" mit zwei Seilen und einem Erdanker.
In 1 sind alle Bauteile des Verbauungselements dargestellt:

1. 5 Rundhölzer Robinie oder Edelkastanie Durchmesser 13 – 20 cm, Länge 1,5 – 2,5 Meter, entrindet
2. 12 Muttern, verzinkt M 20
3. 12 Holzbauscheiben, verzinkt, 22/56/4mm
4. 6 Gewindestangen M 20 360 mm beidseitig gefast und anschl. verzinkt.
8. 2 Ankerseile 12 mm verzinkt 6 × 19 + FE, 1770 N/mm², 3,4 m mit Ösen und Würgeschlinge, Seile vorne u. hinten verpresst. Eine Blechkausche B 13 an der Seite ohne Schlinge. Schlingengröße: Innendurchmesser 40 mm.
9. 2 Windrispenbänder 40/2 mm je 1,1 m, sowie 15 verzinkte Kammnägel 60/4 mm.

Anstelle der Gewindestangen, Scheiben und Muttern unter den Punkten 2 – 4 sind auch Balkennägel denkbar. Die Länge der Hölzer kann variiert werden, ebenso der jeweilige Abstand derselben untereinander bei der Montage. Dies kann den jeweiligen Anforderungen angepasst werden. Es können auch andere, dauerhafte Kernhölzer Verwendung finden.

Claims

Ein Verbauungselement zur temporären Gleitschneeverbauung, (2) dadurch gekennzeichnet, dass es ähnlich einer Hochsitzleiter aus den Stehern und bis zu 3 dort aufgeschraubten - , oder aufgenagelten Sprossen besteht, die dazu dienen, ein Gleiten des Schnees auf dem Boden zu verhindern. (2)
Baumaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es aus witterungsbeständigen, dauerhaften Kernhölzern (Kantholz oder Rundholz) aber auch aus Metall oder Kunststoff entsprechender Ausformung und Dimension bestehen kann.
Baumaterial nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dimensionen der Steher und Sprossen (2) gleich sind. Der Durchmesser liegt hierbei zwischen 13 und 20 Zentimeter.
Baumaterial nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Längen der Steher und Sprossen der jeweiligen zu erwartenden maximalen Schneemenge (30 jähriges Ereignis) bis zu einer Länge von 2m angepasst werden können.
Zusammenbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sprossen auf die Steher aufgeschraubt -, oder auch aufgenagelt werden können und die oberste Sprosse sowohl auf der dem Berg zugewandten Seite, als auch auf der dem Tal zugewandten Seite an den Stehern befestigt wird, während die unteren Sprossen immer auf der dem Berg zugewandten Seite an den Stehern befestigt werden.
Zusammenbau nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstände der Steher vom Ende der Sprossen und die Abstände der unteren und der oberen Sprosse vom jeweiligen Ende des Stehers mindestens 15 cm betragen.
Verankerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbauungselement auf felsigem Untergrund mit 4 in ihrer Länge genau vordefinierten Seilen in den Felsanker eingehängt werden (3) und auf tiefgründigen Böden das Verbauungselement mit 2 Seilen und 2 T – Eisen fixiert wird. (4)