-
Stand der
Technik
-
Aus
dem Stand der Technik sind unterschiedliche zahnärztliche Röntgengeräte bekannt, die der Erstellung
eines Röntgenbildes
des Kiefers sowie der Zähne
eines Patienten dienen. Die bekannten Röntgengeräte sind in der Lage sowohl
einzelne Röntgenaufnahmen
aus einem bestimmten Blickwinkel als auch Panorama-Schichtaufnahmen des
Kiefers und des Gebisses zu erzeugen. In beiden Fällen, aber
insbesondere bei Panorama-Schichtaufnahmen, muss der Kopf während der
Aufnahme möglichst
ruhig gehalten werden. Zu diesem Zweck weisen die bekannten Röntgengeräte Vorrichtungen zum
Fixieren und Positionieren des Kopfes eines Patienten auf, mit deren
Hilfe eine Fixierung des Kopfes in einer vorbestimmten Position
vor der Aufnahme durchgeführt
und während
der Aufnahme beibehalten wird.
-
So
beschreibt die
DE 36
27 510 A1 eine Kopfpositionierungseinrichtung für ein zahnärztliches Röntgendiagnostikgerät, bei der
zunächst
eine höhenverstellbare
Kinnablage vorgesehen ist, auf der der Patient sein Kinn abstützen soll.
Weiterhin umfasst die bekannte Positionierungseinrichtung eine bügelförmige Stirnstütze, die
zwischen zwei seitlichen Streben angeordnet ist, die den Kopf im
fixierten Zustand seitlich umgeben. Um den Abstand zwischen den
seitlichen Streben der Kopfbreite anpassen zu können, ragen deren Enden in
eine Führung und
weisen jeweils eine Gewindebuchse mit gegensinnigen Gewinden auf.
In den Buchsen liegt eine Gewindespindel ein, die rotiert werden
kann, so dass sich die seitlichen Streben in Abhängigkeit von der Rotationsrichtung
der Gewindespindel translatorisch voneinander weg oder aufeinander
zu bewegen. Die Stirnstütze
ist dabei elastisch ausgebildet, um auf die Abstandsveränderungen
zwischen den seitlichen Streben reagieren zu können.
-
Die
DE 195 13 617 A1 beschreibt
eine Fixiervorrichtung für
den Kopf eines Patienten, die einen ähnlichen Aufbau aufweist. Auch
diese Fixiervorrichtung weist zunächst eine Kinnstütze zur
Stützung
des Kinns des Patienten auf. Zwar ist keine Stirnstütze vorgesehen,
jedoch weist die Vorrichtung ebenfalls zwei seitliche Streben auf,
die als ein rechtes und ein linkes Schläfenhalteteil ausgebildet sind.
Wie bei der aus der
DE
36 27 510 A1 bekannten Vorrichtung können die Schläfenhalteteile
auch bei dieser Fixiervorrichtung über einen Spindeltrieb translatorisch
an die Seiten des Kopfes des Patienten herangeführt werden, um diesen dazwischen
zu fixieren.
-
Die
bekannten Vorrichtungen zum Fixieren des Kopfes eines Patienten
sind jedoch mit einigen Nachteilen behaftet. So führt insbesondere
der bei den Vorrichtungen vorgeschlagene Spindeltrieb zu wesentlichen
Nachteilen. So müssen,
wenn überhaupt
ein motorischer Antrieb vorgesehen ist, besonders starke Motoren
verwendet werden. Außerdem eignet
sich der raumgreifende und komplexe Spindeltrieb nicht für eine flache
Bauweise, die insbesondere bei denjenigen Kopffixiervorrichtungen
erwünscht
ist, die oberhalb des Kopfes des Patienten angeordnet sind. Darüber hinaus
bedingt der komplizierte Aufbau eines Spindeltriebes eine hohe Störanfälligkeit.
Daneben bestehen weitere Nachteile wie beispielsweise die erhöhte Verletzungsgefahr
des Patienten durch die an den Kopf anzulegenden Stützen. Letztere
führen
außerdem
zu schlechten hygienischen Umständen
bei der Untersuchung.
-
Der
vorliegenden Neuerung liegt somit u.a. die Aufgabe zu Grunde, eine
Vorrichtung zum Fixieren des Kopfes eines Patienten zu schaffen,
die eine lediglich geringe Antriebskraft benötigt, eine geringe Störanfälligkeit
aufweist und die eine flache Bauweise ermöglicht. Ferner liegt der vorliegenden
Neuerung die Aufgabe zu Grunde, ein zahnärztliches Röntgengerät, insbesondere ein Panoramaröntgengerät, mit einer
solchen vorteilhaften Vorrichtung zum Fixieren des Kopfes eines
Patienten zu schaffen.
-
Darstellung
der Neuerung
-
Die
Lösung
der vorgenannten Aufgabe erfolgt an Hand der Merkmale des Schutzanspruches 1.
Vorteilhafte Ausführungsformen
der Neuerung sind Gegenstand der Unteransprüche.
-
Die
neuerungsgemäße Vorrichtung
zum Fixieren des Kopfes eines Patienten weist gattungsgemäß ein Tragteil
auf. Ein solches Tragteil kann beispielsweise ein an einem Stativ
des Röntgengerätes verschiebbar
angeordneter Tisch sein. An dem Tragteil ist mindestens eine bewegliche
Kopfstütze
angeordnet. Die Kopfstütze
kann zwischen einer den Kopf abstützenden ersten Position und
einer den Kopf freigebenden zweiten Position bewegt werden. Die
Bewegung kann beispielsweise translatorisch durch Verschieben oder
rotatorisch durch Verschwenken der Kopfstützen realisiert sein. Neuerungsgemäß ist eine
Scheibe vorgesehen, die gedreht werden kann und mindestens eine
Führung
für die
Kopfstütze
aufweist. Die Führung
kann beispielsweise von dem Rand der Scheibe oder einem Rand einer
Aussparung in der Scheibe gebildet sein. Die Kopfstütze ist gegen
die Führung,
wie beispielsweise den Rand der Scheibe, vorgespannt, wobei zur
Vorspannung z. B. ein Federelement in Form einer Spiralfeder zum
Einsatz kommen kann. Die Führung
ist dabei derart ausgebildet, dass die Kopfstütze durch Rotation der Scheibe
zwischen der ersten und zweiten Position bewegt werden kann.
-
Die
Neuerung hat den Vorteil, dass zum Antreiben der Scheibe und somit
der Kopfstütze
im Gegensatz zu einem Spindeltrieb lediglich eine geringe Antriebskraft
erforderlich ist. Somit können
entsprechend kleine Elektromotoren o.ä. eingesetzt werden, die darüber hinaus
geringere Abmessungen haben. Des weiteren ist der Antrieb der Kopfstützen über die Scheibe,
der einem Nockenantrieb ähnelt,
weniger störanfällig als
der Spindelantrieb, was hinsichtlich der Wartung und Instandhaltung
von Vorteil ist. Ein weiterer wesentlicher Vorteil besteht darin,
dass dank der flachen Scheibe auch eine sehr flache Gesamtvorrichtung
geschaffen werden kann, was insbesondere bei der Anordnung der Vorrichtung
oberhalb des Kopfes des Patienten gewünscht ist.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der neuerungsgemäßen Vorrichtung
verläuft
die Führung im
wesentlichen um eine Rotationsachse der Scheibe. Der Verlauf kann
beispielsweise bogenförmig sein.
Ferner weist die Führung
einen ersten Abschnitt auf, der weiter von der Rotationsachse der
Scheibe entfernt ist als ein zweiter Abschnitt der Führung. So könnte der
erste Abschnitt beispielsweise als Beginn der Führung ausgebildet sein, der über seinen
Abstand zu der Rotationsachse die maximal mögliche Schließstellung
in der ersten Position der Kopfstütze vorgibt, während der
zweite Abschnitt als Ende der Führung
ausgebildet sein könnte,
der über
seinen Abstand zu der Rotationsachse die maximal mögliche Öffnungsstellung
in der zweiten Position der Kopfstütze vorgibt.
-
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der neuerungsgemäßen Vorrichtung ändert sich
der Abstand der Führung
zu der Rotationsachse im Bereich zwischen dem ersten und dem zweiten
Abschnitt stetig. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass sich die Kopfstütze nicht
sprunghaft gegen den Kopf des Patienten bewegt und diesen möglicherweise
verletzt. Darüber
hinaus ist hierdurch ein leichteres Gleiten, Abrollen o.ä. der Kopfstütze an der Führung der
Scheibe möglich,
was geringere Anforderungen an den Antrieb der Scheibe stellt. Vorzugsweise ändert sich
der Abstand zur Rotationsachse nicht nur stetig, sondern auch gleichmäßig, so
dass die Kopfstützen
bei konstanter Geschwindigkeit der Scheibe mit gleichbleibender
Geschwindigkeit an den Kopf des Patienten herangefahren oder von
diesem entfernt werden. Dies vereinfacht die Fixierung und Positionierung
des Kopfes und ist außerdem
angenehmer für
den Patienten.
-
Um
weitere Anbauteile an der Scheibe und damit eine größere Dimensionierung
zu vermeiden, ist die Führung
bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der neuerungsgemäßen Vorrichtung von
dem Rand der Scheibe oder dem Rand einer Aussparung in der Scheibe
gebildet. Eine solche Aussparung kann wiederum randseitig oder in
einem innenliegenden Bereich der Scheibe angeordnet sein.
-
In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden
Neuerung kann die an dem Tragteil der Vorrichtung angeordnete Kopfstütze verschwenkt
werden. Dies hat gegenüber
der aus dem Stand der Technik bekannten translatorischen Bewegung
der Kopfstützen
zwei wesentliche Vorteile. Zum einen kommt bei geeigneter Wahl des
Hebelverhältnisses
an der Kopfstütze
bereits eine Scheibe mit geringem Durchmesser in Betracht, um eine
maximale bzw. minimale Auslenkung der Kopfstütze in der zweiten bzw. ersten
Position zu erzielen. Somit ist der Raumbedarf der neuerungsgemäßen Vorrichtung noch
geringer. Zum anderen behindern die nach oben und zur Seite verschwenkten
Kopfstützen
den Patienten nicht so stark wie die bereits seitlich angeordneten
Kopfstützen
der bekannten Vorrichtungen., wenn sich der Patient zunächst einmal
in den Bereich der Vorrichtung begeben will. Auf diese Weise wird die
Verletzungsgefahr verringert und die Handhabung der Vorrichtung
vereinfacht.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der neuerungsgemäßen Vorrichtung
umfasst die Kopfstütze
ein an dem Tragteil angeordnetes Gelenkteil oder ein längs geführtes Aufnahmeteil
für einen
Bügel,
wobei der Bügel
vorzugsweise ausgetauscht werden kann. Die Austauschbarkeit kann
beispielsweise durch eine Steckverbindung zwischen dem Bügel und
dem Gelenkteil realisiert werden. Dank dieser Ausführungsform
ist es möglich,
den möglicherweise
mit dem Patienten in Kontakt kommenden Bügel bei einem neuen Patienten
durch einen sterilisierten bzw. frischen Bügel auszutauschen, was aus
hygienischen Gründen
geboten ist.
-
Um
darüber
hinaus bei jedem neuen Patienten eine hygienisch einwandfreie Vorrichtung
zur Verfügung
stellen zu können,
ist bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden
Neuerung an dem Bügel
ein austauschbares Kissen vorgesehen, das an den Kopf des Patienten
angelegt werden kann. Auch hierbei kann die Austauschbarkeit beispielsweise
durch eine Steckverbindung zwischen dem Bügel und dem Kissen realisiert
werden. Die Kissen können
z. B. als Wegwerfteil ausgebildet sein, was sich bei dem Bügel schon
allein auf Grund dessen Größe und dem
damit verbundenen Materialaufwand weniger anbietet.
-
In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der neuerungsgemäßen Vorrichtung
ist die Vorspannung mittels eines Federelementes, wie beispielsweise
einer Spiralfeder, bewirkt. Das Federelement wie auch die Führung sind
dabei derart ausgelegt, dass die Kopfstütze entgegen der Federkraft des
Federelementes unabhängig
von der Rotationsstellung der Scheibe in Richtung der ersten Position bewegt
werden kann. Selbst wenn der Patient von außen mit dem Kopf gegen eine
der Kopfstützen stößt, während er
sich in den Bereich der Vorrichtung begibt, so ist die Verletzungsgefahr
auf seiten des Patienten und die Bruchgefahr auf seiten des Kopfstütze gering,
da die Kopfstütze
gemäß dieser
Ausführungsform
nachgibt, indem sie verschwenkt.
-
Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Neuerung ist eine Antriebseinheit zum Rotieren der Scheibe vorgesehen.
Hierbei kann es sich beispielsweise um einen kleinen Elektromotor handeln.
Ferner ist eine Steuerungseinheit zur Steuerung der Antriebseinheit
vorgesehen, die mit einem Sensor in Verbindung steht. Der Sensor
ist derart ausgebildet, dass dieser einen vorbestimmten Widerstand
an der Kopfstütze
oder eine zum Erliegen gekommene Bewegung der Kopfstütze ermitteln
kann. In diesem Fall ist die Steuerungseinheit derart ausgebildet,
dass die Antriebseinheit deaktiviert wird, also die Scheibe nicht
weiter antreibt. Auf diese Weise kann verhindert werden, dass die
Kopfstütze
weiter gegen den Kopf des Patienten gedrückt wird, wenn sie bereits
eng an dem Kopf anliegt. Somit wird kein unangenehmer Druck auf
den Kopf des Patienten ausgeübt,
wenn der Kopf bereits ordnungsgemäß positioniert und fixiert
ist.
-
Um
die Schläfen
an beiden Seiten des Kopfes abzustützen, sind bei einer vorteilhaften
Ausführungsform
der neuerungsgemäßen Vorrichtung
zwei als Schläfenstützen angeordnete
Kopfstützen
vorgesehen. Die erste Kopfstütze
ist gegen eine erste Führung
und die zweite Kopfstütze
ist gegen eine zweite Führung
in der Scheibe vorgespannt ist. Indem die beiden Kopfstützen zur
Abstützung
der Schläfen über die
selbe Scheibe betätigt
werden, erfolgt die Fixierung beider Schläfen gleichzeitig, was angesichts eine
vorbestimmten, genauen Positionierung von Vorteil ist.
-
Um
die vorbestimmte Position noch genauer zu erreichen, sind bei einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Neuerung die erste Führung und die zweite Führung derart
ausgebildet, dass sich die erste Kopfstütze und die zweite Kopfstütze bei
Rotation der Scheibe symmetrisch zueinander bewegen. Dies kann beispielsweise
dadurch erreicht werden, dass die beiden Führungen der Scheibe den gleichen
Verlauf haben, so dass eine spiegelbildliche Bewegung der beiden
Kopfstützen
gegeben ist.
-
Um
auch eine Abstützung
der Stirn des Patienten zu ermöglichen,
ist bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der neuerungsgemäßen eine
als Stirnstütze
angeordnete dritte Kopfstütze vorgesehen.
Ferner ist eine unabhängig
von der Scheibe rotierbare zweite Scheibe vorgesehen ist, die eine
dritte Führung
aufweist, gegen die die dritte Kopfstütze vorgespannt ist. Grundsätzlich ist
es auch denkbar, auf die zweite Scheibe zu verzichten, um die dritte
Führung
ebenfalls an der Scheibe mit der ersten und zweiten Führung vorzusehen,
allerdings dienen die erste und zweite Kopfstütze der Ausrichtung in Breitenrichtung
des Kopfes, während
die dritte Kopfstütze
der Ausrichtung in Blickrichtung dient, so dass die Bewegungen von
erster/zweiter Kopfstütze
und dritter Kopfstütze
nicht notwendigerweise gekoppelt sein müssen.
-
Das
neuerungsgemäße zahnärztliche
Röntgengerät weist
die neuerungsgemäße Vorrichtung zur
Fixierung des Kopfes eines Patienten der vorbeschriebenen Art auf.
Bezüglich
des weiteren Aufbaus des Röntgengerätes kann
an dieser Stelle auf den Stand der Technik verwiesen werden. Bei
dem zahnärztlichen
Röntgengerät handelt
es sich vorzugsweise um ein Panoramaröntgengerät, mit dessen Hilfe beispielsweise Panorama-Schichtaufnahmen
des Kiefers angefertigt werden können.
-
Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
-
1 zeigt eine Seitenansicht
der neuerungsgemäßen Vorrichtung
zum Fixieren des Kopfes eines Patienten,
-
2 zeigt eine die Seitenansicht
der neuerungsgemäßen Vorrichtung
nach 1 in geschnittener
Darstellung und
-
3 zeigt eine perspektivische
Darstellung der neuerungsgemäßen Vorrichtung
nach 1 und 2.
-
Ausführungsbeispiel
der Neuerung
-
Im
folgenden wird eine Ausführungsform
der neuerungsgemäßen Vorrichtung
zum Fixieren des Kopfes eines Patienten unter Bezugnahme auf die 1 bis 3 erläutert.
-
1 zeigt die Vorderansicht
der Vorrichtung 2 zum Fixieren eines Kopfes 4,
wobei der Kopf 4 an Hand einer gestrichelten Linie angedeutet
ist. Die Vorrichtung 2 weist ein flach ausgebildetes Tragteil 6 auf,
das im Gebrauchszustand oberhalb des Kopfes 4 an einem
(nicht dargestellten) Röntgengerät angeordnet
und nach oben bzw. unten verfahrbar ist, wie dies an Hand des Doppelpfeils 8 in 1 angedeutet ist. Das Tragteil 6 setzt
sich im wesentlichen aus einer dem Kopf 4 zugewandten Grundplatte 10 und
einer umlaufenden Wand 12 zusammen. Die umlaufende Wand 12 ist
auf der dem Kopf 4 abgewandten Seite der Grundplatte 10 angeordnet
und umgibt eine später
eingehender beschriebene Mechanik der neuerungsgemäßen Vorrichtung 2.
-
Ausgehend
von dem Tragteil 6 erstrecken sich eine erste Kopfstütze 14,
eine zweite Kopfstütze 16 und
eine dritte Kopfstütze 18 nach
unten in Richtung des Kopfes 4 des Patienten. Die erste
und die zweite Kopfstütze 14, 16 sind
dabei als einander zugewandte Schläfenstützen ausgebildet, die seitlich gegen
die Schläfen
des Kopfes 4 bewegt werden können, während die dritte Kopfstütze 18 als
Stirnstütze
ausgebildet ist, die von vorne gegen die Stirn des Kopfes 4 bewegt
werden kann.
-
Der
Aufbau und die Anordnung der ersten und zweiten Kopfstütze 14, 16 wird
im folgenden unter Bezugnahme auf 2 beschrieben.
Zwar ist die dritte Kopfstütze 18 in 2 nicht dargestellt, allerdings
weist diese im wesentlichen den gleichen Aufbau auf, so daß die nachfolgende
Beschreibung für die
dritte Kopfstütze 18 entsprechend
gilt.
-
Die
Kopfstützen 14, 16 sind
im wesentlichen zweiteilig ausgebildet und umfassen ein Gelenkteil 20, 22 und
einen langgestreckten Bügel 24, 26.
Das Gelenkteil 20, 22 ist an dem Tragteil 6 angeordnet und
ermöglicht
eine Verschwenken um eine Schwenkachse 28, 30.
An seinem dem Bügel 24, 26 abgewandten,
oberhalb der Schwenkachse 28, 30 angeordneten
Ende weist das Gelenkteil 20, 22 ein Anlageteil 32, 34 auf,
das in der vorliegenden Ausführungsform
als drehbare Rolle ausgebildet ist und an einer später eingehender beschriebenen
rotierbaren Scheibe anliegt. An seinem dem Bügel 24, 26 zugewandten,
unterhalb der Schwenkachse 28, 30 angeordneten
Ende weist das Gelenkteil 20, 22 ein Rastelement 36, 38 auf.
-
Der
Bügel 24, 26 ist
leicht gebogen und hohl ausgebildet, so dass er mit seinem dem Tragteil 6 zugewandten
Ende auf das Rastelement 36, 38 gesteckt werden
kann, wodurch das Rastelement 36, 38 in eine in
dem Bügel 24, 26 vorgesehene
Rastöffnung 40, 42 einrastet,
so dass eine lösbare
Verbindung zwischen dem Gelenkteil 20, 22 einerseits
und dem Bügel 24, 26 andererseits
geschaffen ist. Durch diese lösbare,
jedoch starre, Verbindung wird erreicht, dass der Bügel 24, 26 zusammen
mit dem Gelenkteil 20, 22 um die Schwenkachse 28, 30 zwischen
einer den Kopf abstützenden
ersten Position und einer den Kopf freigebenden zweiten Position verschwenkt
werden kann, wie dies in 2 an
Hand der Doppelpfeile 44, 46 angedeutet ist. An
den dem Gelenkteil 20, 22 abgewandten Enden der
Bügel 24, 26,
und zwar an den einander zugewandten Seiten der Bügel 24, 26,
ist jeweils ein vorstehendes, elastisches Kissen 48, 50 vorgesehen,
das austauschbar an dem jeweiligen Bügel 24, 26 befestigt
ist und in der ersten Position der Kopfstützen 14, 16 an
dem Kopf des Patienten anliegt.
-
Der
Aufbau und die Anordnung der Mechanik zum Antreiben der Kopfstützen 14, 16, 18 wird
im folgenden unter Bezugnahme auf 3 beschrieben.
-
Die
umlaufende Wand 12 des Tragteiles 6 umgibt eine
flach ausgebildete und angeordnete Scheibe 52, die um eine
Rotationsachse 54 in zwei Rotationsrichtungen rotiert werden
kann. Ein Segment 56 der Scheibe 52 weist eine
randseitige Verzahnung 58 auf, die mit einem ersten Zahnrad 60 in Eingriff
steht, das fest mit einem zweiten, darunterliegenden Zahnrad 62 verbunden
ist. Das zweite Zahnrad 62 steht wiederum mit einem Schneckenrad 64 in Eingriff,
das über
einen Elektromotor 66 angetrieben wird. Somit wird die
Rotation des Elektromotors 66 über das Schneckenrad 64,
das zweite Zahnrad 62, das erste Zahnrad 60 und
die Verzahnung 58 auf die Scheibe 52 übertragen,
so dass sich diese bei Betrieb des Elektromotors 66 um
die Rotationsachse 54 dreht. Diese Art des Antriebs ist
selbsthemmend, so dass keine weiteren Sicherungsmaßnahmen
ergriffen werden müssen
um die Scheibe in der eingestellten Position festzuhalten.
-
Die
Scheibe 52 weist ferner eine erste Führung 68 und eine
zweite Führung 70 auf.
Die Führungen 68, 70 werden
von dem Rand eines Segmentes der Scheibe 52 bzw. von dem
Rand einer randseitigen Aussparung in einem Segment der Scheibe 52 gebildet,
wobei die Führungen 68, 70 auf
gegenüberliegenden
Seiten der Scheibe 52 angeordnet sind. Die Führungen 68, 7O weisen
einen ersten Abschnitt 68', 70' auf, der weiter
als ein zweiter Abschnitt 68", 70" der Führung 68, 70 von
der Rotationsachse 54 der Scheibe 52 entfernt
ist. In einem dritten Bereich 68''', 70''' der
Führung 68, 70,
der zwischen dem ersten und dem zweiten Abschnitt 68', 70' bzw. 68", 70" verläuft, ändert sich
der Abstand der Führung 68, 70 zu
der Rotationsachse stetig und gleichmäßig, d.h. die Verschiebung
entlang der Führung
nimmt gleichbleibend zu. Die Bahnen können auch so ausgebildet sein,
dass zunächst
bei kurzem Verstellweg eine große
Verschiebung erfolgt und anschließend mit zunehmendem Verstellweg
die Veränderung
der Verschiebung abnimmt.
-
Die
Kopfstützen 14, 16 ragen
in den Bereich der Führungen 68, 70,
genauer gesagt liegt das Anlageteil 32 der Kopfstütze 14 an
der Führung 68 und das
Anlageteil 34 der Kopfstütze 16 an der Führung 70 an.
Um dies zu erreichen, sind die Anlageteile 32, 34 der
Kopfstützen 14, 16 gegen
die Führung 68, 70 mit
Hilfe eines Federelementes 72, 74 vorgespannt, d.h,
die Anlageteile 32, 34 sind über die Gelenkteile 20, 22 gegen
die Führung 68, 70 verschwenkt.
-
Des
weiteren ist an dem zweiten Zahnrad 62 ein Inkrementalgeber 80 in
Form einer regelmäßig durchbrochenen
Wand vorgesehen, der von einem Sensor 82 in Form einer
Lichtschranke abgetastet wird. Der Sensor 82 steht mit
einer nicht dargestellten Steuerungseinheit in Verbindung, die den
Elektromotor 66 ausschaltet, wenn keinerlei Drehung des
zweiten Zahnrades 62 und somit keinerlei Bewegung der Kopfstützen 14, 16 mehr
ermittelt wird.
-
Die
als Stirnstütze
ausgebildete dritte Kopfstütze 18 wird
separat von der ersten und zweiten Kopfstütze 14, 16 angetrieben,
jedoch ist der gleiche Mechanismus vorgesehen. Dieser umfasst wie
bei dem zuvor beschriebenen Mechanismus einen Elektromotor, ein
Schneckenrad, zwei miteinander verbundene Zahnräder, die einerseits in Eingriff
mit dem Schneckenrad und andererseits in Eingriff mit einer randseitigen
Verzahnung einer zweiten rotierbaren Scheibe 76 stehen.
Auch weist die zweiten Scheibe 76 eine dritte Führung 78 auf,
gegen die das Anlageteil der dritten Kopfstütze 18 vorgespannt
ist. Im Übrigen
kann auf die obige Beschreibung verwiesen werden, auch bezüglich der
Selbsthemmung der Scheibe.
-
Im
folgenden wird die Funktionsweise der in den 1 bis 3 dargestellten
Vorrichtung 2 erläutert. 3 zeigt die neuerungsgemäße Vorrichtung 2 in der
den Kopf freigebenden zweiten Position. Die Anlageteile 32, 34 sind
gegen den zweiten Abschnitt 68''', 70" der Führung 68, 70 vorgespannt,
dessen Abstand zu der Rotationsachse 54 am größten ist,
so dass die Bügel 24, 26 weit
nach außen
geschwenkt sind. In dieser Position der Kopfstützen 14, 16 kann der
Kopf des Patienten in den Bereich zwischen die Bügel 14, 16 eingebracht
werden.
-
Ist
der Kopf zwischen den Bügeln 14, 16 angeordnet,
müssen
diese zusammengefahren werden. Zu diesem Zweck wird die Scheibe 52 gedreht, so
dass das Anlageteil 32, 34 von dem zweiten Abschnitt 68", 70" über den
dritten Abschnitt 68''', 70''' in den ersten
Abschnitt 68', 70' der Führung 68, 70 gelangt.
Da sich der Abstand der Führung 68, 70 zur Rotationsachse 54 entlang
dieses Weges kontinuierlich vergrößert, werden die Anlageteile 32, 34 entgegen
der Federkraft des Federelementes 72, 74 nach außen gedrückt, so
dass die Kopfstützen 14, 16 um die
Schwenkachse 28, 30 ihres Gelenkteiles 20, 22 verschwenkt
werden, so dass die Bügel 24, 26 gegen den
Kopf des Patienten verschwenken. Auf Grund der Ausbildung der Führungen 68 und 70,
die beide den gleichen Verlauf aufweisen, bewegen sich die Kopfstützen 14, 16 symmetrisch
bzw. spiegelbildlich zueinander. Liegen beide Bügel 24, 26 mit
ihren Kissen 48, 50 sicher und fest an den Schläfen des
Kopfes an, so stoppt dies notgedrungen die Bewegung der Kopfstützen 14, 16.
Dieser Abbruch der Bewegung wird von dem Sensor 82 erfasst,
der daraufhin den Elektromotor 66 über die Steuerungseinheit (nicht
dargestellt) deaktiviert, so dass kein weiterer unangenehmer Druck
auf die Schläfen
des Patienten ausgeübt
wird. In gleicher Weise wird auch die dritte Kopfstütze 18 betätigt, wobei
hier auf zuvor beschriebene Funktionsweise verwiesen werden kann,
die entsprechend gilt. Der Kopf des Patienten ist aufgrund der Selbsthemmung
des Verstellmechanismus somit für
die Röntgenaufnahme
o.ä. fixiert
und positioniert.
-
Um
den Kopf des Patienten wieder freizugeben, werden die erste und
zweite Scheibe 52, 72 einfach in die andere Richtung
gedreht, so dass die Kopfstützen 14, 16, 18 wieder
nach außen
schwenken. Diese Schwenkbewegung der Kopfstützen hängt folglich von den Führungsbahnen
ab, die wie vorstehend beschrieben eine gleichmäßige Schwenkbewegung oder auch
eine anders verlaufende Schwenkbewegung erzeugen, beispielsweise eine
beim Zufahren auf den Patientenkopf zunächst große und anschließend immer
kleinere Bewegung.
-
Abschließend sei
noch auf ein besonderes Merkmal der oben beschriebenen Vorrichtung 2 hingewiesen.
Das Federelement 72, 74 und die Führungen 68, 70 sind
derart ausgebildet, dass die Kopfstützen 14, 16 entgegen
der Federkraft der Federelemente 72, 74 unabhängig von
der Rotationsstellung der Scheibe 52 in Richtung der den
Kopf abstützenden
ersten Position verschwenkt werden können, d.h. die Scheibe 52 unterbindet
dies nicht. Dies ist insofern von Vorteil, als dass eine Person,
die mit ihrem Kopf von außen
gegen die Bügel 24, 26 stößt, keine Verletzungen
zu befürchten
hat, da die Kopfstützen nachgeben,
indem sie nach innen verschwenken.
-
Bezüglich weiterer
Vorteile der Vorrichtung 2 sei auf die vorangehende Darstellung
der Neuerung verwiesen.