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Die
Erfindung betrifft eine Massivholzdiele nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
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Im
Bereich des Wohnbaus, aber auch im Bereich des Gewerbebaus, gibt
es einen zunehmenden Trend zur Verlegung von Holzfußböden anstelle
der früher üblichen
Teppichböden
oder Linoleumböden. Holzfußböden verleihen
einem Raum ein wärmeres Aussehen
und sorgen für
eine behagliche Atmosphäre.
Derartige Holzfußböden werden
häufig
als relativ dünne
Parkettböden
verlegt, zunehmend jedoch aus massiven Holzdielen.
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Diese
Massivholzdielen wurden in der Vergangenheit, also bei sehr alten
Häusern
und Kirchen, auf einen Holzträgerboden
aufgenagelt. Bei neueren Häusern,
in denen Massivholzböden
neu verlegt werden sollen, oder bisherige Teppichböden bzw.
Linoleumböden
ersetzen sollen, ist das Aufnageln von Massivholzdielen nicht möglich, da
hier nur ein Estrich vorliegt, jedoch kein Holzbett, auf dem die
Massivholzdielen festgenagelt werden könnten. Eine andere Verbindung
der Massivholzdielen mit dem Estrich, z.B. durch Dübeln und
Schrauben, wäre
so aufwendig, dass ein wirtschaftliches Verlegen nicht möglich wäre. Man
behilft sich daher damit, dass die Massivholzdielen mit Hilfe von
Metallbügeln
und -klammern verlegt werden. Diese Metallbügel weisen eine konstante Länge auf,
und greifen in Nuten, welche in den Unterseiten der Massivholzdielen
vorgesehen sind und längs
der Unterseite verlaufen, ein. Eine Metallklammer bzw. ein Metallbügel verbindet zwei
benachbarte Massivholzdielen miteinander. Die Metallbügel weisen
konstante Länge
auf, zum Beispiel 129 mm.
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Auf
diese Weise lassen sich gleichartige Massivholzdielen ohne weiteres
miteinander verbinden, in dem jeweils in die Unterseite einer Massivholzdiele
eine oder mehrere Metallklammern gesteckt werden und die angrenzende
Massivholzdiele dann (mit Nut- und Federverbindung) angesetzt und auf
die Metallklammer gedrückt
wird.
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Die
hierdurch entstehenden Massivholzböden sind jedoch, bis auf die
Holzstruktur, relativ strukturlos, da alle Dielen die gleiche Breite
aufweisen müssen.
Verschiedene Breiten lassen sich nicht realisieren, da dann eine
Verlegung mit einheitlichen Klammern nicht mehr möglich wäre.
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Es
besteht daher die Aufgabe, eine Massivholzdiele bereitzustellen,
mit der universelle Verlegemöglichkeiten
gegeben sind.
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Gelöst wird
diese Aufgabe mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen entnehmbar.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird in folgendem unter Bezugnahme auf die begleitenden
Zeichnungen näher
erläutert.
Diese zeigen:
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1: einen Querschnitt durch
eine erste Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Massivholzdiele
im Riftschnitt;
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2: einen Querschnitt durch
eine Variante der in 1 dargestellten
Ausführungsform
im Halbriftschnitt;
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3: einen Querschnitt durch
eine – abgesehen
von der Maserung – an
sich bekannte Variante einer Massivholzdiele mit nur einer Nut an
ihrer Unterseite;
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4: einen Querschnitt durch
eine weitere Variante der in den 1 und 2 dargestellten Massivholzdiele
im Riftschnitt;
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5a–e:
eine Reihe von Verlegearten der erfindungsgemäßen Massivholzdielen gemäß 1 bis 4 mit diese verbindenden Metallklammern.
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Aus
Gründen
der Übersichtlichkeit
wurde nur die 4 mit Bezugszahlen
versehen. Sämtliche
Bezugzahlen lassen sich ohne weiteres auf die anderen Figuren übertragen
mit der Einschränkung,
dass die weitere Nut mit der Bezugszahl 5 in der bekannten Bauart
nach 3 nicht vorkommt.
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Die 1 bis 4 zeigen Querschnitte durch verschiedenen
breite Massivholzdielen. Die Breite B der Dielen übersteigt
der Höhe
H deutlich und wird wiederum von der (nicht dargestellten und senkrecht zur
Schnittebene verlaufenden) Länge
L deutlich überschritten.
Dargestellt sind vier verschiedene Breiten B der Massivholzdielen,
welche in der praktischen Ausführung
bei 175 mm (1), 155 mm (2), 135 mm (3) und 115 mm ( 4) liegen.
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Dem
Ausführungsbeispiel
nach den 1 und 4 weisen die Jahresringe die
Gestalt sogenannter Rifts auf. Bei Rifts oder Riftbrettern, sind
die Jahresringe im wesentlichen aufrecht stehend.
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In
allen Ausführungsbeispielen
gemäß 1, 2 und 4 sowie
bei der bekannten Massivholzdiele nach 3 weisen
die Dielen an ihren gegenüberliegenden
Höhenseiten
eine Nut 4 und eine Feder 3 auf, wobei die Feder 3 einer
Diele dazu bestimmt ist, in die Nut 4 der benachbarten
Diele einzugreifen.
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Darüber hinaus
weisen die Massivholzdielen in allen Ausführungsbeispielen eine sich
in Längsrichtung
an ihrer Unterseite erstreckende Nut 2 auf. Diese dient
dem Eingriff einer Metallklammer, welche zwei aneinander grenzende
Massivholzdielen verbindet, was unter Bezugnahme auf die 5 näher beschrieben wird.
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Darüber hinaus
weisen die Massivholzdielen in den Ausführungsformen gemäß 1, 2 und 4 eine
weitere, zu der an der Unterseite 1 verlaufende Nut 2 parallele
Nut 5 größerer Breite
auf. Bei den Massivholzdielen gemäß 1 und 2 befindet sich diese weitere
Nut 5 rechts von der ersten Nut 2, im Ausführungsbeispiel
gemäß 4 links davon. Im Ausführungsbeispiel
gemäß 3 fällt die weitere Nut 5 sozusagen
mit der ersten Nut 2 zusammen, das heißt es gibt nur die erste Nut 2.
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Die
weiteren Nuten 5 dienen dazu, mit den gleichen Verlegeklammern,
also den Metallklammern, welche aneinandergrenzende Massivholzdielen
durch Eingriff in die unten liegenden Nuten miteinander verbinden,
zu verbinden. Das Standardmaß ist hierbei
die Ausführungsform
nach 3 mit einer Breite
von 135 mm, wobei es sich hierbei um das sogenannte Federmaß einschließlich der
Feder 3 handelt. Diese Diele ist ohne Feder 3 129
mm breit, wodurch sie von den 129 mm breiten Standardklammern mit
einer benachbarten, gleichartigen Massivholzdiele verbunden werden
kann.
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Bei
den Varianten nach 1, 2 und 4 ist nun wichtig, dass die Summe des
Abstands der ersten Nut 2 vom linken Ende der Diele (ohne
Feder 3 gemessen) und des Abstands der weiteren Nut 5 vom
rechten Ende der Diele konstant ist und 129 mm beträgt. Variabel
ist bei den Varianten nur der Abstand der weiteren Nut 5 von
der ersten Nut 2, der bei der Variante nach 1 40 mm, bei der Variante nach 2 20 mm, bei der Variante
nach 3 0 mm (Zusammenfallen
der Nuten 2 und 3) und bei der Variante nach 4 –20 mm beträgt; bei letzterer Variante
liegt ja die weitere Nut 5 links von der ersten Nut 2.
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Die
sich durch die verschiedenen Varianten ergebenden Verlegemöglichkeiten
sind in 5 dargestellt.
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In 5a ist eine erste Diele mit
einer Breite von 135 mm (links) mit einer zweiten Diele mit einer Breite
von 155 mm über
eine Metallklammer 6 mit einer Standardlänge von
129 mm verbunden. Die Klammer 6 greift bei der linken Diele
in die einzige untere Nut 2 und bei der rechten Diele in
die entsprechende Nut 2 ein.
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Bei
der Verlegung gemäß 5b ind vier Dielen mit breiten
(von links nach rechts) von 115 mm, 155 mm, 135 mm und 175 mm miteinander
verlegt. Hierbei greifen die Standardmetallklammern 6 bei
der ersten Diele in die links von der ersten Nut 2 angeordnete
weitere Nut 5 ein und bei der zweiten Diele in die Standardnut 2.
Eine weitere Metallklammer erstreckt sich von der weiteren Nut 5 der
zweiten Diele zur Standardnut 2 der dritten Diele, von
welcher sich wiederum eine weitere Klammer zur Standardnut 2 der
vierten Diele erstreckt.
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In
analoger Weise ist in 5c eine
erste Diele von 135 mm Breite mit einer zweiten Diele von 115 mm
und einer dritten Diele von 175 mm Breite verbunden und in d eine erste Diele von 115 mm Breite mit
einer zweiten Diele von 175 mm und einer dritten Diele von 115 mm
Breite sowie in e eine erste Diele
von 155 mm Breite mit einer zweiten und einer dritten Diele von
jeweils ebenfalls 155 mm Breite. Den Figuren ist deutlich zu entnehmen,
wie die verschiedenen Nuten bei der Verlegung verschieden breiter
Dielen nebeneinander eingesetzt werden müssen.
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Die
erfindungsgemäße Massivholzdiele
bietet den Vorteil, dass aufgrund der Anordnung der Nuten an der
Unterseite der Dielen Verlegemuster erzielt werden können, wobei
verschieden breite Bretter nebeneinander gelegt werden und sich
damit eine aufgelockerte, interessante Oberfläche des Dielenbodens ergibt.