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Die
Erfindung betrifft eine Gelenkkette nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Derartige
Gelenkketten werden üblicherweise
für den
Transport von Dosen oder Tuben zwischen und in mehreren Bearbeitungsstationen
verwendet, in denen die transportierten Gegenstände beispielsweise gereinigt,
lackiert, getrocknet und dergleichen behandelt werden. Die Dosen
bzw. Tuben werden von Mitnehmerstiften entsprechender Länge getragen,
die senkrecht zur Bewegungsrichtung der Kette verlaufend an den
die Glieder der Kette verbindenden Kettenbolzen befestigt sind.
Dabei sind die Stifte mit den Bolzen häufig verpresst, so dass sie
bei einer Beschädigung
nicht ohne weiteres ausgewechselt werden können. Hierfür werden üblicherweise auch Spezialwerkzeuge
benötigt.
Zudem bereitet der Transport dieser Ketten Schwierigkeiten, da sie durch
die aufgepressten Mitnehmerstif te sperrig und umständlich handhabbar
sind und hierdurch auch leicht beschädigt werden können.
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Die
DE 298 10 149 U1 beschreibt
eine Gelenkkette zum Transport dünnwandiger
Hohlkörper auf
senkrecht zur Transportrichtung verlaufenden Mitnehmerstiften, die
an jeweils zwei Glieder der Kette verbindenden Kettenbolzen koaxial
mit diesen derart befestigt, dass die Mitnehmerstifte jeweils fest
mit einem Adapter verbunden und der Adapter lösbar an einem Kettenbolzen
angebracht ist. Hierzu trägt
der Kettenbolzen einen seitlich über
die Kettenglieder hinausragenden Gewindeansatz und der Adapter weist axiale,
den Gewindeansatz unter Bildung einer Schraubverbindung aufnehmende
Gewindebohrung auf. Hierdurch lassen sich die Mitnehmerstifte zwar einfach
und schnell auswechseln; jedoch ist die Verbindung starr, so dass
bei einem Hindernis im Weg des Mitnehmerstifts die Gefahr einer
Beschädigung des
Stifts und/oder des Hindernisses besteht. Es ist daher die Aufgabe
der vorliegenden Erfindung, eine Gelenkkette mit Mitnehmerstiften
zum Transport von mit den Mitnehmerstiften in Eingriff bringbaren
Gegenständen,
wobei die Mitnehmerstifte an jeweils zwei Glieder der Kette verbindenden
Kettenbolzen angebracht sind, derart, dass die Kettenbolzen jeweils
einen seitlich über
die Kettenglieder hinausragenden Ansatz aufweisen, an dem ein Verbindungselement
lösbar
befestigt ist, zu schaffen, bei der trotz einer gegen unbeabsichtigte
Lösung
gesicherten Verbindung das Risiko einer Beschädigung eines Mitnehmerstiftes
oder eines Hindernisses bei einem Aufeinandertreffen von diesen
minimiert ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale. Vorteilhafte Weiterbildungen
der erfindungsgemäßen Gelenkkette
erge ben sich aus den Unteransprüchen.
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Dadurch,
dass das Verbindungselement eine mit dem zugeordneten Mitnehmerstift
fest oder lösbar
verbundene Feder ist, besteht die Möglichkeit, dass bei einem Auftreffen
eines Mitnehmerstifts auf ein Hindernis der Stift elastisch so ausgelenkt
werden kann, dass er um das Hindernis herum geführt wird. Die Federkraft kann
so eingestellt sein, dass der Stift, wenn er bestimmungsgemäß einen
Gegenstand trägt,
hierdurch nicht oder kontrolliert ausgelenkt wird, wohingegen er
möglichst
weit auslenkbar ist, wenn durch das Auftreffen die Gefahr besteht,
dass der Stift und/oder das Hindernis beschädigt werden oder der Stift
sich aus seiner Verbindung mit dem Kettenbolzen löst.
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Vorzugsweise
ist die Feder eine Schraubenfeder und im Presssitz auf den Ansatz
des zugeordneten Kettenbolzen aufgesetzt. Dies ermöglicht eine einfache,
aber sichere Befestigung, und weiterhin ist der Mitnehmerstift hierdurch
in allen Richtungen und bis zu Winkeln von mehr als 90° auslenkbar.
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Auch
kann die Schraubenfeder im Presssitz auf den Mitnehmerstift aufgesetzt
sein, so dass auch insoweit eine sichere, gegebenenfalls aber leicht
lösbare
und wieder herzustellende Verbindung erhalten wird.
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Durch
eine konische Ausbildung der Schraubenfeder kann diese an unterschiedliche
Durchmesser zwischen dem Ansatz des Kettenbolzens und dem Mitnehmerstift
angepasst werden.
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Schließlich besteht
auch die Möglichkeit, dass
die Längsrichtung
des Kettenbolzens und die Längsrichtung
des zugeordneten Mitnehmerstifts im unbelasteten Zu stand durch entsprechende
Ausbildung der Feder unter einem Winkel zueinander verlaufen. Damit
können
die Gegenstände
in jeder beliebigen Stellung des Mitnehmerstifts transportiert werden,
wobei eine etwaige Auslenkung des Stifts durch das Gewicht eines
Gegenstands zu berücksichtigen ist.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand von in den Figuren dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es
zeigen:
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1 einen Teil einer Gelenkkette
mit zwei durch gerade Schraubenfedern befestigten Mitnehmerstiften
in der Draufsicht, und
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2 einen Teil einer Gelenkkette
mit einem durch eine gebogene Schraubenfeder befestigten Mitnehmerstift
in der Draufsicht.
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Die
in 1 dargestellte Gelenkkette
ist in üblicherweise
mit Innenlaschen 1 und Außenlaschen 2, einem
die Außenlaschen 2 verbindenden
Kettenbolzen 3, einer die Innenlaschen 1 verbindenden,
auf dem Kettenbolzen 3 drehbar angeordneten Buchse (nicht
sichtbar) und einer sich auf der Buchse drehenden Rolle 4 versehen.
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In
vorbestimmten Abständen
befinden sich entlang der Gelenkkette seitlich abstehende Mitnehmerstifte 5,
die über
Federn 6 an jeweils einem derjenigen der Kettenbolzen 3 befestigt
sind, die in entsprechenden Abständen
angeordnet sind. Zu diesem Zweck weisen diese Kettenbolzen 3 Ansätze 7 auf, die
auf der Seite, an der die Mitnehmerstifte 5 vorhanden sind, über die
Außenlaschen 2 hinausragen.
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Die
Federn 6 sind als Schraubenfedern ausgebildet und weisen
daher an ihren beiden Enden jeweils eine Öffnung auf. Die Mitnehmerstifte 5 und
die Ansätze 7 haben
einen runden Querschnitt, wobei der Durchmesser der Mitnehmerstifte 5 und
der Ansätze 7 einerseits
und der Innendurchmesser der Federn 6 andererseits so bemessen
sind, dass die Enden der Mitnehmerstifte 5 und die Ansätze 7 im Presssitz
in den Federn 6 aufgenommen sind. Dieser Sitz ist so fest,
dass eine unabsichtliche Trennung von Ansatz und Feder bzw. Mitnehmerstift
und Feder im normalen Betrieb nicht möglich ist. Haben die Mitnehmerstifte 5 und
die Ansätze 7 unterschiedliche Durchmesser,
so können
die Federn 6 konisch ausgebildet sein oder die Mitnehmerstifte 5 weisen
in ihrer Außenfläche eine
ringförmige
Stufe auf, um ihr der Feder 6 zugewandetes Ende an deren
Innendurchmesser anzupassen. Zwischen den einander zugewandten Stirnflächen der
Mitnehmerstifte 5 und der Ansätze 7 muss ein ausreichender
Abstand bestehen, um eine unbeschränkte Biegung der Federn 6 zuzulassen.
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Stößt bei laufender
Kette ein Mitnehmerstift 5 gegen ein Hindernis, so wird
der Mitnehmerstift 5 durch entsprechende Biegung der Feder 6 entgegen der
Laufrichtung ausgelenkt, bis das Hindernis passiert ist. Die Auslenkung
kann erforderlichenfalls bis zu 90° und darüber hinaus erfolgen. Der Widerstand der
Federn 6 gegen eine derartige Verbiegung ist so groß, dass
die Mitnehmerstifte 5 unter der Last der von ihnen transportierten
Gegenstände
nicht oder nur geringfügig
ausgelenkt werden, dass andererseits jedoch eine Auslenkung in vollem
Umfang erfolgt, bevor die Mitnehmerstifte 5 und/oder das
Hindernis beschädigt
werden oder sich der Presssitz zwischen Feder 6 und Mitnehmerstift 5 bzw.
Ansatz 7 löst.
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Die
gleiche Wirkung wird erzielt, wenn bei stehender Kette ein Gegenstand
gegen einen Mitnehmerstift 5 stößt.
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In 1 fallen die Achse eines
Kettenbolzens 3 und die Achse des zugeordneten Mitnehmerstifts 5 zusammen.
Wenn jedoch, wie in 2 gezeigt,
eine in der Weise vorgeformte Feder 6 verwendet wird, dass
sie im unbelasteten Zustand gebogen ist, kann die Längsachse
der Mitnehmerstifte 5 nahezu jeden beliebigen Winkel zur
Längsachse
der Kettenbolzen 3 aufweisen. Auch der Winkel in der Ebene senkrecht
zur Längsachse
der Kettenbolzen 3 kann beliebig eingestellt werden.
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Die
Feder 6 besteht vorzugsweise aus einem Elastomer. Dieses
Material ist besonders geeignet für die Herstellung einer gebogenen
Feder im Spritzgussverfahren. Dabei sollte das Elastomer zweckmäßig eine
Härte im
Bereich von 65 bis 90 Shore aufweisen.
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Auch
das Auswechseln von Mitnehmerstiften 5 ist äußerst einfach.
Die Feder 6 bzw. der Mitnehmerstift 5 braucht
nur von dem Ansatz 7 bzw. der Feder 6 mit einer
Kraft, die die im bestimmungsgemäßen Betrieb
auftretenden Kräfte übersteigt,
abgezogen bzw. mit einer derartigen Kraft auf den Ansatz 7 bzw.
die Feder 6 aufgedrückt
zu werden.