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Die
Erfindung betrifft eine Portioniervorrichtung zum Portionieren von
pastöser
Masse, insbesondere Fleischbrät,
Teige oder dgl., umfassend einen von einer Wand zum Formen der Masse
begrenzten Formraum, in den die Masse einfüllbar ist, und der eine Ausgabeöffnung aufweist,
durch welche die portionierte Masse ausgebbar ist, und eine Schneidvorrichtung
mit einem relativ zum Formraum bewegbaren Schneidkörper zum
Portionieren der Masse. Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist eine
Anlage zur Herstellung portionierter Lebensmittelprodukte, insbesondere
portionierter Fleisch- und Wurstwaren, umfassend eine Fördervorrichtung
zum Fördern
des Lebensmittels und eine Zerkleinerungsvorrichtung zum Zerkleinern
des Lebensmittels.
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Solche
Portioniervorrichtungen und Anlagen sind bekannt und dienen beispielsweise
zur Herstellung von Fleischeinlagen für Hamburger, Frikadellen oder
anderen portionierten Lebensmitteln mit kreativ gestalteter Geometrie.
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Eine
solche Portioniervorrichtung und Anlage ist beispielsweise aus der
deutschen Gebrauchsmusterschrift
DE
203 01 908 bekannt. Die im Folgenden beschriebene Portioniervorrichtung
und Anlage nimmt im Wesentlichen auf die in der vorgenannten Gebrauchsmusterschrift
beschriebene Portioniervorrichtung und Anlage Bezug und kann insbesondere im
Hinblick auf die Gestaltung des Formraums, die Ausgestaltung der
Schneidvorrichtung und der Förder-
und Zerkleinerungsvorrichtung vorteilhaft so ausgebildet werden,
wie es in
DE 203 01 908 beschrieben
ist.
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Ein
Problem bei solchen Portioniervorrichtungen besteht darin, dass
bei vielen Massen, insbesondere bei Massen, die zum Anhaften und
Verkleben neigen, der portionierte Massenteil nach dem Schneidvorgang
mit der Schneidvorrichtung einerseits an der Wandung des Formraums
anhaftet und des weiteren wieder mit der pastösen Masse zusammenklebt, von
der der portionierte Massenteil zuvor abgetrennt wurde. Dies tritt
insbesondere dann auf, wenn der Auswurf des portionierten Massenteils
aus der Ausgabeöffnung
durch Vorschub der Masse in den Formraum erzielt wird.
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Durch
dieses Anhaften und/oder Zusammenkleben ist eine sichere Ausgabe
der portionierten Masse nicht gewährleistet. Darüber hinaus
tritt bei vielen Massen, insbesondere bei wenig formbeständigen Massen,
eine Verformung der portionierten Masse auf, die einerseits durch
Haften der Masse an Teilen des Wandabschnitts und zum anderen durch Haften
der portionierten Masse an der anderen sich im Formraum befindlichen
Masse bewirkt wird.
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Der
Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, die vorgenannten Probleme zumindest
zu verringern und vorzugsweise zu vermeiden.
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Diese
Aufgabe wird bei einer eingangs genannten Portioniervorrichtung
durch eine Benetzungsvorrichtung zum Benetzen der Schneidvorrichtung
und/oder von zumindest Teilen der Formraumwand mit einem Fluid gelöst.
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Unter
einem Fluid soll in diesem Zusammenhang ein flüssiges oder gasförmiges Medium
verstanden werden. Vorzugsweise ist das Medium für den Einsatz in der Lebensmittelindustrie
geeignet. Das Fluid kann beispielsweise Wasser, Wasserdampf oder
eine Mischung daraus sein.
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Durch
die Benetzungsvorrichtung wird eine vorteilhafte Benetzung der Schneidvorrichtung und/oder
von Teilen der Formraumwand mit einem Fluid ermöglicht, wodurch eine Trenn-
und Gleitschicht durch das Fluid bereitgestellt wird, die das Anhaften
der portionierten Masse an der Formraumwand verringert oder vermeidet.
Durch die Benetzung der Schneidvorrichtung wird einerseits vermieden,
dass Teile der pastösen
Masse an dem Schneidkörper
haften und darüber
hinaus wird ein Trenn- und Gleitmittel in Gestalt des Fluids in
den Trennspalt zwischen einem portionierten Massenteil und der übrigen Masse
im Formraum eingebracht, welches eine Anhaftung des portionierten
Massenteils an der übrigen
Masse verringert oder vermeidet.
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Bei
einer ersten vorteilhaften Ausführungsform
umfasst die Benetzungsvorrichtung eine Sprühdüse, aus der das Fluid austreten
kann. Das Fluid kann in vielerlei Weise auf die Schneidvorrichtung oder
Wandabschnitte übertragen
werden, beispielsweise mittels Bestreichen oder Besprühen. Die Übertragung
mittels einer Düse
ist bevorzugt. Dabei kann die Düse
vorzugsweise beabstandet von dem Schneidkörper angeordnet sein und einen
Fluidstrahl auf den Schneidkörper
oder auf Flächen,
die von dem Schneidkörper überstrichen
werden, richten. Auf diese Weise ist eine hygienische Fluidauftragung,
bei der die Düse
nahezu selbstreinigend ausgebildet ist und die Düse im Falle gröberer Verschmutzungen
leicht zu reinigen ist, realisierbar. Dies ist insbesondere für den Einsatz
in der Lebensmittelindustrie vorteilhaft.
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Es
ist weiterhin bevorzugt, wenn die Benetzungsvorrichtung ausgebildet
ist, um das Fluid direkt auf zumindest Teile des Schneidkörpers und/oder
der Wände
aufzutragen. Hierdurch kann eine kompakte Ausgestaltung der Portioniervorrichtung
mit zuverlässiger
Benetzung der Schneidkörperteile
oder Wandabschnitte erzielt werden.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausführungsform besteht
darin, dass die Benetzungsvorrichtung ausgebildet ist, um das Fluid
direkt auf zumindest Abschnitte der Wände des Formraums aufzutragen,
die so angeordnet sind, dass ausgehend von ihnen der Schneidkörper benetzt
wird. Bei dieser Ausgestaltung wird der Schneidkörper indirekt benetzt, indem eine
von dem Schneidkörper
vorzugsweise in geringem Abstand überstrichene Fläche mit
dem Fluid benetzt wird und das auf dieser Fläche anhaftende Fluid auf den
Schneidkörper übertragen
oder vom Schneidkörper
von der Fläche
abgeschoben und in Richtung der Schneidkörperbewegung gefördert wird.
Diese Ausgestaltung hat sich als besonders wirkungsvoll für den Auftrag
des Fluids erwiesen.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist die Benetzungsvorrichtung
ausgebildet, um das Fluid auf eine Sammelfläche aufzutragen, die so angeordnet
ist, dass das auf sie aufgetragene Fluid den Schneidkörper benetzt.
Eine solche Sammelfläche
ist vorzugsweise so angeordnet, dass ihre Oberfläche parallel zur Bewegungsrichtung
des Schneidkörpers
und in geringem Abstand zur Schneidkörperbewegungsebene angeordnet
ist. Auf diese Weise kann der Schneidkörper, wenn er an der Sammelfläche entlanggeführt wird,
das Fluid auf seine Schneidkörperoberflächen aufnehmen
und/oder das Fluid vor sich herschieben und/oder das Fluid hinter
sich herziehen. Alle diese drei Effekte bewirken eine vorteilhafte
Eintragung von Fluid in den Trennspalt zwischen einem portionierten
Massenteil und der Restmasse in dem Formraum.
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Es
ist weiterhin bevorzugt, wenn die Sammelfläche so angeordnet ist, dass
durch die Bewegung des Schneidkörpers
das auf der Sammelfläche gesammelte
Fluid in Richtung des Formraums gedrängt wird. Bei dieser Ausführungsform
wird das Fluid vorzugsweise vor oder hinter dem Schneidkörper hergeführt und
dadurch in Richtung des Formraums gedrängt. Auf diese Weise wird der
Trennspalt zwischen einem portionierten Massenteil und der Restformmasse
besonders effektiv mit Fluid separiert.
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Es
ist weiterhin vorteilhaft, wenn der Schneidkörper mindestens teilweise in
den Formraum einführbar
ist. Auf diese Weise wird eine besonders wirksame Trennung der Masse
und ein besonders wirksamer Eintrag von Fluid in den Trennspalt erreicht.
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Weiterhin
ist es vorteilhaft, wenn der Schneidkörper in einer Richtung in den
Formraum einführbar
ist, die etwa senkrecht zu der Einfüllrichtung der Masse in den
Formraum liegt. Bei dieser Ausgestaltung wird eine effiziente Portionierung
und ein schneller Taktablauf bei hoher Qualität der portionierten Produkte
erreicht. Darüber
hinaus kann bei dieser Ausgestaltung bei den meisten Produktgestaltungen
eine möglichst
kleine zu schneidende Fläche erzielt
werden.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausführungsform besteht
darin, dass die den Formraum begrenzende Wand einen Schlitz aufweist,
durch den der Schneidkörper
zumindest teilweise in den Formraum einführbar ist. Bei dieser Ausgestaltung
wird einerseits die Formung der Masse durch den Zutritt des Schneidkörpers durch
den Schlitz kaum beeinflusst und andererseits ein wirksamer Eintrag
von Fluid in den Formraum erzielt.
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Dabei
ist es besonders vorteilhaft, wenn der Schlitz soweit von der Ausgabeöffnung beabstandet ist,
dass zwischen Schlitz und Ausgabeöffnung ein Formraumabschnitt
ausgebildet ist, der etwa der Portionsgröße entspricht. Hierdurch kann
die Anzahl portionierter Produkte im Formraum auf das erforderliche
Mindestmaß reduziert
werden und gleichzeitig eine sichere Formung und Formbeibehaltung
auch geometrisch aufwendiger portionierter Massenteile, also portionierter
Produkte, gewährleistet
werden. Da sich bei dieser Ausführungsform
immer nur ein portioniertes Produkt im Formraum befindet und vorzugsweise
durch die nachdrückende
pastöse
Masse ausgeworfen werden muss, entsteht kein übermäßiger Auswurfdruck in der Trennebene
und die Gefahr einer Anhaftung des portionierten Produkts an der nachfolgenden
Masse wird verringert.
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Die
Portionsgröße wird
dabei definiert durch die Dicke bzw. Stärke oder Höhe des portionierten Produkts
und die Umfangsabmessung, d.h. die Breite und Länge bzw. den Durchmesser des
Produkts. Die Umfangsabmessung wird dabei regelmäßig durch den Querschnitt des
Formraums beeinflusst, wohingegen die Dicke des Produkts davon abhängt, wieviel
Masse nach einem Schneidvorgang am Schneidspalt vorbeigefördert wird,
bevor ein weiterer Schneidvorgang ausgeführt wird.
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Es
ist besonders vorteilhaft, wenn eine Portioniervorrichtung einen
Schlitz und eine Sammelfläche,
wie zuvor beschrieben, aufweist und sich die Sammelfläche in der
Ebene der Bewegungsrichtung des Schneidkörpers durch den Spalt erstreckt.
Bei dieser Ausführungsform
wird eine wirksame Benetzung des Schneidkörpers durch die Sammelfläche gewährleistet
und zugleich ein wirksamer Eintrag des Fluids durch den Spalt in
den Formraum und in die Trennebene zwischen portioniertem Produkt
und der Restmasse erzielt.
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Es
ist weiterhin insbesondere zur Benetzung der Wandabschnitteile des
Formraums vorteilhaft, wenn die Benetzungsvorrichtung mindestens
einen in der Wand des Formraums angeordneten Kanal umfasst zum Benetzen
von zumindest Teilen des Wandabschnitts des Formraums. Mittels eines
solchen Kanals kann ein direkter Eintrag von Fluid in den Formraum
im Bereich der Wandabschnitte erzielt werden. Dabei ist dieser Kanal
vorzugsweise senkrecht in die Wand eingebracht, beispielsweise radial im
Falle eines als Rohrabschnitt ausgebildeten Formraums. Vorzugsweise
sind mehrere Kanäle
vorhanden, um so eine gleichmäßige Verteilung
des Fluids bei möglichst
wenig Fluideintrag in den Formraum zu erzielen und auf diese Weise
einerseits eine zuverlässige
Trennung der Masse von den Formraumwänden zu erzielen und andererseits
eine übermäßige Beeinflussung
und Verdünnung
der Masse durch größere Mengen
Fluid zu vermeiden. Der Kanal oder einer der Kanäle kann bei einigen Anwendungen auch
vorzugsweise als Schlitz in der Formraumwand ausgeführt sein,
durch die das Fluid in den Formraum eintreten kann. Es können auch
mehrere solcher schlitzförmiger
Kanäle
bereitgestellt sein. Die Kanäle sind
vorzugsweise über
den Umfang des Formraumquerschnitts verteilt. Die Länge und
Breite der Kanäle kann
entsprechend den Anforderungen an die Fluidflussrate angepasst werden
und ist vorzugsweise durch Mittel zur Längen-/ Breitenverstellung einstellbar.
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Dabei
ist es besonders bevorzugt, wenn der mindestens eine Kanal in dem
Bereich angeordnet ist, in dem die Masse in den Formraum oder in
den Formraumabschnitt, in dem der portionierte Massenteil angeordnet
ist, eintritt. Auf diese Weise wird bereits frühzeitig eine wirksame Trennung
der Masse von der Formraumwand erzielt und es kann eine Erhöhung der
Gleitfähigkeit
der Formmasse über
im Wesentlichen den gesamten Formraumbereich erreicht werden. Das
Fluid wird dann mit der geförderten
Masse mitgefördert
und die Trennwirkung aufrechterhalten. Es kann aber auch vorteilhaft
sein, den Kanal nur im hinteren Bereich der Formraumabschnitte anzuordnen,
in denen sich bereits portionierte Massen aufhalten, um so die insbesondere
hier erforderliche Trennung zu erzielen und eine übermäßige Verdünnung der
Masse mit Fluid zu vermeiden.
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Weiterhin
ist es bei den beiden vorgenannten Ausführungsformen bevorzugt, wenn
der Kanal mit einer Dosiervorrichtung zusammenwirkt zum Dosieren
der Durchflussmenge des Fluids durch den Kanal. Die für einen
zufriedenstellenden Durchtritt der Masse durch den Formraum erforderliche
Fluidmenge hängt
von vielen Parametern, unter anderem von der Beschaffenheit der
Masse und von deren Fördergeschwindigkeit
ab. Zur einfachen Anpassung an die beeinflussenden Parameter ist
eine Dosiervorrichtung vorteilhaft. Diese kann ein Drosselventil,
eine regelbare Fördervorrichtung
o.ä umfassen.
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Dabei
ist es besonders bevorzugt, wenn der Kanal in einem zylindrischen
Einsatzstück
ausgebildet ist, das in einer benachbart zum Formraum angeordneten
Bohrung angeordnet ist, und das Einsatzstück relativ zur Bohrung bewegbar
ist, insbesondere drehbar ist, wobei durch Bewegen des Einsatzstückes relativ
zur Bohrung der Durchflussquerschnitt des Kanals verändert wird.
Dies ermöglicht
eine wirksame Dosierung und gleichzeitig eine konstruktiv zuverlässige Gestaltung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Vorzugsweise erstreckt sich das Einsatzstück senkrecht zur Längsachse
des Formraums und ist etwa tangential zum Formraum angeordnet. Dabei kann
das Einsatzstück
vorzugsweise einen Abschnitt der Formraumwand ausbilden, in dem
die Zufuhr des Fluids erfolgt. Dieser Abschnitt kann mit Mitteln
zum Verteilen des Fluids aus dem Kanal über einen größeren Formraumwandbereich
versehen sein, beispielsweise einer Verteilernut.
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Die
Veränderung
des Durchflussquerschnitts kann vorzugsweise erfolgen, indem eine
Kanalöffnung
in einer Ausnehmung im Formraumwandbereich endet und durch Bewegen
des Einsatzstückes teilweise
aus dieser Ausnehmung herausbewegt und dadurch teilweise verschlossen
wird.
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Es
ist weiterhin vorteilhaft, wenn der Formraum eine der Form des Endprodukts
angepasste Geometrie aufweist, um so eine kostengünstige und einfache
Herstellung auch schwierig geformter Produkte zu erzielen.
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Eine
weitere Fortbildung der erfindungsgemäßen Portioniervorrichtung umfasst
eine Vorrichtung zur getakteten Abgabe des Fluids. Es ist in vielen
Fällen
nicht erforderlich, das Fluid dauerhaft auf Schneidkörper und/oder
die Formraumwandabschnitte aufzutragen. Durch einen solchen dauerhaften
Auftrag wird häufig
eine unerwünschte Verdünnung der
Masse mit dem Fluid erzielt. Um dies zu vermeiden, kann eine getaktete
Abgabe des Fluids, wobei der Takt vorzugsweise an den Fördertakt und/oder
den Schneidtakt der Portioniervorrichtung angepasst ist, erfolgen.
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Die
der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird weiterhin durch eine
eingangs genannte Anlage erfüllt,
die eine Portioniervorrichtung, wie zuvor beschrieben, aufweist.
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Ein
weitere Aspekt der Erfindung ist eine Fördervorrichtung zum Fördern von
pastöser
Masse, insbesondere Fleischbrät,
Teige oder dgl., umfassend einen von einer Wand zum Formen der Masse begrenzten
Formraum, in den die Masse einfüllbar ist,
und der eine Ausgabeöffnung
aufweist, durch welche die Masse ausgebbar ist, mit einer Benetzungsvorrichtung
zum Benetzen von zumindest Teilen der Formraumwand mit einem Fluid.
Diese Fördervorrichtung
nutzt das der Erfindung zu Grunde liegende Prinzip der Schmierung
zwischen der geformten Masse und der Formraumwand mittels eines
eingebrachten Fluids zum Erleichtern der Förderung und zum Erzeugen einer
präzise
geformten Masse.
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Die
Fördervorrichtung
kann fortgebildet werden, indem die Benetzungsvorrichtung nach den Merkmalen
des kennzeichnenden Teils von einem der Ansprüche 12 bis 15 ausgebildet ist.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zum Portionieren
von pastöser
Masse, insbesondere Fleischbrät,
Teige oder dgl., insbesondere zur Herstellung portionierter Lebensmittelprodukte, insbesondere
portionierter Fleisch und Wurstwaren, mit den Schritten Einfüllen einer
Masse in einen von einem Wandabschnitt zum Formen der Masse begrenzten
Formraum, Portionieren der Masse mittels einer Schneidvorrichtung
mit einem relativ zum Formraum bewegbaren Schneidkörper, und
Ausgeben der portionierten durch eine Ausgabeöffnung des Formraums, das sich
dadurch auszeichnet, dass die Schneidvorrichtung und/oder zumindest
Teile des Wandabschnitts mittels einer Benetzungsvorrichtung mit
einem Fluid benetzt werden.
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Dieses
Verfahren kann dadurch fortgebildet werden, dass die Schneidvorrichtung
und/oder zumindest Teile des Wandabschnitts mittels einer Düse, aus
der das Fluid austreten kann, benetzt werden.
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Eine
weitere Fortbildung besteht darin, dass das Fluid direkt auf zumindest
Teile des Schneidkörpers
und/oder des Wandabschnitts aufgetragen wird.
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Weiterhin
ist es bei dem Verfahren vorteilhaft, wenn das Fluid direkt auf
zumindest Abschnitte der Wände
des Formraums aufgetragen wird, und das Fluid von diesen Wänden zumindest
teilweise auf den Schneidkörper übertragen
wird.
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Eine
weitere Fortbildung des Verfahrens besteht darin, dass das Fluid
auf eine Sammelfläche aufgetragen
wird, und das auf die Sammelfläche
aufgetragene Fluid zumindest teilweise auf den Schneidkörper übertragen
wird.
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Schließlich ist
es in vielen Anwendungen des Verfahrens vorteilhaft, wenn das Fluid
auf eine Sammelfläche
aufgetragen wird und durch die Bewegung des Schneidkörpers das
auf die Sammelfläche
aufgetragene Fluid zumindest teilweise in Richtung des Formraums
gedrängt
wird.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung werden anhand der Zeichnungen erklärt. Es zeigen:
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1 eine
teilgeschnittene Seitenansicht einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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2 eine
teilgeschnittene Draufsicht der Ausführungsform der 1,
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3 eine
Frontalansicht der Ausführungsform
der 1,
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4 eine
geschnittene Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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5 eine
geschnittene Frontalansicht der Ausführungsform der 4,
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6a/b
eine Detailsicht des Einsatzes der Ausführungsform der 4 – 5,
und
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7 eine
Seitenansicht der Ausführungsform
der 4.
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Die
in den Figuren dargestellte Portioniervorrichtung umfasst einen
Formraum 10, der von einer Formraumwand 11 begrenzt
wird. Der Formraum 10 wird durch einen in Förderrichtung
der Masse vorne liegenden vorderen Formraumabschnitt 15a und
einen in Förderrichtung
dahinter liegenden hinteren Formraumabschnitt 15b gebildet.
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In
die Formraumwand 11 ist ein Schlitz 12 eingearbeitet,
der sich in radialer Richtung zur Längsachse 13 des rotationssymmetrischen
Formraums erstreckt.
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Der
Schlitz 12 liegt in der Schneidebene eines Schneidkörpers 21,
der beweglich zum Formraum an einer Schneidantriebsvorrichtung 20 befestigt
ist.
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Zwischen
dem Schlitz 12 und einer Ausgabeöffnung 14 des Formraums
ist der hintere Formraumabschnitt 15b ausgebildet, der
etwa der Abmessung des zu portionierenden Produktes entspricht.
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Gegenüberliegend
zur Ausgabeöffnung 14 ist
eine Eintrittsöffnung 16 angeordnet,
durch die die von einer Zerkleinerungs- und Fördervorrichtung (nicht dargestellt)
zerkleinerte pastöse
Masse in den Formraum 10 eingefüllt wird.
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Parallel
zu der Ebene, in der sich der Schneidkörper 21 bewegt und
der Schlitz 12 ausgebildet ist, ist eine Wasser-Sammelfläche 40 angeordnet,
die sich geringfügig
beabstandet zur Bewegungsebene des Schneidkörpers erstreckt.
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Auf
die Wasser-Sammelfläche 40 sind
die Strahlen zweier Düsen 50a,b
gerichtet, die die Wasser-Sammelfläche 40 und den Schneidkörper 21 mit Wasser
benetzen. Das auf der Wasser-Sammelfläche 40 gesammelte
Wasser wird von dem an der Wasser-Sammelfläche vorbeistreichenden Schneidkörper 21 in
Richtung des Schlitzes 12 gedrängt und benetzt den Schneidkörper 21.
Hierdurch wird beim Trennen der im Formraum 10 befindlichen
Masse eine Anhaftung der Masse am Schneidkörper vermieden und ein dünner Schmierfilm
zwischen das im hinteren Formraumabschnitt 15b angeordnete
portionierte Produkt und der im vorderen Formraumabschnitt 15a angeordneten
Masse erzeugt.
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Im
vorderen Formraumabschnitt 15a sind benachbart zum Schlitz 12 weiterhin
mehrere Öffnungen 60 angeordnet,
die einen Fluidstrahl in das Innere dieses Formraumabschnittes lenken
und folglich einen Trenn- und Schmierfilm zwischen der Formraumwand
und der geförderten
pastösen
Masse in diesem Bereich bewirken.
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4 zeigt
eine geschnittene Seitenansicht einer zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform, die
mit einer Benetzungsvorrichtung zum Benetzen von Teilen der Formraumwand
ausgerüstet
ist.
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Die
Gestaltung und Begrenzung des Formraums 110 dieser Ausführungsform ähnelt im
wesentlichen derjenigen des Formraums 10 der zuvor beschriebenen
Ausführungsform.
Bei der in den 4 – 7 gezeigten
zweiten Ausführungsform ist
jedoch eine den Formraum schneidende, radiale Bohrung 200 in
die Formraumumwandung eingebracht. Die Mittellängsachse der Bohrung 200 liegt etwa
tangential zum zylindrischen Formraum und erstreckt sich senkrecht
zur Formraumlängsachse 113.
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In
der Bohrung 200 ist ein zylindrisches Einsatzstück 210 angeordnet,
welches vorzugsweise aus einem für
die Lebensmitteltechnologie zugelassenen Kunststoff besteht. Das
Einsatzstück 210 weist
an seinem ersten, aus der Bohrung 200 herausragenden Ende,
einen Gewindeanschluss 211 auf zum Anschließen einer
Fluidversorgungsleitung (nicht dargestellt).
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Ausgehend
von diesem Gewindeanschluss 211 erstreckt sich koaxial
zur Mittellängsachse
der Bohrung 200 bzw. des Einsatzstückes 210 ein Axialkanal 212 als
Sacklockbohrung im Einsatzstück 210.
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Der
Axialkanal 212 ist mit zwei in axialer Richtung voneinander
beabstandeten Radialkanälen 213, 214 verbunden,
die sich jeweils bis zur Außenfläche des
Einsatzstückes 210 erstrecken. Über den Gewindeanschluss 211,
den Axialkanal 212 und die Radialkanäle 213, 214 wird
Fluid in den Formraum eingeführt.
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In
der in 4 dargestellten Position des Einsatzstückes 210 erstrecken
sich die Radialkanäle 213, 214 in
Richtung des Formraums und erlauben den Durchtritt von Fluid.
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Die
Radialkanäle 213, 214 erstrecken
sich, wie insbesondere aus 6 ersichtlich,
von dem Axialkanal 212 in Richtung auf die Außenfläche des Einsatzstückes 210 und
münden
dort in einer die beiden Radialkanäle verbindenden Nut 215.
Die Nut 215 verläuft
benachbart zu einer Ausnehmung 216 in der zylindrischen
Außenfläche des
Einsatzstückes 210.
Die Ausnehmung 216 ist dem Querschnitt des Formraums 110 nachempfunden,
gut erkennbar in 6a), so dass das in die Bohrung 200 eingesetzte Einsatzstück 210 den
Durchtrittsquerschnitt des Formraums 110 in der dargestellten
Stellung nicht verringert.
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Wird
das Einsatzstück
um einen bestimmten Winkel, beispielsweise 10 Grad verdreht, so
werden die Austrittsöffnungen
der Radialkanäle 213, 214 in den
Bereich der die Bohrung 200 begrenzenden Wand gedreht,
so dass eine Verringerung der Durchflussmenge eintritt. Die Durchflussmenge
kann durch weitergehendes Verdrehen des Einsatzstückes 210 weiter
verringert werden.
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Die
Durchflussmenge und die Richtung, in der die Radialkanäle 213,
214 zum Formraum stehen und folglich das Fluid in den Formraum eintritt,
können
somit durch Verdrehen des Einsatzstückes 210 verändert werden
und somit an die Beschaffenheit der durch den Formraum tretenden
Masse und die Fördergeschwindigkeit
dieser Masse angepasst werden.
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Zur
Arretierung eines einmal gefundenen, optimalen Verdrehwinkels des
Einsatzstückes 210 ist drehmomentenfest
am Einsatzstück 210 eine
Platte 220 befestigt, wie in 7 erkennbar,
die ein Langloch 221 aufweist. Mittels einer sich durch
das Langloch erstreckenden Schraube 222 kann der Verdrehwinkel
des Einsatzstückes
reibschlüssig
festgesetzt werden.