DE202004014425U1 - Vorrichtung zum Ausziehen eines geteilten Silentlagers - Google Patents

Vorrichtung zum Ausziehen eines geteilten Silentlagers Download PDF

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Abstract

Vorrichtung zum Ausziehen eines aus einer ersten und einer zweiten zylindrischen Lagerhälfte (57, 58) bestehenden, in ein Lagerauge (55) eingepressten Silentlagers (56), dessen Lagerhälften (57, 58) das Lagerauge (55) einseitig axial überragen und einen radial vorstehenden, umlaufenden Lagerflansch (59, 60) aufweisen, bestehend aus einem Grundkörper (1), der in seinem einen axialen Endbereich mit Formschlusselementen (9, 23) versehen ist, mit welchen der Grundkörper (1) mit dem Lagerflansch (59 bzw. 60) einer der Lagerhälften (57 bzw. 58) formschlüssig in Eingriff bringbar ist sowie einer Pressvorrichtung (75), welche mit dem Grundkörper (1) während des Ausziehvorgangs in Eingriff steht und sich an einem Widerlager (30, 107) axial abstützt, dadurch gekennzeichnet, dass als Pressvorrichtung ein einseitig wirkender,
mit einem Druckkolben (77) versehener Hydraulikzylinder (75) vorgesehen ist, dessen Druckkolben (77) sich druckseitig beim Ausziehvorgang axial aus dem Gehäuse (81) des Hydraulikzylinders (75) heraus bewegt und sich über eine axial vorstehende Druckstange (94) am Widerlager...

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausziehen eines aus einer ersten und einer zweiten zylindrischen Lagerhälfte bestehenden, in ein Lagerauge eingepressten Silentlagers, dessen Lagerhälften das Lagerauge einseitig axial überragen und einen radial vorstehenden, umlaufenden Lagerflansch aufweisen, bestehend aus einem Grundkörper, der in seinem einen axialen Endbereich mit Formschlusselementen versehen ist, mit welchen der Grundkörper mit dem Lagerflansch einer der Lagerhälften formschlüssig in Eingriff bringbar ist sowie einer Pressvorrichtung, welche mit dem Grundkörper während des Ausziehvorgangs in Eingriff steht und sich an einem Widerlager axial abstützt.
  • Im Fahrzeugbau ist es bekannt, Achskörper über sogenannte Silentlager an der Karosserie schwenkbar zu lagern. Bei diesen diversen Achskonstruktionen sind dabei entspre chende Lageraugen vorgesehen, in welchen diese Silentlager eingepresst sind. Bei einigen Ausführungsformen und Anwendungen sind solche Silentlager als sogenannte geteilte Silentlager ausgebildet und weisen eine erste und eine zweite Lagerhälfte auf. Diese Lagerhälften werden jeweils stirnseitig von den einander gegenüberliegenden Stirnseiten in das Lagerauge eingepresst. Um diese Lagerhälften wieder ausziehen zu können, weisen diese jeweils einen radial vorstehenden, umlaufenden Lagerflansch auf. Da dieser Lagerflansche radial über den Außendurchmesser des Lagerauges hinaus stehen, können diese mit entsprechenden Vorrichtungen formschlüssig hintergriffen werden. Bei solchen Vorrichtungen ist in der Regel ein Grundkörper vorgesehen, welcher in seinem einen axialen Endbereich mit entsprechenden Formschlusselementen versehen ist, mit welchem der Grundkörper mit dem Lagerflansch einer der Lagerhälften formschlüssig in Eingriff bringbar ist.
  • Des Weiteren weisen solche Vorrichtungen eine Zugvorrichtung auf, welche mit dem Grundkörper während des Ausziehvorganges in Eingriff steht und sich an einem Widerlager abstützt. Dieses Widerlager weist ebenfalls Formschlusselemente auf, welche mit der zweiten Lagerhälfte form schlüssig und feststehend in Eingriff bringbar sind. Des Weiteren ist dieser zweite Grundkörper mit einer Grundplatte versehen, welche in geringem Abstand in an der zweiten Lagerhälfte angesetztem Zustand zum ersten Grundkörper angeordnet ist. Der erste Grundkörper weist hingegen eine Gewindebohrung auf, in welche als Zug- oder Pressvorrichtung eine Druckschraube eingeschraubt ist. Durch Anziehen dieser Druckschraube gelangt diese mit der Druckplatte des zweiten Grundkörpers in Kontakt, so dass hierdurch eine axiale Spannung zwischen dem ersten und dem zweiten Grundkörper aufgebaut wird.
  • Durch weiteres Anziehen der Druckschraube wird nun zwangsläufig der Abstand der beiden Grundkörper vergrößert, so dass eine der beiden Lagerhälften ausgezogen wird. Welche der beiden Lagerhälften beim Ausziehvorgang nun aus dem Lagerauge herausgezogen wird, ist von der Größe der jeweiligen Klemmkraft der Lagerhälften im Lagerauge abhängig. Das heißt, dass hier bei diesem Ausziehvorgang jeweils die Lagerhälfte ausgezogen wird, dessen Presssitz im Lagerauge geringer ist. Zum Ausziehen bzw. Entfernen der dann noch verbleibenden zweiten Lagerhälfte wird in der Regel ein Schlagdorn oder dergleichen verwendet, welcher an dieser zweiten Lagerhälfte ange setzt wird. Dabei wird dieser Schlagdorn in das Lagerauge auf der Stirnseite des Lagerauges eingesetzt, aus welcher zuvor die erste Lagerhälfte ausgezogen wurde. Durch einige Schläge mit einem Schlaggewicht oder einem Hammer kann nun so die zweite Lagerhälfte aus dem Lagerauge entfernt werden.
  • Es hat sich nun gezeigt, dass insbesondere bei längerem Betrtrieb eines Kraftfahrzeuges die Lagerhälften eines geteilten Silentlagers beispielsweise aufgrund von Korrosion äußerst fest im Lagerauge sitzen. Dies führt bei der Verwendung der oben beschriebenen Vorrichtungen stets zu Problemen, da die Zieh- oder Presskräfte, welche mit einer Druckschraube aufbringbar sind, nicht beliebig gesteigert werden können.
  • Demgemäß liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der gattungsgemäßen Art derart auszugestalten, dass mit dieser hohe Zugkräfte auf die jeweils auszuziehende Lagerhälfte eines Silentlagers aufbringbar sind.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass als Pressvorrichtung ein einseitig wirkender, mit einem Druckkolben versehener Hydraulikzylinder vorgesehen ist, dessen Druckkolben sich druckseitig beim Ausziehvorgang axial aus dem Gehäuse des Hydraulikzylinders heraus bewegt und sich über eine axial vorstehende Druckstange am Widerlager abstützt und, dass der Grundkörper mit seinem den Formschlusselementen gegenüber liegenden Endbereich mit dem Hydraulikzylinder druckseitig axial feststehend in Eingriff steht und, dass der Druckkolben des Hydraulikzylinders im an der Lagerhälfte angesetztem Zustand des Grundkörpers einen axialen Abstand zur Lagerhälfte aufweist.
  • Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung sind äußerst hohe Presskräfte zum Ausziehen einer Lagerhälfte eines geteilten Silentlagers aufbringbar. Dazu ist als Pressvorrichtung ein Hydraulikzylinder vorgesehen, welcher mit dem Grundkörper axial feststehend während des Ausziehvorganges in Eingriff steht. Solche Hydraulikzylinder, wie sie normaler Weise in Kraftfahrzeugwerkstätten verwendet werden, sind als einseitig wirkende Hydraulikzylinder ausgebildet. Bei solchen Hydraulikzylindern bewegt sich in der Regel der Druckkolben beim Ausziehvorgang axial über das Gehäuse des Hydraulikzylinders hinaus. Zur Ankopplung am Lagerflansch der entsprechenden Lagerhälfte weist hierzu der Grundkörper entsprechende Formschlus selemente auf, mit welchen dieser am Lagerflansch der Lagerhälfte feststehend ansetzbar ist. Dieser Grundkörper mit seinen Formschlusselementen ist erfindungsgemäß derart ausgestaltet, dass der Druckkolben des Hydraulikzylinders in an der Lagerhälfte angesetztem Zustand des Grundkörpers einen axialen Abstand zur Lagerhälfte aufweist. Durch diese Dimensionierung des Grundkörpers mit seinen Formschlusselementen wird sichergestellt, dass der Druckkolben während des Auspressvorganges zumindest im Bereich eines Teiles seines Arbeitshubes nicht durch die Lagerhälfte, an welchem der Grundkörper mit seinen Formschlusselementen angesetzt ist, behindert wird. Vorzugsweise sollte der "Freilauf" des Druckkolbens zumindest der Größe des Arbeitshubes des Hydraulikzylinders entsprechen. Da die auszupressende Lagerhälfte in der Regel relativ kurz ausgebildet ist, ist der Presshub des Hydraulikzylinders in der Regel ausreichend, um eine Lagerhälfte beim Ausziehvorgang vollständig auszuziehen.
  • Ist der Presshub des Hydraulikzylinders jedoch geringer als die axiale Länge der Lagerhälfte, so kann gemäß Anspruch 2 vorgesehen sein, dass der Druckkolben des Hydraulikzylinders als Hohlkolben ausgebildet ist und eine Druckstange aufweist. Diese Druckstange ist erfindungsge mäß über ein Stellgewinde als axial verstellbare Kolbenstange ausgebildet. Damit kann die Kolbenstange nach der ersten Ausführung des Presshubes und dem teilweisen Ausziehen der Lagerhälfte durch Druckentlastung in seine zurückgezogene, unbelastete Ausgangsstellung gelangen, in welcher die Kolbenstange durch entsprechende Axialverstellung wiederum gegen das Widerlager nachstellbar ist und die Lagerhälfte entsprechend in einem zweiten oder auch dritten Presshub vollständig ausziehbar ist.
  • Gemäß Anspruch 3 kann vorgesehen sein, dass der Grundkörper als Ziehglocke ausgebildet ist und zur feststehenden Verbindung mit dem Hydraulikzylinder ein Montagegewinde aufweist, mit welchem die Ziehglocke auf ein Kupplungsgewinde des Hydraulikzylinders aufschraubbar ist. Durch diese Ausgestaltung des Grundkörpers wird eine äußerst stabile Ausführung des Grundkörpers sowie eine einfache Kopplung des Hydraulikzylinder am Grundkörper erreicht.
  • Gemäß Anspruch 4 können dabei die Formschlusselemente des Grundkörpers aus einem halbzylindrischen Zylinderabschnitt bestehen, dessen Innenwand in ihrem axial äußeren Endbereich mit einer Aufnahmenut versehen ist, mit welcher der Zylinderabschnitt radial von außen auf den Lagerflansch der Lagerhälfte aufschiebbar ist. Durch diese Ausgestaltung der Formschlusselemente ist der Grundkörper bzw. die Ziehglocke in äußerst einfacher Weise am Lagerflansch der Lagerhälfte ansetzbar.
  • Zur Sicherung und zur gleichmäßigeren Krafteinleitung der Ziehkräfte in den Lagerflansch kann gemäß Anspruch 5 vorgesehen sein, dass im axialen Bereich des Zylinderabschnittes dem Zylinderabschnitt diametral gegenüberliegend ein halbzylindrisches Ringsegment feststehend montierbar ist. Dieses Ringsegment weist an dessen Innenwand ebenfalls eine Aufnahmenut auf, mit welcher das Ringsegment auf den Lagerflansch der Lagerhälfte radial von außen aufschiebbar ist.
  • Dabei ist gemäß Anspruch 6 vorgesehen, dass das Ringsegment zwei zum Zylinderabschnitt hin gerichtete Halteringe aufweist, welche in zwei Aussparungen des Zylinderabschnittes in Umfangsrichtung formschlüssig eingreifen. Durch diesen Formschluss wird eine präzise Ausrichtung des Ringsegmentes am Zylinderabschnitt erreicht, so dass die beiden sowohl im Zylinderabschnitt als auch im Ringsegment angeordneten Aufnahmenuten eine geschlossene Ringnut bilden und somit die Ziehkräfte gleichmäßig am Umfang verteilt in den Lagerflansch der Lagerhälfte einleitbar sind.
  • Zur weiteren Sicherung und festsitzenden Verbindung des Ringsegmentes im Bereich des Zylinderabschnittes kann das Ringsegment gemäß Anspruch 7 mit dem Grundkörper abnehmbar verschraubt sein. Durch diese Ausgestaltung des Grundkörpers mit seinem Zylinderabschnitt sowie seinem Ringsegment ist dieser in einfacher Weise am Lagerflansch der Lagerhälfte feststehend ansetzbar.
  • Gemäß Anspruch 8 kann das Widerlager als eine mit dem Lagerflansch der zweiten Lagerhälfte formschlüssig in Eingriff bringbare Stützplatte ausgebildet sein.
  • Diese Stützplatte weist gemäß Anspruch 9 ebenfalls am Lagerflansch ansetzbare Formschlusselemente auf.
  • Gemäß Anspruch 10 können diese Formschlusselement identisch ausgebildet sein, wie diejenigen des Grundkörpers mit seinem Zylinderabschnitt und somit ebenfalls einen halbzylindrischen Zylinderabschnitt mit innen liegender Aufnahmenut zur Aufnahme des Lagerflansches bilden. Damit ist auch das Widerlager in einfacher Weise am Lagerflansch der zweiten Lagerhälfte feststehend ansetzbar.
  • Um auch durch diese Stützplatte möglichst gleichmäßig am Umfang verteilt, die Ziehkräfte in den Lagerflansch der zweiten Lagerhälfte einzuleiten, kann hier gemäß Anspruch 11 ebenfalls ein Ringsegment vorgesehen sein, welche den Zylinderabschnitt der Stützplatte diametral gegenüberliegend abnehmbar am Stützzylinder montierbar ist. Diese Stützplatte "verschließt" das Lagerauge auf der Seite der zweiten Lagerhälfte, so dass diese Stützplatte als Widerlager in einfachster Weise einsetzbar ist.
  • Bei Aktivierung des Hydraulikzylinders, welcher mit seiner Druckstange das Lagerauge vollständig durchragt, kommt diese mit der Stützplatte in Kontakt, so dass bei weiterer Aktivierung des Hydraulikzylinders entsprechende Axialkräfte zur Wirkung kommen. Dabei wird nun aufgrund der formschlüssigen Verbindung einerseits des Grundkörpers mit seinen Formschlusselementen mit der ersten Lagerhälfte und andererseits der Stützplatte mit ihren Formschlusselementen an der zweiten Lagerhälfte eine dieser beiden Lagerhälfte beim weiteren Ausziehvorgang ausgezogen.
  • Aus dem Stand der Technik sind jedoch auch Achskörper bekannt, welche mit zwei koaxial zueinander verlaufenden, voneinander axial beabstandeten Lageraugen versehen sind. Hier kann eine axiale Abstützung an diesem zweiten Lagerauge erfolgen. Dazu ist gemäß Anspruch 12 vorgesehen, dass als Widerlager eine Druckplatte vorgesehen ist, wel che in axialem Abstand an einem Achskörper feststehend ansetzbar ist, an welchem das Lagerauge angeordnet ist. Das Ansetzen an diesem Achskörper erfolgt dabei am zweiten Lagerauge, so dass sich die Kolbenstange in axialer Richtung über die Druckplatte an diesem zweiten Lagerauge des Achskörpers abstützen kann.
  • Gemäß Anspruch 13 stützt sich dementsprechend die Kolbenstange des Hydraulikzylinders beim Ausziehvorgang axial an der Druckplatte ab.
  • Bei einem größeren Abstand zwischen den beiden Lageraugen kann gemäß Anspruch 14 vorgesehen sein, dass die Kolbenstange zur axialen Abstützung an der Druckplatte durch eine Stützstange verlängerbar ist. Diese Stützstange kann dabei beispielsweise über eine Gewindeverbindung mit der Kolbenstange lösbar und auswechselbar verbunden sein. Insoweit ist hier auch vorgesehen, Stützstangen unterschiedlicher Länge vorzusehen, so dass unterschiedliche axiale Abstände zweier Lageraugen einstellbar sind.
  • Die Abstützung in axialer Richtung der Kolbenstange am zweiten Lagerauge oder auch einem sonstigen, koaxial zum ersten Lagerauge angeordneten Element des Achskörpers hat weiterhin den Vorteil, dass zwangsläufig nur das erste Lagerauge ausgezogen wird. Das zweite Lagerauge wird hier durch die Ziehkräfte nicht beansprucht, so dass dieses definiert im ersten Lagerauge verbleibt Insbesondere für den Fall, dass der Raum zwischen zwei Lageraugen am Achskörper nur eingeschränkt zugänglich ist, wird durch die Verbindung der Druckplatte gemäß der Ansprüche 12 bis 14 sichergestellt, dass die "innere" zwischen den beiden Lageraugen eingesetzte Lagerhälfte im ersten Lagerauge verbleibt und somit von der Außenseite dieses Lagerauges mittels eines Schlagdornes ausgetrieben werden kann.
  • Anhand der Zeichnung werden nachfolgend beispielhaft einige Ausführungsformen der Erfindung näher erläutert. Es zeigt:
  • 1 eine perspektivische Explosionsdarstellung eines als Ziehglocke ausgebildeten Grundkörpers mit Ringsegment und Montageschrauben;
  • 2 eine perspektivische Explosionsdarstellung eines als Stützplatte ausgebildeten Widerlagers mit Ringsegment und Montageschrauben;
  • 3 einen Vertikalschnitt durch eine an einem Lagerflansch einer Lagerhälfte angesetzten Ziehblocke mit Ringsegment sowie eine an einer zweiten Lagerhälfte angesetzten Stützplatte mit abgenommenen Ringsegment;
  • 4 einen vertikal Schnitt durch ein Lagerauge mit seinen beiden Lagerhälften mit vollständig angesetzter Ziehglocke und vollständig angesetzter Stützplatte;
  • 5 einen Hydraulikzylinder, welcher mit der Ziehglocke formschlüssig in Eingriff bringbar ist im Längsschnitt;
  • 6 die erfindungsgemäße Vorrichtung bestehend aus der Stützplatte, der Ziehglocke sowie dem mit der Ziehglocke in Eingriff stehenden Hydraulikzylinder in ihrem vollständig angesetztem Zustand an den beiden Lagerhälften eines geteilten Silentlagers in Ausgangsposition;
  • 7 den Längsschnitt aus 6 mit dem Hydraulikzylinder am Ende des Ausziehvorganges;
  • 8 eine Prinzipdarstellung eines Achskörpers mit zwei Lageraugen in Draufsicht;
  • 9 einen vertikalen Teilschnitt einer am Achskörper aus 8 angesetzten Ausziehvorrichtung, welche sich einerseits über eine Druckplatte am zweiten Lagerauge abstützt und welche andererseits mit dem Lagerflansch einer ersten Lagerhälfte über ihre Ziehglocke formschlüssig in Eingriff steht zu Beginn des Ausziehvorganges;
  • 10 die Vorrichtung gemäß 9 am Ende des Ausziehvorganges.
  • 1 zeigt eine perspektivische Explosionsdarstellung eines als Ziehglocke 1 ausgebildeten Grundkörpers zusammen mit einem Ringsegment 2 sowie dreier Montageschrauben 3.
  • Die Ziehglocke 1 weist im Bereich ihres einen, in 1 vorderen Endbereich 4 einen etwa halbzylindrisch ausgebildeten Zylinderabschnitt 5 auf, welcher einstückiger Bestandteil einer umlaufenden Zylinderwand 6 der Ziehglocke 1 ist. Dieser Zylinderabschnitt 5 überragt die Zylinderwand 6 der Ziehglocke 1 in axialer Richtung und weist in geringem Abstand zu seiner vorderen Stirnseite 7 in seiner Innenwand 8 eine Aufnahmenut 9 auf. Des weiteren weist der Zylinderabschnitt 5 in seinem Verbindungsbereich zur Zylinderwand 6 mit zwei sich in Umfangsrichtung ausgehend von den radialen Begrenzungsflächen 12 und 13 des Zylinderabschnittes 5 erstreckenden Aussparungen 10 und 11 auf. In seinem dem Zylinderanschnitt 5 gegenüberliegenden Endbereich 14 ist die Ziehglocke 1 bzw. deren Zylinderwand 6 mit einem radial verjüngten Aufnahmegewinde 15 versehen, mit welcher die Ziehglocke 1 auf ein Kupplungsgewinde einer Zieh- oder Pressvorrichtung feststehend aufschraubbar ist.
  • Der Ziehglocke 1 ist das Ringsegment 2 zugeordnet, deren axiale Länge der axialen Länge des Zylinderabschnittes 5 entspricht. Die radialen Begrenzungsflächen 16 und 17 des Ringsegmentes 2 stehen im montierten Zustand des Ringsegmentes 2 an der Ziehglocke 1 mit den beiden Begrenzungsflächen 11 und 12 des Zylinderabschnittes 5 flächig in Kontakt. In diesem montierten Zustand greifen in die beiden Aussparungen 10 und 11 des Zylinderabschnittes 5 zwei sich in Umfangsrichtung ausgehend von den beiden Begrenzungsflächen 16 und 17 erstreckende Haltefinger 18 und 19 formschlüssig ein. Durch diese Haltefinger 18 und 19 ist einerseits eine präzise Positionierung des Ringsegmentes 2 an der Ziehglocke 1 gewährleistet und andererseits wird durch diese Formschlussverbindung auch die notwendige Axialkraft auf das Ringsegment 2 übertragen.
  • Zur festsitzenden Montage des Ringsegmentes 2 weist dieses beim vorliegenden Ausführungsbeispiel drei Innengewinde 20 auf, über welche das Ringsegment 2 durch die drei Montageschrauben 3 festsitzend an der Ziehglocke 1 montierbar sind. Dazu ist die Zylinderwand 6 mit drei Durchgangsbohrungen 21 versehen, durch welche die drei Montageschrauben 3 hindurch steckbar sind. Des Weiteren weist auch die Innenwand 22 des Ringsegmentes 2 eine Aufnahmenut 23 auf, welche in geringem Abstand zur vorderen Stirnringfläche 24 in der Innenwand 25 des Ringsegmentes 2 angeordnet ist. Dieser axiale Abstand der Aufnahmenut 23 zur Stirnfläche 24 des Ringsegments 2 ist dabei identisch, wie der axiale Abstand des Aufnahmenut 9 zur Stirnseite 7 des Zylinderabschnittes 5. In montiertem Zustand des Ringsegmentes 2 an der Ziehglocke 1 im axialen Bereich des Zylinderabschnittes 5 bilden somit die beiden Aufnahmenuten 9 und 23 eine umlaufende Aufnahmenut.
  • 2 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Stützplatte 30, eines zweiten Ringsegmentes 31 sowie dreier Montageschrauben 32. Die Stützplatte 30 bildet ein geschlossenes Bodensegment 33, an welchem eine umlaufende, zylindrische Ringwand 34 angeformt ist. Diese Ringwand 34 ist mit einem axial vorstehenden, halbzylindrisch ausgebildeten Zylinderabschnitt 35 versehen, welcher identisch ausgebildet ist wie der Zylinderabschnitt 5 der Ziehglocke 1 aus 1. Dementsprechend weist der Zylinderabschnitt 35 in seinem zur Stirnseite 36 hin liegenden axialen Endbereich in seiner Innenwand 37 eine Aufnahmenut 38 auf, welche zusammen mit dem Zylinderabschnitt 35 ein Formschlusselement bildet. Im Bereich seiner beiden radialen Begrenzungsflächen 39 und 40 weist der Zylinderabschnitt 35 im Übergangsbereich zur Ringwand 34 ebenfalls zwei in Umfangsrichtung eingesenkte Aussparungen 41 und 42 auf. Das Ringsegment 31 ist identisch ausgebildet wie das Ringsegment 2 und dementsprechend ebenfalls halbzylindrisch ausgebildet. Des Weiteren weist auch dieses Ringsegment 31 im Bereich seiner radial verlaufenden Begrenzungsflächen 43 und 44 zwei in Umfangsrichtung vorstehende Haltefinger 45 und 46 auf.
  • Diese Haltefinger 45 und 46 des Ringsegmentes 31 greifen im montierten Zustand des Ringsegmentes 31 an der Stützplatte 30 im Bereich des Zylinderabschnittes 35 in die beiden Aussparungen 41 und 42 des Zylinderabschnittes 35 formschlüssig ein, so dass das Ringsegment 31 im Bereich des Zylinderabschnittes 35 zur Aufnahme von Axialkräften präzise positionierbar ist.
  • Weiter ist das Ringsegment 31 im vorderen Endbereich seiner Stirnfläche 47 in seiner Innenwand 48 ebenfalls mit einer Aufnahmenut 49 versehen, welche zusammen mit der Aufnahmenut 38 des Zylinderabschnittes 35 eine umlaufende Ringnut bildet.
  • Zur feststehenden Montage des Ringsegmentes 31 an der Stützplatte 30 bzw. deren Ringwand 34 weist das Ringsegment 31 insgesamt drei Innengewinde 50 auf, in welche die drei Montageschrauben 32 im montierten Zustand einschraubbar sind. Zur Durchführung dieser Montageschrauben 32 sind im Bereich der Ringwand 34 insgesamt drei Durchgangsbohrungen 51 vorgesehen, wie dies aus 2 ersichtlich ist.
  • 3 zeigt einen Vertikalschnitt durch ein Lagerauge 55, in welches ein Silentlager 56 mit seinen beiden Lagerhälften 57 und 58 eingepresst ist. Diese Lagerhälften 57 und 58 sind jeweils mit einem radial über das Lagerauge 55 vorstehenden, umlaufenden Lagerflansch 59 und 60 versehen, welche jeweils im montierten Zustand an der jeweiligen Stirnringfläche 61 bzw. 62 des Lagerauges 55 anliegen.
  • Des Weiteren sind beim vorliegenden Ausführungsbeispiel des Silentlagers 56 die beiden Lagerhälften 57 und 58 mit axial vorstehenden Gummielementen 63 und 64 versehen. Die beiden Lagerflansche 59 und 60 sind jeweils Bestandteil eines Montagezylinders 65 bzw. 66 der jeweiligen Lagerhälfte 57 bzw. 58, mit welchem die beiden Lagerhälften 57 und 58 in das Lagerauge 55 eingepresst sind. Das Lagerauge 55 ist Bestandteil eines an einer Karosserie schwenkbar gelagerten Achskörpers, wie dieser beispielhaft in 8 dargestellt ist. Zur Lagerung des Lagerauges 55 an einer Karosserie weisen die beiden Lagerhälften 57 und 58 jeweils eine zentrale Lagerhülse 67 bzw. 68 auf, welche eine durchgehende Lagerbohrung 69 bzw. 70 bildet. Durch diese Lagerbohrungen 69, 70 ist eine entsprechende Lagerschraube zur Lagerung des Lagerauges 55 an einem Karosseriebauteil hindurch steckbar.
  • Wie aus 3 ersichtlich ist, steht die Ziehglocke 1 mit ihrem Ringsegment 2 mit dem Lagerflansch 59 der ersten Lagerhälfte 57 formschlüssig und feststehend in Eingriff. Hierzu wird zunächst bei abgenommenem Ringsegment 2 die Ziehglocke 1 radial von außen in Richtung des Pfeiles 71 mit seiner Ringnut 9 auf den Lagerflansch 59 aufgeschoben, bis er in die in 3 dargestellte Position gelangt. Anschließend wird das Ringsegment 2 von unten entgegen der Pfeilrichtung 71 mit seiner Aufnahmenut 23 ebenfalls auf den Lagerflansch 59 der ersten Lagerhälfte 57 aufgeschoben, bis das Ringsegment 2 mit seinen Haltefingern 18 (19) mit der entsprechend zugeordneten Aussparung 10, 11 formschlüssig in Eingriff gelangt, wie dies aus 3 ersichtlich ist. Anschließend werden die Montageschrauben 3 durch die entsprechend zugehörige Durchgangsbohrung 21 hindurch gesteckt und mit dem Ringsegment 2 verschraubt, so dass die Ziehglocke 1 über das Ringsegment 2 unverlierbar und festsitzend am Lagerflansch 59 der Lagerhälfte 57 gehalten wird.
  • Weiter ist aus 3 ersichtlich, dass die Stützplatte 30 mit ihrer Aufnahmenut 38 ihre Zylinderabschnittes 35 am Lagerflansch 60 der zweiten Lagerhälfte 58 angesetzt ist. Hierzu wird die Stützplatte 30 mit ihrem die Aufnahmenut 38 aufweisenden Zylinderabschnitt 35 entgegen des Pfeiles 71 radial von außen auf den Lagerflansch 60 aufgeschoben, bis die Stützplatte 30 in die in 3 dargestellte Position gelangt. Anschließend wird das Ringsegment 31 mit seiner Aufnahmenut 49 radial in Richtung des Pfeiles 71 aus der in 3 dargestellten Position vertikal nach unten auf den Lagerflansch 60 aufgeschoben, so dass diese mit ihren Haltefingern 45 (46) entsprechend in die Aussparungen 41 (42) des Zylinderabschnittes 64 der Stützplatte 30 gelangt, wie dies aus 4 ersichtlich ist.
  • Zur weiteren Sicherung des Ringsegmentes 31 an der Stützplatte 30 werden die Montageschrauben 32 durch die Durchgangsbohrungen 51 der Stützplatte 30 bzw. der Ringwand 34 hindurch gesteckt und entsprechend mit dem Ringsegment 31 verschraubt, wie dies ebenfalls aus 4 ersichtlich ist.
  • 4 zeigt die Ziehglocke 1 und die Stützplatte 30 in ihrem montierten Zustand an der ersten Lagerhälfte 57 bzw. der zweiten Lagerhälfte 58. Aus 4 ist ersichtlich, dass aufgrund der formschlüssigen Verbindung der Ziehglocke 1 über ihre Aufnahmenut 9 sowie des zugeordneten Ringsegmentes 2 mit dessen Aufnahmenut 23 am Lagerflansch 57 die Ziehglocke 1 feststehend und unverlierbar an der ersten Lagerhälfte 57 gehalten wird. Desgleichen ist die Stützplatte 30 über ihre Aufnahmenut 38 sowie die Aufnahmenut 49 des zugeordneten Ringsegmentes 31 feststehend am Lagerflansch 60 der Lagerhälfte 58 gehalten. Aus 4 ist weiter erkennbar, dass die Stützplatte 30 im Bereich der Lagerbohrungen 69 und 70 der beiden Lager hälften 57 und 58 angeordnet ist und diese somit "verschließt". Des Weiteren ist aus 4 ersichtlich, dass die Ziehglocke 1 mit ihrem Aufnahmegewinde 15 einen axialen Abstand zum Gummielement 63 der ersten Lagerhälfte 57 aufweist.
  • In der so vormontierten Position der Ziehglocke 1 ist nun in dieses Aufnahmegewinde 15 ein Hydraulikzylinder 75 einschraubbar, welcher hierzu ein entsprechendes Kupplungsgewinde 76 aufweist, wie dies aus 5 ersichtlich ist. In 5 ist ein solcher Hydraulikzylinder 75 beispielhaft im Vertikalschnitt dargestellt. Bei diesem Hydraulikzylinder 75 handelt es sich um einen einseitig wirkenden Hydraulikzylinder, welcher beim vorliegenden Ausführungsbeispiel einen Hohlkolben 77 aufweist, welcher in der dargestellten inaktiven, zurückgezogenen Ausgangslage mit seiner aussenseitigen Stirnfläche 78 die Stirnseite 79 des mit dem Kupplungsgewinde 76 versehenen Anschlußstutzens 80 im wesentlichen in einer gemeinsamen Ebene liegt. D. h., dieser Hohlkolben 77 schließt in etwa bündig mit der Stirnseite 79 des Anschlußstutzens 80 ab.
  • Des Weiteren ist aus 5 ersichtlich, dass der Hydraulikzylinder 75 eine Zylinderwand 81 bildet, in welcher eine Rückstellfeder 82 angeordnet ist, durch welche der Hohlkolben 77 in der in 5 dargestellten zurückgezogenen Position gehalten wird. Die Zylinderwand 81 des Hydraulikzylinders 75 weist in ihrem, dem Anschlußstutzen 80 gegenüberliegenden Endbereich, eine Stirnwand 83 auf, in deren Bereich ein Anschlußgewinde 84 vorgesehen ist, welches zur Kopplung des Hydraulikzylinders 75 mit einer hydraulischen Druckeinrichtung (in der Zeichnung nicht dargestellt) dient.
  • Die Stirnwand 83 weist eine zentrale Durchgangsbohrung 85 auf, in welche eine Führungshülse 86 eingesetzt ist, welche sich ausgehend von der Stirnwand 83 etwa über die halbe axiale Länge der Zylinderwand 81 des Hydraulikzylinders 75 erstreckt. Diese Führungshülse 86 wird über einen auf die Stirnwand 83 aufgesetzten Sicherungsdeckel 87 in der Durchgangsbohrung 85 gehalten. Zur Abdichtung ist zwischen der Führungshülse 86 und der Durchgangsbohrung 85 ein O-Ring 88 vorgesehen.
  • Das Anschlußgewinde 84 mündet über eine entsprechende Axialbohrung 89 in einen als Druckraum dienenden Ringraum 90, welcher vom Hohlkolben 77 axial begrenzt wird. Der Hohlkolben 77 ist, wie dies aus 5 ersichtlich ist, zur Zylinderwand 81 hin über einen O-Ring 91 und zur Führungshülse 86 hin über einen weiteren O-Ring 92 abgedich tet. Bei Druckbeaufschlagung des Hydraulikzylinders 95 wird der Hohlkolben 77 entgegen der Federkraft der Rückstellfeder 82 in Richtung des Pfeiles 93 bewegt und führt dementsprechend eine Hubbewegung aus. Dabei bewegt sich der Hohlkolben 77 aus dem Hydraulikzylinder 75 über die vordere Stirnseite 79 des Anschlußstutzens 80 in axialer Richtung hinaus.
  • Weiter ist aus 5 ersichtlich, dass in den Hohlkolben 77 eine als Kolbenstange 94 ausgebildete Druckstange axial verstellbar eingeschraubt ist. Hierzu weist die Kolbenstange 94 in ihrem linken, druckseitigen Endbereich ein Stellgewinde 95 auf, während der Hohlkolben 77 in diesem druckseitigen Endbereich mit einem entsprechenden Innengewinde 96 versehen ist. An ihrem diesem Stellgewinde 95 axial gegenüber liegenden Ende ist die Kolbenstange 94 mit einem Antriebssechskant 97 versehen, über welchen die Axialverstellung der Kolbenstange 94 bewirkbar ist.
  • Aus 5 ist weiterhin ersichtlich, dass die Kolbenstange 94 sowohl druckseitig mit ihrem Stellgewinde 95 als auch auf der gegenüber liegenden Seite mit ihrem Antriebssechskant 97 den Hydraulikzylinder 75 vollständig durchragt. Aufgrund dieser Ausgestaltung ist der Hydraulikzylinder 75 durch Axialverstellung der Kolbenstange 94 an unterschiedliche Einsatzbedingungen in einfacher Weise anpassbar. Insoweit ist der in 5 dargestellte Hydraulikzylinder 75 in Zusammenwirken mit der Ziehglocke 1 an die Ausziehbedingungen der beiden Lagerhälften 57 und 58 aus dem Lagerauge 55 in einfacher Weise anpassbar.
  • So zeigt 6 den Hydraulikzylinder 75 in seinem in das Montagegewinde 15 der Ziehglocke 1 eingeschraubten Zustand. Die Ziehglocke 1 sowie die Stützplatte 30 sind, wie dies aus 6 erkennbar ist, entsprechend der Darstellung der 4, am Silentlager 56 bzw. an den beiden Lagerhälften 57 und 58 feststehend angesetzt. In diesem, in 6 dargestellten, inaktiven Ausgangszustand des Hydraulikzylinder 75, wird dessen Kolbenstange 94 in Richtung des Pfeiles 93 soweit verstellt, bis die Kolbenstange 94 mit ihrem gewindeseitigen Endabschnitt an der Stützplatte 30 anliegt. Dabei durchragt die Kolbenstange 94 mit ihrem Stellgewinde 95 die beiden Lagerhülsen 67 und 68 der beiden Lagerhälften 57 und 58. Bei Aktivierung des Hydraulikzylinders 75 bewegt sich nun der Hohlkolben 77 in Richtung des Pfeiles 93 aus der in 6 dargestellten inaktiven Ausgangslage in die in 7 dargestellte Ausziehposition.
  • Es ist erkennbar, dass durch diese Stellbewegung in Richtung des Pfeiles 93 beim vorliegenden Ausführungsbeispiel über die Stützplatte 30 die zweite Lagerhälfte 58 aus dem Lagerauge 55 heraus gezogen wird. Anstatt des Ausziehens der zweiten Lagerhälfte 58 aus dem Lagerauge 55 könnte auch das Ausziehen der ersten Lagerhälfte 57 aus dem Lagerauge 55 bewirkt werden, was lediglich vom Presssitz der beiden Lagerhälften 57 und 58 im Lagerauge 55 abhängig ist.
  • Aus 7 ist weiter ersichtlich, dass durch die Ausgestaltung der Ziehglocke 1, insbesondere durch ihre axiale Länge, diese einen Aufnahmeraum 99 innerhalb ihrer Zylinderwand 6 bildet, in welche der Hohlkolben 77, ohne mit der Lagerhälfte 57 zu kollidieren, einschiebbar ist. Durch diese Ausgestaltung ist der in 5 dargestellte Hydraulikzylinder 75 mit seinem "ausfahrenden" Hohlkolben 77 zum Ausziehen einer der beiden Lagerhälften 57 oder 58 sicher einsetzbar, so dass mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung äußerst hohe Ausziehkräfte aufbringbar sind.
  • Je nach Zugänglichkeit und Ausgestaltung des Lagerauges 75 bzw. eines Achskörpers 100, wie dieser beispielhaft in 8 dargestellt ist, kann es notwendig sein, sicherzustellen, dass beim Ausziehvorgang die erste Lagerhälfte 57 aus dem Lagerauge 55 "nach außen" ausgezogen wird. Beim Ausführungsbeispiel des Achskörpers 100, welcher mit dem Lagerauge 55 versehen ist, weist dieser koaxial zu diesem Lagerauge 55 und zu diesem beabstandet, ein zweites Lagerauge 105 auf, welches über den Achskörper 100 feststehend mit dem ersten Lagerauge 55 verbunden ist.
  • Es ist aus 8 erkennbar, dass zwischen diesen beiden Lageraugen 55 und 105 die Zugänglichkeit der zweiten Lagerhälfte 58 im Lagerauge 55 eingeschränkt ist. Dies würde bedeuten, dass für den Fall, dass die zweite Lagerhälfte 58, wie in 7 dargestellt, beim Ausziehvorgang ausgezogen wird und die erste Lagerhälfte 57 im Lagerauge 55 verbleibt, das anschließende Ausschlagen des Lagerauges 57 mit einem Schlagdorn nur bedingt möglich ist, da insbesondere ein solcher Schlagdorn zwischen den beiden Lageraugen 55 und 105 anzusetzen ist und in diesem Bereich auch ein entsprechendes Schlagwerk eingesetzt werden müßte.
  • Aufgrund solcher möglichen Ausgestaltungen von Achskörpern 100 ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Kolbenstange 94 des Hydraulikzylinders 75 mittels einer Stützstange 106 verlängerbar ist, wie dies aus 9 ersichtlich ist. Bei dieser Ausgestaltung stützt sich für den Ausziehvorgang die Kolbenstange 94 über diese Stützstange 106 sowie eine zusätzliche Druckplatte 107 am zweiten Lagerauge 105 axial ab. Die Ziehglocke 1 mit ihrem Ringsegment 2 steht dabei mit dem Lagerflansch 59 der ersten Lagerhälfte 57 formschlüssig in Eingriff, wie dies ebenfalls aus 9 ersichtlich ist. Bei Aktivierung des Hydraulikzylinders 75 wird der Hohlkolben 77 ebenfalls in Richtung des Pfeiles 93 verstellt, so dass der Hohlkolben 77 zusammen mit der Kolbenstange 94 in eine Ausziehposition gemäß der 10 verstellt wird. Da sich der gesamte Hydraulikzylinder 75 über die Kolbenstange 94, die Stützstange 106 sowie die Druckplatte 107 am zweiten Lagerauge 105 abstützt, bewegt sich der Hydraulikzylinder 75 entgegen der Pfeilrichtung 93, so dass aufgrund des formschlüssigen Eingriffes und der Kopplung des Hydraulikzylinders 75 mit der Ziehglocke 1 sowie deren Ringsegment 2, die Ziehglocke 1 entgegen des Pfeiles 93 bewegt wird, wodurch ein Ausziehen der ersten Lagerhälfte 57 sicher bewirkt wird.
  • Diese Endposition ist in 10 dargestellt. Durch diese erfindungsgemäße Ausgestaltung der Ausziehvorrichtung wird somit sichergestellt, dass aufgrund der Abstützung der Kolbenstange 94 über die Stützstange 106 sowie der Druckplatte 107 am zweiten Lagerauge 105 sicher und ausschließlich nur die erste Lagerhälfte 57 ausgezogen werden kann. Zum Entfernen der zweiten Lagerhälfte 58 kann nun von der rechten Außenseite des Lagerauges 55 die zweite Lagerhälfte 58 mittels eines Schlagdornes in einfacher Weise ausgetrieben werden.
  • Es ist erkennbar, dass durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung, insbesondere der Ziehglocke 1 mit ihrem Ringsegment 2 und der gewählten axialen Länge der Zylinderwand 6 der Ziehglocke 1 der Hydraulikzylinder 75 zum Ausziehen von äußerst festsitzenden Lagerhälften 57 und 58 eines Silentlagers 56 in einfacher Weise einsetzbar ist, da der beim Ausziehvorgang aus dem Hydraulikzylinder 75 heraus schiebende Hohlkolben 77 nicht mit einer der Lagerhälften 57 oder 58 kollidieren kann.

Claims (14)

  1. Vorrichtung zum Ausziehen eines aus einer ersten und einer zweiten zylindrischen Lagerhälfte (57, 58) bestehenden, in ein Lagerauge (55) eingepressten Silentlagers (56), dessen Lagerhälften (57, 58) das Lagerauge (55) einseitig axial überragen und einen radial vorstehenden, umlaufenden Lagerflansch (59, 60) aufweisen, bestehend aus einem Grundkörper (1), der in seinem einen axialen Endbereich mit Formschlusselementen (9, 23) versehen ist, mit welchen der Grundkörper (1) mit dem Lagerflansch (59 bzw. 60) einer der Lagerhälften (57 bzw. 58) formschlüssig in Eingriff bringbar ist sowie einer Pressvorrichtung (75), welche mit dem Grundkörper (1) während des Ausziehvorgangs in Eingriff steht und sich an einem Widerlager (30, 107) axial abstützt, dadurch gekennzeichnet, dass als Pressvorrichtung ein einseitig wirkender, mit einem Druckkolben (77) versehener Hydraulikzylinder (75) vorgesehen ist, dessen Druckkolben (77) sich druckseitig beim Ausziehvorgang axial aus dem Gehäuse (81) des Hydraulikzylinders (75) heraus bewegt und sich über eine axial vorstehende Druckstange (94) am Widerlager (30) abstützt und, dass der Grundkörper (1) mit seinem den Formschlusselementen (9, 23) gegenüber liegenden Endbereich mit dem Hydraulikzylinder (75) druckseitig axial feststehend in Eingriff steht und, dass der Druckkolben (77) des Hydraulikzylinders (75) im an der Lagerhälfte (57 bzw. 58) angesetztem Zustand des Grundkörpers (1) einen axialen Abstand zur Lagerhälfte (57 bzw. 58) aufweist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckkolben des Hydraulikzylinders (75) als Hohlkolben (77) ausgebildet ist und, dass die Druckstange eine im Hohlkolben (77) über ein Stellgewinde (95) axial verstellbare Kolbenstange (94) bildet.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper als Ziehglocke (1) ausgebildet ist und zur feststehenden Verbindung mit dem Hydraulikzylinder (75) ein Montagegewinde (15) aufweist, mit welchem die Ziehglocke (1) auf ein Kupplungsgewinde (76) des Hydraulikzylinders (75) aufschraubbar ist.
  4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Formschlusselemente des Grundkörpers (1) aus einem halbzylindrischen Zylinderabschnitt (5) bestehen, dessen Innenwand (8) in ihrem axial äußeren Endbereich mit einer Aufnahmenut (9) versehen ist, mit welcher der Zylinderabschnitt (5) radial von außen auf den Lagerflansch (59 bzw. 60) der Lagerhälfte (57 bzw. 58) aufschiebbar ist.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass im axialen Bereich des Zylinderabschnittes (5) dem Zylinderabschnitt (5) diametral gegenüber liegend ein halbzylindrisches Ringsegment (2) feststehend montierbar ist, dessen Innenwand (22) eine Aufnahmenut (23) aufweist, mit welcher das Ringsegment (2) auf den Lagerflansch (59 bzw. 60) der Lagerhälfte (57 bzw. 58) radial von außen aufschiebbar ist.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Ringsegment (2) zwei zum Zylinderabschnitt (5) hin gerichtete Haltefinger (18, 19) aufweist, welche in zwei Aussparungen (10, 11) des Zylinderabschnittes (5) in Umfangsrichtung formschlüssig eingreifen.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Ringsegment (2) im Bereich des Zylinderabschnittes (5) sitzend mit dem Grundkörper (1) abnehmbar verschraubt ist.
  8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass als Widerlager (30) eine mit dem Lagerflansch (59 bzw. 60) der zweiten Lagerhälfte (57 bzw. 58) formschlüssig in Eingriff bringbare Stützplatte (30) vorgesehen ist.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützplatte (30) zur feststehenden Ankopplung am Lagerflansch (59 bzw. 60) mit Formschlusselementen (38) versehen ist.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützplatte (30) Teil eines Stützzylinders (34) ist, dessen Formschlusselemente (38) identisch ausgebildet sind, wie die Formschlusselemente (9) der Stützglocke (1) und einen halbzylindrischen Zylinderabschnitt (35) mit innen liegender Aufnahmenut (38) zur Aufnahme des Lagerflansches (59 bzw. 60) bilden.
  11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass dem Zylinderabschnitt (35) ein Ringsegment (31) mit innerer Aufnahmenut (49) zugeordnet ist, welcher am Stützzylinder (34) der Stützplatte (30) dem Zylinderabschnitt (35) diametral gegenüber liegend abnehmbar montierbar ist.
  12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass als Widerlager eine Druckplatte (107) vorgesehen ist, welche in axialem Abstand an einem Achskörper (100) feststehend ansetzbar ist, an welchem das Lagerauge (55) angeordnet ist.
  13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Kolbenstange (94) des Hydraulikzylinders (75) beim Ausziehvorgang axial an der Druckplatte (107) abstützt.
  14. Vorrichtung ach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Kolbenstange (94) zur axialen Ab stützung an der Druckplatte (107) durch eine Stützstange (106) axial verlängerbar ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN110405447A (zh) * 2019-08-28 2019-11-05 中车株洲电机有限公司 一种轴承内圈轴向退出拆卸工装

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