DE202004014390U1

DE202004014390U1 - Kunststoffkörper für Leuchtreklamen

Info

Publication number: DE202004014390U1
Application number: DE202004014390U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2004-03-18
Filing date: 2004-09-16
Publication date: 2004-12-16
Anticipated expiration: 2014-09-17

Abstract

Kunststoffkörper für Leuchtreklamen aus klarem oder opakem, massivem Kunststoff in beliebiger geometrischer Form mit in die Grundfläche in Hohlräume eingelassenen Leuchtmitteln, dadurch gekennzeichnet, dass in den Kunststoffkörper (1) Nuten (2) zur Aufnahme der Verdrahtung und Grundlochbohrungen (3) zur Aufnahme der Leuchtmittel (4) eingebracht sind und sämtliche Hohlräume nach Verdrahtung (5) mit einem transparenten Vergussmittel (6) vergossen und eine oder mehrere Grund- oder Seitenflächen lichtdicht verschlossen oder mit einer lichtdurchlässigen Schicht (9) versehen sind, die nach innen reflektiert.

Description

Die Erfindung betrifft einen Kunststoffkörper für Leuchtreklamen Leuchtreklamen aus einzelnen Leuchtkörpern, die in der Form von einzelnen Buchstaben zu Wörtern oder Namenszügen zusammengesetzt werden, und aus transparentem Material bestehend dergestalt mit Leuchtmitteln bestückt sind, dass sie aus sich heraus leuchten, sind bereits bekannt. Hierzu werden die Leuchtkörper in der jeweils gewünschten Schriftart und Größe aus lichtdurchlässigen Kunststoff- oder Glasplatten herausgeschnitten und mit Nuten und Bohrungen versehen, in welche die Leuchtmittel – in der Regel Leuchtdioden (LED) – eingesetzt und miteinander elektrisch verdrahtet werden. Dieser Leuchtkörper wird sodann entweder in ein Schutzgehäuse eingesetzt oder mit einer rückwärtigen Platte versehen, um die Leucht- und Abstrahlwirkung des Lichtes in Richtung auf den Betrachter zu verstärken.
So wird beispielsweise in der DE 44 15 457 vorgeschlagen, Leuchtdioden rückwärtig in eine transparente und lichtdurchlässige Trägerscheibe einzusetzen und zu verdrahten. Dieser Vorschlag wurde in der DE 200 06 812 aufgegriffen. Bereits die DE 299 14 456 sah vor, den Kunststoffkörper mit einem umlaufenden Rahmen zu versehen und die rückwärtige Seite nach elektrischer Verdrahtung mit einer Deckelplatte zu verschließen. Vorgeschlagen wird hierin auch, die Kunststoffkörper durch spezielle Fräsverfahren in beliebige Formen zu bringen und die eingesetzten Leuchtdioden der Form des Kunststoffkörpers folgend in der Weise einzusetzen, dass eine vollstän- dige Ausleuchtung des transparenten Kunststoffkörpers von innen heraus erreicht wird.
Diese Form der Leuchtreklame wurde in der DE 201 06 203 aufgegriffen und dahingehend erweitert, dass die Leuchtdioden in den Kunst- stoffkörper vergossen und die Rückseite mit einer reflektierenden Streuscheibe versehen wird.
Alle vorgeschlagenen Ausführungen lassen das von den Leuchtmitteln ausgestrahlte Licht ungehindert nach vorne oder zu den Seiten hin austreten. Auch treten durch die Nuten und Bohrungen Ränder auf, welche die Leuchtwirkung und die transparente Flächenhaftigkeit des Leuchtkörpers beeinträchtigen können. Insbesondere bei einem Einsatz der Leuchtkörper im Außenbereich entstehen erhebliche Temperaturschwankungen, die angesichts der unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten der verwendeten Materialien zu einem Abreißen der Verdrahtung führen können.
Durch die in Schutzanspruch 1 beschriebene Erfindung wird die vollflächige Transparenz des Leuchtkörpers wiederhergestellt und ein Abreißen der Verdrahtung verhindert. Zusätzlich werden neue Lichteffekte zu den bereits bekannten Leuchtreklamen erreicht.
Die Erfindung ermöglicht es, im Wege eines einfachen Herstellungsprozesses Leuchtreklamen aus einem oder mehreren Kunststoffkörpern herzustellen, die ihr Licht in die jeweils gewünschte Richtung abgeben. Als Basismaterial kommt dabei transparentes Acryl in unterschiedlicher Dicke und vorgegebener geometrischer Form, z.B. Zeichen, Figuren oder Buchstaben, zur Anwendung. Die Verwendung mehrerer Kunststoffkörper ermöglicht leichte und insbesondere flache Leuchtreklamen zur Wiedergabe von Namenszügen oder ganzen Werbesprüchen. Die Leuchtreklame kann jedoch auch nur aus einem einzigen Kunststoffkörper bestehen, dessen Front lediglich teilweise und nicht unbedingt parallel dem Rand folgend mit lichtdichten oder lichtdurchlässigen Beschichtungen versehen ist. Durch die Verwendung von lichtdichten und teildurchlässigen Folien oder Lackbeschichtungen auf den Seiten- , Rück- und Frontflächen, die verschiedene Kombinationsmöglichkeiten erlauben, werden interessante und neuartige Lichteffekte erzielt.
Die Bohrungen und Nuten, die zur Einbringung der Leuchtmittel und der Verdrahtung erforderlich sind, hinterlassen Kanäle im an sich transparenten Material, die von allen Seiten sichtbar sind. Diese Bohrungen und Nuten werden mit einem vollständig transparenten Material vergossen, wodurch eine Schädigung der Bauteile und Anschlüsse durch Witterungs- und Umwelteinflüsse verhindert und erreicht wird, dass die Bohrungen und Nuten nach dem Verguss nicht mehr sichtbar sind. So wird die vollständige Lichtdurchlässigkeit und Transparenz des verwendeten Acrylglases wieder hergestellt und die Leuchtwirkung kann sich ungehindert. in dem Kunststoffkörper verteilen. Dies führt zu einer Verbesserung der Strahlungswirkung der Leuchtmittel und verbessert den Leuchteffekt des Werbeträgers insgesamt.
Durch die Verwendung eines aus zwei verschiedenen Komponenten zusammen gesetzten Gießharzes, der nach Aushärtung elastisch bleibt, wird erreicht, dass die bei Temperaturschwankungen unterschiedlich zu den übrigen Materialien ausdehnende Verdrahtung genügend Bewegungsspielraum erhält. Hierdurch verringert sich der Zug und ein Abreißen der Verdrahtung wird verhindert.
Die Vergussmasse sorgt zudem für einen dauerhaften Verschluss des Leuchtkörpers, ohne dass es weiterer Materialien oder Maßnahmen bedarf. Insbesondere ist es nicht erforderlich, den Leuchtkörper wie in der DE 299 14 456 in ein zusätzliches Gehäuse einzubringen oder die Rückseite des Leuchtkörpers wie in der DE 201 06 203 mit einer rückwändigen Deckplatte zu versehen.
Zusätzliche Lichteffekte werden erreicht, indem die Front-, Rück- und Seitenflächen mit lichtdichten Folien oder lichtdichten Lackierungen beschichtet werden, um so keinen Lichtaustritt des eigentlich aus sich heraus leuchtenden Werbekörpers in die jeweils abgedeckte Richtung zu ermöglichen. Hierdurch lässt sich die Strahlungswirkung der Leuchtreklame gezielt lenken, was je nach gewünschter gestalterischer Wirkung vielfältige Lichteffekte mög lich macht. Diese Lichteffekte werden in 2 bis 5 näher dargestellt und nachfolgend beschrieben.
Es zeigen:
1 einen Längsschnitt durch den Kunststoffkörper (1), wobei die von der Rückseite (8) her angebrachten Bohrungen (3) zur Aufnahme der Leuchtmittel (4) und die Nuten (2) zur Aufnahme der Verdrahtung (5) erkennbar sind. Die Rückseite wird mit dem Vergussmittel (5) verschlossen.
Ausführungsbeispiele werden anhand nachfolgender Zeichnungen näher erläutert:
2 zeigt einen sogenannten Rückstrahler, bei dem die Front (7) und die Seitenflächen mit einer nach außen lichtdichten Folie oder Lackierung (9) beschichtet sind. Die Leuchtmittel (4) strahlen so lediglich zur Rückseite (8) ab. Besonders gut einsetzbar ist dieser Lichteffekt, wenn der Leuchtwerbekörper im geringem Abstand zu einer Wandfläche montiert wird, so dass die abgedeckte Fläche vor der rückseitig und konturmäßig beleuchteten Fläche abhebt. Die Leuchtkraft des Werbekörpers kann dadurch verbessert werden, dass die lichtdichte Abdeckung zusätzlich nach innen reflektiert.
3 zeigt den Rückstrahler mit leuchtender Kante, bei dem die Leuchtmittel im Vergleich zu dem vorgenannten Anwendungsbeispiel zusätzlich zu den Seitenflächen hin abstrahlen. So wird die Konturwirkung um einen Leuchteffekt zu den Seiten hin erweitert, was der Reklame insgesamt zu einer stärkeren Leuchtwirkung verhilft.
Als weiteres Anwendungsbeispiel zeigt 4 einen sogenannten Konturstrahler, bei dem die Rückseite (8) und die Seitenwände mit lichtdichten Beschichtungen (9) versehen sind; auch die Frontseite (7) ist fast vollständig mit einer lichtdichten Beschichtung (9) abgedeckt, lässt jedoch zu den Seitenwänden hin einen parallel zur Form des Kunststoffkörpers verlaufenden gleichmäßigen Rand, um so lediglich die Kontur des Werbekörpers nach vorne hin leuchten zu lassen.
Dieses Anwendungsbeispiel ist in 5 dahingehend variiert, dass zu dem vorstehend beschriebenen Konturleuchteffekt die Seitenflächen ebenfalls nicht beschichtet sind, um so eine zusätzliche Lichtwirkung zu den Seiten hin zu erreichen.

1: Element aus klarem Acryl in beliebiger geometrischer Form
2: Nuten zur Aufnahme der Verdrahtung
3: Grundlochbohrung zur Aufnahme der Leuchtmittel
4: Leuchtmittel (in diesem Fall LED)
5: Vergussmittel
7: Frontseite
8: Rückseite
9: Beschichtung (Folie oder Lackierung)

Claims

Kunststoffkörper für Leuchtreklamen aus klarem oder opakem, massivem Kunststoff in beliebiger geometrischer Form mit in die Grundfläche in Hohlräume eingelassenen Leuchtmitteln, dadurch gekennzeichnet, dass in den Kunststoffkörper (1) Nuten (2) zur Aufnahme der Verdrahtung und Grundlochbohrungen (3) zur Aufnahme der Leuchtmittel (4) eingebracht sind und sämtliche Hohlräume nach Verdrahtung (5) mit einem transparenten Vergussmittel (6) vergossen und eine oder mehrere Grund- oder Seitenflächen lichtdicht verschlossen oder mit einer lichtdurchlässigen Schicht (9) versehen sind, die nach innen reflektiert.
Kunststoffkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die eingelassenen Leuchtmittel (4) aus Leuchtdioden (LEDs) oder Kaltkathodenröhren bestehen.
Kunststoffkörper nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtreklame aus einem oder mehreren Kunststoffkörpern in beliebiger geometrischer Form besteht.
Kunststoffkörper nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Vergussmittel (6) aus einem Gießharz und einem Härter im Mischungsverhältnis 1:1 besteht.
Kunststoffkörper nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Frontseite (7) lichtdicht lackiert oder mit einer lichtdichten Folie (9) beklebt ist, um einen Lichtaustritt nur zu den Seiten und zur Rückseite (8) hin zuzulassen.
Kunststoffkörper nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl die Front als auch die Seiten lichtdicht lackiert oder mit einer lichtdichten Folie (9) beklebt sind, um einen Lichtaustritt nur zur Rückseite (8) hin zuzulassen.
Kunststoffkörper nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl die Rück- als auch die Seitenflächen lichtdicht lackiert oder mit einer lichtdichten Folie (9) beklebt sind und die Front lichtdicht lackiert oder mit einer lichtdichten Folie (9) beklebt ist, die jedoch nicht die gesamte Fläche abdeckt, sondern einen schmalen Rand lässt.
Kunststoffkörper nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass nur die Rückseite vollflächig lichtdicht lackiert oder mit einer lichtdichten Folie (9) beklebt ist und die Front lichtdicht lackiert oder mit einer lichtdichten Folie (9) beklebt ist, die jedoch nicht die gesamte Fläche abdeckt, sondern einen schmalen Rand lässt, der parallel zur Form des Kunststoffkörpers verläuft.
Kunststoffkörper nach Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Lackierung bzw. die Folie (9) ganz oder teilweise nicht aus einer lichtdichten, sondern einer lichttransparenten Schicht besteht.
Kunststoffkörper nach Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die lichtdichten Lackierungen oder Folien nicht aus nach innen reflektierenden Materialien bestehen.