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Die
Erfindung betrifft einen Längseinsteller mit
den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruches 1.
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Aus
der WO 03 / 062012 A1 ist ein Längseinsteller
dieser Art bekannt, bei dem bei Erreichen der eingestellten Sitzlängsposition
der Positionierhebel in die zweite Sitzschiene einfällt und
damit die Bewegung der ersten Sitzschiene sperrt, so daß die Verriegelungsvorrichtung
den Längseinsteller
verriegeln kann.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Fahrzeugsitz der eingangs
genannten Art zu verbessern. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch
einen Fahrzeugsitz mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Dadurch,
daß die
Memoryvorrichtung eine Abfrageeinrichtung aufweist, welche bei Erreichen der
gespeicherten Sitzlängsposition
anspricht, kann die Abfrageeinrichtung eine Zusatzfunktion auslösen, und
zwar außerhalb
des Längseinstellers,
nämlich eine
elektrische Entriegelung der in der freigeschwenkten Stellung verriegelten
Lehne, welche in der Sitzgebrauchsstellung verriegelt war, zum Freischwenken
entriegelt und vorgeklappt und nach Erreichen der freigeschwenkten
Stellung in letzterer erneut verriegelt wurde. Durch die vorliegende
Verriegelung und Entriegelung der Lehne wird sichergestellt, daß der Fahrzeugsitz
erst wieder benutzt werden kann, wenn er sich wieder in der gespeicherten Sitzlängsposition
befindet, da nur dann die Lehne freigegeben wird und wieder in ihre
(nahezu aufrechte) Gebrauchsstellung geschwenkt werden kann. Demgegenüber kann
mit einer Lehne, die bereits zu Beginn der Rückkehr von der freigeschwenkten
Stellung in die Gebrauchsstellung entriegelt und zurückgeschwenkt
wird, bei einem motorisch längseinstellbaren
Fahrzeugsitz, wie er in der
DE 195 41 221 C2 offenbart ist, der Längseinsteller
eingeschaltet werden.
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Die
elektrische Entriegelung der Lehne, d.h. eine Entriegelung der Lehne
unter Verwendung von elektromechanischen und/oder elektronischen
Bauelementen hat gegenüber
einer rein mechanischen Entriegelung den Vorteil, daß die Verbindung
zwischen Memoryvorrichtung und Lehne mit Kabeln sehr viel einfacher
ist als mit Bowdenzügen
und auch mehrstufige Lösungen
und Entkopplungen sehr viel leichter realisiert werden können. Eine
rein mechanische Abfrage und Entriegelung der Lehne ist beispielsweise
in der
DE 195 09 344
C2 offenbart, wobei dort allerdings die Abfrageeinrichtung
direkt an der Schienenverriegelungsvorrichtung angeordnet ist.
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Die
elektrische Entriegelung der Lehne erfolgt vorzugsweise mittels
eines (elektromechanischen) Lehnenentriegelungsantriebs, welcher
auf einen verriegelbaren Beschlag einwirkt, mittels welchem die
Lehne am Sitzteil angelenkt ist. Zur Steigerung der Funktionssicherheir
unter allen Bedingungen (z.B. Stromausfall) kann parallel zum elektrischen
(genauer gesagt elektromechanischen) Lehnenentriegelungsantrieb
eine manuelle, rein mechanische Entriegelung des Beschlags vorgesehen
sein. Der Lehnenentriegelungsantrieb kann beispielsweise einen Getriebemotor
aufweisen, welcher beispielsweise – angetrieben von einem Elektromotor
mit Getriebestufemittels einer Spindel und einer Spindelmutter oder
eines Seils und einer Trommel eine (lineare) Entriegelungsbewegung
eines Ankers oder dergleichen für
eine letztendlich mechanische Entriegelung des Beschlags erzeugt.
Ebenso ist es möglich, daß der Lehnenentriegelungsantrieb
als eine Art Linearmotor aufgebaut ist, beispielsweise einen Anker und
eine mit diesem zusammenwirkende Tauchspule aufweist. Auch hier
kann mit einer linearen Bewegung des Ankers, der vorzugsweise in Wirkverbindung
mit einem Entriegelungsbolzen des Beschlags steht, beispielsweise
mittels eines Seilzuges, eine Entriegelungsbewegung für eine letztendlich
mechanische Entriegelung des Beschlags erzeugt werden. Der Elektromotor
bzw. die Tauchspule des Lehnenentriegelungsantriebs ist zum Erregen
vorzugsweise an eine Energieversorgung anschließbar, wobei zum Übergang
des Lehnenentriegelungsantriebs in einem nicht-erregten Zustand
die Energieversorgung wieder vom Elektromotor bzw. von der Tauchspule
abgetrennt und dieser) vorzugsweise kurzgeschlossen wird. Letzteres
dient der Geräuschoptimierung,
da dann das Magnetfeld im Elektromotor bzw. der Tauchspule die Rückkehrbewegung
des Ankers in die Ausgangsstellung und einen eventuellen Kontakt mit
einem Anschlag dämpft.
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Die
Memoryvorrichtung weist vorzugsweise einen Steuer- und Meßbereich
und einen Lastbereich auf, so daß der Steuer- und Meßbereich
nicht hochbelastbar ausgebildet werden muß. Die Abfrageeinrichtung ist
vorzugsweise einem Positionierhebel des Lastbereichs zugeordnet,
da dessen Position und Bewegung direkt mit dem Erreichen der eingestellten Sitzlängsposition
verknüpft
ist. Die Abfrageeinrichtung kann dann zudem als Zusatz der bekannten
Memoryvorrichtung hinzugefügt
werden. Die Abfrageeinrichtung ist vorzugsweise elektrisch realisiert
und weist vorzugsweise einen Magneten und einen Hallsensor auf,
da diese bei kleinem Bauraumbedarf große Toleranzen erlauben und
unempfindlich gegen äußere Einflüsse, wie
Verunreinigungen, sind. Es sind aber auch Mikroschalter oder Lichtschranken denkbar.
Der Magnet, der vorzugsweise ein Permanentmagnet ist, kann beispielsweise
am Positionierhebel und der Hallsensor beispielsweise an einem Gehäuse der
Memoryvorrichtung angebracht sein. Dies erleichtert die Verkabelung
des Hallsensors.
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Die
Erfindung wird vorzugsweise für
Fahrzeugsitze von zweitürigen
Kraftfahrzeugen eingesetzt, kann aber auch bei anderen Fahrzeugsitzen verwendet
werden.
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Im
folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es
zeigen
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1 eine perspektivische Ansicht
einer Memoryvorrichtung des Ausführungsbeispiels
mit schematisierter Auswerteelektronik,
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2 eine teilweise aufgeschnittene
und schematisierte Darstellung eines Fahrzeugsitzes,
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3 eine schematisierte Ansicht
des Fahrzeugsitzes im Bereich eines Beschlags,
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4 eine schematisierte Darstellung
eines Lehnenentriegelungsantriebs im nicht-erregten Zustand, und
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5 eine schematisierte Darstellung
eines abgewandelten Lehnenentriegelungsantriebs im erregten Zustand.
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Ein
Fahrzeugsitz 1 für
ein zweitüriges
Kraftfahrzeug ist mittels eines Längseinstellers 3 als
Ganzes längsverschiebbar,
kann also verschiedene Sitzlängspositionen
einnehmen. Die am Sitzteil 4 neigungseinstellbar angebrachte
Lehne 5 des Fahrzeugsitzes 1 ist – beispielsweise
nach Betätigen
eines Entriegelungshebels 7 – freischwenkbar, d.h. von einer
Gebrauchsstellung aus nach vorne klappbar, um den Zugang zu den
Fondsitzen zu ermöglichen. Um
einen möglichst
breiten Zugang zu erhalten, wird beim oder nach dem Freischwenken
der Lehne 5 der Längseinsteller 3 entriegelt,
so daß der
Fahrzeugsitz 1 nach vorne geschoben werden kann. Zur Rückkehr in
die Gebrauchsstellung wird der Fahrzeugsitz 1 wieder in
die zuvor eingenommene Sitzlängsposition verschoben
und die Lehne 5 zugleich oder danach zurückgeschwenkt,
worauf der Fahrzeugsitz 1 wieder verriegelt wird. Für die Speicherung
dieser zuvor eingenommenen Sitzlängsposition
ist eine Memoryvorrichtung 11 vorgesehen, wie sie in der
WO 03/62012 A1 beschrieben ist, auf deren Offenbarungsgehalt ausdrücklich Bezug
genommen wird.
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Die
Memoryvorrichtung 11 ist innerhalb eines inneren Bauraumes
einer ersten Sitzschiene 13 des Längseinstellers 3 auf
einer Fahrzeugsitzseite angeordnet, wobei die sitzstrukturfeste
erste Sitzschiene 13 in Längsrichtung des Fahrzeugsitzes 1 relativ
zu einer fahrzeugstrukturfesten zweiten Sitzschiene 15 des
Längseinstellers 3 verschiebbar
und mittels einer Verriegelungsvorrichtung 16 verriegelbar
ist. Auf der anderen Fahrzeugsitzseite ist ein entsprechendes Paar
von erster Sitzschiene 13 und zweiter Sitzschiene 15 vorgesehen,
allerdings ohne Memoryvorrichtung 11.
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Wie
in der WO 03 / 062012 A1 im Detail beschrieben ist, weist die Memoryvorrichtung 11 ein Gehäuse 17 auf,
innerhalb dessen ein Wegmesser 21 mit einem Lagerblock 27,
einer daran anschließenden
Spindel und einem in Getriebeverbindung mit dem Lagerblock 27 stehenden
Laufrad 41 gelagert ist. Auf die Spindel ist ein als Spindelmutter
ausgebildeter Steuersignalgeber 53 aufgeschraubt. Eine aus
Federblech ausgestanzte Steuerfeder 59 mit Steuerzungen
sitzt drehfest auf dem Steuersignalgeber 53. Auf einem
gehäusefesten
Lagerbolzen ist ein Positionierhebel 73 schwenkbar gelagert.
Der für eine
abgewandelte Ausführungsform
vorgesehene Bauraum für
zwei weitere Positionierhebel wird durch einen Platzhalter 74 aus
Kunststoff eingenommen. Mittels eines nicht näher dargestellten Steuerfingers liegt
der Positionierhebel 73 an einer Steuerzunge der Steuerfeder 59 an.
An dem gegenüberliegenden, nach
hinten weisenden Ende weist der Positionierhebel 73 eine
Sperrnase 81 auf, welche zu der geöffneten Seitenwand der Memoryvorrichtung 11 nach
außen
hin weist. Die abgestützte
Steuerfeder 59 spannt den Positionierhebel 73 nach
innen vor, so daß die Sperrnase 81 normalerweise
im Inneren des Gehäuses 17 angeordnet
ist.
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Auf
dem Positionierhebel 73 ist ein Magnet 82 angebracht,
der als Permanentmagnet ausgebildet ist und bezüglich der Schwenkrichtung des
Positionierhebels 73 in axialer Richtung seitlich absteht. Am
Gehäuse 17 ist
in räumlicher
Nähe zum
Magnet 82, genauer gesagt an einer zur Aufnahme des Lagerbolzens
des Positionierhebels 73 bestimmten Materialpartie, ein
Hallsensor 84 angebracht, von dem aus Leitungen 86 zu
einer Auswerteelektronik 88 geführt sind. Der Wegmesser 21 und
die jeweils zugeordneten Bauteile bilden einen Steuer- und Meßbereich
der Memoryvorrichtung 11, während der Positionierhebel 73 mit
seinem Lager einen Lastbereich bildet. Der Magnet 82 und
der Hallsensor 84 bilden eine Abfrageeinrichtung.
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In
der Sitzgebrauchsstellung des Fahrzeugsitzes 1 ist der
Längseinsteller 3 verriegelt.
Innerhalb der Memoryvorrichtung 11 befindet sich der Steuersignalgeber 53 am
oberen Ende der Spindel und liegt am Lagerblock 27 des
Wegmessers 21 an, während das
Laufrad 41 sich durch eine Öffnung der ersten Sitzschiene 13 hindurch
in Anlage an der zweiten Sitzschiene 15 befindet. Diese
eingestellte Sitzlängsposition
ist im folgenden als Memoposition bezeichnet.
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Beim
oder nach dem Freischwenken der Lehne 5 wird der Längseinsteller 3 entriegelt.
Auf beiden Seiten des Fahrzeugsitzes 1 kann nun die erste Sitzschiene 13 relativ
zur zweiten Sitzschiene 15 in Sitzlängsrichtung nach vorne verschoben
werden. Aufgrund der Relativverschiebung zwischen erster Sitzschiene 13 und
zweiter Sitzschiene 15 läuft das Laufrad 41 aufgrund
von Reibung an der zweiten Sitzschiene 15 entlang, so daß der Wegmesser 21 angetrieben
wird. Der Steuersignalgeber 53 bewegt sich dabei entlang
der Spindel nach unten. Der zurückgelegte
Weg des Fahrzeugsitzes 1 steht in direktem Zusammenhang
mit dem Weg des Steuersignalgebers 53 entlang der Spindel
als einem Teil des Wegmessers 21.
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Beim
Zurückschieben
des Fahrzeugsitzes 1 bewegt sich der Steuersignalgeber 53 wieder
auf den Lagerblock 27 zu. Sobald der Steuersignalgeber 53 in
Anlage an den Lagerblock 27 gelangt, entsteht ein Steuermoment,
welches versucht, den Steuersignalgeber 53 weiter zu drehen.
Dabei wird die Steuerfeder 59 beaufschlagt, welche mit
ihrer Steuerzunge auf den Steuerfinger des Positionierhebels 73 drückt. Der
Positionierhebel 73 schwenkt dadurch nach außen, wobei
die Sperrnase 81 in eine Zahnlücke der zweiten Sitzschiene 15 gelangt,
so daß durch
diese Sperre die Relativbewegung der ersten Sitzschiene 13 bezüglich der
zweiten Sitzschiene 15 gestoppt wird. Der Fahrzeugsitz 1 hat
damit wieder seine Memoposition erreicht.
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Die
Schwenkbewegung des Positionierhebels 73 mit dem Magnet 82 bewirkt
eine Änderung des
magnetischen Feldes, auf die der Hallsensor 84 anspricht
und die von der Auswerteelektronik 88 als Erreichen der
Memoposition erkannt und ausgewertet wird und eine oder mehrere
Zusatzfunktionen auslöst.
Eine solche Zusatzfunktion kann das Ansteuern einer fahrzeugsitzseitigen
oder fahrzeugseitigen Sicherheits- (z.B. Airbag, Gurtstraffer) und/oder
Komforteinrichtung (z.B. Lehnenentriegelung, Sitzhöheneinsteller)
sein. Im Ausführungsbeispiel,
bei dem die Lehne 5 in der freigeschwenkten Stellung verriegelt wird,
wird, wenn die Abfrageeinrichtung das Erreichen der Memoposition
meldet, mittels eines elektrischen Lehnenentriegelungsantriebs 101 die
elektrische Entriegelung der mechanisch verriegelten Lehne 5 ausgelöst, d.h.
eine Lehnenverriegelung geöffnet,
so daß die
Lehne 5 anschließend
wieder in ihre Gebrauchsstellung geschwenkt werden kann, wie nachfolgend
ausgeführt.
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Die
Lehne 5 ist am Sitzteil 4 mittels zweier Beschläge 103 angebracht
und schwenkt beim Freischwenken um eine Lehnenschwenkachse 105.
Die Beschläge 103 weisen
die für
das Freischwenken entriegelbare Lehnenverriegelung auf, wobei das Verriegeln
der Lehne 5 in der freigeschwenkten Stellung mittels der
Lehnenverriegelung eines der beiden Beschläge 103 erfolgt. Dieser
letztgenannte Beschlag 103 weist einen Entriegelungsbolzen 107 auf, der
in einer Kulisse 109 schwenkbar ist, welche in einer Ebene
senkrecht zur Lehnenschwenkachse 105 verläuft. Am
Entriegelungsbolzen 107 ist ein Befestigungsring 111 eingehängt, von
dem aus ein Seilzug 113 straff zu einem in seiner Längsrichtung
beweglichen Anker 114 des Lehnenentriegelungsantriebs 101 geführt und
dort befestigt ist, so daß der
Anker 114 in Wirkverbindung mit dem Entriegelungsbolzen 107 steht.
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Als
Lehenenentriegelungsantrieb 101 wird vorliegend ein Getriebemotor
verwendet. An dem innerhalb eines Gehäuses des Lehnenentriegelungsantriebs 101 angeordneten
Ende des Ankers 114 ist eine Spindelmutter 114' vorgesehen,
vorliegend angeformt, welche auf einer im Gehäuse des Lehnenentriegelungsantriebs 101 gelagerten Spindel 115 läuft. Auf
der Spindel 115 sitzt ein Zahnrad 115', welches vorliegend
mit der Spindel 115 einstückig ausgebildet ist. Dieses
angeformte Zahnrad 115' kämmt unter
Bildung einer Getriebestufe mit einem Ritzel 116, welches
fest auf der Abtriebswelle eines Elektromotors 117 sitzt.
Der Elektromotor 117 ist von einer Energieversorgung 119 bestrombar.
Im stromlosen, nicht-erregten Zustand ist der Anker 114 aufgrund
einer Federbelastung ausgefahren. Eine abgewandelten Ausführung des
Lehnenentriegelungsantriebs 101 unterscheidet sich äußerlich
kaum von diesem, weshalb gleiche und gleichwirkende Bauteile um
einen Buchstaben "a" ergänzte Bezugszeichen
tragen. Dieser Lehnenentriegelungsantrieb 101a weist anstelle
eines Elektromotors 117 eine von der Energieversorgung 119 bestrombare
Tauchspule 117a auf, welche bei Erregung den leicht modifizierten
Anker 114a einzieht, d.h. der Lehnenentriegelungsantrieb 101a ist
als ein sehr einfacher Linearmotor ausgebildet.
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Wenn
der Lehnenentriegelungsantrieb 101 von der Auswerteelektronik 88 direkt
oder indirekt ein Signal zum Erregen erhält, wird die Energieversorgung 119 eingeschaltet
und der Elektromotor 117 (bzw. die Tauchspule 117a)
bestromt, worauf dieser den Anker 114 (bzw. 114a)
einzieht, welcher mittels des Seilzuges 113 den Entriegelungsbolzen 107 bewegt.
Dadurch wird die Lehnenverriegelung des Beschlags 103 entriegelt,
und die Lehne 5 kann um die Lehnenschwenkachse 105 zurückgeschwenkt
werden. Mit dem Übergang
in den erregten Zustand des Lehnenentriegelungsantriebs 101 wird
ein Zeitglied aktiviert, welches nach einer vorbestimmten Zeit die Energieversorgung 119 abschaltet
und den Elektromotor 117 (bzw. die Tauchspule 117a)
kurzschließt, d.h.
die Lehnenentriegelung 101 in einen nicht-erregten Zustand
bringt. Eine innerhalb des Beschlags 103 vorgesehene Vorspannung
zieht den Entriegelungsbolzen 107 in seine Ausgangsstellung,
wodurch dieser mittels des Seilzuges 113 den Anker 114 ausfährt (bzw.
den Anker 114a aus der Tauchspule 117 zieht). Durch
den Kurzschluß wird
die Energie des Magnetfelds im Elektromotor 117 (bzw. in
der Tauchspule 117a) zum Dämpfen der Bewegung des Ankers 114 (bzw. 114a)
verwendet. Auch wenn die Lehne 5 zu diesem Zeitpunkt noch
nicht in ihre Gebrauchsstellung geschwenkt worden sein sollte, wird
sie auf diese Weise automatisch wieder in der freigeschwenkten Stellung
gesichert.
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Wenn
die in die Gebrauchsstellung zurückgeschwenkte
Lehne 5 wieder verriegelt ist, wird die Verriegelungsvorrichtung 16 freigegeben,
die daraufhin wieder den Längseinsteller 3 verriegelt,
so daß der
Fahrzeugsitz 1 wieder für
den Sitzgebrauch zur Verfügung
steht. Der Positionierhebel 73 schwenkt dann in der Regel
in seine Ausgangsposition zurück.
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Vorzugsweise
ist am Entriegelungsbolzen 107 mittels eines weiteren Befestigungsrings 121 ein Bowdenzug 123 angebracht,
mittels welchem eine manuelle, rein mechanische Betätigung der
Lehnentriegelung des Beschlags 103 möglich ist, vorzugsweise mittels
des beispielsweise seitlich an der Lehne 5 angebrachten
Entriegelungshebels 7.
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- 1
- Fahrzeugsitz
- 3
- Längseinsteller
- 4
- Sitzteil
- 5
- Lehne
- 7
- Entriegelungshebel
- 11
- Memoryvorrichtung
- 13
- erste
Sitzschiene
- 15
- zweite
Sitzschiene
- 16
- Verriegelungsvorrichtung
- 17
- Gehäuse
- 21
- Wegmesser
- 27
- Lagerblock
- 41
- Laufrad
- 53
- Steuersignalgeber
- 59
- Steuerfeder
- 73
- Positionierhebel
- 74
- Platzhalter
- 81
- Sperrnase
- 82
- Magnet
- 84
- Hallensor
- 86
- Leitungen
- 88
- Auswerteelektronik
- 101,
101a
- Lehnenentriegelungsantrieb
- 103
- Beschlag
- 105
- Lehnenschwenkachse
- 107
- Entriegelungsbolzen
- 109
- Kulisse
- 111
- Befestigungsring
- 113
- Seilzug
- 114,
114a
- Anker
- 114'
- Spindelmutter
- 115
- Spindel
- 115'
- Zahnrad
- 116
- Ritzel
- 117
- Elektromotor
- 117a
- Tauchspule
- 119
- Energieversorgung
- 121
- weiterer
Befestigungsring
- 123
- Bowdenzug