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Die
Erfindung betrifft eine mit einem Medium befüllbare oder entleerbare Blase,
wobei die Blase durch die Mediumbefüllung beziehungsweise -entleerung
zumindest eine ihrer Dimensionen oder Maße, zum Beispiel ihre Dicke
verändert,
wobei mindestens eine Meßvorrichtung
für das
Erfassen eines Wertes dieser Dimension vorgesehen ist und die Meßvorrichtung
aus einem Sensor und einem mit dem Sensor zusammenwirkenden Referenzmittel gebildet
ist.
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Vorbeschriebene
Blasen werden zum Beispiel in Komfortautositzen eingebaut. Sie werden dort
zum Beispiel im Sitz oder in der Rückenlehne angeordnet. Das zum
Beispiel periodische Befüllen oder
Entleeren der Blase ergibt einen angenehmen Massageeffekt und verhindert
ein Verkrampfen der auf dem Sitz sitzenden Person.
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Mit
den Blasen werden auch entsprechende Sitzkonturverformungen vorgenommen,
zum Beispiel wenn unterschiedliche Personen auf dem Sitz platznehmen
sollen.
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In
der europäischen
Patentanmeldung 1 219 923 der Anmelderin ist eine Meßvorrichtung
für das Ermitteln
eines Maßes
oder einer Dimension einer mit dem Medium gefüllten Blase beschrieben. Dabei weist
die Meßvorrichtung
einen Taster auf, der an der Haut der Blase anliegt und mit einem
Sensor zusammenwirkt und so, zum Beispiel nach dem Strahlengesetz,
einen Wert des Maßes
beziehungsweise der Dimension erzeugt.
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Der
Einsatz der insbesondere als Meßgabel ausgebildeten
Taster ist verhältnismäßig aufwendig und
teuer in der Herstellung.
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Die
Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine Blase, wie eingangs
beschrieben, günstiger
herzustellen.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe geht die Erfindung aus von einer Blase, wie eingangs
beschrieben, und schlägt
vor, daß der
Sensor wie auch das Referenzmittel auf oder in der Blasenhaut der
Blase angeordnet ist.
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Durch
den erfindungsgemäßen Vorschlag wird
erreicht, daß der
aufwendige Einbau eines Tasters oder einer Meßgabel eingespart werden kann. Es
ist dabei gefunden worden, daß die
Genauigkeit der von dem Sensor gemessenen Werte nach wie vor brauchbar
verbleiben beziehungsweise zumindest einen qualitativen Wert bilden.
Insbesondere wenn zum Beispiel die zeitliche Änderung eines gemessenen Wertes
betrachtet wird, kommen absoluten Werten eine deutlich geringere
Bedeutung zu.
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Die
Meßvorrichtung
hat nicht zwingend nur das tatsächliche
Maß oder
die Dimension zu ermitteln, sondern es reicht durchaus aus, wenn
die Meßvorrichtung
einen Wert dieser Dimension oder des Maßes ermittelt. Hierunter soll
verstanden sein, daß natürlich die
Meßvorrichtung
sehr wohl die absolute Strecke, also die tatsächliche Dimension ermitteln kann
oder aber auch einen von diesem Maß abgeleiteten Wert, zum Beispiel
aufgrund einer geometrischen Zuordnung wie einem Strahlensatz oder
dergleichen. Die Meßvorrichtung
ist daher verhältnismäßig flexibel
einsetzbar und verwendbar.
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Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen,
daß der
Sensor wie auch das Referenzmittel auf oder in der Blasenhaut der
Blase angeordnet ist. Nach der Erfindung ist es daher möglich, Sensor
und/oder Referenzmittel zum Beispiel auf der Außenseite der Blase an der Blasenhaut,
auf der Innenseite oder in die Folie selbst integriert einzuarbeiten.
In diesem Fall ist zum Beispiel die Folie aus einer Multilayerstruktur
gebildet und der Sensor beziehungsweise das Referenzmittel wird
von seitlichen Folienschichten bedeckt. Insbesondere die integrierten
Ausgestaltungen erlauben eine einfachere Ableitung der Sensorleitungen.
Die Anordnung auf der Innenseite ist zu bevorzugen, wenn eventuell
durch die Blasenhaut entsprechende Störungen zu befürchten sind.
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Nach
der Erfindung ist vorgesehen, daß die Blase zumindest eine
Meßvorrichtung
aufweist. Demnach können
auch mehrere Meßvorrichtungen an
einer Blase Verwendung finden, wie das noch später ausführlich geschildert wird.
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Der
Sensor beziehungsweise das Referenzmittel wird dabei zum Beispiel
auf der Blasenhaut, zum Beispiel auf der Innenseite oder Außenseite
der Blase, angeklebt, eingeschweißt oder in sonstiger geeigneter
Weise befestigt. Die gleichen Befestigungsarten sind aber auch prinzipiell
einsetzbar, wenn der Sensor und/oder das Referenzmittel in der Blasenhaut
befestigt werden. Dabei beschränkt
sich die Erfindung in keinster Weise dahingehend, daß Sensor
und Referenzmittel in gleicher Weise an der Blasenhaut zu befestigen
sind. Sie können
auch durchaus unterschiedlich befestigt sein, also zum Beispiel
der Sensor auf der Innen- oder Außenseite und das Referenzmittel
im Inneren der Blasenhaut.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Meßvorrichtung,
die aus einem Sensor und einem mit dem Sensor zusammenwirkenden
Referenzmittel gebildet ist, als Sensor einen Hall-Sensor einsetzt,
wobei als Referenzmittel ein Magnet vorgesehen ist. Diese beiden,
verhältnismäßig kleinbauenden
Bauteile werden problemlos zum Beispiel auf der Innenseite der Blase angeordnet.
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Es
ist aber in gleicher Weise auch möglich, zum Beispiel optische
Meßvorrichtungen,
zum Beispiel eine auf Laufzeit ausgerichtete optische Anordnung
mit einer Spiegelfläche
als Referenzmittel oder eine kapazitive, induktive oder auf Dehnmeßstreifen aufbauende
Anordnung zu wählen.
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In
einer bevorzugten Variante der Erfindung ist vorgesehen, daß als Referenzmittel
ein separates, mit dem Sensor zusammenwirkendes Bauteil vorgesehen
ist. Zum Beispiel reflektiert oder erzeugt das Referenzmittel genau
die physikalische Größe, die vom
Sensor zur Ermittlung des Abstandes benötigt wird. Dies kann bei dieser
erfindungsgemäßen Variante
in einem separaten Bauteil erfolgen. In einer anderen erfindungsgemäßen Variante
aber ist vorgesehen, daß die
dem Sensor gegenüberliegende
Blasenseite selber als Referenzmittel dient. Zum Beispiel wird die
reflektierende beziehungsweise spiegelnde Eigenschaft der Blasenseite
genützt,
ohne hierfür
aber zusätzlichen
Aufwand für
das Anbringen eines Referenzmittels leisten zu müssen. Durch geschickte Auswahl
der entsprechenden Sensoren und der Blasenseite kann daher der Aufwand
bei der Realisierung des Referenzmittels eingespart werden.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Sensor
beziehungsweise das Referenzmittel im Randbereich der Blase angeordnet
sind.
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Dabei
ist gefunden worden, daß die
Anordnung von Sensoren beziehungsweise Referenzmittel im Randbereich
der Blase für
viele Einsatzbereiche bereits voll verwertbare Informationen liefert.
Zum Beispiel ist die Anordnung ausreichend, um zum Beispiel einen
qualitativen Wert zu erhalten, also um zum Beispiel zu ermitteln,
ob die Blase gefüllt
oder geleert wird. Dabei ist es auch möglich, daß durch die Messung des Sensors
im Randbereich durch eine entsprechende Kalibrierung der tatsächliche
Wert der Dimension oder des Maßes
ermittelbar ist. Der wesentliche Vorteil liegt aber darin, daß bei dieser
Anordnung der aufwendige Einsatz eines Tasters nicht mehr notwendig
ist.
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In
einer bevorzugten Variante der Erfindung ist vorgesehen, daß als Medium
eine Flüssigkeit
oder ein Gas vorgesehen ist. Die Erfindung läßt sich mit jedem beliebigen
Medium in der Blase einsetzen. Dabei ist auch vorgesehen, daß sowohl
geschlossene Systeme für
Flüssigkeiten
in der Blase, wie auch offene Systeme, zum Beispiel für Gas beziehungsweise
mit Luft vorgesehen sind, zum Beispiel wird eine Flüssigkeit
in einem geschlossenen System zwischen verschiedenen Blasen umgepumpt.
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Da
es sich im Randbereich oftmals ergeben kann, daß sich die einander im Randbereich
sehr naheliegenden Blasenhäute
ungewollterweise berühren,
insbesondere wenn die Blase geleert also evakuiert wird, ist es
günstig,
in der Blase einen Abstands halter vorzusehen. Günstigerweise befindet sich
der Abstandshalter in geeigneter Weise im Bereich des Sensors, um
ansonsten unvermeidbare Fehlmessungen des Sensors zu vermeiden.
Gerade im Bereich der Ableitungsleitung an der Blase kann es erfolgen,
daß gewisse
Blasenbereiche derart evakuiert werden, daß die Blasenhäute fälschlicherweise zusammenliegen
und falls hier ein Sensor angeordnet ist ein gegenüber dem
tatsächlichen
Stand tatsächlich
und/oder qualitativ falscher Wert der Dimension gemessen und ausgewertet
wird. Durch den Einsatz eines Abstandshalters wird dies vermieden,
wobei der Abstandshalter hierbei nicht im unmittelbaren Bereich
des Sensors anzuordnen sein muß,
sondern auch einen gewissen Abstand davon aufweisen kann. Zum Beispiel
ist es auch möglich,
einen Abstandsring oder dergleichen vorzusehen.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß ein kontinuierliches
Erfassen der Werte durch die Meßvorrichtung
erfolgt. Durch das kontinuierliche Erfassen der Maßwerte ist es
möglich,
entsprechende Maß-
beziehungsweise Dimensionsänderungen
zu erkennen und hieraus entsprechende Schlüsse bezüglich des Sitzes zu ziehen.
Günstigerweise
weist hierzu die Meßvorrichtung einen
Speicher für
das Ablegen der kontinuierlich erfaßten Werte auf. Hierdurch ist
es möglich,
eine entsprechende Reihe, also einen zeitlichen Verlauf zu dokumentieren
und auszuwerten. Alternativ können natürlich auch
nur Referenzwerte gespeichert werden, zum Beispiel derart, daß der zuletzt
gemessene Wert von dem vorletzten gemessenen Wert jeweils abgezogen
wird und aufgrund dieser Änderung
entsprechende Signale ausgelöst
werden. Eine solche Variante spart einen entsprechenden Speicher
ein.
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In
einer bevorzugten Variante der Erfindung ist vorgesehen, daß die Blase
mehrere Maßvorrichtungen
oder eine Meßvorrichtung
mit mehreren Sensoren aufweist. Die Erfindung ist nicht darauf beschränkt, einer
Blase nur eine Meßvorrichtung
beziehungsweise nur einen Sensor zuzuordnen. Es ist durchaus im
Rahmen der Erfindung möglich,
eine verhältnismäßig großbauende
Blase zu realisieren, die letztendlich mehrere Sensoren besitzt,
um an verschiedenen Orten der Blase das entsprechende Blasenverhalten
aufzunehmen. Dabei ist es möglich, daß die größere Anzahl
von Sensoren jeweils mit einer gleichgroßen Anzahl von Meßvorrichtungen
zusammenwirkt, also jedem Sensor eine Meßvorrichtung zugeordnet ist
oder aber an einer Meßvorrichtung
mehrere Sensoren angeordnet sind, die die entsprechenden Werte liefern.
Demgemäß ist dann auch
der Speicher entsprechend komplexer aufgebaut. Alternativ ist zum
Beispiel auch vorgesehen, daß zumindest
jedem Sensor ein eigener Speicher zugeordnet ist, um so hinterher
ein entsprechendes auch dreidimensionales Abbild der mit Medium
befüllten
Blase zu erhalten.
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In
einer bevorzugten Variante ist vorgesehen, daß ein Referenzmittel auch mit
mehreren Sensoren zusammenwirkt. Gerade bei der Anordnung, bei welcher
eine Meßvorrichtung
eine Mehrzahl von Sensoren aufweist, ist es günstig, wenn ein Referenzmittel
mehrfach genützt
wird, indem es mit mehreren Sensoren zusammenwirkt.
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Des
Weiteren betrifft die Erfindung ein Sitzauswertungssystem, bestehend
aus mehreren, mit Medium befüll-
beziehungsweise entleerbaren Blasen. Soweit nachfolgend nur von
Flüssigkeiten
oder nur von Gasen gesprochen wird, ist das nicht als Beschränkung der
Erfindung nur auf dieses eine Medium zu sehen, sondern nur beispielhaft
zu verstehen.
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Wie
bereits beschrieben werden die vorgenannten Blasen zum Beispiel
in Sitzen beziehungsweise Rückenlehnen
von Autositzen und so weiter eingesetzt. Dort werden sie oftmals
verwendet, um zum Beispiel mit einer Flüssigkeit befüllt einen
Massageeffekt derart zu erzeugen, daß die Flüssigkeit von den beiden unter
dem Gesäß angeordneten
Blasen periodisch umgepumpt werden.
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Hierdurch
wird eine Verkippung des Beckens bewirkt, die dem normalen Gehen
sehr ähnlich
ist und zu einer deutlichen Entlastung beziehungsweise Entkrampfung
der Muskulatur beiträgt.
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In
modernen Autositzen sind aber auch Anordnungen eingebaut, die erkennen
sollen, wer oder was auf dem Sitz sitzt. Aufgrund dieser Auswertung werden
zum Beispiel dann andere Sicherheitskonzepte, wie zum Beispiel ein
Airbag oder ein Gurtstrammer voreingestellt, damit diese im Unglücksfall passend
dimensioniert sind. Es sind in diesem Zusammenhang zum Beispiel
schon Kinder durch das explosionsartige Aufblasen des Airbags zu
Schaden gekommen, da die Explosionskraft für die Kinder nicht abgeschwächt war,
sondern für
eine erwachsene Person bestimmt war.
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In
diesem Zusammenhang existieren eine Vielzahl von komplizierten Anordnungen
die erkennen sollen, ob nun ein Kind, eine erwachsene Person oder
nur ein Gut, wie eine Getränkekiste
und so weiter auf dem Sitz liegt. Hierzu sind entsprechende Druckmatten
bekannt, die allerdings vorraussetzen, daß die Sitzoberfläche statisch
ist. Ist aber in dem Sitz eine entsprechende Blasenanordnung für Massagezwecke
eingebaut, so besteht dieser statische Zustand nicht. Dabei reicht
es auch nicht aus nur den Anfangszustand zu erkennen, sonderen dieser
Zustand muß während der
Fahrt permanent überwacht werden.
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Die
Erfindung hat daher auch die Aufgabe eine Anordnung für Sitze
zur Verfügung
zu stellen, die unter Einsatz von befüllbaren Blasen überwachbar
betreibbar ist.
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Erfindungsgemäß wird dabei
ein Sitzauswertungssystem vorgeschlagen, welches aus mehreren mit
Medium befüll-
beziehungsweise entleerbaren Blasen besteht, wobei jede Blase eine
Meßvorrichtung
zur Ermittlung einer Dimension oder Maßes aufweist und das System
die ermittelten Dimensionen laufend auswertet und in Abhängigkeit
von vorgebbaren Bedingungen der absoluten oder relativen Dimensionen
oder der absoluten oder relativen Dimensionsänderungen ein Ausgangssignal
erzeugt.
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Bislang
wurden bekannte Meßvorrichtungen nur
dazu eingesetzt um sicherzustellen, daß druck- oder temperaturunabhängig gewünschte Konturen sicher,
nämlich
auf Maß,
eingestellt und beibehalten werden. Nunmehr aber wird eine solche
Anordnung auch dazu ausgenützt,
ein weiter auswertbares Signal zu erzeugen, das in nachgeordneten
Systemen, wie zum Beispiel einem Sitzplatzerkennungssystem und so
weiter entsprechende Überprüfungen auslöst.
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Das
erfindungsgemäße Sitzauswertungssystem
ist dabei so gebildet, daß es
entweder die absoluten Dimensionen oder relative Dimensionen beziehungsweise
Dimensionsänderungen
verarbeitet. Gegebenenfalls ist also ein entsprechender Zwischenschritt
vorgesehen. Die relativen Dimensionsänderungen werden dabei zum
Beispiel dadurch geschaffen, daß der
gemessene Dimensionswert durch einen Kalibrierwert geteilt oder
um diesen Kalibrierwert reduziert also substrahiert wird. Hierdurch
ist es möglich,
unterschiedlichen Anfangszuständen,
zum Beispiel bei der vollständig
geleerten oder vollständig gefüllten Blase
Rechnung zu tragen. Als Dimensionsänderung wird dabei das Maß der Änderung
der Dimension bei zwei verschiedenen Messungen angesehen, wobei
auch dies wieder auf den absoluten oder den relativen Dimensionswert
bezogen ist.
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In
einer bevorzugten Variante der Erfindung ist vorgesehen, daß das System
einen Speicher zur Aufzeichnung der ermittelten Dimensionen beziehungsweise
Werte besitzt.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Sitzauswertungssystem
ist es zum Beispiel möglich
anzuzeigen, daß zu
einem gewissen Zeitpunkt ein statisches System vorliegt. Als statisches
System beziehungsweise statisches Sitzsystem sei hierbei zum Beispiel
die Situation beschrieben, bei welcher die Blasen gleich gefüllt sind.
Dies kann zum Beispiel vollständig
gefüllt,
vollständig
geleert oder nur halbgefüllt
und so weiter sein, wie es sich zum Beispiel ergibt, wenn ein Medium
zwischen den beiden Blasen hin- und hergepumpt wird. In diesem Moment
(zum Beispiel einem diskreten Zeitpunkt) erzeugt das erfindungsgemäße Sitzauswertungssystem
ein Ausgangssignal, welches zum Beispiel von der Sitzbelegungsanordnung als
Eingangssignal verwendet wird und dann ein Abbild eines Belegungsmusters,
des Belegungszustandes genommen wird, um aufgrund dieses genommenen
Musters dann zu beurteilen, ob sich ein Kind, eine erwachsene Person
oder eine Getränkekiste
auf dem Sitz befindet.
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Gemäß einer
erfindungsgemäßen Variante ist
daher vorgesehen, daß die
von den jeweiligen Blasen ausgewerteten absoluten oder relativen
Dimensionsänderungen
mit verschiedenen Beladungszuständen
des mit dem Sitzauswertungssystem ausgestatteten Sitzes korrelierbar
sind und der entsprechende Beladungszustand als Ausgangssignal ausgebbar
ist. Dieses den Beladungszustand anzeigende Ausgangssignal wird
dann einer nachgeschalteten Steuerung zugeleitet, die dann zum Beispiel
entsprechende Airbag-Einstellungen
und so weiter vornimmt.
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Des
Weiteren ist dabei vorgesehen, daß verschiedene Beladungszustände in einem
Sollwertspeicher im System hinterlegt sind. Hierdurch ist es einfach
möglich,
die Korrelation zwischen den aufgenommenen Werten und den Beladungszuständen herzustellen
und ein entsprechendes Ausgangssignal zu generieren.
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Dies
ist aber nicht der einzige Einsatzbereich des erfindungsgemäßen Sitzauswertungssystems. Zunächst ist
es möglich,
daß das
Sitzauswertungssystem einen Vergleich der gemessenen Absolutwerte
vornimmt. Wenn die absoluten Werte gleich sind, so kann zum Beispiel
hier eine entsprechende Bedingung des Systems erfüllt sein,
worauf dann ein Ausgangssignal abgegeben wird.
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Ähnliches
ist auch mit einem Änderungsvergleich
erreichbar. Hierbei wird nicht der absolute wert sondern die zeitliche Änderung
betrachtet. Durch die geschickte Auslegung des Algorithmusses werden dabei
zum Beispiel die Dimensionsänderungen
der einzelnen Blasen aufgenommen und untereinander korreliert, um
zum Beispiel festzustellen, ob eine gewisse Stellung des Sitzes
erreicht ist.
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Die
Anordnung eignet sich auch dazu einen Druckschalter zu simulieren. Ändert sich
mit der Zeit die Dimension nur noch sehr gering, so muß von einem
sehr hohen Füllgrad
ausgegangen werden. In Abhängigkeit
der Elastizität
der Blasenhaut ergibt sich daraus ein entdeckbarer Grenzdruck, der
als Wert des Druckschalters einsetzbar ist.
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Gemäß einer
erfindungsgemäßen Weiterbildung
ist daher vorgesehen, daß in
Abhängigkeit
der Elastizität
der Blasenhaut und der Dimension beziehungsweise der Dimensionsänderung
ein Blasendrucksignal ausgebbar ist. Die Anordnung erreicht überraschenderweise
einen weiteren, anderen physikalischen Parameter zu messen. Natürlich wird
bei der Bezugnahme auf die Dimension beziehungsweise die Dimensionsänderung
wieder auf die absolute oder relative Dimension beziehungsweise
Dimensionsänderung,
wie oben geschildert, Bezug genommen. Dieser Druckwert kann dann
als Druckschalter eingesetzt werden, wenn nämlich dieser Druckwert einen
entsprechenden Grenzdruck überschreitet.
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Der
Einsatzbereich eines solchen erfindungsgemäßen Sitzausführungssystems
ist sehr vielfältig.
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Bevorzugt
wird dabei eine Blase, wie eingangs beschrieben, eingesetzt, da
insbesondere die Anordnung von einem Sensor und einem Referenzmittel
in beziehungsweise auf der Blasenhaut für das Ermitteln von qualitativen
Werten durchaus ausreichend ist. Es können aber auch komplexere,
zum Beispiel exakte, absolute Maße liefernde Meßvorrichtungen
eingesetzt werden. Hierzu ist die Erfindung nicht beschränkt.
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In
der Zeichnung ist die Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen:
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1, 2 je
in einem teilweisen Schnitt zwei Varianten der erfindungsgemäßen Blase
im Detail.
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In 1 ist
die erfindungsgemäße Blase 1 schematisch
dargestellt. Die Blase besteht in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel
aus zwei im Blasennahtbereich 10 verbundenen Blasenhäuten 11 und 12.
Die Blasenhaut besteht dabei aus einem dichten, flexiblen Material,
zum Beispiel einer Kunststofffolie oder dergleichen.
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Die
Meßvorrichtung 2 besteht
in dem hier dargestellten Beispiel aus einem Sensor 20 und
einem Referenzmittel 21. In 1 ist angedeutet,
daß die
Meßvorrichtung 2 in
deutlichem Abstand von dem Blasennahtbereich 10 an der
Blase angeordnet ist. Der Sensor 20 und das Referenzmittel 21 sind
dabei auf der Blaseninnenseite 23 vorgesehen, wobei der Sensor 20 und
das Referenzmittel 21 auf der Blasenhaut 11, 12 auf
der Innenseite befestigt, zum Beispiel aufgeklebt oder eingespritzt
oder in anderer geeigneter Weise befestigt sind. Bevorzugt wird
dabei die Anordnung so gewählt,
daß Sensor
beziehungsweise Referenzmittel jeweils auf verschiedenen Blasenhäuten angeordnet
sind, da gerade im Blasennahtbereich 10 die Dimensionsänderungen
aufgrund der Befüllung
oder Entleerung der Blase erheblich ist. Hierauf ist die Erfindung
aber auch nicht festgelegt, die Erfindung umfaßt gleichwohl auch eine Lösung, bei
welcher Refe renzmittel und Sensor auf der gleichen Blasenhaut beziehungsweise
nahe zueinander (zum Beispiel im Randbereich) auf dieser angeordnet sind.
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Es
ist deutlich zu erkennen in 1, daß der durch
den Sensor 20 ermittelte Wert der Dimension fast der tatsächlichen
Dicke der Blase entspricht.
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Über die
Datenleitung 22 wird das von dem Sensor 20 aufgenommene
Signal oder der Meßwert zu
einer Auswerteinheit, die nicht gezeigt ist, abgeleitet. Auf den
Ort der Durchleitung der Datenleitung 22 durch die Blasenhaut 11 kommt
es hierbei nicht an. In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
ist vorgesehen, daß als
Referenzmittel 21 ein Magnet vorgesehen ist und der Sensor 20 zum
Beispiel als Hall-Sensor ausgebildet ist. Neben einer analog ausgestalteten
Meßvorrichtung
ist es auch möglich,
eine Digitalanordnung zu realisieren, wobei dann zum Beispiel der
Sensor Inkrementalimpulse des Magneten zählt. Aufgrund der Anzahl der
Schritte ist auch so eine entsprechende Dimensionsinformation darstellbar.
Hierauf ist die Erfindung aber nicht beschränkt, es können auch andere Meßkonzepte
eingesetzt werden.
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Im
Gegensatz zu der Anordnung nach 1 befinden
sich bei der Ausgestaltung nach 2 die Meßvorrichtung
sehr nahe dem Nahtbereich 10. Der durch diese Meßvorrichtung 2 nach 2 gemessene
Wert weicht in diesem Fall sehr stark von der tatsächlichen
Dicke ab. Durch entsprechende Kalibrierungsvorgänge ist es aber möglich auf
den tatsächlichen
Dimensionswert, soweit er tatsächlich
benötigt wird,
zurückzuschließen. In
jedem Fall reicht aber diese Anordnung aus, um zum Beispiel qualitative Veränderungen,
also das Größerwerden
oder Kleinerwerden der zu überwachenden
Dimension zu erkennen.
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Die
jetzt mit der Anmeldung und später
eingereichten Ansprüche sind
Versuche zur Formulierung ohne Präjudiz für die Erzielung weitergehenden Schutzes.
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Sollte
sich hier bei näherer
Prüfung,
insbesondere auch des einschlägigen
Standes der Technik, ergeben, daß das eine oder andere Merkmal
für das
Ziel der Erfindung zwar günstig,
nicht aber entscheidend wichtig ist, so wird selbstverständlich schon
jetzt eine Formulierung angestrebt, die ein solches Merkmal, insbesondere
im Hauptanspruch, nicht mehr aufweist.
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Die
in den abhängigen
Ansprüchen
angeführten
Rückbeziehungen
weisen auf die weitere Ausbildung des Gegenstandes des Hauptanspruches
durch die Merkmale des jeweiligen Unteranspruches hin. Jedoch sind
diese nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines selbständigen,
gegenständlichen
Schutzes für
die Merkmale der rückbezogenen Unteransprüche zu verstehen.
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Merkmale,
die bislang nur in der Beschreibung offenbart wurden, können im
Laufe des Verfahrens als von erfindungswesentlicher Bedeutung, zum Beispiel
zur Abgrenzung vom Stand der Technik beansprucht werden.
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Merkmale,
die nur in der Beschreibung offenbart wurden, oder auch Einzelmerkmale
aus Ansprüchen,
die eine Mehrzahl von Merkmalen umfassen, können jederzeit zur Abgrenzung
vom Stande der Technik in den ersten Anspruch übernommen werden, und zwar
auch dann, wenn solche Merkmale im Zusammenhang mit anderen Merkmalen
erwähnt wurden
beziehungsweise im Zusammenhang mit anderen Merkmalen besonders
günstige
Ergebnisse erreichen.