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TECHNISCHES GEBIET
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Die
Neuerung betrifft eine elektromechanisch angetriebene und von Hand
manipulierte Vorrichtung zum Schuhe putzen, mit einem in einem Kopfteil
der Vorrichtung angeordneten Antriebsteil, mit einem in einem Griffteil
angeordneten elektrischen Generator und mit einem im Griffteil und/oder im
Kopfteil angeordneten elektrischen Antriebsmotor, der mit dem elektrischen
Generator energetisch verbunden ist, zur Erzeugung einer das Schuhe
putzen kennzeichnenden Bewegung eines hierfür vorgesehenen Werkzeuges.
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STAND DER TECHNIK
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Jedermann
weiß,
dass das Erscheinungsbild eines gepflegten Schuhwerks nur mit einer
mehr oder weniger aufwändigen
Reinigungs- und Pflegeprozedur zu erreichen ist. Die manuelle Pflege
des Schuhwerks gestaltet sich in mehreren Schritten:
- – Die
Schuhe werden von grobem Schmutz befreit und von feinerem Schmutz
sorgsam gereinigt. Dies geschieht in der Regel mit einer groben Bürste.
- – Danach
wird die geeignete Kreme mit einem Tuch oder einer kleiner Bürste aufgetragen.
- – Anschließend lässt man
die Kreme eine Zeit lang einziehen.
- – Danach
erhält
das Schuhwerk mit einer sanften Bürste einen Glanz und
- – schließlich wird
die derart vorbehandelte Oberfläche
mit einem Poliertuch nachpoliert.
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Die
vorstehend beschriebenen einzelnen Schritte erfordern die Bereitstellung
geeigneter Werkzeuge und des jeweils erforderlichen Pflegematerials,
im Allgemeinen einer geeigneten Kreme. Im häuslichen Bereich bereitet es
in der Regel keine Schwierigkeiten, Werkzeug und Pflegematerial
vorzuhalten und bei Bedarf zu benutzen. Auf Reisen, vorzugsweise
bei Unterbringung in Hotels oder Pensionen, ist die eigenhändige Pflege
des Schuhwerks insofern ein Problem, als die Bereitschaft oder auch die
Möglichkeit,
das notwendige Werkzeug und Pflegematerial zur Schuhpflege auf Reisen
mitzunehmen, nicht besonders ausgeprägt ist. Unproblematisch ist
die Pflege des Schuhwerks dort, wo die Dienstleistung „Schuhpflege" bzw. „Schuhe
putzen" vom Hotel
oder der Pension erbracht wird oder wo geeignete, stationär angeordnete
maschinelle Schuhpflegeeinrichtungen vorgehalten werden und bei
Bedarf in Anspruch genommen werden können.
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In
all den andern Fällen,
in denen die vorgenannte Dienstleistung entweder nicht erbracht
wird oder nicht in Anspruch genommen werden kann oder soll, besteht
nun bislang der Nachteil, dass geeignetes Werkzeug und Pflegematerial
von Zuhause mitgenommen oder vor Ort eingekauft werden muss. Dies
ist aus den verschiedensten Gründen
unter Umständen
eine umständliche
Prozedur, Kleidung und Schuhpflegeutensilien müssen sicher voneinander getrennt
werden und die Handhabung der bislang zur Anwendung gekommenen Schuhputzwerkzeuge
ist einerseits sehr umständlich
und andererseits oftmals wenig effizient.
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Zur
Unterstützung
der im Wesentlichen manuellen Schuhpflege wurden bereits Vorrichtungen entwickelt
und in den Handel gebracht, die eine elektromotorisch angetriebene,
rotierende Bürste
aufweisen, mit der die Schuhe in erster Linie von Schmutz befreit
werden können.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Neuerung, die bislang manuell bzw.
halbmanuell ausgeführte Schuhpflege
zu vereinfachen und das notwendige Werkzeug und Pflegematerial raumsparend
und sicher bereitzustellen und effizient zur Anwendung zu bringen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER NEUERUNG
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Diese
Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen
der Vorrichtung gemäß der Neuerung
sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Ein
entscheidender Ansatz zur Lösung
des Problems besteht darin, dass die Vorrichtung, die die Werkzeuge
zur Reinigung, zum Einkremen, zum Bürsten und Polieren des Schuhwerks
aufnimmt und fixiert, zwar von Hand mehr oder weniger statisch gehalten
wird, dass die eigentliche Bewegung zur Reinigung, zum Einkremen,
zum Bürsten
und Polieren elektromechanisch unterstützt erfolgt.
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Zu
diesem Zweck weist die Vorrichtung zum einen eine Werkzeugaufnahme-Einheit mit einer
Arretier- und Mitnahmefunktion für
das Werkzeug und zum anderen einen Antriebsteil auf, wobei in letzterem
die Werkzeugaufnahme-Einheit integriert ist. Die Werkzeugaufnahme-Einheit
kann sämtliche
Werkzeuge mittels eines Trägers
schnell und einfach aufnehmen, festhalten und wieder frei geben.
Der Antriebsteil erzeugt eine das Schuhe putzen kennzeichnende Bewegung
eines hierfür
vorgesehenen Werkzeuges, wobei die Werkzeugaufnahe-Einheit diese Bewegung
vom Antriebsteil auf das Werkzeug überträgt.
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Hinsichtlich
der Bewegung sieht die Neuerung zwei grundsätzliche Bewegungsformen vor, nämlich zum
einen eine rotierende Bewegung und zum andern eine oszillierende
Bewegung. Die jeweils präferierte
Bewegungsform ist u.a. davon abhängig, welcher
Bewegungsmechanismus in Abhängigkeit vom
Material des Schuhwerks am effektivsten und wirksamsten ist.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der vorgeschlagenen Neuerung sieht vor, dass die Werkzeugaufnahme-Einheit
eine oszillierende und kreisbogenabschnittumfassende Drehbewegung
ausführt.
Eine diesbezügliche
Bewegung kommt der beim manuellen Schuhe putzen ausgeführten Bewegung
am nächsten.
Zur Realisierung dieser bevorzugten Bewegungsform sieht die Neuerung
vor, dass eine von dem Antriebsmotor angetriebene Kurbelscheibe
vorgesehen ist, die eine Pleuelstange einerseits antreibt und die
andererseits an einem oszillierenden Antriebsteil tangential angreift,
das um eine feste Drehachse drehbar gelagert ist, wobei letztere mit
einer Längsachse
des Werkzeuges koaxial zusammenfällt.
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Weiterhin
wird vorgeschlagen, dass die Werkzeugaufnahme-Einheit eine kontinuierliche
Rotationsbewegung ausführt.
Die diesbezüglich
notwendigen konstruktiven Vorkehrungen sind von allen vorgeschlagenen
Lösungen
die einfachsten. Die Antriebsbewegung wird elektromotorisch über einen batterie-
oder akkumulatorbetriebenen Elektromotor erzeugt
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Darüber hinaus
sieht eine weitere Ausführungsform
vor, dass die Werkzeugaufnahme-Einheit eine im Wesentlichen oszillierende
Translationsbewegung ausführt.
Hier finden sich im Stand der Technik bereits hinreichend bekannte
Lösungen,
wie sie beispielsweise in elektromotorisch angetriebenen oszillierenden
Zahnbürsten
zur Anwendung kommen. Entsprechende Antriebe finden auch Anwendung
in Massagewerkzeugen, so dass hier bei der Realisierung der vorgeschlagenen
Neuerung auf bestehende Lösungen
zurückgegriffen
werden kann.
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Des
weiteren wird hinsichtlich der zu realisierenden Bewegung eine Ausführungsform
vorgeschlagen, die gekennzeichnet ist durch eine Kombination der
durch die vorgenannten Bewegungsformen möglichen Kombinationen.
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Ein
weiterer und nicht weniger entscheidender Lösungsansatz besteht darin,
dass die verschiedenen Werkzeuge wie Reinigungsbürste, Einkremer, Polierer und
Bearbeitungswerkzeug für
Wildlederschuhe sehr kompakt konzipiert sind, über ein einheitliches Aufnahmeteil,
einen ersten bzw. zweiten Träger,
verfügen
und in die vorgeschlagene Vorrichtung wahlweise sehr leicht einsetzbar
und aus dieser ebenso einfach wieder entnehmbar sind. Verschleißteile oder
auch Teile, die durch unsachgemäße Handhabung
beschädigt
werden können,
sind als Austauschteil konzipiert. Dies betrifft den sog. Einkremer, die
Reinigungsbürste,
den Polierer oder das Bearbeitungswerkzeug für Wildlederschuhe. Alle diese Werkzeuge
sind form- und/oder kraftschlüssig
auf den im Wesentlichen einheitlichen Trägern angeordnet, so dass im
Bedarfsfall lediglich das jeweilige vorgenannte Werkzeug auszutauschen
ist und der Träger
dieses Werkzeuges praktisch unbegrenzt verwendet werden kann.
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Es
hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn die Werkzeugaufnahme-Einheit eine Spannzange
beinhaltet. Diese Spannzange vereinigt in sich sowohl die erforderliche
Arretier- als auch die erforderliche Mitnahmefunktion.
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Um
einen schnellen und einfachen Werkzeugwechsel sicherzustellen, sieht
eine andere Ausführungsform
der Vorrichtung gemäß der Neuerung einen
Ausrückhebel
vor, mit dem die Werkzeugaufnahme-Einheit geöffnet und das Werkzeug, das
auf dem Träger
befestigt ist, über
diesen Träger
ausgeworfen wird.
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Ein
gleichfalls zielführender
Lösungsansatz besteht
darin, dass die jeweils zur Anwendung kommende Kreme, beispielsweise
schwarz, braun oder farblos, jeweils in einem Reservoir bevorratet
wird, das im Bedarfsfall sehr einfach an die Vorrichtung zu adaptieren
ist, wobei das Ausbringen aus diesem Reservoir über einen verschiebbaren, von
Hand zu betätigenden
Kolben erfolgt. Die Kreme gelangt aus dem Reservoir auf kurzem Weg
in den den Einkremer tragenden ersten Träger, der in der Vorrichtung einerseits
gegen Herausfallen festgelegt ist und andererseits dort in den Bewegungsfreiheitsgraden
Rotation und/oder Oszillation beweglich gelagert ist.
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Die
Vorrichtung gemäß der Neuerung
zeichnet in besonderer Weise aus, dass sie bei Bedarf mit einer
Vielzahl zweckmäßiger und
hilfreicher Werkzeuge schnell und einfach bestückt werden kann. So ist vorgesehen,
dass ein Werkzeug als Einkremer ausgebildet ist, dass der Einkremer
auf einem ersten Träger
dergestalt Aufnahme findet, dass ersterer über ein am ersten Träger angeordnetes
Rohr, in dem sich ein durchgehender Kanal befindet, mit einem Reservoir
dauernd verbunden ist. Diese Lösung bietet
die Möglichkeit,
Kreme unterschiedlicher Farbe in einem jeweils zugeordneten Reservoir
vorzuhalten.
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Um
den Einkremer möglichst
einfach mit der von ihm aufzutragenden Kreme zu versorgen, wird vorgeschlagen,
dass das Reservoir aus einem im Wesentlichen zylindrischen Behälter besteht,
an dessen einer Stirnfläche
das Rohr koaxial an geschlossen ist und in dessen Mantel andererseits
innenseits ein axial verschieblicher Kolben eingreift, der über die andere
Stirnfläche
des Behälters
von außen
zugänglich
ist.
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Eine
schnelle und einfache Aufnahme, ein Festhalten und ein wieder frei
Geben des Einkremers wird gemäß einem
weiteren Vorschlag dadurch erreicht, dass das Reservoir an seiner äußeren Mantelfläche als
Aufnahmezylinder ausgebildet ist, der in einer korrespondierenden
Aufnahmebohrung der Spannzange oder in einer entsprechenden Aufnahmebohrung
der Werkzeugaufnahme-Einheit Aufnahme findet.
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Schließlich wird
in diesem Zusammenhang vorgeschlagen, dass der Einkremer, der erste
Träger, das
Rohr und das Reservoir eine auswechselbare Einheit bilden. Eine
derartige Einheit ist jeweils mit der nach Qualität und Farbe
gewünschten
Kreme befüllt
und im Handel erhältlich
oder eine leere Einheit kann mit der gewünschten Kreme erstmalig und
nach vollständiger
Entleerung immer wieder befüllt
werden.
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Die übrigen wünschenswerten
oder notwendigen Werkzeuge finden gemäß einem weiteren Vorschlag
jeweils auf einem zweiten Träger
Aufnahme, der endseitig auf der dem jeweiligen Werkzeug abgewandten
Seite einen Aufnahmestift aufweist, wobei letzterer kompatibel zu
einer Aufnahmebohrung der Spannzange oder zu einer entsprechenden
Aufnahmebohrung der Werkzeugaufnahme-Einheit ausgeführt ist.
In diesem Zusammenhang sieht die Neuerung vor, dass das Werkzeug
als Reinigungsbürste, als
Polierer, als Bearbeitungswerkzeug für Wildlederschuhe oder als
weiteres Bearbeitungs- und Pflegewerkzeug zum Schuhe putzen ausgebildet
ist.
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In
Abhängigkeit
von der jeweils zur Anwendung kommenden Farbe der Kreme werden entsprechende
Einkremer und auch entsprechende Polierer einschließlich ihrer
jeweiligen Träger
vorgehalten. Es hat sich als sehr vorteilhaft herausgestellt, wenn
die vorgeschlagene Vorrichtung, die jeweils notwendigen Reservoire
und die in Frage kommenden farblich unterschiedlichen Werkzeuge
(Einkremer, Polierer und ggf. Reinigungsbürsten) in Verbindung mit ihren
Trägern
in einem kleinen handlichen Behältnis,
beispielsweise einer Box aus unzerbrechlichem Kunststoff, platzsparend, übersichtlich
und unverrückbar angeordnet
aufbewahrt werden.
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In
diesem Zusammenhang wird vorgeschlagen, dass der Einkremer zusammen
mit seinem ersten Träger
und in Verbindung mit dem Rohr und dem Reservoir in einer komplementären Ausnehmung
im Behältnis
hinreichend luftdicht eingesetzt wird und der Aufnahmezylinder am
das Reservoir bildenden Behälter
derart über
die Ausnehmung hinausragt, dass die Aufnahmebohrung der Spannzange
oder die entsprechende Aufnahmebohrung der Werkzeugaufnahme-Einheit
auf den Aufnahmezylinder zugreifen kann. Diese Ausgestaltung stellt
zum einen sicher, dass der jeweilige Einkremer nicht eintrocknet,
und zum anderen wird erreicht, dass ein Einkremer in die Vorrichtung
eingesetzt und aus dieser wieder entnommen werden kann, ohne dass
hierfür
eine Hand zur Hilfe genommen werden muss.
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Mit
den übrigen
Werkzeugen kann in vergleichbarer Weise verfahren werden, wenn das
jeweilige Werkzeug zusammen mit dem jeweils zugeordneten zweiten
Träger
in einer jeweils zugeordneten komplementären Ausnehmung im Behältnis eingesetzt
wird und der jeweilige Aufnahmestift des Werkzeuges derart über die
jeweilige Ausnehmung hinausragt, dass die Aufnahmebohrung der Spannzange
oder die entsprechende Aufnahmebohrung der Werkzeugaufnahme-Einheit
auf den jeweiligen Aufnahmestift zugreifen kann.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Ein
Ausführungsbeispiel
der vorgeschlagenen Vorrichtung zum Schuhe putzen gemäß der Neuerung
ist in den Figuren der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend
beschrieben. Es zeigen
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1 in schematischer Darstellung
einen Querschnitt durch die neuerungsgemäße Vorrichtung, wobei letztere
mit einem Reservoir und einem ersten Träger in einer Bestückung mit
einem Einkremer ausgerüstet
ist;
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2 eine Draufsicht auf die
Vorrichtung gemäß 1, wobei ein Teil der im
Innern der Vorrichtung verborgenen Bauteile strichpunktiert dargestellt ist;
-
3a, 3b, 3c jeweils
einen zweiten Träger, der
mit einer Reinigungsbürste
(3a), einem Polierer
(3b) oder einem Bearbeitungswerkzeug (Gummiauflage)
für Wildlederschuhe
(3c) bestückt ist;
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4 in perspektivischer Darstellung
wesentliche Teile der neuerungsgemäßen Vorrichtung, wobei ein
Griff- und ein Kopfteil sowie eine Werkzeugaufnahme-Einheit sichtbar
sind;
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4a die Teile der Vorrichtung
gemäß 4 im Schnitt entsprechend
einem in 4b (Draufsicht
auf die Vorrichtung) mit A–A
gekennzeichneten Schnittverlauf;
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4b die Teile der Vorrichtung
gemäß 4 in der Draufsicht; 4c die Teile der Vorrichtung
gemäß 4 in der Seitenansicht;
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5 in perspektivischer Darstellung
wesentliche Teile der neuerungsgemäßen Vorrichtung gemäß 4, wobei diese Teile von
einem Gehäuse ummantelt
sind;
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5a einen Schnitt durch die
Vorrichtung gemäß 5 entsprechend einem in 5b (Draufsicht auf die Vorrichtung)
mit B–B
gekennzeichneten Schnittverlauf;
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5b die Teile der Vorrichtung
gemäß 5 in der Draufsicht; 6a einen um weitere Einzelheiten
ergänzten
Schnitt durch wesentliche Teile der Vorrichtung gemäß 4a;
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6b die Teile der Vorrichtung
gemäß 6a in der Draufsicht;
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7 in schematischer Darstellung
wesentliche Teile der kinematischen Vorrichtung zur Erzeugung einer
oszillierenden und kreisbogenabschnittumfassenden Drehbewegung;
-
8a im Mittel- und Längsschnitt
eine grundsätzliche
Ausführungsform
einer Spannzange gemäß der Neuerung;
-
8b die Ansicht der Spannzange
gemäß 8a von unten;
-
9 einen Mittel- und Längsschnitt
durch eine Einheit, die aus einem Einkremer, einem ersten Träger, einem
Rohr sowie einem Reservoir gebildet wird und
-
9a die Einheit gemäß 9 in perspektivischer Darstellung.
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BEZUGSZEICHENLISTE
DER VERWENDETEN ABKÜRZUNGEN
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- 1
- Vorrichtung
zum Schuhe putzen
- 1.1
- Griffteil
- 1.2
- Kopfteil
- 2
- Antriebsmotor
- 3/4
- Antriebsteil
- 3
- rotierender
Antriebsteil
- 4
- oszillierender
Antriebsteil
- 4,
4.1, 4f
- Werkzeugaufnahme-Einheit
- 4.1
- Lagerschaft
- 4.2
- konische
Innenspannfläche
- 4a
- Kurbelscheibe
- 4b
- Pleuelstange
- 4c
- Ritzel
- 4d
- getriebenes
Zahnrad
- 4e
- Lagerzapfen
- 4f
- Spannzange
- 4f1
- Aufnahmebohrung
- 4f2
- konische
Außenspannfläche
- 4f3
- Schlitze
- 4f4
- Bohrung
- 4f5
- Schaft
- 5
- Umschalteinrichtung
- 6
- Steuer-
und Versorgungsteil
- 7
- elektrischer
Generator (Akkumulator/Batterie)
- 8
- Reservoir
- 8.1
- Behälter
- 8.1a
- Öffnung
- 8.1b
- Aufnahmezylinder
- 8.2
- Verschlussdeckel
- 8.2a
- Gewindestutzen
- 8.3
- Kolben
- 9
- Aus-
und Umschalter
- 9a
- Rotation
- 9b
- Oszillation
- 10
- erster
Träger
- 10a
- Rohr
- 10b
- Kanal
- 10c
- Mitnehmer
- 10d
- Wulst
- 10e
- Nut
- 10.1,11.1,
11.2,11.3,..., 11.i,..., 11.n
- Werkzeug
- 10.1
- Einkremer
- 11
- zweiter
Träger
- 11a
- Aufnahmestift
- 11b
- Nut
- 11c
- Mitnehmer
- 11.1
- Reinigungsbürste
- 11.2
- Polierer
- 11.3
- Bearbeitungswerkzeug für Wildlederschuhe (Gummiauflage)
- 12
- Arretierung
- 13
- erste
Lagerbuchse
- 14
- erstes
Federwiderlager
- 15
- zweites
Fedennriderlager
- 16
- Schraubenfeder
- 17
- Ausrückhebel
- 17a
- Öffnung
- 18
- Lagergabel
- 19
- Lagerstift
- 20
- zweite
Lagerbuchse
- A10.1
- Ausnehmung
für Einkremer 10.1
- A11.i
- Ausnehmung
für die Werkzeuge 11.1 bis 11.n
- B
- Behältnis
- D
- Druckbewegung
- H
- hin-
und hergehende Bewegung
- K
- Kreme
- L1
- Drehachse
des oszillierenden Antriebsteils 4
- L2
- Längsachse
des Werkzeuges
- OD
- Bewegung
des Werkzeuges, z.B.
-
- -
oszillierende Drehbewegung
-
- -
oszillierende Translationsbewegung
-
- -
Rotationsbewegung
- R
- rotierende
Antriebsbewegung
- S
- Spannbewegung
- V
- Verschiebebewegung
- Z1
- Zähnezahl
des Ritzels 4c
- Z2
- Zähnezahl
des getriebenen Zahnrades 4d
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Eine
Vorrichtung 1 zum Schuhe putzen (1 und 2) besitzt eine langgestreckte,
stabförmige
Grundform und sie weist ein Griffteil 1.1 und ein Kopfteil 1.2 auf.
Im Griffteil 1.1 befinden sich ein Antriebsmotor 2,
ein Steuer- und Versorgungsteil 6 und ein elektrischer
Generator 7, Akkumulatoren oder Batterien. Über eine
Umschalteinrichtung 5, die mittels eines Aus- oder Umschalters 9 betätigt wird,
wird die Antriebsenergie des Antriebsmotors 2 entweder auf
einen rotierenden Antriebsteil 3 oder auf einen oszillierenden
Antriebsteil 4 eines Antriebsteil 3/4 umgeschaltet.
Beim rotierenden Antriebsteil 3 kann beispielsweise, wie
dargestellt, ein Schneckenrad vorgesehen werden, das über eine
Schnecke angetrieben wird. Der rotierende Antriebsteil 3 wird
in eine formschlüssige
Verbindung mit einem Mitnehmer 10c an einem ersten Träger 10 verbracht,
so dass beim Umschalten des Aus- und Umschalters 9 auf
eine Schaltstellung Rotation 9a der erste Träger 10 und der
an diesem angebrachte Einkremer 10.1 in eine rotierende
Bewegung versetzt werden. Der Einkremer 10.1 besteht beispielsweise
aus einem porösen, für Kreme
weitgehend durchlässigen
Schaumstoff, der über
einen formschlüssig
wirkenden Wulst 10d am ersten Träger 10 lösbar befestigt
ist. Bei einer Schaltstellung Oszillation 9b wird über die
Umschalteinrichtung 5 der oszillierende Antriebsteil 4 aktiviert.
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Gegen
Herausfallen aus dem Kopfteil 1.2 ist der erste Träger 10 über eine
Arretierung 12 gesichert, die an einem die Verlängerung
des ersten Trägers 10 nach
oben bildenden Rohr 10a angeordnet ist. Die Arretierung 12 kann
beispielsweise in Form eines Bajonettverschlusses oder, wie andeutungsweise
dargestellt, in Form einer formschlüssig arbeitenden und lösbaren Nut/Kugelverbindung
ausgestaltet sein, wobei eine Nut 10e außenseits
am Rohr 10a angeordnet ist. Das Rohr 10a übernimmt
gleichzeitig auch die Zentrierung des ersten Trägers 10 im Kopfteil 1.2.
Wesentlich ist lediglich, dass die Verbindung leicht handhabbar
ausgestaltet ist und dass der erste Träger 10 oder aber auch
andere zweite Träger 11,
die die verschiedensten Werkzeuge tragen, bei der Manipulation von
Hand sich nicht von der vorgeschlagenen Vorrichtung 1 lösen und
herausfallen können.
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Mitnehmer 10c und
Arretierung 12 können vorteilhaft
z. B. in einer Spannzange 4f (s. z.B. 6a) vereinigt werden.
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Das
Rohr 10a begrenzt einen vorzugsweise kreisförmig ausgebildeten
Kanal 10b, der durch den ersten Träger 10 vollständig hindurchgreift
und am oberen Ende des Rohres 10a ausmündet. Letzteres endet in einer
zentrischen Ausnehmung eines an einem Verschlussdeckel 8.2 angeformten
Gewindestutzens 8.2a, wobei der Verschlussdeckel 8.2 auf einen
topfförmigen
Behälter 8.1 aufgeschraubt
ist. Der Verschlussdeckel 8.2 stützt sich mit seiner äußeren Oberseite
an dem Kopfteil 1.2 ab und der Gewindestutzen 8.2a ist
in den Kopfteil 1.2 eingeschraubt. Im Behälter 8.1 befindet
sich ein verschieblicher Kolben 8.3, der in Verbindung
mit der Innenwandung des Behälters 8.1 und
der Innenseite des Verschlussdeckels 8.2 einen vorzugsweise
zylindrischen Raum begrenzt, in dem Kreme K bevorratet wird. Behälter 8.1,
Verschlussdeckel 8.2 und Kolben 8.3 bilden ein Reservoir 8,
wobei der Behälter 8.1 in
seinem Bodenbereich eine zentrische Öffnung 8.1a aufweist, über die
ein Durchgriff bis zum Kolben 8.3 möglich ist, so dass letzterer
im Sinne einer den die Kreme K bevorratenden Raum reduzierenden
Druckbewegung D verschoben werden kann.
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Entsprechend
der Anzahl der notwendigen farblich unterschiedlichen Kremes K ist
eine entsprechende Anzahl Reservoire 8 vorzuhalten. Der
Eingriff des Rohres 10a in den jeweiligen Gewindestutzen 8.2a des
zugeordneten Reservoirs 8 ist derart gestaltet, dass bei
Austausch sowohl des Reservoirs 8 als auch des ersten Trägers 10 zum
Zwecke des Übergangs
auf eine farblich andere Kreme K keine Reste von der vorhergehend
verwendeten Kreme K in der Vorrichtung 1 verbleiben, so
dass eine Verschleppung beispielsweise von schwarzer Kreme in braune oder
farblose Kreme sicher ausgeschlossen werden kann.
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Weitere,
sinnvollerweise zur Anwendung kommenden Werkzeuge (3a, 3b und 3c) wie Reinigungsbürsten 11.1,
Polierer 11.2 für
die verschiedenen Farben von Kreme K und ein Bearbeitungswerkzeug
für Wildlederschuhe 11.3 sind
auf den zweiten Träger 11 formschlüssig aufbringbar, wobei
es zweckmäßig ist, jedes
dieser verschiedenen Werkzeuge mit einem eigenen zweiten Träger 11 zu
versehen, so dass beim Wechsel der Werkzeuge 11.1, 11.2 und 11.3 nicht
erst eine Verbindung zwischen dem jeweiligen Werkzeug und dem notwendigen
zweiten Träger 11 erforderlich
ist, sondern lediglich das formschlüssige Einführen des bereits entsprechend
bestückten
zweiten Trägers 11 in
die Vorrichtung 1 vollzogen werden muss.
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Die
Mitnahme des zweiten Trägers 11 mit Blick
auf eine rotierende oder eine oszillierende Bewegung erfolgt in
gleicher Weise, wie dies beim ersten Träger 10 der Fall ist,
nämlich über einen
Mitnehmer 11c, der in eine entsprechend komplementär ausgestaltete
Ausnehmung im rotierenden Antriebsteil 3 eingreift. Die
Zentrierung und Fixierung des zweiten Trägers 11 im Kopfteil 1.2 erfolgt über einen Aufnahmestift 11a,
der mit einer umlaufenden Nut 11b versehen ist, in den
die Arretierung 12, die in der Vorrichtung 1 an
entsprechender Stelle positioniert ist, eingreift. Die Reservoire 8 lassen
sich nach Entfernung von der Vorrichtung 1 an ihrem Gewindestutzen 8.2a jeweils
mittels einer nicht dargestellten topfförmigen Verschraubkappe dicht
verschließen,
so dass die im Reservoir 8 bevorratete jeweilige Kreme K
nicht in die Umgebung austreten kann.
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Die
Vorrichtung 1 und alle vorstehend erwähnten Zubehörteile, wie die verschiedenen
Einheiten, bestehend aus dem Einkremer 10.1, dem ersten Träger 10,
dem Rohr 10a und dem Reservoir 8, und die zweiten
Träger 11 mit
den jeweils zugeordneten Werkzeugen 11.1, 11.2, 11.3,..., 11.i,..., 11.n werden in
einem nicht dargestellten, mit entsprechenden Ausnehmungen und/oder
Arretiermöglichkeiten A10.1 bzw. A11.i versehenen
Behältnis
B, vorzugsweise einer aus unzerbrechlichem Kunststoff bestehenden
Box, untergebracht.
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Es
ist von Vorteil, wenn in dieser nicht dargestellten Box auch ein
Ladegerät
unterzubringen ist, über
das bei Bedarf wiederaufladbare Batterien bzw. Akkumulatoren 7 aufgeladen
werden können.
Selbstverständlich
lassen sich in dieser Box auch wiederaufladbare Reservebatterien
bzw. Reserveakkumulatoren 7 bevorraten bzw. aufladen. Es
ist darüber
hinaus auch daran gedacht, wenn die vorge schlagene Vorrichtung 1 in
der Box B abgelegt wird, dass dann die in der Vorrichtung 1 angeordneten
Batterien/Akkumulatoren 7 automatisch aufgeladen werden,
falls das Ladegerät
an das Stromnetz angeschlossen ist.
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Die
vorstehend beschriebene Ausführungsform
stellt lediglich ein spezielles Ausführungsbeispiel dar, welches
die vorgeschlagenen wesentlichen Lösungsansätze verkörpert. Es versteht sich, dass beispielsweise
auch auf eine rotierende Betriebsweise der ersten bzw. zweiten Träger 10, 11 verzichtet werden
kann und nur eine oszillierende und kreisbogenabschnittumfassende
Drehbewegung oder eine oszillierende Translationsbewegung oder eine
andere mögliche
Kombination der vorstehend diskutierten Bewegungsformen erzeugt
wird.
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In
der nachfolgenden Beschreibung wird eine bevorzugte Ausführungsform
der Vorrichtung gemäß der Neuerung
kurz dargestellt, wie sie aus den 4 bis 6b ersichtlich ist, wobei
die 7 bis 9a einige grundsätzliche
Lösungsansätze dieser
bevorzugten Ausführungsform
detaillierter darstellen.
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Im
Kopfteil 1.2, das mit dem Griffteil 1.1 eine einstückige Einheit
bildet (4), ist eine
Werkzeugaufnahme-Einheit 4, 4.1, 4f angeordnet
(6a), die aus dem oszillierenden
Antriebsteil 4, einem an diesem befestigten Lagerschaft 4.1 und
einer Spannzange 4f besteht. An dem dem Griffteil 1.1 abgewandten
Ende des Kopfteils 1.2 trägt eine Lagergabel 18 mittels
eines Lagerstiftes 19 einen Ausrückhebel 17 (4a, 4b, 4c),
mit dem die Werkzeugaufnahme-Einheit 4, 4.1, 4f gegen
die Kraft einer Schraubenfeder 16 (4c) geöffnet und das Werkzeug 10.1; 11.1; 11.2; 11.3,..., 11.i,..., 11.n (1, 3a bis 3c),
das auf dem Träger 10; 11 befestigt
ist, über diesen
Träger 10; 11 ausgeworfen
wird. Die Schraubenfeder 16 ist zwischen einem ersten und
einem zweiten Fedennriderlager 14 bzw. 15 vorgespannt (4c und 6a). Im Ausrückhebel 17 ist im
Bereich einer Aufnahmebohrung 4f1 der Spannzange 4f (4, 4a und 6a)
eine Öffnung 17a vorgesehen, über die
der Kolben 8.3 im Behälter 8.1 (9 und 9a) von außen zugänglich ist.
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Die
in den 4, 4a, 4b und 4c dargestellten wesentlichen
Teile der Vorrichtung 1 sind in einem nicht näher bezeichneten
Gehäuse
angeordnet, wie es aus den 5, 5a und 5b ersichtlich ist. Zur Betätigung des
Ausrückhebels 17 und
für den
Zugang zur Aufnahmebohrung 4f1 der Spannzange 4f von
außen
verfügt
das Gehäuse über diesbezügliche Öffnungen,
die nicht näher
bezeichnet sind.
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Die
Spannzange 4f (6a, 8a, 8b) ist mit einem Schaft 4f5 in
dem Lagerschaft 4.1 des oszillierenden Antriebsteils 4 axial
verschieblich geführt
und gelagert. Die Spannzange 4f verfügt im Bereich des Antriebsteils 4 über eine
konische Außenspannfläche 4f2,
die gegen eine komplementäre
konische Innenspannfläche 4.2 am
Antriebsteil 4 und dem Lagerschaft 4.1 arbeitet.
Dadurch wird mittels einer durch die Schraubenfeder 16 erzeugten
axialen Verschiebebewegung V (8a)
in Richtung einer Längsachse
L2 (auch Längsachse
des Werkzeuges, z.B. Einkremer 10.1; s. 9 und 9a)
eine Kontraktion von Schlitzen 4f3 der Spannzange 4f bewirkt,
die eine Spannbewegung S, wie dargestellt, ergibt. Die Öffnungsbewegung
der Spannzange 4f wird durch eine der in 8a dargestellten axialen Verschiebebewegung
V gegenläufige
axiale Bewegung des von Hand zu betätigenden Ausrückhebels 18 bewirkt.
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Am
oberen Ende der Spannzange 4f (6a) verfügt diese über eine Bohrung 4f4,
die einen Durchgriff von der Öffnung 17a im
Ausrückhebel 17 (4) zur Aufnahmebohrung 4f1 ermöglicht.
Die Spannzange 4f ist über
ihren Lagerschaft 4.1 in einer ersten Lagerbuchse 13,
die im Kopfteil 1.2 angeordnet ist, um eine Drehachse L1
drehbar gelagert, wobei letztere mit der Längsachse L2 des Werkzeuges koaxial
zusammenfällt.
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Die
Drehbewegung des Antriebsmotors 2 wird über ein Ritzel 4c (6a, 6b), beispielsweise mit der Zähnezahl
z,, auf ein getriebenes Zahnrad 4d mit der Zähnezahl
Z2 übertragen.
Letzteres ist zusammen mit einer auf der gegenüber liegenden Seite des Griffteils 1.1 angeordneten
Kurbelscheibe 4a über
einen beide mit einander verbindenden Lagerzapfen 4e in
einer im Griffteil 1.1 angeordneten zweiten Lagerbuchse 20 gelagert.
Die Kurbelscheibe 4a treibt eine Pleuelstange 4b (s.
auch 7) einerseits an
und letztere greift andererseits tangential an dem Antriebsteil 4 an,
das um die feste Drehachse L1, wie vorstehend dargestellt, drehbar
gelagert ist. Dadurch entsteht aus einer rotierenden, umlaufenden
Antriebsbewegung R der Kurbelscheibe 4a eine hin- und hergehende
Bewegung N, die im Wesentlichen translatorisch ist, und durch die
tangentiale Anlenkung der Pleuelstange 4b an dem um die
feste Drehachse L1 gelagerten Antriebsteil 4 an letzterem eine
oszillierende und kreisbogenabschnittumfassende Drehbewegung OD
(s. auch 6b).
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Der
Einkremen 10.1 (9, 9a), der erste Träger 10,
das Rohr 10a und das Reservoir 8 bilden eine auswechselbare
Einheit, wobei das Reservoir 8 an seiner äußeren Mantelfläche als
Aufnahmezylinder 8.1b ausgebildet ist, der in der korrespondierenden
Aufnahmebohrung 4f1 der Spannzange 4f oder in
einer entsprechenden Aufnahmebohrung der Werkzeugaufnahme-Einheit 4, 4.1, 4f Aufnahme
findet.