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Die
Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Auslenkung, insbesondere
Streckung eines Ellenbogengelenkes eines Sportlers mit einem am
zugehörigen
Oberarm anlegbaren ersten Auslenkelement, einem am zugehörigen Unterarm
anlegbaren zweiten Auslenkelement, sowie einem eine elastische Gelenkkopplung
zwischen den beiden Auslenkelementen herstellenden Kopplungselement.
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Eine
Auslenkeinrichtung dieser Art ist beispielsweise in der kanadischen
Patentanmeldung CA2,222,893 offenbart. Diese Schrift beschreibt
und zeigt eine Streckhilfe für
den Schwungarm eines Golfspielers. Bei einem auf eine größere Schlagweite abzielenden
Golfschlag, insbesondere bei einem Abschlag, führt der als Rechtshänder veranlagte
Golfspieler zum Schwungholen den Golfschläger über das rechte Schultergelenk
hinweg nach hinten. Dabei winkelt er den als Schwungarm dienenden
rechten Arm ab, während
der als Führungsarm
dienende linke Arm gestreckt ist. Beim Ausführen des Schlages wird der
Schläger
dann in kreisförmiger
Bewegung unter gleichzeitiger Streckung des Schwungarmes in einer
nach vorne gerichteten Abwärtsbewegung
ausgeführt,
um so den am Boden liegenden Ball mit optimaler Wucht zu treffen.
Ein als Linkshändler
veranlagter Golfspieler führt
den Schlag spiegelverkehrt aus, d.h. der Schläger wird über das linke Schultergelenkt
zurückgezogen
und der als Schwungarm dienende linke Arm wird bei der Ausführung des
Schlages aus einer angewinkelten Stellung gestreckt, während der
als Führungsform
fungierende rechte Arm gestreckt bleibt. Um dem Ball eine optimale
Geschwindigkeit zu verleihen, kommt es bei diesem Schlag entscheidend
auf die Streckkraft des Schwungsarms aus seiner abgewinkelten Stellung
in die gestreckte Stellung an. Diese Streckung muss vom Golfspieler
mit möglichst
hoher Beschleunigung ausgeführt
werden.
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Die
vorgenannte kanadische Patentanmeldung beschreibt eine diesen Vorgang
unterstützende Streckhilfe
für den
Schwungarm des Golfspielers. Diese Streckhilfe wird zunächst am
gestreckten Schwungarm des Golfspielers befestigt. Winkelt der Golfspieler
den Schwungarm dann bei der Ausführung
eines Abschlages an, so wird damit die Streckhilfe vorgespannt.
Die Streckhilfe übt
somit nun eine den Schwungarm in seine gestreckte Stellung drängende Rückstellkraft
auf diesen aus. Beim nun folgenden Abschwung des Armes wird somit
die Streckbeschleunigung des Schwungarmes mittels der Streckhilfe
verstärkt,
was zu einer höheren
Auftreffgeschwindigkeit des Schlägerkopfes
auf den Golfball führt
und größere Abschlagweiten
ermöglicht.
Die bekannte Streckhilfe stellt im wesentlichen eine Federdrahtkonstruktion
dar. In Draufsicht umgrenzt diese eine im wesentlichen ovale Form.
An den beiden Kopfenden der ovalen Form sind jeweils einen Halbkreis
umlaufende reifartige Anlageelemente vorgesehen. Diese sind leicht
nach oben abgewinkelt und werden jeweils an der Innenseite des Ober-
bzw. Unterarms des Schlagarmes des Golfspielers angelegt. An die
Anlageelemente schließen
sich an beiden Seiten des Unterarms entlanggeführte Drahtelemente an, die
jeweils über
eine als Kopplungselement dienende, lediglich eine Wicklung aufweisende
Spiralfeder miteinander verbunden sind. Die beiden Spiralfedern
liegen im Bereich des Ellenbogengelenkes an beiden Seiten des Armes
an. Sie werden zur Befestigung am Schlagarm des Golfspielers mittels
eines Nylon- oder Lederriemens über
die Außenseite des Ellenbogens
miteinander verschnürt.
Damit ist die Streckhilfe von zwei Seiten her am Arm festgelegt, d.h. über den
die Spiralfedern verbindenden Gurt von seiner Außenseite her und über die
reifartigen Anlageelemente von seiner Innenseite her. Bei Anwinklung
des Armes werden damit die Spiralfedern in Vorspannungsrichtung
verdreht, was dazu führt,
dass diese eine sukzessive größer werdende
Kraft über die
Anlageelemente auf den Arm in Streckrichtung ausüben.
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Die
vorbekannte Streckhilfe gilt allerdings bei Anwendern als mechanisch
instabil und physiologisch wenig armschonend. Die verwendete Spiralfeder
bietet nämlich
in Richtung der Schwenkachse des Ellenbogengelenks des Schwungarms
keine Führung
und auch die Anlageelemente liegen nicht immer stabil am Arm an.
Die vorbekannte Streckhilfe wird somit als physiologisch nicht armschonend
angesehen und verursacht sogar manchmal Schmerzen im Arm.
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Die
Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, eine Auslenkeinrichtung
der eingangs erwähnten
Art bereitzustellen, die physiologisch armschonend wirkt.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe mit einer Weiterbildung der eingangs genannten Einrichtung
gelöst,
welche dadurch gekennzeichnet ist, dass das Kopplungselement ein
eine Drehachse festlegendes Achsengelenk aufweist. Über ein
solches Achsengelenk wird der Auslenkeinrichtung Stabilität in der
Ebene senkrecht zur Drehachse verliehen. Indem die Auslenkeinrichtung
so am Arm des Sportlers angelegt wird, dass die Drehachse mit der Schwenkachse
des Ellenbogengelenks übereinstimmt,
wirken bei der Auslenkung der Einrichtung keine Querkräfte auf
den Arm. Dies führt
zu einer physiologisch armschonenden Betätigung des Armes.
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Die
vorstehende Aufgabe wird erfindungsgemäß weiterhin mit einer Einrichtung
der eingangs genannten Art gelöst,
welche dadurch gekennzeichnet ist, dass das Kopplungselement zum
Drängen
des Ellenbogengelenks mittels der Auslenkelemente in eine gestreckte
Stellung vorspannbar ist und die von dem vorgespannten Kopplungselement
auf das Ellenbogengelenk ausgeübte
Kraft entlang der Auslenkbewegung des Ellenbogengelenks von einer
angewinkelten Stellung in eine gestreckte Stellung zuerst zunimmt
und dann wieder leicht abnimmt. Im Gegensatz zur Streckhilfe des
Standes der Technik, bei der die Kraftwirkung bis zum gestreckten
Arm kontinuierlich abnimmt, hat die Kraftwirkung der erfindungsgemäßen Einrichtung
den vorgenannten Kurvencharakter. Diese Kraftcharakteristik kann
durch eigens darauf ausgelegte Bändermechanismen
erzeugt werden. Dadurch, dass die auf das Ellenbogengelenk ausgeübte Kraft
vor Einnahme der gestreckten Stellung wieder abnimmt, ist es für den Sportler
leichter, den Streckimpuls auf den Arm teilweise durch die Muskulatur
abzufangen. Damit muss der Streckimpuls nicht vollständig durch
das Ellenbogengelenk abgefangen werden, wodurch die erfindungsgemäße Einrichtung
zur physiologischen Armschonung beiträgt.
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Die
vorstehend genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß weiterhin mit einer Einrichtung
der eingangs genannten Art gelöst,
welche dadurch gekennzeichnet ist, dass die Auslenkelemente eine
an den Oberarm bzw. den Unterarm anatomisch angepasste Schale aufweisen.
In einer solchen Schale ist der betreffende Teil des Arms des Sportlers
fest eingebettet. Ein Verrutschen des zugehörigen Auslenkelements während einer
Auslenkbewegung des Armes wird mittels der erfindungsgemäßen anatomisch angepassten
Schale vermieden. Damit bietet die Auslenkrichtung als solches dem
Arm des Sportlers mehr Stabilität
und ist somit physiologisch armschonender.
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In
erfindungsgemäß vorteilhafter
Ausführungsform
weist das erste Auslenkelement eine an den Oberarm anatomisch angepasste
Oberarmschale und das zweite Auslenkelement eine an den Unterarm
anatomisch angepasste Unterarmschale auf. Da damit sowohl die Anlage
am Ober- als auch am Unterarm rutschfrei ausgestaltet werden kann,
erhöht sich
die Stabilität
Einrichtung weiter.
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In
erfindungsgemäß zweckmäßiger Ausgestaltung
weist eines der Auslenkelemente, insbesondere weisen beide Auslenkelemente,
Fixiermittel, insbesondere Fixierbänder zum Festlegen des betreffenden
Auslenkelementes am Ober- bzw. Unterarm auf. Damit können die
Auslenkelemente entsprechend am Ober- bzw. Unterarm festgeschnallt
werden. Die Stabilität
der Auslenkeinrichtung erhöht
sich damit weiter. Darüber
hinaus wird ein Befestigungsband im Bereich des Kopplungselements,
wie es bei der vorgenannten Streckhilfe verwendet wird, überflüssig, da
das Kopplungselement über
eines der am entsprechenden Armteil fixierten Auslenkelemente an
seiner gewollten Stelle gehalten wird. Im Fall, in dem die Auslenkelemente
anatomisch angepasste Schalen aufweisen, dienen die Fixiermittel
zum Festlegen dieser Schalen am entsprechenden Armbereich.
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In
erfindungsgemäß vorteilhafter
Ausführungsform
weist eines der beiden Auslenkelemente, insbesondere weisen beide
Auslenkelemente eine bzw. jeweils eine mit dem Kopplungselement
verbundene Armschiene auf. Die Armschiene weist eine hohe Steifigkeit
auf und verhindert ein Verbiegen eines der Auslenkelemente während der
Betätigung der
Auslenkeinrichtung. Damit wird die Stabilität der Einrichtung erhöht und ein
Verrutschen bzw. Verbiegen während
dem Auslenkvorgang verhindert.
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In
erfindungsgemäß vorteilhafter
Weise weist zusätzlich
das Kopplungselement ein eine Drehachse festlegendes Achsengelenk
auf. Die vorstehend erwähnten
daraus resultierenden Vorteile in bezug auf die Drehstabilität der Auslenkeinrichtung werden
somit mit den aus dem Vorsehen der anatomisch angepassten Schale
resultierenden Vorteilen in bezug auf die Passstabilität der Einrichtung
am Sportlerarm kombiniert. In dieser Ausführungsform ist die Auslenkreinrichtung
physiologisch besonders armschonend.
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In
vorteilhafter Ausführungsform
weist das Kopplungselement weiterhin ein elastisch vorformbares
Kraftübertragungselement
zum Drängen
des Achsengelenkes in eine Auslenkstellung auf. Damit erzeugt das
Kraftübertragungselement
beim Verschwenken der Auslenkelemente aus einer Sollschwenkstellung
eine entsprechende, die Auslenkelemente in die Sollschwenkstellung
zurückdrängende Rückstellkraft.
Vorzugsweise ist die Sollschwenkstellung der Auslenkelemente die
Stellung, in der der Arm des Sportlers vollkommen gestreckt ist.
Bei Anwinklung des Armes entsteht damit eine vorzugsweise mit dem
Ausmaß der
Anwinklung zunehmende Rückstellkraft
in die Streckstellung des Armes. Das Kraftübertragungselement kann u.a.
als Spiralfeder ausgestaltet sein. Vorzugweise nimmt die Rückstellkraft
aber nicht kontinuierlich zu. Vielmehr sollte die von dem Kraftübertragungselement
auf das Ellenbogengelenk ausgeübte
Kraft entlang der Auslenkbewegung des Ellenbogengelenks von einer
angewinkelten Stellung in eine gestreckte Stellung zuerst zunehmen
und dann wieder leicht abehmen. Diese Kraftcharakteristik kann durch
eigens darauf ausgelegte Bändermechanismen
erzeugt werden.
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In
erfindungsgemäß vorteilhafter
Ausführungsform
ist das Kraftübertragungselement
elastisch linearverformbar. Ein solches elastisch linearverformbares
Kraftübertragungselement
wird oberhalb oder unterhalb der Drehachse des Achsengelenks angeordnet.
Im Vergleich zu etwa einer Spiralfeder kann damit ein gleichmäßigerer
Anstieg der Rückstellkraft
mit dem Auslenkwinkel erzielt werden. Außerdem weist ein solches elastisch
linear verformbares Kraftübertragungselement
eine hohe Lebensdauer ohne Verringerung seiner Elastizitätseigenschaft
auf und ist darüber
hinaus kostengünstig.
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In
erfindungsgemäß vorteilhafter
Ausführungsform
weist das Kopplungselement derart angeordnete Befestigungen für das Kraftübertragungselement
auf, dass sie bei um 180° gegeneinander
verschwenkten Auslenkelementen auf einer von der Drehachse beabstandeten
Linie liegen. Bei um 180° gegeneinander
verschwenkten Auslenkelementen liegen diese auf einer Geraden. Das
Kraftübertragungselement
wird dann an einander gegenüberliegenden
Befestigungen der Auslenkelemente befestigt und wird je nach Art
des Kopplungselementes bei Auslenkung der Auslenkelemente aus der
180° Stellung
entweder gedehnt oder komprimiert. Dadurch, dass die Befestigungen
für das
Kraftübertragungselement
in der 180°-Stellung
der Auslenkelemente auf einer von der Drehachse beabstandeten Linie
liegen, ergibt sich für
das Kraftübertragungselement
in dem Fall, in dem die Auslenkelemente aus der 180°-Stellung
ausgelenkt werden eine zur Erzeugung der Rückstellkraft dienende Hebelwirkung.
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Es
ist erfindungsgemäß zweckmäßig, wenn das
Kraftübertragungselement
elastisch dehnbar ist. In diesem Fall sind etwa beim Einsatz von
elastischen Bändern
besonders große
Verschwenkbewegungen der Auslenkeinrichtung ohne der Gefahr einer Überverformung
möglich.
Damit wird ein im wesentlichen linearer Kraftverlauf auch bei großen Auslenkungen
der Auslenkeinrichtung ermöglicht.
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In
einer erfindungsgemäß zweckmäßigen Ausführungsform
ist das Kraftübertragungselement derart
angeordnet, dass es sich bei zur Beugung des Ellenbogengelenkes
zueinander hin verschwenkten Auslenkelementen im Außenwinkelbereich
bezüglich der
Drehachse befindet. Das heißt,
das Kraftübertragungselement
befindet sich im Außenwinkelbereich des
wie folgt definierten Winkels: der Scheitel des Winkels befindet
sich an dem Schnittpunkt zwischen der von den Armschienen aufgespannten
Ebene und der Drehachse, während
die Schenkel des Winkels durch die vom Gelenk wegweisenden Enden
der Armschienen verlaufen. Eine solche Anordnung des Kraftübertragungselements
stellt bei einem elastisch dehnbaren Kraftübertragungselement seine optimale Wirkungsweise
sicher.
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Es
ist weiterhin erfindungsgemäß zweckmäßig, wenn
das Kraftübertragungselement
elastisch komprimierbar ist. Zur zweckmäßigen Verwendung eines solchen
Kraftübertragungselementes
ist es erfindungsgemäß vorteilhaft,
wenn dasselbe derart angeordnet ist, dass es sich bei zur Beugung
des Ellenbogengelenkes zueinander hin verschwenkten Auslenkelementen
im Innenwinkelbereich bezüglich
der Drehachse befindet. Der maßgebliche
Winkel ist wie vorstehend definiert. Bei Verwendung eines solchen elastisch
komprimierbaren Kraftübertragungselementes,
wie etwa einem Gummiblock, lassen sich besonders große Rückstellkräfte bei
einer geringen Winkelauslenkung erzeugen. Eine solche Anordnung ist
besonders sinnvoll, wenn nur eine geringe Bewegungsfreiheit des
Armes zugelassen werden soll.
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In
erfindungsgemäß zweckmäßiger Ausführungsform,
weist das Kraftübertragungselement
ein elastisches Band, eine Zugfeder, eine Druckfeder, eine gewickelte
Stahlfeder, einen hydraulischen bzw. pneumatischen Zylinder und/oder
einen Bändermechanismus
auf. Ein elastisches Band und eine Zugfeder stellen ein elastisch
dehnbares Kraftübertragungselement
im Sinne der vorstehenden Ausführungen
dar, während
eine Druckfeder ein elastisch komprimierbares Kraftübertragungselement
ist. Eine gewickelte Stahlfeder, ein hydraulischer bzw. pneumatischer
Zylinder und ein Bändermechanismus können entweder
elastisch dehnbar oder elastisch komprimierbar ausgelegt sein.
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Weiterhin
ist es erfindungsgemäß vorteilhaft, wenn
das Kopplungselement zum Drängen
des Ellenbogengelenkes mittels der Auslenkelemente in eine völlig gestreckte
Stellung vorspannbar ist. Das heißt, das Kopplungselement ist
derart vorgespannt, dass ein angewinkelter Arm in seine völlig gestreckte Stellung
gedrängt
wird. Erst in dieser Stellung übt
das Kopplungselement keine Kraft mehr auf den Arm aus. Diese Ausführungsform
ist insbesondere zur Verwendung am Führungsarm eines Golfspielers
geeignet. Der Führungsarm
ist beim Rechtshänder
der linke Arm und beim Linkshänder
der rechte Arm und sollte bei der Ausführung des Abschwungs eines
auf eine größere Weite
abzielenden Golfschlags, wie etwa eines Abschlages während des
gesamten Schwunges vollständig
gestreckt sein. In diesem Fall kann die Schlagweite durch eine Erweiterung
des Schwungradiuses bzw. eine optimierte Ausnutzung des möglichen
Schwungradiuses verbessert werden und die Schlagrichtung kann besser
kontrolliert werden. Durch die oben genannte Vorspannung des Kopplungselementes
der erfindungsgemäßen Auslenkeinrichtung
wirkt diese als Hilfsmittel zur Gewährleistung der vollständigen Streckung
des Berührungsarms
während
des Abschwungs. Dies geschieht ohne den Führungsarm starr festzulegen, was
als unangenehm empfunden würde
und die Ausführung
von Schlägen
mit kürzerer
Distanz behindern würde.
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In
erfindungsgemäß zweckmäßiger Ausführungsform
sind die Auslenkelemente so am Kopplungselement festgelegt, dass
jeweilige Längsachsen
der Auslenkelemente von der Drehachse beabstandet sind. Das heißt, die
Drehachse befindet sich oberhalb oder unterhalb eines in imaginärer Verlängerung
der Auslenkelemente gebildeten Schnittpunktes. Damit kann die Position
der Drehachse unabhängig
von der Anordnung der Auslenkelemente angeordnet werden. Vorteilhafterweise
wird sie so angeordnet, dass sie mit der Schwenkachse des Ellenbogengelenkes
zusammenfällt,
wodurch eine physiologisch besonders armschonende Bewegung des Ellenbogengelenkes
bewirkt wird.
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In
erfindungsgemäß vorteilhafter
Ausführungsform
ist die Drehachse so angeordnet, dass sie sich bei zur Beugung des
Ellenbogengelenkes zueinander hin verschwenkten Auslenkelementen
im Innenwinkelbereich derselben befindet. Damit können die
Auslenkelemente der Einrichtung am ellenbogenseitigen Bereich des
Armes angeordnet werden und gleichzeitig die Drehachse des Kopplungselementes mit
der Schwenkachse des Ellenbogengelenkes in Übereinstimmung gebracht werden.
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Es
ist erfindungsgemäß zweckmäßig, wenn die
Einrichtung so an das Ellenbogengelenk anlegbar ist, dass sich das
Kopplungselement an der vom Körper
abgewandten Radialseite des Ellenbogengelenkes befindet. Diese Anordnung
ist aus biomechanischen Gründen
besonders vorteilhaft. Ferner wird hierdurch ein unbehindertes Ab-
und Aufschwingen des Armes, insbesondere des Führungsarmes des Golfspielers
ermöglicht.
Aus besonderen anatomischen und sportlichen Gründen kann das Kopplungselement
und auch die Schienen an der dem Körper zugewandten Ulnarseite
des Armes angebracht werden.
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Wie
vorstehend erwähnt,
wird die aus dem Stand der Technik bekannte Einrichtung zur Auslenkung
eines Ellenbogengelenkes eines Sportlers mit einem am zugehörigen Oberarm
anlegbaren ersten Auslenkelement, einem am zugehörigen Unterarm anlegbaren zweiten
Auslenkelement, sowie einem eine elastische Gelenkkopplung zwischen
den beiden Auslenkelementen herstellenden Kopplungselement zur Streckung
des Ellenbogengelenkes des Schwungarmes eines Golfspielers bei der
Ausführung
eines Abschlage verwendet, um die Beschleunigung des Golfschlägers zu
erhöhen.
Die Erfindung stellt sich mithin die Aufgabe, eine alternative Verwendung
der vorgenannten Einrichtung vorzusehen.
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Erfindungsgemäß wird die
vorgenannte Einrichtung zur Streckung des Ellenbogengelenkes des Führungsarms
eines Golfspielers verwendet. Als Führungsarm des Golfspielers
wird derjenige Arm bezeichnet, der beim zum Ausführen eines auf eine größere Schlagweite
abzielenden Schlages, wie etwa eines Abschlages, erfolgenden über die
Schulter des Sportlers Zurückführen des
Golfschlägers
gestreckt bleibt. Das ist beim als Rechtshänder veranlagten Golfspieler
der linke Arm, beim als Linkshänder
veranlagten Golfspieler der rechte Arm. Durch die erfindungsgemäße Verwendung
der Auslenkeinrichtung am Führungsarm
des Golfspielers wird eine vollständige Streckung im linken Ellenbogengelenk
beim darauffolgenden Abschwung gewährleistet. Dies führt zu einer
Verbesserung der Schlagweite durch eine Erweiterung des Schwungradiusses
bzw. eine optimierte Ausnützung
des möglichen
Schwungradiusses. Weiterhin lassen sich damit auch bessere Ergebnisse
in bezug auf die Schlagrichtung des Golfballes erzielen. Damit können die
insbesondere bei weniger geübten
Golfspielern durch das Anbeugen des Ellenbogengelenkes des Führungsarms
beim Auf- und Abschwung auftretenden negativen Effekte in bezug
auf die Schlagweite und die Schlagrichtung vermieden werden.
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Nachstehend
wir die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung, auf die hinsichtlich
aller erfindungswesentlichen Einzelheiten ausdrücklich verwiesen wird, erläutert. In
der Zeichnung zeigt:
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1 die Armhaltung eines Golfspielers beim
Beginn eines Schlagabschwunges,
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2 die Armhaltung eines Goldspielers
im Treffmoment des Golfschlägers
auf den Golfball,
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3 eine an einem Arm befestigte
erfindungsgemäße Auslenkeinrichtung
in halb angewinkelter Stellung,
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4 eine an einem Arm befestigte
erfindungsgemäße Auslenkeinrichtung
in rechtwinklig angewinkelter Stellung,
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5 ein erfindungsgemäßes Kopplungselement
einer erfindungsgemäßen Auslenkeinrichtung,
sowie
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6 ein als Kraftübertragungselement
fungierender erfindungsgemäßer Bändermechanismus einer
erfindungsgemäßen Auslenkeinrichtung.
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1 zeigt schematisch die
Armhaltung eines rechtshändig
veranlagten Golfspielers am Beginn des Abschwunges eines auf eine
größere Schlagweite
abzielenden Golfschlages, wie etwa eines Abschlages. Dabei wird
zunächst
der Golfschläger 1 über die
rechte Schulter hinweg nach hinten geführt, wobei der rechte Arm,
der im folgenden auch Schwungarm 2 genannt wird, angewinkelt
wird und der linke Arm, folgenden auch Führungsarm 3 genannt,
vorzugsweise gestreckt ist. Beim nun folgenden Schlagabschwung wird
der Schwungarm gestreckt, während
der Führungsarm
idealerweise gestreckt bleiben soll. In 2 ist die Schlagstellung zu sehen, in
der der Golfschläger
auf den am Boden liegenden Golfball auftrifft. Ein linkshändig veranlagter Golfspieler
verwendet seinen linken Arm als Schwungarm 2 und seinen
rechten Arm als Führungsarm 3.
Da sowohl der Schlagschwung als auch die Richtungsgebung beim Golfspiel
durch ein Anbeugen des Ellenbogengelenkes des Führungsarms 3 Auf-
und Abschwung negativ beeinflußt,
ist erfindungsgemäß die 3 dargestellte Streckeinrichtung
zur Vermeidung eines Anbeugens des Ellenbogengelenkes als Hilfsmittel
für den
Führungsarm
vorgesehen.
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3 und 4 zeigen eine an den Führungsarm
eines Golfspielers angelegte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Auslenkeinrichtung.
Diese ist als Streckeinrichtung zum Verbringen des Führungsarms
in eine gestreckte Armstellung ausgeführt. Die Streckeinrichtung
weist eine anatomisch an den Unterarm angepasste Unterarmschale 7 sowie eine
anatomisch an den Oberarm angepasste Oberarmschale 8 auf.
Diese beiden Armschalen 7, 8 werden mittels Fixierbändern 9 an
dem zugehörigen Armabschnitt
befestigt. An den Armschalen 7, 8 sind jeweils
starre Armschienen 5, 6 in ihrer Längsrichtung
befestigt. Diese Armschienen 5, 6 sind über ein Kopplungselement 4 an
der dem Körper
abgewandten Radialseite des Ellenbogengelenkes verbunden. Das Kopplungselement
sowie die Armschienen 5, 6 und die Armschalen 7, 8 können aus
verschiedenen Materialien, wie Stahl, Kunststoff, etc bestehen.
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Das
Kopplungselement 4 ist in 5 näher dargestellt.
Die darin enthaltenen Zahlenangaben sind Maßangaben in Millimetern. Das
Kopplungselement 4 weist ein eine Drehachse 10 festlegendes Achsengelenk 11 auf.
Die Drehachse 10 stimmt bei richtiger Befestigung der Streckeinrichtung
am Arm mit der Schwenkachse des Ellenbogengelenks überein.
Am Achsengelenk 11 sind Schwenkabschnitte 12 und 13 befestigt,
welche bei Auslenkung des Achsengelenks 11 von der in 5 gezeigten 180°- Stellung
nach oben zueinander hin verschwenkt werden können. Die Schwenkabschnitte 12 und 13 weisen
jeweils als kreisförmige
Vorsprünge
ausgebildete Befestigungen 14 und 15 auf. Daran
werden die Armschienen 5 und 6 befestigt. Diese
sind dann so am Kopplungselement festgelegt, dass die jeweiligen Längsachsen
der Armschienen von der Drehachse 10 beabstandet sind.
In der in 5 gezeigten
Stellung des Kopplungselements stehen die Längsachsen der Armschienen 5, 6 im
180°-Winkel
zueinander und bilden eine durchgehende Linie. Diese Linie ist gegenüber der
Drehachse 10 des Achsengelenks nach unten versetzt. Aus
dieser Stellung können
die Armschienen 5, 6 lediglich nach oben hin zueinander verschwenkt
werden. Dies entspricht einer Anwinklung des Ellenbogengelenkes
des Führungsarms
des Golfspielers aus der gestreckten Stellung.
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Zwischen
den Befestigungen 14 und 15 ist ein Kraftübertragungselement,
welches ein elastisches Band, eine Zugfeder, eine gewickelte Stahlfeder,
ein hydraulischer bzw. pneumatischer Zylinder und/oder ein, wie
in 6 gezeigter Bändermechanismus
sein kann. Bei der in 5 gezeigten
Stellung des Kopplungselementes ist das Kraftübertragungselement in entspanntem
Zustand. Sobald die Verschwenkabschnitte aber nach oben hin verschwenkt
werden vergrößert sich
der Abstand zwischen den Befestigungen 14 und 15,
so dass das Kraftübertragungselement
gedehnt wird. Mit zunehmender Dehnung übt das Kraftübertragungselement eine
zunehmende Rückstellkraft
auf die Befestigungen aus und drängt
das Kopplungselement zurück
in die in 5 gezeigte
180°-Stellung.
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Wie
aus der Figur ersichtlich, ist das Kraftübertragungselement derart angeordnet,
dass es sich bei zur Beugung des Ellenbogengelenkes zueinander hin
verschwenkten Armschienen im Außenwinkelbereich
bezüglich
der Drehachse 10 befindet. Das heißt, das Kraftübertragungselement
befindet sich im Außenwinkelbereich
des wie folgt definierten Winkels: der Scheitel des Winkels befindet
sich an dem Schnittpunkt zwischen der von den Armschienen aufgespannten
Ebene und der Drehachse, während
die Schenkel des Winkels durch die vom Gelenk wegweisenden Enden
der Armschienen verlaufen. Es ist aber auch denkbar, ein Kraftübertragungselement derart
anzubringen, dass es sich bei zur Beugung des Ellenbogengelenkes
zueinander hin verschwenkten Armschienen im Innenwinkelbereich bezüglich der
Drehachse befindet. In diesem Fall muss das Kraftübertragungselement
elastisch komprimierbar ausgelegt sein. Das heißt, bei Verschwenkung der Armschienen
aus der 180°-
Stellung heraus wird das Kraftübertragungselement
komprimiert und erzeugt dadurch eine Rückstellkraft in die entgegengesetzte
Richtung.