DE202004008376U1 - Fassadenhalter zur thermischen Entkopplung von Fassadenunterkonstruktionen - Google Patents
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Abstract
Fassadenhalter
zur thermischen Entkopplung von Fassadenunterkonstruktionen, gekennzeichnet
durch
2 funktionale Einheiten, die je nach Anordnung und/oder Kombination mit anderen Befestigungselementen einen Einsatz des Fassadenhalters als wandseitiges oder fassadenseitiges Befestigungselement einer Fassadenunterkonstruktion zulassen.
– Einheit 1 dient einerseits der thermischen Entkopplung der Unterkonstruktion der Fassade, andererseits dem Anschluss weiterer Befestigungselemente der Unterkonstruktion. Einheit 1 zeichnet sich durch einen C-förmigen Querschnitt aus, in den weitere Befestigungselemente der Unterkonstruktion eingeführt werden können. Eine innerhalb des C-förmiges Querschnitts angebrachte Trenn-/Dämmschicht verhindert den direkten Kontakt zwischen dem C-förmigen Querschnitt und dem eingeschobenen Befestigungselement der Unterkonstruktion und bewirkt so eine thermische Entkopplung der Unterkonstruktion.
– Einheit 2 dient entweder dem Anschluss weiterer Befestigungselemente oder dem direkten Anschluss an die tragende Gebäudewand.
2 funktionale Einheiten, die je nach Anordnung und/oder Kombination mit anderen Befestigungselementen einen Einsatz des Fassadenhalters als wandseitiges oder fassadenseitiges Befestigungselement einer Fassadenunterkonstruktion zulassen.
– Einheit 1 dient einerseits der thermischen Entkopplung der Unterkonstruktion der Fassade, andererseits dem Anschluss weiterer Befestigungselemente der Unterkonstruktion. Einheit 1 zeichnet sich durch einen C-förmigen Querschnitt aus, in den weitere Befestigungselemente der Unterkonstruktion eingeführt werden können. Eine innerhalb des C-förmiges Querschnitts angebrachte Trenn-/Dämmschicht verhindert den direkten Kontakt zwischen dem C-förmigen Querschnitt und dem eingeschobenen Befestigungselement der Unterkonstruktion und bewirkt so eine thermische Entkopplung der Unterkonstruktion.
– Einheit 2 dient entweder dem Anschluss weiterer Befestigungselemente oder dem direkten Anschluss an die tragende Gebäudewand.
Description
- Auf dem Gebiet der Fassadentechnik dienen Unterkonstruktionen als statisches Bindeglied zwischen Fassadenbekleidung (Oberfläche) und tragender Gebäudewand [1]. Im Bereich dieser Unterkonstruktionen werden üblicherweise Dämmstoffe zur Wärmedämmung der Gebäudewand angebracht. Dabei durchdringen verschiedene Befestigungselemente der Unterkonstruktionen zur Wahrung ihrer statischen Funktion punktuell und/oder linienförmig die Dämmschicht und wirken so als punktuelle und/oder linienförmige Wärmebrücken.
- Stand der Technik ist es mittlerweile, durch ein zwischen Gebäudewand und wandseitigem Befestigungselement eingelegtes plattenförmiges Werkstück die Wärmebrückeneinflüsse zu verringern [2]. Dieses plattenförmige Werkstück ist jedoch – wärmedämmtechnisch betrachtet – an einer im Vergleich zu der in Schutzanspruch 1–5 beschriebenen Erfindung minder wirksamen Stelle im Bereich der Unterkonstruktion angeordnet.
- Der im Schutzanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein thermisches Trennelement für Fassadenunterkonstruktionen zu entwickeln, welches durch seine technische Beschaffenheit die Wärmebrückeneinflüsse im Bereich der Fassaden-Wandhalter in hohem Maße über den Stand der Technik hinaus verringert.
- Mit der Erfindung wird eine thermische Entkopplung zwischen tragenden wandseitigen Befestigungselementen und tragenden Befestigungselementen der Fassadenoberfläche und damit eine Vermeidung von ungehinderter Wärmeübertragung zwischen Gebäudewand und Fassadenoberfläche erreicht. Die thermische Entkopplung findet aus wärmetechnischen Gründen bevorzugt im äußeren Bereich der Dämmschicht statt. Durch die vorliegende Erfindung werden momentan noch nicht gänzlich vermeidbare Wärmebrückenwirkungen im Bereich von Fassadenunterkonstruktionen erheblich reduziert. So kann der Transmissionswärmeverlust der Außenwände reduziert und damit der Heizenergiebedarf von Gebäuden verringert werden. Weiterhin lassen sich eine Vielzahl von durch Wärmebrücken hervorgerufenen bautechnischen Schäden an Gebäudewänden vermeiden.
- Literatur zum Stand der Technik
-
- [1] Handbuch für Entwurf, Konstruktion & Montage von vorgehängten hinterlüfteten Fassaden (VHF), Peter Wagner, Vechelde, 1999, S.19
- [2] Richtlinie Bestimmung der wärmetechnischen Einflüsse von Wärmebrücken bei vorgehängten hinterlüfteten Fassaden, FVHF, Berlin, 1998
- Erläuterung der Zeichnungen
- Ausführungsbeispiel 1
- Bild 1.1 und Bild 1.2 zeigen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung als Verbindungselement zwischen wandseitigen und fassadenseitigen Befestigungselementen. Dabei sind in Bild 1.1 im Einzelnen dargestellt:
- Bei (
1 ) und (5 ) gemäß Bild 1.1 handelt es sich um handelsübliche Befestigungselemente, die im Anschluss an den Fassadenhalter nach Schutzanspruch 1 bis 4 eingesetzt werden können und hier nur einem besseren Verständnis dienend dargestellt wird. - Die hier für Einheit
1 , vgl. (2 ) Bild 1.1, gewählte Querschnittsform („C-Form") dient einerseits der Übertragung der auftretenden statischen Belastungen auf anschließende handelsübliche Befestigungselemente, andererseits der sicheren Aufnahme der thermischen Trenn-/Dämmschicht, vgl. (3 ) Bild 1.1. Einheit2 , vgl. (4 ) Bild 1.1, dient dem Anschluss handelsüblicher Befestigungselemente. - Die Befestigung der einzelnen Teile der Fassadenunterkonstruktion kann auf bislang übliche Weise – z.B. über Schrauben oder Nieten – erfolgen, wobei die zur Aufnahme der Schrauben oder Nieten notwendigen Löcher sowohl werksseitig als auch vor Ort auf der Baustelle geschaffen werden können.
- Bei der Wahl geeigneter anschließender Befestigungselemente (
1 ) und (5 ) gemäß Bild 1.1 kann der Fassadenhalter (2 ) bis (4 ) gemäß Bild 1.1 sowohl mit Einheit1 (2 ) in wandseitiger als auch mit Einheit1 (2 ) in fassadenseitiger Ausrichtung angeordnet werden, bezogen auf Bild 1.1 bedeutet dies, dass die Wand bei gleich bleibender Anordnung des Fassadenhalters sowohl im Vordergrund als auch im Hintergrund liegen kann. - Ausführungsbeispiel 2
- Bild 2.1 und 2.2 zeigen eine Ausführungsmöglichkeit des Fassadenhalters gemäß Schutzanspruch 1 bis 4 mit einer im Vergleich zu Ausführungsbeispiel 1 andersartig (hier winkelförmig) ausgebildeten Einheit
2 . Dabei sind in Bild 2.1 im Einzelnen dargestellt: - Bei (
4 ) gemäß Bild 2.1 handelt es sich um ein handelsübliches Befestigungselemente, das im Anschluss an den Fassadenhalter nach Schutzanspruch 1 bis 4 eingesetzt werden kann und hier nur dem besseren Verständnis dienend dargestellt wird. - Die hier für Einheit
1 , vgl. (2 ) Bild 2.1, gewählte Querschnittsform („C-Form") dient einerseits der Übertragung der auftretenden statischen Belastungen auf anschließende handelsübliche Befestigungselemente, andererseits der sicheren Aufnahme der thermischen Trenn-/Dämmschicht, vgl. (3 ) Bild 1.1. - Je nach Wahl bzw. Dimensionierung des anschließenden Befestigungselements – (
4 ) in Bild 2.1 – kann der Fassadenhalter gemäß Schutzanspruch 1 bis 4 als wandseitiges Befestigungselement, wobei Einheit2 (1 ) dem direkten Anschluss an die tragende Gebäudewand dient , oder als fassadenseitiges Befestigungselement, wobei Einheit2 (1 ) dem Anschluss weiterer fassadenseitiger Unterkonstruktionsbestandteile (z.B. Schienen) dient, eingesetzt werden.
Claims (4)
- Fassadenhalter zur thermischen Entkopplung von Fassadenunterkonstruktionen, gekennzeichnet durch 2 funktionale Einheiten, die je nach Anordnung und/oder Kombination mit anderen Befestigungselementen einen Einsatz des Fassadenhalters als wandseitiges oder fassadenseitiges Befestigungselement einer Fassadenunterkonstruktion zulassen. – Einheit
1 dient einerseits der thermischen Entkopplung der Unterkonstruktion der Fassade, andererseits dem Anschluss weiterer Befestigungselemente der Unterkonstruktion. Einheit1 zeichnet sich durch einen C-förmigen Querschnitt aus, in den weitere Befestigungselemente der Unterkonstruktion eingeführt werden können. Eine innerhalb des C-förmiges Querschnitts angebrachte Trenn-/Dämmschicht verhindert den direkten Kontakt zwischen dem C-förmigen Querschnitt und dem eingeschobenen Befestigungselement der Unterkonstruktion und bewirkt so eine thermische Entkopplung der Unterkonstruktion. – Einheit2 dient entweder dem Anschluss weiterer Befestigungselemente oder dem direkten Anschluss an die tragende Gebäudewand. - Fassadenhalter nach Schutzanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er aufgrund möglicher verschiedener Abmessungen mit unterschiedlichen marktüblichen Befestigungselementen kombiniert werden und für unterschiedliche Dicken der Dämmstoffschicht angewendet werden kann.
- Fassadenhalter nach vorangegangenen Schutzansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die Trenn-/Dämmschicht des Fassadenhalters aus Kunststoff oder ggf. aus einem keramischen Werkstoff hergestellt wird, der sich durch folgende Eigenschaften auszeichnet: – deutlich geringere Wärmeleitfähigkeit als die restlichen i. A. metallischen Befestigungselemente und -mittel der Unterkonstruktion – adäquate mechanische Eigenschaften zur dauerhaften Sicherstellung der statischen Funktion im Rahmen von Standsicherheit und Gebrauchstauglichkeit – adäquate mechanische Eigenschaften zur Sicherstellung der statischen Funktion (primär Standsicherheit) bei höheren Temperaturen soweit dies im entsprechenden Anwendungsfall aufgrund geltender baurechtlicher Vorschriften notwendig ist
- Fassadenhalter nach vorangegangenen Schutzansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass je nach dem, ob der Fassadenhalter als wandseitiges oder fassadenseitiges Befestigungselement zum Einsatz kommt, in seinen Abmessungen so bemessen sein sollte, dass die Einheit
1 des Fassadenhalters (thermische Entkopplung) aus wärmetechnischen Gründen bevorzugt im äußeren (der Fassade zugewandten) Bereich der Dämmschicht angeordnet ist.
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